Sage dir lieber, dass die Geschichte nicht fertig ist, nur weil du sie in deinem Kopf hast. Mit jemandem teilen kannst du sie so ja nicht. Und geht es am Ende nicht darum, das Teilen von Ideen und Vorstellungen? Freude dich darauf, wie andere deine Welt erleben könnten und sei neugierig auf etwaige Reaktionen. Denke daran, wie schön der Moment ist, wenn du deine Geschichte fertig geschrieben hast und du deine Arbeit "bestaunen" kannst, weil du sie Schwarz auf Weiß vor dir siehst. Das ist auch der Moment, in dem du dir selbst eine ganze Menge beweisen kannst, vorrangig, etwas zu Ende gebracht und damit konsequent gehandelt zu haben. Dann ist's Zeit zum Schulterkopfen. :D
~ Ezio Auditore da Firenze
Nahidala
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Hier habe ich aber echt Schiss, dass sich mangelnde Recherche bzw. unzureichende Vorbereitung darin rächen, dass es ggf. zu Widersprüchen kommt, oder die Charaktere irgendwie flach wirken, weil man im Schreibflow die Hintergrundstory irgendwie vergessen hat und die jetzt nachträglich noch irgendwie mitten in der Geschichte reinquetschen muss und vorher ja den Prota auch garnicht entsprechend hat handeln lassen usw.
Klingt nach jemandem, der eigentlich ein Pantser ist und das Entdecken von Hintergründen während des Schreibens als Treibstoff nötig hat. Recherche ist wichtig, ja. Aber man kann diese auch während des Schreibprozesses einbauen.
Probier es doch mal mit einem groben "Bauplan" und schau, wie weit er dich bringt. Ich mache das genauso und habe noch nie den Punkt erreicht, an dem sich Widersprüche ergeben hätten.
In einem meiner Mammutprojekte spielt sich der Background über 20 Jahre ab. Dazwischen unzählige Geschichten von anderen Charakteren, bis ich dann auf diesen speziellen Vorfall vor so vielen Jahren anknüpfe. Zwischen dem ersten Auftreten dieses neuen Charakters bis zur Aufklärung der Gesamtzusammenhänge liegen knapp 400.000 Wörter und jede Menge Recherche.
Ich hab da nie einen Zeitstrahl gebraucht oder genau notiert, wie der Ablauf sein wird. Das habe ich zuweilen recht spontan entschieden. Klar, ich hatte im Hintergrund das grobe Wissen, was ich passiert haben möchte, aber ich würde niemals den Ablauf einer Geschichte vor dem Aufschreiben dermaßen im Detail notieren, da ich mich davon eingeengt fühlen würde.
in lässiger Aufmachung einen Song spielte, den sie sich schon mindestens fünfhundert Mal angehört hatte.
Ripped of Emotions. ‒ Ihre Hymne. Ihr Credo. Ihr abendliches Gebet.
‒ JD Ellliott, Musik im Blut, Manhattan City Lights 8 ‒
Es gibt bei mir Geschichten, zu denen ich die Idee schon vor etwas längerer Zeit hattet und die jetzt halbfertig auf meinem Rechner liegen. Auf der einen Seite möchte ich sie gerne fertig stellen, auf der anderen Seite fühlt es sich manchmal so an, als hätte sich mir die Handlung entfremdet und ich weiß nicht mehr so recht, wie ich sie fortsetzen soll. Irgendwie kann ich mich nicht mehr so ganz damit identifizieren, sehe aber noch darin, was ich mir damals dabei gedacht hatte. Das Schreiben hängt dann massiv an bestimmten Stellen.