Back to topic: Ich hatte die Tage so eine lästige Blockade. Es lag nicht an der Story, der Plot steht, es war einfach diese eine spezielle Szene in einem Kapitel, an der ich mir schier die Zähne ausgebissen habe, um sie in Gang zu bringen, bzw. das Eis zu brechen, damit Fluss in die Erzählung kommt - und dazu brauche ich Dialoge, zwischenmenschliche Aktionen, keinen "Berichttext", der einfach zu schreiben, aber einfach nur total falsch und stümperhaft und für mich selbst einfach nur unbefriedigend wäre. Also bin ich um diesen bescheuerten Absatz herumgetanzt und hab hin und wieder mal zum Frustabbau in die Tastatur gebissen. ;)
Heute hat sich der Knoten gelöst - indem ich einfach die Seite, die schon getippt war, mit auf die Arbeit genommen und mich in der Pause damit in eine ruhige Ecke verkrümelt habe. Anderer Raum, andere Atmosphäre, Panoramafenster in den sonnenbeschienenen Schulgarten, der klassische Stift in der Hand und Froschkonzert und Vogelgezwitscher - tata, eine komplette handschriftliche Seite. Geht doch!
Tapetenwechsel ab und an scheint auch zu helfen. ^.^
Ursachen für akuten Schreiblust-Verlust...
Momentan verursacht das neben arbeitstechnischen Gründen noch die mir fehlende Kommunikation zwischen mir als Autorin und den Lesenden.
Ja, natürlich kann man jetzt sagen, dass sich "richtige" Autoren auch nicht mit ihren Lesern über Anregungen, Kritik oder Lob austauschen, aber...
Einer der durchweg positiven Gründe, weshalb ich vor rund fünf Jahren damit begonnen habe meine Geschichten auf Fanfiktion.de hochzuladen, ist und bleibt die (eigentlich) unkomplizierte Art und Weise mit den Lesenden zu interagieren. Davon profitieren sowohl ich als Autorin sowie die Leser selbst.
Seit einiger Zeit aber fällt mir auf, dass genau diese Kommunikation sehr stark abgenommen hat. Und mir fehlt so einfach schlichtweg die Motivation, offene oder auch neue Geschichten mit der Liebe (weiter) zu schreiben, mit welcher ich sie auch den Lesenden bereitstellen möchte.
So viel dazu...
Nur: Meinst du nun "Leser" oder "Lesende"? Denn unter "Lesende" verstehe ich Leute, die jetzt gerade im Moment einen Text lesen. Und während man liest, kann man natürlich kaum mit dem Autor interagieren 😉
Das erinnert mich an die nicht eben sinnvolle Einführung des Begriffs "Studierende".
AleasTales
Ursachen für akuten Schreiblust-Verlust...
Momentan verursacht das neben arbeitstechnischen Gründen noch die mir fehlende Kommunikation zwischen mir als Autorin und den Lesenden.
Ja, natürlich kann man jetzt sagen, dass sich "richtige" Autoren auch nicht mit ihren Lesern über Anregungen, Kritik oder Lob austauschen, aber...
Einer der durchweg positiven Gründe, weshalb ich vor rund fünf Jahren damit begonnen habe meine Geschichten auf Fanfiktion.de hochzuladen, ist und bleibt die (eigentlich) unkomplizierte Art und Weise mit den Lesenden zu interagieren. Davon profitieren sowohl ich als Autorin sowie die Leser selbst.
Seit einiger Zeit aber fällt mir auf, dass genau diese Kommunikation sehr stark abgenommen hat. Und mir fehlt so einfach schlichtweg die Motivation, offene oder auch neue Geschichten mit der Liebe (weiter) zu schreiben, mit welcher ich sie auch den Lesenden bereitstellen möchte.
So viel dazu...
Entschuldige, dass ich jetzt erst so spät auf Deine Antwort zu meinem Post hier antworte.
Oh je... das mit "Lesende" anstatt "Leser" habe ich mir vor Jahren mal angewöhnt. Wahrscheinlich dachte ich mir dabei wirklich, dass es ja nicht nur Leser sind, die meine Stories lesen, sondern auch Leserinnen. xD
Empfehlungen sind bei mir eigentlich auch recht wenig... demnach kann ich nicht bestätigen, dass diejenigen, die meine Sachen lesen, via dem Sternchen um Reviews drücken.
Sindarina
Ja, ich habe manchmal auch das Gefühl, dass die Leser vor ein paar Jahren generell "kontaktfreudiger" mit den Autoren hier umgingen. Und jetzt mit den Empfehlungssternchen habe ich (so schön sie sind) manchmal den Eindruck, sie werden mal eben schnell vergeben und ersetzen ein Review, das sonst vielleicht gekommen wäre, und sei es ein Quietschie^^
Nur: Meinst du nun "Leser" oder "Lesende"? Denn unter "Lesende" verstehe ich Leute, die jetzt gerade im Moment einen Text lesen. Und während man liest, kann man natürlich kaum mit dem Autor interagieren 😉
Das erinnert mich an die nicht eben sinnvolle Einführung des Begriffs "Studierende".AleasTales
Ursachen für akuten Schreiblust-Verlust...
Momentan verursacht das neben arbeitstechnischen Gründen noch die mir fehlende Kommunikation zwischen mir als Autorin und den Lesenden.
Ja, natürlich kann man jetzt sagen, dass sich "richtige" Autoren auch nicht mit ihren Lesern über Anregungen, Kritik oder Lob austauschen, aber...
Einer der durchweg positiven Gründe, weshalb ich vor rund fünf Jahren damit begonnen habe meine Geschichten auf Fanfiktion.de hochzuladen, ist und bleibt die (eigentlich) unkomplizierte Art und Weise mit den Lesenden zu interagieren. Davon profitieren sowohl ich als Autorin sowie die Leser selbst.
Seit einiger Zeit aber fällt mir auf, dass genau diese Kommunikation sehr stark abgenommen hat. Und mir fehlt so einfach schlichtweg die Motivation, offene oder auch neue Geschichten mit der Liebe (weiter) zu schreiben, mit welcher ich sie auch den Lesenden bereitstellen möchte.
So viel dazu...
Grund dafür? Vermutlich einfach die Anstrengungen des RL, die momentan wenig Zeit/Energie dafür übrig lassen, sich in den wenigen, freien Stunden (tageweise auch nur Minuten) hinzusetzen und Sachen zu tippen, die dann gefühlt keinen außer mir interessieren. Ich will die Geschichte deswegen nicht aufgeben, aber der Kosten-Nutzenfaktor ist gerade einfach nicht gegeben. Ich komme auch nicht so richtig rein in die Geschichte, was das, was dann entsteht, eigentlich gleich schon wieder zum Löschen oder stundenlangen Umarbeiten qualifiziert. Das macht dann auch keinen Spaß. Im Kopf ist die Geschichte vom Ablauf her fertig, aber die Szenen entwickeln sich nicht, die Akteure bewegen sich wie steife Holzpuppen wenn überhaupt, es passt einfach vorne und hinten nicht. Da ist kein Bild, kein Kopfkino, das ich unbedingt hinschreiben will, nur so das Gefühl "ich müsste ja mal". Das ist meh. :/
Jetzt bin ich versucht zu sagen: Ok, dann schreibe ich halt nicht. Aber dann meldet sich die Angst, erstens dann vielleicht am Ende doch zu viel Abstand zur Geschichte zu kriegen und sie dann doch nicht zu beenden (als zweite Geschichte meiner Schreibkarriere überhaupt!) und das Interesse der ohnehin schon wenigen Leser auch noch zu verlieren. Dabei kommt da noch so viel Nettes. (ich freue mich schon regelrecht auf den Ausflug in die Traumwelt nach dem Vorbild von Alice im Wunderland) aber bis dahin sind es noch mindestens zwei Kapitel...and the words won't come.
Home is where your story begins.
Maginisha
Ich habe momentan auch nicht so die richtige Motivation. Vor zwei Wochen habe ich sogar *gasp* ein ganzes Wochenende lang kein Wort getippt. Das war eigenartig.
Grund dafür? Vermutlich einfach die Anstrengungen des RL, die momentan wenig Zeit/Energie dafür übrig lassen, sich in den wenigen, freien Stunden (tageweise auch nur Minuten) hinzusetzen und Sachen zu tippen, die dann gefühlt keinen außer mir interessieren. Ich will die Geschichte deswegen nicht aufgeben, aber der Kosten-Nutzenfaktor ist gerade einfach nicht gegeben. Ich komme auch nicht so richtig rein in die Geschichte, was das, was dann entsteht, eigentlich gleich schon wieder zum Löschen oder stundenlangen Umarbeiten qualifiziert. Das macht dann auch keinen Spaß. Im Kopf ist die Geschichte vom Ablauf her fertig, aber die Szenen entwickeln sich nicht, die Akteure bewegen sich wie steife Holzpuppen wenn überhaupt, es passt einfach vorne und hinten nicht. Da ist kein Bild, kein Kopfkino, das ich unbedingt hinschreiben will, nur so das Gefühl "ich müsste ja mal". Das ist meh. :/
Jetzt bin ich versucht zu sagen: Ok, dann schreibe ich halt nicht. Aber dann meldet sich die Angst, erstens dann vielleicht am Ende doch zu viel Abstand zur Geschichte zu kriegen und sie dann doch nicht zu beenden (als zweite Geschichte meiner Schreibkarriere überhaupt!) und das Interesse der ohnehin schon wenigen Leser auch noch zu verlieren. Dabei kommt da noch so viel Nettes. (ich freue mich schon regelrecht auf den Ausflug in die Traumwelt nach dem Vorbild von Alice im Wunderland) aber bis dahin sind es noch mindestens zwei Kapitel...and the words won't come.
Du sprichst mir aus der Seele. Wortwörtlich.
Eine Lösung dafür hab ich aber leider auch nicht anzubieten. 😐
Maginisha
aber bis dahin sind es noch mindestens zwei Kapitel...and the words won't come.
Aber vielleicht kommt die Motivation ja morgen, wenn die Familie mal aus dem Haus ist und ich Ruhe hab. 😉
Home is where your story begins.
Ausserdem ist das nächste Kapitel schon halb fertig, wird also Morgen fertig werden. *festleg* Und dann fange ich Sonntag noch das übernächste an, damit das nächste Woche fertig wird, weil dann erst mal drei Wochenende belegt sind. ABER dann kommt ja das Kapitel, auf das ich mich so freue, also wird der Wiederanfang schon nicht so schwierig werden. Und zwischendurch meide ich das Projekt-Forum wie der Teufel das Weihwasser, denn das hat mich letztes Mal schon rausgebracht und zu einem One-Shot verleitet. Konzentration, Mag, Konzentration! Jetzt werden die Ärmel hochgekrempelt und geschrieben. Haha!
Manchmal muss man Probleme vielleicht einfach mal aussprechen (resp. aufschreiben), damit der Knoten sich löst und man einen klarere Blick auf die Sache kriegt. 😊
Home is where your story begins.
Maginisha
Manchmal muss man Probleme vielleicht einfach mal aussprechen (resp. aufschreiben), damit der Knoten sich löst und man einen klarere Blick auf die Sache kriegt. 😊
Was mir jetzt noch geholfen hat (nachdem ich das eine Kaptiel, an dem es gehakt hat, tatsächlich fertig gestellt habe): An einer Stelle aufhören, wo man leicht wieder reinkommt. Also zum Beispiel eine Szene nicht ganz fertig schreiben oder zumindest nur bis zu einer Stelle, wo man genau weiß, wie es weitergeht. Dann hat man beim nächsten Mal einen besseren Ansatzpunkt. Das hilft vor allem, wenn man, so wie ich, beispielweise nur am Wochenende Zeit zum Schreiben hat. So eine Woche ist halt lang und wenn man dann wieder ganz von vorne anfangen muss, ist das nicht so einfach. Deshalb im Flow noch schnell ein paar Zeilen zum nächsten Kapitel/Szene hintippen und dann aufhören. Ich finde, das erleichtert den Wieder-Einstieg enorm.
Home is where your story begins.
Ich seh es aber auch nicht zu eng - wenn ich mal eine oder zwei Wochen absolut keine Lust aufs Schreiben habe, schreibe ich auch nicht. (Viele Autoren oder auch Ratgeber sagen ja, man solle jeden Tag zumindest ein bisschen schreiben.)
Isana
(Viele Autoren oder auch Ratgeber sagen ja, man solle jeden Tag zumindest ein bisschen schreiben.)
... was eine furchtbare Aussage ist. Für Schreiben gibt es - wie für alles andere auch - kein Patentrezept. Man soll ja auch jeden Tag 2-3 Liter Wasser/Flüssigkeit zu sich nehmen, aber je nach körperlicher Verfassung tut man's mal und manchmal eben nicht.
“There are three conditions to terrify someone: One, the monster can’t speak. Two, the monster has to be unidentifiable. Three, it’s meaningless if the monster can die.” – Touko Aozaki, Kara no Kyokai - The Garden of sinners
spooky
Generell schreibe ich auch wenn mir absolut nicht danach ist. Es ändert sich nur die Art der Geschichte. Bin ich nicht gut drauf wird eben auch die Geschichte düster. Was sich eher ändert ist das ich nichts langes schreiben kann. Kurzgeschichten sind da fast schon zu viel. Also sind es eher one shots an dehnen ich dann auch meine Art zu schreiben austeste um einfach in der Übung zu bleiben.
Deine Selbstdisziplin hätte ich mal gerne. Ich bin eher die Person die sofort aufgibt und das "ich nehme mir vor zu schreiben" auf Morgen verschiebt. Wie hälst du daran fest? Setzt du dich einfach hin und machst es mit dieser "nur 5 Minuten"-Methode oder hattest du schon immer eine überragende Selbstdsiziplin und hast damit keine Probleme? Ich bin zutiefst beeindruckt gerade. O_o
“There are three conditions to terrify someone: One, the monster can’t speak. Two, the monster has to be unidentifiable. Three, it’s meaningless if the monster can die.” – Touko Aozaki, Kara no Kyokai - The Garden of sinners
Wenn aber die Laune die Story bestimmt, ist das kaum möglich. Das ist nicht als Kritik gemeint, sondern eine auf langjährige Erfahrung basierende Beobachtung. spooky sagt selbst, dass dabei dann meist nur OS rauskommen. Das ist verständlich. Wenn man dagegen an einem Roman mit diversen Plotsträngen arbeitet, funktioniert dieser Zwang zum Schreiben nicht. Hier ist viel mehr Objektivität gefragt und der Autor sollte sich in einer relativ neutralen Verfassung befinden, um die Handlung auch stringent und ohne emotionale Ups and Downs weiterzutreiben.
Tagebucheinträge, Gedankengänge, Gedichte, eine kleine eigenständige (der momentalen emotionalen Verfassung angemessen) oder kleine Kolumnen kann man "auf Zwang" tatsächlich jeden Tag schreiben.
Etwas Komplexes nicht.
SeverinSesachar
Beeindruckend wäre es nur, wenn wirklich konsequent gute Qualität geliefert werden könnte.
Wenn aber die Laune die Story bestimmt, ist das kaum möglich. Das ist nicht als Kritik gemeint, sondern eine auf langjährige Erfahrung basierende Beobachtung. spooky sagt selbst, dass dabei dann meist nur OS rauskommen. Das ist verständlich. Wenn man dagegen an einem Roman mit diversen Plotsträngen arbeitet, funktioniert dieser Zwang zum Schreiben nicht. Hier ist viel mehr Objektivität gefragt und der Autor sollte sich in einer relativ neutralen Verfassung befinden, um die Handlung auch stringent und ohne emotionale Ups and Downs weiterzutreiben.
Tagebucheinträge, Gedankengänge, Gedichte, eine kleine eigenständige (der momentalen emotionalen Verfassung angemessen) oder kleine Kolumnen kann man "auf Zwang" tatsächlich jeden Tag schreiben.
Etwas Komplexes nicht.
Mna kann alles zur Routine machen, und viel Disziplin gehört nicht dazu, wenn schlicht und ergreifend der Wille dabei ist.
Fehlt der Wille, ist es Überwindung und - natürlich - schwer.
SeverinSesachar
Wenn es nur darum geht, ist das Zauberwort "wollen". Man kann das Schreiben als Alltagsritual einführen. So wie den Tatort um 20.15 Uhr ansehen oder die Nägel zu feilen o. ä.
Mna kann alles zur Routine machen, und viel Disziplin gehört nicht dazu, wenn schlicht und ergreifend der Wille dabei ist.
Fehlt der Wille, ist es Überwindung und - natürlich - schwer.
Da ist was dran. Bei mir ist es folgendermaßen: Ich freue mich darauf zu Schreiben tagtäglich, aber sobald ich die ersten Zeilen geschrieben habe, wenn ich mich denn aufgerafft habe, lasse ich mich vom schlechten ersten Entwurf zu schnell entmutigen. Mir gefällt mein Schreibstil nicht, die Worte wollen nicht so funktionieren wie in meinem Kopf und dann macht es kein Spaß mehr, an der Stelle benötigt es dann Disziplin die nicht vorhanden ist. Mein Problem ist also, dass ich mich momentan mehr aufs Schreiben freue als dann Freude habe am tatsächlichen Schreiben habe. Was nicht immer so war, aber moment so ist, ohne ersichtlichen Grund. Wenn ich ein Kapitel oft genug überarbeite bin ich zum Schluss sogar zufrieden, aber dahin zu kommen fällt mir immer schwerer und es fühlt sich an als läuft da irgendwo was falsch. Nur was? 🙇 Kann man mir folgen?
So mache ich das und ich merke auch meistens sehr genau, wenn ich eigentlich nicht in der passenden Stimmung bin. Dann lasse ich es entweder, oder ich bin mir eben bewusst, dass es vllt ein paar Absätze dauern kann, bis man wieder voll drin ist. Aber diese Absätze kann ich im Nachhinein ja wieder ausbessern.
Niemand muss sich zum Schreiben zwingen, wenn er das nicht will. Aber wenn man wirklich etwas schaffen möchte, dann empfehle ich tatsächlich sich ein wenig zu zwingen. Ich komme tatsächlich mit aktivem Schreiben wieder in die richtige Stimmung. Und im Nachhinein kann man ja ausbessern. Im schlimmsten Fall muss man alles wieder löschen, aber dann hat man ja auch hoffentlich eine bessere Vorstellung davon, was jetzt genau nicht geklappt hat.
SeverinSesachar
Beeindruckend wäre es nur, wenn wirklich konsequent gute Qualität geliefert werden könnte.
Wenn aber die Laune die Story bestimmt, ist das kaum möglich. Das ist nicht als Kritik gemeint, sondern eine auf langjährige Erfahrung basierende Beobachtung. spooky sagt selbst, dass dabei dann meist nur OS rauskommen. Das ist verständlich. Wenn man dagegen an einem Roman mit diversen Plotsträngen arbeitet, funktioniert dieser Zwang zum Schreiben nicht. Hier ist viel mehr Objektivität gefragt und der Autor sollte sich in einer relativ neutralen Verfassung befinden, um die Handlung auch stringent und ohne emotionale Ups and Downs weiterzutreiben.
Tagebucheinträge, Gedankengänge, Gedichte, eine kleine eigenständige (der momentalen emotionalen Verfassung angemessen) oder kleine Kolumnen kann man "auf Zwang" tatsächlich jeden Tag schreiben.
Etwas Komplexes nicht.
SilentSalamander
Naja, wenn man sich vorher genau überlegt, was man schreibt, wieso sollte einem dann nicht auch etwas Komplexes gelingen? Schließlich steht das Kapitel/die Geschichte ja dann bereits und sollte auch nicht vom jeweiligen Gemütszustand beinflusst werden.
So mache ich das und ich merke auch meistens sehr genau, wenn ich eigentlich nicht in der passenden Stimmung bin. Dann lasse ich es entweder, oder ich bin mir eben bewusst, dass es vllt ein paar Absätze dauern kann, bis man wieder voll drin ist. Aber diese Absätze kann ich im Nachhinein ja wieder ausbessern.
Niemand muss sich zum Schreiben zwingen, wenn er das nicht will. Aber wenn man wirklich etwas schaffen möchte, dann empfehle ich tatsächlich sich ein wenig zu zwingen. Ich komme tatsächlich mit aktivem Schreiben wieder in die richtige Stimmung. Und im Nachhinein kann man ja ausbessern. Im schlimmsten Fall muss man alles wieder löschen, aber dann hat man ja auch hoffentlich eine bessere Vorstellung davon, was jetzt genau nicht geklappt hat.SeverinSesachar
Beeindruckend wäre es nur, wenn wirklich konsequent gute Qualität geliefert werden könnte.
Wenn aber die Laune die Story bestimmt, ist das kaum möglich. Das ist nicht als Kritik gemeint, sondern eine auf langjährige Erfahrung basierende Beobachtung. spooky sagt selbst, dass dabei dann meist nur OS rauskommen. Das ist verständlich. Wenn man dagegen an einem Roman mit diversen Plotsträngen arbeitet, funktioniert dieser Zwang zum Schreiben nicht. Hier ist viel mehr Objektivität gefragt und der Autor sollte sich in einer relativ neutralen Verfassung befinden, um die Handlung auch stringent und ohne emotionale Ups and Downs weiterzutreiben.
Tagebucheinträge, Gedankengänge, Gedichte, eine kleine eigenständige (der momentalen emotionalen Verfassung angemessen) oder kleine Kolumnen kann man "auf Zwang" tatsächlich jeden Tag schreiben.
Etwas Komplexes nicht.
Was der Hauptstolperstein ist, ist die Ausdrucksweise, und die sollte durch den ganzen Roman hindurch gleich sein und eben nicht Emotionen unterworfen, wie von spooky oben geschildert.
Wenn ich weiß, was wie passieren muss, die Ausdrucksweise aber durch irgendeinen Grund an einem Tag mal nicht hinhaut, warum soll ich mich zwingen, etwas niederzuschreiben, was ich danach lösche oder zumindest extrem editiere? Ich weiß doch ohnehin, was ich schreiben will. Die Vorgehensweise hat für mich so was wie "Ich streiche mein Zimmer weiß, obwohl ich es grün haben will, aber doppelte Arbeit hält mich ja fit."
Nein, tut sie nicht.
Sie ist Ressourcen- und Zeitverschwendung. Zudem: Ab und an braucht das Hirn auch mal eine kleine Pause.