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Schreibwerkstättler
Beitrag #51, verfasst am 12.07.2016 | 01:10 Uhr
Seh ich genauso. Muss denn ein Antagonist immer "böse" sein?
Folgender Fall z.B. in Brandon Sandersons "Der Weg der Könige": Zwei Charaktere, der eine ein mächtiger Kriegslord, der andere wird, da er Sklave ist, in der Schlacht als menschliches Material verwendet. Aus Sicht des ersten ist es die einzige Möglichkeit, den Krieg zu gewinnen (tatsächlich ist es in diesem Fall die effizienteste Methode, das zeigt sich an einem anderen Lord, der versucht, Humanität zu bewahren, aber wesentlich weniger erfolgreich ist.), aus Sicht des zweiten ... na ja, ich untertreibe jetzt einfach mal und behaupte, dass er nicht allzu begeistert ist.
Natürlich ist aus unserer Sicht klar, wer hier "gut" und "böse" ist. Aber denkt euch mal in eine Gesellschaft, in der Sklaverei alltäglich ist und die Sklaven selbst nichts wert sind außer ihrer Arbeitskraft. Da wird die Perspektive des Kriegslords schon eher nachvollziehbar, innerhalb selbiger Gesellschaft ist sie sogar allgemein akzeptiert, und der oben erwähnte Konkurrent wird als Schwächling verlacht.
Das Beispiel zeigt ziemlich anschaulich: Man muss manchmal einfach nur unterschiedliche Werte aufeinander prallen lassen - verschiedene Kulturen, manchmal reicht auch ein völlig anderes Umfeld aus, eine andere Erziehung - und schon hat man einen Konflikt. Ganz ohne klischeehaftes Böse.
Folgender Fall z.B. in Brandon Sandersons "Der Weg der Könige": Zwei Charaktere, der eine ein mächtiger Kriegslord, der andere wird, da er Sklave ist, in der Schlacht als menschliches Material verwendet. Aus Sicht des ersten ist es die einzige Möglichkeit, den Krieg zu gewinnen (tatsächlich ist es in diesem Fall die effizienteste Methode, das zeigt sich an einem anderen Lord, der versucht, Humanität zu bewahren, aber wesentlich weniger erfolgreich ist.), aus Sicht des zweiten ... na ja, ich untertreibe jetzt einfach mal und behaupte, dass er nicht allzu begeistert ist.
Natürlich ist aus unserer Sicht klar, wer hier "gut" und "böse" ist. Aber denkt euch mal in eine Gesellschaft, in der Sklaverei alltäglich ist und die Sklaven selbst nichts wert sind außer ihrer Arbeitskraft. Da wird die Perspektive des Kriegslords schon eher nachvollziehbar, innerhalb selbiger Gesellschaft ist sie sogar allgemein akzeptiert, und der oben erwähnte Konkurrent wird als Schwächling verlacht.
Das Beispiel zeigt ziemlich anschaulich: Man muss manchmal einfach nur unterschiedliche Werte aufeinander prallen lassen - verschiedene Kulturen, manchmal reicht auch ein völlig anderes Umfeld aus, eine andere Erziehung - und schon hat man einen Konflikt. Ganz ohne klischeehaftes Böse.
"Die allermutigste Handlung ist immer noch, selbst zu denken. Laut." - Coco Chanel