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Samiraela
Beitrag #1, verfasst am 24.08.2008 | 19:36 Uhr
Ja, wie das Thema schon sagt, stelle ich mir immer die Frage, was macht für einen Leswer Fantasy aus. Welche Elemente sollten wirklich darin enthalten sein, welche sollte man eher lassen?
Also ich glaube ja Fantasy ist ein Genre, dass mit fantastischen Elementen wie anderen Wesen arbeitet. Aber auch fremde Welten machen für mich Fantasy aus, aber muss das wirklich immer sein oder kann man da auch ganz anders ran gehen?
Also ich glaube ja Fantasy ist ein Genre, dass mit fantastischen Elementen wie anderen Wesen arbeitet. Aber auch fremde Welten machen für mich Fantasy aus, aber muss das wirklich immer sein oder kann man da auch ganz anders ran gehen?
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Beitrag #2, verfasst am 24.08.2008 | 19:40 Uhr
Fantasy hat so viel Sub-Genres, das es fast unmöglich ist, genau zu sagen, was "Fantasy" an sich ausmacht. Was GUTE Fantasy ausmacht, unterscheidet sich nicht so sehr von dem, was auch andere gute Geschichten ausmacht: Vermeidung von Klischees, neue Ideen, sympathische Helden, und natürlich handwerklich gutes Arbeiten/schrieben.
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Beitrag #3, verfasst am 24.08.2008 | 19:42 Uhr
Naja das man da anders rangehen kann, dass hat ja nicht zuletzt Sergej Lukianenko mit seiner Wächter-Tetralogie gezeigt. Für gewöhnlich spielt eine Fantasy Story aber in einem 08/15 Mittelerde Abklatsch mit Orks, Elfen (Elben) und Zwergen - viel Innovation wird da nicht mehr geboten.
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Beitrag #4, verfasst am 24.08.2008 | 19:50 Uhr
Benjamin
Genau das meine ich mit den Sub-Genres: Du sprichst im letzten Satz von High-Fantasy, während Lukianenko eher Urban Fantasy wäre. Insofern ist es ganz schwierig zu definieren, was denn nun in Fantasy enthalten sein sollte...
Abgesehen davon: man kann nicht alles mit HdR vergleichen. Kopiert jetzt jeder, der eine eigene Welt erschafft, Mittelerde? Das halte ich für unglaubwürdig. Es gibt so viele Bücher, die sich auf eine neue Welt beziehen, ohne dabei auch nur ansatzweise Elben, Zwerge und Orks zu kopieren, geschweige denn zu benutzen.
Naja das man da anders rangehen kann, dass hat ja nicht zuletzt Sergej Lukianenko mit seiner Wächter-Tetralogie gezeigt. Für gewöhnlich spielt eine Fantasy Story aber in einem 08/15 Mittelerde Abklatsch mit Orks, Elfen (Elben) und Zwergen - viel Innovation wird da nicht mehr geboten.
Genau das meine ich mit den Sub-Genres: Du sprichst im letzten Satz von High-Fantasy, während Lukianenko eher Urban Fantasy wäre. Insofern ist es ganz schwierig zu definieren, was denn nun in Fantasy enthalten sein sollte...
Abgesehen davon: man kann nicht alles mit HdR vergleichen. Kopiert jetzt jeder, der eine eigene Welt erschafft, Mittelerde? Das halte ich für unglaubwürdig. Es gibt so viele Bücher, die sich auf eine neue Welt beziehen, ohne dabei auch nur ansatzweise Elben, Zwerge und Orks zu kopieren, geschweige denn zu benutzen.
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Beitrag #5, verfasst am 24.08.2008 | 20:25 Uhr
white-shark
Ich kann praktisch dagegen halten, dass es auch genug Bücher gibt die nunmal ein Mittelerde Abklatsch sind, aber du hast recht soweit kann man das wohl nicht verallgemeinern.
Abgesehen davon: man kann nicht alles mit HdR vergleichen. Kopiert jetzt jeder, der eine eigene Welt erschafft, Mittelerde? Das halte ich für unglaubwürdig. Es gibt so viele Bücher, die sich auf eine neue Welt beziehen, ohne dabei auch nur ansatzweise Elben, Zwerge und Orks zu kopieren, geschweige denn zu benutzen.
Ich kann praktisch dagegen halten, dass es auch genug Bücher gibt die nunmal ein Mittelerde Abklatsch sind, aber du hast recht soweit kann man das wohl nicht verallgemeinern.
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Beitrag #6, verfasst am 24.08.2008 | 20:31 Uhr
Man sollte eventuell wirklich in Fantasy-Kategorien unterteilen. Das, was beispielsweise ich schreibe, kann man nicht neben Orks ect. daneben setzen.
Oder die Bücher von Anne Rice. Oder Bartimäus.
Prinzipiell muss man unterteilen, ansonsten kann man die verschiedenen Geschichten/Bücher keinem Vergleich unterziehen, außer bei den objektiven Kriterien wie z.B. RS/Grammatik ect.pp.
Oder die Bücher von Anne Rice. Oder Bartimäus.
Prinzipiell muss man unterteilen, ansonsten kann man die verschiedenen Geschichten/Bücher keinem Vergleich unterziehen, außer bei den objektiven Kriterien wie z.B. RS/Grammatik ect.pp.
Ich bin kein Fehler im System. Es ist unnötig den Support zu kontaktieren.
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Beitrag #7, verfasst am 24.08.2008 | 21:40 Uhr
Also meiner Ansicht nach gibt es verschiedene Elemente, die eine gute Fantasy-Geschichte ausmachen.
Zum einen ist es natürlich immer wieder spannend, wenn jemand etwas vollkommen Neues schafft, eine Idee, die zuvor noch nicht da gewesen ist.
Allerdings halte ich dies für sehr schwierig, denn es gibt beispielsweise schon sehr viele (gute, sehr gute und auch schlechtere) Geschichten in denen Figuren und Elemente, die man beispielsweise aus Herr der Ringe (also Elfen, Zwerge, Drachen, geheimnisvolle Gegenstände) oder der Artus-Sage kennt.
Aber, mal nebenbei erwähnt, auch Tolkien hat die Elben, Zwerge und magischen Ringe nicht erfunden, sondern aus seit langer Zeit bestehenden und beliebten Mythen etwas, meiner Ansicht nach, Großartiges geschaffen.
Daher finde ich es auch nicht allzu tragisch, wenn Autoren darauf zurück greifen und von mir aus auch zum 1000. Mal die Geschichte von einem Jungen, der los zieht, eine Prinzessin zu retten oder einen magischen Gegenstand zu zerstören/zu erlangen und dabei auf seinem Weg auf Elfen, Krieger, Orks uws. trifft, erzählen.
Es kommt halt auf die Art an, WIE dieser Stoff umgesetzt wird. Wird Spannung erzeugt? Ist die Beschreibung der Ereignisse gelungen? Ist der Erzählstil spannend?
Und was ich vor allem wichtig finde: Die Charaktere. Gute Charaktere erkennt man meiner Ansicht nach daran, dass man mit ihnen mitleidet, sie mag, sich irgendwie ein wenig indentifizieren kann. Oder dass sie auch mal was unerwartetes machen und sich vor allem im Laufe der Geschichte entwickeln und diese Entwicklung auch logisch nachvollziehen muss.
Gute Charaktere haben Tiefen, Stärken und Schwächen und sind eben nicht, wie in den meisten Märchen, die wir aus unserer Kindheit kennen, nur gut oder böse. Da sind mir die Helden meistens zu heldenhaft, die Bösen zu böse und es gibt kein Schwarz und Weiß. Für eine einfachte Unterhaltungsgeschichte mag das gehen, aber für eine längere Story, die die Leser über einen langen Zeitraum mitfiebern wird taugt dies eher nicht.
Ein Beispiel aus der TV-Unterhaltung ist da meiner Meinung nach Xena. Die hat eine dunkle Vergangenheit, bemüht sich um Wiedergutmachung und kämpft oft mit sich selbst. Und auch ihre Begleiterin Gabrielle, am Anfang ein nettes junges, ein wenig naives Mädchen, entwickelte sich im Laufe der Serie zu einer sehr interessanten Person.
Mit guten Charakteren und einem guten Schreibstil, der die Leser fesselt, lässt sich also auch eine eigentlich "ausgelutschte" Handlung mit Leben füllen und man vergisst im Laufe der Geschichte fast, dass man es so oder ähnlich schon mal gelesen hat. Und hat das Gefühl, etwas Neues zu lesen.
Zum einen ist es natürlich immer wieder spannend, wenn jemand etwas vollkommen Neues schafft, eine Idee, die zuvor noch nicht da gewesen ist.
Allerdings halte ich dies für sehr schwierig, denn es gibt beispielsweise schon sehr viele (gute, sehr gute und auch schlechtere) Geschichten in denen Figuren und Elemente, die man beispielsweise aus Herr der Ringe (also Elfen, Zwerge, Drachen, geheimnisvolle Gegenstände) oder der Artus-Sage kennt.
Aber, mal nebenbei erwähnt, auch Tolkien hat die Elben, Zwerge und magischen Ringe nicht erfunden, sondern aus seit langer Zeit bestehenden und beliebten Mythen etwas, meiner Ansicht nach, Großartiges geschaffen.
Daher finde ich es auch nicht allzu tragisch, wenn Autoren darauf zurück greifen und von mir aus auch zum 1000. Mal die Geschichte von einem Jungen, der los zieht, eine Prinzessin zu retten oder einen magischen Gegenstand zu zerstören/zu erlangen und dabei auf seinem Weg auf Elfen, Krieger, Orks uws. trifft, erzählen.
Es kommt halt auf die Art an, WIE dieser Stoff umgesetzt wird. Wird Spannung erzeugt? Ist die Beschreibung der Ereignisse gelungen? Ist der Erzählstil spannend?
Und was ich vor allem wichtig finde: Die Charaktere. Gute Charaktere erkennt man meiner Ansicht nach daran, dass man mit ihnen mitleidet, sie mag, sich irgendwie ein wenig indentifizieren kann. Oder dass sie auch mal was unerwartetes machen und sich vor allem im Laufe der Geschichte entwickeln und diese Entwicklung auch logisch nachvollziehen muss.
Gute Charaktere haben Tiefen, Stärken und Schwächen und sind eben nicht, wie in den meisten Märchen, die wir aus unserer Kindheit kennen, nur gut oder böse. Da sind mir die Helden meistens zu heldenhaft, die Bösen zu böse und es gibt kein Schwarz und Weiß. Für eine einfachte Unterhaltungsgeschichte mag das gehen, aber für eine längere Story, die die Leser über einen langen Zeitraum mitfiebern wird taugt dies eher nicht.
Ein Beispiel aus der TV-Unterhaltung ist da meiner Meinung nach Xena. Die hat eine dunkle Vergangenheit, bemüht sich um Wiedergutmachung und kämpft oft mit sich selbst. Und auch ihre Begleiterin Gabrielle, am Anfang ein nettes junges, ein wenig naives Mädchen, entwickelte sich im Laufe der Serie zu einer sehr interessanten Person.
Mit guten Charakteren und einem guten Schreibstil, der die Leser fesselt, lässt sich also auch eine eigentlich "ausgelutschte" Handlung mit Leben füllen und man vergisst im Laufe der Geschichte fast, dass man es so oder ähnlich schon mal gelesen hat. Und hat das Gefühl, etwas Neues zu lesen.
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Der Recke, der die holde Maid rettet, reicht mir persönlich nicht mehr aus - da muss schon mehr dran sein, damit ich das lese; vielleicht dass die Elfen die bösen sind oder die Zwerge überall im Land als elegante Tänzer verehrt werden...Ok, das Letzte ist nicht sehr wahrscheinlich aber worum es mir eigentlich geht: Ich habe den Canon satt. Immerwieder dasselbe aufwärmen und dem Leser lieblos auf den Teller knallen ist doch nicht das Wahre, gute Charaktere hin oder her.
Dass es allerdings schwer ist, etwas völlig Neues zu schreiben, darin gebe ich Deira recht Aber da die Geschichte vom kühnen Helden, der loszieht, die Jungfrau zu retten auf die griechischen Helden zurückgeht, ist das vielleicht nicht so schlimm - die heutigen Fantasyautoren reihen sich da offenbar in eine lange Reihe von Nachahmern ein.
Mit etwas ganz Neuem läuft man natürlich auch Gefahr, dass es nicht akzeptiert wird - mit etwas zwar Bekanntem aber neu arrangiertem ist man da schon auf der sichereren Seite, wie man an Tolkien und Rowlings (ich behaupte mal, auch Harry Potter ist Fantasy) sehen kann. Ich bezweifle, dass Rowlings mit weniger klischeehaften Zauberern denselben Erfolg gehabt hätte, denn gerade weil sie bestehende Klischees genommen und sie umgestaltet hat, findet man sich so leicht in Harrys Welt zurecht und akzeptiert noch den letzten Blödsinn, den einem die Autorin vorsetzt.
Eine Fantasywelt und die darin lebenden Figuren müssen für mich entweder an sich neu und überraschend sein oder, wenn sie dem Canon entstammen wie Elfen, Drachen und Co., einen Twist haben, etwas, das an ihnen neu ist.
Bei den Protagonisten stimme ichwiederum mit Deira überein: Die müssen vor allem echt sein und ihre Logik, wenn sie denn eine haben, nachvollziehbar. Sie sind immerhin unsere Führer durch eine fantastische Welt - wir müssen sie verstehen können
Und das ist der Punkt, an dem es bei vielen ff-Autoren mangelt. Ich glaube, viele meinen, weil es Fantasy sei, könnten sie schreiben, was sie wollten und verhunzen gerade die Figuren, die sie mit wenig Aufwand einigermassen hinbekommen hätten. Das ist wirklich schade.
Naja, langer Rede, wenig Sinn: Für mich muss eine Fantasygeschichte überraschen und irgendetwas Neues bringen und sei es, wie bereits erwähnt, tanzende Zwerge, und die Protagonisten müssen nachvollziehbar und in sich kohärent sein. Dass sich der Autor Gedanken zu der Welt, in welcher die Geschichte spielt, der Ethnographie der vorkommenden Völker, ihren kulturellen Besonderheiten und den Gründen dafür und den politischen Verhältnissen zumindest im Ansatz Gedanken gemacht hat, setze ich voraus. Was soll ich sagen? Ich habe eben Ansprüche ^__^.
Dass es allerdings schwer ist, etwas völlig Neues zu schreiben, darin gebe ich Deira recht Aber da die Geschichte vom kühnen Helden, der loszieht, die Jungfrau zu retten auf die griechischen Helden zurückgeht, ist das vielleicht nicht so schlimm - die heutigen Fantasyautoren reihen sich da offenbar in eine lange Reihe von Nachahmern ein.
Mit etwas ganz Neuem läuft man natürlich auch Gefahr, dass es nicht akzeptiert wird - mit etwas zwar Bekanntem aber neu arrangiertem ist man da schon auf der sichereren Seite, wie man an Tolkien und Rowlings (ich behaupte mal, auch Harry Potter ist Fantasy) sehen kann. Ich bezweifle, dass Rowlings mit weniger klischeehaften Zauberern denselben Erfolg gehabt hätte, denn gerade weil sie bestehende Klischees genommen und sie umgestaltet hat, findet man sich so leicht in Harrys Welt zurecht und akzeptiert noch den letzten Blödsinn, den einem die Autorin vorsetzt.
Eine Fantasywelt und die darin lebenden Figuren müssen für mich entweder an sich neu und überraschend sein oder, wenn sie dem Canon entstammen wie Elfen, Drachen und Co., einen Twist haben, etwas, das an ihnen neu ist.
Bei den Protagonisten stimme ichwiederum mit Deira überein: Die müssen vor allem echt sein und ihre Logik, wenn sie denn eine haben, nachvollziehbar. Sie sind immerhin unsere Führer durch eine fantastische Welt - wir müssen sie verstehen können
Und das ist der Punkt, an dem es bei vielen ff-Autoren mangelt. Ich glaube, viele meinen, weil es Fantasy sei, könnten sie schreiben, was sie wollten und verhunzen gerade die Figuren, die sie mit wenig Aufwand einigermassen hinbekommen hätten. Das ist wirklich schade.
Naja, langer Rede, wenig Sinn: Für mich muss eine Fantasygeschichte überraschen und irgendetwas Neues bringen und sei es, wie bereits erwähnt, tanzende Zwerge, und die Protagonisten müssen nachvollziehbar und in sich kohärent sein. Dass sich der Autor Gedanken zu der Welt, in welcher die Geschichte spielt, der Ethnographie der vorkommenden Völker, ihren kulturellen Besonderheiten und den Gründen dafür und den politischen Verhältnissen zumindest im Ansatz Gedanken gemacht hat, setze ich voraus. Was soll ich sagen? Ich habe eben Ansprüche ^__^.
"Was sich sagen lässt, lässt sich klar sagen, und worüber man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen."
Ludwig Wittgenstein
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Beitrag #9, verfasst am 25.08.2008 | 08:09 Uhr
ich möchte Shinai in dem Punkt, was die Welt, in der die Geschichte spielt, recht geben.
Man nehme jetzt beispielsweise wieder einmal Tolkien. Der hat sich sein Mittelerde gut ausgedacht, wo die einzelnen Völker leben, wie die Geographie des Landes ist (wir alle kennen die Karten in den Büchern, so weit ich weiß hat sogar mal jemand einen Mittelerde-Atlas raus gegeben), sowie die Geschichte.
Warum es noch Bauwerke gibt, die an Elben erinnern, obwohl sie in einem Land stehen, wo es von Orks nur so wimmelt.
Was ich damit sagen will, alles ist durchdacht, von den einzelnen Dialekten bis zur Geschichte eines Volkes, ebenso wie Sitten und Bräuche.
Sicherlich ist dies ein sehr hoher Maßstab. Aber auch ein Jungautor, der beispielsweise hier eine Story einstellt, in der eben diese Wesen vorkommen, sollte dem ganzen einen Hintergrund geben. Also nicht, Held trifft auf Elf und der Elf hat nichts besseres vor, als dem Helden in irgendwelche Abenteuer zu folgen, weil er mal eben Lust darauf hat. (Für eine Parodie durchaus geeignet. "Weil er sowieso nichts besseres zu tun hatte und es ihm langweilig war, beschloss Lorin, den Helden Henry zu begleiten....)
Nein, da muss schon ein Hintergrund her. Sei es, weil der Held ihm das Leben gerettet hat, und es in seinem Volk dann so Brauch ist, sei es, weil er selbst noch eine Rechnung mit dem Bösewicht zu begleichen hat, sei es, weil sein Volk ihn dazu auserwählt hat....
Ist natürlich sehr schwer, nicht auch da wieder in Klischees zu verfallen, denn die von mir genannten waren auf die ein- oder andere Art auch schon da.
Und auch in Buchläden findet man meiner Ansicht nach sehr viele 08/15 Storys. Da muss ich meinem Vorredner auch irgendwie recht geben. Wenn man dann auf dem Buchdeckel wieder mal liest: "Nachdem sein Vater von Orks ermordet wurde und seine Verlobte entführt wurde, zieht Henry (der natürlich ein Findelkind ist und sich dann als Prinz entpuppt) los und will sie retten. Dabei trifft er auf einen Elf, einen nörglerischen Zwerg (irgendwie auch ein Klischee, die sind ein wenig mürrisch), eine Kriegerin (von denen ich manchmal das Gefühl hab, die sind nur dabei, um ein "Frauenquote" zu erfüllen) und einen Zauberer, die ihm helfen.
Kann man natürlich machen. Und da kann auch, wenn sie schon bekannt ist, noch eine gute Geschichte draus werden. Sei es, dass es wirklich überraschende, nicht vorhersehbare Wendungen gibt, die Personen sich unerwartet verhalten und vor allem, sie müssen Persönlichkeit haben.
So dass es dem Leser nicht schon nach fünf Seiten egal ist, ob die leben oder sterben und man sich fragt, warum man das Buch gekauft hat.
Also muss die Kriegerin, die die "Frauenquote" erfüllt, schon einen plausiblen Grund haben, warum sie in einer mittelalterlichen Welt, wo die Frauen normalerweise nicht einmal entscheiden, was sie zu Mittag essen (übertrieben, ich weiß) oder wen sie heiraten, schwer bewaffnet durch die Gegend zieht und in der Lage ist, es a la Xena oder Red Sonja mit allen starken Feinden aufzunehmen. Ein guter Background muss her. Vielleicht gehört sie ja einer Kriegerinnenkaste an. Auch da wären dann ein paar Infos über deren Sitten und Bräuche angebracht.
Und auch "überraschende" Mitteilungen der Art "Luke, ich bin dein Vater," müssen irgendwie....glaubhaft und spannend rüber gebracht werden.
Ist halt wirklich nicht einfach, eine gute Fantasy Geschichte zu schreiben. Und vor allem, wenn man mehr oder weniger Klischees benutzt, SOLLTE man es sich auch nicht einfach machen. Ich finde, bei einigen Autoren merkt man, dass viel Liebe in einer Geschichte steckt. Dass sie sich wirklich Gedanken gemacht haben, ihre Helden und Heldinnen wirklich mögen und auch die Schurken mit viel Liebe zum Detail geschildert werden (eben nicht einfach nur: "Die sind halt böse und fertig. Ein Bösewicht muss ja her. Auch die brauchen einen Hintergrund. Niemand ist einfach nur böse, weil ihm mal eben danach ist).
Manche Storys wirken (nicht nur bei Autoren, die es als Hobby machen, sondern auch bei manchen aus dem Buchladen) eben wirklich lieblos.
Und wenn man ein paar zu viele von den "lieblosen", gelesen hat, dann gibt man vielleicht der 10. Geschichte dieser Art keine Chance mehr, obwohl sie vielleicht wirklich aus der Masse heraus sticht und wirklich gut ist.
P.S. noch ein kleiner Tipp am Rande, an die FF-Autoren hier. Ich kann nur raten, wenn ihr nicht mit Zehn-Finger-System schreibt, lernt es. Macht einen Kurs bei der VHS, oder, so weit noch Schüler, wenn möglich in der Schule mit.
Kann man natürlich immer brauchen, sei es im Beruf oder beim Verfassen von Briefen. Vor allem aber, um zum Thema zurück zu kommen, beim Schreiben einer guten Geschichte.
Man merkt manchen jungen Autoren an, dass sie gute Ideen haben. Es aber mit der Umsetzung hapert, weil im Ein-Finger-Suchsystem geschrieben wird. Ideen lassen sich aber viel spontaner und lebendiger (und vor allem schneller, bevor dem Autor die Lust vergeht, etwas auszuschmücken und etwas knapp und unfertig rüber kommt) gestalten, wenn man einen Gedanken, den man hat, im selben Moment auch aufschreiben kann.
Man nehme jetzt beispielsweise wieder einmal Tolkien. Der hat sich sein Mittelerde gut ausgedacht, wo die einzelnen Völker leben, wie die Geographie des Landes ist (wir alle kennen die Karten in den Büchern, so weit ich weiß hat sogar mal jemand einen Mittelerde-Atlas raus gegeben), sowie die Geschichte.
Warum es noch Bauwerke gibt, die an Elben erinnern, obwohl sie in einem Land stehen, wo es von Orks nur so wimmelt.
Was ich damit sagen will, alles ist durchdacht, von den einzelnen Dialekten bis zur Geschichte eines Volkes, ebenso wie Sitten und Bräuche.
Sicherlich ist dies ein sehr hoher Maßstab. Aber auch ein Jungautor, der beispielsweise hier eine Story einstellt, in der eben diese Wesen vorkommen, sollte dem ganzen einen Hintergrund geben. Also nicht, Held trifft auf Elf und der Elf hat nichts besseres vor, als dem Helden in irgendwelche Abenteuer zu folgen, weil er mal eben Lust darauf hat. (Für eine Parodie durchaus geeignet. "Weil er sowieso nichts besseres zu tun hatte und es ihm langweilig war, beschloss Lorin, den Helden Henry zu begleiten....)
Nein, da muss schon ein Hintergrund her. Sei es, weil der Held ihm das Leben gerettet hat, und es in seinem Volk dann so Brauch ist, sei es, weil er selbst noch eine Rechnung mit dem Bösewicht zu begleichen hat, sei es, weil sein Volk ihn dazu auserwählt hat....
Ist natürlich sehr schwer, nicht auch da wieder in Klischees zu verfallen, denn die von mir genannten waren auf die ein- oder andere Art auch schon da.
Und auch in Buchläden findet man meiner Ansicht nach sehr viele 08/15 Storys. Da muss ich meinem Vorredner auch irgendwie recht geben. Wenn man dann auf dem Buchdeckel wieder mal liest: "Nachdem sein Vater von Orks ermordet wurde und seine Verlobte entführt wurde, zieht Henry (der natürlich ein Findelkind ist und sich dann als Prinz entpuppt) los und will sie retten. Dabei trifft er auf einen Elf, einen nörglerischen Zwerg (irgendwie auch ein Klischee, die sind ein wenig mürrisch), eine Kriegerin (von denen ich manchmal das Gefühl hab, die sind nur dabei, um ein "Frauenquote" zu erfüllen) und einen Zauberer, die ihm helfen.
Kann man natürlich machen. Und da kann auch, wenn sie schon bekannt ist, noch eine gute Geschichte draus werden. Sei es, dass es wirklich überraschende, nicht vorhersehbare Wendungen gibt, die Personen sich unerwartet verhalten und vor allem, sie müssen Persönlichkeit haben.
So dass es dem Leser nicht schon nach fünf Seiten egal ist, ob die leben oder sterben und man sich fragt, warum man das Buch gekauft hat.
Also muss die Kriegerin, die die "Frauenquote" erfüllt, schon einen plausiblen Grund haben, warum sie in einer mittelalterlichen Welt, wo die Frauen normalerweise nicht einmal entscheiden, was sie zu Mittag essen (übertrieben, ich weiß) oder wen sie heiraten, schwer bewaffnet durch die Gegend zieht und in der Lage ist, es a la Xena oder Red Sonja mit allen starken Feinden aufzunehmen. Ein guter Background muss her. Vielleicht gehört sie ja einer Kriegerinnenkaste an. Auch da wären dann ein paar Infos über deren Sitten und Bräuche angebracht.
Und auch "überraschende" Mitteilungen der Art "Luke, ich bin dein Vater," müssen irgendwie....glaubhaft und spannend rüber gebracht werden.
Ist halt wirklich nicht einfach, eine gute Fantasy Geschichte zu schreiben. Und vor allem, wenn man mehr oder weniger Klischees benutzt, SOLLTE man es sich auch nicht einfach machen. Ich finde, bei einigen Autoren merkt man, dass viel Liebe in einer Geschichte steckt. Dass sie sich wirklich Gedanken gemacht haben, ihre Helden und Heldinnen wirklich mögen und auch die Schurken mit viel Liebe zum Detail geschildert werden (eben nicht einfach nur: "Die sind halt böse und fertig. Ein Bösewicht muss ja her. Auch die brauchen einen Hintergrund. Niemand ist einfach nur böse, weil ihm mal eben danach ist).
Manche Storys wirken (nicht nur bei Autoren, die es als Hobby machen, sondern auch bei manchen aus dem Buchladen) eben wirklich lieblos.
Und wenn man ein paar zu viele von den "lieblosen", gelesen hat, dann gibt man vielleicht der 10. Geschichte dieser Art keine Chance mehr, obwohl sie vielleicht wirklich aus der Masse heraus sticht und wirklich gut ist.
P.S. noch ein kleiner Tipp am Rande, an die FF-Autoren hier. Ich kann nur raten, wenn ihr nicht mit Zehn-Finger-System schreibt, lernt es. Macht einen Kurs bei der VHS, oder, so weit noch Schüler, wenn möglich in der Schule mit.
Kann man natürlich immer brauchen, sei es im Beruf oder beim Verfassen von Briefen. Vor allem aber, um zum Thema zurück zu kommen, beim Schreiben einer guten Geschichte.
Man merkt manchen jungen Autoren an, dass sie gute Ideen haben. Es aber mit der Umsetzung hapert, weil im Ein-Finger-Suchsystem geschrieben wird. Ideen lassen sich aber viel spontaner und lebendiger (und vor allem schneller, bevor dem Autor die Lust vergeht, etwas auszuschmücken und etwas knapp und unfertig rüber kommt) gestalten, wenn man einen Gedanken, den man hat, im selben Moment auch aufschreiben kann.
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Rang: ABC-Schütze
Beitrag #10, verfasst am 25.08.2008 | 09:50 Uhr
Mensch, da bin ich richtig froh, dass ich das 10-Finger-System beherrsche.
Trotzdem scheiters bei mir immer am Plot!
Auch mit den Tasten-Such-System kann man eine gescheite Story hinzaubern, weil es hängt nicht von der Technik ab, wie man die Tasten drückt, sondern was für Tasten man drückt.
Ich denke, es ist schwer noch gutes Fantasy zu schreiben, da man eigentlich immer gleich mit den großen Autoren (Tolkien zb) verglichen wird. Früher war es nicht so schwer, ich hatte zum Beispiel vor den Filmen keine Ahnung wer Tolkien war und ich denk, auch vielel Kinogänger hatten das Buch nicht gelesen und nun, wo man bildlich Mittelerde gezeigt bekommen hat, zieht man immer (voreilig) Rückschlüsse auf die Gleichheit zu HdR.
Genau deswegen geh ich nicht in Narnia, weil mir das irgendwie nicht zusagt von der Handlung her und irgendwie auch an HdR erinnert (Wobei Narnia glaub ich gleichalt sein müsste wie HdR).
Hehe, aber was macht Fantasy nun aus: Es muss mich fesseln, ich muss mich freuen, abends wieder das Buch in die Hand nehmen zukönnen um zu erfahren, wie es weiter geht. Also eigentlich der Standard der Standards :D
Trotzdem scheiters bei mir immer am Plot!
Auch mit den Tasten-Such-System kann man eine gescheite Story hinzaubern, weil es hängt nicht von der Technik ab, wie man die Tasten drückt, sondern was für Tasten man drückt.
Ich denke, es ist schwer noch gutes Fantasy zu schreiben, da man eigentlich immer gleich mit den großen Autoren (Tolkien zb) verglichen wird. Früher war es nicht so schwer, ich hatte zum Beispiel vor den Filmen keine Ahnung wer Tolkien war und ich denk, auch vielel Kinogänger hatten das Buch nicht gelesen und nun, wo man bildlich Mittelerde gezeigt bekommen hat, zieht man immer (voreilig) Rückschlüsse auf die Gleichheit zu HdR.
Genau deswegen geh ich nicht in Narnia, weil mir das irgendwie nicht zusagt von der Handlung her und irgendwie auch an HdR erinnert (Wobei Narnia glaub ich gleichalt sein müsste wie HdR).
Hehe, aber was macht Fantasy nun aus: Es muss mich fesseln, ich muss mich freuen, abends wieder das Buch in die Hand nehmen zukönnen um zu erfahren, wie es weiter geht. Also eigentlich der Standard der Standards :D
Beiträge: 2433
Rang: Schriftsteller
Beitrag #11, verfasst am 25.08.2008 | 10:10 Uhr
Was das 10-Finger-System angeht, hat Paeddrick natürlich recht. Man kann auch so eine gute Story schreiben und es kommt drauf an, was bei raus kommt, und nicht wie.
Ich spreche da nur aus eigener Erfahrung. Ich hatte schon immer ziemlich viele Ideen und die sprudelten nur so im Kopf herum. Aber früher, in der Teenagerzeit, saß ich dann an einer Schreibmaschine (PC hatte ich damals noch nicht) und mühte mich 10 Minuten oder länger an fünf Sätzen ab. Da war die Lust zu schreiben fast schon wieder weg und allein, weil es mir zumindest zu lange dauerte, ließ ich manche Ideen fallen, die sonst mit rein gekommen wären.
Gut, früher haben die Leute alles mit Hand geschrieben und da kamen teilweise große Werke in verschiedenen Bereichen heraus.
Ich meinte nur, dass es bei jemandem, der gute Ideen hat, eine Erleichterung zur Umsetzung dieser ist, wenn er nicht erst mit der Tastatur kämpfen muss und der Spaß bei der Sache größer ist. Den Unterschied merke ich, seitdem meine Eltern mich denn dann drängten, wenn auch aus anderen (Ausbildung im Büro) Gründen drängten, endlich einen Kurs zu machen.
Was den letzten Satz angeht, kann ich nur zustimmen. Wichtig an einem guten Fantasy-Buch oder einer Geschichte hier ist es, dass man sich auf ein neues Kapitel immer wieder freut und ganz wild ist, es in die Hand zu nehmen.
Ich spreche da nur aus eigener Erfahrung. Ich hatte schon immer ziemlich viele Ideen und die sprudelten nur so im Kopf herum. Aber früher, in der Teenagerzeit, saß ich dann an einer Schreibmaschine (PC hatte ich damals noch nicht) und mühte mich 10 Minuten oder länger an fünf Sätzen ab. Da war die Lust zu schreiben fast schon wieder weg und allein, weil es mir zumindest zu lange dauerte, ließ ich manche Ideen fallen, die sonst mit rein gekommen wären.
Gut, früher haben die Leute alles mit Hand geschrieben und da kamen teilweise große Werke in verschiedenen Bereichen heraus.
Ich meinte nur, dass es bei jemandem, der gute Ideen hat, eine Erleichterung zur Umsetzung dieser ist, wenn er nicht erst mit der Tastatur kämpfen muss und der Spaß bei der Sache größer ist. Den Unterschied merke ich, seitdem meine Eltern mich denn dann drängten, wenn auch aus anderen (Ausbildung im Büro) Gründen drängten, endlich einen Kurs zu machen.
Was den letzten Satz angeht, kann ich nur zustimmen. Wichtig an einem guten Fantasy-Buch oder einer Geschichte hier ist es, dass man sich auf ein neues Kapitel immer wieder freut und ganz wild ist, es in die Hand zu nehmen.
Beiträge: 684
Rang: Broschürenschreiber
Beitrag #12, verfasst am 25.08.2008 | 10:38 Uhr
Dann geb ich doch auch mal meinen Senf hier ab 😎
Vieles wurde ja schon genannt, dem ich auch zustimmen kann.
Ich persönlich kann durchaus mit einer Geschichte leben, die sich im "Kanon" bewegt, mit Elfen, Zwergen und heldenhaften Kriegerinnen, die ausziehen, den Drachen vor der Prinzessin zu retten...
Wichtig ist für mich die Tiefe der Figuren: Warum handeln sie so, wie sie handeln? Welchen Grund hat die heldenhafte Kriegerin, den Elf und den Zwerg auf ihrer Mission zu begleiten? "Weil es die Quote verlangt" reicht mir nicht. Da muss schon mehr sein - und wenn es nur der Beutel Gold ist, den der Zwerg (ja - ich weiß: Zwerge rücken ihr Gold NIE freiwillig raus) spendiert, um ihre Kampffertigkeit zu kaufen.
Und die Welt: Sie muss leben! Wenn der Autor beschreibt, wie die Helden auf der Suche nach Drache oder Prinzessin in einer Taverne einkehren, dann will ich das abgestandene Bier auf der Zunge schmecken, den Rauch und die stickige Luft riechen und den Barden im Hintergrund die alten Volksweisen verhunzen hören.
Was hier - auf der ff-Seite - für mich persönlich noch dazukommt (aber nicht im Speziellen für Fantasy, sondern eigentlich für alle Geschichten gilt): Rechtschreibung und Grammatik!
Ich weiß, ich bin pingelig, aber einen Text, in dem schon im Spoiler 3 Rechtschreibfehler sind, den schau ich mir gar nicht erst an. Es gibt doch soooo schöne Open-Office-Programme, die auch alle eine Rechtschreibprüfung integriert haben...
Überhaupt, Sprache. Nein - Wesen, die in einer fremden Welt leben, reden nicht wie ein 16jähriger Teenie auf dem Schulhof. Es muss keine gestochene Hochsprache sein mit "Ihr" und "Euch", schon gar nicht, wenn die Story unter einfachen Menschen spielt, aber "geil", "cool" oder "abgefahren" empfinde ich da als eher unpassend.
Nächster Punkt: Die "Beziehungen" der Charaktere untereinander. Ich bin die Letzte, die etwas gegen eine schön geschriebene Liebesgeschichte hat. Aber: Sie sollte Teil der Gesamtgeschichte sein, sich in sie harmonisch einfügen und nicht die Handlung dominieren - schon gar nicht, wenn die Story als "Action" gekennzeichnet ist 😇 Wenn ich eine Story lesen will, in der seitenlang über die Schönheit und den Herzschmerz des Helden/der Heldin schwadroniert wird, dann schau ich unter den entsprechenden Romanen nach und nicht in der Fantasy-Abteilung (ich bin auch kein Fan von ausgeprägten Sex-Szenen, aber das läuft unter "Geschmackssache" und will ich hier nicht zur Diskussion stellen).
Vieles wurde ja schon genannt, dem ich auch zustimmen kann.
Ich persönlich kann durchaus mit einer Geschichte leben, die sich im "Kanon" bewegt, mit Elfen, Zwergen und heldenhaften Kriegerinnen, die ausziehen, den Drachen vor der Prinzessin zu retten...
Wichtig ist für mich die Tiefe der Figuren: Warum handeln sie so, wie sie handeln? Welchen Grund hat die heldenhafte Kriegerin, den Elf und den Zwerg auf ihrer Mission zu begleiten? "Weil es die Quote verlangt" reicht mir nicht. Da muss schon mehr sein - und wenn es nur der Beutel Gold ist, den der Zwerg (ja - ich weiß: Zwerge rücken ihr Gold NIE freiwillig raus) spendiert, um ihre Kampffertigkeit zu kaufen.
Und die Welt: Sie muss leben! Wenn der Autor beschreibt, wie die Helden auf der Suche nach Drache oder Prinzessin in einer Taverne einkehren, dann will ich das abgestandene Bier auf der Zunge schmecken, den Rauch und die stickige Luft riechen und den Barden im Hintergrund die alten Volksweisen verhunzen hören.
Was hier - auf der ff-Seite - für mich persönlich noch dazukommt (aber nicht im Speziellen für Fantasy, sondern eigentlich für alle Geschichten gilt): Rechtschreibung und Grammatik!
Ich weiß, ich bin pingelig, aber einen Text, in dem schon im Spoiler 3 Rechtschreibfehler sind, den schau ich mir gar nicht erst an. Es gibt doch soooo schöne Open-Office-Programme, die auch alle eine Rechtschreibprüfung integriert haben...
Überhaupt, Sprache. Nein - Wesen, die in einer fremden Welt leben, reden nicht wie ein 16jähriger Teenie auf dem Schulhof. Es muss keine gestochene Hochsprache sein mit "Ihr" und "Euch", schon gar nicht, wenn die Story unter einfachen Menschen spielt, aber "geil", "cool" oder "abgefahren" empfinde ich da als eher unpassend.
Nächster Punkt: Die "Beziehungen" der Charaktere untereinander. Ich bin die Letzte, die etwas gegen eine schön geschriebene Liebesgeschichte hat. Aber: Sie sollte Teil der Gesamtgeschichte sein, sich in sie harmonisch einfügen und nicht die Handlung dominieren - schon gar nicht, wenn die Story als "Action" gekennzeichnet ist 😇 Wenn ich eine Story lesen will, in der seitenlang über die Schönheit und den Herzschmerz des Helden/der Heldin schwadroniert wird, dann schau ich unter den entsprechenden Romanen nach und nicht in der Fantasy-Abteilung (ich bin auch kein Fan von ausgeprägten Sex-Szenen, aber das läuft unter "Geschmackssache" und will ich hier nicht zur Diskussion stellen).
Elfen müssen nie aufs Klo!
(c) Vorian Atreides
Mitglied im Club der durchgeknallten Musen - Ley'tin, die Möchtegern-Na'vi-Muse
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Rang: Lektor
Beitrag #13, verfasst am 28.08.2008 | 22:22 Uhr
Was macht gute Fantasy aus?
Tja, eine gute Frage. Das meiste wurde ja schon gesagt. Rechtschreibung und Stimmung sind wichtig, aber auch eine ausgearbeitete Welt. Nichts gegen Elfen oder Zwerge, aber es sollte schon etwas mehr sein, als nur die "alten" Klischeevölker. Neue Ideen, neue Völker, neue Hintergürnde, als das ewige wiedergekäue von Herrn Tolkiens zwar genialer, aber doch mittlerweile durchgekauten Welt. Es gibt noch so viele gute Fantasy, wo man sich auch inspirieren lassen kann, sei es Warhammer, Das schwarze Auge oder sonstige "gute" Fantasy.
lg
Tja, eine gute Frage. Das meiste wurde ja schon gesagt. Rechtschreibung und Stimmung sind wichtig, aber auch eine ausgearbeitete Welt. Nichts gegen Elfen oder Zwerge, aber es sollte schon etwas mehr sein, als nur die "alten" Klischeevölker. Neue Ideen, neue Völker, neue Hintergürnde, als das ewige wiedergekäue von Herrn Tolkiens zwar genialer, aber doch mittlerweile durchgekauten Welt. Es gibt noch so viele gute Fantasy, wo man sich auch inspirieren lassen kann, sei es Warhammer, Das schwarze Auge oder sonstige "gute" Fantasy.
lg
"Beim Schreiben ist es wie bei der Prostitution. Zuerst macht man es aus Liebe, dann für ein paar Freunde und schließlich für Geld."
Suche Zeichner! Wer das gut kann, einfach bei mir melden. Es geht um Personen / Figuren meiner Romane / Projekte.
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Iuno
Beitrag #14, verfasst am 28.08.2008 | 23:14 Uhr
Mir ist bei Fantasy-Geschichten vor allem die Atmosphäre wichtig. Das sind neue Welten, in die ich gerne eintauchen möchte, die ich kennen lernen will. Und dann muss der Autor es natürlich schaffen, das alles glaubhaft rüberzubringen und dann auch noch so, dass es nicht sofort langweilig wird - ich kann es zum Beispiel gar nicht leiden, wenn die Leser gleich auf den ersten zehn Seiten mit Unmengen von Informationen überschüttet werden, bloß weil der Autor jedes Detail seiner selbst ausgedachten Welt gleich an den Mann(oder die Frau) bringen will.
Ich mag Geschichten, die sich schon so anfühlen, als ob man selbst Teil dieser anderen Welt sein könnte, ohne dass sie einem gleich aufgezwungen wird.
Ich mag Geschichten, die sich schon so anfühlen, als ob man selbst Teil dieser anderen Welt sein könnte, ohne dass sie einem gleich aufgezwungen wird.
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Rang: Kolumnenschreiber
Beitrag #15, verfasst am 29.08.2008 | 01:08 Uhr
Deira
Dahingehend kann ich nur zustimmen. Leider ist der Fantasy-Bereich ein Paradebeispiel für Nachahmungen. Das wohl negativste Beispiel sind die Romane mit Kriegerinnen. Die sind meistens absolut hübsch, mit einer Oberweite Marke XXL und schwingen ein Schwert, das nicht einmal einmal ein männlicher Gewichtheber unserer Tage vom Boden heben könnte. Selbst Fantasy sollte doch einen Hauch von Realismus beinhalten. Erstens könnte eine normale Frau nie so ein Eisen schwingen und zweitens würde ihr die Oberweite dahingehend im Weg sein. OK?
Gute Charaktere sind in jeder Geschichte das Alpha und Omega. Dann vergesse ich auch die Wiederholung der üblichen Suppe. Jedoch ist es weithin leichter, im Fantasy-Bereich mal neue Ideen zu entwickeln, als gute Geschichten innerhalb einer "ausgelutschten" Handlung schreiben zu wollen. Ich denke, es ist einfacher, den Felsen in der Ebene zu finden als die Stecknadel im Heuhaufen.
Es kommt halt auf die Art an, WIE dieser Stoff umgesetzt wird. Wird Spannung erzeugt? Ist die Beschreibung der Ereignisse gelungen? Ist der Erzählstil spannend?
Mit guten Charakteren und einem guten Schreibstil, der die Leser fesselt, lässt sich also auch eine eigentlich "ausgelutschte" Handlung mit Leben füllen und man vergisst im Laufe der Geschichte fast, dass man es so oder ähnlich schon mal gelesen hat. Und hat das Gefühl, etwas Neues zu lesen.
Dahingehend kann ich nur zustimmen. Leider ist der Fantasy-Bereich ein Paradebeispiel für Nachahmungen. Das wohl negativste Beispiel sind die Romane mit Kriegerinnen. Die sind meistens absolut hübsch, mit einer Oberweite Marke XXL und schwingen ein Schwert, das nicht einmal einmal ein männlicher Gewichtheber unserer Tage vom Boden heben könnte. Selbst Fantasy sollte doch einen Hauch von Realismus beinhalten. Erstens könnte eine normale Frau nie so ein Eisen schwingen und zweitens würde ihr die Oberweite dahingehend im Weg sein. OK?
Gute Charaktere sind in jeder Geschichte das Alpha und Omega. Dann vergesse ich auch die Wiederholung der üblichen Suppe. Jedoch ist es weithin leichter, im Fantasy-Bereich mal neue Ideen zu entwickeln, als gute Geschichten innerhalb einer "ausgelutschten" Handlung schreiben zu wollen. Ich denke, es ist einfacher, den Felsen in der Ebene zu finden als die Stecknadel im Heuhaufen.
Lux Aeterna
Beitrag #16, verfasst am 29.08.2008 | 12:51 Uhr
Gut, schreibe ich auch mal was dazu. Ich schreibe ja auch Fantasy, haben hier vielleicht auch schon einige gesehen. Ich bin ja auch ein Fan von drachen und sowas, aber wenn das jeder macht, wirds langweilig. Deswegen denke ich mir eigene kreaturen aus, die später in meinen geschichten auch vorkommen sollen. Die Andwari z.B. Was das ist, werdet ihr dann erfahren^^
Klar kann man nichts komplett nues erfinden, dazu gibt es zu viele Leute, die das schon versucht und geschafft haben. Aber man kann es immerhin versuchen, und dann merkt man vielleicht auch, das man nicht alles abgeschrieben hat und sich nur aus dem 0815 Topf bedient.
Klar kann man nichts komplett nues erfinden, dazu gibt es zu viele Leute, die das schon versucht und geschafft haben. Aber man kann es immerhin versuchen, und dann merkt man vielleicht auch, das man nicht alles abgeschrieben hat und sich nur aus dem 0815 Topf bedient.
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Rang: Annoncenschreiber
Beitrag #17, verfasst am 29.08.2008 | 16:16 Uhr
Was ich bei Fantasy besonders wichtig finde ist, dass die Welt Sinn ergibt. Klar, Magie zum Beispiel gibt es nicht, aber der/die AutorIn hat die Pflicht mich glauben zu lassen, dass sie existiert. Also muss die Welt ihren eigenen Regeln folgen, die eingehalten werden müssen.
Wenn im ersten Kapitel gezeigt wird, wie der Bösewicht für einen besonders starken Zauber sein eigenes Blut opfern muss, dann wirkt es seltsam, wenn der Held das ein paar Kapitel später nicht muss. Und der Charakter aus der früher im Detail beschriebenen Wüste Veryhot sollte vielleicht nicht berichten, dass seine Heimat, der Sumpf, ziemlich kalt ist...
Sprich, der/die AutorIn muss alle Entwicklungen im Auge behalten, und darf sich nicht selbst widersprechen. Klar, die Welt darf nicht absolut absurd werden, aber wenn alles zusammenpasst, dann ist man als LeserIn ja doch bereit, einiges zu glauben.
Recherchiert werden sollte auch. Spätestens, wenn man bei Waffen, Kriegsführung, usw. ins Detail geht, sollte klar werden, dass der/die AutorIn wenigstens ein bisschen drüber gelesen hat und wenn es nur auf Wikipedia ist.
Und wenn reale Mythologie in die Geschichte eingebunden wird... dann erst recht. Ich bin vor einer Weile über eine Geschichte gestolpert, die auf griechischer Mythologie aufbaute. Allgemein war die sowieso nicht besonders gut, aber spätestens, als ein gewisser Herr namens "Valentin" als Gott der Liebe vorgestellt wurde, war ich draußen. Der war nämlich bestenfalls ein christlicher Heiliger... Es dauert wahrscheinlich noch nicht einmal besonders lange, sich irgendwo eine Auflistung der wichtigsten griechischen Götter rauszusuchen, oder am Besten gleich ein paar der Sagen zu lesen, denn die Götter hatten in denen teilweise einen ziemlich einprägsamen Charakter, den jede/r der/die Sagen schon einmal gelesen hat, vermissen wird, wenn er fehlt. Out of character, sozusagen.
(Mann, find ich das klasse, dass es hier endlich ein Forum gibt. = D *winkt in die Runde*)
Wenn im ersten Kapitel gezeigt wird, wie der Bösewicht für einen besonders starken Zauber sein eigenes Blut opfern muss, dann wirkt es seltsam, wenn der Held das ein paar Kapitel später nicht muss. Und der Charakter aus der früher im Detail beschriebenen Wüste Veryhot sollte vielleicht nicht berichten, dass seine Heimat, der Sumpf, ziemlich kalt ist...
Sprich, der/die AutorIn muss alle Entwicklungen im Auge behalten, und darf sich nicht selbst widersprechen. Klar, die Welt darf nicht absolut absurd werden, aber wenn alles zusammenpasst, dann ist man als LeserIn ja doch bereit, einiges zu glauben.
Recherchiert werden sollte auch. Spätestens, wenn man bei Waffen, Kriegsführung, usw. ins Detail geht, sollte klar werden, dass der/die AutorIn wenigstens ein bisschen drüber gelesen hat und wenn es nur auf Wikipedia ist.
Und wenn reale Mythologie in die Geschichte eingebunden wird... dann erst recht. Ich bin vor einer Weile über eine Geschichte gestolpert, die auf griechischer Mythologie aufbaute. Allgemein war die sowieso nicht besonders gut, aber spätestens, als ein gewisser Herr namens "Valentin" als Gott der Liebe vorgestellt wurde, war ich draußen. Der war nämlich bestenfalls ein christlicher Heiliger... Es dauert wahrscheinlich noch nicht einmal besonders lange, sich irgendwo eine Auflistung der wichtigsten griechischen Götter rauszusuchen, oder am Besten gleich ein paar der Sagen zu lesen, denn die Götter hatten in denen teilweise einen ziemlich einprägsamen Charakter, den jede/r der/die Sagen schon einmal gelesen hat, vermissen wird, wenn er fehlt. Out of character, sozusagen.
(Mann, find ich das klasse, dass es hier endlich ein Forum gibt. = D *winkt in die Runde*)
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Rang: Buchstabierer
Beitrag #18, verfasst am 29.08.2008 | 16:25 Uhr
Ich finde, dass alles (wie mein Vorposter schon sagt) erst mal Sinn ergeben muss. Und dann finde ich, dass es gut geschrieben sein muss. Wenn man nur Schrott schreibt, dann ist selbst die beste Idee totaler Müll! Das ist für mich das Wichtigste an guter Fantasy. Natürlich sollte man auch eigene Ideen einbringen. Ich habe mal ein Buch gelesen, das war (das muss ich jetzt leider sagen) zum Kotzen, weil der immer nur Dinge benutzt hat, die wir alle ohnehin schon kennen und sie ein kleines bisschen abgeändert hat (aus Hamburg wurde zum Beispiel "Hammaburg", aus Köln, wenn mich nicht alles täuscht, "Cologna" und lauter so Schrott, bei dem man sich fragt, ob der Autor keine Fantasie hat und sich Dinge selbst ausdenken kann).
Fazit: Gute Fantasy macht (für mich) aus, dass alles einen Sinn ergibt, dass man es gut rüberbringt und dass man eigene Ideen hat.
Fazit: Gute Fantasy macht (für mich) aus, dass alles einen Sinn ergibt, dass man es gut rüberbringt und dass man eigene Ideen hat.
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Rang: Kolumnenschreiber
Beitrag #19, verfasst am 30.08.2008 | 00:52 Uhr
Nanohirn
Gut, Sinn sollte alles schon ergeben.
Mich allerdings würde interessieren, von welchem Buch du sprichst.
Hammaburg war ein Kastell und der ursprüngliche Name für Hamburg, und Köln hieß mal "Colonia Claudia Aria Agrippinensium". "Schrott" ist es auf keinen Fall, sondern Historie. Aber ich gehe davon aus, das weißt du.(Information nur für absolut Unwissende gedacht).
Sagen will ich damit, es nützt uns wenig, eine objektive Wertung abgeben zu können, wenn du sagst, du hättest "mal ein Buch" gelesen. Derer gibt es viele im Fantasy-Bereich. Bitte reiche doch den Titel und Autor noch nach.(*höfliche Frage*)
Und wenn wir schon dabei sind (und ich weiß, ich mache mich nicht beliebt damit und es soll keine Beleidigung sein): Dies ist ein Forum für objektive Diskussionen. Es ist absolut angemessen, Bewertungen von Büchern etc. abzugeben und ich kritisiere hier nicht deine Meinung an sich. Aber Begriffe wie "Schrott" und "zum Kotzen" sind eine subjektive Bewertung und gehören nicht hierher, auch wenn man meint, dies sagen zu müssen.
Gerne kannst du uns mitteilen, Roman XY hat mir nicht gefallen weil..., oder bei Fantasy finde ich XY-Dinge entscheidend. Aber bitte befleißige dich doch auch einer entsprechenden,sachlichen Sprache. Du tust dir selber mit Ausdrücken wie "zum Kotzen" keinen Gefallen, denn wir befinden uns doch schließlich alle auf einem erwachsenen, objektiven Niveau, oder nicht ;-) ?
Ich finde, dass alles (wie mein Vorposter schon sagt) erst mal Sinn ergeben muss. Und dann finde ich, dass es gut geschrieben sein muss. Wenn man nur Schrott schreibt, dann ist selbst die beste Idee totaler Müll! Das ist für mich das Wichtigste an guter Fantasy. Natürlich sollte man auch eigene Ideen einbringen. Ich habe mal ein Buch gelesen, das war (das muss ich jetzt leider sagen) zum Kotzen, weil der immer nur Dinge benutzt hat, die wir alle ohnehin schon kennen und sie ein kleines bisschen abgeändert hat (aus Hamburg wurde zum Beispiel "Hammaburg", aus Köln, wenn mich nicht alles täuscht, "Cologna" und lauter so Schrott, bei dem man sich fragt, ob der Autor keine Fantasie hat und sich Dinge selbst ausdenken kann).
Gut, Sinn sollte alles schon ergeben.
Mich allerdings würde interessieren, von welchem Buch du sprichst.
Hammaburg war ein Kastell und der ursprüngliche Name für Hamburg, und Köln hieß mal "Colonia Claudia Aria Agrippinensium". "Schrott" ist es auf keinen Fall, sondern Historie. Aber ich gehe davon aus, das weißt du.(Information nur für absolut Unwissende gedacht).
Sagen will ich damit, es nützt uns wenig, eine objektive Wertung abgeben zu können, wenn du sagst, du hättest "mal ein Buch" gelesen. Derer gibt es viele im Fantasy-Bereich. Bitte reiche doch den Titel und Autor noch nach.(*höfliche Frage*)
Und wenn wir schon dabei sind (und ich weiß, ich mache mich nicht beliebt damit und es soll keine Beleidigung sein): Dies ist ein Forum für objektive Diskussionen. Es ist absolut angemessen, Bewertungen von Büchern etc. abzugeben und ich kritisiere hier nicht deine Meinung an sich. Aber Begriffe wie "Schrott" und "zum Kotzen" sind eine subjektive Bewertung und gehören nicht hierher, auch wenn man meint, dies sagen zu müssen.
Gerne kannst du uns mitteilen, Roman XY hat mir nicht gefallen weil..., oder bei Fantasy finde ich XY-Dinge entscheidend. Aber bitte befleißige dich doch auch einer entsprechenden,sachlichen Sprache. Du tust dir selber mit Ausdrücken wie "zum Kotzen" keinen Gefallen, denn wir befinden uns doch schließlich alle auf einem erwachsenen, objektiven Niveau, oder nicht ;-) ?
Beiträge: 530
Rang: Graffitiwriter
Beitrag #20, verfasst am 31.08.2008 | 02:15 Uhr
Subjektivität kriegt man aus keiner Aussage heraus. Aber man sollte natürlich nicht mit Kraftausdrücken um sich werfen. Wenn man etwas als Schrott bezeichnet, sollte man eben sicherstellen, dass man es auch wirklich, wirklich so meint - gegen Ehrlichkeit ist eigentlich nie etwas zu sagen.
Twilight Sparkle is best pony
Beiträge: 860
Rang: Kolumnenschreiber
Beitrag #21, verfasst am 01.09.2008 | 18:07 Uhr
Hm, also ich schließe mich der Meinung meiner Vorschreiber und Schreiberinnen an. Die Story sollte nicht nur, sondern MUSS Sinn ergeben. es ist schon eher sinnlos, eine sinnfreie Story zu lesen.
Auch sollte neues eingebracht werden, aber ich finde, man muss nicht verlangen, dass sich der Autor umwerfende, neue Völker/ Wesen/ Charaktere usw ausdenkt, es sollte einfach nur eine Art ... Variation geben. Wie wär's denn mal mit einem hässlichen Elb, einem brillentragenden Zwerg, einem zivilisierten Troll oder einem koffeinsüchtigen Vampir?
Das ließe sich dann zwar schon eher in Richtung Parodie/ Humor einordnen, aber ich finde, in jeder guten Fantasy-Story sollte es zumindest ein wenig Witz geben.
Auch wenn es eine düstere Geschichte sein soll, werden etwa zwanzig Kapitel andauernde nachtschwarze düsternde Düsternis doch langweilig. wenn dann ein schräger Charakter daher kommt, ist schon vieles gerettet.
Was dann sozusagen als Bonus dazukommt, ist eine gute Story, die gut durchdacht wurde und auch ein wenig Anforderungen an die Intelligenz der Leser stellt. (Nicht ala ... und dann tötete der Held den Bösen und kehrte nach Hause zurück, wo er glücklich und zufrieden bis an sein Lebensende lebte)
Zusammenfassung: DER PUNKT HUMOR IST SEHR, SEHR WICHTIG!
Auch sollte neues eingebracht werden, aber ich finde, man muss nicht verlangen, dass sich der Autor umwerfende, neue Völker/ Wesen/ Charaktere usw ausdenkt, es sollte einfach nur eine Art ... Variation geben. Wie wär's denn mal mit einem hässlichen Elb, einem brillentragenden Zwerg, einem zivilisierten Troll oder einem koffeinsüchtigen Vampir?
Das ließe sich dann zwar schon eher in Richtung Parodie/ Humor einordnen, aber ich finde, in jeder guten Fantasy-Story sollte es zumindest ein wenig Witz geben.
Auch wenn es eine düstere Geschichte sein soll, werden etwa zwanzig Kapitel andauernde nachtschwarze düsternde Düsternis doch langweilig. wenn dann ein schräger Charakter daher kommt, ist schon vieles gerettet.
Was dann sozusagen als Bonus dazukommt, ist eine gute Story, die gut durchdacht wurde und auch ein wenig Anforderungen an die Intelligenz der Leser stellt. (Nicht ala ... und dann tötete der Held den Bösen und kehrte nach Hause zurück, wo er glücklich und zufrieden bis an sein Lebensende lebte)
Zusammenfassung: DER PUNKT HUMOR IST SEHR, SEHR WICHTIG!
how to catch a plot bunny: hide in the grass and make carrot noises
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Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Romy-chen
Den koffeinsüchtigen Vampir gab es ja bei Terry Pratchett. Den zivilisierte Troll meine ich bei Robert Asprin getroffen zu haben.
Kann man die anderen auch irgendwo finden?
Wie wär's denn mal mit einem hässlichen Elb, einem brillentragenden Zwerg, einem zivilisierten Troll oder einem koffeinsüchtigen Vampir?
Den koffeinsüchtigen Vampir gab es ja bei Terry Pratchett. Den zivilisierte Troll meine ich bei Robert Asprin getroffen zu haben.
Kann man die anderen auch irgendwo finden?
Seepferdchen sind Pferdchen!
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
Timur
Beitrag #23, verfasst am 01.09.2008 | 23:00 Uhr
Für mich persönlich ist es wichtig, dass mich die Geschichte unterhält. Dabei sind mir die verwandten Elemente bzw. Stereotypen nicht mal so wichtig. Ich kann mich auch mal an alt hergebrachtem erfreuen, wenn es gut umgesetzt ist und in einer interessanten, schlüssigen Story steckt. Bei Fantasy schaue ich zuallererst auf den Abenteuerfaktor, der Weltenbau ist mir auch recht wichtig. Wie sorgsam baut der Autor seine Welt auf, wie gut kennt er sich in ihr aus.
Mein Schlüsselerlebnis war in dieser Hinsicht Barbara Hamblys Darwath Trilogie. Ich denke mal sie war ein gutes Stück dran Schuld, dass ich schließlich studiert hab, was ich studiert habe. Sie hatte eine interessante, gut recherchierte Welt, coole Charaktere, ein übergreifendes Mysterium und eine Menge Action. In der Hinsicht bin ich ziemlich einfach strukturiert. Und das Buch ist mir bis heute wichtig, einfach weil es meinen Blick auf Fantasy und auch ein gutes Stück auf Charakterentwicklung gelenkt hat. Ah ja und es hat geholfen, dass sie auch ein Star Trek Buch geschrieben hat. Ähm, ja. Wo war ich?
Es gibt sicherlich bessere Bücher, auch welche, die mehr dem Thema High-Fantasy entsprechen, aber eigentlich braucht es das für mich persönlich nicht mal.
Mein Schlüsselerlebnis war in dieser Hinsicht Barbara Hamblys Darwath Trilogie. Ich denke mal sie war ein gutes Stück dran Schuld, dass ich schließlich studiert hab, was ich studiert habe. Sie hatte eine interessante, gut recherchierte Welt, coole Charaktere, ein übergreifendes Mysterium und eine Menge Action. In der Hinsicht bin ich ziemlich einfach strukturiert. Und das Buch ist mir bis heute wichtig, einfach weil es meinen Blick auf Fantasy und auch ein gutes Stück auf Charakterentwicklung gelenkt hat. Ah ja und es hat geholfen, dass sie auch ein Star Trek Buch geschrieben hat. Ähm, ja. Wo war ich?
Es gibt sicherlich bessere Bücher, auch welche, die mehr dem Thema High-Fantasy entsprechen, aber eigentlich braucht es das für mich persönlich nicht mal.
bride of the night
Beitrag #24, verfasst am 03.09.2008 | 16:27 Uhr
Das lässt sich nicht so genau sagen, finde ich. Es braucht halt so einiges an Originellität und ich finde es auch nicht schlimm, wenn es parallelen zu Herr der Ringe hat. Im Groben und Ganzen muss einfach der Plot stimmen.
Damit haben meiner Meinung nach sogar richtige Autoren Probleme. Was ich persönlich nicht so sehr mag, ist diese strenge Unterteilung der Charaktere in "gut" oder "böse".
Leider wird man gerade im Fantasy Genre damit am häufigsten konfrontiert. Also liebe Fantasyautoren denkt euch mal was anderes aus!
Wobei Lukianenko, das ja gut hinbekommen hat. Deswegen finde ich sein Buch ja auch klasse! ;)
Damit haben meiner Meinung nach sogar richtige Autoren Probleme. Was ich persönlich nicht so sehr mag, ist diese strenge Unterteilung der Charaktere in "gut" oder "böse".
Leider wird man gerade im Fantasy Genre damit am häufigsten konfrontiert. Also liebe Fantasyautoren denkt euch mal was anderes aus!
Wobei Lukianenko, das ja gut hinbekommen hat. Deswegen finde ich sein Buch ja auch klasse! ;)
Beiträge: 1415
Rang: Groschenromanschreiber
Beitrag #25, verfasst am 03.09.2008 | 17:19 Uhr
Lukianenko ist toll ❤
Ich habe mehr ein Herz für die 'Bad Boys', auch bei weiblichen Charakteren, leider gibt es in diesem Fall nicht oft Bücher oder Geschichten, die sich mit ihnen beschäftigen.
Und wenn, dann werden sie verweichlicht oder verkitscht 🤢
Ich habe mehr ein Herz für die 'Bad Boys', auch bei weiblichen Charakteren, leider gibt es in diesem Fall nicht oft Bücher oder Geschichten, die sich mit ihnen beschäftigen.
Und wenn, dann werden sie verweichlicht oder verkitscht 🤢
Ich bin kein Fehler im System. Es ist unnötig den Support zu kontaktieren.
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