FanFiktion.de - Forum / Allgemeines - Schreiben – Allgemein / Schreiblust-Verlust - Ursachen und Heilungsmöglichkeiten
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Beitrag #1, verfasst am 04.12.2011 | 18:25 Uhr
Ich habe ein Problem...
Ich hatte eine FF, an der ich wirklich, wirklich wahnsinnig gerne geschrieben habe. Sie ist deswegen irrsinnig lang geworden, eine echter Selbstläufer. Ich liebte diese FF, ich habe ungeheuer gerne an ihr geschrieben.
Aber jetzt ist irgendwie die "Libido" tot... also, die Schreiblust ist irgendwie unten.
Ich weiß auch, woran das liegt - vor einigen Tagen hat mir eine meiner Leserinnen (nach 70 Kapiteln!) gesteckt, dass sie den weiblichen HC nicht mag. Mitsamt Begründung warum. Und dass es schon seit geraumer Zeit so sei.
Schön und gut, ich kann ja schlecht einen Charaker erschaffen, der allen gefällt. Ich habe jedenfalls meine anderen Leser gefragt, was sie von dem Charakter halten, weil ich doch etwas verunsichert war, und die Antworten waren durchweg positiv, die mögen die Dame allesamt, finden sie authentisch, menschlich, etc.pp.
Trotzdem kehrt meine Schreib"libido" einfach nicht zurück. Wegen der Meinung EINES EINZIGEN meiner Leser habe ich die Lust verloren, an der Story weiter zu schreiben. Es macht keinen Spaß mehr, mir gehen die Worte dieses Lesers nicht mehr aus dem Kopf, auch, wenn viele der Kritikpunkte mittlerweile hinfällig sind, weil der Charakter sich eben auch entwickelt hat...
Wo ist mein Elan hin? Ich will ja weiterschreiben. Ich will diese Story beenden. Aber irgendwie... es fällt mir ungeheuer schwer, auf einmal. Es fühlt sich nicht mehr so an, wie es sollte.
Kennt ihr das? Und wie geht ihr damit um? Wie erweckt ihr eure "Schreiblibido" wieder zum Leben?
Ich hatte eine FF, an der ich wirklich, wirklich wahnsinnig gerne geschrieben habe. Sie ist deswegen irrsinnig lang geworden, eine echter Selbstläufer. Ich liebte diese FF, ich habe ungeheuer gerne an ihr geschrieben.
Aber jetzt ist irgendwie die "Libido" tot... also, die Schreiblust ist irgendwie unten.
Ich weiß auch, woran das liegt - vor einigen Tagen hat mir eine meiner Leserinnen (nach 70 Kapiteln!) gesteckt, dass sie den weiblichen HC nicht mag. Mitsamt Begründung warum. Und dass es schon seit geraumer Zeit so sei.
Schön und gut, ich kann ja schlecht einen Charaker erschaffen, der allen gefällt. Ich habe jedenfalls meine anderen Leser gefragt, was sie von dem Charakter halten, weil ich doch etwas verunsichert war, und die Antworten waren durchweg positiv, die mögen die Dame allesamt, finden sie authentisch, menschlich, etc.pp.
Trotzdem kehrt meine Schreib"libido" einfach nicht zurück. Wegen der Meinung EINES EINZIGEN meiner Leser habe ich die Lust verloren, an der Story weiter zu schreiben. Es macht keinen Spaß mehr, mir gehen die Worte dieses Lesers nicht mehr aus dem Kopf, auch, wenn viele der Kritikpunkte mittlerweile hinfällig sind, weil der Charakter sich eben auch entwickelt hat...
Wo ist mein Elan hin? Ich will ja weiterschreiben. Ich will diese Story beenden. Aber irgendwie... es fällt mir ungeheuer schwer, auf einmal. Es fühlt sich nicht mehr so an, wie es sollte.
Kennt ihr das? Und wie geht ihr damit um? Wie erweckt ihr eure "Schreiblibido" wieder zum Leben?
Was FSK Aussagen bedeuten:
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
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Story-Operator
Was soll ich da sagen? Bei mir hat ständig irgendwer was zu meckern. Nicht dass es mich nicht trifft, aber dass die Lust am Schreiben deswegen verschwindet, weil *ein* Mensch einem keinen Zucker in den Popo bläst? Da hätte ich schon längst überhaupt das Handtuch werfen sollen 😈
So? Einer Reviewerin gefällt also dein Hauptcharakter nicht? Na und? Irgendwer muss immer etwas auszusetzen haben.
Mich nervt es z.B. ungemein, wenn Leute erwarten, dass schon im ersten Kapitel alles offengelegt wird. Wenn da schon von Verwirrung gesprochen wird, weil man einen Charakter nicht quasi-steckbriefartig beschreibt, oder eine Situation nicht von allen Seiten beleuchtet, oder ich "dieses und jenes Jhd, Ort XY" nicht in Schriftgröße 30, fettgedruckt und kursiv schreibe, oder, oder, oder. Naja, den Eindruck habe ich zumindest, wenn sich jemand darüber mokiert, dass nicht erklärt wird, warum mein (nichtmenschlicher! Aber das wollte ich am Anfang den Lesern noch nicht auf die Nase binden) Charakter es riechen kann, wenn ein Mensch krank ist. Vielleicht liegt es aber auch an mir und meiner Unfähigkeit, die Dinge so an den Leser zu bringen, dass er auch versteht, dass nicht die Geschichte konfus ist, sondern der Charakter mysteriöööös. Ich kann auch nicht gut damit umgehen, wenn jemand ein Kapitel auf jeden einzelnen Satz zerpflückt (ob nun auf bekrittelnde oder auf lobende Weise). Das ist die Aufgabe eines Betas. Und ich will ehrlich gesagt mit der Reviewantwort nicht beinahe mehr Arbeit haben, als mit dem Kapitel selber - und ein einfaches "Danke für dein Review" wäre mir in einem solchen Fall nämlich peinlich ... (klar - solche ellenlangen Reviews können auch unheimlich nützlich sein und sind sie im Endeffekt auch meistens, wie jede Kritik, aber ich fühle mich da irgendwie so erschlagen, als würde ich vor einer Art Dieter Bohlen sitzen, der mich da in der Luft zerreißt *fg*).
Aber deswegen die Lust aufs Schreiben verlieren? Nein. Eventuell geht sie für kurze Zeit verloren (auch das passiert mir eigentlich schon länger nicht mehr - ich schreibe nur allgemein langsam *g*), aber sie kommt zurück. Von alleine.
Andauril, ich rate dir eines: lass dir ein dickeres Fell wachsen, wirklich. Du hast viel Talent, und du möchtest sicher gerne mal deine Schreibe einem Verlag anbieten - falls nicht, dann solltest du das aber! - und da wirst du GANZ andere Meldungen verkraften müssen. Erst recht bzw. GERADE, wenn dieser Verlag sich an und für sich für dein Werk interessiert.
Und was ist schon EIN unzufriedener Leser im Vergleich zu zig absolut zufriedenen? Im Notfall ignorierst du ihn/sie einfach, und schreibst "Danke für dein Review". Bestenfalls nimmst du dir die Kritik zu Herzen und denkst darüber nach, ob nicht doch ein Körnchen Wahrheit dahintersteckt. Und wenn das der Fall ist, kann es entweder als Schwäche der Geschichte zur Kenntnis genommen werden (es gibt keine perfekten Geschichten!), oder ausgebessert, oder in der nächsten Geschichte vermieden!
Und noch was: Kritik an einem Charakter =/= Kritik an einer Geschichte. Ein unsympathischer Charakter macht eine Geschichte nicht unbedingt schlechter. Mir persönlich geht es auf die Nerven, wenn ich mich in einem Review nicht über einen blöden Charakter aufregen darf, ohne damit den Autor zutiefst zu verletzen. Das nimmt mir meinerseits die Lust aufs Reviewen! Wenn ich z.B. sage: "O Mann, XYZ ist ein verfluchtes B-Loch! Ich hasse ihn/sie!" dann meine ich damit NICHT: "Die Geschichte ist sch**** und du bist ein schlechter Autor!!!" Selbst wenn es den Hauptcharakter betrifft. Gut, da kann es dem Autor dann schon wehtun, das kann ich nachvollziehen. Aber auch darauf muss man nicht gekränkt *reagieren*. Wie du schon richtig erkennst: man kann es nicht jedem rechtmachen.
So? Einer Reviewerin gefällt also dein Hauptcharakter nicht? Na und? Irgendwer muss immer etwas auszusetzen haben.
Mich nervt es z.B. ungemein, wenn Leute erwarten, dass schon im ersten Kapitel alles offengelegt wird. Wenn da schon von Verwirrung gesprochen wird, weil man einen Charakter nicht quasi-steckbriefartig beschreibt, oder eine Situation nicht von allen Seiten beleuchtet, oder ich "dieses und jenes Jhd, Ort XY" nicht in Schriftgröße 30, fettgedruckt und kursiv schreibe, oder, oder, oder. Naja, den Eindruck habe ich zumindest, wenn sich jemand darüber mokiert, dass nicht erklärt wird, warum mein (nichtmenschlicher! Aber das wollte ich am Anfang den Lesern noch nicht auf die Nase binden) Charakter es riechen kann, wenn ein Mensch krank ist. Vielleicht liegt es aber auch an mir und meiner Unfähigkeit, die Dinge so an den Leser zu bringen, dass er auch versteht, dass nicht die Geschichte konfus ist, sondern der Charakter mysteriöööös. Ich kann auch nicht gut damit umgehen, wenn jemand ein Kapitel auf jeden einzelnen Satz zerpflückt (ob nun auf bekrittelnde oder auf lobende Weise). Das ist die Aufgabe eines Betas. Und ich will ehrlich gesagt mit der Reviewantwort nicht beinahe mehr Arbeit haben, als mit dem Kapitel selber - und ein einfaches "Danke für dein Review" wäre mir in einem solchen Fall nämlich peinlich ... (klar - solche ellenlangen Reviews können auch unheimlich nützlich sein und sind sie im Endeffekt auch meistens, wie jede Kritik, aber ich fühle mich da irgendwie so erschlagen, als würde ich vor einer Art Dieter Bohlen sitzen, der mich da in der Luft zerreißt *fg*).
Aber deswegen die Lust aufs Schreiben verlieren? Nein. Eventuell geht sie für kurze Zeit verloren (auch das passiert mir eigentlich schon länger nicht mehr - ich schreibe nur allgemein langsam *g*), aber sie kommt zurück. Von alleine.
Andauril, ich rate dir eines: lass dir ein dickeres Fell wachsen, wirklich. Du hast viel Talent, und du möchtest sicher gerne mal deine Schreibe einem Verlag anbieten - falls nicht, dann solltest du das aber! - und da wirst du GANZ andere Meldungen verkraften müssen. Erst recht bzw. GERADE, wenn dieser Verlag sich an und für sich für dein Werk interessiert.
Und was ist schon EIN unzufriedener Leser im Vergleich zu zig absolut zufriedenen? Im Notfall ignorierst du ihn/sie einfach, und schreibst "Danke für dein Review". Bestenfalls nimmst du dir die Kritik zu Herzen und denkst darüber nach, ob nicht doch ein Körnchen Wahrheit dahintersteckt. Und wenn das der Fall ist, kann es entweder als Schwäche der Geschichte zur Kenntnis genommen werden (es gibt keine perfekten Geschichten!), oder ausgebessert, oder in der nächsten Geschichte vermieden!
Und noch was: Kritik an einem Charakter =/= Kritik an einer Geschichte. Ein unsympathischer Charakter macht eine Geschichte nicht unbedingt schlechter. Mir persönlich geht es auf die Nerven, wenn ich mich in einem Review nicht über einen blöden Charakter aufregen darf, ohne damit den Autor zutiefst zu verletzen. Das nimmt mir meinerseits die Lust aufs Reviewen! Wenn ich z.B. sage: "O Mann, XYZ ist ein verfluchtes B-Loch! Ich hasse ihn/sie!" dann meine ich damit NICHT: "Die Geschichte ist sch**** und du bist ein schlechter Autor!!!" Selbst wenn es den Hauptcharakter betrifft. Gut, da kann es dem Autor dann schon wehtun, das kann ich nachvollziehen. Aber auch darauf muss man nicht gekränkt *reagieren*. Wie du schon richtig erkennst: man kann es nicht jedem rechtmachen.
I have seen beyond the bounds of infinity and drawn down demons from the stars... I have harnessed the shadows that stride from world to world to sow death and madness... Space belongs to me, do you hear?
― H.P. Lovecraft, From Beyond
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Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Beitrag #3, verfasst am 04.12.2011 | 19:56 Uhr
Ich weiß, das es im Grunde genommen blöd ist, und ich gebe zu, dass mein Hauptcharakter sich nicht immer korrekt verhalten hat, das ist mir bewusst, das war es auch schon beim Schreiben und der Hauptcharakter bekommt das selbst zu spüren.
Ich bin einfach kein besonders dickes Fell. Und es sind über 90 Kapitel, dieser Charaker ist seit 70 Kapiteln mit von der Partie, mittlerweile liegt er mir schon verdammt am Herzen, ich hab ja auch sehr viel Zeit mit ihm verbracht, da ist es schmerzhafter als wenn man mir gleich nach den ersten zwei, drei Kapiteln sagt, was Sache ist und mir steckt "Du, ich mag/ihn sie nicht, weil..." Außerdem hat man zu dem Zeitpunkt noch eher die Möglichkeit, alles in rechte Bahnen zu lenken. Nach 70 Kapiteln kann ich das nur noch schlecht.
Was ich dreist finde ist, dass besagter Leser gemeint hat, der Charakter wäre ein Self-Insert. Weil dieser Charakter wirklich kaum etwas von mir in sich hat. Ich versuche es eig. immer zu vermeiden, einem Charakter zu viel von mir selbst zu geben, und dieser Charakter hat mit mir eig. nichts gemein. Dafür ist sie viel zu sprunghaft, unbedacht und voreilig und viel zu gesellig und viel zu fröhlich. Ich bin überhaupt nicht so, nicht im mindesten. Den Self-Insert-Vorwurf fand ich schon sehr hart, zumal unberechtigt, da ich selbst ganz anders bin als der Char und mich selbst auch überhaupt nicht in ihm wiederfinden kann.
Die Kritik an dem Charakter geht mir deswegen so sehr zu Herzen, weil sie auch gesagt hat, dass, seit dieser Charakter aufgetaucht ist, sie sich mit dem Lesen sehr schwer tue, sich ausgebremst führe in ihrem Eifer. Das tut natürlich weh. V.a. jetzt, nach 70 Kapiteln, das ist schließlich mehr als die meisten Geschichten insgesamt Kapitel aufweisen. Wenn sie es mir gleich zu Anfang gesagt hätte, hätte es mich nicht so runter gezogen, da da die Bindung an den Charakter noch nicht so stark gewesen wäre.
Und ja, ich weiß, es ist bescheuert. Es ist total bescheuert, deswegen die Schreiblust zu verlieren. Ich weiß es selbst, und ich feuere mich selbst an, treibe mich dazu an, weiterzuschreiben. Die Mail ist erst ein paar Tage alt, vllt. kommt die Lust ja wieder, ich wünsche es mir sehr.
Ich kann es übrigens auch nicht leiden, wenn eine Geschichte in den Reviews bis aufs kleinste Detail zerpflückt und analysiert wird. Manchmal ist das hilfreich, aber ganz häufig werden da Sachen geschrieben da frag ich mich "Mein Gott, wen interessiert's?" Das sind dann Kritikpunkte und Sachen, die keinem normalen Menschen aufgefallen wären, es sei denn, man sucht penibelst genau mit der Lupe danach. Das kann ich persönlich nicht leiden und ich reviewe auch nicht auf diese Art. Wenn ich was zum Kritisieren finde, dann sage ich das auch, aber wenn ich nichts finde, dann suche ich nicht extra noch nach Fehlern...
Das Problem, für mich ist Kritik an einem Charakter durchaus auch Kritik an der Geschichte. Weil die Charaktere SIND der Plot, ohne sie funktioniert es nicht, ohne sie passiert nichts. Man sollte die Hauptcharaktere mögen, sonst kann man den Plot ja nicht genießen, sondern regt sich nur permanent über den Charakter auf anstatt mit ihm mitzufiebern und ihm die Daumen zu drücken...
Aber ein dickeres Fell wünsche ich mir tatsächlich auch... sonst habe ich nie den Mumm, mein Geschreibsel an einen Verlag zu schicken, denn GENAU vor deren Beurteilung habe ich riesigen Schiss.
Ich bin einfach kein besonders dickes Fell. Und es sind über 90 Kapitel, dieser Charaker ist seit 70 Kapiteln mit von der Partie, mittlerweile liegt er mir schon verdammt am Herzen, ich hab ja auch sehr viel Zeit mit ihm verbracht, da ist es schmerzhafter als wenn man mir gleich nach den ersten zwei, drei Kapiteln sagt, was Sache ist und mir steckt "Du, ich mag/ihn sie nicht, weil..." Außerdem hat man zu dem Zeitpunkt noch eher die Möglichkeit, alles in rechte Bahnen zu lenken. Nach 70 Kapiteln kann ich das nur noch schlecht.
Was ich dreist finde ist, dass besagter Leser gemeint hat, der Charakter wäre ein Self-Insert. Weil dieser Charakter wirklich kaum etwas von mir in sich hat. Ich versuche es eig. immer zu vermeiden, einem Charakter zu viel von mir selbst zu geben, und dieser Charakter hat mit mir eig. nichts gemein. Dafür ist sie viel zu sprunghaft, unbedacht und voreilig und viel zu gesellig und viel zu fröhlich. Ich bin überhaupt nicht so, nicht im mindesten. Den Self-Insert-Vorwurf fand ich schon sehr hart, zumal unberechtigt, da ich selbst ganz anders bin als der Char und mich selbst auch überhaupt nicht in ihm wiederfinden kann.
Die Kritik an dem Charakter geht mir deswegen so sehr zu Herzen, weil sie auch gesagt hat, dass, seit dieser Charakter aufgetaucht ist, sie sich mit dem Lesen sehr schwer tue, sich ausgebremst führe in ihrem Eifer. Das tut natürlich weh. V.a. jetzt, nach 70 Kapiteln, das ist schließlich mehr als die meisten Geschichten insgesamt Kapitel aufweisen. Wenn sie es mir gleich zu Anfang gesagt hätte, hätte es mich nicht so runter gezogen, da da die Bindung an den Charakter noch nicht so stark gewesen wäre.
Und ja, ich weiß, es ist bescheuert. Es ist total bescheuert, deswegen die Schreiblust zu verlieren. Ich weiß es selbst, und ich feuere mich selbst an, treibe mich dazu an, weiterzuschreiben. Die Mail ist erst ein paar Tage alt, vllt. kommt die Lust ja wieder, ich wünsche es mir sehr.
Ich kann es übrigens auch nicht leiden, wenn eine Geschichte in den Reviews bis aufs kleinste Detail zerpflückt und analysiert wird. Manchmal ist das hilfreich, aber ganz häufig werden da Sachen geschrieben da frag ich mich "Mein Gott, wen interessiert's?" Das sind dann Kritikpunkte und Sachen, die keinem normalen Menschen aufgefallen wären, es sei denn, man sucht penibelst genau mit der Lupe danach. Das kann ich persönlich nicht leiden und ich reviewe auch nicht auf diese Art. Wenn ich was zum Kritisieren finde, dann sage ich das auch, aber wenn ich nichts finde, dann suche ich nicht extra noch nach Fehlern...
Das Problem, für mich ist Kritik an einem Charakter durchaus auch Kritik an der Geschichte. Weil die Charaktere SIND der Plot, ohne sie funktioniert es nicht, ohne sie passiert nichts. Man sollte die Hauptcharaktere mögen, sonst kann man den Plot ja nicht genießen, sondern regt sich nur permanent über den Charakter auf anstatt mit ihm mitzufiebern und ihm die Daumen zu drücken...
Aber ein dickeres Fell wünsche ich mir tatsächlich auch... sonst habe ich nie den Mumm, mein Geschreibsel an einen Verlag zu schicken, denn GENAU vor deren Beurteilung habe ich riesigen Schiss.
Was FSK Aussagen bedeuten:
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
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Beiträge: 440
Rang: Annoncenschreiber
Beitrag #4, verfasst am 04.12.2011 | 20:07 Uhr
Altais sagt es bereits: Ein dickes Fell zulegen.
Dabei meint es der Leser selbst ja nicht (zwingend) böse
Andauril, lass dir das nicht zu sehr durch den Kopf gehen - man sollte sich Meinungen zu Herzen nehmen, ernst nehmen, aber auch nicht wegen einer Ansicht gleich eine 180°-Wende vollführen.
Das wird schwer, wenn man schon soweit fortgeschritten ist.
Was man machen kann ist, solche Meinungen als Antrieb nutzen, entweder den Pfad weiter zu verfolgen, den man bereits eingeschlagen hat. Oder aber dazu nutzen, um in der Folge vielleicht doch nochmal, so man die geäußerte Ansicht nachvollziehen kann, innerhalb der Geschichte/der Charaktere zu überdenken.
Ich habe mal die Reviews überflogen und dem Gesagten zufolge wäre es vielleicht möglich, dass die Figur selbst sich eigene Gedanken zu ihrem Handeln und Denken macht oder eine Situation zu kreieren, in der dies hinterfragt wird. - Das gilt natürlich nur dann, wenn du zu ähnlichen Schlüssen kommst bzw. sich leise Zweifel regen.
Andernfalls kannst du es aber auch als Bestätigung begreifen: Würde man allen potentiellen Lesern gefallen, das behaupte ich jetzt einfach mal, so würde man sicherlich etwas falsch machen.
Erregt man negative Kritik, so bedeutet das, dass sich die Leser auch Gedanken machen und sich mit Geschichte und Figuren auseinandersetzen. - Das gilt auch für positive Reviews, aber ich denke, ein negatives oder kritsierendes Wort unterstreicht das nochmal.
Dabei meint es der Leser selbst ja nicht (zwingend) böse
Andauril, lass dir das nicht zu sehr durch den Kopf gehen - man sollte sich Meinungen zu Herzen nehmen, ernst nehmen, aber auch nicht wegen einer Ansicht gleich eine 180°-Wende vollführen.
Das wird schwer, wenn man schon soweit fortgeschritten ist.
Was man machen kann ist, solche Meinungen als Antrieb nutzen, entweder den Pfad weiter zu verfolgen, den man bereits eingeschlagen hat. Oder aber dazu nutzen, um in der Folge vielleicht doch nochmal, so man die geäußerte Ansicht nachvollziehen kann, innerhalb der Geschichte/der Charaktere zu überdenken.
Ich habe mal die Reviews überflogen und dem Gesagten zufolge wäre es vielleicht möglich, dass die Figur selbst sich eigene Gedanken zu ihrem Handeln und Denken macht oder eine Situation zu kreieren, in der dies hinterfragt wird. - Das gilt natürlich nur dann, wenn du zu ähnlichen Schlüssen kommst bzw. sich leise Zweifel regen.
Andernfalls kannst du es aber auch als Bestätigung begreifen: Würde man allen potentiellen Lesern gefallen, das behaupte ich jetzt einfach mal, so würde man sicherlich etwas falsch machen.
Erregt man negative Kritik, so bedeutet das, dass sich die Leser auch Gedanken machen und sich mit Geschichte und Figuren auseinandersetzen. - Das gilt auch für positive Reviews, aber ich denke, ein negatives oder kritsierendes Wort unterstreicht das nochmal.
"Alles ist persönlich, wenn man eine Person ist."
"Understanding is a three edged sword"
"Understanding is a three edged sword"
Story-Operator
Andauril
Ouwhh. Ja, wenn einem ein Self insert vorgeworfen wird, dann ist das wirklich nervig. Das musst du dann einfach ignorieren.
Mit dieser Keule sind manche Leute recht schnell, und das obwohl sie den Autor gar nicht kennen. Auch noch gut: wenn Leute einem unterstellen, selbst gewisse Neigungen zu haben, weil irgendein Charakter in der Geschichte sie hat. Bei mir hat mal jemand geglaubt, ich hätte mich von meinem Freund getrennt, weil einer meiner Charaktere eine Trennung hinter sich hatte -.-
Jo mei. Lass den Reviewer eben in seinem/ihren Glauben. Du weißt es selber eh besser. Ein Self Insert kann man im Gegensatz zur Mary Sue nicht erkennen, wenn man vom Autor gar nichts weiß. Das sind also leere Anschuldigungen, die dich nicht kümmern müssen :)
Was die Sympathie eines Charakters betrifft: das ist von Mensch zu Mensch verschieden. Du solltest wirklich lernen, das nicht gegen dich zu nehmen. Ich hasse z.B. Dr. House, gucke die Serie aber nichts desto trotz. Einige Autoren hier müssen auch unter meinem Hass für so manchen (hauptsächlich männlichen *fg*) Hauptcharakter leiden (was muss auch in fast jeder Romanze so ein unmöglicher "Bad Boy" vorkommen 😈). Mir vergällt es das Lesen nicht, wenn ich einen Charakter nicht mag. Überhaupt nicht. Mich reizt es manchmal gerade dann so richtig. Und es geht ganz sicher nicht nur mir so ...
Natürlich kommt es darauf an, wie der Reviewer die "Kritik" rüberbringt. Wenn er über den Charakter einfach nur schimpft und spuckt, dann - so ist es zumindest bei mir - reizt ihn die Geschichte trotzdem. Wenn die Kritik aber "ernst" und sachlich ist, dann ist es wirkliche Kritik, die dem Autor auch zu verstehen geben soll, dass der Reviewer findet, der Charakter sei nicht gut ausgearbeitet.
Selbst wenn bei dir der zweite Fall zutrifft, brauchst du dir das nicht zu Herzen nehmen, wenn du nicht selbst das ehrliche Gefühl hast, dass der Reviewer vielleicht recht hat. Wie gesagt - allen kannst du es nicht rechtmachen. Sollst du auch gar nicht.
Was ich dreist finde ist, dass besagter Leser gemeint hat, der Charakter wäre ein Self-Insert. Weil dieser Charakter wirklich kaum etwas von mir in sich hat. Ich versuche es eig. immer zu vermeiden, einem Charakter zu viel von mir selbst zu geben, und dieser Charakter hat mit mir eig. nichts gemein. Dafür ist sie viel zu sprunghaft, unbedacht und voreilig und viel zu gesellig und viel zu fröhlich. Ich bin überhaupt nicht so, nicht im mindesten. Den Self-Insert-Vorwurf fand ich schon sehr hart, zumal unberechtigt, da ich selbst ganz anders bin als der Char und mich selbst auch überhaupt nicht in ihm wiederfinden kann.
Ouwhh. Ja, wenn einem ein Self insert vorgeworfen wird, dann ist das wirklich nervig. Das musst du dann einfach ignorieren.
Mit dieser Keule sind manche Leute recht schnell, und das obwohl sie den Autor gar nicht kennen. Auch noch gut: wenn Leute einem unterstellen, selbst gewisse Neigungen zu haben, weil irgendein Charakter in der Geschichte sie hat. Bei mir hat mal jemand geglaubt, ich hätte mich von meinem Freund getrennt, weil einer meiner Charaktere eine Trennung hinter sich hatte -.-
Jo mei. Lass den Reviewer eben in seinem/ihren Glauben. Du weißt es selber eh besser. Ein Self Insert kann man im Gegensatz zur Mary Sue nicht erkennen, wenn man vom Autor gar nichts weiß. Das sind also leere Anschuldigungen, die dich nicht kümmern müssen :)
Was die Sympathie eines Charakters betrifft: das ist von Mensch zu Mensch verschieden. Du solltest wirklich lernen, das nicht gegen dich zu nehmen. Ich hasse z.B. Dr. House, gucke die Serie aber nichts desto trotz. Einige Autoren hier müssen auch unter meinem Hass für so manchen (hauptsächlich männlichen *fg*) Hauptcharakter leiden (was muss auch in fast jeder Romanze so ein unmöglicher "Bad Boy" vorkommen 😈). Mir vergällt es das Lesen nicht, wenn ich einen Charakter nicht mag. Überhaupt nicht. Mich reizt es manchmal gerade dann so richtig. Und es geht ganz sicher nicht nur mir so ...
Natürlich kommt es darauf an, wie der Reviewer die "Kritik" rüberbringt. Wenn er über den Charakter einfach nur schimpft und spuckt, dann - so ist es zumindest bei mir - reizt ihn die Geschichte trotzdem. Wenn die Kritik aber "ernst" und sachlich ist, dann ist es wirkliche Kritik, die dem Autor auch zu verstehen geben soll, dass der Reviewer findet, der Charakter sei nicht gut ausgearbeitet.
Selbst wenn bei dir der zweite Fall zutrifft, brauchst du dir das nicht zu Herzen nehmen, wenn du nicht selbst das ehrliche Gefühl hast, dass der Reviewer vielleicht recht hat. Wie gesagt - allen kannst du es nicht rechtmachen. Sollst du auch gar nicht.
I have seen beyond the bounds of infinity and drawn down demons from the stars... I have harnessed the shadows that stride from world to world to sow death and madness... Space belongs to me, do you hear?
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Spiegelmosaik
Beitrag #6, verfasst am 04.12.2011 | 20:15 Uhr
Ich fasse mich jetzt mal relativ kurz, und ich hoffe, was ich schreibe, kommt nicht falsch an. ^^
Aber - wieso nimmst du es dir so zu Herzen, wenn eine einzige Person behauptet, Chara XY sei ein Self-Insert, wenn du doch weißt, dass es nicht so ist?
Du stellst die Geschichte hier ein, also stehst du hinter den Charakteren, hinter deinem Schreibstil (der verdammt gut ist, und mal ehrlich, das weißt du auch ;)) und hinter der Handlung.
Das ist eins deiner Babys, und das scheint vielen Leuten Spaß zu machen. Wenn ein Leser nach 70 Kapiteln ein bisschen die Lust verliert - so what? Natürlich tut das weh, aber da sind noch ganz viele andere Leute, die Chara XY mögen und jedes neue Kapitel sofort begeistert lesen.
Ich verstehe als allererste, dass Kritik, gerade an den Hauptcharakteren, weh tut, aber lass dir die Freude an deiner eigenen Geschichte nicht von einer Review so vermiesen.
Was meinst du, wie viele Leute in dem Fandom lesen, die Geschichte vielleicht kurz angelesen haben und dann sofort dachten "Uh, ne, ist nichts für mich"? Die interessieren dich doch auch nicht weiter, weil du ja viele Leser hast, die die Geschichte durchaus toll finden.
Aber - wieso nimmst du es dir so zu Herzen, wenn eine einzige Person behauptet, Chara XY sei ein Self-Insert, wenn du doch weißt, dass es nicht so ist?
Du stellst die Geschichte hier ein, also stehst du hinter den Charakteren, hinter deinem Schreibstil (der verdammt gut ist, und mal ehrlich, das weißt du auch ;)) und hinter der Handlung.
Das ist eins deiner Babys, und das scheint vielen Leuten Spaß zu machen. Wenn ein Leser nach 70 Kapiteln ein bisschen die Lust verliert - so what? Natürlich tut das weh, aber da sind noch ganz viele andere Leute, die Chara XY mögen und jedes neue Kapitel sofort begeistert lesen.
Ich verstehe als allererste, dass Kritik, gerade an den Hauptcharakteren, weh tut, aber lass dir die Freude an deiner eigenen Geschichte nicht von einer Review so vermiesen.
Was meinst du, wie viele Leute in dem Fandom lesen, die Geschichte vielleicht kurz angelesen haben und dann sofort dachten "Uh, ne, ist nichts für mich"? Die interessieren dich doch auch nicht weiter, weil du ja viele Leser hast, die die Geschichte durchaus toll finden.
Beiträge: 3687
Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Beitrag #7, verfasst am 04.12.2011 | 20:53 Uhr
Ich kenn das durchaus, wenn man einen Hauptcharakter nicht leiden kann... Ich z.B. hasse Derek Sheppard aus Greys Anatomy, aber ansehen tu ich mir die Serie trotzdem, ich mag die anderen Charaktere halt.
Der Self-Insert-Vorwurf war halt ziemlich happig... >.< Ehrlich, ich hasse sowas. Und wenn dann noch jemand ankommt mit der Vermutung, ich würde durch die FF eine persönliche Krise verarbeiten... Ich mag die Person ja, die mir das geschrieben hat, mit dem User komme ich gut aus und wir tauschen uns auch regelmäßig aus... das ist also durchaus jemand, dessen Meinung mir eig. schon wichtig ist, vllt. ist es deshalb so heftig, sowas zu lesen zu bekommen. :/
Der Self-Insert-Vorwurf war halt ziemlich happig... >.< Ehrlich, ich hasse sowas. Und wenn dann noch jemand ankommt mit der Vermutung, ich würde durch die FF eine persönliche Krise verarbeiten... Ich mag die Person ja, die mir das geschrieben hat, mit dem User komme ich gut aus und wir tauschen uns auch regelmäßig aus... das ist also durchaus jemand, dessen Meinung mir eig. schon wichtig ist, vllt. ist es deshalb so heftig, sowas zu lesen zu bekommen. :/
Was FSK Aussagen bedeuten:
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
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FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
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Rang: Annoncenschreiber
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Beitrag #8, verfasst am 04.12.2011 | 23:15 Uhr
Und ist deine Schreiblust generell weg, oder nur für die eine Geschichte?
Hattest du vielleicht schon vorher schleichend weniger Lust und es ist nur ein "Anlass" gewesen?
Könnte mir durchaus vorstellen, dass die "persönliche Komponente" in deinem Fall auch sehr stark hineingespielt hat. Wobei, ehrlich gesagt ist für mich "self insert" kein so großer Vorwurf.^^
Ich kenn eine Autorin, die mittlerweile von ihren Büchern leben kann und ihre Hauptfigur ist (wie sie selbst zugibt) der reinste Self-Insert, das macht sie in diesem Fall so sympathisch.
Ist allerdings natürlich was ganz anderes, wenn jemand eine Figur als unsympathisch bezeichnet und dann einen self-insert mutmaßt...find ich ja schon fast unhöflich.
Jedenfalls versteh ich dich. Mein Fell ist leider auch weniger dick als es sein sollte. Mich hat bei einer meiner Geschichten mal total getroffen, dass eine Reviewerin, die ich schon länger kannte mir in der Woche davor noch geschrieben hat, dass sie ihrer Mutter meine Geschichte ausgedruckt hat, weil sie ihr so gut gefällt und auf einmal sagt sie, es stört sie total wie stereotyp meine Figuren (der bemitleidenswerte Psychopath, die nervige kleine Schwester) sind - schon seit Wochen. Hat mich dann doch irgendwie getroffen, weil es so aus dem nichts gekommen ist. Aber es kann nicht jedem alles gefallen. Danach habe ich versucht, so weit im Plot und der Charakterisierung noch möglich war, ein bisschen darauf einzugehen.Man schreibt eben weiter.
Lies vielleicht die ganze Geschichte noch einmal, dann fällt dir bestimmt auf, dass sie dir gefällt und du bist motivierter weiterzumachen, weil du wieder weißt, dass sie gut ist. =)
Darf ich mich vielleicht auch in diesen Thread einklinken, da mich der Thread-Titel so angesprochen hat. Das ist mein Problem.
Ich habe seit ein paar Monaten gar keine Lust mehr überhaupt zu schreiben und zwing mich nur noch extrem selten dazu...hab nicht einmal ein vollständiges Kapitel geschafft (beim einen fehlen nach 4000 Wörtern seit September die letzten etwa 200 und ich setz mich nicht hin und schreib und ein OS für eine OS-Sammlung ist auch schon seit 2 Monaten fast fertig und wird einfach nicht beendet).
Keine Ahnung woran es genau liegt. Es kam schleichend. Meine aktuelle (mittlerweile unfreiwillig pausierte Geschichte) hat sich als etwas zäher gestaltet als die davor, weswegen ich von Beginn an nur alle 2 Wochen upgedatet hab, die letzten Kapitel nur mehr monatlich und jetzt gar nicht mehr.
Alles durchgeplottet und (zumindest als es noch nicht so lange her war, dass ich daran geschrieben ab) wenn ich mich hinsetz kann ich auch einfach schreiben, aber ich tu's nicht.
Monatelang hab ich es aus Pflichtgefühl gemacht und war damit unzufrieden, dann hab ich angefangen Ausreden zu finden, um es gar nicht mehr zu machen und jetzt begleitet mich immer so ein schlechtes Gewissen, weil ich nicht schreibe, besonders, wenn ich mich hier einlogge um PMs zu schreiben, ins Forum zu schauen, oder zu lesen.
Und teilweise fehlt mir das Schreiben irgendwie auch und trotzdem nehm ich's mir immer noch nur für den nächsten Tag vor (so auch gerade jetzt^^)
Ja, ich weiß. Schreib oder schreib eben nicht.
Mir war nur gerade danach zumute darüber zu jammern. *seufz*
Hattest du vielleicht schon vorher schleichend weniger Lust und es ist nur ein "Anlass" gewesen?
Könnte mir durchaus vorstellen, dass die "persönliche Komponente" in deinem Fall auch sehr stark hineingespielt hat. Wobei, ehrlich gesagt ist für mich "self insert" kein so großer Vorwurf.^^
Ich kenn eine Autorin, die mittlerweile von ihren Büchern leben kann und ihre Hauptfigur ist (wie sie selbst zugibt) der reinste Self-Insert, das macht sie in diesem Fall so sympathisch.
Ist allerdings natürlich was ganz anderes, wenn jemand eine Figur als unsympathisch bezeichnet und dann einen self-insert mutmaßt...find ich ja schon fast unhöflich.
Jedenfalls versteh ich dich. Mein Fell ist leider auch weniger dick als es sein sollte. Mich hat bei einer meiner Geschichten mal total getroffen, dass eine Reviewerin, die ich schon länger kannte mir in der Woche davor noch geschrieben hat, dass sie ihrer Mutter meine Geschichte ausgedruckt hat, weil sie ihr so gut gefällt und auf einmal sagt sie, es stört sie total wie stereotyp meine Figuren (der bemitleidenswerte Psychopath, die nervige kleine Schwester) sind - schon seit Wochen. Hat mich dann doch irgendwie getroffen, weil es so aus dem nichts gekommen ist. Aber es kann nicht jedem alles gefallen. Danach habe ich versucht, so weit im Plot und der Charakterisierung noch möglich war, ein bisschen darauf einzugehen.Man schreibt eben weiter.
Lies vielleicht die ganze Geschichte noch einmal, dann fällt dir bestimmt auf, dass sie dir gefällt und du bist motivierter weiterzumachen, weil du wieder weißt, dass sie gut ist. =)
Darf ich mich vielleicht auch in diesen Thread einklinken, da mich der Thread-Titel so angesprochen hat. Das ist mein Problem.
Ich habe seit ein paar Monaten gar keine Lust mehr überhaupt zu schreiben und zwing mich nur noch extrem selten dazu...hab nicht einmal ein vollständiges Kapitel geschafft (beim einen fehlen nach 4000 Wörtern seit September die letzten etwa 200 und ich setz mich nicht hin und schreib und ein OS für eine OS-Sammlung ist auch schon seit 2 Monaten fast fertig und wird einfach nicht beendet).
Keine Ahnung woran es genau liegt. Es kam schleichend. Meine aktuelle (mittlerweile unfreiwillig pausierte Geschichte) hat sich als etwas zäher gestaltet als die davor, weswegen ich von Beginn an nur alle 2 Wochen upgedatet hab, die letzten Kapitel nur mehr monatlich und jetzt gar nicht mehr.
Alles durchgeplottet und (zumindest als es noch nicht so lange her war, dass ich daran geschrieben ab) wenn ich mich hinsetz kann ich auch einfach schreiben, aber ich tu's nicht.
Monatelang hab ich es aus Pflichtgefühl gemacht und war damit unzufrieden, dann hab ich angefangen Ausreden zu finden, um es gar nicht mehr zu machen und jetzt begleitet mich immer so ein schlechtes Gewissen, weil ich nicht schreibe, besonders, wenn ich mich hier einlogge um PMs zu schreiben, ins Forum zu schauen, oder zu lesen.
Und teilweise fehlt mir das Schreiben irgendwie auch und trotzdem nehm ich's mir immer noch nur für den nächsten Tag vor (so auch gerade jetzt^^)
Ja, ich weiß. Schreib oder schreib eben nicht.
Mir war nur gerade danach zumute darüber zu jammern. *seufz*
Don't grow up too fast
And don't embrace the past.
This life's too good to last,
And I'm too young to care.
(Muse / Blackout)
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Beitrag #9, verfasst am 05.12.2011 | 00:06 Uhr
Andauril
Ich könnte jetzt das wiederholen, was meine Vorgänger gesagt haben (die übrigens wahrscheinlich rechthaben). Das wäre aber sinnlos, weil es dir auch nicht weiterhilft.
Ich vermute, dass deine Schreiblust tot ist, weil du unsicher bist, was du mit diesem Charakter noch tun willst. Ich kenne dieses Problem nur zu gut. Bei mir stellt sich Schreibunlust immer dann ein, wenn ich mir beim Plot unsicher bin, bzw. noch zu viele unbeantwortete Fragen stehen. Bevor du weiterschreiben kannst, müssen diese Zweifel weg. Sei doch froh, dass dieser Charakter polarisiert. Wenn er von allen gemocht werden würde, es überhaupt keine Reibungspunkte gäbe, wäre er doch langweilig. Ich meine, für mich wäre das ein Hinweis auf eine Sue und eine langweilige Charakterentwicklung, wenn die Lesermeinungen immer gleich positiv bleiben.
Und wie Altais schon sagt: Manche schnallen es einfach nicht. Die haben zu wenig Empathie, um komplexe Protagonisten nachzuvollziehen. Ich bin zwei Mal schon an einen Beta geraten, bei dem das der Fall war. Für solche Leute steht meist die Nachvollziehbarkeit in Vordergrund und sie wollen auch meist ein Kochrezept, wie Charakter xy funktioniert, sonst sind sie verwirrt. Und was verwirrt, wird gehasst.
Ich habe ein Problem...
Ich hatte eine FF, an der ich wirklich, wirklich wahnsinnig gerne geschrieben habe. Sie ist deswegen irrsinnig lang geworden, eine echter Selbstläufer. Ich liebte diese FF, ich habe ungeheuer gerne an ihr geschrieben.
Aber jetzt ist irgendwie die "Libido" tot... also, die Schreiblust ist irgendwie unten.
Ich weiß auch, woran das liegt - vor einigen Tagen hat mir eine meiner Leserinnen (nach 70 Kapiteln!) gesteckt, dass sie den weiblichen HC nicht mag. Mitsamt Begründung warum. Und dass es schon seit geraumer Zeit so sei.
Schön und gut, ich kann ja schlecht einen Charaker erschaffen, der allen gefällt. Ich habe jedenfalls meine anderen Leser gefragt, was sie von dem Charakter halten, weil ich doch etwas verunsichert war, und die Antworten waren durchweg positiv, die mögen die Dame allesamt, finden sie authentisch, menschlich, etc.pp.
Trotzdem kehrt meine Schreib"libido" einfach nicht zurück. Wegen der Meinung EINES EINZIGEN meiner Leser habe ich die Lust verloren, an der Story weiter zu schreiben. Es macht keinen Spaß mehr, mir gehen die Worte dieses Lesers nicht mehr aus dem Kopf, auch, wenn viele der Kritikpunkte mittlerweile hinfällig sind, weil der Charakter sich eben auch entwickelt hat...
Wo ist mein Elan hin? Ich will ja weiterschreiben. Ich will diese Story beenden. Aber irgendwie... es fällt mir ungeheuer schwer, auf einmal. Es fühlt sich nicht mehr so an, wie es sollte.
Kennt ihr das? Und wie geht ihr damit um? Wie erweckt ihr eure "Schreiblibido" wieder zum Leben?
Ich könnte jetzt das wiederholen, was meine Vorgänger gesagt haben (die übrigens wahrscheinlich rechthaben). Das wäre aber sinnlos, weil es dir auch nicht weiterhilft.
Ich vermute, dass deine Schreiblust tot ist, weil du unsicher bist, was du mit diesem Charakter noch tun willst. Ich kenne dieses Problem nur zu gut. Bei mir stellt sich Schreibunlust immer dann ein, wenn ich mir beim Plot unsicher bin, bzw. noch zu viele unbeantwortete Fragen stehen. Bevor du weiterschreiben kannst, müssen diese Zweifel weg. Sei doch froh, dass dieser Charakter polarisiert. Wenn er von allen gemocht werden würde, es überhaupt keine Reibungspunkte gäbe, wäre er doch langweilig. Ich meine, für mich wäre das ein Hinweis auf eine Sue und eine langweilige Charakterentwicklung, wenn die Lesermeinungen immer gleich positiv bleiben.
Und wie Altais schon sagt: Manche schnallen es einfach nicht. Die haben zu wenig Empathie, um komplexe Protagonisten nachzuvollziehen. Ich bin zwei Mal schon an einen Beta geraten, bei dem das der Fall war. Für solche Leute steht meist die Nachvollziehbarkeit in Vordergrund und sie wollen auch meist ein Kochrezept, wie Charakter xy funktioniert, sonst sind sie verwirrt. Und was verwirrt, wird gehasst.
Meine Romane
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
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Beitrag #10, verfasst am 05.12.2011 | 12:02 Uhr
Kann durchaus sein, dass der Charakter für diesen Leser zu wenig nachvollziehbar war...
Weil sie solche Punkte geäußert hat, wie: Warum kritisiert dieser Charakter einen anderen (nennen wir ihn B) für das, was er tut, während er einen weiteren Charakter (sagen wir, er heißt C) für etwas ähnliches nicht kritsiert. Nun, vllt. weil der Charakter B nicht magt und ihr bei B negative Eigenschaften schärfer auffallen, während sie C sehr gern hat und deswegen dessen schlechte Eigenschaften nicht so richtig sehen will bzw. dessen Niedergang verleugnet, weil sie es nicht wahrhaben will? Das ist für diesen Leser anscheinend wenig nachvollziehbar, dass man einen Menschen, den man mag, automatisch milder und nachsichtiger behandelt als einem Menschen, den man nicht mag. Zumindest, was Charaktere in Geschichten angeht.
Auch wird es als störend empfunden, dass dieser Charakter EINMAL dazwischen gegangen ist, als sich zwei ihrer Bekannten mit denen sie unterwegs in einem Machostreit verstrikt haben der darauf hinauslief, dass der eine vom anderen gegen die Wand geschmettert wurde. Es war eine ziemlich hässliche Sache, und der Charakter hat eingegriffen, aber der besagte Leser fand, dass dieser Charakter sich wie eine Kindergärtnerin verhalten hätte... weil sie eben eingegriffen hat. Und diese beiden anderen Charaktere sind massive Streithähne, die gerne auch mal gegeinander tätlich werden. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum dieser Leser ein Problem damit hatte, dass der kritisierte Charakter da eingegriffen hat. Es hat schließlich bedrohlich gewirkt und ist nicht besonders produktiv für eine Gruppe, wenn die Mitglieder sich gegenseitig an die Kehle gehen...
Ich glaube, das Stichwort ist tatsächlich Nachvollziehbarkeit. Sie findet den Charakter zu widersprüchlich...
Aber allen kann man es eh nicht recht machen, und ich mag diesen Charakter, fühle ich mich aber verunsichert, inwieweit die Kritikpunkte berechtigt und inwieweit sie lediglich persönlichen Ermessen sind. Bei einigen Punkten kann ich es verstehen, die haben sich mittlerweile aber durch die Charakterentwicklung auch erledigt. Bei anderen wiederrum nicht, wie z.B. bei der Sache ganz oben (dass der Charakter C gegenüber nachsichtig ist und B gegenüber nicht, sympathiebedingt, ich meine doch deutlich zum Ausdruck gebracht zu haben wie wenig dieser Charakter sich mit B anfreunden kann, C hingegen ist sogar der beste Freund, da ist man doch automatisch mitfühlender und weniger streng...).
Naja, ich habe jetzt beschlossen, dass es mir egal ist. Auch im realen Leben kann schließlich nicht jeder Mensch von allen gemocht werden. Wenn sie ein Problem mit dem Charakter hat, ist das ihr Problem und nicht meins. Und gegen die Kritik, die ich als berechtigt empfinde, kann ich etwas tun in dem den Charakter in eine Richtung sich entwickeln lasse, dass diese Dinge hinfällig werden.
Und zumindest hat mir diese Sache einen neuen Plotbunny beschert... ob das jetzt gut ist oder schlecht, weiß ich nicht, aber zumindest gehen mir die Ideen nicht aus xD Aber ich glaube, ich gebe diesem Plotbunny nach, der ist verdammt hartnäckig und konkret. Und da die Protagonistin in dieser anderen Story gar nicht darauf ausgelegt ist, gemocht zu werden, wird es mich dann sogar freuen wenn mir Leser sagen, dass sie den Charakter nicht mögen :D Und wenn irgendwer sie wider Erwarten doch mag, schön... die Dame braucht auch Unterstützer ^^
Weil sie solche Punkte geäußert hat, wie: Warum kritisiert dieser Charakter einen anderen (nennen wir ihn B) für das, was er tut, während er einen weiteren Charakter (sagen wir, er heißt C) für etwas ähnliches nicht kritsiert. Nun, vllt. weil der Charakter B nicht magt und ihr bei B negative Eigenschaften schärfer auffallen, während sie C sehr gern hat und deswegen dessen schlechte Eigenschaften nicht so richtig sehen will bzw. dessen Niedergang verleugnet, weil sie es nicht wahrhaben will? Das ist für diesen Leser anscheinend wenig nachvollziehbar, dass man einen Menschen, den man mag, automatisch milder und nachsichtiger behandelt als einem Menschen, den man nicht mag. Zumindest, was Charaktere in Geschichten angeht.
Auch wird es als störend empfunden, dass dieser Charakter EINMAL dazwischen gegangen ist, als sich zwei ihrer Bekannten mit denen sie unterwegs in einem Machostreit verstrikt haben der darauf hinauslief, dass der eine vom anderen gegen die Wand geschmettert wurde. Es war eine ziemlich hässliche Sache, und der Charakter hat eingegriffen, aber der besagte Leser fand, dass dieser Charakter sich wie eine Kindergärtnerin verhalten hätte... weil sie eben eingegriffen hat. Und diese beiden anderen Charaktere sind massive Streithähne, die gerne auch mal gegeinander tätlich werden. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum dieser Leser ein Problem damit hatte, dass der kritisierte Charakter da eingegriffen hat. Es hat schließlich bedrohlich gewirkt und ist nicht besonders produktiv für eine Gruppe, wenn die Mitglieder sich gegenseitig an die Kehle gehen...
Ich glaube, das Stichwort ist tatsächlich Nachvollziehbarkeit. Sie findet den Charakter zu widersprüchlich...
Aber allen kann man es eh nicht recht machen, und ich mag diesen Charakter, fühle ich mich aber verunsichert, inwieweit die Kritikpunkte berechtigt und inwieweit sie lediglich persönlichen Ermessen sind. Bei einigen Punkten kann ich es verstehen, die haben sich mittlerweile aber durch die Charakterentwicklung auch erledigt. Bei anderen wiederrum nicht, wie z.B. bei der Sache ganz oben (dass der Charakter C gegenüber nachsichtig ist und B gegenüber nicht, sympathiebedingt, ich meine doch deutlich zum Ausdruck gebracht zu haben wie wenig dieser Charakter sich mit B anfreunden kann, C hingegen ist sogar der beste Freund, da ist man doch automatisch mitfühlender und weniger streng...).
Naja, ich habe jetzt beschlossen, dass es mir egal ist. Auch im realen Leben kann schließlich nicht jeder Mensch von allen gemocht werden. Wenn sie ein Problem mit dem Charakter hat, ist das ihr Problem und nicht meins. Und gegen die Kritik, die ich als berechtigt empfinde, kann ich etwas tun in dem den Charakter in eine Richtung sich entwickeln lasse, dass diese Dinge hinfällig werden.
Und zumindest hat mir diese Sache einen neuen Plotbunny beschert... ob das jetzt gut ist oder schlecht, weiß ich nicht, aber zumindest gehen mir die Ideen nicht aus xD Aber ich glaube, ich gebe diesem Plotbunny nach, der ist verdammt hartnäckig und konkret. Und da die Protagonistin in dieser anderen Story gar nicht darauf ausgelegt ist, gemocht zu werden, wird es mich dann sogar freuen wenn mir Leser sagen, dass sie den Charakter nicht mögen :D Und wenn irgendwer sie wider Erwarten doch mag, schön... die Dame braucht auch Unterstützer ^^
Was FSK Aussagen bedeuten:
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
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Beitrag #11, verfasst am 05.12.2011 | 15:24 Uhr
Andauril
Ja. Du kannst zwar einen 100% nachvollziehbaren Charakter beschreiben, der zu 100% berechenbar ist (äh, Eragon?). Den werden aber einige Leute (wie ich) langweilig finden, weil da keine Dynamik drinnen ist, nichts zu entschlüsseln. Oder du schreibst einen Charakter, der nicht immer absolut nachvollziehbar ist (zumindest auf den ersten Blick), den Leser wie ich wahrscheinlich sehr spannend finden, aber Leser wie deine Rezensentin eben unverständlich. Egal, wie du dich entscheidest, du musst mehr oder weniger irgendwen "verprellen". Es gibt hier keine Lösung, es allen Recht zu machen, weil die Leser einfach zu verschieden ist. Das heißt jetzt nicht, dass ich einen Freibrief ausstelle, Charaktere nur noch mysteriös und sprunghaft zu gestalten, aber wie ich dich kenne, ist bei dir alles in Ordnung. Du scheinst eh fast immer das richtige Mittelmaß zwischen "Berechenbarkeit" und "Unberechenbarkeit" zu finden.
Wie gesagt, ich war zweimal schon in ganz ähnlicher Situation wie du. Bin dann aber draufgekommen, dass Leser mit (scheinbar) mehr Empathie die Kritik dieser Betas überhaupt nicht nachvollziehen konnten. Meine erst fünfzehnjährige Schwester hat sogar bei einer der fraglichen Textstellen gesagt: "Häh? Aber das war doch ganz klar!" Und danach hat sie mir ihre Interpretation der Szene erzählt, die genau damit übereinstimmte, was ich rüberbringen wollte. Manchmal liegt es eben doch am Leser.
Andauril
Ja, und sowas muss man nicht erklären. Wenn ein Autor alles erklärt, finden Leser wie ich (oder Altais) das lahm, also musst du es nicht tun. Ein bisschen Mitdenken darf man schon verlangen.
Kann durchaus sein, dass der Charakter für diesen Leser zu wenig nachvollziehbar war...
Weil sie solche Punkte geäußert hat, wie: Warum kritisiert dieser Charakter einen anderen (nennen wir ihn B) für das, was er tut, während er einen weiteren Charakter (sagen wir, er heißt C) für etwas ähnliches nicht kritsiert. Nun, vllt. weil der Charakter B nicht magt und ihr bei B negative Eigenschaften schärfer auffallen, während sie C sehr gern hat und deswegen dessen schlechte Eigenschaften nicht so richtig sehen will bzw. dessen Niedergang verleugnet, weil sie es nicht wahrhaben will? Das ist für diesen Leser anscheinend wenig nachvollziehbar, dass man einen Menschen, den man mag, automatisch milder und nachsichtiger behandelt als einem Menschen, den man nicht mag. Zumindest, was Charaktere in Geschichten angeht.
Auch wird es als störend empfunden, dass dieser Charakter EINMAL dazwischen gegangen ist, als sich zwei ihrer Bekannten mit denen sie unterwegs in einem Machostreit verstrikt haben der darauf hinauslief, dass der eine vom anderen gegen die Wand geschmettert wurde. Es war eine ziemlich hässliche Sache, und der Charakter hat eingegriffen, aber der besagte Leser fand, dass dieser Charakter sich wie eine Kindergärtnerin verhalten hätte... weil sie eben eingegriffen hat. Und diese beiden anderen Charaktere sind massive Streithähne, die gerne auch mal gegeinander tätlich werden. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum dieser Leser ein Problem damit hatte, dass der kritisierte Charakter da eingegriffen hat. Es hat schließlich bedrohlich gewirkt und ist nicht besonders produktiv für eine Gruppe, wenn die Mitglieder sich gegenseitig an die Kehle gehen...
Ich glaube, das Stichwort ist tatsächlich Nachvollziehbarkeit. Sie findet den Charakter zu widersprüchlich...
Ja. Du kannst zwar einen 100% nachvollziehbaren Charakter beschreiben, der zu 100% berechenbar ist (äh, Eragon?). Den werden aber einige Leute (wie ich) langweilig finden, weil da keine Dynamik drinnen ist, nichts zu entschlüsseln. Oder du schreibst einen Charakter, der nicht immer absolut nachvollziehbar ist (zumindest auf den ersten Blick), den Leser wie ich wahrscheinlich sehr spannend finden, aber Leser wie deine Rezensentin eben unverständlich. Egal, wie du dich entscheidest, du musst mehr oder weniger irgendwen "verprellen". Es gibt hier keine Lösung, es allen Recht zu machen, weil die Leser einfach zu verschieden ist. Das heißt jetzt nicht, dass ich einen Freibrief ausstelle, Charaktere nur noch mysteriös und sprunghaft zu gestalten, aber wie ich dich kenne, ist bei dir alles in Ordnung. Du scheinst eh fast immer das richtige Mittelmaß zwischen "Berechenbarkeit" und "Unberechenbarkeit" zu finden.
Wie gesagt, ich war zweimal schon in ganz ähnlicher Situation wie du. Bin dann aber draufgekommen, dass Leser mit (scheinbar) mehr Empathie die Kritik dieser Betas überhaupt nicht nachvollziehen konnten. Meine erst fünfzehnjährige Schwester hat sogar bei einer der fraglichen Textstellen gesagt: "Häh? Aber das war doch ganz klar!" Und danach hat sie mir ihre Interpretation der Szene erzählt, die genau damit übereinstimmte, was ich rüberbringen wollte. Manchmal liegt es eben doch am Leser.
Andauril
Aber allen kann man es eh nicht recht machen, und ich mag diesen Charakter, fühle ich mich aber verunsichert, inwieweit die Kritikpunkte berechtigt und inwieweit sie lediglich persönlichen Ermessen sind. Bei einigen Punkten kann ich es verstehen, die haben sich mittlerweile aber durch die Charakterentwicklung auch erledigt. Bei anderen wiederrum nicht, wie z.B. bei der Sache ganz oben (dass der Charakter C gegenüber nachsichtig ist und B gegenüber nicht, sympathiebedingt, ich meine doch deutlich zum Ausdruck gebracht zu haben wie wenig dieser Charakter sich mit B anfreunden kann, C hingegen ist sogar der beste Freund, da ist man doch automatisch mitfühlender und weniger streng...).
Ja, und sowas muss man nicht erklären. Wenn ein Autor alles erklärt, finden Leser wie ich (oder Altais) das lahm, also musst du es nicht tun. Ein bisschen Mitdenken darf man schon verlangen.
Meine Romane
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
Poettierchen
Beitrag #12, verfasst am 05.02.2012 | 17:11 Uhr
Hab die anderen Antworten überflogen, glaube aber, dass ich das jetzt als erste sage:
ich kenne das auch.. nicht unbedingt vom schreiben, aber ich kenne das...
eine einzige person, die du vielleicht nicht mal gut kennst und deren meinung nicht wirklich wichtig ist, äußert sich negativ... und der Zweifel beginnt zu nagen.
Und Zweifel ist unglaublich gefräßig, glaub mir...
was mir hilft: mich mit dem zweifel auseinander setzen... mir die geschichte durchlesen und mir darüber klar werden, warum ich diese geschichte so liebe,
lies es einfach, als wäre es nicht von dir... als hättest du es ganz zufällig irgendwo gefunden... und stell dir vor, der autor kommt auf dich zu und fragt dich: "Hey, was meinst du?"
Probiers mal, vielleicht hilft es ja
ich kenne das auch.. nicht unbedingt vom schreiben, aber ich kenne das...
eine einzige person, die du vielleicht nicht mal gut kennst und deren meinung nicht wirklich wichtig ist, äußert sich negativ... und der Zweifel beginnt zu nagen.
Und Zweifel ist unglaublich gefräßig, glaub mir...
was mir hilft: mich mit dem zweifel auseinander setzen... mir die geschichte durchlesen und mir darüber klar werden, warum ich diese geschichte so liebe,
lies es einfach, als wäre es nicht von dir... als hättest du es ganz zufällig irgendwo gefunden... und stell dir vor, der autor kommt auf dich zu und fragt dich: "Hey, was meinst du?"
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Beitrag #13, verfasst am 05.02.2012 | 17:17 Uhr
zweifel wird durch sehr positives feedback manchmal auch getilgt.
Hatte ich die letzte Zeit auch. Jetzt ist es wieder weg :)
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..::.. In a world full of people only some want to fly ..::..
.:- Isn't that crazy? -:.
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Beitrag #14, verfasst am 10.08.2015 | 08:10 Uhr
Ich habe ein Problem und ich weiß nicht einmal, wo ich das genau einordnen soll.
Ich kann an meinen Geschichten (eines bestimmten Fandoms) nicht mehr weiter schreiben. Es geht einfach nicht mehr. Seit Monaten sitze ich da und versuche, irgendetwas aufs "Papier", naja, wohl eher auf den Bildschirm zu bringen. Aber nichts.
Allmählig glaube ich auch zu wissen, woran es liegt. Ich habe die Inspiration durch den Fandom verloren, ich habe den Bezug dazu verloren, die Faszination verloren. Warum, das kann ich nicht mal sagen.
Im letzten Jahr ist unglaublich viel in meinem Leben passiert, ich habe mich verändert, irgendwie hat sich so viel verändert und vielleicht auch mein Schreibverhalten?
Seit geraumer Zeit schwebt mir eine eigene Geschichte vor, sogar mehrere eigene Projekte. Frei von Fanfictions.
Bin ich herausgewachsen? Ich habe immer gern FFs gelesen auch dort, wo ich geschrieben habe, aber nicht einmal mehr das kann ich, es reizt mich einfach nicht.
Aber was soll ich denn jetzt machen? Die Geschichten löschen? Abbrechen? Pausieren? Es tut mir unglaublich leid für all die, die die Geschichten lesen/gelesen haben und ich hasse es, unfertige Geschichten hier einfach so rumliegen zu lassen.
Aber einfach löschen kann ich sie auch nicht, beim besten Willen nicht.
Aber vielleicht kommt die Inspiration ja wieder? Hattet ihr schon mal etwas in der Art? Und wenn ja, kam die Inspiration zu dem Fandom wieder? Oder zu euren Geschichten?
Danke euch schon mal!
Ich kann an meinen Geschichten (eines bestimmten Fandoms) nicht mehr weiter schreiben. Es geht einfach nicht mehr. Seit Monaten sitze ich da und versuche, irgendetwas aufs "Papier", naja, wohl eher auf den Bildschirm zu bringen. Aber nichts.
Allmählig glaube ich auch zu wissen, woran es liegt. Ich habe die Inspiration durch den Fandom verloren, ich habe den Bezug dazu verloren, die Faszination verloren. Warum, das kann ich nicht mal sagen.
Im letzten Jahr ist unglaublich viel in meinem Leben passiert, ich habe mich verändert, irgendwie hat sich so viel verändert und vielleicht auch mein Schreibverhalten?
Seit geraumer Zeit schwebt mir eine eigene Geschichte vor, sogar mehrere eigene Projekte. Frei von Fanfictions.
Bin ich herausgewachsen? Ich habe immer gern FFs gelesen auch dort, wo ich geschrieben habe, aber nicht einmal mehr das kann ich, es reizt mich einfach nicht.
Aber was soll ich denn jetzt machen? Die Geschichten löschen? Abbrechen? Pausieren? Es tut mir unglaublich leid für all die, die die Geschichten lesen/gelesen haben und ich hasse es, unfertige Geschichten hier einfach so rumliegen zu lassen.
Aber einfach löschen kann ich sie auch nicht, beim besten Willen nicht.
Aber vielleicht kommt die Inspiration ja wieder? Hattet ihr schon mal etwas in der Art? Und wenn ja, kam die Inspiration zu dem Fandom wieder? Oder zu euren Geschichten?
Danke euch schon mal!
Die Kunst im Leben ist es, im Regen zu tanzen, anstatt auf die Sonne zu warten.
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Beitrag #15, verfasst am 10.08.2015 | 09:28 Uhr
Ich würde mich nicht zwingen, du bist dem ganzen FF Zeugs entwachsen, das passiert. Man wird älter, die Interessen verlagern sich. Ich schaue so gut wie keine Animes mehr, ich würde gerne, aber ich kann nicht mehr, weil es mich nicht mehr fesselt.
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Beitrag #16, verfasst am 10.08.2015 | 10:24 Uhr
@Kate Holmes: Das kenne ich zu gut. Einige meiner FFs liegen schon ewig brach. Ideen kommen und gehen und mit den Fandoms kann ich mich auch nicht mehr identifizieren.
Eine Freie Arbeit hätte ich auch beinahe (nicht nur hier im Archiv) hingeschmissen, weil fast kein Feedback kam, aber seit ich für mich allein daran weiterarbeite, läuft es wieder und es prasseln ständig neue Ideen zur Verbesserung auf mich ein.
Momentan läuft es sogar so gut, dass ich glaube, noch dieses Jahr damit fertig zu werden ^^
In dem Fall hat Distanz zu FF.de etwas gebracht.
Eine Freie Arbeit hätte ich auch beinahe (nicht nur hier im Archiv) hingeschmissen, weil fast kein Feedback kam, aber seit ich für mich allein daran weiterarbeite, läuft es wieder und es prasseln ständig neue Ideen zur Verbesserung auf mich ein.
Momentan läuft es sogar so gut, dass ich glaube, noch dieses Jahr damit fertig zu werden ^^
In dem Fall hat Distanz zu FF.de etwas gebracht.
One Batch, Two Batch, Penny and Dime.
Frank Castle
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Beitrag #17, verfasst am 10.08.2015 | 11:10 Uhr
Ideen habe ich genug, das ist es nicht. Ich weiß ganz genau, wie die Geschichten enden werden und was noch passieren muss, bis es so weit ist. Ich kann es nur nicht zu ende bringen.
Und gerade sitze ich an meiner ersten freien Arbeit und bin unglaublich motiviert...
Ich bin vermutlich "rausgewachsen" aus den FFs...
Und gerade sitze ich an meiner ersten freien Arbeit und bin unglaublich motiviert...
Ich bin vermutlich "rausgewachsen" aus den FFs...
Die Kunst im Leben ist es, im Regen zu tanzen, anstatt auf die Sonne zu warten.
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Beitrag #18, verfasst am 10.08.2015 | 13:05 Uhr
@Kate Holmes
Rausgewachsen würde ich jetzt nicht sagen, aber vielleicht wird es bei Dir einfach Zeit, dass Du Dich frei schwimmst?
Ich versuche gerade das Gleiche.
Eine vorgegebene Lore ist eben auch ein Konstrukt, das einem beim Aufbau einer Story hilf. Man kann auf einen Fundus zurückgreifen.
Eine eigene Geschichte bedeutet für mich, einen Schritt weiter zu gehen.
Ich hatte auch meistens Skyrim Geschichten geschrieben und auf einmal ging es nicht mehr. Es blockiert einen nur, dem nachzutrauern.
Jetzt sitze ich an einer Dragon Age Story, feile an meiner Ausdrucksweise und erarbeite mir nebenher meine eigene Fantasy Story. Ich erfinde neue Völker und Länder.
Lass Dich einfach auf das Abenteuer ein.
Rausgewachsen würde ich jetzt nicht sagen, aber vielleicht wird es bei Dir einfach Zeit, dass Du Dich frei schwimmst?
Ich versuche gerade das Gleiche.
Eine vorgegebene Lore ist eben auch ein Konstrukt, das einem beim Aufbau einer Story hilf. Man kann auf einen Fundus zurückgreifen.
Eine eigene Geschichte bedeutet für mich, einen Schritt weiter zu gehen.
Ich hatte auch meistens Skyrim Geschichten geschrieben und auf einmal ging es nicht mehr. Es blockiert einen nur, dem nachzutrauern.
Jetzt sitze ich an einer Dragon Age Story, feile an meiner Ausdrucksweise und erarbeite mir nebenher meine eigene Fantasy Story. Ich erfinde neue Völker und Länder.
Lass Dich einfach auf das Abenteuer ein.
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Beitrag #19, verfasst am 10.08.2015 | 13:35 Uhr
Ich kenne das Problem. Habe für mein Fandom dutzende Ideen ... geschrieben bekomme ich davon keine Einzige. Nicht einmal mehr lesen kann ich in diesem Bereich. Vermutlich bin ich dem Anime und Mangabereich entwachsen. Eine andere Erklärung hab ich dafür nicht, denn Freie Arbeiten kann ich schreiben und arbeite da seit einigen Tagen auch an einer größeren Geschichte. 😢
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Beitrag #20, verfasst am 10.08.2015 | 15:36 Uhr
Ja, ich werde mich wohl anderen Geschichten zuwenden müssen, so leid es mir auch tut.
Eine Geschichte werde ich definitiv löschen, weil ich erstens nicht mehr mit ihr einverstanden bin und zweitens es nicht mehr dort weiter gehen wird.
Es ist nur sehr schade.
Mal eine Frage, ist zwar OT, aber was ist der Unterschied zwischen dunkler Fantasy und realitätsbezogener Fantasy im Prosabereich?
Eine Geschichte werde ich definitiv löschen, weil ich erstens nicht mehr mit ihr einverstanden bin und zweitens es nicht mehr dort weiter gehen wird.
Es ist nur sehr schade.
Mal eine Frage, ist zwar OT, aber was ist der Unterschied zwischen dunkler Fantasy und realitätsbezogener Fantasy im Prosabereich?
Die Kunst im Leben ist es, im Regen zu tanzen, anstatt auf die Sonne zu warten.
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Kate Holmes
"Dunkle Fantasy" ist etwas in der Richtung, wo es Vampire und Werwölfe gibt (die klassischen bösen, nicht die neuen Emo-Glitzervampire und Kuschelwölfe), in der es um Monsterjagd, Spukhäuser und verhexte Orte geht - halt etwas, was in Richtung Horror geht. (Beispiel: Bram Stoker's Dracula)
"Realitätsbezogene Fantasy" ist "Urban Fantasy", wo das Setting nicht wie bei "Klassischer Fantasy" in einem Pseudomittelalter festgemacht ist, sondern in unserer heutigen realen Welt, in der es halt nur zusätzlich Fantasyelemente gibt wie z.B. Magie, Feen, Elfen, Monster u.ä.. (Beispiel Dresden Files oder Buffy)
Mal eine Frage, ist zwar OT, aber was ist der Unterschied zwischen dunkler Fantasy und realitätsbezogener Fantasy im Prosabereich?
"Dunkle Fantasy" ist etwas in der Richtung, wo es Vampire und Werwölfe gibt (die klassischen bösen, nicht die neuen Emo-Glitzervampire und Kuschelwölfe), in der es um Monsterjagd, Spukhäuser und verhexte Orte geht - halt etwas, was in Richtung Horror geht. (Beispiel: Bram Stoker's Dracula)
"Realitätsbezogene Fantasy" ist "Urban Fantasy", wo das Setting nicht wie bei "Klassischer Fantasy" in einem Pseudomittelalter festgemacht ist, sondern in unserer heutigen realen Welt, in der es halt nur zusätzlich Fantasyelemente gibt wie z.B. Magie, Feen, Elfen, Monster u.ä.. (Beispiel Dresden Files oder Buffy)
Bücher sind auch nur tätowierte Bäume.
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Rang: Pulitzerpreisträger
Beitrag #22, verfasst am 10.08.2015 | 15:55 Uhr
Okay, danke dir! :)
Die Kunst im Leben ist es, im Regen zu tanzen, anstatt auf die Sonne zu warten.
– Unbekannt
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Beiträge: 773
Rang: Homepageersteller
Hallo zusammen.
Ja, ich kenne das - auch bei mir geht praktisch nichts mehr. Allerdings würde ich jetzt in meinem Fall nicht sagen, dass ich meinem Fandom entwachsen bin, nur haben sich meine Interessen verlagert. Wenn mir früher das Schreiben half, in mein Lieblingsuniversum ein zu tauchen, so geschieht dies inzwischen via Cosplay. Und ja, Kostüme zusammen bauen braucht sehr viel Zeit. Gleichzeitig hoppelt ein gutes halbes Dutzend Plottbunnys für Oneshots durch meine Gehirnwindungen. Zwei unbeendete und eine begonnene Geschichte dümpeln auf meiner Festplatte ... Das Ganze türmt sich wie eine Art Mount Everest vor mir auf und immer, wenn ich mich mal wieder dran setze, bin ich hauptsächlich damit beschäftigt, wahllos Sätze um zu formulieren, weil sie mir stilistisch nicht mehr gefallen. Zum wirklich weiter Schreiben komme ich schon gar nicht, und das, obschon der Plot in Stichworten steht.
Ich habe jetzt mal versucht von mir selbst etwas Druck weg zu nehmen, indem ich mir vorgenommen habe, weniger andere Fanfictions zu lesen und dagür meine begonnenen Geschichten erst fertig zu stellen und dann hoch zu laden. Ich hoffe, das funktioniert, weil ich dann nicht ständig in meinem Fandom unterwegs bin.
Ja, ich kenne das - auch bei mir geht praktisch nichts mehr. Allerdings würde ich jetzt in meinem Fall nicht sagen, dass ich meinem Fandom entwachsen bin, nur haben sich meine Interessen verlagert. Wenn mir früher das Schreiben half, in mein Lieblingsuniversum ein zu tauchen, so geschieht dies inzwischen via Cosplay. Und ja, Kostüme zusammen bauen braucht sehr viel Zeit. Gleichzeitig hoppelt ein gutes halbes Dutzend Plottbunnys für Oneshots durch meine Gehirnwindungen. Zwei unbeendete und eine begonnene Geschichte dümpeln auf meiner Festplatte ... Das Ganze türmt sich wie eine Art Mount Everest vor mir auf und immer, wenn ich mich mal wieder dran setze, bin ich hauptsächlich damit beschäftigt, wahllos Sätze um zu formulieren, weil sie mir stilistisch nicht mehr gefallen. Zum wirklich weiter Schreiben komme ich schon gar nicht, und das, obschon der Plot in Stichworten steht.
Ich habe jetzt mal versucht von mir selbst etwas Druck weg zu nehmen, indem ich mir vorgenommen habe, weniger andere Fanfictions zu lesen und dagür meine begonnenen Geschichten erst fertig zu stellen und dann hoch zu laden. Ich hoffe, das funktioniert, weil ich dann nicht ständig in meinem Fandom unterwegs bin.
Lang lebe Helvetia, denn in der Schweizer Rechtschreibung gibt es kein ß *hurra-hurra-Konfetti-streu*!
Beiträge: 2392
Rang: Pulitzerpreisträger
Beitrag #24, verfasst am 11.08.2015 | 18:29 Uhr
Ich werde mein Fandom, wo ich hauptsächlich schreibe und lese auch in nächster Zeit nicht mehr besuchen. Vielleicht tut mir Abstand ganz gut.
Naja, ich habe vermutlich sowieso nicht mehr viel Zeit fürs Schreiben und lesen... Aber gut, einen Tod muss man sterben.
Doch, Abstand klingt gut. Aber in meinem Fall glaube ich wirklich, dass ich "rausgewachsen" bin.
Naja, ich habe vermutlich sowieso nicht mehr viel Zeit fürs Schreiben und lesen... Aber gut, einen Tod muss man sterben.
Doch, Abstand klingt gut. Aber in meinem Fall glaube ich wirklich, dass ich "rausgewachsen" bin.
Die Kunst im Leben ist es, im Regen zu tanzen, anstatt auf die Sonne zu warten.
– Unbekannt
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Rang: Spiegelleser
Beitrag #25, verfasst am 12.08.2015 | 10:02 Uhr
Bei mir geht seit Dezember auch nicht mehr wirklich was. Ich schiebe es auf den Stress im Privatleben, dass sich meine Muse vollständig verabschiedet hat.
Das Einzige, was mir dazu einfällt: Es aussitzen. Was anderes bleibt mir nicht übrig. Früher oder später werde ich die Motivation zum Schreiben schon wieder bekommen.
Das Einzige, was mir dazu einfällt: Es aussitzen. Was anderes bleibt mir nicht übrig. Früher oder später werde ich die Motivation zum Schreiben schon wieder bekommen.
"Ich schrieb Worte an die Ufer, bevor die Flut die Spur verwischt
Komm, wir trotzen den Gezeiten, hoch am Leuchtturm blinkt ein Licht"
In Extremo - Kompass zur Sonne
Komm, wir trotzen den Gezeiten, hoch am Leuchtturm blinkt ein Licht"
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