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Ja, Vampirromane oder originale Vampirfiktionen laufen irgendwie alle gleich ab... Mir fallen eigentlich nur 2 _Filme_ ein, die gut sind, obwohl Vampire darin vorkommen: Lost Boys und Near Dark.
Ich kann diese -bitte um Verzeihung- androgynen Weichei- Vampir- Schönlinge nicht mehr ab, die nachtnächtlich (tagtäglich würde ja nicht stimmen) über den Sinn ihres ach so schlimmen Daseins nachdenken- Tragik- Gary Stus.
Und immer wenn sie eine Frau kennen lernen, nähern sie sich ihr erst (was sie meistens eh nicht will), und dann zieren sie sich wieder (wenn sie beginnt, darauf anzuspringen), weil sie ja "nicht gut für sie seien" und ihr die _Tragik_ ihres Lebens nicht antun wollen, indem sie sie zu einer der Ihren machen. Und die Weiber wollen alle _natürlich_ auch viel lieber alt werden, als zum Vampir werden, eh klar. Am Schlimmsten ist es, wenn sie nicht einmal töten müssen, um zu überleben.
Jaja. Ich kann mir _wirklich_ kein schlimmeres Schicksal vorstellen, als ewig zu leben -ach wie schrecklich!- und dann auch noch diese Superkräfte! Furchtbar! Ich wäre doch viel, viel lieber ein unbedeutender, normaler Buchhalter mit Bierbauch und Halbglatze, der mit 60 Prostatakrebs kriegt.
_Wenn_ sie allerdings mit ihrem Dasein halbwegs zufrieden sind (Lestat), sind sie noch -bitte wieder um Verzeihung- tuntiger, als wenn nicht, und meistens bitter, bitter böse.
Also, ist irgendjemand einer Meinung mit mir, über Vampire?
Ich kann diese -bitte um Verzeihung- androgynen Weichei- Vampir- Schönlinge nicht mehr ab, die nachtnächtlich (tagtäglich würde ja nicht stimmen) über den Sinn ihres ach so schlimmen Daseins nachdenken- Tragik- Gary Stus.
Und immer wenn sie eine Frau kennen lernen, nähern sie sich ihr erst (was sie meistens eh nicht will), und dann zieren sie sich wieder (wenn sie beginnt, darauf anzuspringen), weil sie ja "nicht gut für sie seien" und ihr die _Tragik_ ihres Lebens nicht antun wollen, indem sie sie zu einer der Ihren machen. Und die Weiber wollen alle _natürlich_ auch viel lieber alt werden, als zum Vampir werden, eh klar. Am Schlimmsten ist es, wenn sie nicht einmal töten müssen, um zu überleben.
Jaja. Ich kann mir _wirklich_ kein schlimmeres Schicksal vorstellen, als ewig zu leben -ach wie schrecklich!- und dann auch noch diese Superkräfte! Furchtbar! Ich wäre doch viel, viel lieber ein unbedeutender, normaler Buchhalter mit Bierbauch und Halbglatze, der mit 60 Prostatakrebs kriegt.
_Wenn_ sie allerdings mit ihrem Dasein halbwegs zufrieden sind (Lestat), sind sie noch -bitte wieder um Verzeihung- tuntiger, als wenn nicht, und meistens bitter, bitter böse.
Also, ist irgendjemand einer Meinung mit mir, über Vampire?
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Ehm, nein.
Es ist korrekt, dass der Großteil der neumodernen Vampire mE Weicheier sind, aber ernsthaft: ein hässlicher, assliger Vampir? Wer will den sehen? Oder über einen solchen lesen?
Da ich gerade bzw. bald an einer Vampirestory schreibe, habe ich mir auch Gedanken über den Charakter von Vampiren gemacht.
Ein hässlicher Vampir kommt für mich nicht in Frage, ebenso wenig wie ein tuntiger. Emo!Vampire gibt es sowieso zu viele.
Ultimo ist in meinen Augen sowieso Dracula, sowohl als Buch, als auch Bram Stoker's Film.
Und dass die Frauen meistens keine Vampire werden wollen, hängt vermutlich auch mit der Zeit zusammen, in der die Geschichte spielt:
Wer will zu Zeiten von Hexenverbrennung, tiefen religiösen Anschauungen und Glaubensstärken ein blutrünstiges, gotteswidriges Monster sein?
Unsterblichkeit hin oder her.
Nicht alle Vampirgeschichten sind, wie du sie darstellst - manche Autoren machen sich auch Gedanken über ihre Charaktere und nicht jeder ist Anne Rice.
Es ist korrekt, dass der Großteil der neumodernen Vampire mE Weicheier sind, aber ernsthaft: ein hässlicher, assliger Vampir? Wer will den sehen? Oder über einen solchen lesen?
Da ich gerade bzw. bald an einer Vampirestory schreibe, habe ich mir auch Gedanken über den Charakter von Vampiren gemacht.
Ein hässlicher Vampir kommt für mich nicht in Frage, ebenso wenig wie ein tuntiger. Emo!Vampire gibt es sowieso zu viele.
Ultimo ist in meinen Augen sowieso Dracula, sowohl als Buch, als auch Bram Stoker's Film.
Und dass die Frauen meistens keine Vampire werden wollen, hängt vermutlich auch mit der Zeit zusammen, in der die Geschichte spielt:
Wer will zu Zeiten von Hexenverbrennung, tiefen religiösen Anschauungen und Glaubensstärken ein blutrünstiges, gotteswidriges Monster sein?
Unsterblichkeit hin oder her.
Nicht alle Vampirgeschichten sind, wie du sie darstellst - manche Autoren machen sich auch Gedanken über ihre Charaktere und nicht jeder ist Anne Rice.
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Beitrag #3, verfasst am 11.11.2008 | 13:00 Uhr
Lillian9
Es gibt seltene Beispiele von Vampiren die ich einigermaßen mag, bzw. bei denen ich bereit bin, mir die Geschichten anzutun. Im Allgemeinen kann ich mit ihnen einfach nicht viel anfangen. Ich hatte auch nie eine Phase, von der eine Freundin von mir behauptet, dass die meisten Mädchen sie durchmachen, in der ich Vampire toll gefunden hätte.
Ich bin nur leider Werwolf-Fan, und die kriegt man meistens nur in Kombination mit Vampiren serviert - die die Werwölfe dann nach allen Regeln der Kunst fertig machen.
Mich stört also eher, dass ich diese Darstellung bei meinen eigenen Lesegewohnheiten nicht wirklich ignorieren kann, und dass es keine Vampir-Warnung gibt. Scheint ja genug Leute zu geben, die diese Geschichten toll finden, und denen will ich natürlich auch ihr Lesevergnügen lassen.
Also, ist irgendjemand einer Meinung mit mir, über Vampire?
Es gibt seltene Beispiele von Vampiren die ich einigermaßen mag, bzw. bei denen ich bereit bin, mir die Geschichten anzutun. Im Allgemeinen kann ich mit ihnen einfach nicht viel anfangen. Ich hatte auch nie eine Phase, von der eine Freundin von mir behauptet, dass die meisten Mädchen sie durchmachen, in der ich Vampire toll gefunden hätte.
Ich bin nur leider Werwolf-Fan, und die kriegt man meistens nur in Kombination mit Vampiren serviert - die die Werwölfe dann nach allen Regeln der Kunst fertig machen.
Mich stört also eher, dass ich diese Darstellung bei meinen eigenen Lesegewohnheiten nicht wirklich ignorieren kann, und dass es keine Vampir-Warnung gibt. Scheint ja genug Leute zu geben, die diese Geschichten toll finden, und denen will ich natürlich auch ihr Lesevergnügen lassen.
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Beitrag #4, verfasst am 11.11.2008 | 13:22 Uhr
@Noctifer:
Zwischen androgynem Weichei und Hässling ist ein himmelweiter Unterschied, genauso zwischen "Schönling" und schön. Schönlinge haben meiner Meinung nach immer etwas Schleimiges, wirklich schöne Männer nicht unbedingt. Also hässlich muss ein Vampir wirklich nicht sein, um kein schleimiger Schönling zu sein.
Und wenn ich von sich zierenden Frauen spreche, meine ich eher solche wie in der Serie "Moonlight" oder von mir aus auch den Büchern von Tanya Huff. In der Neuzeit gibt es ja wohl keinen Grund mehr, sich vor Hexenverbrennungen zu fürchten =)
Und ja, genau diese Emovampire sind es, die mir auf den Sack gehen. Bitte, in Lost Boys schaffen die Vampire es auch, cool zu sein ;-) Ich wünsche mir einfach mehr solche (und die müssen nicht unbedingt abgrundtief böse sein, wie sie es in dem Film leider sind).
@Rodo:
Ja, ich bevorzuge auch die Werwölfe.
Allerdings... kennst du den Film "Wolf" mit Jack Nicholson? Der kommt zwar ohne hübsche Leute aus (aber das macht die Qualität eines Werwolffilms nicht aus), ist aber, was Werwölfe betrifft, genau das, das ich mir vorstelle.
Und im pen and paper- Rollenspiel Vampire- the Masquerade sind die Werwölfe den Vampiren, soweit ich weiß, absolut nicht unterlegen, eher im Gegenteil...
Zwischen androgynem Weichei und Hässling ist ein himmelweiter Unterschied, genauso zwischen "Schönling" und schön. Schönlinge haben meiner Meinung nach immer etwas Schleimiges, wirklich schöne Männer nicht unbedingt. Also hässlich muss ein Vampir wirklich nicht sein, um kein schleimiger Schönling zu sein.
Und wenn ich von sich zierenden Frauen spreche, meine ich eher solche wie in der Serie "Moonlight" oder von mir aus auch den Büchern von Tanya Huff. In der Neuzeit gibt es ja wohl keinen Grund mehr, sich vor Hexenverbrennungen zu fürchten =)
Und ja, genau diese Emovampire sind es, die mir auf den Sack gehen. Bitte, in Lost Boys schaffen die Vampire es auch, cool zu sein ;-) Ich wünsche mir einfach mehr solche (und die müssen nicht unbedingt abgrundtief böse sein, wie sie es in dem Film leider sind).
@Rodo:
Ja, ich bevorzuge auch die Werwölfe.
Allerdings... kennst du den Film "Wolf" mit Jack Nicholson? Der kommt zwar ohne hübsche Leute aus (aber das macht die Qualität eines Werwolffilms nicht aus), ist aber, was Werwölfe betrifft, genau das, das ich mir vorstelle.
Und im pen and paper- Rollenspiel Vampire- the Masquerade sind die Werwölfe den Vampiren, soweit ich weiß, absolut nicht unterlegen, eher im Gegenteil...
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Beitrag #5, verfasst am 11.11.2008 | 14:23 Uhr
Diese Jammer-Vampire mag ich auch nicht so sonderlich, ich bevorzuge da eher Spike aus Buffy, der war ein Vampir, war es gerne und hatte seinen Spaß (Lestat im großen und ganzen ja auch, Louis gehörte da eher in die "Ich böser Vampir"-Sparte). Buffys anderer Vampir, Angel, gehörte da auch schon wieder in die "Ich-leide-weil-ich-ein-Vampir-bin Ecke und war mir als böser Angelus stellenweise sogar noch lieber.
Nun, schreibe momentan selbst an einer Vampir-Geschichte und versuche, keine allzu leidvollen wunderschönen Vampire da rein zu bringen. Gut, eine meiner Vampirinnen sah gut aus, war aber ein Biest. Und warum müssen die überhaupt immer so perfekt aussehen? Können die nicht auch mal urasiert sein, wenn sei als Teenager Vampire wurden Akne haben oder ein wenig unter Übergewicht leiden? Wenn eine rundliche Person Vampir wurde kann die ja nicht plötzlich schlank sein, oder? oder wählen die Vampire nur diejenigen zu ihresgleichen aus, die wie Models aussehen?
Gut, dass ein Vampir am Anfang vielleicht erschrocken über die Veränderungen ist, ist ja noch verständlich. Hat vielleicht, wenn er gerade in seinem Grab aufwacht Familie, Freunde und sein ganzes Leben verloren und die Änderung der Ernährungsgewohnheiten ist sicher auch gewöhnungsbedürftig.
Aber wenn in manchen Büchern Vampire seit Jahrhunderten vor sich hin leiden, dass man sich eigentlich nur fragt, warum sie sich denn nicht endlich in die Sonne legen, wenn denn alles so schlimm ist, dann kann das doch ziemlich nerven.
Nun, schreibe momentan selbst an einer Vampir-Geschichte und versuche, keine allzu leidvollen wunderschönen Vampire da rein zu bringen. Gut, eine meiner Vampirinnen sah gut aus, war aber ein Biest. Und warum müssen die überhaupt immer so perfekt aussehen? Können die nicht auch mal urasiert sein, wenn sei als Teenager Vampire wurden Akne haben oder ein wenig unter Übergewicht leiden? Wenn eine rundliche Person Vampir wurde kann die ja nicht plötzlich schlank sein, oder? oder wählen die Vampire nur diejenigen zu ihresgleichen aus, die wie Models aussehen?
Gut, dass ein Vampir am Anfang vielleicht erschrocken über die Veränderungen ist, ist ja noch verständlich. Hat vielleicht, wenn er gerade in seinem Grab aufwacht Familie, Freunde und sein ganzes Leben verloren und die Änderung der Ernährungsgewohnheiten ist sicher auch gewöhnungsbedürftig.
Aber wenn in manchen Büchern Vampire seit Jahrhunderten vor sich hin leiden, dass man sich eigentlich nur fragt, warum sie sich denn nicht endlich in die Sonne legen, wenn denn alles so schlimm ist, dann kann das doch ziemlich nerven.
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Beitrag #6, verfasst am 11.11.2008 | 14:44 Uhr
Lillian9
Ich bin nicht alleine?! Juchuu!!
Lillian9
Nein, den kenne ich nicht. Und bei Filmen bin ich so oder so etwas skeptisch. Die Werwölfe in Underworld mochte ich, und die in dem Film Dog Soldiers, auch wenn das so der typische Werwolf-Horror war. Und das einzige Buch, von Wolfgang Hohlbein, das ich noch ausstehen kann (Wolfsherz oder so). Ansonsten gibt es irgendwie nicht so viel, oder?
Lillian9
Ich kenn nur das Computerspiel. Und da mochte ich sogar die Vampire einigermaßen (auch wenn ich den Werwolf am liebsten mochte). Die waren aber auch nicht alle unbedingt weinerlich (Malkavians ...).
@Rodo:
Ja, ich bevorzuge auch die Werwölfe.
Ich bin nicht alleine?! Juchuu!!
Lillian9
Allerdings... kennst du den Film "Wolf" mit Jack Nicholson? Der kommt zwar ohne hübsche Leute aus (aber das macht die Qualität eines Werwolffilms nicht aus), ist aber, was Werwölfe betrifft, genau das, das ich mir vorstelle.
Nein, den kenne ich nicht. Und bei Filmen bin ich so oder so etwas skeptisch. Die Werwölfe in Underworld mochte ich, und die in dem Film Dog Soldiers, auch wenn das so der typische Werwolf-Horror war. Und das einzige Buch, von Wolfgang Hohlbein, das ich noch ausstehen kann (Wolfsherz oder so). Ansonsten gibt es irgendwie nicht so viel, oder?
Lillian9
Und im pen and paper- Rollenspiel Vampire- the Masquerade sind die Werwölfe den Vampiren, soweit ich weiß, absolut nicht unterlegen, eher im Gegenteil...
Ich kenn nur das Computerspiel. Und da mochte ich sogar die Vampire einigermaßen (auch wenn ich den Werwolf am liebsten mochte). Die waren aber auch nicht alle unbedingt weinerlich (Malkavians ...).
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Beitrag #7, verfasst am 11.11.2008 | 16:17 Uhr
Ich bin genau aus dem Grund kein Fan von Vampirgeschichten. Aber auch nicht wirklich von Werwölfen oder generell Wertieren. Oo Aber irgendwie reizt mich das Thema auch nicht. Die meisten Vampire sind mir einfach zu perfekt.
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Beitrag #8, verfasst am 11.11.2008 | 19:15 Uhr
Die meisten Vampire sind mir einfach zu perfekt.
Genau, sie sind perfekt. Sehen klasse aus, sind unsterblich (nix mit Sachen wie Krebs oder Altersdemenz oder beginnender Inkontinenz usw....), haben meist noch Kohle ohne Ende (woher auch immer), müssen in den meisten neueren Geschichten nicht mal in Särgen schlafen (das würde mich als Vampir denn doch deprimieren) und meist verliebt sich das hübscheste Mädchen der Schule (1000 Jahre alte Vampire haben ja auch nichts besseres zu tun, als die Schulbank zu drücken) in sie. Und trotzdem jammern sie die ganze Zeit.....
Nun, ich hörte im Alter von 8 Jahren mal eine Dracula-Hörspielkasette, die mir eine Freundin geliehen hatte und fand das gruselig ohne Ende. Vampire waren die fiesen Gestalten, die einen beißen und Blut trinken (Den kleinen Vampir mochte ich hingegen, aber irgendwie brachte ich den und seine eigentlich doch liebenswerte Familie nie in Verbindung mit Grusel-Dracula, läuft also außer Konkurrenz).
Und heute? Da hat man keine Angst vor ihnen. Sie sind alle schön, leiden vor sich hin (man will sie am liebsten in den Arm nehmen), tun sich selber leid, halten sich für nicht gut genug und ich will sie immer fragen: "Was ist eigentlich dein Problem.....(wahlweise Louis, Erdward oder Stefan Salvatore aus den Vampirtagebüchern einsetzen).
Kurz und gut, wo ist der alte, gruselige Dracula hin? Also ich glaube, er routiert ganz schön in seiner Gruft, da seine Artgenossen seinen guten, schlechten Ruf so ruinieren...
Genau, sie sind perfekt. Sehen klasse aus, sind unsterblich (nix mit Sachen wie Krebs oder Altersdemenz oder beginnender Inkontinenz usw....), haben meist noch Kohle ohne Ende (woher auch immer), müssen in den meisten neueren Geschichten nicht mal in Särgen schlafen (das würde mich als Vampir denn doch deprimieren) und meist verliebt sich das hübscheste Mädchen der Schule (1000 Jahre alte Vampire haben ja auch nichts besseres zu tun, als die Schulbank zu drücken) in sie. Und trotzdem jammern sie die ganze Zeit.....
Nun, ich hörte im Alter von 8 Jahren mal eine Dracula-Hörspielkasette, die mir eine Freundin geliehen hatte und fand das gruselig ohne Ende. Vampire waren die fiesen Gestalten, die einen beißen und Blut trinken (Den kleinen Vampir mochte ich hingegen, aber irgendwie brachte ich den und seine eigentlich doch liebenswerte Familie nie in Verbindung mit Grusel-Dracula, läuft also außer Konkurrenz).
Und heute? Da hat man keine Angst vor ihnen. Sie sind alle schön, leiden vor sich hin (man will sie am liebsten in den Arm nehmen), tun sich selber leid, halten sich für nicht gut genug und ich will sie immer fragen: "Was ist eigentlich dein Problem.....(wahlweise Louis, Erdward oder Stefan Salvatore aus den Vampirtagebüchern einsetzen).
Kurz und gut, wo ist der alte, gruselige Dracula hin? Also ich glaube, er routiert ganz schön in seiner Gruft, da seine Artgenossen seinen guten, schlechten Ruf so ruinieren...
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Beitrag #9, verfasst am 11.11.2008 | 20:14 Uhr
Nein, tut er nicht. Ich hab ihn erst vorgestern fertig gelesen. In meiner Fantasie beißt er immer noch voller Bosheit und Tücke.
Diese Weichei-Vampire sind halt leider in. Und kaum einer will noch einen echten Gruselroman lesen. Das müssen tiefgründige Storys über das ach so tragsiche Schicksal sein.
Ist ja gut und schön, ist halt die andere Seite der Medaille. Aber doch nicht nur ausschließlich.
Also her mit den Draculas der Neuzeit!
Diese Weichei-Vampire sind halt leider in. Und kaum einer will noch einen echten Gruselroman lesen. Das müssen tiefgründige Storys über das ach so tragsiche Schicksal sein.
Ist ja gut und schön, ist halt die andere Seite der Medaille. Aber doch nicht nur ausschließlich.
Also her mit den Draculas der Neuzeit!
AlexW
Beitrag #10, verfasst am 11.11.2008 | 21:03 Uhr
Hi!
Sowohl über Bram Stoker's als auch Anne Rices Vampire kann ich nicht mitreden, weil ich sie nur vom Hörensagen kenne und auch TV-Serienvampire kenne ich eigentlich keine. Ich lese auch keine Vampirstorys, aber mehr aus Zeitmangel und meinen Focus auf andere Genres beim Lesen. Ich lese lieber das, was ich selbst nicht schreiben kann und schreibe das, wovon ich glaube, dass ich es gut kann.
Aber eines Faktums bin ich mir sicher. Vampire und auch "Dracula" sind Wesen, die ihre Ursprünge in Legenden haben bzw. in einem sagenumwobenen Schlächter.
Also kann jeder Autor im Zusammenhang mit Vampiren vollkommen frei seine Fantasie spielen lassen - sei es nun ein vielfach preisgekrönter oder millionenschwerer oder eben ein Hobbyautor hier auf FF.de.
Auch alle professionellen Autoren verwenden nur jene Vampireigenschaften aus den Legenden, die ihnen für ihre Zwecke angemessen erschienen. Jedem Autor steht es frei, das genauso zu machen.
Für mich hätte das Schreiben über Vampire überhaupt keinen Reiz, wenn ich nicht die Wahl hätte _meine_ Vampire so zu schreiben, wie ich es will und ich kann behaupten, dass meine Vampirstorys anders sind, weil ich mich durch keine Vampir-Klischees beeinflussen lasse (vielleicht auch, weil ich zu wenige dieser Klischees kenne).
AlexW
Sowohl über Bram Stoker's als auch Anne Rices Vampire kann ich nicht mitreden, weil ich sie nur vom Hörensagen kenne und auch TV-Serienvampire kenne ich eigentlich keine. Ich lese auch keine Vampirstorys, aber mehr aus Zeitmangel und meinen Focus auf andere Genres beim Lesen. Ich lese lieber das, was ich selbst nicht schreiben kann und schreibe das, wovon ich glaube, dass ich es gut kann.
Aber eines Faktums bin ich mir sicher. Vampire und auch "Dracula" sind Wesen, die ihre Ursprünge in Legenden haben bzw. in einem sagenumwobenen Schlächter.
Also kann jeder Autor im Zusammenhang mit Vampiren vollkommen frei seine Fantasie spielen lassen - sei es nun ein vielfach preisgekrönter oder millionenschwerer oder eben ein Hobbyautor hier auf FF.de.
Auch alle professionellen Autoren verwenden nur jene Vampireigenschaften aus den Legenden, die ihnen für ihre Zwecke angemessen erschienen. Jedem Autor steht es frei, das genauso zu machen.
Für mich hätte das Schreiben über Vampire überhaupt keinen Reiz, wenn ich nicht die Wahl hätte _meine_ Vampire so zu schreiben, wie ich es will und ich kann behaupten, dass meine Vampirstorys anders sind, weil ich mich durch keine Vampir-Klischees beeinflussen lasse (vielleicht auch, weil ich zu wenige dieser Klischees kenne).
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Beitrag #11, verfasst am 11.11.2008 | 21:39 Uhr
Deira
Ich würde auch jammern, wenn ich eine wandelnde Leiche wäre. Denn nichts anderes sind Vampire eigentlich. Das gerät nur irgendwie in Vergessenheit. Moderne Vampire scheinen ja sogar im Sonnenschein spazieren gehen zu können.
Nur nachts nach draußen zu können ist für einen ehemaligen Menschen doch recht deprimierend. Ebenso die anderen Einschränkungen...wenn ein ehemals gläubiger Christ plötzlich kein Weihwasser mehr verträgt...
Das ist es, was mich an den modernen Vampiren stört: Sie können mehr oder weniger alles ohne dafür Einschränkungen ertragen zu müssen.
Und dann das Aussehen...Vampire müssen einen enormen Anspruch an ihre Nahrungsquellen haben.
Die meisten Vampire sind mir einfach zu perfekt.
Genau, sie sind perfekt. Sehen klasse aus, sind unsterblich (nix mit Sachen wie Krebs oder Altersdemenz oder beginnender Inkontinenz usw....), haben meist noch Kohle ohne Ende (woher auch immer), müssen in den meisten neueren Geschichten nicht mal in Särgen schlafen (das würde mich als Vampir denn doch deprimieren) und meist verliebt sich das hübscheste Mädchen der Schule (1000 Jahre alte Vampire haben ja auch nichts besseres zu tun, als die Schulbank zu drücken) in sie. Und trotzdem jammern sie die ganze Zeit....
Ich würde auch jammern, wenn ich eine wandelnde Leiche wäre. Denn nichts anderes sind Vampire eigentlich. Das gerät nur irgendwie in Vergessenheit. Moderne Vampire scheinen ja sogar im Sonnenschein spazieren gehen zu können.
Nur nachts nach draußen zu können ist für einen ehemaligen Menschen doch recht deprimierend. Ebenso die anderen Einschränkungen...wenn ein ehemals gläubiger Christ plötzlich kein Weihwasser mehr verträgt...
Das ist es, was mich an den modernen Vampiren stört: Sie können mehr oder weniger alles ohne dafür Einschränkungen ertragen zu müssen.
Und dann das Aussehen...Vampire müssen einen enormen Anspruch an ihre Nahrungsquellen haben.
Joanne K. Rowling hat Recht
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Beitrag #12, verfasst am 11.11.2008 | 21:57 Uhr
Ich würde auch jammern, wenn ich eine wandelnde Leiche wäre. Denn nichts anderes sind Vampire eigentlich. Das gerät nur irgendwie in Vergessenheit. Moderne Vampire scheinen ja sogar im Sonnenschein spazieren gehen zu können.
Nur nachts nach draußen zu können ist für einen ehemaligen Menschen doch recht deprimierend. Ebenso die anderen Einschränkungen...wenn ein ehemals gläubiger Christ plötzlich kein Weihwasser mehr verträgt...
Das ist es, was mich an den modernen Vampiren stört: Sie können mehr oder weniger alles ohne dafür Einschränkungen ertragen zu müssen.
Und dann das Aussehen...Vampire müssen einen enormen Anspruch an ihre Nahrungsquellen haben.
Genau das meinte ich im Grunde damit. Sie wirken eben nicht mehr wie wandelnde Leichen. Wenn ich noch die gleichen Gefühle usw. wie als Mensch hätte wäre es wirklich deprimierend so zu sein, in einer Gruft zu hausen usw.
Aber die modernen Vampire haben doch eigentlich gar keinen Grund mehr, sich zu beschweren. Gut, vielleicht haben einige den doch. Ist natürlich nicht einfach, einer neuen Freundin klar zu machen: Übrigens, ich bin ein Vampir. Und auch Essgewohnheiten können auf Menschen leicht abschreckend wirken.
Aber mal ganz ehrlich, es macht keinen Spaß, einem Vampir, der aussieht wie eine Mischung aus dem jüngeren Brad Pitt, Leo Di Capiro und attracktiven Schulschwarm DAUERND beim Sich-leid-tun zuzusehen....
Story-Operator
Ach, wenn wir ehrlich sind... unappetitlich wirkt der Blutkonsum ja nur auf die Leute, die nicht wissen, wie _sexy_ das Aussaugen ist =P Den ganzen Leuten, die diese Vampirgeschichten schreiben und lesen, würde das _garantiert_ nichts ausmachen, wenn sie um ein paar Tröpfchen erleichtert würden, von einem so sülzenden Schönling wie Louis. Die Weiber (in den Geschichten) tun ja nur so abgeschreckt, damit Drama in die Geschichte kommt! O.o
Das Nächste, das mich mittlerweile ankotzt! Warum kann es nicht sein, wie in den guten, alten Draculafilmen (bzw. eben auch Lost Boys oder so), wo das Bluttrinken dem Opfer noch schrecklich wehtat! *G*
Obwohl... eine wandelnde Leiche muss ein Vampir mMn nicht sein. Das wäre dann schon eher ein Zombie oder ein Lich =) (wobei es eh spannender für mich ist, über Zombies zu lesen, als über Vampire).
@Rodo: Sieh dir "Wolf" an, ehrlich. Ist wirklich sehenswert. Es sei denn, du hasst Jack Nicholson.
Und ja, das Vampire- Rollenspiel (ob nun Computer- oder Pen and paper) hat ein paar ganz interessante Vampirrassen zu bieten und die Malkavianer gehören da eindeutig dazu =)
Das Nächste, das mich mittlerweile ankotzt! Warum kann es nicht sein, wie in den guten, alten Draculafilmen (bzw. eben auch Lost Boys oder so), wo das Bluttrinken dem Opfer noch schrecklich wehtat! *G*
Obwohl... eine wandelnde Leiche muss ein Vampir mMn nicht sein. Das wäre dann schon eher ein Zombie oder ein Lich =) (wobei es eh spannender für mich ist, über Zombies zu lesen, als über Vampire).
@Rodo: Sieh dir "Wolf" an, ehrlich. Ist wirklich sehenswert. Es sei denn, du hasst Jack Nicholson.
Und ja, das Vampire- Rollenspiel (ob nun Computer- oder Pen and paper) hat ein paar ganz interessante Vampirrassen zu bieten und die Malkavianer gehören da eindeutig dazu =)
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Beitrag #14, verfasst am 12.11.2008 | 11:41 Uhr
Obwohl... eine wandelnde Leiche muss ein Vampir mMn nicht sein. Das wäre dann schon eher ein Zombie oder ein Lich =) (wobei es eh spannender für mich ist, über Zombies zu lesen, als über Vampire).
Stimmt, einen gewissen IQ (und vor allem Persönlichkeit und einen Grund, warum er tut, was er tut) sollte so ein Vampir schon haben und er kann sich ja auch ruhig geschmackvoll kleiden. Aber eben nicht diese Jammer-Nummer. Und er muss ja auch nicht grottenhässlich sein, aber eben auch nicht so übertrieben schön.
Nun gut, ganz ehrlich: Als ich noch eine Schülerin war mochte ich solche Geschichten auch....😳
Aber wirklich gruselig ist ein Vampir, der eher den Beschützerinstink statt des Fluchtinstinkts weckt nun doch nicht.....
Und ich kann mir vorstellen, dass es sau weh tun würde, wenn einer einen in den Hals beißt und einem Blut aus den Venen saugt. Normale Blutabnahmen beim Arzt tun ja schon weh genug. Gut, das wird dann meist damit erklärt, dass die Vampire ihre Opfer irgendwie hyptnotisieren.....
Aber müsste, wenn ein Vampir (gäbe es sie denn nun wirklich) nicht nur ein wenig "knabbert" (auch schon autsch und über Knutschflecken hinaus gehend...) sondern so saugt, dass er sich satt trinkt, doch recht schmerzhaft sein.
Stimmt, einen gewissen IQ (und vor allem Persönlichkeit und einen Grund, warum er tut, was er tut) sollte so ein Vampir schon haben und er kann sich ja auch ruhig geschmackvoll kleiden. Aber eben nicht diese Jammer-Nummer. Und er muss ja auch nicht grottenhässlich sein, aber eben auch nicht so übertrieben schön.
Nun gut, ganz ehrlich: Als ich noch eine Schülerin war mochte ich solche Geschichten auch....😳
Aber wirklich gruselig ist ein Vampir, der eher den Beschützerinstink statt des Fluchtinstinkts weckt nun doch nicht.....
Und ich kann mir vorstellen, dass es sau weh tun würde, wenn einer einen in den Hals beißt und einem Blut aus den Venen saugt. Normale Blutabnahmen beim Arzt tun ja schon weh genug. Gut, das wird dann meist damit erklärt, dass die Vampire ihre Opfer irgendwie hyptnotisieren.....
Aber müsste, wenn ein Vampir (gäbe es sie denn nun wirklich) nicht nur ein wenig "knabbert" (auch schon autsch und über Knutschflecken hinaus gehend...) sondern so saugt, dass er sich satt trinkt, doch recht schmerzhaft sein.
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Beitrag #15, verfasst am 12.11.2008 | 11:55 Uhr
Vielleicht sind Vampire auch einfach so wie übergroße Gelsen und sondern irgendein Sekret ab, das den Schmerz nimmt und furchtbar juckt =P Das wär mal etwas Neues. Nur blöderweise müssten die dementsprechend mehr von dem Sekret absondern, denn solche Beißerchen kann man nicht mit Gelsenstacheln vergleichen. Ohhh, das würde dann vielleicht jucken! =P Zum Junge kriegen. Wäre ja direkt eine Idee für eine Parodie!
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Beitrag #16, verfasst am 12.11.2008 | 11:58 Uhr
Gute Idee! "Also weißt du, du bist ja wirklich niedlich, dein geheimnisvolles Aussehen, diese tieftraurigen Augen, all das Tragische....
Aber immer, wenn ich dich sehe bekomme ich schon psychosomatischen Juckreiz der mich an deinen Biss erinnert! Also trennen wir uns besser und ich such mir einen netten Werwolf - obwohl der vielleicht kratzende Läuse im Fell hat....
Also heiratet die Heldin der Geschichte doch besser den menschlichen Buchhalter, der ist zwar langweilig, aber wenigstens muss sie sich nicht dauernd kratzen.
Aber immer, wenn ich dich sehe bekomme ich schon psychosomatischen Juckreiz der mich an deinen Biss erinnert! Also trennen wir uns besser und ich such mir einen netten Werwolf - obwohl der vielleicht kratzende Läuse im Fell hat....
Also heiratet die Heldin der Geschichte doch besser den menschlichen Buchhalter, der ist zwar langweilig, aber wenigstens muss sie sich nicht dauernd kratzen.
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Beitrag #17, verfasst am 12.11.2008 | 16:42 Uhr
Nein, bei solchen Geschichten heiratet die Heldin dann eher noch denn Elb, der zufällig vorbeikommt. Und Werwolf und Vampir töten sich gegenseitig, also muss die Dame keine Gewissensbisse haben, einen von den beiden zu verletzen.
Obwohl ... so ein Jammer-Vampir könnte der wirklich jemanden zur Strecke bringen? Erst immer "Oh nein, ich bin so arm dran und so unglaublich böse" und dann einfach kaltblütig einen Werwolf umbringen? Das passt dann ja auch nicht ins Bild rein ...
@ Rodo: Den Film "Wolf" kann ich dir wirklich empfehlen. Ein Link dazu:
http://de.youtube.com/watch?v=iFG7BFi3Hi4&feature=related
Nun, ist natürlich nicht Kino-Qualität aber für Youtube ziemlich gut. *g*
Obwohl ... so ein Jammer-Vampir könnte der wirklich jemanden zur Strecke bringen? Erst immer "Oh nein, ich bin so arm dran und so unglaublich böse" und dann einfach kaltblütig einen Werwolf umbringen? Das passt dann ja auch nicht ins Bild rein ...
@ Rodo: Den Film "Wolf" kann ich dir wirklich empfehlen. Ein Link dazu:
http://de.youtube.com/watch?v=iFG7BFi3Hi4&feature=related
Nun, ist natürlich nicht Kino-Qualität aber für Youtube ziemlich gut. *g*
how to catch a plot bunny: hide in the grass and make carrot noises
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Beitrag #18, verfasst am 12.11.2008 | 17:02 Uhr
Lillian9
Mach ich irgendwann mal. Bin nämlich eigentlich nicht so der Nicholson-Fan, vor allem was seine älteren Filme angeht.
Ansonsten freue ich mich im Moment auf die neue BBC-Serie Being Human. Es lief bisher zwar nur der Pilotfilm, und der Vampir ist ein Weichei-Vampir (das denken vor allem die anderen Vampire), aber die Grundidee ist witzig. Der Vampir lebt nämlich mit seinem besten Kumpel (Werwolf) zusammen, und die neue Wohnung müssen sie sich mit einem Geist teilen. Na ja, und eigentlich wollen sie alle so normal wie möglich sein.
@Rodo: Sieh dir "Wolf" an, ehrlich. Ist wirklich sehenswert. Es sei denn, du hasst Jack Nicholson.
Mach ich irgendwann mal. Bin nämlich eigentlich nicht so der Nicholson-Fan, vor allem was seine älteren Filme angeht.
Ansonsten freue ich mich im Moment auf die neue BBC-Serie Being Human. Es lief bisher zwar nur der Pilotfilm, und der Vampir ist ein Weichei-Vampir (das denken vor allem die anderen Vampire), aber die Grundidee ist witzig. Der Vampir lebt nämlich mit seinem besten Kumpel (Werwolf) zusammen, und die neue Wohnung müssen sie sich mit einem Geist teilen. Na ja, und eigentlich wollen sie alle so normal wie möglich sein.
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Beitrag #19, verfasst am 12.11.2008 | 17:19 Uhr
Lillian9
Zombies sind strenggenommen untote Sklaven, die keinen eigenen Willen haben. Ein gewaltiger Unterschied zum Vampir, der zwar in den alten Sagen fast immer seine menschliche Persönlichkeit verliert, aber durchaus selbstständig auf die Suche nach Opfern geht.
Ein Vampir, der lebt, und auch seine Opfer nicht tötet, oder zu Vampiren macht, ist im Grunde nichts anderes als eine übergroße Stechmücke. Lästig ja - gruselig nein.
(Es sei denn, er überträgt Malaria. Das wäre dann wieder etwas gruselig)
Obwohl... eine wandelnde Leiche muss ein Vampir mMn nicht sein. Das wäre dann schon eher ein Zombie oder ein Lich =) (wobei es eh spannender für mich ist, über Zombies zu lesen, als über Vampire).
Zombies sind strenggenommen untote Sklaven, die keinen eigenen Willen haben. Ein gewaltiger Unterschied zum Vampir, der zwar in den alten Sagen fast immer seine menschliche Persönlichkeit verliert, aber durchaus selbstständig auf die Suche nach Opfern geht.
Ein Vampir, der lebt, und auch seine Opfer nicht tötet, oder zu Vampiren macht, ist im Grunde nichts anderes als eine übergroße Stechmücke. Lästig ja - gruselig nein.
(Es sei denn, er überträgt Malaria. Das wäre dann wieder etwas gruselig)
Joanne K. Rowling hat Recht
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Beitrag #20, verfasst am 13.11.2008 | 01:41 Uhr
So drastisch wie im Titel dieses Threads würde ich es nicht ausdrücken wollen.
Sicher es gibt schlechte Vampir-Romane und Geschichten im Überfluss, aber deshalb kann man das doch nicht verallgemeinern.
Nehmen wir als Beispiel Anne Rice und Lestat ( oder wahlweise Louis, wem der besser gefällt *g*). Heute ist es einfach zu sagen, dass ihre Bücher doof und klischeehaft sind. Ich denke aber, man darf aber auf keinen Fall vergessen, dass das erste Buch schon 1976 erschienen ist. Es ist also schon ein bisschen älter. Ich glaube kaum, dass Anne Rice`s Vampire den damaligen Klischees entsprachen. Und mal ehrlich, ich mag Lestat eigentlich ganz gerne. ;)
Das Vampire immer schön sein müssen, hängt wohl damit zusammen, dass man spätestens seit Bram Stokers Dracula den Vampir immer auch mit Erotik verbindet, insbesondere den Biss.
Aber eigentlich sogar schon viel länger, wenn man hier die Sukkubi und Incubi berücksichtigt.
Deira hat kritisiert, dass sich bei Vampiren keine Krankheiten und Altererscheinungen zeigen. Das finde ich ziemlich sinnlos. Die Unsterblichkeit ist es doch, die den Reiz des Vampirs ausmacht. Würde er altern und krank werden, wäre dieser Reiz verflogen und er hätte sein charakteristischstes Merkmal verloren.
Ich muss hier allerdings zustimmen, dass auch mir bestimmte Klischees total auf die Nerven gehen. Als meiner Meinung nach abschreckendes Beispiel, will ich hier The Black Dagger Brotherhood von J.R. Ward nennen. Ihre Vampire sind schöner als schön, und muskelbepackt, und furchtlos, verströmen tonnenweise Pheromone, haben Superkräfte und sind natürlich alle unglücklich in eine Menschenfrau verliebt. Natürlich tragen sie ausnahmslos Lack und Leder, eine andere Farbe als schwarz kommt selbstverständlich nicht in Frage. Eigentlich sind sie auch alle furchtbar depressiv, total sensibel und haben die dunkelsten Geheimnisse etc.etc. Abgerundet wird das ganze durch eine absolut flache Story.
Aber man kann solchen Büchern doch aus dem Weg gehen und die wenigen guten lesen. :)
Abseits vom heutigen Mainstream ist z.B. My Swordhand is Singing (ich glaube, die deutsche Übersetzung heißt: Der Gesang des Schwertes) von Marcus Sedgewick. Das Buch ist sehr stark an die ursprünglichen osteuropäischen Vampirlegenden angelehnt. Das ist nix mit Schönlingen etc. ;) Oder aber Der Historiker von Elisabeth Kostova...eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe, und definitiv mit Abstand der beste Vampir-Roman. :)
Bei Fanfiktions zu diesem Thema muss man sowieso aussortieren. Wer hier Stories von pubertierenden Teenagern liest, braucht sich nicht zu wundern, dass sie schlecht sind. *g*
Sicher es gibt schlechte Vampir-Romane und Geschichten im Überfluss, aber deshalb kann man das doch nicht verallgemeinern.
Nehmen wir als Beispiel Anne Rice und Lestat ( oder wahlweise Louis, wem der besser gefällt *g*). Heute ist es einfach zu sagen, dass ihre Bücher doof und klischeehaft sind. Ich denke aber, man darf aber auf keinen Fall vergessen, dass das erste Buch schon 1976 erschienen ist. Es ist also schon ein bisschen älter. Ich glaube kaum, dass Anne Rice`s Vampire den damaligen Klischees entsprachen. Und mal ehrlich, ich mag Lestat eigentlich ganz gerne. ;)
Das Vampire immer schön sein müssen, hängt wohl damit zusammen, dass man spätestens seit Bram Stokers Dracula den Vampir immer auch mit Erotik verbindet, insbesondere den Biss.
Aber eigentlich sogar schon viel länger, wenn man hier die Sukkubi und Incubi berücksichtigt.
Deira hat kritisiert, dass sich bei Vampiren keine Krankheiten und Altererscheinungen zeigen. Das finde ich ziemlich sinnlos. Die Unsterblichkeit ist es doch, die den Reiz des Vampirs ausmacht. Würde er altern und krank werden, wäre dieser Reiz verflogen und er hätte sein charakteristischstes Merkmal verloren.
Ich muss hier allerdings zustimmen, dass auch mir bestimmte Klischees total auf die Nerven gehen. Als meiner Meinung nach abschreckendes Beispiel, will ich hier The Black Dagger Brotherhood von J.R. Ward nennen. Ihre Vampire sind schöner als schön, und muskelbepackt, und furchtlos, verströmen tonnenweise Pheromone, haben Superkräfte und sind natürlich alle unglücklich in eine Menschenfrau verliebt. Natürlich tragen sie ausnahmslos Lack und Leder, eine andere Farbe als schwarz kommt selbstverständlich nicht in Frage. Eigentlich sind sie auch alle furchtbar depressiv, total sensibel und haben die dunkelsten Geheimnisse etc.etc. Abgerundet wird das ganze durch eine absolut flache Story.
Aber man kann solchen Büchern doch aus dem Weg gehen und die wenigen guten lesen. :)
Abseits vom heutigen Mainstream ist z.B. My Swordhand is Singing (ich glaube, die deutsche Übersetzung heißt: Der Gesang des Schwertes) von Marcus Sedgewick. Das Buch ist sehr stark an die ursprünglichen osteuropäischen Vampirlegenden angelehnt. Das ist nix mit Schönlingen etc. ;) Oder aber Der Historiker von Elisabeth Kostova...eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe, und definitiv mit Abstand der beste Vampir-Roman. :)
Bei Fanfiktions zu diesem Thema muss man sowieso aussortieren. Wer hier Stories von pubertierenden Teenagern liest, braucht sich nicht zu wundern, dass sie schlecht sind. *g*
Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele!
Story-Operator
@Drachenreiter:
Und ich frage mich eins: bin ich der einzige Mensch mit zwei X- Chromosomen auf der Welt, dem "erotische" Vampire auf die Nerven gehen? Brrrgs. Ich habe mir zwei Folgen der Serie "Blood Ties" angeguckt und schon bei der zweiten musste ich einfach nur noch lachen (und im Endeffekt abschalten). Immer dieses "Animalische" (das bei Werwölfen ja gut passt, aber nicht bei UNTOTEN!), "Errrroootische". Und dann wird einem weißgemacht, die Vampire seien "Übermenschen". Wo denn, bitte? Sie werden auf die niedersten Instinkte reduziert (das auch gut zu Werwölfen passt, aber Werwölfe kommen zum Glück ohne diese ach so "edle", überhebliche Art aus), wenn sie saufen müssen, haben bei Weitem weniger Selbstkontrolle als Menschen (aber Hauptsache Menschen seien schwach)... und Hauptsache alles hat mit Sex zu tun. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass gerade weibliche Autoren von Vampirgeschichten sich den perfekten Dreamlover erschaffen wollen: muskulös, wunderschön (wobei immer der Geschmack der Erschafferin bestimmt, was wunderschön ist, logo, und die Fans der Geschichte glauben es ihr dann natürlich), ganz, ganz gefühlvoll, besitzergreifend, begehrt beim anderen (und eigenen!!!) Geschlecht, triebhaft und animalísch und nicht zu vergessen ein GOTT im Bett =P
@Sionon Klingensang:
Gut. Dann nehmen wir den _Lich_ als perfektes Beispiel für einen wandelnden Leichnam her. Der Begriff "wandelnde Leiche" hat für mich immer einen solchen Verwesungsbeigeschmack und das tun Vampire im besten Fall nicht. Wobei... es gibt da so eine Spezies (bzw. Clan) im "Vampire the Masquerade", die da "Samedi" heißen, die auch bei unlebendigem Leibe verrotten...
Ich finde, dass gute Vampire nicht unbedingt untot sein müssen. Sie müssen meiner Meinung nach auch nicht unbedingt töten um zu überleben, dass sie gute Vampire sind (der kleine Vampir :b). Mir geht es eher um ihren Charakter. Die sprichwörtlichen inneren Werte also =)
Das Vampire @Deira, wäre, WÜRDEST du Rollen spielen, ja wirklich was für dich (und mich auch *g*). Da gibt es sogar einen Clan, der extra hässlich ist (Nosferatu =P).
Und ich frage mich eins: bin ich der einzige Mensch mit zwei X- Chromosomen auf der Welt, dem "erotische" Vampire auf die Nerven gehen? Brrrgs. Ich habe mir zwei Folgen der Serie "Blood Ties" angeguckt und schon bei der zweiten musste ich einfach nur noch lachen (und im Endeffekt abschalten). Immer dieses "Animalische" (das bei Werwölfen ja gut passt, aber nicht bei UNTOTEN!), "Errrroootische". Und dann wird einem weißgemacht, die Vampire seien "Übermenschen". Wo denn, bitte? Sie werden auf die niedersten Instinkte reduziert (das auch gut zu Werwölfen passt, aber Werwölfe kommen zum Glück ohne diese ach so "edle", überhebliche Art aus), wenn sie saufen müssen, haben bei Weitem weniger Selbstkontrolle als Menschen (aber Hauptsache Menschen seien schwach)... und Hauptsache alles hat mit Sex zu tun. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass gerade weibliche Autoren von Vampirgeschichten sich den perfekten Dreamlover erschaffen wollen: muskulös, wunderschön (wobei immer der Geschmack der Erschafferin bestimmt, was wunderschön ist, logo, und die Fans der Geschichte glauben es ihr dann natürlich), ganz, ganz gefühlvoll, besitzergreifend, begehrt beim anderen (und eigenen!!!) Geschlecht, triebhaft und animalísch und nicht zu vergessen ein GOTT im Bett =P
@Sionon Klingensang:
Gut. Dann nehmen wir den _Lich_ als perfektes Beispiel für einen wandelnden Leichnam her. Der Begriff "wandelnde Leiche" hat für mich immer einen solchen Verwesungsbeigeschmack und das tun Vampire im besten Fall nicht. Wobei... es gibt da so eine Spezies (bzw. Clan) im "Vampire the Masquerade", die da "Samedi" heißen, die auch bei unlebendigem Leibe verrotten...
Ich finde, dass gute Vampire nicht unbedingt untot sein müssen. Sie müssen meiner Meinung nach auch nicht unbedingt töten um zu überleben, dass sie gute Vampire sind (der kleine Vampir :b). Mir geht es eher um ihren Charakter. Die sprichwörtlichen inneren Werte also =)
Das Vampire @Deira, wäre, WÜRDEST du Rollen spielen, ja wirklich was für dich (und mich auch *g*). Da gibt es sogar einen Clan, der extra hässlich ist (Nosferatu =P).
I have seen beyond the bounds of infinity and drawn down demons from the stars... I have harnessed the shadows that stride from world to world to sow death and madness... Space belongs to me, do you hear?
― H.P. Lovecraft, From Beyond
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Beitrag #22, verfasst am 13.11.2008 | 08:24 Uhr
Drachenreiter schrieb:
Deira hat kritisiert, dass sich bei Vampiren keine Krankheiten und Altererscheinungen zeigen. Das finde ich ziemlich sinnlos. Die Unsterblichkeit ist es doch, die den Reiz des Vampirs ausmacht. Würde er altern und krank werden, wäre dieser Reiz verflogen und er hätte sein charakteristischstes Merkmal verloren.
Da hast du mich missverstanden, ich kritisierte nicht, dass Vampire nie krank würden oder Alterserscheinungen kriegen würden.
Das macht ja nun das Vampirsein aus, das man das nicht hat. (obwohl mich nervt, dass sie alle immer wunderschön sind. Warum gibt es nie fette Vampire. Wenn jemand, der rundlicher war zum Vampir wurde, dann müsste der das dann ja auch noch sein. Seufz, aber das Phänomen betrifft ja nicht nur Vampire. Die Helden oder Heldinnen sehen immer fast schon zu gut aus, egal ob Mensch, Vampir oder was auch immer)
Was mich stört ist, dass die Vampire all das eben NICHT mitmachen müssen. Sie werden nicht alt, krank usw. und dass sie TROTZDEM dauernd nur jammern. Ach, wie schlimm, ich bin unsterblich und ja gar soooo böse.....
Deira hat kritisiert, dass sich bei Vampiren keine Krankheiten und Altererscheinungen zeigen. Das finde ich ziemlich sinnlos. Die Unsterblichkeit ist es doch, die den Reiz des Vampirs ausmacht. Würde er altern und krank werden, wäre dieser Reiz verflogen und er hätte sein charakteristischstes Merkmal verloren.
Da hast du mich missverstanden, ich kritisierte nicht, dass Vampire nie krank würden oder Alterserscheinungen kriegen würden.
Das macht ja nun das Vampirsein aus, das man das nicht hat. (obwohl mich nervt, dass sie alle immer wunderschön sind. Warum gibt es nie fette Vampire. Wenn jemand, der rundlicher war zum Vampir wurde, dann müsste der das dann ja auch noch sein. Seufz, aber das Phänomen betrifft ja nicht nur Vampire. Die Helden oder Heldinnen sehen immer fast schon zu gut aus, egal ob Mensch, Vampir oder was auch immer)
Was mich stört ist, dass die Vampire all das eben NICHT mitmachen müssen. Sie werden nicht alt, krank usw. und dass sie TROTZDEM dauernd nur jammern. Ach, wie schlimm, ich bin unsterblich und ja gar soooo böse.....
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Beitrag #23, verfasst am 13.11.2008 | 08:44 Uhr
Ein weiterer Punkt, der gerne in Geschichten auftaucht: Die verlorene große Liebe des Vampirs.
Handlung: Vampir verlor, eventuell noch als Mensch, vielleicht auch schon als Vampir, vor ungefähr 700 Jahren plus minus ein paar Jahrhunderte seine große Liebe. Aus welchen Gründen auch immer. Sei es, dass sie von seinen Feinden ermordet wurde, er selbst sie aus Versehen oder mit Absicht tötete oder aber sie einfach nicht mit einem Vampir zusammen leben wollte und ihn verließ um einen anderen zu heiraten....
Auswirkung für die Gegenwart: Der Vampir trauert noch heute und trifft meist ein Mädchen, das genauso aussieht. Vielleicht ihre Nachfahrin oder so. Und dann wird munter weiter getrauert. "Ach, ich bin nicht gut für sie, es hat ja schon mal nicht geklappt."
Oder aber er lässt sich gar nicht auf die Beziehung ein, schließlich hat er ja noch immer Liebeskummer ohne Ende....
Nun, als jemand der die Teenie-Zeit nun doch schon hinter sich gelassen hat und das ist, was eine frühere Kollegin mal eine "gestandene" Frau nennt, muss ich da immer ein wenig schmunzeln.
Dieser Handlunsstrang soll wohl für die Romantik und Tragik in der Geschichte sorgen. Auch wenn verzweifelte Teenager, die sich gerade das erste Mal trennen das nicht glauben werden: Man kommt über jeden noch so großen Liebeskummer hinweg! Manchmal dauert das ein Weilchen, im schlimmsten Fall ein bis zwei Jahre.
Aber 700 Jahre? So lange Liebeskummer, selbst wenn es die große Liebe war, finde ich dann doch ziemlich übertrieben.....
Handlung: Vampir verlor, eventuell noch als Mensch, vielleicht auch schon als Vampir, vor ungefähr 700 Jahren plus minus ein paar Jahrhunderte seine große Liebe. Aus welchen Gründen auch immer. Sei es, dass sie von seinen Feinden ermordet wurde, er selbst sie aus Versehen oder mit Absicht tötete oder aber sie einfach nicht mit einem Vampir zusammen leben wollte und ihn verließ um einen anderen zu heiraten....
Auswirkung für die Gegenwart: Der Vampir trauert noch heute und trifft meist ein Mädchen, das genauso aussieht. Vielleicht ihre Nachfahrin oder so. Und dann wird munter weiter getrauert. "Ach, ich bin nicht gut für sie, es hat ja schon mal nicht geklappt."
Oder aber er lässt sich gar nicht auf die Beziehung ein, schließlich hat er ja noch immer Liebeskummer ohne Ende....
Nun, als jemand der die Teenie-Zeit nun doch schon hinter sich gelassen hat und das ist, was eine frühere Kollegin mal eine "gestandene" Frau nennt, muss ich da immer ein wenig schmunzeln.
Dieser Handlunsstrang soll wohl für die Romantik und Tragik in der Geschichte sorgen. Auch wenn verzweifelte Teenager, die sich gerade das erste Mal trennen das nicht glauben werden: Man kommt über jeden noch so großen Liebeskummer hinweg! Manchmal dauert das ein Weilchen, im schlimmsten Fall ein bis zwei Jahre.
Aber 700 Jahre? So lange Liebeskummer, selbst wenn es die große Liebe war, finde ich dann doch ziemlich übertrieben.....
Story-Operator
p.s.@Drachenreiter:
Ist ja schön und gut, dass Anne Rices Bücher vor 30 Jahren rausgekommen sind... Vielleicht entsprach das offenbar dann von _ihr_ in die Welt gesetzte Vampir- Klischee damals noch nicht dem Vampir- Klischee =P*g* Aber dem Frauenroman- Klischee dafür wiederum doch... Glaube ich jedenfalls.
@Deira:
Ja, das ist dann die überromantische Vorstellung einiger Geschlechtsgenossinnen. Die Vorstellung oder vielmehr Fantasie, dass wahre Liebe ewig währt (im wahrsten Sinne des Wortes)... Schön wär´s =)
Das Schlimmste an SOLCHEN Geschichten ist ja mMn nicht der Vampir, der sich ziert, sondern die Frau, die sich gerne mit einer seit 700 Jahren Toten vergleichen lässt und ach so viel Verständnis zeigt und versucht, den armen, gefühlvollen (besessenen) Kerl, bei dem die Zeit anscheinend garnichts verändert hat, zu heilen (bzw. sie läuft ihm nach wie ein Hündchen) =(
Ist ja schön und gut, dass Anne Rices Bücher vor 30 Jahren rausgekommen sind... Vielleicht entsprach das offenbar dann von _ihr_ in die Welt gesetzte Vampir- Klischee damals noch nicht dem Vampir- Klischee =P*g* Aber dem Frauenroman- Klischee dafür wiederum doch... Glaube ich jedenfalls.
@Deira:
Ja, das ist dann die überromantische Vorstellung einiger Geschlechtsgenossinnen. Die Vorstellung oder vielmehr Fantasie, dass wahre Liebe ewig währt (im wahrsten Sinne des Wortes)... Schön wär´s =)
Das Schlimmste an SOLCHEN Geschichten ist ja mMn nicht der Vampir, der sich ziert, sondern die Frau, die sich gerne mit einer seit 700 Jahren Toten vergleichen lässt und ach so viel Verständnis zeigt und versucht, den armen, gefühlvollen (besessenen) Kerl, bei dem die Zeit anscheinend garnichts verändert hat, zu heilen (bzw. sie läuft ihm nach wie ein Hündchen) =(
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Rang: Schriftsteller
Beitrag #25, verfasst am 13.11.2008 | 09:08 Uhr
@lillian9
Stimmt, ärgert sich im normalen Leben eine Frau schon, wenn ihr Freund sie dauernd mit der Ex-Frau oder Freundin vergleicht, macht das den Mädchen in den Geschichten gar nichts aus. Die sehen es noch als Zeichen einer großen Liebe und nicht als Zeichen von einer gewissen Besessenheit (wie in diesen Büchern, wo der Mann einen Gedenkraum für die Ex einrichtet), wenn er so was macht.
Stimmt, ärgert sich im normalen Leben eine Frau schon, wenn ihr Freund sie dauernd mit der Ex-Frau oder Freundin vergleicht, macht das den Mädchen in den Geschichten gar nichts aus. Die sehen es noch als Zeichen einer großen Liebe und nicht als Zeichen von einer gewissen Besessenheit (wie in diesen Büchern, wo der Mann einen Gedenkraum für die Ex einrichtet), wenn er so was macht.