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suede
Beitrag #26, verfasst am 25.05.2011 | 08:06 Uhr
FraeuleinRottenmeier
Einspruch. Mein Lieblingsfilm zum Beispiel ist der dritte Teil einer stetig besser gewordenen Triologie. (Sprich: Die Dollar-Triologie von Sergio Leone - nicht jedermanns Sache, aber meine schon)
Während der erste Film noch sehr billig produziert werden musste, konnte der Regissuer sich nach dem Erfolg des ersten Teils richtig auslassen und aus eindimensionalen Figuren richtige Charaktere entwickeln... Größerer Kulissen, verworrenere Stories...
Es hat schon Vorteile eine Fortsetzung mit bekannten Charakteren zu schreiben. Man muss nicht mehr alles en detail erklären und kann sich so besser auf die Handlung konzentrieren. (Voraussetzung ist natürlich immer, dass einem was einfällt - wenn nicht hat aber auch eine Fortsetzung keinen Sinn)
Der Autor hat bereits ein Gefühl für die Geschichte, muss nicht alles neu aufbauen, kann tiefer gehen und sie weiter ausbreiten. In einer Reihe hat man einfach mehr Platz um Ideen unterzubringen, als in einem einzigen Roman...
Ich persönlich bevorzuge Fortsetzungen, die nur locker im Zusammenhang stehen mit der ersten Geschichte. Eine Geschichte braucht eben ein Ende. Eine neue Geschichte braucht eine neue Handlung, auch wenn die Charaktere die gleichen bleiben. Meinetwegen können die Teile aufeinander aufbauen, aber ich finde schon, dass ein zweiter Teil in gewissem Maße unabhängig sein sollte.
Und was ist falsch daran, einen Erfolg weiterzuspinnen? Die Leser des ersten Teils werden sicher reinschauen und wenn der zweite Teil dann uninspirierter Müll ist, ändert das ja nichts daran, dass der erste Teil vielleicht ganz nett war...
Versuchen kann man es. So wie man alles versuchen kann...
Mit Fortsetzungen zu Geschichten verhält es sich so wie mit Fortsetzungen zu filmen. Sie werden latent schlechter.
Einspruch. Mein Lieblingsfilm zum Beispiel ist der dritte Teil einer stetig besser gewordenen Triologie. (Sprich: Die Dollar-Triologie von Sergio Leone - nicht jedermanns Sache, aber meine schon)
Während der erste Film noch sehr billig produziert werden musste, konnte der Regissuer sich nach dem Erfolg des ersten Teils richtig auslassen und aus eindimensionalen Figuren richtige Charaktere entwickeln... Größerer Kulissen, verworrenere Stories...
Es hat schon Vorteile eine Fortsetzung mit bekannten Charakteren zu schreiben. Man muss nicht mehr alles en detail erklären und kann sich so besser auf die Handlung konzentrieren. (Voraussetzung ist natürlich immer, dass einem was einfällt - wenn nicht hat aber auch eine Fortsetzung keinen Sinn)
Der Autor hat bereits ein Gefühl für die Geschichte, muss nicht alles neu aufbauen, kann tiefer gehen und sie weiter ausbreiten. In einer Reihe hat man einfach mehr Platz um Ideen unterzubringen, als in einem einzigen Roman...
Ich persönlich bevorzuge Fortsetzungen, die nur locker im Zusammenhang stehen mit der ersten Geschichte. Eine Geschichte braucht eben ein Ende. Eine neue Geschichte braucht eine neue Handlung, auch wenn die Charaktere die gleichen bleiben. Meinetwegen können die Teile aufeinander aufbauen, aber ich finde schon, dass ein zweiter Teil in gewissem Maße unabhängig sein sollte.
Und was ist falsch daran, einen Erfolg weiterzuspinnen? Die Leser des ersten Teils werden sicher reinschauen und wenn der zweite Teil dann uninspirierter Müll ist, ändert das ja nichts daran, dass der erste Teil vielleicht ganz nett war...
Versuchen kann man es. So wie man alles versuchen kann...
FraeuleinRottenmeier
Beitrag #27, verfasst am 25.05.2011 | 10:07 Uhr
suede
Ich rede ja auch nicht von allen Büchern/Filmen etc die irgendwie ein Mehrteiler sind. Aber gut sind trotzdem meist nur die, die auch als Mehrteiler angelegt werden. Manchmal kann man sich einfach nichts mehr aus den Fingern saugen, dann sollte man die Sache in schöner Erinnerung behalten und sie nicht weiter ausschlachten.
Herr der Ringe war zB durchgehend gut.
Wenn es weitergesponnen wird und der zweite Teil mist war, dann ist irgendwie die ganze Reihe für mich im A.. Zum Beispiel bei Saw werde ich mich immer nur an die schlechten Teile erinnern, aber nie wirklich richtig an den ersten Teil, weil das nämlich noch ein guter Film war.
Da gibts ne Meeenge andere Beispiele an Filmen oder Büchern die irgendwie den Schluss verpasst haben, zum Beispiel, SAW, Twilight, Paranormal Activity...um nur mal ein paar aufzuzählen.
Und was ist falsch daran, einen Erfolg weiterzuspinnen? Die Leser des ersten Teils werden sicher reinschauen und wenn der zweite Teil dann uninspirierter Müll ist, ändert das ja nichts daran, dass der erste Teil vielleicht ganz nett war...
Versuchen kann man es. So wie man alles versuchen kann...
Ich rede ja auch nicht von allen Büchern/Filmen etc die irgendwie ein Mehrteiler sind. Aber gut sind trotzdem meist nur die, die auch als Mehrteiler angelegt werden. Manchmal kann man sich einfach nichts mehr aus den Fingern saugen, dann sollte man die Sache in schöner Erinnerung behalten und sie nicht weiter ausschlachten.
Herr der Ringe war zB durchgehend gut.
Wenn es weitergesponnen wird und der zweite Teil mist war, dann ist irgendwie die ganze Reihe für mich im A.. Zum Beispiel bei Saw werde ich mich immer nur an die schlechten Teile erinnern, aber nie wirklich richtig an den ersten Teil, weil das nämlich noch ein guter Film war.
Da gibts ne Meeenge andere Beispiele an Filmen oder Büchern die irgendwie den Schluss verpasst haben, zum Beispiel, SAW, Twilight, Paranormal Activity...um nur mal ein paar aufzuzählen.
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Beitrag #28, verfasst am 25.05.2011 | 10:09 Uhr
Moin!
Fortsetzungen sind eine Sache für sich. Bei abgeschlossenen Geschichten halte ich sie für überflüssig.
Von Titanic gibt es inzwischen einen zweiten Teil und - oh holla! - da wird eine zweite Titanic gebaut, die während der Jungfernfahrt auf der selben Strecke einen Eisberg rammt - sehr kreativ...
Also Wiederholungen aus der vorigen Geschichte sollte man wirklich vermeiden, wenn man den Leser/Zuschauer nicht langweilen will.
Ich schreibe zur Zeit an einer FF, die nach etwa 13 Kapiteln abgeschlossen sein wird. Das Ende der Geschichte ist für mich und vielleicht auch die Leser nicht befriedigend, aber in der geplanten Form vorerst nötig.
Darum wird es eine Fortsetzung geben, in der die (anfangs) freundschaftliche Beziehung zwischen den Hauptchars weiter vertieft wird, nur dieses Mal mit Fokus auf den anderen Charakter.
Was in der ersten Geschichte unklar war z.B. Beweggründe und Verhaltensweisen), wird in der zweiten dann aufgeklärt.
Mal sehen, ob ich mit dem Konzept gut fahre ^^
Fortsetzungen sind eine Sache für sich. Bei abgeschlossenen Geschichten halte ich sie für überflüssig.
Von Titanic gibt es inzwischen einen zweiten Teil und - oh holla! - da wird eine zweite Titanic gebaut, die während der Jungfernfahrt auf der selben Strecke einen Eisberg rammt - sehr kreativ...
Also Wiederholungen aus der vorigen Geschichte sollte man wirklich vermeiden, wenn man den Leser/Zuschauer nicht langweilen will.
Ich schreibe zur Zeit an einer FF, die nach etwa 13 Kapiteln abgeschlossen sein wird. Das Ende der Geschichte ist für mich und vielleicht auch die Leser nicht befriedigend, aber in der geplanten Form vorerst nötig.
Darum wird es eine Fortsetzung geben, in der die (anfangs) freundschaftliche Beziehung zwischen den Hauptchars weiter vertieft wird, nur dieses Mal mit Fokus auf den anderen Charakter.
Was in der ersten Geschichte unklar war z.B. Beweggründe und Verhaltensweisen), wird in der zweiten dann aufgeklärt.
Mal sehen, ob ich mit dem Konzept gut fahre ^^
One Batch, Two Batch, Penny and Dime.
Frank Castle
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Fortsetzungen sind, grade bei gut laufenden Stories in Bezug auf die Reviews sicherlich verlockend...
Nach meiner ersten Story hier hatten sich viele Leser eine Fortsetzung der Story um meine beiden Jungs gewünscht. Das Ende war im Grunde "halboffen", es hätte sicherlich Potential für einen zweiten Teil geboten, zumal einer der "großen" Konflikte gänzlich ungelöst war..
Plus...wenn eine Story zu Ende ist, ist das für mich immer ein "komisches" Gefühl...ein Abschied eben...den man auch ganz gerne mal rauszögern würde, wenn man könnte...😉
Trotzdem war diese Story für mich irgendwie "zu Ende erzählt" und das Ende genau so, wie es war, gut für diese Story.
Irgendwann um Weihnachten schrieb' ich über die beiden Jungs dann einen Oneshot...eigentlich nur für meine Beta...als Dank für ihre Arbeit, die sie so unermüdlich für mich macht...ich hatte gar nicht vor, ihn hier hochzuladen, weil ich ihn nicht so gelungen finde...
Am Ende habe ich es dann doch getan und hatte innerhalb von ein paar Tagen um die 30 Reviews...sicherlich wäre es verlockend gewesen, da ein weiteres Kapitel hinterherzuschieben und wieder "mittendrin statt nur dabei" zu sein ( zumal es in meinem Fall so war, dass besagter Oneshot zum damaligen Zeitpunkt viel mehr Resonanz bekam als das aktuelle Kapitel meiner neuen Story...da war ich ein bisschen...hm..."enttäuscht" ist das falsche Wort, aber es war schon "komisch" für mich...weil mein Herzblut ja längst in den neuen Jungs steckte...).
Dennoch habe ich nie wirklich über eine Fortsetzung dieser Story nachgedacht ( auch nicht jetzt, wo dieser Oneshot bei 51 Reviews steht...)...vielleicht auch, weil ich schon viel zu weit "drin" war, in meiner aktuellen Geschichte und ich nicht parallel schreiben kann...es kommt nicht viel bei raus, was ich für mich in Ordnung finde...
Ich persönlich finde Fortsetzungen, die "drangeklatscht" sind, schwierig...diese wäre in meinen Augen eine gewesen...deswegen wollte ich keine....
Meine zweite Story ist dagegen im Grunde von vorne herein auf zwei Teile angelegt...ich weiß, wie und wann der aktuelle Teil endet...und ich hätte auch Material und Ideen für einen zweiten auf dem PC.
Das Ende des ersten Teils ist hier, anders als damals, wohl eher nur das Ende einer Episode...
Allerdings steht in den Sternen, ob ich den zweiten Teil jemals schreibe...das werde ich dann zugegebenermaßen wohl tatsächlich ein bisschen davon abhängig machen, ob von Seiten der Leser da "Bedarf" besteht...für mich ist das Schreiben/Veröffentlichen hier sehr stark geprägt von der Interaktion...deswegen bin ich hier...und natürlich hängt es auch von Faktoren wie Zeit ( bei mir ein großer Faktor...das echte Leben nimmt mich mittlerweile doch sehr in Beschlag...und ein zwei andere Dinge außer Schreiben mach' ich dann ja auch noch "freiwillig"), Muse etc.
Fazit: Ein bisschen ist es wohl tatsächlich wie bei Filmen...der Reiz, etwas neu aufzurollen, wenn es einmal gut funktioniert hat, ist schon sehr, sehr groß...die Gefahr, dass es am Ende dann schief geht, allerdings auch...ich denke, man muss es wirklich davon abhängig machen, wie "auserzählt" eine Story ist...
Nach meiner ersten Story hier hatten sich viele Leser eine Fortsetzung der Story um meine beiden Jungs gewünscht. Das Ende war im Grunde "halboffen", es hätte sicherlich Potential für einen zweiten Teil geboten, zumal einer der "großen" Konflikte gänzlich ungelöst war..
Plus...wenn eine Story zu Ende ist, ist das für mich immer ein "komisches" Gefühl...ein Abschied eben...den man auch ganz gerne mal rauszögern würde, wenn man könnte...😉
Trotzdem war diese Story für mich irgendwie "zu Ende erzählt" und das Ende genau so, wie es war, gut für diese Story.
Irgendwann um Weihnachten schrieb' ich über die beiden Jungs dann einen Oneshot...eigentlich nur für meine Beta...als Dank für ihre Arbeit, die sie so unermüdlich für mich macht...ich hatte gar nicht vor, ihn hier hochzuladen, weil ich ihn nicht so gelungen finde...
Am Ende habe ich es dann doch getan und hatte innerhalb von ein paar Tagen um die 30 Reviews...sicherlich wäre es verlockend gewesen, da ein weiteres Kapitel hinterherzuschieben und wieder "mittendrin statt nur dabei" zu sein ( zumal es in meinem Fall so war, dass besagter Oneshot zum damaligen Zeitpunkt viel mehr Resonanz bekam als das aktuelle Kapitel meiner neuen Story...da war ich ein bisschen...hm..."enttäuscht" ist das falsche Wort, aber es war schon "komisch" für mich...weil mein Herzblut ja längst in den neuen Jungs steckte...).
Dennoch habe ich nie wirklich über eine Fortsetzung dieser Story nachgedacht ( auch nicht jetzt, wo dieser Oneshot bei 51 Reviews steht...)...vielleicht auch, weil ich schon viel zu weit "drin" war, in meiner aktuellen Geschichte und ich nicht parallel schreiben kann...es kommt nicht viel bei raus, was ich für mich in Ordnung finde...
Ich persönlich finde Fortsetzungen, die "drangeklatscht" sind, schwierig...diese wäre in meinen Augen eine gewesen...deswegen wollte ich keine....
Meine zweite Story ist dagegen im Grunde von vorne herein auf zwei Teile angelegt...ich weiß, wie und wann der aktuelle Teil endet...und ich hätte auch Material und Ideen für einen zweiten auf dem PC.
Das Ende des ersten Teils ist hier, anders als damals, wohl eher nur das Ende einer Episode...
Allerdings steht in den Sternen, ob ich den zweiten Teil jemals schreibe...das werde ich dann zugegebenermaßen wohl tatsächlich ein bisschen davon abhängig machen, ob von Seiten der Leser da "Bedarf" besteht...für mich ist das Schreiben/Veröffentlichen hier sehr stark geprägt von der Interaktion...deswegen bin ich hier...und natürlich hängt es auch von Faktoren wie Zeit ( bei mir ein großer Faktor...das echte Leben nimmt mich mittlerweile doch sehr in Beschlag...und ein zwei andere Dinge außer Schreiben mach' ich dann ja auch noch "freiwillig"), Muse etc.
Fazit: Ein bisschen ist es wohl tatsächlich wie bei Filmen...der Reiz, etwas neu aufzurollen, wenn es einmal gut funktioniert hat, ist schon sehr, sehr groß...die Gefahr, dass es am Ende dann schief geht, allerdings auch...ich denke, man muss es wirklich davon abhängig machen, wie "auserzählt" eine Story ist...
-Nichts ist so gewöhnlich wie der Wunsch bemerkenswert zu sein-
William Shakespeare.
William Shakespeare.
StellaSkyline
Darth Pevra
Eben. Würde ich so absolut unterschreiben. Nur funktioniert es genreübergreifend?
Bei mir (auch Scifi - wenn dein Buch denn ebenfalls ein solches war und kein Fantasy) nimmt die Resonanz seitens zweier sehr kommentierfreudiger Stammleser gerade beim 4. und 5. Teil zu. Die Leute müssen sich also erstmal durch alles kämpfen, was schon da ist. Und das bei einer Reihe, die auf um die 10 Bücher ausgelegt ist. Ich habe gerade eher ungewohnte Probleme gehabt, das 6. konsistent anzufangen und dem gerecht zu werden, was andere und ich selbst von mir erwarten. Momentan habe ich wohl nicht den Kopf frei und musste das Entspannungsschreiben sein lassen, weil die Qualität zu sehr litt.
Meine Leser haben jedoch noch nie etwas vom Stapel gelassen, was Müdigkeit bzw. dem an mich gerichteten Vorschlag, doch bitte aufzuhören gleich käme, obwohl es nun wirklich ein Extrem ist, das ich mit der Reihe praktiziere. Halt eine Lebensgeschichte des Protagonisten, der den Krieg durchleben muss. ;-) Der Charakter fängt mit 16 an und dann zieht es sich halt so hin. Momentan in der 6 ist er über 30 und hat ein eigenes Raumschiff. Der Krieg wird sich Jahrzehnte hinziehen und er wird ihn mit prägen. Soviel also zum Stoff, bevor noch jemand fragt, wie man 10 Teile über sowas schreiben kann. Der große Rahmen des Krieges wird auf die Invidualebene runtergebrochen und der Protagonist fängt jung an und hört als höherer Offizier auf. Das ist Stoff genug.
Noch ist es eher so, dass ich noch fixer tippern müsste als ohnehin schon, damit der Hunger der Leser befriedigt wird. *g*
Der Schlüssel sind Charaktere und eine abwechslungsreiche Story. Andere Zitronenexemplare, die man eben notfalls farbiger anmalt. Nur was ich immer wieder zu lesen kriege (in privaten Mails) ist, dass die Leser froh sind über abgeschlossene Texte. Ein Buch muss eine Sinneinheit sein und einen Anfang sowie ein klar definiertes Ende haben. Ob man im Prolog bzw. 1. Kapitel des nächsten wieder da irgendwo ansetzt, ist eine andere Sache. Nur Cliffhanger in Reinform sind meistens der größte Fehler, den man machen kann (wie ich glaube). Da sollte man einfach daran denken, ob man selbst es mögen würde, wenn man selbst auf Leserseite wäre. Zumindest ich kann das definitiv mit nein beantworten.
Ein generelles Argument, dem ich auch zustimmen kann (ohne zu zitieren), ist der Punkt, wie wichtig es sein kann, so ein Werk gleich als Reihe angelegt zu haben. Das hat bei mir gut funktioniert, weil ich schon am Ende des ersten Teils wusste, dass es eine Reihe wird. An den zweiten Band bin ich ganz anders herangegangen und darin liegt auch der Schlüssel der Charakterentwicklung. Verknüpfungen sind zentral bzw. auch der Plot ist ganz anders, wenn man schon weiß, was kommen wird und wie man eine Szene schreiben muss, damit sie in einem späteren Buch nochmals wichtig werden kann, wenn Charakter X nochmals auftaucht. In meinem Fall erfordert es rigorose Planung, unzählige Notizen und einzelne Textdateien zum Inhalt der einzelnen künftigen Bände. Mein Gedächtnis ist leider nicht unendlich und der Plot wird zunehmend komplex, je älter der Protagonist wird und je mehr Story hinzukommt.
Nachträgliche "Verlängerungen" einer Einzelgeschichte zu einer Reihe würden aus meiner Sicht nur gut funktionieren, wenn sie auch auf der zeitlichen Schiene konsistent sein können (davor oder danach, obwohl ein Prequel natürlich eine "Fortsetzung" der anderen Art wäre) oder aber andere Charaktersichten bringen. Also ein Nebencharakter, der in der 2 im Mittelpunkt steht oder ähnliches. Ansonsten hat ein Schreiber entweder ein viel glücklicheres Händchen als ich es früher hatte oder mehr Talent. Bei mir wäre es in die Hose gegangen, wenn ich den 1. Teil abgeschlossen hätte und erst nachher entschieden hätte, fortzusetzen. Ich hätte schon in der 1 zuviel verpatzen können.
Wer sagt, dass man dieselbe Zitrone verwenden muss? Meine Fortsetzungen haben neuen Plot, neue Konflikte, und oft sogar neue Charaktere. Wenn man den Lesern genug Neues bietet, handelt es sich nicht mehr um die alte, vergammelte Zitrone. Die meiner Meinung nach beste Geschichte, die ich jemals geschrieben habe, war eine Fortsetzung. Das TESB zum ANH.
Eben. Würde ich so absolut unterschreiben. Nur funktioniert es genreübergreifend?
Bei mir (auch Scifi - wenn dein Buch denn ebenfalls ein solches war und kein Fantasy) nimmt die Resonanz seitens zweier sehr kommentierfreudiger Stammleser gerade beim 4. und 5. Teil zu. Die Leute müssen sich also erstmal durch alles kämpfen, was schon da ist. Und das bei einer Reihe, die auf um die 10 Bücher ausgelegt ist. Ich habe gerade eher ungewohnte Probleme gehabt, das 6. konsistent anzufangen und dem gerecht zu werden, was andere und ich selbst von mir erwarten. Momentan habe ich wohl nicht den Kopf frei und musste das Entspannungsschreiben sein lassen, weil die Qualität zu sehr litt.
Meine Leser haben jedoch noch nie etwas vom Stapel gelassen, was Müdigkeit bzw. dem an mich gerichteten Vorschlag, doch bitte aufzuhören gleich käme, obwohl es nun wirklich ein Extrem ist, das ich mit der Reihe praktiziere. Halt eine Lebensgeschichte des Protagonisten, der den Krieg durchleben muss. ;-) Der Charakter fängt mit 16 an und dann zieht es sich halt so hin. Momentan in der 6 ist er über 30 und hat ein eigenes Raumschiff. Der Krieg wird sich Jahrzehnte hinziehen und er wird ihn mit prägen. Soviel also zum Stoff, bevor noch jemand fragt, wie man 10 Teile über sowas schreiben kann. Der große Rahmen des Krieges wird auf die Invidualebene runtergebrochen und der Protagonist fängt jung an und hört als höherer Offizier auf. Das ist Stoff genug.
Noch ist es eher so, dass ich noch fixer tippern müsste als ohnehin schon, damit der Hunger der Leser befriedigt wird. *g*
Der Schlüssel sind Charaktere und eine abwechslungsreiche Story. Andere Zitronenexemplare, die man eben notfalls farbiger anmalt. Nur was ich immer wieder zu lesen kriege (in privaten Mails) ist, dass die Leser froh sind über abgeschlossene Texte. Ein Buch muss eine Sinneinheit sein und einen Anfang sowie ein klar definiertes Ende haben. Ob man im Prolog bzw. 1. Kapitel des nächsten wieder da irgendwo ansetzt, ist eine andere Sache. Nur Cliffhanger in Reinform sind meistens der größte Fehler, den man machen kann (wie ich glaube). Da sollte man einfach daran denken, ob man selbst es mögen würde, wenn man selbst auf Leserseite wäre. Zumindest ich kann das definitiv mit nein beantworten.
Ein generelles Argument, dem ich auch zustimmen kann (ohne zu zitieren), ist der Punkt, wie wichtig es sein kann, so ein Werk gleich als Reihe angelegt zu haben. Das hat bei mir gut funktioniert, weil ich schon am Ende des ersten Teils wusste, dass es eine Reihe wird. An den zweiten Band bin ich ganz anders herangegangen und darin liegt auch der Schlüssel der Charakterentwicklung. Verknüpfungen sind zentral bzw. auch der Plot ist ganz anders, wenn man schon weiß, was kommen wird und wie man eine Szene schreiben muss, damit sie in einem späteren Buch nochmals wichtig werden kann, wenn Charakter X nochmals auftaucht. In meinem Fall erfordert es rigorose Planung, unzählige Notizen und einzelne Textdateien zum Inhalt der einzelnen künftigen Bände. Mein Gedächtnis ist leider nicht unendlich und der Plot wird zunehmend komplex, je älter der Protagonist wird und je mehr Story hinzukommt.
Nachträgliche "Verlängerungen" einer Einzelgeschichte zu einer Reihe würden aus meiner Sicht nur gut funktionieren, wenn sie auch auf der zeitlichen Schiene konsistent sein können (davor oder danach, obwohl ein Prequel natürlich eine "Fortsetzung" der anderen Art wäre) oder aber andere Charaktersichten bringen. Also ein Nebencharakter, der in der 2 im Mittelpunkt steht oder ähnliches. Ansonsten hat ein Schreiber entweder ein viel glücklicheres Händchen als ich es früher hatte oder mehr Talent. Bei mir wäre es in die Hose gegangen, wenn ich den 1. Teil abgeschlossen hätte und erst nachher entschieden hätte, fortzusetzen. Ich hätte schon in der 1 zuviel verpatzen können.
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Ja, ich schreibe Space Opera.
StellaSkyline
Ich glaube, gerade bei einem biografischen Werk funktionieren Fortsetzungen ziemlich gut. Da ist eben der Protagonist, der immer wieder eine Rolle spielt, eine Konstante, und man kann ihn dabei zeigen, wie er seine den Lebensstadien entsprechende Probleme löst.
In meinem Fall ist die Konstante ein MacGuffin, und ich plane mit Teil 3 diesen Handlungsbogen abzuschließen. Dass ist dann quasi das Grand Finale.
Allerdings heißt das nicht, dass ich das Universum danach fallenlasse. Ich habe sogar einen weiteren Roman geschrieben, der mit dem MacGuffin nichts zu tun hat, aber über die Welt sehr lose mit den anderen Teilen verknüpft ist. Man versteht dann hoffentlich noch besser, wie alles zusammenhängt und sich gegenseitig beeinflusst hat (spielt in der Vergangenheit).
StellaSkyline
Ich finde auch, dass eine Geschichte am Schluss halbwegs abgeschlossen ist. Ich beantworte zwar nicht jede Frage, denn man muss ja auf das Erzähltempo achtgeben, aber die grundsätzlichen Fragen sollten m.E.n schon beantwortet sein. Cliffies ala Lost sind mir eher ein Graus.
StellaSkyline
Ich habe die Geschichte anfangs nicht als Reihe konzipiert, aber die einzelnen Romane sind so eigenständig, dass sie ohne Vorkenntnisse des Vorgängers verstanden werden sollten. Ich sehe eine Fortsetzung nicht unbedingt als Fortführung, sondern als neues, eigenständiges Werk, bei dem ein paar Elemente aus der früheren Geschichte weiterverwendet/weitergeführt werden. Die Konstanze ist, wie gesagt, das MacGuffin und natürlich "die Welt" (wobei ich bei jedem Roman andere Planeten besuche). Alles andere ist höchst variabel.
StellaSkyline
Das sehe ich ähnlich. Deswegen identifiziere ich meine Fortsetzung auch nicht als Verlängerung der Einzelgeschichte, sondern als ein Ding, dass seine ganz eigene "Identität" hat. Es ist eben nicht ein Teil eines Ganzen, sondern es ist selber ein Ganzes.
StellaSkyline
Meine Leser haben jedoch noch nie etwas vom Stapel gelassen, was Müdigkeit bzw. dem an mich gerichteten Vorschlag, doch bitte aufzuhören gleich käme, obwohl es nun wirklich ein Extrem ist, das ich mit der Reihe praktiziere. Halt eine Lebensgeschichte des Protagonisten, der den Krieg durchleben muss. ;-) Der Charakter fängt mit 16 an und dann zieht es sich halt so hin. Momentan in der 6 ist er über 30 und hat ein eigenes Raumschiff. Der Krieg wird sich Jahrzehnte hinziehen und er wird ihn mit prägen. Soviel also zum Stoff, bevor noch jemand fragt, wie man 10 Teile über sowas schreiben kann. Der große Rahmen des Krieges wird auf die Invidualebene runtergebrochen und der Protagonist fängt jung an und hört als höherer Offizier auf. Das ist Stoff genug.
Noch ist es eher so, dass ich noch fixer tippern müsste als ohnehin schon, damit der Hunger der Leser befriedigt wird. *g*
Ich glaube, gerade bei einem biografischen Werk funktionieren Fortsetzungen ziemlich gut. Da ist eben der Protagonist, der immer wieder eine Rolle spielt, eine Konstante, und man kann ihn dabei zeigen, wie er seine den Lebensstadien entsprechende Probleme löst.
In meinem Fall ist die Konstante ein MacGuffin, und ich plane mit Teil 3 diesen Handlungsbogen abzuschließen. Dass ist dann quasi das Grand Finale.
Allerdings heißt das nicht, dass ich das Universum danach fallenlasse. Ich habe sogar einen weiteren Roman geschrieben, der mit dem MacGuffin nichts zu tun hat, aber über die Welt sehr lose mit den anderen Teilen verknüpft ist. Man versteht dann hoffentlich noch besser, wie alles zusammenhängt und sich gegenseitig beeinflusst hat (spielt in der Vergangenheit).
StellaSkyline
Der Schlüssel sind Charaktere und eine abwechslungsreiche Story. Andere Zitronenexemplare, die man eben notfalls farbiger anmalt. Nur was ich immer wieder zu lesen kriege (in privaten Mails) ist, dass die Leser froh sind über abgeschlossene Texte. Ein Buch muss eine Sinneinheit sein und einen Anfang sowie ein klar definiertes Ende haben. Ob man im Prolog bzw. 1. Kapitel des nächsten wieder da irgendwo ansetzt, ist eine andere Sache. Nur Cliffhanger in Reinform sind meistens der größte Fehler, den man machen kann (wie ich glaube). Da sollte man einfach daran denken, ob man selbst es mögen würde, wenn man selbst auf Leserseite wäre. Zumindest ich kann das definitiv mit nein beantworten.
Ich finde auch, dass eine Geschichte am Schluss halbwegs abgeschlossen ist. Ich beantworte zwar nicht jede Frage, denn man muss ja auf das Erzähltempo achtgeben, aber die grundsätzlichen Fragen sollten m.E.n schon beantwortet sein. Cliffies ala Lost sind mir eher ein Graus.
StellaSkyline
Ein generelles Argument, dem ich auch zustimmen kann (ohne zu zitieren), ist der Punkt, wie wichtig es sein kann, so ein Werk gleich als Reihe angelegt zu haben. Das hat bei mir gut funktioniert, weil ich schon am Ende des ersten Teils wusste, dass es eine Reihe wird. An den zweiten Band bin ich ganz anders herangegangen und darin liegt auch der Schlüssel der Charakterentwicklung. Verknüpfungen sind zentral bzw. auch der Plot ist ganz anders, wenn man schon weiß, was kommen wird und wie man eine Szene schreiben muss, damit sie in einem späteren Buch nochmals wichtig werden kann, wenn Charakter X nochmals auftaucht. In meinem Fall erfordert es rigorose Planung, unzählige Notizen und einzelne Textdateien zum Inhalt der einzelnen künftigen Bände. Mein Gedächtnis ist leider nicht unendlich und der Plot wird zunehmend komplex, je älter der Protagonist wird und je mehr Story hinzukommt.
Ich habe die Geschichte anfangs nicht als Reihe konzipiert, aber die einzelnen Romane sind so eigenständig, dass sie ohne Vorkenntnisse des Vorgängers verstanden werden sollten. Ich sehe eine Fortsetzung nicht unbedingt als Fortführung, sondern als neues, eigenständiges Werk, bei dem ein paar Elemente aus der früheren Geschichte weiterverwendet/weitergeführt werden. Die Konstanze ist, wie gesagt, das MacGuffin und natürlich "die Welt" (wobei ich bei jedem Roman andere Planeten besuche). Alles andere ist höchst variabel.
StellaSkyline
Nachträgliche "Verlängerungen" einer Einzelgeschichte zu einer Reihe würden aus meiner Sicht nur gut funktionieren, wenn sie auch auf der zeitlichen Schiene konsistent sein können (davor oder danach, obwohl ein Prequel natürlich eine "Fortsetzung" der anderen Art wäre) oder aber andere Charaktersichten bringen. Also ein Nebencharakter, der in der 2 im Mittelpunkt steht oder ähnliches. Ansonsten hat ein Schreiber entweder ein viel glücklicheres Händchen als ich es früher hatte oder mehr Talent. Bei mir wäre es in die Hose gegangen, wenn ich den 1. Teil abgeschlossen hätte und erst nachher entschieden hätte, fortzusetzen. Ich hätte schon in der 1 zuviel verpatzen können.
Das sehe ich ähnlich. Deswegen identifiziere ich meine Fortsetzung auch nicht als Verlängerung der Einzelgeschichte, sondern als ein Ding, dass seine ganz eigene "Identität" hat. Es ist eben nicht ein Teil eines Ganzen, sondern es ist selber ein Ganzes.
Meine Romane
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
Nothing78
Hallo,
ich buddel den Thread mal wieder aus, weil ich derzeit ziemlich über etwas grübele und gerne eure Meinung wissen würde.
Ich habe jetzt vor knapp zwei Wochen die Arbeit an meinem Lieblingsprojekt beendet - eine HP- Fanfiction, die mich lange Zeit sehr intensiv beschäftigt hat. Eigentlich hatte ich geplant, jetzt bei meinen anderen beiden Longfics, die ich über ein halbes Jahr hinweg sträflichst vernachlässigt habe, voll durchzustarten. Aber meine Feder will sich einfach nicht rühren. Der Grund ist, dass mich meine beendete Fanfiction gedanklich noch immer einnimmt. Und es drängt sich mir mehr und mehr das Gefühl auf, dass die Geschichte noch nicht zu Ende erzählt ist. Und das obwohl einen der beiden Protagonisten bereits das Zeitliche gesegnet hat.
Zuerst dachte ich, es wäre nur mein eigenes Nicht-loslassen-Können, was ja irgendwie normal ist, wenn die Geschichte gerade frisch beendet ist. Aber nun hat vor ein paar Tagen auch eine Leserin rückgemeldet, dass sie sich gerne eine Fortsetzung wünschen würde. Und dabei ist die Fanfic noch nicht einmal komplett online, bewegt sich momentan aber in einer wichtigen Schlüsselszene. Das hat mich dann doch schwer ins Nachdenken gebracht, ob ich mit meinen Fortsetzungsgedanken nicht doch ernst machen soll. Mein Gefühl sagt eigentlich ja, aber ich würde gerne eine zweite, dritte oder vierte Meinung dazu hören, weil ich nicht „betriebsblind“ in die „Sequel der Belanglosigkeiten“-Falle laufen will.
Da ich denke, dass es nichts bringt, hier zu umschreiben, um dann in den nächsten Posts alles zu erklären, sage ich einfach mal klar: Es geht in der Fanfic um Snape und Dumbledore, im Zentrum stand die zwischenmenschliche Beziehung der beiden Charaktere zueinander. Die Fanfiction endet mehr oder weniger auf dem Astronomieturm mit Dumbledores Tod. Ich kann die Geschichte selbst an der Stelle nicht einfach fortführen, denn es ging in der Fanfiction stets um beide. Und diese Geschichte ist mit Dumbledores Tod ja einfach erzählt. Aber für Snape geht es ja noch weiter, sehr stark sogar, denn er steht er da ja an einem wichtigen Wendepunkt, an der Schwelle selbst Schulleiter zu werden usw. Vor dem Hintergrund meiner Fanfic gehen mir vor allem die Fragen im Kopf herum: Was bedeutet Dumbledores Tod für ihn? wie geht er mit der Situation um? Entwickelt er sich auf sich allein gestellt weiter und wenn ja, in welcher Hinsicht? Wie reagiert er auf all die Enthüllungen, die nach Dumbledores Tod die Presse beschäftigen? Da ist einfach noch so viel Raum und Dinge, die ich in der jetzigen Fanfic nicht geklärt habe, weil es dort eben um beide ging. Wenn ich also eine Fortsetzung schreiben würde, wäre das mehr eine neue Geschichte um Snape, die an die alte anknüpft. Ich hatte sowieso schon eine „Snapes letztes Jahr“ – Fanfiction auf meiner Agenda“, jetzt denke ich sie sehr durch diese Brille. Und ich habe schon ziemliches Kopfkino.
Noch kurz zu den Rahmenbedingungen: Die jetzt beendete Fanfiction war eine Canon-Fanfic. Das heißt, was den Plot anging, folgte sie den Büchern. Im Fokus stand mehr das Innenleben der Charaktere und hier und da mal eine Antwort auf offene Fragen. Da eine Fortsetzung auch dem Plot des Canon folgen würde, müsste die Vorgänger-Fic nicht zwangsläufig „Pflichtlektüre“ sein, um der Fortsetzung zu folgen. Ein paar Probleme sehe ich nur darin, meine Interpretationen und Antworten auf offene Fragen aus der „alten“ Fanfic so in die neue einfließen zu lassen, dass sich die alten Leser nicht langweilen und die neuen mitkommen. Aber diese Schwierigkeiten halte ich nicht für unüberwindbar.
Wie gesagt, mein persönliches Gefühl ist eigentlich „ja“ – ich habe Ideen, Stoff, der imo noch interessant ist und eine FF zu Snape im letzten Jahr stand eh schon auf der Agenda, aber ich würde wie gesagt dennoch gerne nochmal eine Meinung dazu hören, weil ich weiß, dass Forsetzungen hier ja ein heißes Eisen sind.
ich buddel den Thread mal wieder aus, weil ich derzeit ziemlich über etwas grübele und gerne eure Meinung wissen würde.
Ich habe jetzt vor knapp zwei Wochen die Arbeit an meinem Lieblingsprojekt beendet - eine HP- Fanfiction, die mich lange Zeit sehr intensiv beschäftigt hat. Eigentlich hatte ich geplant, jetzt bei meinen anderen beiden Longfics, die ich über ein halbes Jahr hinweg sträflichst vernachlässigt habe, voll durchzustarten. Aber meine Feder will sich einfach nicht rühren. Der Grund ist, dass mich meine beendete Fanfiction gedanklich noch immer einnimmt. Und es drängt sich mir mehr und mehr das Gefühl auf, dass die Geschichte noch nicht zu Ende erzählt ist. Und das obwohl einen der beiden Protagonisten bereits das Zeitliche gesegnet hat.
Zuerst dachte ich, es wäre nur mein eigenes Nicht-loslassen-Können, was ja irgendwie normal ist, wenn die Geschichte gerade frisch beendet ist. Aber nun hat vor ein paar Tagen auch eine Leserin rückgemeldet, dass sie sich gerne eine Fortsetzung wünschen würde. Und dabei ist die Fanfic noch nicht einmal komplett online, bewegt sich momentan aber in einer wichtigen Schlüsselszene. Das hat mich dann doch schwer ins Nachdenken gebracht, ob ich mit meinen Fortsetzungsgedanken nicht doch ernst machen soll. Mein Gefühl sagt eigentlich ja, aber ich würde gerne eine zweite, dritte oder vierte Meinung dazu hören, weil ich nicht „betriebsblind“ in die „Sequel der Belanglosigkeiten“-Falle laufen will.
Da ich denke, dass es nichts bringt, hier zu umschreiben, um dann in den nächsten Posts alles zu erklären, sage ich einfach mal klar: Es geht in der Fanfic um Snape und Dumbledore, im Zentrum stand die zwischenmenschliche Beziehung der beiden Charaktere zueinander. Die Fanfiction endet mehr oder weniger auf dem Astronomieturm mit Dumbledores Tod. Ich kann die Geschichte selbst an der Stelle nicht einfach fortführen, denn es ging in der Fanfiction stets um beide. Und diese Geschichte ist mit Dumbledores Tod ja einfach erzählt. Aber für Snape geht es ja noch weiter, sehr stark sogar, denn er steht er da ja an einem wichtigen Wendepunkt, an der Schwelle selbst Schulleiter zu werden usw. Vor dem Hintergrund meiner Fanfic gehen mir vor allem die Fragen im Kopf herum: Was bedeutet Dumbledores Tod für ihn? wie geht er mit der Situation um? Entwickelt er sich auf sich allein gestellt weiter und wenn ja, in welcher Hinsicht? Wie reagiert er auf all die Enthüllungen, die nach Dumbledores Tod die Presse beschäftigen? Da ist einfach noch so viel Raum und Dinge, die ich in der jetzigen Fanfic nicht geklärt habe, weil es dort eben um beide ging. Wenn ich also eine Fortsetzung schreiben würde, wäre das mehr eine neue Geschichte um Snape, die an die alte anknüpft. Ich hatte sowieso schon eine „Snapes letztes Jahr“ – Fanfiction auf meiner Agenda“, jetzt denke ich sie sehr durch diese Brille. Und ich habe schon ziemliches Kopfkino.
Noch kurz zu den Rahmenbedingungen: Die jetzt beendete Fanfiction war eine Canon-Fanfic. Das heißt, was den Plot anging, folgte sie den Büchern. Im Fokus stand mehr das Innenleben der Charaktere und hier und da mal eine Antwort auf offene Fragen. Da eine Fortsetzung auch dem Plot des Canon folgen würde, müsste die Vorgänger-Fic nicht zwangsläufig „Pflichtlektüre“ sein, um der Fortsetzung zu folgen. Ein paar Probleme sehe ich nur darin, meine Interpretationen und Antworten auf offene Fragen aus der „alten“ Fanfic so in die neue einfließen zu lassen, dass sich die alten Leser nicht langweilen und die neuen mitkommen. Aber diese Schwierigkeiten halte ich nicht für unüberwindbar.
Wie gesagt, mein persönliches Gefühl ist eigentlich „ja“ – ich habe Ideen, Stoff, der imo noch interessant ist und eine FF zu Snape im letzten Jahr stand eh schon auf der Agenda, aber ich würde wie gesagt dennoch gerne nochmal eine Meinung dazu hören, weil ich weiß, dass Forsetzungen hier ja ein heißes Eisen sind.
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Beitrag #33, verfasst am 23.04.2014 | 08:31 Uhr
Liebe Synthia,
Ich kann verstehen, dass du zögerst, weil Fortsetzungen leicht Gefahr laufen, in Belanglosigkeiten abzurutschen, aber ich denke, das ist in deinem Fall überhaupt nicht gegeben. Snapes letztes Jahr, sein Umgang mit Dumbledores Tod und seiner Vergangenheit, er als Schulleiter mit all den Todessern in Hogwarts, die Stelle als er Harry das Schwert von Gryffindor zuspielt und seine Einstellung zu Harry überhaupt etc. etc. - das alles bietet meiner Meinung nach unglaublich viel Potential für eine Fortsetzung, die sich mit diesem wunderbaren Charakter befasst.
Klar, es wäre keine direkte Fortsetzung deiner Geschichte um Snape und Dumbledore, aber nach all der Mühe, die du dir damit gemacht hast, würde ich es sinnvoller finden, deine Fanfic über Snapes letztes Jahr daran anzuknüpfen anstatt völlig unabhängig davon zu schreiben. Da du selbst sagst, man muss den Vorgänger nicht unbedingt gelesen haben, sollte das für neue Leser kein Problem darstellen.
Letztendlich würde ich an deiner Stelle die Entscheidung nicht davon abhängig machen, was deine Leser wollen, sondern was du für dich willst. Schreib deine Ideen auf, solange sie noch frisch sind. Wenn du es für gut befindest, lad es hoch. Selbst in dem Fall, dass deine Stammleser die Story nicht lesen wollen - ich bin sicher, es gibt genug Leute da draußen, die an einer solchen Geschichte interessiert wären.
Also ja, ich würde es machen. Du hast die Ideen, du hast sogar von deinen Lesern den Wunsch nach einer Fortsetzung und irgendwie habe ich den Eindruck, du hast die Entscheidung in deinem Herzen bereits getroffen - also worauf wartest du noch? :)
Ich kann verstehen, dass du zögerst, weil Fortsetzungen leicht Gefahr laufen, in Belanglosigkeiten abzurutschen, aber ich denke, das ist in deinem Fall überhaupt nicht gegeben. Snapes letztes Jahr, sein Umgang mit Dumbledores Tod und seiner Vergangenheit, er als Schulleiter mit all den Todessern in Hogwarts, die Stelle als er Harry das Schwert von Gryffindor zuspielt und seine Einstellung zu Harry überhaupt etc. etc. - das alles bietet meiner Meinung nach unglaublich viel Potential für eine Fortsetzung, die sich mit diesem wunderbaren Charakter befasst.
Klar, es wäre keine direkte Fortsetzung deiner Geschichte um Snape und Dumbledore, aber nach all der Mühe, die du dir damit gemacht hast, würde ich es sinnvoller finden, deine Fanfic über Snapes letztes Jahr daran anzuknüpfen anstatt völlig unabhängig davon zu schreiben. Da du selbst sagst, man muss den Vorgänger nicht unbedingt gelesen haben, sollte das für neue Leser kein Problem darstellen.
Letztendlich würde ich an deiner Stelle die Entscheidung nicht davon abhängig machen, was deine Leser wollen, sondern was du für dich willst. Schreib deine Ideen auf, solange sie noch frisch sind. Wenn du es für gut befindest, lad es hoch. Selbst in dem Fall, dass deine Stammleser die Story nicht lesen wollen - ich bin sicher, es gibt genug Leute da draußen, die an einer solchen Geschichte interessiert wären.
Also ja, ich würde es machen. Du hast die Ideen, du hast sogar von deinen Lesern den Wunsch nach einer Fortsetzung und irgendwie habe ich den Eindruck, du hast die Entscheidung in deinem Herzen bereits getroffen - also worauf wartest du noch? :)
Nothing78
Beitrag #34, verfasst am 23.04.2014 | 23:16 Uhr
Lady Sonea
Ja, damit hast du Recht. Eigentlich will ich weiterschreiben und habe ja wie gesagt auch das Gefühl, dass die Geschichte noch nicht zuende ist. Also die beidseitig erzählte schon, aber Snapes noch nicht. Aber ich möchte eben ein "weiterschreiben, weil man nicht loslassen kann" vermeiden und weil ich das durch meine eigene Brille nicht so gut beurteilen kann, ist eine zweite Meinung ganz gut. Um die jetztigen oder späteren Leser gehts mir dabei gar nicht mal in erster Linie, ich möchte nur eben nur vermeiden, in die Falle zu laufen, ein totes Pferd zu reiten. Aber wenn ich es mal versuche von außen zu betrachten, erscheint mir diese Gefahr gar nicht so groß. Denn im siebten Schuljahr geschieht wirklich noch viel.
Danke für deine Einschätzung, das bestärkt mich jetzt nochmal in meinem Empfinden. Ich denke, ich werde diese Fanfiction schreiben - aber die Feder dafür lasse ich wohl besser noch ein paar Wochen liegen. Ideen als Stichpunkte sammeln, sicherlich. Aber was die konkrete Umsetzung angeht, fürchte ich, wenn ich jetzt beginne zu schreiben, wird das zu "nahtlos" werden und das soll es ja nicht sein.
und irgendwie habe ich den Eindruck, du hast die Entscheidung in deinem Herzen bereits getroffen
Ja, damit hast du Recht. Eigentlich will ich weiterschreiben und habe ja wie gesagt auch das Gefühl, dass die Geschichte noch nicht zuende ist. Also die beidseitig erzählte schon, aber Snapes noch nicht. Aber ich möchte eben ein "weiterschreiben, weil man nicht loslassen kann" vermeiden und weil ich das durch meine eigene Brille nicht so gut beurteilen kann, ist eine zweite Meinung ganz gut. Um die jetztigen oder späteren Leser gehts mir dabei gar nicht mal in erster Linie, ich möchte nur eben nur vermeiden, in die Falle zu laufen, ein totes Pferd zu reiten. Aber wenn ich es mal versuche von außen zu betrachten, erscheint mir diese Gefahr gar nicht so groß. Denn im siebten Schuljahr geschieht wirklich noch viel.
Danke für deine Einschätzung, das bestärkt mich jetzt nochmal in meinem Empfinden. Ich denke, ich werde diese Fanfiction schreiben - aber die Feder dafür lasse ich wohl besser noch ein paar Wochen liegen. Ideen als Stichpunkte sammeln, sicherlich. Aber was die konkrete Umsetzung angeht, fürchte ich, wenn ich jetzt beginne zu schreiben, wird das zu "nahtlos" werden und das soll es ja nicht sein.
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Hallo Synthia,
ich bestärke dich da auch - ich habe mich jedes Mal, wenn du sagtest, dass die Geschichte auf dem Astronomieturm zu Ende ist, gewundert, da es für mich mit den beiden durchaus noch weiter geht. Natürlich, Dumbledore ist tot, aber Snapes Innenleben in Bezug auf Dumbledore wird damit nicht auf dem Stand der Astronomieturm-Szene stehenbleiben. Ich hielte es für sehr spannend zu lesen, wie das letzte Jahr für ihn ist. Schließlich muss es sich auch da mit Dumbledore auseinandersetzen: Er hat dessen Anweisungen, denen er folgt, und er hat immernoch das Schulleiterportrait, das mit ihm spricht. Du könntest eben nicht aus Dumbledores Sicht schreiben, aber Snapes Freundschaft zu Dumbledore geht für mich über dessen Tod hinaus.
Daher: Nicht nur, weil es dich als Autor danach drängt, sondern auch aus Leser-Sicht würde ich ein Weiterführen der Geschichte befürworten.
ich bestärke dich da auch - ich habe mich jedes Mal, wenn du sagtest, dass die Geschichte auf dem Astronomieturm zu Ende ist, gewundert, da es für mich mit den beiden durchaus noch weiter geht. Natürlich, Dumbledore ist tot, aber Snapes Innenleben in Bezug auf Dumbledore wird damit nicht auf dem Stand der Astronomieturm-Szene stehenbleiben. Ich hielte es für sehr spannend zu lesen, wie das letzte Jahr für ihn ist. Schließlich muss es sich auch da mit Dumbledore auseinandersetzen: Er hat dessen Anweisungen, denen er folgt, und er hat immernoch das Schulleiterportrait, das mit ihm spricht. Du könntest eben nicht aus Dumbledores Sicht schreiben, aber Snapes Freundschaft zu Dumbledore geht für mich über dessen Tod hinaus.
Daher: Nicht nur, weil es dich als Autor danach drängt, sondern auch aus Leser-Sicht würde ich ein Weiterführen der Geschichte befürworten.
Nothing78
Beitrag #36, verfasst am 23.07.2014 | 03:48 Uhr
Hallo zusammen.
Und schon wieder krame ich den Thread aus, weil ich schon wieder über etwas grübele, was hier in den Thread passen könnte. Es geht zwar nicht direkt um Fortsetzungen, sondern eher um das Thema "Mehrteiler". Aber ich möchte für ein vermutlich schnell gelöstes, kleines Strukturproblem keinen eigenen Thread öffnen.
Also, es geht um Folgendes: Wie man gerade auch in einem anderen Thread lesen kann *hüstel* treibt mich gerade die Arbeit an einer neuen Fanfic ziemlich um. Besagte Fanfic ist schon als ziemlich lang angelegt, so dass ich ursprünglich vorhatte, daraus eigentlich eine Triologie zu machen. Wobei die drei Teile der (ziemlich langen) Vorgechichte [1], der zentralen Tragödie [2] und der Aufarbeitung der Tragödie [3] entsprechen sollten. Inzwischen bin ich mir über diese Aufteilung unsicher. Erstens, weil das Größenverhältnis zwischen den einzelnen Teil wohl sehr ungleichmäßig ausfallen dürfte. Zweitens, weil ich mich nicht sicher bin, ob ich beim Schreiben der Geschichte nicht noch feststellen werde, dass auch der erste Teil nochmal genauer differenziert werden müsste. Und zum Dritten weil es ja doch eine zusammenhängende Geschichte ist. Also kein Mehrteiler ala Harry Potter, wo die einzelnen Teile zwar auch zu einer größeren Geschichte gehören, aber doch in sich geschlossene „kleine“ Geschichten darstellen als eher ein Mehrteiler ala Herr der Ringe, wo nur eine einzige Geschichte erzählt wird. Das wären die Gründe, die dafür sprächen, daraus eine Fanfic zu machen. Auf der anderen Seite sind die Schnittstellen zwischen den drei Teilen doch so gewichtig, dass ein einfacher Kapitelübergang meinem Empfinden nach schlichtweg unpassend wäre. Außerdem könnte ich bei einer Triologie die jeweiligen Teile natürlich schon viel früher auf „fertiggestellt“ setzen als bei einem einzigen Epos, was mir im Bezug auf meine Organisation und selbstgesteckte Prämissen von Vorteil wäre.
Nun ist mir heute Abend der Gedanke folgender Kompromisslösung gekommen: Es gibt ja einige Bücher, die selbst nochmal in sich unterteilt sind. Da liest man im Inhaltsverzeichnis dann in Großbuchstaben „Buch Eins“ (oder so ähnlich) und dann die Kapitelnamen der ersten fünf Kapitel, dann „Buch zwei“ und Kapitel 6 bis 12 und so weiter und so fort. Ein ähnliches Vorgehen hatte ich jetzt auch für die Fanfic angedacht (konkret umgesetzt in Kapiteltiteln und einem „Ende des ersten Buches“ am jeweiligen Schlusskapitel der Einzelteile) würde mir den Vorteil geben, dass die Fanfic zugleich „in einem Stück“ wie auch „aufgeteilt“ existieren würde und ich so die Vorteile beider Lösungen nutzen könnte. Einen Nachteil sehe ich allerdings darin, dass es optisch etwas unschön werden könnte. Außerdem könnte es (ebenso wie wenn ich eine Fanfiction daraus mache) passieren, dass aus dem Ding so ein Mammutprojekt von epischer Länge wird, was mir persönlich auch nicht ganz sympathisch ist.
So und jetzt meine simple Frage: Was würdet ihr mir raten, was würdet ihr lieber lesen. Klassische Triologie, eine einzige Fanfic oder die Kompromisslösung? (Und ja, ich weiß, das Problem ist ziemlich hausgemacht, aber es beschäftigt mich gerade). Danke schon mal im Voraus.
Und schon wieder krame ich den Thread aus, weil ich schon wieder über etwas grübele, was hier in den Thread passen könnte. Es geht zwar nicht direkt um Fortsetzungen, sondern eher um das Thema "Mehrteiler". Aber ich möchte für ein vermutlich schnell gelöstes, kleines Strukturproblem keinen eigenen Thread öffnen.
Also, es geht um Folgendes: Wie man gerade auch in einem anderen Thread lesen kann *hüstel* treibt mich gerade die Arbeit an einer neuen Fanfic ziemlich um. Besagte Fanfic ist schon als ziemlich lang angelegt, so dass ich ursprünglich vorhatte, daraus eigentlich eine Triologie zu machen. Wobei die drei Teile der (ziemlich langen) Vorgechichte [1], der zentralen Tragödie [2] und der Aufarbeitung der Tragödie [3] entsprechen sollten. Inzwischen bin ich mir über diese Aufteilung unsicher. Erstens, weil das Größenverhältnis zwischen den einzelnen Teil wohl sehr ungleichmäßig ausfallen dürfte. Zweitens, weil ich mich nicht sicher bin, ob ich beim Schreiben der Geschichte nicht noch feststellen werde, dass auch der erste Teil nochmal genauer differenziert werden müsste. Und zum Dritten weil es ja doch eine zusammenhängende Geschichte ist. Also kein Mehrteiler ala Harry Potter, wo die einzelnen Teile zwar auch zu einer größeren Geschichte gehören, aber doch in sich geschlossene „kleine“ Geschichten darstellen als eher ein Mehrteiler ala Herr der Ringe, wo nur eine einzige Geschichte erzählt wird. Das wären die Gründe, die dafür sprächen, daraus eine Fanfic zu machen. Auf der anderen Seite sind die Schnittstellen zwischen den drei Teilen doch so gewichtig, dass ein einfacher Kapitelübergang meinem Empfinden nach schlichtweg unpassend wäre. Außerdem könnte ich bei einer Triologie die jeweiligen Teile natürlich schon viel früher auf „fertiggestellt“ setzen als bei einem einzigen Epos, was mir im Bezug auf meine Organisation und selbstgesteckte Prämissen von Vorteil wäre.
Nun ist mir heute Abend der Gedanke folgender Kompromisslösung gekommen: Es gibt ja einige Bücher, die selbst nochmal in sich unterteilt sind. Da liest man im Inhaltsverzeichnis dann in Großbuchstaben „Buch Eins“ (oder so ähnlich) und dann die Kapitelnamen der ersten fünf Kapitel, dann „Buch zwei“ und Kapitel 6 bis 12 und so weiter und so fort. Ein ähnliches Vorgehen hatte ich jetzt auch für die Fanfic angedacht (konkret umgesetzt in Kapiteltiteln und einem „Ende des ersten Buches“ am jeweiligen Schlusskapitel der Einzelteile) würde mir den Vorteil geben, dass die Fanfic zugleich „in einem Stück“ wie auch „aufgeteilt“ existieren würde und ich so die Vorteile beider Lösungen nutzen könnte. Einen Nachteil sehe ich allerdings darin, dass es optisch etwas unschön werden könnte. Außerdem könnte es (ebenso wie wenn ich eine Fanfiction daraus mache) passieren, dass aus dem Ding so ein Mammutprojekt von epischer Länge wird, was mir persönlich auch nicht ganz sympathisch ist.
So und jetzt meine simple Frage: Was würdet ihr mir raten, was würdet ihr lieber lesen. Klassische Triologie, eine einzige Fanfic oder die Kompromisslösung? (Und ja, ich weiß, das Problem ist ziemlich hausgemacht, aber es beschäftigt mich gerade). Danke schon mal im Voraus.
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Beitrag #37, verfasst am 23.07.2014 | 09:45 Uhr
Ich persönlich mag Mehrteiler, falls es dir hilft. Allerdings lese ich relativ selten im HP-Universum^^
Ich bin auch nicht der Meinung, eine Fortsetzung muss schlechter sein als das Orginal, selbst wenn sie unerwartet kommt.
Mein "Weißer Adler" war abgeschlossen. Fertig. Punkt. Und dann kam die Idee einer Fortsetzung und zwar nur, weil ich im letzten Kapitel praktisch den Game-Canon vernachlässigt habe (was die gesamte Geschichte über nicht geschehen war). Daraufhin hat mich die Idee einer Fortsetzung nicht mehr in Ruhe gelassen, bei der ich das ausgleichen könnte. Der Einstieg war schnell gefunden, die Details fehlten noch, aber auch die haben sich mir praktisch selbst aufgedrängt. Inzwischen bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass diese Geschichte unbedingt geschrieben werden wollte!
Qualiätsmäßig kann ich mir auf die Schulter klopfen. In den Revs wird oft gelobt, dass ich tatsächlich erfolgreich an den Vorgänger angeschlossen habe.
Von daher: Nur weils ungeplant war, muss eine Nachfolgestory nicht zwingend schlechter werden.
Ich bin auch nicht der Meinung, eine Fortsetzung muss schlechter sein als das Orginal, selbst wenn sie unerwartet kommt.
Mein "Weißer Adler" war abgeschlossen. Fertig. Punkt. Und dann kam die Idee einer Fortsetzung und zwar nur, weil ich im letzten Kapitel praktisch den Game-Canon vernachlässigt habe (was die gesamte Geschichte über nicht geschehen war). Daraufhin hat mich die Idee einer Fortsetzung nicht mehr in Ruhe gelassen, bei der ich das ausgleichen könnte. Der Einstieg war schnell gefunden, die Details fehlten noch, aber auch die haben sich mir praktisch selbst aufgedrängt. Inzwischen bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass diese Geschichte unbedingt geschrieben werden wollte!
Qualiätsmäßig kann ich mir auf die Schulter klopfen. In den Revs wird oft gelobt, dass ich tatsächlich erfolgreich an den Vorgänger angeschlossen habe.
Von daher: Nur weils ungeplant war, muss eine Nachfolgestory nicht zwingend schlechter werden.
Ich bin nicht halb so gefährlich, wie ich manchmal aussehe und viel gefährlicher, als ich meistens wirke.
"Laa shay'a waqi'un moutlaq bale kouloun moumkine!"
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Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Beitrag #38, verfasst am 23.07.2014 | 12:47 Uhr
Mal ganz losgelöst von spezifischen Fragen:
Ich denke, es kommt darauf an, warum man eine Fortsetzung schreibt, ob sie gut wird oder nur alte Themen widerkäut.
Wenn eine Geschichte nur fortgesetzt wird, weil die Leser es so wollen, oder weil man die Milchkuh bis zum Verrecken melken will, dann wird meistens keine gute Geschichte aus der Fortsetzung.
Aber es gibt auch Geschichten, die von Anfang an als Mehrteiler ausgelegt sind, und es gibt auch Geschichten, die beendet man und stellt fest, dass man immer noch vor Ideen nur so übersprudelt.
Ich habe zwei Universen erfunden - eines Science Fiction, eines Fantasy - und die sind schlichtweg so voller Inspiration, dass ich vermutlich mehrere Geschichten schreiben werde, die im selben Universum spielen. Manche mit denselben Protas, also echte Fortsetzungen, und manche teilen sich nur die Welt, in der sie spielen. Denn selbst, wenn ich eine Ecke der Landkarte abgedeckt habe, gibt es noch ein dutzend andere, die unberührt geblieben sind.
Und ich mag Buchreihen ... oder Filmreihen. Einer meiner Lieblingsfilme ist eine Fortsetzung (Star Wars - Episode V) und einige meiner Lieblingsbücher auch. Fortsetzungen müssen nicht automatisch an Qualität verlieren. Ebenso, wie es ein Mythos ist, dass der erste Teil immer der beste ist.
Ich denke, es kommt darauf an, warum man eine Fortsetzung schreibt, ob sie gut wird oder nur alte Themen widerkäut.
Wenn eine Geschichte nur fortgesetzt wird, weil die Leser es so wollen, oder weil man die Milchkuh bis zum Verrecken melken will, dann wird meistens keine gute Geschichte aus der Fortsetzung.
Aber es gibt auch Geschichten, die von Anfang an als Mehrteiler ausgelegt sind, und es gibt auch Geschichten, die beendet man und stellt fest, dass man immer noch vor Ideen nur so übersprudelt.
Ich habe zwei Universen erfunden - eines Science Fiction, eines Fantasy - und die sind schlichtweg so voller Inspiration, dass ich vermutlich mehrere Geschichten schreiben werde, die im selben Universum spielen. Manche mit denselben Protas, also echte Fortsetzungen, und manche teilen sich nur die Welt, in der sie spielen. Denn selbst, wenn ich eine Ecke der Landkarte abgedeckt habe, gibt es noch ein dutzend andere, die unberührt geblieben sind.
Und ich mag Buchreihen ... oder Filmreihen. Einer meiner Lieblingsfilme ist eine Fortsetzung (Star Wars - Episode V) und einige meiner Lieblingsbücher auch. Fortsetzungen müssen nicht automatisch an Qualität verlieren. Ebenso, wie es ein Mythos ist, dass der erste Teil immer der beste ist.
Was FSK Aussagen bedeuten:
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
AuctrixMundi
Beitrag #39, verfasst am 23.07.2014 | 14:52 Uhr
Ich schließe mich da Andauril an. Es kommt wirklich ganz speziell auf den Text an. Mich persönlich nerven im Buchladen Fortsetzungen immer, weil man da einfach mehr Geld ausgeben muss, um das Ende zu erfahren :D Zumal manche (aber nicht alle!) Reihen auch in einem etwas dickeren Buch hätten zusammengefasst werden können. Licia Troisis drei Trilogien sind da ein Beispiel, finde ich. Das hätte man meiner Meinung nach auch in drei statt neun Büchern schreiben können.
Bei Fanfiktions kommt es allerdings wirklich auf den Inhalt an (da der Preisfaktor ja keine Rolle spielt :D), ob dieser genügend her gibt, oder ob man den Plot auf Teufel komm raus noch breiter auswälzt oder es dem Text zuliebe doch etwas einkürzt. Wenn du befürchtest, dass der Anteil der einzelnen Teile zu unausgewogen wird, kannst du ja vielleicht erst einmal schreiben und sehen, wie groß die Anteile am Ende wirklich werden. Manchmal verschätzt man sich ja doch. Ich gehöre zu den Leuten, die sich gern verschätzen :D Einer meiner Texte wird grad doppelt so lang, wie er sollte -.-' Wenn es wirklich zu unausgewogen werden sollte, kannst ja ja alles in einen Text packen und Buch Eins, Zwei usw. dazu schreiben. Das würde ich jetzt als nicht so dramatisch empfinden, und stände ich vor so einem Problem, würde ich wohl eher zu dieser Lösung tendieren. Jedenfalls würde ich das so machen, ist jetzt keine Universalllösung oder so :)
Bei Fanfiktions kommt es allerdings wirklich auf den Inhalt an (da der Preisfaktor ja keine Rolle spielt :D), ob dieser genügend her gibt, oder ob man den Plot auf Teufel komm raus noch breiter auswälzt oder es dem Text zuliebe doch etwas einkürzt. Wenn du befürchtest, dass der Anteil der einzelnen Teile zu unausgewogen wird, kannst du ja vielleicht erst einmal schreiben und sehen, wie groß die Anteile am Ende wirklich werden. Manchmal verschätzt man sich ja doch. Ich gehöre zu den Leuten, die sich gern verschätzen :D Einer meiner Texte wird grad doppelt so lang, wie er sollte -.-' Wenn es wirklich zu unausgewogen werden sollte, kannst ja ja alles in einen Text packen und Buch Eins, Zwei usw. dazu schreiben. Das würde ich jetzt als nicht so dramatisch empfinden, und stände ich vor so einem Problem, würde ich wohl eher zu dieser Lösung tendieren. Jedenfalls würde ich das so machen, ist jetzt keine Universalllösung oder so :)
Nothing78
Naja, die Teile werden schon allein deswegen unausgeworgen, weil der erste Teil einen Zeitraum von etwa sieben Jahren umfasst, der zweite einen von nur zwei Monaten (wenn auch sehr ereignisreiche zwei Monate) und der dritte maximal 3 Jahre. Ich lass mir das alles nochmal durch den Kopf gehen. Aber nur eine Fanfiction daraus zu machen, das zumindest habe ich inzwischen verworfen.
Danke für eure Meinungen dazu.
Danke für eure Meinungen dazu.
Story-Operator
Ob ich Fortsetzungen mag oder nicht hängt bei mir stark vom Genre ab.
Bei einer reinen Romanze reicht für mich eine Geschichte/ein Buch vollkommen aus. Ich finde, nachdem das Paar zusammengekommen ist und der Plot der Geschichte auch sonst abgeschlossen ist, gibt es nichts mehr zu erzählen. Weder will ich ein seifenopernartiges Sich-Trennen-und-wieder-Zusammenkommen lesen, noch wie die beiden sich Haustiere anschaffen, Kinder kriegen und Häusle bauen.
Bei einem SciFi, Fantasy, Horror, Thriller etc. bin ich wiederum anderer Meinung. Wobei ich es auch da nicht gut heiße, wenn eine Geschichte mit denselben Charakteren bis zum Äußersten ausgeschlachtet wird. Irgendwann ist es genug.
Etwas völlig anderes ist es, wenn viele Geschichten in ein und demselben Universum spielen, mit anderen Charakteren. In diesem Fall kann es von mir aus zehn "Fortsetzungen" geben, wenn das entsprechende Universum genügend hergibt.
Und was Fanfictions betrifft, gilt prinzipiell dasselbe. Ist das Genre Romanze, bitte eher keine Fortsetzung, nachdem das Paar schon zusammengekommen ist. Bei allem anderen kommt es darauf an, wie viel die Geschichte hergibt.
Wobei es immer Ausnahmen von der "Regel" gibt.
Ach ja, @SynthiaSeverin:
Ich persönlich würde eher ein "Mammutwerk" lesen, als einen Dreiteiler, der so aufgeteilt ist, wie du es sagst, glaube ich. Vor allem die Aufarbeitung hört sich für mich allgemein eher uninteressant an, das klingt so nach Aufblähung, ehrlich gesagt (also zumindest nach dem, was ich mir unter "Aufarbeitung" vorstelle ...). Wäre es in eine FF verpackt, würde es mir vielleicht nicht mal negativ auffallen, weil ich denken würde, dass es schlicht so eine Art Epilog ist. Aber das ist nur eine persönliche Präferenz.
Bei einer reinen Romanze reicht für mich eine Geschichte/ein Buch vollkommen aus. Ich finde, nachdem das Paar zusammengekommen ist und der Plot der Geschichte auch sonst abgeschlossen ist, gibt es nichts mehr zu erzählen. Weder will ich ein seifenopernartiges Sich-Trennen-und-wieder-Zusammenkommen lesen, noch wie die beiden sich Haustiere anschaffen, Kinder kriegen und Häusle bauen.
Bei einem SciFi, Fantasy, Horror, Thriller etc. bin ich wiederum anderer Meinung. Wobei ich es auch da nicht gut heiße, wenn eine Geschichte mit denselben Charakteren bis zum Äußersten ausgeschlachtet wird. Irgendwann ist es genug.
Etwas völlig anderes ist es, wenn viele Geschichten in ein und demselben Universum spielen, mit anderen Charakteren. In diesem Fall kann es von mir aus zehn "Fortsetzungen" geben, wenn das entsprechende Universum genügend hergibt.
Und was Fanfictions betrifft, gilt prinzipiell dasselbe. Ist das Genre Romanze, bitte eher keine Fortsetzung, nachdem das Paar schon zusammengekommen ist. Bei allem anderen kommt es darauf an, wie viel die Geschichte hergibt.
Wobei es immer Ausnahmen von der "Regel" gibt.
Ach ja, @SynthiaSeverin:
Ich persönlich würde eher ein "Mammutwerk" lesen, als einen Dreiteiler, der so aufgeteilt ist, wie du es sagst, glaube ich. Vor allem die Aufarbeitung hört sich für mich allgemein eher uninteressant an, das klingt so nach Aufblähung, ehrlich gesagt (also zumindest nach dem, was ich mir unter "Aufarbeitung" vorstelle ...). Wäre es in eine FF verpackt, würde es mir vielleicht nicht mal negativ auffallen, weil ich denken würde, dass es schlicht so eine Art Epilog ist. Aber das ist nur eine persönliche Präferenz.
I have seen beyond the bounds of infinity and drawn down demons from the stars... I have harnessed the shadows that stride from world to world to sow death and madness... Space belongs to me, do you hear?
― H.P. Lovecraft, From Beyond
― H.P. Lovecraft, From Beyond
Nothing78
@ Altais Was stellst du dir denn unter "Aufarbeitung" vor?
Okay, vielleicht muss ich etwas mehr über meine Planung schreiben. Ich hatte diese Fanfic als eine Art Entwicklungsroman angedacht. Hauptfigur ist Albus Dumbledore im Alter von etwa 10 bis etwa 20. Ich denke, das ist bezüglich des Inhalts selbsterklärend. Teil 3 - "die Aufarbeitung" – wäre die Zeit nach Arianas Tod. Die Trauer, die Einkehr, die Reue - kurzum die Läuterung bis er nach Hogwarts zurückkehrt, um Lehrer zu werden. Ohne diesen Läuterungsteil würde etwas fehlen und es wäre dann zwar eine Tragödie, aber keine Art Entwicklungsroman mehr, weil die Reflexion fehlte. Mehr Stoff als für einen Epilog ist in meinen Augen auch allemal gegeben.
Okay, vielleicht muss ich etwas mehr über meine Planung schreiben. Ich hatte diese Fanfic als eine Art Entwicklungsroman angedacht. Hauptfigur ist Albus Dumbledore im Alter von etwa 10 bis etwa 20. Ich denke, das ist bezüglich des Inhalts selbsterklärend. Teil 3 - "die Aufarbeitung" – wäre die Zeit nach Arianas Tod. Die Trauer, die Einkehr, die Reue - kurzum die Läuterung bis er nach Hogwarts zurückkehrt, um Lehrer zu werden. Ohne diesen Läuterungsteil würde etwas fehlen und es wäre dann zwar eine Tragödie, aber keine Art Entwicklungsroman mehr, weil die Reflexion fehlte. Mehr Stoff als für einen Epilog ist in meinen Augen auch allemal gegeben.
H333
Beitrag #43, verfasst am 01.09.2014 | 15:57 Uhr
Hi wenn eine Geschichte von Anfang an als Mehrteiler ausgelegt war aber kaum jemand liest Teil 1 schreibt ihr dann denn zweiten überhaupt noch?
Foren-Operator
Story-Operator
Beitrag #44, verfasst am 01.09.2014 | 16:03 Uhr
Gute Frage. Ich habe das Problem nicht, aber wenn ich es hätte, würde ich mich fragen, warum Teil 1 bei den Lesern so schlecht ankommt.
One Batch, Two Batch, Penny and Dime.
Frank Castle
Frank Castle
Beiträge: 2606
Rang: Bestsellerautor
Beitrag #45, verfasst am 01.09.2014 | 16:22 Uhr
H333
Ja. Ich habe bei einer Fanfiction eine minimale Leserschaft und kaum Rückmeldung, aber trotzdem habe ich Teil 2 geschrieben und bin ihn am veröffentlichen. Warum? Weil ich ihn hier auf fanfikton.de sehen will und ich genau wusste, dass ich einem Menschen damit eine Freude mache, wenn ich ihn hochlade, weil ein Leser mir schon vorher gesagt hat, dass er lesen will wie es weiter geht.
Das Ende vom Lied: Teil 2 hat ebenso wenig Leser (ein bisschen weniger sogar) aber ich habe meinen Spaß dran und eine handvoll andere Leute auch. Seh ich kein Problem dran.
Hi wenn eine Geschichte von Anfang an als Mehrteiler ausgelegt war aber kaum jemand liest Teil 1 schreibt ihr dann denn zweiten überhaupt noch?
Ja. Ich habe bei einer Fanfiction eine minimale Leserschaft und kaum Rückmeldung, aber trotzdem habe ich Teil 2 geschrieben und bin ihn am veröffentlichen. Warum? Weil ich ihn hier auf fanfikton.de sehen will und ich genau wusste, dass ich einem Menschen damit eine Freude mache, wenn ich ihn hochlade, weil ein Leser mir schon vorher gesagt hat, dass er lesen will wie es weiter geht.
Das Ende vom Lied: Teil 2 hat ebenso wenig Leser (ein bisschen weniger sogar) aber ich habe meinen Spaß dran und eine handvoll andere Leute auch. Seh ich kein Problem dran.
Beachte wohl beim Sprachenspiele:
Auch die Worte haben Gefühle.
Auch die Worte haben Gefühle.
Lux Aeterna
Beitrag #46, verfasst am 01.09.2014 | 18:31 Uhr
Elenja
Das unterschreibe ich mal so.
Ich habe bisher eine Geschichte abgebrochen, dessen zweiter Teil mir selbst nicht mehr zusagte. Aber man versteht den ersten Teil auch so, er ist in sich logisch abgeschlossen... bis halt das nächste Übel für meine Charaktere um die Ecke kam, über das berichtet werden wollte.
Aktuell kann ich gar nicht mehr chronologisch schreiben. Teil "eins" spielt eigentlich schon zu einem fortgeschrittenen Handlungsstadium, jetzt schreibe ich Teil "zwei", der von der Chronologie eigentlich Teil 1 wäre. Die Meinungen sind noch verhalten, aber ich weiß, dass er gelesen wird, deshalb lade ich ihn hoch.
H333Hi wenn eine Geschichte von Anfang an als Mehrteiler ausgelegt war aber kaum jemand liest Teil 1 schreibt ihr dann denn zweiten überhaupt noch?
Ja. Ich habe bei einer Fanfiction eine minimale Leserschaft und kaum Rückmeldung, aber trotzdem habe ich Teil 2 geschrieben und bin ihn am veröffentlichen. Warum? Weil ich ihn hier auf fanfikton.de sehen will und ich genau wusste, dass ich einem Menschen damit eine Freude mache, wenn ich ihn hochlade, weil ein Leser mir schon vorher gesagt hat, dass er lesen will wie es weiter geht.
Das Ende vom Lied: Teil 2 hat ebenso wenig Leser (ein bisschen weniger sogar) aber ich habe meinen Spaß dran und eine handvoll andere Leute auch. Seh ich kein Problem dran.
Das unterschreibe ich mal so.
Ich habe bisher eine Geschichte abgebrochen, dessen zweiter Teil mir selbst nicht mehr zusagte. Aber man versteht den ersten Teil auch so, er ist in sich logisch abgeschlossen... bis halt das nächste Übel für meine Charaktere um die Ecke kam, über das berichtet werden wollte.
Aktuell kann ich gar nicht mehr chronologisch schreiben. Teil "eins" spielt eigentlich schon zu einem fortgeschrittenen Handlungsstadium, jetzt schreibe ich Teil "zwei", der von der Chronologie eigentlich Teil 1 wäre. Die Meinungen sind noch verhalten, aber ich weiß, dass er gelesen wird, deshalb lade ich ihn hoch.
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Beitrag #47, verfasst am 01.09.2014 | 20:06 Uhr
Hallöchen :)
Zu der allgemeineren Frage, ob es sich lohnt, eine Fortsetzung zu schreiben, wenn schon der erste Teil kaum gelesen wurde: Das hängt von einigen Dingen ab, die vor allem mit dir selbst zu tun haben. Wenn beispielsweise die größte Motivation beim Schreiben für dich deine Fans und ihr Feedback sind, wirst du den zweiten Teil vermutlich kaum zu Ende bringen können. Wenn du hingegen einfach diese Geschichte erzählen willst, weil sie in dir drin ist, dann raus damit. Möglicherweise triffst du aber auch mit der Fortsetzung eher den Geschmack der Leser (vielleicht hat sich dein Schreibstil weiter entwickelt / verbessert, das Thema ist ggf. interessanter), was dazu führt, dass jene, die die Fortsetzung neu entdecken und spannend finden, sich den ersten Teil durchlesen, ergo du neue Leser anziehen kannst. Im Endeffekt hängt es aber wirklich davon ab, ob du dich selbst genug motivieren kannst.
@Synthia / Augurey (Deine Namensänderung hat mich echt anfangs massiv verwirrt :D )
Ich halte normalerweise nichts davon, Mehrteiler zu planen, d.h. eine Fanfiction zu schreiben, die in unterschiedlichen Geschichten hier hochgeladen wird, obwohl sie zusammen hängt. Wenn man erst eine Geschichte fertig schreibt und einem später noch eine weitere Storyline dazu einfällt, ist das etwas anderes und nachvollziehbar. Vorher geplant finde ich es jedoch merkwürdig. Andererseits, wenn du der Meinung bist, die Brüche zwischen den drei Teilen deutlich zu machen, ist das vermutlich tatsächlich die einzig richtige Entscheidung. Da wäre es für den Leser aber hilfreich, wenn du den Titel entsprechend gestaltest, so in etwa: [TITEL DER GESAMTGESCHICHTE] - I - Titel der Vorgeschichte >> [TITEL DER GESAMTGESCHICHTE] - II - Titel der Hauptgeschichte >> [TITEL DER GESAMTGESCHICHTE] - III - Titel der Aufarbeitung
Zu der allgemeineren Frage, ob es sich lohnt, eine Fortsetzung zu schreiben, wenn schon der erste Teil kaum gelesen wurde: Das hängt von einigen Dingen ab, die vor allem mit dir selbst zu tun haben. Wenn beispielsweise die größte Motivation beim Schreiben für dich deine Fans und ihr Feedback sind, wirst du den zweiten Teil vermutlich kaum zu Ende bringen können. Wenn du hingegen einfach diese Geschichte erzählen willst, weil sie in dir drin ist, dann raus damit. Möglicherweise triffst du aber auch mit der Fortsetzung eher den Geschmack der Leser (vielleicht hat sich dein Schreibstil weiter entwickelt / verbessert, das Thema ist ggf. interessanter), was dazu führt, dass jene, die die Fortsetzung neu entdecken und spannend finden, sich den ersten Teil durchlesen, ergo du neue Leser anziehen kannst. Im Endeffekt hängt es aber wirklich davon ab, ob du dich selbst genug motivieren kannst.
@Synthia / Augurey (Deine Namensänderung hat mich echt anfangs massiv verwirrt :D )
Ich halte normalerweise nichts davon, Mehrteiler zu planen, d.h. eine Fanfiction zu schreiben, die in unterschiedlichen Geschichten hier hochgeladen wird, obwohl sie zusammen hängt. Wenn man erst eine Geschichte fertig schreibt und einem später noch eine weitere Storyline dazu einfällt, ist das etwas anderes und nachvollziehbar. Vorher geplant finde ich es jedoch merkwürdig. Andererseits, wenn du der Meinung bist, die Brüche zwischen den drei Teilen deutlich zu machen, ist das vermutlich tatsächlich die einzig richtige Entscheidung. Da wäre es für den Leser aber hilfreich, wenn du den Titel entsprechend gestaltest, so in etwa: [TITEL DER GESAMTGESCHICHTE] - I - Titel der Vorgeschichte >> [TITEL DER GESAMTGESCHICHTE] - II - Titel der Hauptgeschichte >> [TITEL DER GESAMTGESCHICHTE] - III - Titel der Aufarbeitung
Nothing78
Beitrag #48, verfasst am 02.09.2014 | 00:40 Uhr
Je nachdem, wann die Abkoppelung des "Slash" vom Rating kommt, werde ich wahrscheinlich sowieso nicht drum herumkommen, daraus mehrere Teile zu machen. Teil 2 braucht mindestens ein P12-Slash, wenn nicht sogar P16-Slash, die anderen (wahrscheinlich) nicht. Das hatte ich damals gar nicht beachtet, als ich das Problem hier gepostet hatte. Eine Struktur mit einem Gesamttitel und jeweiligen Untertitel der Teile hatte ich sowieso vor :)
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Beitrag #49, verfasst am 30.01.2018 | 12:52 Uhr
Ich liebe Fortsetzungen. Die meisten meiner FF's haben Sequels. Für mich ist es einfach interessant zu sehen, wie sich meine Charaktere über die Jahre weiter entwickeln. Das geht dann zwar nicht ohne einen Zeitsprung, aber dann kann man direkt wieder einen neuen Plot ausarbeiten. Wie im richtigen Leben eben auch, wo es verschiedene Lebensphasen gibt und die Charaktere andere Dinge erleben, als in der Story davor. Deshalb trenne ich das dann bewusst ab, indem ich eine Fortsetzung mache.
daisy
Nun meine Frage: Was unterscheidet denn eine gute von einer schlechten Fortsetzung?
Wann sollte man darauf verzichten etwas fortzusetzen?
Wie kann man eine Fortsetzung schreiben ohne das es gleich übertrieben wirkt?
Ich bin mal gespannt auf die Antworten...
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Rang: Literaturgott
Beitrag #50, verfasst am 30.01.2018 | 17:58 Uhr
Ich schreibe seit Jahren auf Romanlänge und auch seit Jahren Fortsetzungen, bzw. ich habe mein aktuelles Projekt, kaum dass sich der erste Teil als neuer FF-Roman herauskristallisiert hat, als Mehrteiler ausgelegt. Allerdings gestalte ich jeden Teil als in sich geschlossene Geschichte. Ich habe dabei bemerkt, dass das jeweilige Fandom auch meine Gestaltungsmethodik beeinflusst. Während ich noch alternative "Harry Potter"-Bände geschrieben habe, variierten diese in ihrem Umfang ebenso wie bei Mrs Rowling. Bei "Assassin's Creed" gestalten sich die Romane bisher wesentlich gleichförmiger und entsprechen ihrem Umfang auch den realen Begleitromanen, die um 420 Seiten rangieren, wenn ich meine Texte in dasselbe Format + dieselbe Schriftgröße setzen lasse.
Eine Fortsetzung sollte auf jeden Fall Sinn ergeben - neben dem Vorantreiben des Character Developments gehört auch immer ein Plot dazu. Ich unterteile in zwei: einen in sich abgeschlossenen Handlungsstrang pro Band und einen roten Faden, der sich quer durch alle Teile zieht, bei AC natürlich die Suche nach dem Edensplitter. Und ganz wie bei Rowling - diesen "Schachzug" habe ich übernommen - wird dieser rote Faden in den ersten drei-vier Bänden noch eher vorsichtig behandelt und gewinnt erst nach und nach an Einfluss, um den finalen Showdown im Abschlussband einzuleiten.
Eine Fortsetzung sollte auf jeden Fall Sinn ergeben - neben dem Vorantreiben des Character Developments gehört auch immer ein Plot dazu. Ich unterteile in zwei: einen in sich abgeschlossenen Handlungsstrang pro Band und einen roten Faden, der sich quer durch alle Teile zieht, bei AC natürlich die Suche nach dem Edensplitter. Und ganz wie bei Rowling - diesen "Schachzug" habe ich übernommen - wird dieser rote Faden in den ersten drei-vier Bänden noch eher vorsichtig behandelt und gewinnt erst nach und nach an Einfluss, um den finalen Showdown im Abschlussband einzuleiten.
„There is no book or teacher to give you the answers, to show you the path. Choose your own way.“
~ Ezio Auditore da Firenze
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