Vielen Dank im Voraus.
Zur praktischen gehört z.B das durchführen von Aktionen, bzw ein spezielles angebot. Was weiß ich, malen mit fensterfarben, oder ein spezielles thema das mit den kindern besprochen wird, herbst oder ein fremdes Land. Da bist du relativ frei, das sind die prüflinge nämlich auch.
Dazu musst du aber auch einen umfassenden Bericht abgeben.
Du musst außerdem Beobachtungen schreiben (Kinder beim Freispielen, entweder nur ein Kind oder die Gruppe, sodass du quasi sagen kannst: der Klausi bestimmt oft beim spielen, die Jana zieht sich zurück, wenn Laura nicht mitspielen will usw.)
Außerdem musst du ein Szenentagebuch führen (wo du einzelne Berichte aus dem Kindergarten aufschreibst) und Eckdaten zu den Kindern (alter gibt man als Erzieher immer in Kommazahlen an, das Kind ist 3,5 Jahre alt, zB).
Integrationskindergarten bedeutet auch, dass das Angebot auch von Kindern mit Behinderung wahrgenommen werden kann, also wäre natürlich: wir lernen Radfahren nicht so das pralle Thema.
In die mündliche Prüfung muss man, wenn ich mich recht erinnere nur, wenn die Vornoten besser waren und die praktische mies war.
Was für ein Integrationskindergarten ist das überhaupt? Montessouri? Städtisch? Katholisch? Auch da gibts unterschiede in der pädagogik selber. Ich habe tatsächlich Städtische Kindergärten erlebt, die z.B kein einziges religiöses Thema angesprochen haben. Also ist je nach Kindergarten das Basteln von St. Martinslaternen unrealistisch.
.:- Isn't that crazy? -:.
vielen, vielen dank für diesen gedankenanstoß. könnte ich mich bei bedarf noch einmal bei dir melden?
integration? ja, es werden (leider) nur körperlich behinderte kinder aufgenommen. geistig behinderte jedoch nicht. und das finde ich auf gut deutsch gesagt: scheiße. aber da ich mich an den originalkindergarten halten will, muss ich da durch. und ja, es ist ein christlicher kindergarten. da wären dann zu ostern außer der ostereierrei auch selbst gebastetelte kreuze als prüfungsthema dran. *fg
im ernst: jetzt bin ich richtig glücklich und ziehe mit meinem sack voller wissen wieder ab.
Oft wird auch ein Kind über längere Zeit beobachtet (wie verhält sich das Kind, zB beim essen, beim Stuhlkreis usw).
Ich hab z.B ein Kind mit extremer Neurodermitis beobachtet, das Mädchen hatte es ziemlich drauf alle zu veräppeln, wenn sie was nicht wollte, hat sie gekratzt, bis es nur ein bisschen geblutet hat und blut ist natürlich: uahhhhh! Da ging dann das Geplärre los.
Man muss das Kind halt vorstellen - so und so alt, vater mutter, evtl geschwister, dann beschreibt man die szenen die man beobachtet hat und schlüsselt diese dann auf. Manchmal nach speziell vorgegebenen Gesichtspunkten.
Bei Kindern mit körperlicher Behinderung kommt übrigens ganz oft das Thema Toilette auf - Kinder die sich noch nicht selber ausziehen können, oder es vielleicht nie können, Kinder im Rollstuhl usw. Das ist oft Azubi arbeit, nicht nett, aber leider eben im Job inklusive.
.:- Isn't that crazy? -:.
Ich habe 2009 meine Erzieherinnen-Ausbildung begonnen.
Die "Abschlussprüfung" besteht aus mehreren Teilen:
1. Das Anerkennungsjahr oder Berufspraktikum, das logischerweise über ein Jahr läuft - in der Regel vom 1. August eines Jahres bis zum 31. Juli des Folgejahres. Die genauen Daten können sich durch Ferien auch mal etwas verschieben. Eine Freundin von mir zum Beispiel die jetzt das Anerkennungsjahr macht hat erst zum 8. August angefangen, weil der integrative Kindergarten, in dem sie arbeitet, bis dahin noch die dreiwöchigen Sommerferien hatte.
Während des Anerkennungsjahres muss ein Projekt durchgeführt werden, das mindestens über 6 Monate läuft und eine angemessene Anzahl von Aktivitäten abdeckt (einmal im Monat ist beispielsweise zu wenig, wogegen sich tägliche Aktionen als zu viel heraus gestellt haben - zumal man ja auch vom Thema her irgendwo eingeschränkt ist). Das Projekt soll sich an den Wünschen und Vorlieben der Kinder orientieren, dafür braucht man die schon angesprochenen Beobachtungen.
Meine besagte Freundin macht zum Beispiel ein Projekt über europäische Länder, mit ihren Sitten, Gebräuchen und Nationalspeisen. So hat sie sich während der Weihnachtszeit mit Finnland beschäftigt und dann zusammen mit den Kindern finnische Spezialitäten zubereitet etc.
Der Projektablauf muss genau protokolliert werden und dann kurz und knapp im Bericht untergebracht werden (in dem außerdem noch die Einrichtung vorgestellt, die Beobachtungen und die Analyse des Projektthemas aufgeschrieben werden müssen).
2. Der Bericht, der an sich nur 30 Seiten +/- 10% lang sein darf (möglicherweise irre ich mich bei der Prozentangabe).
3. Dem Colloquium, das im Juni/Juli gibt es ein sogenanntes Colloquium. Das ist eine Art mündlicher Prüfung, in der der Berufspraktikant sein Projekt vorstellt und im Grunde nachweisen muss, dass er sein Projekt selbst durchgeführt und seinen Bericht selbst geschrieben hat. Das Colloquium geht in der Regel über 20 Minuten. Man muss sich also sowohl kurz fassen als auch möglichst alle relevanten Informationen weitergeben. Wer die 20 Minuten nicht allein füllen kann bekommt Fragen gestellt. Wenn nach dem "Vortrag" noch Fragen offen bleiben, die man hätte klären können (beispielsweise in welcher Einrichtung man gearbeitet hat), gibt es entweder noch ein paar Minuten Zusatzzeit, die dann mit Fragen gefüllt werden oder eben Punktabzug - das hängt von den Prüfern ab.
Die Abschlussprüfung besteht also im Grunde aus 3 Teilen:
1. Praktische Arbeit in der Einrichtung (Projekt), mit abschließender Benotung durch die Einrichtung (Wertung: 20% - glaub ich)
2. Schriftlicher Bericht - sollte von der Einrichtung gelesen und abgesegnet worden sein (Wertung: 60% - glaub ich) (Abgabe Mitte Mai)
3. Mündliche Vorstellung des Projektes (Colloquium) (Wertung: 20%)
Bei den Prozentangaben bin ich nicht ganz sicher, beim gesamten Rest allerdings schon.
Ich hoffe, ich konnte dir noch etwas weiter helfen.
LG Savenia!
danke für deine /eure rückmeldungen. ich werde meine story eh umarbeiten und dann das erzieherinnendasein noch ausführlicher zum tragen bringen. außerdem kommen mir sicher noch fragen - was das pädagogische anbelangt. na ja, wenn ich darf klingle ich wieder an.
:D
Dauernd wird nur gesabbelt von Reife, ich will aber meine Figur eher Rowdyhaft, eher viel Widerstand, sich nicht einfügend in diese Gesellschaft, ich meine in Real gibts doch tausender solcher Jugendliche mit 17!
Lg Danke euch vielmals
Das habe ich während meines Abiturs gemerkt - Doppeljahrgang wegen G8, damit gab es einen Altersunterschied von bis zu drei Jahren. Dennoch gab es 19-jährige, die sich kindischer benommen haben als die 17-jährigen und das vollkommen unabhängig von den Geschlechtern.
Toreador
Frage, wieso kann und darf sich in einer Geschichte ein 17 Jähriger nicht benehmen wie ein absoluter Rotzlöffel, frech, Vorlaut und aufmüpfig?
Dauernd wird nur gesabbelt von Reife, ich will aber meine Figur eher Rowdyhaft, eher viel Widerstand, sich nicht einfügend in diese Gesellschaft, ich meine in Real gibts doch tausender solcher Jugendliche mit 17!
Lg Danke euch vielmals
"Any three-year-old child knows that."
"Any three-year-old child may know it, but even a 100-year-old person finds it difficult to practice it."
Lg
Toreador
Frage, wieso kann und darf sich in einer Geschichte ein 17 Jähriger nicht benehmen wie ein absoluter Rotzlöffel, frech, Vorlaut und aufmüpfig?
Dauernd wird nur gesabbelt von Reife, ich will aber meine Figur eher Rowdyhaft, eher viel Widerstand, sich nicht einfügend in diese Gesellschaft, ich meine in Real gibts doch tausender solcher Jugendliche mit 17!
Lg Danke euch vielmals
So steht, dass ein Charakter das nicht sein "darf?"
Ansonsten ist zwischen "Rowdyhaft, eher viel Widerstand, sich nicht einfügend in diese Gesellschaft" und "absoluter Rotzlöffel, frech, Vorlaut und aufmüpfig" ja nach konkreter Ausprägung und Wortwahl des Autors/der Autorin ungefähr der gleiche Unterschied wie zwischen einem "ganz normalen Teenager" und einem "5-Jährigen in der Vorschulpubertät".
Darf ich euch einmal eine Szene darstellen, danke wäre sehr lieb, wenn ihr mir da aufzeigt ob das geht?
So ein 15 jähriger wird im zwölften jahrhundert geboren, bei Vampirinnen, seine Mutter ist eine, seine Tante ist eine so und nun packt der Junge das ganze nicht und benimmt sich wie ein Rebell, gegen alles, was sie ihm vorgeben, ist saufrech, führt sich mit Absicht auf und versucht sogar die Flucht?
So, abgesehen davon, dass in dem jahrhundert alle brav und gesittet waren, lasst das ma weg, es wird doch auch Jungens gegeben haben, die damals schon große Klappe gehabt haben auch gegen Eltern oder Tanten?
Danke für Antworten
Lg Bleibt Gesund bitte!
Toreador
So, abgesehen davon, dass in dem jahrhundert alle brav und gesittet waren, lasst das ma weg, es wird doch auch Jungens gegeben haben, die damals schon große Klappe gehabt haben auch gegen Eltern oder Tanten?
LOL
Es gab KEIN Jahrhundert mit gesitteter Jugend. Das halte ich für ein Gerücht. 😉
Ich drücke es mal so aus: Im Mittelalter erreichten nicht mal 50% aller Menschen das Erwachsenenalter - daher kommt dieser seltsame Wert von ca. 35 Jahren an Durchschnittsalter. Das heißt nicht, dass Menschen generell nicht älter als 35 wurden. Es ist nur ein Richtwert, der prozentual aus den 100% Gesamtbevölkerung errechnet wurde. Alte Leute/Greise gab es mehr als genug (Michelangelo etwa wurde 89 Jahre alt und arbeitete quasi bis zum letzten Tag im Steinbruch, der war zäh wie Juchte) - aber eben auch eine extrem hohe Kinder- und vor allem Jugendsterblichkeit. Davon betrafen nur knapp 10% die Kindersterblichkeit im Säuglingsalter (oft durch Erstickung/Erdrückung im Elternbett). Die meisten Todesfälle gab es zwischen dem 7. - 21. Lebensjahr. Den rebellischen Jahren. Zum einen wäre als Grund bei armen Familien die Mangelernährung anzuführen, aber bei sehr, sehr vielen war es einfach die Aufsässigkeit und ihr Rebellentum, die zu einem verfrühten Tod führten. Frei nach Darwins Regeln. Wer sich nur dumm verhält, stirbt meist, bevor er sich fortpflanzen kann. Auf extrem bescheuerte, risiokoreiche Ideen sind Jugendliche schon immer gekommen. Heute zünden sie Deospray an, früher haben sie eben den Stier auf der Weide geärgert. Der Umgang mit Waffen war spätestens ab 15 großes Thema, und wer zu heißblütig war, landete schnell in irgendeiner Klinge. Und Weglaufen ... altes Thema. Was dann passiert? Verirren im Wald? Dann kommen die Wölfe, die Bären oder die Räuber und erledigen den übermütigen Maulhelden. Flucht in eine Stadt? Da landete man schnell als Betteljunge oder Dieb in der Gosse oder im Knast, da man den Zollwächtern als vagabundierend auffiel. Alleine und mit Trotzkopf war kein Durchkommen, die Strafen viel drakonischer als heute. Von Jugendhilfe/Psychologen konnte man damals nur träumen.
Toreador
Danke Ken großes Plus dir :)
Darf ich euch einmal eine Szene darstellen, danke wäre sehr lieb, wenn ihr mir da aufzeigt ob das geht?
So ein 15 jähriger wird im zwölften jahrhundert geboren, bei Vampirinnen, seine Mutter ist eine, seine Tante ist eine so und nun packt der Junge das ganze nicht und benimmt sich wie ein Rebell, gegen alles, was sie ihm vorgeben, ist saufrech, führt sich mit Absicht auf und versucht sogar die Flucht?
So, abgesehen davon, dass in dem jahrhundert alle brav und gesittet waren, lasst das ma weg, es wird doch auch Jungens gegeben haben, die damals schon große Klappe gehabt haben auch gegen Eltern oder Tanten?
Danke für Antworten
Lg Bleibt Gesund bitte!
Ich schließe mich Severin an. "Die Jugend" hat immer und wird immer gegen ihre Eltern rebellieren - auf die eine oder andere Art und Weise. Das gehört einfach zum Prozess des Erwachsenwerdens dazu. Über die Jahrhunderte hinweg dürften sich da lediglich der Zeitpunkt und die Form der Rebellion geändert haben.
Es war entsprechend sicherlich auch im 12. Jahrhundert (Zeit der Kreuzzüge) nicht jeder "Jugendliche" brav und gesittet. Zumal es im Mittelalter meine ich nicht wirklich eine "Jugend" in dem Sinne gab. Da galt man schon sehr früh als "erwachsen". Je nach Ausbildung ist Disziplin hier sicherlich sehr großgeschrieben gewesen. Da ist dann eher eine Frage, wie sich dieser rebellische Ausdruck konkret zeigt und das kommt eben auf die Umstände an, unter denen das Kind aufgewachsen ist. Ein Bauerssohn wird garantiert anders rebellieren, als ein Adelssohn, der als Knappe bei Verwandten aufwächst. Severin hat da schon sehr viel zu geschrieben, was glaube ich ein guter Ansatzpunkt ist.
Ich habe nicht geschaut, ob dir das bei deiner konkreten Fragestellung hilft, aber in meiner Recherche-DB habe ich in Bezug auf Jugend und Kindheit über die Jahhrunderte die folgende Diplomarbeit gespeichert. Schau doch mal nach, vielleicht hilft Dir das weiter oder bringt zumindest ein paar Quellenlinks, die das können.
Bis zum 12. Lebensjahr musste man zudem einen Vormund haben, der über einen bestimmt hat (als Junge).