Hallo zusammen.
Ja, ich kenne das - auch bei mir geht praktisch nichts mehr. Allerdings würde ich jetzt in meinem Fall nicht sagen, dass ich meinem Fandom entwachsen bin, nur haben sich meine Interessen verlagert. Wenn mir früher das Schreiben half, in mein Lieblingsuniversum ein zu tauchen, so geschieht dies inzwischen via Cosplay. Und ja, Kostüme zusammen bauen braucht sehr viel Zeit. Gleichzeitig hoppelt ein gutes halbes Dutzend Plottbunnys für Oneshots durch meine Gehirnwindungen. Zwei unbeendete und eine begonnene Geschichte dümpeln auf meiner Festplatte ... Das Ganze türmt sich wie eine Art Mount Everest vor mir auf und immer, wenn ich mich mal wieder dran setze, bin ich hauptsächlich damit beschäftigt, wahllos Sätze um zu formulieren, weil sie mir stilistisch nicht mehr gefallen. Zum wirklich weiter Schreiben komme ich schon gar nicht, und das, obschon der Plot in Stichworten steht.
Ich habe jetzt mal versucht von mir selbst etwas Druck weg zu nehmen, indem ich mir vorgenommen habe, weniger andere Fanfictions zu lesen und dagür meine begonnenen Geschichten erst fertig zu stellen und dann hoch zu laden. Ich hoffe, das funktioniert, weil ich dann nicht ständig in meinem Fandom unterwegs bin.
Würde mich sehr freuen, wenn du wieder ins Schreiben zurückfindest! *zu Geonosis-Echo schiel* 😉
http://www.incidentalcomics.com/2015/07/an-incantation.html
Einfach nur etwas Fichtenrinde und Aal-Tinte besorgen. Und Kaffee. Viel Kaffee. 😉
Früher habe ich sehr gern und viel geschrieben. Ich hatte hier auch einiges veröffentlicht, von OS‘ bis hin zu fertiggestellten FFs, doch irgendwann habe ich die Motivation verloren. Je mehr ich mich mit Sprache und Literatur beschäftigt habe, desto unzufriedener wurde ich mit meinem eigenen Schaffen. Was unter anderem daran lag, dass ich einfach sehe, dass ich, natürlich, nicht so toll schreibe wie meine Lieblingsautoren. Und daran, dass ich eben auch sehr objektiv gesehen habe, was nicht so gut war. Natürlich weiß ich, dass man nur durch üben und schreiben immer besser werden kann, aber ich konnte mich einfach nicht mehr motivieren, da mir die Ergebnisse einfach nicht mehr gefallen haben. Daraufhin habe ich nun viele Jahre mit dem hobbymäßigen Schreiben vollkommen aufgehört. Mittlerweile schreibe ich nur noch für die Uni meine nötigen Essays und Hausarbeiten. Da ich unter anderem Deutsch studiere habe ich in den letzten Jahren sehr viel über Literatur, Sprache und das Schreiben gelernt und ich weiß auch, dass ich handwerklich zumindest sachliche Texte ganz gut schreiben kann, dennoch ist die Motivation nie zurück gekommen.
An mangelnden Ideen liegt es nicht, ich habe Unmengen an Geschichten im Kopf, von Fragmenten bis hin zu völlig abgeschlossenen (Gedanken-)Geschichten. Von FFs zu freien Werken, von Prosa zu Essays, alles Mögliche eben. Zu einigen Geschichten habe ich auch angefangen mit der Ausarbeitung, Steckbriefe, Recherche und sowas, aber wenn es dann darum geht wirklich etwas zu schreiben, und sei es eine Szene die ich ganz genau, bis ins Detail, im Kopf habe, fehlt mir die Lust. Ich bekomme kein einziges Wort auf Papier, nichts.
Nun ist es so, dass ich weiß, dass ich für den Berufszweig, den ich gerne wählen möchte, langsam aber sicher irgendwas Geschriebenes vorweisen sollte, bevorzugter Weise natürlich Essays. Deswegen möchte ich eigentlich unbedingt wieder mit dem Schreiben anfangen, ganz egal mit was, Hauptsache ich komme mal wieder rein. Aber obwohl ich genau weiß, dass ich das dringend machen sollte kann ich mich einfach nicht dazu bringen.
Meine Frage jetzt ist, kennt das jemand? Hat mir vielleicht irgendwer einen Tipp, wie man das überwinden kann? Denn langsam lässt mich das einfach echt verzweifeln…
PS: Sorry, das ist jetzt doch länger geworden als geplant…
Ich habe mich damit mal aus einer Schreibblockade geholt (das war auch eine Motivationsblockade). Vielleicht hilft Dir das ja auch.
Versuch es doch mal damit: Nimm Dir vor, jeden Tag 15 Minuten zu schreiben. Wahlweise 15 Minuten oder 100 Wörter, je nachdem was eher kommt. Egal was, egal wie gut.
Ich habe mich damit mal aus einer Schreibblockade geholt (das war auch eine Motivationsblockade). Vielleicht hilft Dir das ja auch.
Dem kann ich nur beipflichten!
Das einzige, das wirklich gegen Unlust beim schreiben hilft, ist schreiben. Fang nicht direkt mit den Geschichten an, am denen dir viel liegt, sondern Suche dir einfach mal ein Thema. Beispielsweise Schnee. Jetzt versuche einfach mal 100 Wörter bzw 15 Minuten über Schnee zu schreiben.
Wenn sowas klappt, dann Bau mal einen Charakter hinein - jemand der in Schnee spielt oder der den flocken hinterher sieht.
Wenn das klappt, dann schreibe über den Charakter der im Schnee gespielt hat /den Schnee beobachtet hat - was ist seine Geschichte, wieso ist er da wo er ist, warum schaut er auf den Schnee /spielt darin?
Das sind nur ganz kleine Übungen. Denk beim schreiben nicht drüber nach, ob es dir gefällt oder nicht. Überarbeiten kann man immer noch später, wenn man fertig ist! Erstmal einfach nur schreiben.
Sollte das nichts bringen, versuche es doch mal mit einem wordwar (http://forum.fanfiktion.de/t/13445/999/#jump4286226) hier in Forum. Dadurch, dass du "gegen" jemandem schreibst, denkst du weniger darüber nach, ob das geschriebene nun perfekt ist oder eben noch lückenhaft. Du schreibst einfach nur runter und das ist gut um wieder wirklich zum schreiben zu kommen ;)
Ich hoffe du kommst aus deiner Blockade wieder raus!
Wie macht ihr das eigentlich, um euch aufs Schreiben einzustimmen?
In einem Ratgeber oder whatever (ich gestehe, ich weiß es nicht mehr) habe ich gelesen, dass man sich vor dem Schreiben in einen mentalen und körperlichen Zustand versetzen soll, in dem man schreiben WILL. Also so richtig nichts anderes will als schreiben schreiben schreiben. Ich kenne dieses Gefühl und wenn ich da drin bin, bin ich auch am kreativsten und bekomme am Meisten zustande (das auch noch gut wird).
Nur kann ich nicht nachvollziehen, wie ich dahin komme. Ich versuche seit Tagen mich in diesen Zustand zu begeben, doch nichts wirkt. Weder das Beschäftigen mit den möglichen Charakteren, noch das wiederholte Lesen von dem, was ich bereits habe oder darüber reden.
Möglicherweise liegt es daran, dass ich ein wenig Angst vor der Story habe. Tatsache ist, dass sie von Aufbau und Umfang wohl 'A Song of Ice and Fire' ähnelt (Thematik ist jedoch eine ganz andere). Ich habe auch weniger Angst davor, dass es nichts wird. Im Schlimmsten Fall bleibt sie abgebrochen auf meiner Festplatte liegen *lach* Nein, ich habe Angst davor, dass mich die Charaktere förmlich überrennen und ich zu viel auf einmal will. Dass mich nicht das Projekt direkt, sondern die Arbeit damit überfordert.
Nun hoffe ich das, durch dieses "Ich-WILL/MUSS-Schreiben"-Gefühl überwinden zu können.
Also: Was macht ihr, um euch in diesen Zustand zu versetzen?
"Laa shay'a waqi'un moutlaq bale kouloun moumkine!"
Kara Silver
In einem Ratgeber oder whatever (ich gestehe, ich weiß es nicht mehr) habe ich gelesen, dass man sich vor dem Schreiben in einen mentalen und körperlichen Zustand versetzen soll, in dem man schreiben WILL. Also so richtig nichts anderes will als schreiben schreiben schreiben. Ich kenne dieses Gefühl und wenn ich da drin bin, bin ich auch am kreativsten und bekomme am Meisten zustande (das auch noch gut wird).
Nur kann ich nicht nachvollziehen, wie ich dahin komme. Ich versuche seit Tagen mich in diesen Zustand zu begeben, doch nichts wirkt. Weder das Beschäftigen mit den möglichen Charakteren, noch das wiederholte Lesen von dem, was ich bereits habe oder darüber reden.
...
Also: Was macht ihr, um euch in diesen Zustand zu versetzen?
Öhm. Gar nichts! ?
Das ist mein natürlicher Zustand. Ich will schreiben. Immer. Das Problem ist eher, das passende Zeitfenster dafür zu finden.
Es gibt weder Themen, Geschichten noch Charaktere, vor denen ich "Angst" habe. Das kann ich gar nicht nachvollziehen.
Wenn in meinem Kopf etwas blubbert und sich daraus ein Charakter und eine Geschichte entwickelt, dann will ich diese unbedingt aufschreiben und zu Ende bringen. Am liebsten alles sofort. Ich muss mich eher zurückpfeifen, weil es manchmal besser ist, die Sache etwas langsamer angehen zu lassen.
Sobald ich meine Datei am PC aufrufe, werkle ich los. Egal, ob das Planung betrifft, Recherche oder Schreiben.
Das Einzige, was ein bisschen ungemütlich ist, wäre das Überarbeiten. Es wäre schön, wenn man schon alles perfekt zu Papier bringen könnte.
in lässiger Aufmachung einen Song spielte, den sie sich schon mindestens fünfhundert Mal angehört hatte.
Ripped of Emotions. ‒ Ihre Hymne. Ihr Credo. Ihr abendliches Gebet.
‒ JD Ellliott, Musik im Blut, Manhattan City Lights 8 ‒
Der Grund sind meine schweren immer wiederkehrenden Depressionen. Ich habe dann regelrecht einen Betonblock im kKpf, der mich an allem hindert. Teilweise so schwer, dass ich es an manchen Tagen kaum schaffe den Müll rauszubringen. Schreiben schaffe ich nur in den wenigen, guten Phasen.
Ist auch der Hauptgrund warum es bei mir immer so langsam vorwärts geht. Bzw. wenn ich ne gute Phase hab kann es schon mal sein, dass ich jeden Tag ein Kapitel runterschreibe und dann passiert wieder ein halbes Jahr lang nix.
-Severus Snape
CyberneticNemesis
Der Grund sind meine schweren immer wiederkehrenden Depressionen. Ich habe dann regelrecht einen Betonblock im kKpf, der mich an allem hindert. Teilweise so schwer, dass ich es an manchen Tagen kaum schaffe den Müll rauszubringen. Schreiben schaffe ich nur in den wenigen, guten Phasen.
Nun, ich hab die Krankheit selbst, etwa seit meiner frühen Jugend. Teilweise auch richtig übel, wo eben längere Zeit überhaupt nichts mehr geht. Es wird Dir nicht viel nützen, das weiß ich, aber ich kann Dir nur sagen, dass Du damit nicht allein bist. Ich hatte schon schlechtere Phasen als jetzt, auch wenn jeder Tag Herausforderungen bietet, mit denen ich mal besser, mal schlechter zurechtkomme. Aber diese langen Pausen kenne ich auch. Aus Erfahrung gesprochen bringt es auch nichts, sich unter Druck zu setzen. Die Blockade verfestigt sich nur. Beim letzten Mal war es so übel, dass ich dachte, ich schreibe nie wieder. Nach drei Jahren! ging es doch weiter. Vermutlich sind die langen Pausen auch ein Grund, warum es mit dem Feedback etwas nachgelassen hat bei mir, das kleine Fandom kommt noch hinzu. Aber: Ich kann - und will - nur in meinem Tempo schreiben. So, wie es meine seelische Verfassung, meine Muse und noch ein paar andere Faktoren zulassen. Deshalb versuch ich, immer wieder den Druck von mir selbst zu nehmen. Alles Andere hat, wie gesagt, auch keinen Zweck - zumindest in meinem Fall würde sonst nur Müll rauskommen und ich würde ganz die Lust verlieren.
Mehrjährige Schreibpausen sind mir dementsprechend leider auch bekannt - mein Kopf ist die meiste Zeit einfach leer. Manchmal flackert zwar eine Idee auf, aber ich bekomme es einfach nicht hin, sie in Worte zu fassen, weil mir der emotionale Zugang fehlt.
Allerdings scheine ich wohl ziemlich gut auf Schlafentzug mit anschließender Schlafphasenverschiebung anzusprechen - bei den zwei geglückten Versuchen während des letzten halben Jahres hatte ich jedes mal den Effekt, dass es mir mehrere Wochen gut ging und ich sogar schreiben konnte.
Ob ich die Methode längerfristig erfolgreich einsetzen kann, oder ob sich da ein Gewöhnungseffekt einstellt, muss ich aber erst noch austesten.
(Danzelot von Silbendrechsler)
Mountains of mice exploded. (Wenn Computeralgorithmen Bücher schreiben...)
Schreiblust kann man nicht erzwingen, aber etwas dagegen tun, dass man sich mit weniger produktiven Aktivitäten ablenkt und sein Ziel vor Augen verliert.
Frank Castle
Der Edgerton Bonus
Schreiblust kann man nicht erzwingen, aber etwas dagegen tun, dass man sich mit weniger produktiven Aktivitäten ablenkt und sein Ziel vor Augen verliert.
Das Problem dabei: Dann hat man überhaupt nichts mehr, womit man sich ablenken kann, und dann geht die dunkle, nicht enden wollende Gedankenspirale los.
Eine handzahme und pflegeleichte NamYensa wäre total OOC.
NamYensa
Der Edgerton Bonus
Schreiblust kann man nicht erzwingen, aber etwas dagegen tun, dass man sich mit weniger produktiven Aktivitäten ablenkt und sein Ziel vor Augen verliert.Das Problem dabei: Dann hat man überhaupt nichts mehr, womit man sich ablenken kann, und dann geht die dunkle, nicht enden wollende Gedankenspirale los.
Deswegen denke ich, dass ein guter Mittelweg am Besten ist. Spielen ist okay, aber es sollte halt nicht ausufern. Wobei es gerade in schlechten Phasen schwer ist, so achtsam gegenüber sich selbst zu sein. Und gerade beim Spielen kann man sich schlecht bremsen...?
Iceheart
NamYensa
Der Edgerton Bonus
Schreiblust kann man nicht erzwingen, aber etwas dagegen tun, dass man sich mit weniger produktiven Aktivitäten ablenkt und sein Ziel vor Augen verliert.Das Problem dabei: Dann hat man überhaupt nichts mehr, womit man sich ablenken kann, und dann geht die dunkle, nicht enden wollende Gedankenspirale los.
Deswegen denke ich, dass ein guter Mittelweg am Besten ist. Spielen ist okay, aber es sollte halt nicht ausufern. Wobei es gerade in schlechten Phasen schwer ist, so achtsam gegenüber sich selbst zu sein. Und gerade beim Spielen kann man sich schlecht bremsen...?
Richtig, das mit dem Bremsen hat bei mir nicht geklappt. Ich fing damals mit einer FA an, von der ich etwas zu überzeugt war und richtig hart auf dem Boden der Tatsachen ankam, weil ich Mist fabriziert hatte. Da bin ich im zehnten Kapitel versackt, weil ich keine Ahnung hatte, um was es in der Geschichte überhaupt gehen soll. Unter dem Vorwand, mir Gedanken darüber zu machen und die ganze Sache zu überarbeiten, fing ich mit dem Spielen an, um den Kopf wieder frei zu bekommen. Tja, und dann gingen Jahre flöten...
Ich will damit aber nicht sagen, dass diese Zeit nur negativ war, denn gewissermaßen habe ich genau das auch gebraucht, um reifer zu werden und Dinge aus meiner Vergangenheit zu verarbeiten.
Frank Castle
-Severus Snape
Wie andere Leute ins Büro oder an ihren jeweiligen Arbeitsplatz gehen setzt man sich als Autor zu seiner Arbeitszeit hin und schreibt.
Ich denke, dass ist des Pudels Kern. Der Mythos der immer anwesenden Muse, des Schreib-Zen-Zustands, die Legende, dass man immer Lust hat und immer vor Ideen sprudelt, ist ein Mythos.
Wenn man Schreiben möchte, muss man sich auf den A... hocken und es tun. Nur vom Träumen und auf Musen-Küsse oder auf die Idee! oder die Inspiration! warten kommt nichts. Es ist ähnlich, wenn Leute sagen, sie wären gerne berühmt oder erfolgreich: Daheim auf der Couch hocken und darauf zu warten, zufällig entdeckt zu werden, bringt nichts.
Jeder, der eine Schreibblockade hat oder chronische Schreib-Unlust wird wissen, dass gerade das "es-einfach-tun" mit am Schwersten ist. Aber ich denke, das ist leider Gottes in der Tat der einzige Weg.
Mit dem Schreiben ist es wie mit allen Hobbys: Wenn man sie nur so la-la macht, mal eben nebenbei, dann kann es einem egal sein. Wenn man halt keine Lust hat, dann hat man halt keine Lust.
Wenn man es aber, aus welchem Grund auch immer, damit zu etwas bringen will, oder die Ambition hat sich zu entwickeln, dann kommt der Punkt, an dem richtig daran arbeiten muss. Man hat im Beruf sicher auch nicht jeden Tag Lust darauf, aber man geht trotzdem hin.
Ich persönlich leide auch seit Jahren an chronischer Schreib-Unlust. Obwohl ich weiß, dass ich, wenn ich mich einmal hinsetze und anfange, so bald nicht mehr aufhöre. Das heißt, ich weiß, dass ich mich nur hinsetzen brauche und dann läuft es in ... 95% der Fälle. Aber ich tue es trotzdem nicht. ?
Es ist schwer, etwas zu tun, worauf man keine Lust hat, wenn es keine direkten Konsequenzen gibt. Es ist nicht so, als bekäme man eine Abmahnung oder eine Kündigung, wie wenn man an seinem Arbeitsplatz nicht auftaucht. Aber darum, es einfach zu tun, kommt man mMn nicht herum. Einen super-speziellen-magischen Geheimtrick gibt es nicht. ?
Lucie Sakurazukamori
Es ist schwer, etwas zu tun, worauf man keine Lust hat, wenn es keine direkten Konsequenzen gibt. Es ist nicht so, als bekäme man eine Abmahnung oder eine Kündigung, wie wenn man an seinem Arbeitsplatz nicht auftaucht. Aber darum, es einfach zu tun, kommt man mMn nicht herum. Einen super-speziellen-magischen Geheimtrick gibt es nicht. ?
Ich wünsche mir trotzdem einen magischen Geheimtrick, mit dem ich zumindest die Gedanken, die überhaupt nichts mit dem Thema Schreiben zu tun haben, einfach ausblenden könnte. Ablenkung, erstrecht wenn sie mich emotional betrifft, ist mein größtes Hindernis.
Frank Castle
Thomas Heinrich
Als ich mal eine sehr heftige Schreibblockade hatte, nahm ich mir den großen Fellini zum Vorbild, der in einer Schaffenskrise einen Film über einen Regisseur in einer Schaffenskrise drehte (nebenbei bemerkt einen seinen besten, nämlich 8½). Also begann ich über einen Schriftsteller zu schreiben, der gerade mit seinen in Arbeit befindlichen Texten nicht vorankommt. Das ist eine sehr spezielle Vorgehensweise, hat aber ganz gut funktioniert - zumindest in meinem Fall.
Hilft mir meistens auch. Ich benutz dafür die 10 Minuten Projekte, um über mein Nicht-Fortkommen zu schreiben. Wobei ich auch immer wieder an einer längerer Story arbeite (Über einen Schriftsteller mit Schreibblockade, dessen Figuren anscheinend lebendig werden, und die ihn in ein Abenteuer/Krimi ziehen, weil sie selbst entscheiden wollen, wie es weitergeht.), wenn mich bei den anderen Sachen die Unlust überfällt.
Mir hilft die schon erwähnte Stephen King oder John Grisham Methode seh gut weiter. Ich schreibe genau 1000 Wörter pro Tag. Mindestens. Irgendwas. Egal was. Das klappt seit knapp 2 Jahren ziemlich gut.
Kara Silver
Da ich keinen neuen Thread aufmachen will, grabe ich diesen mal wieder aus^^Wie macht ihr das eigentlich, um euch aufs Schreiben einzustimmen?
In einem Ratgeber oder whatever (ich gestehe, ich weiß es nicht mehr) habe ich gelesen, dass man sich vor dem Schreiben in einen mentalen und körperlichen Zustand versetzen soll, in dem man schreiben WILL. Also so richtig nichts anderes will als schreiben schreiben schreiben. Ich kenne dieses Gefühl und wenn ich da drin bin, bin ich auch am kreativsten und bekomme am Meisten zustande (das auch noch gut wird).
Nur kann ich nicht nachvollziehen, wie ich dahin komme. Ich versuche seit Tagen mich in diesen Zustand zu begeben, doch nichts wirkt. Weder das Beschäftigen mit den möglichen Charakteren, noch das wiederholte Lesen von dem, was ich bereits habe oder darüber reden.
Möglicherweise liegt es daran, dass ich ein wenig Angst vor der Story habe. Tatsache ist, dass sie von Aufbau und Umfang wohl 'A Song of Ice and Fire' ähnelt (Thematik ist jedoch eine ganz andere). Ich habe auch weniger Angst davor, dass es nichts wird. Im Schlimmsten Fall bleibt sie abgebrochen auf meiner Festplatte liegen *lach* Nein, ich habe Angst davor, dass mich die Charaktere förmlich überrennen und ich zu viel auf einmal will. Dass mich nicht das Projekt direkt, sondern die Arbeit damit überfordert.
Nun hoffe ich das, durch dieses "Ich-WILL/MUSS-Schreiben"-Gefühl überwinden zu können.
Also: Was macht ihr, um euch in diesen Zustand zu versetzen?
flash in the pan
Ich könnt jetzt lang und breit schwurbeln, aber per se lege ich morgens die Platte in meinem Hirn auf und meine Geschichte dudelt in meinem Hirn rum wie Fahrstuhlmusik, und wann immer ich Zeit hab, ob es zehn Minuten Rad fahren zur Arbeit sind oder sonstwas, hör ich zu und spiel mental mit Puppen. Meine Lust aufs Schreiben kommt daher, dass ich die Dynamik der Figuren gut finde. Ich spinn manche angefangenen Szenen weiter, oder einfach irgendwas, wo ein Dialog ist oder irgendein toller Eindruck der was über die Person aussagt, und schneid und editier dieses Filmchen nach Belieben, wenn es mir besonders gut gefällt. Meistens plappern und streiten die Leute aber einfach nur in meinem Kopf, und meistens ist das dann eher so ein Punkt wo ich merke, "Hu, die Dynamik / Unterhaltung solltest du dir anschauen". Und dann schreib ich mir das auf, und bei Zeit mach ich das dann. Besonders jetzt im Nanowrimo.
Wow, du hast mein Gefühl beim Schreiben echt verd*** gut ausgedrückt! Danke dafür! Für mich ist es ein permanentes Hintergrundrauschen, das nie aufhört. Das kann einen manchmal wahnsinnig machen. Aber auf eine positive Art und Weise! ;-D
Oh ja das kenne ich zur Genüge -.- geht mir auch gerade so und das obwohl alle bis jetzt von den Kapiteln die online sind begeistert sind. Aber irgendwie ist grad die Luft raus bzw. schon seit ein paar Wochen -.- und das obwohl ich "erst" 4 Kapitel on habe und gerade an Kapitel 10 hänge. So einfach mit die ersten kapitel von der Hand gingen, so sehr bin ich jetzt ins stocken geraten. Sowas ist wirklich einfach nur ätzend. Ich habs jetzt für mich so gelöst das ich mich morgens vor der Arbeit kurz dran setze (stehe eh immer ne stunde früher auf als ich müsste) und zumindest ein paar Sätze versuche zu tippen. Wenn das gut läuft dann schreib ich weiter (sowahr es die Zeit zu lässt damit ich nicht zu spät zur Arbeit komme) und wenn nicht dann lasse ich es und versuche es am nächsten Tag wieder. Ich zwinge mich nicht dazu weiter zu schreiben und wenn mir auch morgens nicht danach ist dann lasse ich es ganz sein. So klappt es bis jetzt ganz gut. Die Kapitel brauchen dann zwar länger bis sie fertig sind, aber so tue ich zumindest etwas. Und irgendwann kommt die Lust dann von allein zurück (ideen hab ich massig aber eben aktuell nicht die muße weiter zu schreiben)
Wo ist mein Elan hin? Ich will ja weiterschreiben. Ich will diese Story beenden. Aber irgendwie... es fällt mir ungeheuer schwer, auf einmal. Es fühlt sich nicht mehr so an, wie es sollte.
Kennt ihr das? Und wie geht ihr damit um? Wie erweckt ihr eure "Schreiblibido" wieder zum Leben?
Mmmmh... Ich fürchte, meine Frage wurde missverstanden...
Es geht nicht allein ums 'schreiben wollen'. Wenn es nur das wäre, hätte ich keine Probleme. Ich habe ebenfalls meine Geschichten/Charaktere ständig im Kopf. Vom Moment des Aufwachens, bis ich letztendlich tatsächlich wieder im Traumland verschwinde. (Nur leider muss ich sie meist zur Seite schieben, weil ich sonst nur Mist auf Arbeit fabrizieren würde.)
Es geht mir eher um das Gefühl: "Ich muss jetzt schreiben, sonst platze ich!", welches ich suche. Inklusive der Anwandlung die Wände sprichwörtlich hoch zu gehen, wenn einen jemand stört.
Ich hatte gehofft, jemand hat gewisse Rituale, die er verfolgt, bevor er schreibt, die ich für mich versuchen kann.
Was ich versucht habe und nicht geholfen hat:
- Kaffee/Tee kochen mit dem Gedanken ans darauffolgende Schreiben
- Spaziergang mit Gedanken über die Story/Charaktere laufen lassen
- bereits Geschriebenes erneut intensiv durchlesen (endete in Korrekturen)
Was gibt es noch?
"Laa shay'a waqi'un moutlaq bale kouloun moumkine!"
Kara Silver
Was gibt es noch?
Ich höre proaktiv Musik. Also mit Kopfhörern und nur solche Stücke, die MIR gefallen. Damit der ganze Schrott wie Telefon etc. ausgeblendet werden kann.
So komme ich recht gut rein. Falls. Andere Störfaktoren wie Familie müsste ich vermutlich erschiessen, wenn ich wirklich Ruhe haben will.
Mein Problem ist die Zeit. Oft komm ich gar nicht bis zum Musik hören.
Kara Silver
- bereits Geschriebenes erneut intensiv durchlesen (endete in Korrekturen)
Ach, wie gut ich das kenne. Vor zwei Wochen habe ich angefangen, meine Longfic nochmal ganz von vorne zu lesen, um wieder besser in die Geschichte reinzukommen. Das Ergebnis: Zwar keine Korrekturen i.e.S., aber Änderungen, Überarbeitungen und Ergänzungen von mittlerweile ca. 3000 Wörtern mehr Text, davon allein 700 in einem einzigen Kapitel. Und dabei bin ich erst bei Kapitel #11. ?
Mich stört das aber überhaupt nicht, im Gegenteil, das Ändern und Erweitern der Kapitel hat mir richtig Spaß gemacht. Ich hoffe, dass es mir letzten Endes hilft, auch nach hinten raus wieder voranzukommen, wo ich derzeit ja festhänge.
Witzig dabei: Ich bin beim Lesen über Details gestolpert, an die ich mich überhaupt nicht mehr erinnern konnte. Ist es nicht schön, wenn man sogar bei seinem eigenen Text solche Überraschungen erlebt? ?
Eine handzahme und pflegeleichte NamYensa wäre total OOC.