FanFiktion.de - Forum / Freie Arbeiten – Poesie - Trauriges / [Diskussion] Wie ernst meint ihr das, was ihr schreibt?
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Beitrag #1, verfasst am 02.05.2011 | 18:05 Uhr
Wenn ich auf fanfiktion.de die vielen traurigen Gedichte und Geschichten lese, frage ich mich immer wieder, ob ihr das, was ihr da schreibt ernst meint und ob es euch vielleicht schon selbst passiert ist. Von einigen Autoren weiß ich, dass sie auch mal etwas mehr aus ihrem eigenen Leben in ihren Geschichten schreiben, aber wie sieht's bei euch aus?
Es interessiert mich einfach nur und schon mal danke im voraus für eure Antworten:)
lg ES
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Beitrag #2, verfasst am 04.05.2011 | 17:08 Uhr
Es ist nicht leicht, auf diese Frage eine Antwort zu geben (außer einem entschiedenen "möglich." und einem sicheren "vielleicht"). Was genau heißt für dich "ernst meinen"? Und wie wirklich muss das "wirkliche" Erlebnis sein, damit es für dich als wirklich zählt?
Natürlich fließt immer irgendwo irgendetwas aus dem Leben des Autors in einen Text ein, das lässt sich nicht verhindern. Ob das allerdings für den Leser interessant ist bzw. sein sollte, sei einmal dahingestellt.
Natürlich fließt immer irgendwo irgendetwas aus dem Leben des Autors in einen Text ein, das lässt sich nicht verhindern. Ob das allerdings für den Leser interessant ist bzw. sein sollte, sei einmal dahingestellt.
Kategorischer Imperativ nach Kant, leicht modernisierte Fassung: „Sei kein Arschloch.“
Ich habe versucht, in meinem Beitrag den Begriff "heteronormative Kackscheiße" unterzubringen, aber es hat mir nicht gelingen wollen...
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Kommt drauf an. Manches habe ich ähnlich erlebt wie es in meinen Geschichten steht, anderes/vieles ist frei erfunden.
Aber wirklich auf die Frage antworten, ob ich es "ernst meine" kann ich auch nicht, da ich nicht ganz weiß, wie du das meinst. Auf welche Themen beziehst du dich?
Ich z.B. schreibe Fantasy-Geschichten und wenn ich da schreibe, Hexe xy tötet Hexe yx, dann ist das sicher nicht "ernst gemeint", sondern einfach ne (erfundene) Geschichte. Meine Fantasy Stories kann ich einfach nicht als "ernst gemeint" bezeichnen. Zumindest nicht, so wie ich "ernst gemeint" verstehe.
Nur weil man sich vielleicht sehr gut in bestimmte Dinge/Themen hineinversetzen kann, heißt das nicht gleich, dass man alles selber erlebt haben muß, um darüber (realistisch) schreiben zu können.
Traurige Geschichten schreibe ich für gewöhnlich, wenn ich mir was von der Seele schreiben muß. Natürlich findet sich dann was von mir in der Geschichte - aber oft mehr oder weniger gut versteckt. Man könnte sagen: die Gefühle sind teils "echt", die Geschichte nicht. 😉
Aber wirklich auf die Frage antworten, ob ich es "ernst meine" kann ich auch nicht, da ich nicht ganz weiß, wie du das meinst. Auf welche Themen beziehst du dich?
Ich z.B. schreibe Fantasy-Geschichten und wenn ich da schreibe, Hexe xy tötet Hexe yx, dann ist das sicher nicht "ernst gemeint", sondern einfach ne (erfundene) Geschichte. Meine Fantasy Stories kann ich einfach nicht als "ernst gemeint" bezeichnen. Zumindest nicht, so wie ich "ernst gemeint" verstehe.
Nur weil man sich vielleicht sehr gut in bestimmte Dinge/Themen hineinversetzen kann, heißt das nicht gleich, dass man alles selber erlebt haben muß, um darüber (realistisch) schreiben zu können.
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Stell Dir vor, es ist Krieg, und Keiner geht hin...
~ Treguna mekoides trecorum satis dee ~
Wer sich vor dem Wolf fürchtet, der soll nicht in den Wald gehen. (estnisches Sprichwort)
* Nothing is forgotten, nothing is ever forgotten. * (Robin of Sherwood)
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Beitrag #4, verfasst am 05.05.2011 | 17:50 Uhr
Sicherlich ist vieles Fiktion bei mir, allerdings kommen die Grundideen tief aus meinem Herzen und haben daher ja einen realen Ursprung. Vorallem die Traurigen Sachen fallen mir in dem Moment auch immer ein, wenn ich mich in auch in solchen anstrengenden Lebenslagen befinde. Was ich außerhalb das Anime-Fiktion-Bereiches schreibe meine ich in dem Sinne "erst" als dass ich das so nah an der Realität schreibe, dass es genau so auch hätte mir passieren können. Das kommt schon fast automatisch....
Wenn Affen klavierspielen können, warum sollten Menschen dann nicht dazu singen? (John Lennon)
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Beitrag #5, verfasst am 02.07.2011 | 11:43 Uhr
Bei Traurigen sachen, meine ich es sehr ernst.
(:])OoOoOo #RaupenArmy oOoOoO([:)
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Beitrag #6, verfasst am 03.07.2011 | 21:56 Uhr
Also ich schreibe privat immer meine Gedichte auf, und die meine ich alle sehr ernst.
Aber das sind auch alles traurige Sachen...
Ich verarbeite in meinen Gedichten nämlich immer erlebtes und geschehenes und deswegen mag ich das hier auch nich online stellen...
@EinsameSeele: Ich kann verstehen, dass es dich interessiert.
Aber das sind auch alles traurige Sachen...
Ich verarbeite in meinen Gedichten nämlich immer erlebtes und geschehenes und deswegen mag ich das hier auch nich online stellen...
@EinsameSeele: Ich kann verstehen, dass es dich interessiert.
A l e x
Beitrag #7, verfasst am 04.07.2011 | 18:34 Uhr
Ich differenziere stark zwischen Lyrik und Prosa.
Lyrische Texte kriege ich ohne etwas persönlich Erlebtes (ob positiv oder negativ) gar nicht hin; da fließen generell autobiographische Erfahrungen mit ein, die in lyrischer Form natürlich nicht 1 zu 1 der Wirklichkeit entsprechen müssen, aber immer einen persönlichen Kern haben.
Prosatexte schreibe ich unabhängig von Selbsterlebtem - ernst meine ich sie aber trotzdem, sofern sie sich um ernste Themen drehen; da stecke ich einiges an Recherche rein, um mich einfühlen zu können.
Lyrische Texte kriege ich ohne etwas persönlich Erlebtes (ob positiv oder negativ) gar nicht hin; da fließen generell autobiographische Erfahrungen mit ein, die in lyrischer Form natürlich nicht 1 zu 1 der Wirklichkeit entsprechen müssen, aber immer einen persönlichen Kern haben.
Prosatexte schreibe ich unabhängig von Selbsterlebtem - ernst meine ich sie aber trotzdem, sofern sie sich um ernste Themen drehen; da stecke ich einiges an Recherche rein, um mich einfühlen zu können.
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Beitrag #8, verfasst am 09.07.2011 | 11:23 Uhr
Also wenn ich traurige Gedichte schreibe, versuche ich meine Gefühle dort hineinzuarbeiten. Anders kann ich es leider nicht ausdrücken. Ich fasse nicht in Worte, was ich erlebt habe oder wie meine tatsächlichen Gefühle sind, ich versuche nur meine Gefühle in lyrische Formen zu bringen und abstrakt darzustellen. Für den Leser ist dann meist kaum noch ersichtlich, was ich persönlich damit in Verbindung bringe.
Der Schmetterling zählt nicht die Monate,
sondern die Momente.
Und dennoch hat er Zeit genug. -Rabindranath Tagore
sondern die Momente.
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Beitrag #9, verfasst am 20.07.2011 | 19:56 Uhr
Also, wenn ich eine traurige Geschichte schreibe, beruht es meistens auf meine Erfahrungen.
Gefühle und Gedanken, die ich dadrin äußer, sind meistens so geschiltert wie ich es auch selber denke und fühle^^
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Beitrag #10, verfasst am 24.07.2011 | 19:22 Uhr
Ich schreibe zwar nur sehr kurze, aber aussagekräfige OneShots.
Ich schreibe auf, was ich denke und worüber meiner Meinung nach auch andere nachdenken sollten. Gerade der Tod spielt dabei eine Rolle, auch versuche ich, realitätsnahe zu schreiben.
Ich meine es ziemlich ernst, was ich schreibe, gerade weil es in meinen Augen Realität ist.
Ich schreibe auf, was ich denke und worüber meiner Meinung nach auch andere nachdenken sollten. Gerade der Tod spielt dabei eine Rolle, auch versuche ich, realitätsnahe zu schreiben.
Ich meine es ziemlich ernst, was ich schreibe, gerade weil es in meinen Augen Realität ist.
"Was wir am nötigsten brauchen, ist ein Mensch, der uns zwingt, das zu tun, was wir können."
~ Ralph Waldo Emerson
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Beitrag #11, verfasst am 13.08.2011 | 19:14 Uhr
Kommt darauf an, was es ist!
Ernst meine ich es nicht immer.
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Von Tor und Fenris wurde ich erschaffen ...
Von einer Wölfin geworfen ...
Nun lebe ich als weiße Wölfin ...
Und wenn ich sterbe,
dann löst sich mein Körper auf,
und meine Seele kehrt zu Tor und Fenris zurück!
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Beitrag #12, verfasst am 14.08.2011 | 15:39 Uhr
Ich meine es schon ziemlich ernst, auch wenn vieles nicht auf mich selbst bezogen ist. Man bekommt ja auch mit, wie es den Menschen in seinem Umfeld geht, und, so geht es mir zumindest, dann möchte möchte man auch darüber schreiben. ^^
[...] which we are, we are;
One equal temper of heroic hearts,
Made weak by time and fate, but strong in will
To strive, to seek, to find, and not to yield
[Ulysses, A. L. Tennyson]
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Beitrag #13, verfasst am 15.08.2011 | 03:19 Uhr
Da offenbar alle außer mir die Frage, ob sie die Texte ernst meinen, die sie schreiben, beantworten können, möchte ich die Frage aus meinem Post nocheinmal wiederholen und an alle stellen, die hier gepostet haben: Was versteht ihr unter "ernst meinen"?
Kategorischer Imperativ nach Kant, leicht modernisierte Fassung: „Sei kein Arschloch.“
Ich habe versucht, in meinem Beitrag den Begriff "heteronormative Kackscheiße" unterzubringen, aber es hat mir nicht gelingen wollen...
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Beitrag #14, verfasst am 15.08.2011 | 13:08 Uhr
Edvard Elch
Also ich versteh darunter, dass man probiert, diese Gefühle auch wirklich nachzuempfinden bzw. wenn man das, worüber man schreibt, gerade verarbeitet
Da offenbar alle außer mir die Frage, ob sie die Texte ernst meinen, die sie schreiben, beantworten können, möchte ich die Frage aus meinem Post nocheinmal wiederholen und an alle stellen, die hier gepostet haben: Was versteht ihr unter "ernst meinen"?
Also ich versteh darunter, dass man probiert, diese Gefühle auch wirklich nachzuempfinden bzw. wenn man das, worüber man schreibt, gerade verarbeitet
[...] which we are, we are;
One equal temper of heroic hearts,
Made weak by time and fate, but strong in will
To strive, to seek, to find, and not to yield
[Ulysses, A. L. Tennyson]
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Beitrag #15, verfasst am 15.08.2011 | 18:50 Uhr
Ich schreibe eigendlich immer nach Gefühl:
Wenn ich traurig bin, sind meine Geshichten auch traurig.
Und wenn ich mal gut drauf bin Schreibe ich meistens diesen Fangirl liebes kramm.
Wenn ich traurig bin, sind meine Geshichten auch traurig.
Und wenn ich mal gut drauf bin Schreibe ich meistens diesen Fangirl liebes kramm.
Leben heisst lieben...
lieben heisst leiden...
wenn du nicht leiden willst dann liebe nicht.
Aber wenn du nicht liebst...,
wofür lebst du dann?
lieben heisst leiden...
wenn du nicht leiden willst dann liebe nicht.
Aber wenn du nicht liebst...,
wofür lebst du dann?
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Beitrag #16, verfasst am 27.08.2011 | 11:56 Uhr
Wenn ich etwas trauriges schreibe, hat es bei mir immer einen starken Bezug zur Realität.
Natürlich hat es nicht immer direkt etwas mit meinem Leben zu tun, was bei einer Reihe zum Thema Selbstmord auch eher schwierig ist.
Aber die Stimmung kommt immer aus "mir". Ich könnte keine traurigen Gedichte schreiben, würde ich die ganze Zeit nur gute Laune haben.
Natürlich hat es nicht immer direkt etwas mit meinem Leben zu tun, was bei einer Reihe zum Thema Selbstmord auch eher schwierig ist.
Aber die Stimmung kommt immer aus "mir". Ich könnte keine traurigen Gedichte schreiben, würde ich die ganze Zeit nur gute Laune haben.
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Beitrag #17, verfasst am 18.10.2011 | 22:13 Uhr
Ich persönlich meine traurige Texte immer sehr ernst. Meine Werke (vor allem im Prosa-Bereich) haben meist einen großen Bezug zur Realität oder zu RPG- oder Roman-Charakteren, über die ich oft schreibe - ich fühle also, was ich in diese Texte mit einfließen lassen. Und das finde ich auch bei guten Texten wichtig. Kein Autor schreibt gut, wenn er keinen Bezug zu seinem Thema hat.
Und so stürze ich hinab; du bist fort, der Strom mein Grab.
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Beitrag #18, verfasst am 19.10.2011 | 16:45 Uhr
Vorallem bei Gedichten versuche ich zu verarbeiten, wie ich mich fühle, was passiert ist, etc..
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Beitrag #19, verfasst am 19.10.2011 | 23:58 Uhr
Ich bauer gern "Echte" Sachen in meine Geschichten ein. Orte die ich gesehen hab, oder Zimmer in denen ich gewesen bin (Oder ganze Häuser)
Die werden dann zwar größer, besser, und prächtiger (oder gruseliger, gefährlicher und feuchter (wenn der Keller ist), haben aber tatsächlich ein real existierendes Vorbild.
Klar kann ich Dinge die ich selbst erlebt hab, besser beschreiben als solche die ich nicht kenne.
Ich kann eine Wanderung bei der alle total erschöpft und am Ende ihrer Kräfte sind klasse beschreiben, weil ich einen Lehrer hatte, der immer "Abkürzungen" nahm die ganz offensichtlich ins Nichts führten.
Ich kann Hilflosigkeit gegenüber Leuten die sich vor einem Aufbauen und einschüchtern wollen ebenfalls gut beschreiben.
Da wird aus dem Ex Chef dann halt der fiese Typ, der den armen Helden herumschubbst und aus der Blöden Kollegin die böse Hexe.
Ich kann auch toll beschreiben, wie man sich fühlt, wenn man gegen seinen Willen festgehalten und grob betatscht wird. Kleinen blonden und (früher mal) niedlichen Mädchen passiert sowas gerne. Ich erinner mich noch an den netten Kinderannimateur, der dachte es wäre toll, mich hochzuheben damit mich alle so gut sehen können, niedlich wie ich war, in dem Funkenmariechenkostüm.... Und nein, der hat mich nicht sofort losgelassen, als ich losgebrüllt hab. Und nein, meine Mutter hat ihn nicht gleich gelyncht, sondern sie sagte : übersetzt: der will doch nur spielen, stell dich nicht so an.(Und hör auf den Saal vollzuheulen)
Sowas ist toll. Ich kann also ungefähr nachvollziehen wie es ist wenn man : festgehalten Begrabscht, an eine schwitzige Brust gequetscht und zur Schau gestellt wird und wie es ist, wenn das dann runtergespielt wird, von den Leuten von denen man Hilfe erwartet. Da lernt man gleich: Wenn sowas wieder passiert- vielleicht wenn du älter bist und der nette Onkel versucht dich zu knutschen, erzähls schon mal nicht deiner Mutter, denn was wird die sagen?
Richtig:
Das bildest du dir ein, stell dich nicht so an...
...Ich denke, ganz besonders "Solche Szenen" kann ich toll schreiben...
Die werden dann zwar größer, besser, und prächtiger (oder gruseliger, gefährlicher und feuchter (wenn der Keller ist), haben aber tatsächlich ein real existierendes Vorbild.
Klar kann ich Dinge die ich selbst erlebt hab, besser beschreiben als solche die ich nicht kenne.
Ich kann eine Wanderung bei der alle total erschöpft und am Ende ihrer Kräfte sind klasse beschreiben, weil ich einen Lehrer hatte, der immer "Abkürzungen" nahm die ganz offensichtlich ins Nichts führten.
Ich kann Hilflosigkeit gegenüber Leuten die sich vor einem Aufbauen und einschüchtern wollen ebenfalls gut beschreiben.
Da wird aus dem Ex Chef dann halt der fiese Typ, der den armen Helden herumschubbst und aus der Blöden Kollegin die böse Hexe.
Ich kann auch toll beschreiben, wie man sich fühlt, wenn man gegen seinen Willen festgehalten und grob betatscht wird. Kleinen blonden und (früher mal) niedlichen Mädchen passiert sowas gerne. Ich erinner mich noch an den netten Kinderannimateur, der dachte es wäre toll, mich hochzuheben damit mich alle so gut sehen können, niedlich wie ich war, in dem Funkenmariechenkostüm.... Und nein, der hat mich nicht sofort losgelassen, als ich losgebrüllt hab. Und nein, meine Mutter hat ihn nicht gleich gelyncht, sondern sie sagte : übersetzt: der will doch nur spielen, stell dich nicht so an.(Und hör auf den Saal vollzuheulen)
Sowas ist toll. Ich kann also ungefähr nachvollziehen wie es ist wenn man : festgehalten Begrabscht, an eine schwitzige Brust gequetscht und zur Schau gestellt wird und wie es ist, wenn das dann runtergespielt wird, von den Leuten von denen man Hilfe erwartet. Da lernt man gleich: Wenn sowas wieder passiert- vielleicht wenn du älter bist und der nette Onkel versucht dich zu knutschen, erzähls schon mal nicht deiner Mutter, denn was wird die sagen?
Richtig:
Das bildest du dir ein, stell dich nicht so an...
...Ich denke, ganz besonders "Solche Szenen" kann ich toll schreiben...
"Komm auf die dunkle Seite der Quiietsch-Reviiiies - dann gibts Kekse!"
(An dieser Stelle, ein irres Gelächter vom Band einspielen)
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Beitrag #20, verfasst am 06.12.2011 | 22:24 Uhr
Bei meinen Geschichten ist immer etwas Eigenes dabei!
Besonders in My Last Breath und Strong on the Surface verarbeitete ich viel selbsterlebtes.
Manche Dinge sind nicht mir passiert, aber Menschen die ich liebe/geliebt habe. Und andere sind meine eigenen Entscheidungen.
Unter anderem das Ritzen kommt wirklich von mir.
Es ist MEIN Problem, das ich durch die Story's behandeln will.
Ebenso wie Streß mit den Eltern oftmals in meinen Story's ein kleinen Hauptpunkt darstellt, weil es in meinem realen Leben auch nicht so einfach ist.
Die Charaktere in meiner Story, identifiziere ich oft mit mir und passe meine Erlebnisse dann an.
Es ist so ein kleines, wirksames Rezept für tränenreiche und emotionale Geschichten.
Also "JA", es ist so ziemlich ALLES echt, ehrlich, wirklich!
xoxo
Brit
Besonders in My Last Breath und Strong on the Surface verarbeitete ich viel selbsterlebtes.
Manche Dinge sind nicht mir passiert, aber Menschen die ich liebe/geliebt habe. Und andere sind meine eigenen Entscheidungen.
Unter anderem das Ritzen kommt wirklich von mir.
Es ist MEIN Problem, das ich durch die Story's behandeln will.
Ebenso wie Streß mit den Eltern oftmals in meinen Story's ein kleinen Hauptpunkt darstellt, weil es in meinem realen Leben auch nicht so einfach ist.
Die Charaktere in meiner Story, identifiziere ich oft mit mir und passe meine Erlebnisse dann an.
Es ist so ein kleines, wirksames Rezept für tränenreiche und emotionale Geschichten.
Also "JA", es ist so ziemlich ALLES echt, ehrlich, wirklich!
xoxo
Brit
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Rang: Unbeschriebenes Blatt
Beitrag #21, verfasst am 28.12.2011 | 23:58 Uhr
Ich schreibe viele traurige Texte...
Manche zum Beispiel über Probleme mit der Familie, mit Freunden oder über den Wunsch wegzulaufen. Sowas meine ich dann durchaus ernst.
Wenn ich über schlimmeres wie Selbstmord😢 schreibe, dann ist meistens nur ein Teil davon wahr.
(so ca. die Hälfte oder zwei Drittel)
GLG
Kemiko-chan
Manche zum Beispiel über Probleme mit der Familie, mit Freunden oder über den Wunsch wegzulaufen. Sowas meine ich dann durchaus ernst.
Wenn ich über schlimmeres wie Selbstmord😢 schreibe, dann ist meistens nur ein Teil davon wahr.
(so ca. die Hälfte oder zwei Drittel)
GLG
Kemiko-chan
Ich bin meine eigene Hölle,
mein eigenes Paradies,
ein gefallener Engel,
der sich selbst in den Abgrund stieß.
mein eigenes Paradies,
ein gefallener Engel,
der sich selbst in den Abgrund stieß.
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Rang: Buchstabierer
Beitrag #22, verfasst am 10.01.2012 | 19:54 Uhr
Hm ein bisschen was von mir steckt dann sicher drin allerdings eher ein Bruchstück. Ich versuche mich eher in einen Menschen in dieser Lage zu versetzen und schreibe dann, sprich eigentlich habe ich das Wenigste schon erlebt, manchmal ist allerdings ein Körnchen von mir drin.
TiaraLilien
Beitrag #23, verfasst am 11.02.2012 | 16:51 Uhr
Ich schreibe wirklich meistens dass was mir selber passiert ist, oder Leuten in meinen Umkreis. Das kann man meist am besten beschreiben.
Sternschnuppe Maja
Beitrag #24, verfasst am 20.02.2012 | 13:32 Uhr
Ob man es ernst meint....die Frage ist echt nicht schlecht.
Und schwer zu beantworten.
Ich wurde immer von irgendetwas inspiriert.
Aber wenn man es schreibt klingt es immer schlimmer als es war.
Es ist leichter dick aufzutragen und eine Scheidung der Eltern wie eine Naturkatastrophe darzustellen.
Man meint was man sagt,aber man meint es anders.
Freie Interpretationswege.
Es gibt Wörter die Regungen und Gefühle auslösen.
Auf die man in bestimmter Art und Weise reagiert.
Sachlich geschrieben Sachen wirken ernüchtert.
Fachbegriffe bauen eine Distanz auf.
Die Ich-Form greift einen an...
So ist es leicht mit den Gefühlen um sich zu werfen wenn man es nur richtig kann.
Und schwer zu beantworten.
Ich wurde immer von irgendetwas inspiriert.
Aber wenn man es schreibt klingt es immer schlimmer als es war.
Es ist leichter dick aufzutragen und eine Scheidung der Eltern wie eine Naturkatastrophe darzustellen.
Man meint was man sagt,aber man meint es anders.
Freie Interpretationswege.
Es gibt Wörter die Regungen und Gefühle auslösen.
Auf die man in bestimmter Art und Weise reagiert.
Sachlich geschrieben Sachen wirken ernüchtert.
Fachbegriffe bauen eine Distanz auf.
Die Ich-Form greift einen an...
So ist es leicht mit den Gefühlen um sich zu werfen wenn man es nur richtig kann.
Beiträge: 5
Rang: Bilderbuchbetrachter
Beitrag #25, verfasst am 04.05.2012 | 21:28 Uhr
Das was ich schreibe, kommt immer direkt von mir aus meinen Erebnissen,ich meine es ernst, sonst würde ich es nicht schreiben. Worte helfen uns uns selbst auszudrücken uns Preis zu geben und uns zu vermitteln. Ich nutze sie dementsprechend.
Auch wenn es vielleicht hart klingt, meine Gedichte sind mein selbst und niemand anders.
Aber es erleichtert auch, so bekommt man einen Teil aus sich heraus und vergisst trotzdem nicht.
LilianRoseK
Auch wenn es vielleicht hart klingt, meine Gedichte sind mein selbst und niemand anders.
Aber es erleichtert auch, so bekommt man einen Teil aus sich heraus und vergisst trotzdem nicht.
LilianRoseK
Der Sinn im Leben ist zu Sterben