Autor
Beitrag
Beiträge: 690
Rang: Broschürenschreiber
Beitrag #51, verfasst am 13.04.2010 | 16:28 Uhr
Ich würde sagen, es kommt darauf an, was für ein AU das ist. Ob das eine grundsätzliche Änderung ist (dass die Charas in Harry Potter z.B. keine Zauberer sind - da könnte man OOC theoretisch wirklich vermeiden) oder wenn es - wie bei mir beispielsweise - darauf ankommt, was ein Charakter tut. In meinem Beispiel handelt es sich um einen übertriebenen Denethor, der brutaler, wahnsinniger, machthungriger etc. ist als selbst der Film-Charakter (vom Buch-Dene ganz zu schweigen). Diese Eigenschaften bringen ihn dazu, mehr Macht an sich zu reißen als ihm zusteht. Dafür, dass Gondor in meiner Story zu einer Diktatur verkommen ist, ist diese Charakterveränderung mit verantwortlich. (*hust* Ich empfinde es immer noch als amüsant groteske Vorstellung, mitten in Mittelerde und außerhalb von Mordor eine Diktatur entstehen zu lassen... Obwohl ich in der Story heute einige Dinge sicherlich anders gemacht hätte...)
"Man achte immer auf Qualität. Ein Sarg zum Beispiel muss fürs Leben halten."
Kurt Tucholsky
Kurt Tucholsky
Beiträge: 3687
Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Beitrag #52, verfasst am 13.04.2010 | 17:25 Uhr
OOC ist okay... solange es sich um eine Parodie handelt. Sonst finde ich es absolut grausam und klicke sowas sofort wieder weg.
Was FSK Aussagen bedeuten:
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
Beiträge: 4150
Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Beitrag #53, verfasst am 13.04.2010 | 17:50 Uhr
Feael
Weil man süchtig auf das Original ist, und dieser Durst nicht durch lesen oder youtube-Kram gestillt werden kann? Das ist jedenfalls meine Motivation. Und nur IC-Kopien der Originalfiguren wären mir zu langweilig. Bewegung, Entwicklung und Veränderung sind spannender als Stillstand.
Also ich für meinen Teil habe nichts gegen OOC, solange es noch seine Berechtigung hat. Ich habe z.B. eine Story einmal ganz bewusst AU geschrieben. Ich fand es nämlich ganz interessant, diese eine Möglichkeit auszuprobieren (ich fand es z.B. u.a. interessant zu sehen, wie sich zwei bestimmte Charas, bei denen ich versucht habe meine Interpretation ihrer Canon-Grundzüge beizubehalten, in einer etwas anderen Welt verhalten würden). Nur damit es zu dieser AU-Entwicklung überhaupt kommen konnte, musste ein Charakter modifiziert und somit OOC werden, weil es an ihm lag, die Story ins AU zu verbiegen. OOC zu schreiben, bloß damit die eigenen (oft nicht sehr jungendfreien) Fantasien verwirklicht werden, finde ich dagegen unsinnig. Wie viele schon gesagt haben: Warum nicht gleich eine eigene Story?
Weil man süchtig auf das Original ist, und dieser Durst nicht durch lesen oder youtube-Kram gestillt werden kann? Das ist jedenfalls meine Motivation. Und nur IC-Kopien der Originalfiguren wären mir zu langweilig. Bewegung, Entwicklung und Veränderung sind spannender als Stillstand.
Meine Romane
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
Beiträge: 690
Rang: Broschürenschreiber
Beitrag #54, verfasst am 13.04.2010 | 18:18 Uhr
Darth Pevra
Wie gesagt, wenn OOC seine Berechtigung hat, finde ich das völlig okay.
Weil man süchtig auf das Original ist, und dieser Durst nicht durch lesen oder youtube-Kram gestillt werden kann? Das ist jedenfalls meine Motivation. Und nur IC-Kopien der Originalfiguren wären mir zu langweilig. Bewegung, Entwicklung und Veränderung sind spannender als Stillstand.
Wie gesagt, wenn OOC seine Berechtigung hat, finde ich das völlig okay.
"Man achte immer auf Qualität. Ein Sarg zum Beispiel muss fürs Leben halten."
Kurt Tucholsky
Kurt Tucholsky
Beiträge: 206
Rang: Zeitungskonsument
Beitrag #55, verfasst am 13.04.2010 | 19:04 Uhr
Ich kann mit OOC überhaupt nichts anfangen.
Der Sinn beim Fanfiction-schreiben ist doch, dass man über bereits bekannte Charaktere schreibt. Und die sollten dann auch wieder zu erkennen sein.
Der Sinn beim Fanfiction-schreiben ist doch, dass man über bereits bekannte Charaktere schreibt. Und die sollten dann auch wieder zu erkennen sein.
"We are all in the gutter, but some of us are looking at the stars."
- Oscar Wilde
- Oscar Wilde
Beiträge: 922
Rang: Kolumnenschreiber
Beitrag #56, verfasst am 14.05.2010 | 11:53 Uhr
im prinzip hab ich nichts gegen ooc ... zu manchen storys passt es sogar besser, als das original ... allerdings sollte ooc im vorwort erwähnt und auch daraufhingewiesen werden, in wie weit die charaktere davon abweichen. schließlich ist das alles auch geschmackssache. ich persönlich habe beim ooc meine grenzen...wenn dann plötzlich so rein gar nichts mehr mit dem origianl zu tun hat ... neeee .... das ist ein absolutes no-go
Noone writes faster than a pissed off whumper (gelesen. Irgendwo auf Tumblr)
Beiträge: 240
Rang: Spiegelleser
Beitrag #57, verfasst am 15.05.2010 | 11:03 Uhr
Es ist ziemlich schwer, den Charakter bestimmter Personen zu imitieren. Demnach sind so ziemlich alle Figuren eigentlich in gewisser Hinsicht OOC. Wie viel, das hängt vom Autor ab.
Also einzelne Charakterzüge sollten schon erkennbar sein. So kann z.B. kein komplett ruhiger Typ auf einmal aufgedreht sein, das geht gar nicht.
Oder jemand, der irgendetwas hasst, kann es auf einmal mögen. Das wäre zu paradox.
Also einzelne Charakterzüge sollten schon erkennbar sein. So kann z.B. kein komplett ruhiger Typ auf einmal aufgedreht sein, das geht gar nicht.
Oder jemand, der irgendetwas hasst, kann es auf einmal mögen. Das wäre zu paradox.
Beiträge: 44
Rang: Buchstabierer
Tutorial-Autor
Ich finde auch, daß die Grenzen da sehr fließend sind.
Ein bißchen OOC stört mich nicht, ich möchte aber das Fandom und auch die Figuren darin schon noch wiedererkennen können, und zwar nicht nur dem Namen nach!
Neue Orte bzw. neue Situationen finde ich völlig in Ordnung, solange sich ein Charakter darin wenigstens einigermaßen gemäß seiner (vorgegebenen) Mentalität benimmt.
Auch Weiterentwicklungen und Lernprozesse sind ok, ich will aber als Leser daran beteiligt werden und die Sache nachvollziehen können.
Es ist für einen FF - Autor doch die Herausvorderung schlechthin, wie gut er es schafft, sich in eine Figur einzufühlen, daß man sie auch in einer völlig neuen Situation aufgrund ihres Handelns wiedererkennt.
Echt übel wirds in meinen Augen, wenn die Figuren einer Gehirnwäsche unterzogen werden, die Guten plötzlich böse sind und umgekehrt, Harry fünf verschiedene Väter hat etc. und alles zu einem Schwuliversum mutiert, in dem jeder jeden poppt.
Ein bißchen OOC stört mich nicht, ich möchte aber das Fandom und auch die Figuren darin schon noch wiedererkennen können, und zwar nicht nur dem Namen nach!
Neue Orte bzw. neue Situationen finde ich völlig in Ordnung, solange sich ein Charakter darin wenigstens einigermaßen gemäß seiner (vorgegebenen) Mentalität benimmt.
Auch Weiterentwicklungen und Lernprozesse sind ok, ich will aber als Leser daran beteiligt werden und die Sache nachvollziehen können.
Es ist für einen FF - Autor doch die Herausvorderung schlechthin, wie gut er es schafft, sich in eine Figur einzufühlen, daß man sie auch in einer völlig neuen Situation aufgrund ihres Handelns wiedererkennt.
Echt übel wirds in meinen Augen, wenn die Figuren einer Gehirnwäsche unterzogen werden, die Guten plötzlich böse sind und umgekehrt, Harry fünf verschiedene Väter hat etc. und alles zu einem Schwuliversum mutiert, in dem jeder jeden poppt.
Der untere Satz ist wahr.
Der obere Satz ist falsch.
Der obere Satz ist falsch.
MinusCelsius
Beitrag #59, verfasst am 16.05.2010 | 07:20 Uhr
OOC ist eine dumme Ausrede für verschiedene Dinge:
1. Nicht mit dem Charakter auseinander gesetzt. OOC weil faul.
2. Charakter nicht verstanden. OOC weil... ja, genau.
3. Vorwand für Slash oder wahlweise absurde Heteropairings.
4. Zu faul/unkreativ, eigenen Charakter zu erfinden und FA zu schreiben.
5. Zu faul, Veränderung/Entwicklung des Charakters zu beschreiben.
In etwa genauso schlimm: AU. Allgemein die gleiche Ausrede, nur dass nicht der Charakter allein bis zur Unkenntlichkeit verunstaltet wird, sondern gleich das ganze Universum ('hier gibt es in der Steinzeit aber schon Computer', 'in dieser Story können alle Menschen Gedanken lesen'...).
Völlig okay finde ich AT, mit dem Ansatz 'Was wäre passiert, wenn XY seine Frau gerettet hätte?' oder 'Wie hätte die Welt sich entwickelt, wenn XY den Kometen nicht abgewehrt hätte?' oder ähnliches.
1. Nicht mit dem Charakter auseinander gesetzt. OOC weil faul.
2. Charakter nicht verstanden. OOC weil... ja, genau.
3. Vorwand für Slash oder wahlweise absurde Heteropairings.
4. Zu faul/unkreativ, eigenen Charakter zu erfinden und FA zu schreiben.
5. Zu faul, Veränderung/Entwicklung des Charakters zu beschreiben.
In etwa genauso schlimm: AU. Allgemein die gleiche Ausrede, nur dass nicht der Charakter allein bis zur Unkenntlichkeit verunstaltet wird, sondern gleich das ganze Universum ('hier gibt es in der Steinzeit aber schon Computer', 'in dieser Story können alle Menschen Gedanken lesen'...).
Völlig okay finde ich AT, mit dem Ansatz 'Was wäre passiert, wenn XY seine Frau gerettet hätte?' oder 'Wie hätte die Welt sich entwickelt, wenn XY den Kometen nicht abgewehrt hätte?' oder ähnliches.
Story-Operator
Hmmm ... aber immer ist es auch keine Ausrede. Man kann sie sich ja trotzdem, dass sie von jemand anderem erfunden wurden, entwickeln lassen. Menschen bleiben schließlich auch nicht ewig gleich. Ereignisse können sie ändern, das Alter ...
Schlecht ist, finde ich, OOC nur, wenn es grundlos ist, nur damit der Charakter A eben z.B. mit Charakter B möglichst nahtlos zusammenpasst. Wenn man überhaupt nicht nachvollziehen kann, wieso dieser Mensch plötzlich z.B. irgendwelche Ängste, Aggressionen oder Vorlieben hat, die er vorher nicht hatte.
Schlecht ist, finde ich, OOC nur, wenn es grundlos ist, nur damit der Charakter A eben z.B. mit Charakter B möglichst nahtlos zusammenpasst. Wenn man überhaupt nicht nachvollziehen kann, wieso dieser Mensch plötzlich z.B. irgendwelche Ängste, Aggressionen oder Vorlieben hat, die er vorher nicht hatte.
I have seen beyond the bounds of infinity and drawn down demons from the stars... I have harnessed the shadows that stride from world to world to sow death and madness... Space belongs to me, do you hear?
― H.P. Lovecraft, From Beyond
― H.P. Lovecraft, From Beyond
Beiträge: 4150
Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Beitrag #61, verfasst am 16.05.2010 | 10:27 Uhr
EchoTracer
AU's sind spaßige Spielereien mit dem Original. Ich weiß nicht, warum das so furchtbar sein soll, ein Universum aus verschiedensten Blickwinkeln zu betrachten. Du sagst dazu verstümmeln, aber AU'ler würden dazu erforschen sagen.
Zu dem OOC: was Artanis gesagt hat. Zwanzig Jahre in der Zukunft hat sich eine Figur eben geändert, insbesondere, wenn ein traumatisches Ereignis dazwischen stattgefunden hat.
Bei meiner FA hat eine Figur auch ihre Berührungsängste ziemlich abgelegt, nach 15 Jahren.
In etwa genauso schlimm: AU. Allgemein die gleiche Ausrede, nur dass nicht der Charakter allein bis zur Unkenntlichkeit verunstaltet wird, sondern gleich das ganze Universum ('hier gibt es in der Steinzeit aber schon Computer', 'in dieser Story können alle Menschen Gedanken lesen'...).
Völlig okay finde ich AT, mit dem Ansatz 'Was wäre passiert, wenn XY seine Frau gerettet hätte?' oder 'Wie hätte die Welt sich entwickelt, wenn XY den Kometen nicht abgewehrt hätte?' oder ähnliches.
AU's sind spaßige Spielereien mit dem Original. Ich weiß nicht, warum das so furchtbar sein soll, ein Universum aus verschiedensten Blickwinkeln zu betrachten. Du sagst dazu verstümmeln, aber AU'ler würden dazu erforschen sagen.
Zu dem OOC: was Artanis gesagt hat. Zwanzig Jahre in der Zukunft hat sich eine Figur eben geändert, insbesondere, wenn ein traumatisches Ereignis dazwischen stattgefunden hat.
Bei meiner FA hat eine Figur auch ihre Berührungsängste ziemlich abgelegt, nach 15 Jahren.
Meine Romane
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
Beiträge: 326
Rang: Aktenwälzer
Beitrag #62, verfasst am 16.05.2010 | 12:00 Uhr
Ich finde, es ist schwer zu sagen, wo OOC anfängt und aufhört. Manche empfinden schon eine kleine Abweichung oder Vermenschlichung eines Charakters ( ich denke jetzt da an Tolkiens Helden) als OOC, andere denken erst an OOC, wenn nur noch der Name mit dem Charakter übereinstimmt.
Da ich überwiegend im Tolkien-Universum schreibe, sehe ich gerade dort die Gefahr, dass man OOC wird, als sehr groß. Wobei das Wort "Gefahr" vielleicht übertrieben ist. Mitunter sind es manchmal gerade veränderte Charaktere, die sympathischer als im Buch herüberkommen.
Da ich überwiegend im Tolkien-Universum schreibe, sehe ich gerade dort die Gefahr, dass man OOC wird, als sehr groß. Wobei das Wort "Gefahr" vielleicht übertrieben ist. Mitunter sind es manchmal gerade veränderte Charaktere, die sympathischer als im Buch herüberkommen.
Winter is coming.
MinusCelsius
Beitrag #63, verfasst am 16.05.2010 | 19:16 Uhr
Wenn eine Figur sich 29 Jahre nach dem Original verändert hat, durch Erlebnisse, Einsichten, was auch immer, ist sie nicht OOC. Sie hat sich dann eben entwickelt. OOC ist für mich nicht "50 Jahre nach seinem Abschluß von der Schule hat XY sein Interesse an Mathematik zum Beruf gemacht, musste aber nach vielen Jahren als Professor feststellen, dass ihm das Abenteuer fehlt, also ging er auf eine Reise in den Amazonasdschungel." OOC ist: "XY findet Mathe jetzt doof und macht sein Abi in Sport und Musik und wird dann Rockstar" - ohne irgendeine Erklärung, warum diese Person plötzlich nichts mehr davon wissen will, was sie im Original getan hat.
Von mir aus kann die Figur, die im Original ein 16jähriger Mathegeek ist, in einer FF, die 20 Jahre später spielt, Rockstar oder Survivaltrainer sein - wenn zumindest in Ansätzen erklärt wird, woher diese Änderung kommt und nicht einfach gesagt wird "Ist jetzt halt so. Warnung: OOC!"
AU verliert für mich einfach den Grundgedanken von FF. Ich hab keine Ahnung von Herr der Ringe, aber mal als Beispiel - wenn jemand darüber schreibt, dass Legolas kein Elf mehr ist, in Bochum-Mitte wohnt und katholische Theologie studiert, frage mich mich einfach, was das soll. Eine Figur wird auch über ihr Universum definiert, sprich Legolas ist in dem Moment OOC, in dem er kein Elf mehr ist. Ob er dann Theologie studiert, Bankmanager ist oder Vampir, spielt keine Rolle.
Von mir aus kann die Figur, die im Original ein 16jähriger Mathegeek ist, in einer FF, die 20 Jahre später spielt, Rockstar oder Survivaltrainer sein - wenn zumindest in Ansätzen erklärt wird, woher diese Änderung kommt und nicht einfach gesagt wird "Ist jetzt halt so. Warnung: OOC!"
AU verliert für mich einfach den Grundgedanken von FF. Ich hab keine Ahnung von Herr der Ringe, aber mal als Beispiel - wenn jemand darüber schreibt, dass Legolas kein Elf mehr ist, in Bochum-Mitte wohnt und katholische Theologie studiert, frage mich mich einfach, was das soll. Eine Figur wird auch über ihr Universum definiert, sprich Legolas ist in dem Moment OOC, in dem er kein Elf mehr ist. Ob er dann Theologie studiert, Bankmanager ist oder Vampir, spielt keine Rolle.
Beiträge: 1039
Rang: Ghostwriter
Beitrag #64, verfasst am 20.05.2010 | 07:38 Uhr
Das kommt ganz auf die Geschichte an. In einer Parodie oder einem Drabble kann OOC toll sein. In einer längeren FF eher nicht, denn man liest ja die FF, weil man die orginalen Charaktere so mag.
Und ich schließe mich EchoTracer an, wenn der Zeitraum oder krasse Erlebnisse Charakterveränderungen zur olge haben, ist das nicht unbedingt OOC.
Und ich schließe mich EchoTracer an, wenn der Zeitraum oder krasse Erlebnisse Charakterveränderungen zur olge haben, ist das nicht unbedingt OOC.
Beiträge: 710
Rang: Homepageersteller
Beitrag #65, verfasst am 20.05.2010 | 09:53 Uhr
EchoTracer
Seh ich ein bißchen anders - ich finde es nämlich durchaus interessant, auch mal mit der Umgebung eines Charakters zu spielen. Zu schauen, was passiert eigentlich, wenn ich den mit all seinen Eigenschaften in eine andere Umgebung verpflanze. Wenn man seine Charaktere kennt, weiß man ja irgendwann, wie sie aller Voraussicht nach auf bestimmte Dinge reagieren. Nur kann es für den Charakter ganz merkwürdig werden, wenn die Umwelt nicht mehr so reagiert wie sonst.
Ok, das ist dann nicht "out of character", sondern "out of area" oder so, aber ich find das durchaus interessant. Mir ist vor allem wichtig, daß die bekannten Charaktere ihren Wiedererkennungswert behalten, wenn sich ein FF-Autor an ihnen austobt. Sie dürfen sich gerne entwickeln, ich lese auch durchaus "Was wäre wenn"-Alternativen, aber ich will schon noch ganz gerne erkennen, über wen ich da etwas lese.
Die originale Umgebung ist für mich - sofern die Änderung des Schauplatzes nachvollziehbar ist - zweitrangig. Ich habe z. B. mal eine richtig gute, leider nie beendete FF gelesen, in der Horatio Caine aus seinem gewohnten CSI Miami Umfeld krankheitsbedingt in ein Schweizer Sanatorium verpflanzt wurde. Komplett andere Umgebung, bis auf eine kurze, immer wieder eingestreute und in Miami spielende Nebenhandlung, komplett andere Figuren und ein Horatio Caine, der sich mit diesen massiven Änderungen auseinander setzen mußte. Sprachbarriere, andere Mentalität, der in der Serie unkaputtbare Held knabbert auf einmal an einer schweren Krankheit (die im übrigen mitsamt den psychischen Auswirkungen sehr realistisch beschrieben wurde - die Autorin weiß, wovon sie da schreibt). Alles war anders, nur nicht Horatio Caine. Ihn hat man immer erkannt, jede Regung war so exakt getroffen, daß man nur sagen konnte "ja, GENAU so und nicht anders würde er in dieser Situation reagieren".
AU verliert für mich einfach den Grundgedanken von FF. [...] Eine Figur wird auch über ihr Universum definiert, sprich Legolas ist in dem Moment OOC, in dem er kein Elf mehr ist. Ob er dann Theologie studiert, Bankmanager ist oder Vampir, spielt keine Rolle.
Seh ich ein bißchen anders - ich finde es nämlich durchaus interessant, auch mal mit der Umgebung eines Charakters zu spielen. Zu schauen, was passiert eigentlich, wenn ich den mit all seinen Eigenschaften in eine andere Umgebung verpflanze. Wenn man seine Charaktere kennt, weiß man ja irgendwann, wie sie aller Voraussicht nach auf bestimmte Dinge reagieren. Nur kann es für den Charakter ganz merkwürdig werden, wenn die Umwelt nicht mehr so reagiert wie sonst.
Ok, das ist dann nicht "out of character", sondern "out of area" oder so, aber ich find das durchaus interessant. Mir ist vor allem wichtig, daß die bekannten Charaktere ihren Wiedererkennungswert behalten, wenn sich ein FF-Autor an ihnen austobt. Sie dürfen sich gerne entwickeln, ich lese auch durchaus "Was wäre wenn"-Alternativen, aber ich will schon noch ganz gerne erkennen, über wen ich da etwas lese.
Die originale Umgebung ist für mich - sofern die Änderung des Schauplatzes nachvollziehbar ist - zweitrangig. Ich habe z. B. mal eine richtig gute, leider nie beendete FF gelesen, in der Horatio Caine aus seinem gewohnten CSI Miami Umfeld krankheitsbedingt in ein Schweizer Sanatorium verpflanzt wurde. Komplett andere Umgebung, bis auf eine kurze, immer wieder eingestreute und in Miami spielende Nebenhandlung, komplett andere Figuren und ein Horatio Caine, der sich mit diesen massiven Änderungen auseinander setzen mußte. Sprachbarriere, andere Mentalität, der in der Serie unkaputtbare Held knabbert auf einmal an einer schweren Krankheit (die im übrigen mitsamt den psychischen Auswirkungen sehr realistisch beschrieben wurde - die Autorin weiß, wovon sie da schreibt). Alles war anders, nur nicht Horatio Caine. Ihn hat man immer erkannt, jede Regung war so exakt getroffen, daß man nur sagen konnte "ja, GENAU so und nicht anders würde er in dieser Situation reagieren".
Sag mir, wie Du mich findest und ich sage Dir, was Du mich kannst ...
Beiträge: 4808
Rang: Literaturgott
Ich hab mal eine FF geschrieben, in der die Figuren mittels Traum in einer anderen Zeit, einer anderen Umgebung und einer anderen Rolle auftauchen, aber ich habe mir Mühe gegeben, sie weiterhin so zu charakterisieren, wie ich sie sehe.
Wobei meine Sichtweise nicht unbedingt die Wirklichkeit widergibt.
Es war einerseits sehr ooc, andererseits haben zumindest einige Reviewerinnen geschrieben, das sich die Personen wirklich typisch aufgeführt haben. Da es eine Parodie war, natürlich überspitzt.
Es gibt aber auch Geschichten, in der die Protagonisten nur noch ihren Namen behalten haben. Warum wird so etwas nicht als freies Werk veröffentlicht?
Wobei meine Sichtweise nicht unbedingt die Wirklichkeit widergibt.
Es war einerseits sehr ooc, andererseits haben zumindest einige Reviewerinnen geschrieben, das sich die Personen wirklich typisch aufgeführt haben. Da es eine Parodie war, natürlich überspitzt.
Es gibt aber auch Geschichten, in der die Protagonisten nur noch ihren Namen behalten haben. Warum wird so etwas nicht als freies Werk veröffentlicht?
Gott spielt in meinem Leben keine Rolle.
Er ist der Regisseur.
Er ist der Regisseur.
Lexila
Beitrag #67, verfasst am 22.05.2010 | 09:38 Uhr
Ich bin kein Freund von OOC und klicke ganz schnell weg, wenn es dazu kommt.
Aber es gibt auch Situationen in denen OOC durchaus in Ordnung ist, fast sogar nötig.
Wenn man beispielsweise eine FF schreibt, die mehrere Jahre nach der Handlung des Originals spielt, dann ist es nur logisch, dass die Charaktere sich im Lauf der Zeit verändert haben.
Solange man den Menschen an sich noch erkennen kann, sind kleinere Veränderungen in Verhalten/Gewohnheiten vertretbar.
Aber es gibt auch Situationen in denen OOC durchaus in Ordnung ist, fast sogar nötig.
Wenn man beispielsweise eine FF schreibt, die mehrere Jahre nach der Handlung des Originals spielt, dann ist es nur logisch, dass die Charaktere sich im Lauf der Zeit verändert haben.
Solange man den Menschen an sich noch erkennen kann, sind kleinere Veränderungen in Verhalten/Gewohnheiten vertretbar.
Beiträge: 19183
Rang: Literaturgott
Beitrag #68, verfasst am 22.05.2010 | 10:00 Uhr
Also ich find OOC eigentlich ganz okay, solange es sich in Grenzen hält.
Einen Chara kann man ja nicht hundertprozentig so schreiben wie die Autorin oder der Autor selbst.^^
Aber so was extrementstellendes und übertriebenes muss ich auch nicht haben.^^
Einen Chara kann man ja nicht hundertprozentig so schreiben wie die Autorin oder der Autor selbst.^^
Aber so was extrementstellendes und übertriebenes muss ich auch nicht haben.^^
Es muss keinen Sinn ergeben, wenn es nur vage inspirierend ist.
MinusCelsius
Beitrag #69, verfasst am 22.05.2010 | 11:04 Uhr
Nera1975
Eben - 'out of area', nicht 'out of character'. Ob Horatio Cane jetzt in der Wüste steht oder am Nordpol - ist ja schnuppe, weil, wie du selbst sagst, 'man hat ihn immer erkannt, jede Regung war exakt getroffen'. Wenn eine Änderung der Umgebung schon OOC wäre... wären alle Stargate Atlantis-FFs OOC, in denen jemand aufs Klo geht, duscht oder sich die Zähne putzt. In der Serie selbst wurden nämlich nie Badezimmer gezeigt.
EchoTracer
AU verliert für mich einfach den Grundgedanken von FF. [...] Eine Figur wird auch über ihr Universum definiert, sprich Legolas ist in dem Moment OOC, in dem er kein Elf mehr ist. Ob er dann Theologie studiert, Bankmanager ist oder Vampir, spielt keine Rolle.
Seh ich ein bißchen anders - ich finde es nämlich durchaus interessant, auch mal mit der Umgebung eines Charakters zu spielen. Zu schauen, was passiert eigentlich, wenn ich den mit all seinen Eigenschaften in eine andere Umgebung verpflanze. Wenn man seine Charaktere kennt, weiß man ja irgendwann, wie sie aller Voraussicht nach auf bestimmte Dinge reagieren. Nur kann es für den Charakter ganz merkwürdig werden, wenn die Umwelt nicht mehr so reagiert wie sonst.
Ok, das ist dann nicht "out of character", sondern "out of area" oder so, aber ich find das durchaus interessant. Mir ist vor allem wichtig, daß die bekannten Charaktere ihren Wiedererkennungswert behalten, wenn sich ein FF-Autor an ihnen austobt. Sie dürfen sich gerne entwickeln, ich lese auch durchaus "Was wäre wenn"-Alternativen, aber ich will schon noch ganz gerne erkennen, über wen ich da etwas lese.
Die originale Umgebung ist für mich - sofern die Änderung des Schauplatzes nachvollziehbar ist - zweitrangig. Ich habe z. B. mal eine richtig gute, leider nie beendete FF gelesen, in der Horatio Caine aus seinem gewohnten CSI Miami Umfeld krankheitsbedingt in ein Schweizer Sanatorium verpflanzt wurde. Komplett andere Umgebung, bis auf eine kurze, immer wieder eingestreute und in Miami spielende Nebenhandlung, komplett andere Figuren und ein Horatio Caine, der sich mit diesen massiven Änderungen auseinander setzen mußte. Sprachbarriere, andere Mentalität, der in der Serie unkaputtbare Held knabbert auf einmal an einer schweren Krankheit (die im übrigen mitsamt den psychischen Auswirkungen sehr realistisch beschrieben wurde - die Autorin weiß, wovon sie da schreibt). Alles war anders, nur nicht Horatio Caine. Ihn hat man immer erkannt, jede Regung war so exakt getroffen, daß man nur sagen konnte "ja, GENAU so und nicht anders würde er in dieser Situation reagieren".
Eben - 'out of area', nicht 'out of character'. Ob Horatio Cane jetzt in der Wüste steht oder am Nordpol - ist ja schnuppe, weil, wie du selbst sagst, 'man hat ihn immer erkannt, jede Regung war exakt getroffen'. Wenn eine Änderung der Umgebung schon OOC wäre... wären alle Stargate Atlantis-FFs OOC, in denen jemand aufs Klo geht, duscht oder sich die Zähne putzt. In der Serie selbst wurden nämlich nie Badezimmer gezeigt.
Beiträge: 348
Rang: Aktenwälzer
Beitrag #70, verfasst am 22.05.2010 | 19:53 Uhr
OoC mag ich nicht, wobei ich hier dazu sagen muss, dass ich einen Charakterwandel alla "das Leben des Charakter A nach 20 Jahren und dem, dem und dem Ereignis" nicht als OoC verstehe, solang man die Entwicklung nachvollziehen kann. Auch Änderungen im Charakter innerhalb einer Geschichte sind für mich Entwicklung und nicht OoC - solange die Entwicklung nachvollziehbar bleibt.
OoC hingegen ist für mich kein Storyelement - sondern die Unfähigkeit des Autoren, seinen Charakteren eine nachvollziehbare Entwicklung mit auf den Weg zu geben.
Ausnahmen: Oneshots und Drabbles, die darauf angelegt sind, einen Moment einzufangen, keine Entwicklung. Vor allem in kurzen Geschichten kann es mMn nämlich durchaus störend sein, wenn der Autor erstmal ausholt, um die Entwicklung zu zeigen. Aber auch hier gilt: Die Entwicklung, auch wenn sie nicht dargestellt wird, sollte im Rahmen des Möglichen bleiben.
Was AUs angeht - ich mag sie, WENN sie gut durchdacht sind. Ich mag HdR nicht, aber würde ich das tun, würde mich eine "Legolas als Student der katholischen Theologie" durchaus reizen - wenn die Geschichte gut durchdacht ist und Legolas Legolas bleibt und nicht einfach zu einer Figur verwischt, die ausversehen den gleichen Namen hat.
Ähnlich geht es mir mit Crossovern: Solange die Dinger gut durchdacht und geschrieben sind, lese ich sie unglaublich gerne (Vor allem Supernatural/Harry Potter)
Alles andere lese ich nicht, aber nicht, weil es ein AU oder ein Crossover ist, sondern weil es für meine Ansprüche nicht gut genug beschrieben ist. Das würde ich dann aber auch nicht, wenn die Geschichte kein AU oder Crossover ist...
OoC hingegen ist für mich kein Storyelement - sondern die Unfähigkeit des Autoren, seinen Charakteren eine nachvollziehbare Entwicklung mit auf den Weg zu geben.
Ausnahmen: Oneshots und Drabbles, die darauf angelegt sind, einen Moment einzufangen, keine Entwicklung. Vor allem in kurzen Geschichten kann es mMn nämlich durchaus störend sein, wenn der Autor erstmal ausholt, um die Entwicklung zu zeigen. Aber auch hier gilt: Die Entwicklung, auch wenn sie nicht dargestellt wird, sollte im Rahmen des Möglichen bleiben.
Was AUs angeht - ich mag sie, WENN sie gut durchdacht sind. Ich mag HdR nicht, aber würde ich das tun, würde mich eine "Legolas als Student der katholischen Theologie" durchaus reizen - wenn die Geschichte gut durchdacht ist und Legolas Legolas bleibt und nicht einfach zu einer Figur verwischt, die ausversehen den gleichen Namen hat.
Ähnlich geht es mir mit Crossovern: Solange die Dinger gut durchdacht und geschrieben sind, lese ich sie unglaublich gerne (Vor allem Supernatural/Harry Potter)
Alles andere lese ich nicht, aber nicht, weil es ein AU oder ein Crossover ist, sondern weil es für meine Ansprüche nicht gut genug beschrieben ist. Das würde ich dann aber auch nicht, wenn die Geschichte kein AU oder Crossover ist...
http://www.fanfiktion.de/s/4f772ea20000369a0c90138b
Beiträge: 2673
Rang: Bestsellerautor
Beitrag #71, verfasst am 17.01.2021 | 09:31 Uhr
OOC geht für mich gar nicht. Selbst wenn ich ein AU schreibe, bleiben die Charaktere doch die Gleichen. Natürlich haben sie sich durch die äußeren Umstände anders entwickelt, aber deshalb werden es nicht sofort komplett andere Persönlichkeiten. Dazu mag ich es, wenn man selbst im AU noch die Verbindung zum Original erkennt oder sogar Anspielungen eingebaut wurden.
Ich muss dazu sagen, dass ich AUs bisher nur von eigenen Geschichten geschrieben habe. Ich habe z.B. jemanden aus dem 16. Jhd. in die heutige Zeit geworfen. Da habe ich mir dann Gedanken gemacht, welcher Beruf denn zu dieser Person passen würde oder was für ein Umfeld er so hat. Zur gleichen Zeit habe ich überlegt, welche speziellen Eigenschaften des Originals ich sinnvoll in das AU einbringen kann. Ein Beispiel dafür ist z.B. ein Charakter, der aufgrund seiner Abstammung (Fantasygenre) absolut keinen Alkohol verträgt. Das wurde eben zu einer absoluten Abneigung von Alkohol, weil sein Vater Alkoholiker ist (AU ist Nonfantasy).
OOC ist für mich das Werkzeug von faulen Autoren, die keine Lust haben, sich mit den Originalcharakteren tatsächlich auseinanderzusetzen oder ihre Geschichte den Charakteren anzupassen, statt umgekehrt.
Ich muss dazu sagen, dass ich AUs bisher nur von eigenen Geschichten geschrieben habe. Ich habe z.B. jemanden aus dem 16. Jhd. in die heutige Zeit geworfen. Da habe ich mir dann Gedanken gemacht, welcher Beruf denn zu dieser Person passen würde oder was für ein Umfeld er so hat. Zur gleichen Zeit habe ich überlegt, welche speziellen Eigenschaften des Originals ich sinnvoll in das AU einbringen kann. Ein Beispiel dafür ist z.B. ein Charakter, der aufgrund seiner Abstammung (Fantasygenre) absolut keinen Alkohol verträgt. Das wurde eben zu einer absoluten Abneigung von Alkohol, weil sein Vater Alkoholiker ist (AU ist Nonfantasy).
OOC ist für mich das Werkzeug von faulen Autoren, die keine Lust haben, sich mit den Originalcharakteren tatsächlich auseinanderzusetzen oder ihre Geschichte den Charakteren anzupassen, statt umgekehrt.
Ich bin nicht halb so gefährlich, wie ich manchmal aussehe und viel gefährlicher, als ich meistens wirke.
"Laa shay'a waqi'un moutlaq bale kouloun moumkine!"
"Laa shay'a waqi'un moutlaq bale kouloun moumkine!"
Beiträge: 408
Rang: Paragraphenreiter
Beitrag #72, verfasst am 17.01.2021 | 10:51 Uhr
OoC ist für mich in Maßen in Ordnung, wobei das in erster Linie davon abhängt von welcher Art Geschichte wie hier reden.
Ist die Geschichte ein AU? Dann darf die Veränderung des Characters durchaus etwas größer sein aber den eigentlichen Charakter sollte man trotzdem immer noch erkennen.
Kein AU? Dann muss die Veränderung aber schon sehr gut erklärt sein und es würde mir trotzdem eher zuviel werden.
Ist die Geschichte ein AU? Dann darf die Veränderung des Characters durchaus etwas größer sein aber den eigentlichen Charakter sollte man trotzdem immer noch erkennen.
Kein AU? Dann muss die Veränderung aber schon sehr gut erklärt sein und es würde mir trotzdem eher zuviel werden.
Beiträge: 371
Rang: Aktenwälzer
FanFiktion.de-Sponsor
Beitrag #73, verfasst am 17.01.2021 | 11:13 Uhr
Bei einer Parodie genieße ich OOC, schreibe sogar selbst OOC.
Aber bei jedem anderen Genre ist OOC ein Wegklickgrund für mich. Entwicklung ist was anderes und muss nachvollziehbar sein, hat dann also nichts wirklich etwas mit OOC zu tun.
Richtiges OOC dagegen ist für mich schon schlechter Stil.
Aber bei jedem anderen Genre ist OOC ein Wegklickgrund für mich. Entwicklung ist was anderes und muss nachvollziehbar sein, hat dann also nichts wirklich etwas mit OOC zu tun.
Richtiges OOC dagegen ist für mich schon schlechter Stil.
Beiträge: 240
Rang: Spiegelleser
Beitrag #74, verfasst am 17.01.2021 | 13:07 Uhr
Es gibt auch normale Menschen, die keinen Alkohol vertragen. da jetzt einen Vater mit Alkoholproblem zu verwenden - verstehe ich auch nicht, was das mit seinem eigenen nicht vertragen von Alkohol zu tun hat. Nichts? Der original Charakter wird wahrscheinlich auch selten/nie Alkohol trinken, aber aus einem anderen Grund. Das geht hier verloren. Für mich wäre das keine gute Umsetzung des Charakters, bzw, dessen flaw durch seine Abstammung, kein Alkohol vertragen zu können.
Aber das ist meine persönliche Ansicht und soll kein Angriff sein. 😘
Aber das ist meine persönliche Ansicht und soll kein Angriff sein. 😘
Kara Silver
... Zur gleichen Zeit habe ich überlegt, welche speziellen Eigenschaften des Originals ich sinnvoll in das AU einbringen kann. Ein Beispiel dafür ist z.B. ein Charakter, der aufgrund seiner Abstammung (Fantasygenre) absolut keinen Alkohol verträgt. Das wurde eben zu einer absoluten Abneigung von Alkohol, weil sein Vater Alkoholiker ist (AU ist Nonfantasy).
Could you be... the last of us?
"The most important thing in writing is to finish. A finished thing can be fixed. A finished thing can be published. A finished thing can be made into a movie.
An unfinshed thing is just a dream. And dreams fade if you don't hold on tight enough.
So finish the thing."
-C. Robert Cargill
"The most important thing in writing is to finish. A finished thing can be fixed. A finished thing can be published. A finished thing can be made into a movie.
An unfinshed thing is just a dream. And dreams fade if you don't hold on tight enough.
So finish the thing."
-C. Robert Cargill
Beiträge: 2673
Rang: Bestsellerautor
Beitrag #75, verfasst am 17.01.2021 | 13:42 Uhr
Alles gut. Falls ich es näher erklären darf (wollte mich nur im Post kurz fassen, um die Aussage nicht zu verwässern):
Das Meiden von Alkohol kann unterschiedliche Gründe haben, sicher. Eine Unverträglichkeit wie im Original wäre mir zu wenig gewesen (oder zu viel, wie man es sieht). Vor allem, weil ich eine so drastische Reaktion noch nie bei einem Menschen erlebt oder davon gehört habe. Der Originalcharakter konnte nicht mal einen Schluck Wein trinken, ohne danach sturzbetrunken in der Ecke zu liegen. Deshalb hat er Alkohol natürlich gemieden (was ihm unter anderem als Misstrauen ausgelegt wurde). Natürlich hätte ich im AU eine genetische Mutation oder sonstwas einbringen können, aber besagter Charakter ist schon außergewöhnlich genug. Noch mehr wäre eindeutig zu viel.
Ich musste auch in Betracht ziehen, dass er im AU ein Teenager ist. Und welcher Teenager schlägt ohne wirklich guten Grund Alkohol aus? Nur weil ihm danach schlecht wird oder er eben nicht so viel verträgt? Schwierig. Zumindest aus meiner Sicht. Wäre er erwachsen, sähe das wieder anders aus.
Zumal ich dazu sagen muss, dass ich das mit dem Vater erst ziemlich spät in der Geschichte erfahren habe. Zu Beginn wusste ich nur, dass der Charakter Alkohol nicht leiden kann. Weshalb, darüber hat er sich ausgeschwiegen. Letztendlich hat das mit dem Vater für die Entwicklung der Geschichte wie die Faust aufs Auge gepasst. Würde ich das rausnehmen, würde der Geschichte etwas fehlen.
Das Meiden von Alkohol kann unterschiedliche Gründe haben, sicher. Eine Unverträglichkeit wie im Original wäre mir zu wenig gewesen (oder zu viel, wie man es sieht). Vor allem, weil ich eine so drastische Reaktion noch nie bei einem Menschen erlebt oder davon gehört habe. Der Originalcharakter konnte nicht mal einen Schluck Wein trinken, ohne danach sturzbetrunken in der Ecke zu liegen. Deshalb hat er Alkohol natürlich gemieden (was ihm unter anderem als Misstrauen ausgelegt wurde). Natürlich hätte ich im AU eine genetische Mutation oder sonstwas einbringen können, aber besagter Charakter ist schon außergewöhnlich genug. Noch mehr wäre eindeutig zu viel.
Ich musste auch in Betracht ziehen, dass er im AU ein Teenager ist. Und welcher Teenager schlägt ohne wirklich guten Grund Alkohol aus? Nur weil ihm danach schlecht wird oder er eben nicht so viel verträgt? Schwierig. Zumindest aus meiner Sicht. Wäre er erwachsen, sähe das wieder anders aus.
Zumal ich dazu sagen muss, dass ich das mit dem Vater erst ziemlich spät in der Geschichte erfahren habe. Zu Beginn wusste ich nur, dass der Charakter Alkohol nicht leiden kann. Weshalb, darüber hat er sich ausgeschwiegen. Letztendlich hat das mit dem Vater für die Entwicklung der Geschichte wie die Faust aufs Auge gepasst. Würde ich das rausnehmen, würde der Geschichte etwas fehlen.
Yavia
Es gibt auch normale Menschen, die keinen Alkohol vertragen. da jetzt einen Vater mit Alkoholproblem zu verwenden - verstehe ich auch nicht, was das mit seinem eigenen nicht vertragen von Alkohol zu tun hat. Nichts? Der original Charakter wird wahrscheinlich auch selten/nie Alkohol trinken, aber aus einem anderen Grund. Das geht hier verloren. Für mich wäre das keine gute Umsetzung des Charakters, bzw, dessen flaw durch seine Abstammung, kein Alkohol vertragen zu können.
Aber das ist meine persönliche Ansicht und soll kein Angriff sein. 😘Kara Silver
... Zur gleichen Zeit habe ich überlegt, welche speziellen Eigenschaften des Originals ich sinnvoll in das AU einbringen kann. Ein Beispiel dafür ist z.B. ein Charakter, der aufgrund seiner Abstammung (Fantasygenre) absolut keinen Alkohol verträgt. Das wurde eben zu einer absoluten Abneigung von Alkohol, weil sein Vater Alkoholiker ist (AU ist Nonfantasy).
Ich bin nicht halb so gefährlich, wie ich manchmal aussehe und viel gefährlicher, als ich meistens wirke.
"Laa shay'a waqi'un moutlaq bale kouloun moumkine!"
"Laa shay'a waqi'un moutlaq bale kouloun moumkine!"