Mein Opa verlässt gerade nach 43 Ehejahren meine Oma für eine 20 Jahre jüngere. Ausserdem hat er davor über Jahre meine Mutter für etwas bestraft, was er jetzt 100 mal schlimmer selbst verbockt hat. Wer seine eigene Tochter ignoriert und jedesmal den Raum verlässt, nur weil sie religiös nicht mehr einer Meinung ist, ist für mich ein fanatisches Ar*chloch!
Die Verwandtschaft väterlicherseits sprüht vor Hass, Streit und negativen Gefühlen. Die muss ich mir also auch nicht geben. Mir läufts schon kalt den Rücken runter, wenn ich nur dran denke.
Mütterlicherseits hab ich noch zwei Uropas und eine Uroma. Die sind mir sehr wichtig und ich besuche sie so oft es geht. Sie sind alt, aber zumindest zwei von ihnen noch richtig fit und sie meinen es einfach immer nur gut mit mir!
Eine Grosstante, der ich noch recht nahe stand, ist vor zwei Jahren an Magenkrebs gestorben....das war bisher der erste Tod in der "Familie", der mir wirklich zu schaffen gemacht hat.
Emotional gehört zu meiner Familie aber noch meine beste Familie und ihre Leute. Nettere Menschen findet man nirgendenwo. Ich habe über Jahre praktisch jede freie Minute dort verbracht und ich werde auch immer augenzwinkernd als Adoptivtochter vorgestellt. Besserer Ersatzeltern, grossen Bruder, Herzensschwester, hätte ich nirgendwo finden können. Ich weiss, ich kann immer kommen und ich wäre todtraurig, wenn wir uns irgendwann aus den Augen verlieren würden, aber ich denke nicht, dass es in absehbarer Zeit passieren wird!.
Das hört sich jetzt vielleicht nicht so an, aber Familie bedeutet mir wirklich unendlich viel. Ohne meine liebsten, würde es mir schrecklich gehen. ich fahre jetzt auch mit meiner Omi in Urlaub und freue mich wie ein Flitzebogen^^...ist vielleicht nicht so ganz normal, in meinem Alter mit der Omi in Urlaub zu fahren, aber ich kann mir grade nichts schöneres vorstellen.=) Sie ist nämlich auch meine Freundin, abgesehen von bester Köchin, zweiter Mama und Oma in einem^^
Ich hoffe wirklich, dass ich auch mit meinen zwei Mädels immer ein gutes Verhältnis haben werde. Ich finde es ist ein wunderschönes Gefühl zu wissen, dass man zwei Schwestern hat. Klar sie sind noch klein, aber in ein paar Jahren bin ich dann die alte Schachtel und bin vielleicht auf ihre Hilfe angewiesen^^
Und um meine Mama könnte ich nicht dankbarer sein. Wir hatten unsere Querelen während der Pubertät, allerdings ging es dort selten um den üblichen Kram. Eigentlich hatten wir nur Streit über meinen Stiefvater^^ Ansonsten hatten wir ein tolles Verhältnis und jetzt sowieso. Ich weiss, sie würde alles für mich tun und das mich wenigstens ein Elternteil bedingunglos liebt, gibt einem schon ein sicheres Gefühl.
Also Fazit: Familie...mir extrem wichtig, aber nicht jeder, der mit einem verwandt ist, gehört auch dazu, auch wenn ich mir wirklich von ganzen Herzen wünschte, dass ich ein paar mehr männliche Bezugspersonen hätte, aber bis auf meinen Kater sieht es da leider mau aus^^
schon erschreckend, hätte ich nicht gedacht das es so viele sind.
Ich denke das liegt auch daran das Familie in unsere Westlichen Ländern als immer weniger wichtig eingeordnet wird. Das ist eigentlich sehr schade!
Emotional gehört zu meiner Familie aber noch meine beste Familie und ihre Leute.
Der Satz ist soooooooo süß. 😁
Wir hatten heute ein großes Familienessen mit Personen, die ich jahrelang nicht mehr gesehen hatte. Erst waren wir in einer Gaststätte und haben dort lecker gegessen und dann wurden wir noch von der Frau meines Cousins allesamt zum Kaffeetrinken eingeladen. Und wir waren fast 20 Leute insgesamt. Aber es war wirklich schön.
Wir hatten uns alle etwas zu erzählen und niemand hat irgendein böses Wort gesprochen. Im Gegenteil: Mir kam es beinahe so vor, als wären gerade heute alle wunderbarer Laune gewesen. Friede, Freude, Eierkuchen sozusagen. Ich hab mich wirklich wohl gefühlt - auch wenn ich viele im Großen und Ganzen eher wenig kenne. Gesprächsthemen gab es viele.
Das nächste Mal werden wir in dem Rahmen wahrscheinlich im Oktober zusammen kommen, wenn der Sohn meines Cousins seinen 18. feiert 😉
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hummelchenEmotional gehört zu meiner Familie aber noch meine beste Familie und ihre Leute.
Der Satz ist soooooooo süß. 😁
😁 Eigentlich sollte es beste Freundin heissen😳
Für mich wird das Thema Familie aktuell immer wichtiger. Meine Mutter ist kurz nach meinem 17. Geburtstag gestorben, und zu meinem Vater habe ich seit dem Tod seiner Mutter keinen Kontakt mehr. Zur Familie mütterlicherseits habe ich ebenfalls keinen Kontakt mehr, nur regelmäßig zum Bruder meines Vaters. Wären er und seine Familie nicht, wäre ich völlig "entwurzelt".
Ich spüre seit einem Jahr den Drang herauszufinden, wo meine Wurzeln sind. Kürzlich habe ich mich mit meinem Onkel darüber ausgetauscht und mich bei einem entsprechenden Portal zur privaten Ahnenforschung angemeldet und das Ding gefüttert. Überraschenderweise habe ich darüber eine Halbschwester meiner Oma gefunden, von der mein Onkel nichts wusste.
Ich frage mich, wie weit man bei der Ahnenforschung in die Vergangenheit reisen kann. Hat es von euch schon mal jemand gemacht?
Ansonsten ist "Familie" für mich mehr als reine Blutsverwandtschaft. Meine beste Freundin z.B. zähle ich zur Familie. Sie ist für mich die Schwester, die ich nie hatte.
Frank Castle
Der Edgerton Bonus
Ich frage mich, wie weit man bei der Ahnenforschung in die Vergangenheit reisen kann. Hat es von euch schon mal jemand gemacht?
Mein Freund hat eine Zeit lang recht intensiv Ahnenforschung betrieben und ist bis ins frühe 18. Jahrhundert gekommen. (Nette Anekdote: über die Seite hat er Cousins/Cousinen seines Vaters gefunden, ein Familienzweig, zu dem aus unbekannten Gründen sehr lange kein Kontakt bestand. Seither sind sie wieder in Kontakt und wir waren sie zu Ostern besuchen.) Mit mehr Zeitinvestition ginge es wahrscheinlich noch weiter zurück.
Meine Familie väterlicherseits lässt sich aktuell bis ins späte 16. Jahrhundert zurückverfolgen, ginge wahrscheinlich auch noch weiter.
Those who forget the past are doomed to repeat it.
The question is not, Can they reason?, nor Can they talk? but, Can they suffer?
- Jeremy Bentham
Funkensee
Der Edgerton Bonus
Ich frage mich, wie weit man bei der Ahnenforschung in die Vergangenheit reisen kann. Hat es von euch schon mal jemand gemacht?Mein Freund hat eine Zeit lang recht intensiv Ahnenforschung betrieben und ist bis ins frühe 18. Jahrhundert gekommen. (Nette Anekdote: über die Seite hat er Cousins/Cousinen seines Vaters gefunden, ein Familienzweig, zu dem aus unbekannten Gründen sehr lange kein Kontakt bestand. Seither sind sie wieder in Kontakt und wir waren sie zu Ostern besuchen.) Mit mehr Zeitinvestition ginge es wahrscheinlich noch weiter zurück.
Meine Familie väterlicherseits lässt sich aktuell bis ins späte 16. Jahrhundert zurückverfolgen, ginge wahrscheinlich auch noch weiter.
Das ist ja cool!
Frank Castle
Der Edgerton Bonus
Ich frage mich, wie weit man bei der Ahnenforschung in die Vergangenheit reisen kann. Hat es von euch schon mal jemand gemacht?
Das kommt immer drauf an, ob die alten Kirchenbücher, Volkszählungslisten etc. bereits irgendwo digitalisiert und online gestellt wurden. Zu meinen Vorfahren väterlicherseits lässt sich im Moment z.B. überhaupt nichts finden, nicht mal die Heirat meiner Großeltern. Ist vielleicht auch einfach noch nicht lange genug her. Gibt ja Sperrfristen, um die Persönlichkeitsrechte der betreffenden Personen zu schützen.
Von den Vorfahren der anderen Seite lässt sich auch nur der Stammbaum meiner Uroma (Mutter meines Opas mütterlicherseits) zurückverfolgen, der jedoch bis 1691.
Es ist auf jeden Fall sehr, sehr zeitaufwändig und ich für meinen Teil tu mir teilweise mit den alten handschriftlichen Einträgen echt schwer, sie zu entziffern. Dazu kommt, dass ich großteils auf tschechischen oder polnischen Seiten suchen muss, die Sprachen nicht spreche und man es damals mit der richtigen Schreibweise des Names auch nicht so genau genommen hat. Da wurde hier mal ein H dazugedichtet, da mal eines weggelassen, aus einem Friedrich wurde kurzerhand ein Fritz, aus einem Joseph ein Josef etc. pp. Die Ahnenforschung funktioniert bei mir nur deswegen einigermaßen, weil weder ich noch meine Vorfahren "Allerweltsnamen" haben bzw. hatten. Also kein Müller, Meier oder Huber.
Ansonsten bedeutet mir meine Familie sehr viel. Ist irgendwie bei allen Heimatvertriebenenfamilien so, die ich kenne. Man hat unzählige Male die Geschichten vom Krieg, der Vertreibung, der jahrelangen und z.T. erfolglosen Suche nach der Verwandtschaft gehört und ich glaube, das hat zumindest mich ziemlich geprägt.
Weil wir einen speziellen Nachnamen haben, habe ich aber als ältestes Dokument im Landesarchiv eine Verwandte aus Ende des 15. Jahrhunderts gefunden. Sie war in der nächten Kreisstadt und ist nach dem Verkauf ihrer Sachen komplett ausgeraubt worden. War wohl eine bestimmte Zeit lang öfters vorgekommen, deshalb gab es darüber wohl eine Art frühen "Polizeibericht".
Stadt- und Landesarchive helfen einem gerne weiter, und wenn du einen speziellen Namen oder Nachnamen hast oder eben Daten, kannst du nach den Dokumenten gucken. Vieles ist auch schon digital.
Ich habe nach dem Tod meiner Mutter jetzt auch gemerkt, dass man mehr in der Vergangenheit lebt, obwohl das immer Thema bei uns war. Wir haben eine ganze Reihe skuriller und/ oder berühmter Leute in der Familie bzw. seltsame und witzige Anekdoten. Ich habe im Augenblick große Angst ihre Geschichten zu vergessen. Das lässt einen vieles anders sehen.
Der Edgerton Bonus
Ich frage mich, wie weit man bei der Ahnenforschung in die Vergangenheit reisen kann. Hat es von euch schon mal jemand gemacht?
Tatsächlich ja, aber nur grob. In unserem Dorf gab es mal einen Ahnenforscher, der hat ein Buch über sämtliche Familien ab 1694 herausgebracht. Vorher existieren leider keine Aufzeichnungen, der Dreißigjährige Krieg und der Pfälzische Erbfolgekrieg haben offenbar alles zerstört.
Und ich weiß jetzt, dass meine Familie mütterlicherseits seit mindestens 1694 in diesem Dorf lebt.
Ansonsten habe ich aus Neugier einen DNA-Test gemacht bei einer der Ahnenforschungsseiten im Internet. Die Ergebnisse waren sehr interessant, meine DNA ist nicht wirklich deutsch, das kam erst an vierter Stelle. Und darüber habe ich tatsächlich etliche Cousinen/Cousins dritten bis fünften Grades gefunden, meist in den USA oder Frankreich. Bis auf einen Cousin dritten Grades aus Finnland.
"Any three-year-old child knows that."
"Any three-year-old child may know it, but even a 100-year-old person finds it difficult to practice it."
Auf disem Stammbaum sind auch viele Auswanderer in die USA vermerkt, vornehmlich Kentucky und Nebraska. Ich habe - wie Angel - einen DNA-Test machen lassen, und da kamen auch haufenweise Cousins und Cousinen 3. oder 4. Grades in den USA raus, ferner Großbritannien, dem Balkan, Griechenland, Türkei, Italien, eine Handvoll Norweger, Schweden und Dänen (und ein Koreaner, der ein absolutes WTF in mir ausgelöst hat) ... Laut meinem Datensatz ist an mir so gar nichts deutsch, aber das ist vollkommen okay. Kulturell habe ich mich in diesem Land nie zuhause gefühlt und rein optisch werde ich immer ins ehemalige Jugoslawien oder die Türkei gesteckt - und das von betreffenden Landsmännern. Lustigerweise ist mein skandinavischer Genanteil der höchste, nur sehe ich absolut nicht wie ein Nordlicht aus. 😂
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Ich hab meinen DNA-Test bei myheritage gemacht, der kostet ca. 90€, glaub ich. Gibt aber regelmäßige Aktionen, wo er deutlich verbilligt ist. Ich weiß nicht, wie es bei anderen Seiten ist, die DNA-Tests anbieten, aber myheritage treibt auch recht zuverlässig Verwandte auf, die auch dort einen Test gemacht haben.
Da war ich ebenfalls. Es gibt regelmäßig Angebote für 59 €, das habe ich auch wahrgenommen. Der große Vorteil ist die kostenlose Version, in der du auch Stammbäume (mit begrenzter Personenanzahl) anlegen kannst, die mit historischen Aufzeichnungen verglichen werden.
Mir fällt noch ancestry.de ein, dort kostet ein Test momentan auch 59 €. Allerdings muss man da nach 14 Tagen im Abomodell zahlen und das ist es mir nicht wert.
Laut meiner DNA bin ich hauptsächlich Italienerin, dicht gefolgt von Irin/Walisin/Schottin. Deutsche DNA kommt tatsächlich erst an vierter Stelle, worüber ich sehr überrascht war. Es ist wirklich spannend, wenn man die Ergebnisse hat und das mit anderen vergleichen kann.
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Von Mutterseite aus wäre es Spanien, das ginge noch.
In jedem Fall stammt meine Großmutter aus dem Libanon (ist als Kind mit der Familie nach Mexiko ausgewandert) und mein Großvater ist "eingeboren" (Inka). Auf der spanischen Seite scheint alles "rein" zu sein. Zumindest 150 bis 200 Jahre zurück wären alle Vorfahren wohl (Nord-)Spanier gewesen.
Einen DNA-Test habe ich bisher nicht erwogen. Mir ist ja die bunte Mischung bekannt. Die Anteile fände ich dann nicht mehr so wichtig. Wäre natürlich lustig, wenn dann irgendwie rauskäme, dass ich Wikinger-Vorfahren habe, oder so was. ^^
in lässiger Aufmachung einen Song spielte, den sie sich schon mindestens fünfhundert Mal angehört hatte.
Ripped of Emotions. ‒ Ihre Hymne. Ihr Credo. Ihr abendliches Gebet.
‒ JD Ellliott, Musik im Blut, Manhattan City Lights 8 ‒
(Dafür über 50% Skandinavien, keine Ahnung, wo das herkommt, und tatsächlich an die 15% außereuropäisch, womit ich auch nicht gerechnet hätte)
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Zum einen, weil in den USA Versicherungen dieses schon benutzen, um an deinen genetischen Code zu kommen und Dispositionen für Krankheiten zu erschleichen. Wer weiß, ob das nicht irgendwann in Europa auch der Fall sein wird und sei es illegal. (Ich sag es mal so, es gab ja auch viele Spekulationen, warum Scholz im Februar den PCR Test verweigert hat. So was reicht ja schon.)
Aber das ist nur meine Meinung.
Zum anderen ist es ja auch so, dass gerade bei dem prozentualen Anteil Leute ja bei 5 Test 5 verschiedene Ergebnisse erhalten hatten.
Es gibt verschiedene Sachen, die man immer erklären kann bzw. sowieso hat/weiß. Jeder Mensch hat anscheinend einen bis zu 4% großen Anteil Afrika bzw. Vorderasien, siehe Evolution. Franzosen und Deutsche sind genetisch nicht zu unterscheiden, siehe Karl der Große und Sachsenkriege. Auch gibt es einen hohen Vergleichswert zw. Norddeutschen und Engländern (höher noch als Engländer und Waliser), siehe Angelsachsen. Viele West- und Süddeutsche haben einen nicht zu unterschätzenden Anteil an Italien drin wegen der Römer, auch gibt es häufig große Anteile Skandinavien/Vorderasien/Osteuropa bei Westeuropäern, interessanterweise vor allem bei den Männern, Frauen sind dagegen eher eigen länderspezifisch, siehe Völkerwanderung und dahingehende Heiraten, etc. etc.
(Wenn man sich da mal mit beschäftigen muss, gibt es manchmal echt interessante aha-Erlebnisse.)
Dennoch letztendlich gibt es keine Unterschiede, keine genetische Identität. Genommen werden nur genetische Durchschnittswerte einer Region und wenn du zufällig da reinpasst, kriegst du es angezeigt, egal ob es passt oder nicht. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten.
Interessant ist es mMn vlt. nur für Leute, die damit direkt nach Verwandten suchen wollen, mit denen sie sicherlich nah verwandt sind, siehe Ausgewanderte in die USA, Adoptivkinder, etc. Da kriegst du eher direktere Ergebnisse.
Frank Castle
Familie ist für mich der Personenkreis, der einen Geborgenheit, Sicherheit, Liebe, Unterstützung gibt, einen aber auch gleichzeitig fordert und die eigenen Grenzen aufzeigt. Für mich gibt es dann auch keinen großen Unterschied zwischen Blutsverwand, eingeheiratet oder den engsten Freundeskreis.
Honkytonk Man
Also wenn man sich hier manche Erzählungen anschaut, bekommt man doch einen ganz anderen Blick auf die eigene Familie und die Wertschätzung die damit einhergeht.
Definitiv. Ich hatte das Glück, in einer sehr gut funktionierenden Familie aufzuwachsen. Ich habe erst Jahre später als Erwachsener gemerkt, dass es nicht selbstverständlich ist, dass sich alle Onkels und Tanten super verstehen und dass es keine Selbstverständlichkeit ist, dass man die ganze Familie (Grosseltern, Onkel/Tante & Cousins) mehrere Male pro Jahr sieht und dass man sich hervorraged mit seinen Geschwistern versteht. Für mich war das einfach immer Alltag.
Honkytonk Man
Familie ist für mich der Personenkreis, der einen Geborgenheit, Sicherheit, Liebe, Unterstützung gibt, einen aber auch gleichzeitig fordert und die eigenen Grenzen aufzeigt. Für mich gibt es dann auch keinen großen Unterschied zwischen Blutsverwand, eingeheiratet oder den engsten Freundeskreis.
Das würde ich als einen ganz wichtigen Punkt ansehen. Ich hatte das Problem zum Glück selber nicht, aber ich habe oft erlebt, wie Freunde und Bekannte praktisch von der Familie bzw. vor allem den Eltern genötigt wurden, gewisse Leute zu akzeptieren, weil sie halt "zur Familie gehören". Eine Freundin wurde zum Beispiel von ihrer sehr religiösen Grossmutter praktisch gemobbt, weil sie Bisexuell ist, und ständig wurden ihr von der lieben Oma predigten, wie sündhaft sie doch sei und dass sie in der Hölle landen würde und der ganzen Bibelschmarn um die Ohren gehauen. Als sie dann verständlicherweise nicht mehr zu besagter Grossmutter gehen wollte, war sie plötzlich die Böse und noch mehr Familienmitglieder stellten sich auf Seiten der Grossmutter, bis es schliesslich zum Knall kam und sie sich vom Grossteil der Familie komplett abkapselte. Wer dafür sorgt, dass man sich schlecht fühlt, der gehört nicht zur Familie, egal, was der Blutstatus sagt. Die Liebe eines Kindes oder eines Enkels ist ein Privileg, und kein Recht, auf das man bedingungslos Anspruch hat.
Aber ich beschwer mich hier sowieso genug über die Familie in der ich aufgewachsen bin, als dass man nicht wüsste, das die sehr verkorkst ist. Ich muss sagen, dass ich froh bin, dass ich mittlerweile ein gutes Verhältnis zu meiner Schwester habe - was aber auch erst kam, als wir beide nicht mehr zusammen wohnten . Auch in unserer Familie (mein Mann, unsere kleine Tochter) und die Familie meines Mannes ist zum glück sehr freundlich und fürsorglich. Ich habe dazu ein paar wirklich gute Freunde.
Ansonsten kann ich nur sagen, dass ich den Kontakt zu beiden meiner Eltern eigentlich noch nicht abgebrochen habe, weil ich es trotzdem irgendwie mag kontakt zu ihnen zu haben und eine sehr oberflächliche Beziehung zu führen. Wobei ich einige Themen auch einfach abblocke oder umschiffe. Ich hatte wärend dessen Scheidung mal ein paar Jahre keinen Kontakt zu meinem Vater und ich fand das belastend. Ich mein, es ist manchmal anstrengend, trotz Kontakt nichts mehr zu erwarten. Meine Schwester und ich gehen mittlerweile eigentlich immer davon aus, das nichts gehalten wird. Ganz abschirmen kann man sich nicht und eine gewisse Enttäuschung ist da, aber weit weniger schlimm als wenn man irgendwelche Erwartungen gehabt hätte. Es ist eher ein Schulterzucken mit dem dazu gehörigen Satz "hat man ja erwartet".