@Bodiel
Mir stellte sich als erstes die Frage, ob es den Begriff "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" überhaupt schon gab.
Die zweite Frage: Warum wird der Verbrecher nicht umgehend gehenkt, sondern steht dem interessierten Mediziner zur Verfügung?
Leider hat nicht jeder Geschenkpapier.
Müssen Geschenke denn eingewickelt sein?
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Wenn sich jeder so gesittet benähme, wie er es von anderen verlangt, wär es schon viel angenehmer auf dieser Welt.
***
Stellt euch vor, da wär ein provozierender Post und keiner läse ihn ...
Pustedrache
Da ja die Renaissance ausgebrochen war, könnte ein wissenschaftliches Interesse begründet sein.
Die war im 17./18. Jahrhundert, von dem Bodiel hier spricht, schon lange vorbei.
NamYensa
Bodiel
NamYensa
Pustedrache
Sorry, ich kann keine 500 Burgen bereisen, um eine Meinung zu haben. Dafür gibt es Quellen. Ich muss ja auch keine Frösche zerteilen, um zu wissen, wo die ihre Organe haben... Wir verlassen uns in FAST ALLEN DINGEN auf irgendwelche anderen Leute, die das schon mal erforscht und darüber was geschrieben haben.Du pöhser Panause, du. Ordentliche Recherche vor Ort sollte doch selbstverständlich sein. Schließlich ist es doch auch selbstverständlich, dass Fanfictionautoren immer auch erstmal das Weltall bereisen, ehe sie eine Star-Wars-FF schreiben, oder etwa nicht? 😄😆😉
Also ich mach das immer so - erst kürzlich zu meiner Star Wars Episode IV war ich mal wieder aufm Mond 👀
Auf dem Mond bloß? Ich kenne SW zwar nicht, aber spielt das nicht in fremden Galaxien? Da ist der Mond doch ein bissel zu nah dran und höchstens dazu geeignet, sich einen ersten Eindruck zu verschaffen.
😄
Ich hatte eigentlich vor, den Mars zu besuchen, aber da wurde mir mitgeteilt, dass Privatflüge erst in ein paar Jahrzehnten angeboten werden. War mir zu viel Wartezeit für Sand. I hate sand... it's coarse and it's irritating and it gets everywhere... 👀
@ all
Ich kläre mal das Setting ein bisschen besser auf: Es geht um ein Spin-Off zu einer meiner Geschichten. Der Irre ist ein Pirat, der grausige Verbrechen an den Männern, deren Schiffe er überfällt, begeht. Seine Figur basiert auf Jean David Nau, dem Schlächter der Karibik. Er wird gefangengenommen und nach London überführt, wo er später als Versuchsobjekt skrupelloser Ärzte benutzt wird.
Die Geschichte, um die es jetzt geht, soll die Zeit behandeln, als der Pirat noch im Gefängnis saß, wartend auf die Hinrichtung am Galgen, bis zu dem Zeitpunkt, da die londoner Ärzte ihn ohne sein Einverständnis für ihre Experimente auserkoren haben (es war laut meiner damaligen Recherche tatsächlich im Gespräch zu der Zeit, also die Todesstrafe durch medizinische Experimente zu ersetzen, das ist in der bestehenden Geschichte zentrales Thema). Ich will eine Art psychiatrisches Gespräch, weiß aber nicht, ob das in der Art möglich und denkbar ist. Der Arzt soll sich für ihn interessieren, weil er so extrem brutal nicht nur gegen Männer der Britischen Marine, sondern auch gegen seinesgleichen vorgegangen ist. Er soll morbide fasziniert sein von einem menschlichen Ungeheuer und das Rätsel seiner Verderbtheit lösen wollen.
'Cause I paid for the wrongs I did.
I'm not afraid of the things you know,
I'm just a book for the world to read.
My final words on the final page
Will be amends 'cause I believe.
- Meat Loaf, Blind as a Bat
Severin Sesachar
Pustedrache
Da ja die Renaissance ausgebrochen war, könnte ein wissenschaftliches Interesse begründet sein.
Die war im 17./18. Jahrhundert, von dem Bodiel hier spricht, schon lange vorbei.
Aufklärung. Falsches Wort... 😊
Es gab immerhin schon so etwas wie „Irrenhäuser“:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hospiz_zu_Charenton
Dortige Ärzte:
https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Gastaldy
Wie das Hospital aufgebaut war und wie dort gearbeitet wurde, steht hier (allerdings französisch):
https://ia903107.us.archive.org/24/items/BIUSante_90141x1835x13/BIUSante_90141x1835x13.pdf
Und eine Reise Doktor Franks nach Paris und England (auf deutsch) ist gruselig zu lesen, schildert aber gut den Geist der damaligen Medizin:
Dr. Joseph Frank's Reise nach Paris, London, und einem grossen Theile des übrigen Englands und Schottlands in Beziehung auf Spitäler, Versorgungshäuser, übrige Armen-Institute, medizinische Lehranstalten, und Gefängnisse (1804)
https://ia801307.us.archive.org/26/items/b24967683/b24967683.pdf
'Cause I paid for the wrongs I did.
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Will be amends 'cause I believe.
- Meat Loaf, Blind as a Bat
NamYensa
Auf dem Mond bloß? Ich kenne SW zwar nicht, aber spielt das nicht in fremden Galaxien? Da ist der Mond doch ein bissel zu nah dran und höchstens dazu geeignet, sich einen ersten Eindruck zu verschaffen.
😄Ich hatte eigentlich vor, den Mars zu besuchen, aber da wurde mir mitgeteilt, dass Privatflüge erst in ein paar Jahrzehnten angeboten werden. War mir zu viel Wartezeit für Sand. I hate sand... it's coarse and it's irritating and it gets everywhere... 👀
@ all
Ich kläre mal das Setting ein bisschen besser auf: Es geht um ein Spin-Off zu einer meiner Geschichten. Der Irre ist ein Pirat, der grausige Verbrechen an den Männern, deren Schiffe er überfällt, begeht. Seine Figur basiert auf Jean David Nau, dem Schlächter der Karibik. Er wird gefangengenommen und nach London überführt, wo er später als Versuchsobjekt skrupelloser Ärzte benutzt wird.
Die Geschichte, um die es jetzt geht, soll die Zeit behandeln, als der Pirat noch im Gefängnis saß, wartend auf die Hinrichtung am Galgen, bis zu dem Zeitpunkt, da die londoner Ärzte ihn ohne sein Einverständnis für ihre Experimente auserkoren haben (es war laut meiner damaligen Recherche tatsächlich im Gespräch zu der Zeit, also die Todesstrafe durch medizinische Experimente zu ersetzen, das ist in der bestehenden Geschichte zentrales Thema). Ich will eine Art psychiatrisches Gespräch, weiß aber nicht, ob das in der Art möglich und denkbar ist. Der Arzt soll sich für ihn interessieren, weil er so extrem brutal nicht nur gegen Männer der Britischen Marine, sondern auch gegen seinesgleichen vorgegangen ist. Er soll morbide fasziniert sein von einem menschlichen Ungeheuer und das Rätsel seiner Verderbtheit lösen wollen.
😂 Zunächst mal vielen Dank für den Lacher. Und ja, die Filme fangen an mit „Es war einmal vor langer Zeit in einer weit entfernten Galaxie“ – das macht Recherche vor Ort eher schwierig.
Zurück zum eigentlichen Thema, Bodiel:
Vielleicht brauchst du es nicht mehr, aber wenn es darum geht, etwas über die Gedanken zu lernen, die damals in gebildeten Kreisen zum Thema Kriminalität verbreitet waren, würde ich dir als Literaturtipp zu Focaults „Überwachen und Strafen“ raten. Focault war ein französischer Historiker, der sich in dem Buch mit der Entwicklung des modernen Gefängnissystems in Frankreich und England so um 1700, 1750 befasst hat. Er schreibt dieser Zeit die Entwicklung eines Systems zu, bei dem Straftäter nicht mehr nur (wie vorher) zur Abschreckung bestraft werden sollten, sondern wo es vermehrt darum ging, sie nicht ‚nur‘ zu töten, sondern zu kontrollieren. Er sieht darin auch die Entstehung moderner Gefängnisse. Man muss sich nicht allen seiner Schlussfolgerungen anschließen, aber ich denke, um einen Einblick in die damalige Debatte um den Umgang mit Verbrechern und die üblichen Vorgehensweisen zu erhalten, kann es hilfreich sein. Vielleicht gibt es dir ja ein paar Ideen, wie du das Vorgehen der Ärzte begründen kannst und welche einflussreichen Leute ihre Untersuchung unterstützt haben könnten (ich nehme an, da der Pirat im Gefängnis sitzt, dass die Ärzte Verbindungen zur Regierung brauchen würden, um ihn untersuchen zu dürfen).