FanFiktion.de - Forum / Allgemeines - Nachhilfe / Nachilfe: Historische und moderne Rüst- und Waffentechnik
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Ihr wollt einen Ritter einer bestimmten Epoche korrekt darstellen? Oder ihr schreibt eine Story über die Napoleonischen Kriege, habt aber keine Ahnung, wie Zündschlösser funktionieren? Vielleicht wollt ihr Fachbegriffe in eure Story einbauen, um ihr Tiefe zu geben?
Dann ist dieser Thread der richtige Ort, um eure Fragen zu stellen! Von der Steinschleuder über Schwerter bis zu Humvees kann hier alles thematisiert werden ;-)
Wie immer gilt: Ich weiss vielleicht nicht alles, aber genug, um das, was ich nicht weiss, schnell zu finden.^^
Als Referenz: Ich betreibe historisches Fechten mit einer großen Auwahl verschiedener historischer Waffentypen (Schwert, Schwert und Schild, Langschwert, Säbel, Pallasch, Degen, Rabenschnabel, Dolch). Darüber hinaus bin ich begeisteter Bogenschütze (traditionelle und moderne Bögen) sowie Armbrustschütze. Mit Handfeuerwaffen habe ich mich auch eine Zeit lang intenisv beschäftigt, habe das aber wegen Zeitmangel und größerem interesse zu historischen Militaria aufgegeben.
MfG Merc
Dann ist dieser Thread der richtige Ort, um eure Fragen zu stellen! Von der Steinschleuder über Schwerter bis zu Humvees kann hier alles thematisiert werden ;-)
Wie immer gilt: Ich weiss vielleicht nicht alles, aber genug, um das, was ich nicht weiss, schnell zu finden.^^
Als Referenz: Ich betreibe historisches Fechten mit einer großen Auwahl verschiedener historischer Waffentypen (Schwert, Schwert und Schild, Langschwert, Säbel, Pallasch, Degen, Rabenschnabel, Dolch). Darüber hinaus bin ich begeisteter Bogenschütze (traditionelle und moderne Bögen) sowie Armbrustschütze. Mit Handfeuerwaffen habe ich mich auch eine Zeit lang intenisv beschäftigt, habe das aber wegen Zeitmangel und größerem interesse zu historischen Militaria aufgegeben.
MfG Merc
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Beitrag #2, verfasst am 26.02.2012 | 09:19 Uhr
Das ist großartig, Merc. Könntest du mir etwas darüber erzählen, mit welchen Waffen in Europa, besser noch in England, Ende des 17. Jahrhunderts gekämpft wurde? Sagen wir, so um 1680 rum? Welche Hieb-/Stichwaffen wurden im "Alltag" benutzt? Also nicht gerade im Krieg? Trugen Leute/Adlige überhaupt noch Waffen bei sich oder war diese Zeit vorbei? Wurden noch Bögen oder Armbrüste benutzt, wenn ja, von wem? Schusswaffen gab es ja auch schon, aber kann man davon ausgehen, dass sie in Friedenszeiten einfach zu schwer/zu kompliziert zu bedienen waren, um von - ich sag mal flapsig "dem Adligen von nebenan/dem Soldaten/Söldner" mal eben so benutzt wurden?
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Beitrag #3, verfasst am 26.02.2012 | 11:55 Uhr
Puh, außerhalb des Krieges...
Die "Zivilbewaffnung" in der von dir angesprochenen Zeit ist ziemlich interessant. auf der einen Seite gibt es einen starken Rückgang an militärischen Waffen (Die Trennung wurde stärker vollzogen).
Waffen konnten noch stärker als zuvor in "Small Swords" (zivile Waffen) und "Broad Swords"(militärische Waffen) unterteilt werden. Auch wenn der Name das vermuten lässt, hat das weniger etwas mit der Größe und mehr etwas mit dem Design zu tun.
zivile Waffen von Adligen waren in den meisten Fällen sehr stark verziert und mussten nicht unbedingt praktikabel sein. So gibt es einige Rapiere (Degen) Mit sehr fein gearbeiteten Grifkörben, die aus einzelnen, verwobenen Metallstäben bestehen, die für eine "Rankenoptik" sorgen. Ebenso wurden Klingenätzungen vorgenommen oder Blei und Gold Einlagen in die Klingen gelaßen. All das schwächt die Struktur der Waffe, war also beim Militär weniger beliebt und für den Kampfeinsatz auch zu teuer. Diese Waffen hatten eher Repräsentative und Abschreckende Wirkung (waren aber trotzdem kampftauglich!)
Eine ähnliche Entwicklung gibt es bei den Schusswaffen. Fein gearbeitete Pistolen entstanden, waren aber für Soldaten kaum erschwinglich, von Feldherren mal abgesehen ( auch diese werden ihre wertvolen Stücke nicht im Kampfeinsatz getragen haben)
Bögen und Armbrüste hingegen wurden zu einem großen Teil in der Jagd benutzt, hier aber auch von Adeligen. Die Zeit des englischen Langbogens beim Militär war mit dem Ende der Rennaissance und den immer weiter entwickelten Schusswaffen vorbei. Die Bezeichnung "Bogenschütze" hielt sich aber noch lange auf für Gewehrschützen. So wurden zum beispiel die "Scottish Archers", eine brittische Kampftruppe, trotz der Tatsache, dass das Regiment keine Bögen mehr hatte, weiter so bezeichnet.
bei Söldnern musst du unterscheiden: Es gab sowohl einfache als auch adlige Landsknechte. Es war nicht unbedingt eine Seltenheit, dass ein Graf von und zu sich als Sölnder verdingte - auch dieser hatte vermutlich eine militärische, wie zivie Austattung, ein einfacher Söldner hingegen nur eine militärische, die er möglicherweise auch zivil trug.
Noch mal als Zusammenfassung:
Zivile Waffen: Fein, Aufwändig gearbeitet. Hieb/Stichwaffen (Dolche, Rapiere) und Pistolen
Militärische Waffen: "Von der Stange", einfach, stabil. Hieb/Stichwaffen(Rapiere, Säbel, lange Messer, Hellebarden (fast nur repräsentativ)), Pistolen, Gewehre
Jagdwaffen: Je nach stand einfach oder fein, da Jagd auch ein Sport war, den vor allem adelige ausüben konnten (Geld, Zeit, Jagdrecht) waren diese Waffen in der Regel auch sehr fein. Armbrüste, Gewehre, Bögen (selten), Wurfmesser (vom Pferd aus auf Kaninchen; extrem schwierig, sogar mit Zielscheiben, ich habe es mal ausprobiert.)
In Friedenszeiten wurden eher auffälige, elegante und leichte Waffen bevorzugt. Schwere Waffen hat im Alltag keiner mit sich herumgetragen (von Leibwachen, etc abgesehen). Das war zum größten Teil auch einfach Bequemlichkeit.
MfG Merc
Die "Zivilbewaffnung" in der von dir angesprochenen Zeit ist ziemlich interessant. auf der einen Seite gibt es einen starken Rückgang an militärischen Waffen (Die Trennung wurde stärker vollzogen).
Waffen konnten noch stärker als zuvor in "Small Swords" (zivile Waffen) und "Broad Swords"(militärische Waffen) unterteilt werden. Auch wenn der Name das vermuten lässt, hat das weniger etwas mit der Größe und mehr etwas mit dem Design zu tun.
zivile Waffen von Adligen waren in den meisten Fällen sehr stark verziert und mussten nicht unbedingt praktikabel sein. So gibt es einige Rapiere (Degen) Mit sehr fein gearbeiteten Grifkörben, die aus einzelnen, verwobenen Metallstäben bestehen, die für eine "Rankenoptik" sorgen. Ebenso wurden Klingenätzungen vorgenommen oder Blei und Gold Einlagen in die Klingen gelaßen. All das schwächt die Struktur der Waffe, war also beim Militär weniger beliebt und für den Kampfeinsatz auch zu teuer. Diese Waffen hatten eher Repräsentative und Abschreckende Wirkung (waren aber trotzdem kampftauglich!)
Eine ähnliche Entwicklung gibt es bei den Schusswaffen. Fein gearbeitete Pistolen entstanden, waren aber für Soldaten kaum erschwinglich, von Feldherren mal abgesehen ( auch diese werden ihre wertvolen Stücke nicht im Kampfeinsatz getragen haben)
Bögen und Armbrüste hingegen wurden zu einem großen Teil in der Jagd benutzt, hier aber auch von Adeligen. Die Zeit des englischen Langbogens beim Militär war mit dem Ende der Rennaissance und den immer weiter entwickelten Schusswaffen vorbei. Die Bezeichnung "Bogenschütze" hielt sich aber noch lange auf für Gewehrschützen. So wurden zum beispiel die "Scottish Archers", eine brittische Kampftruppe, trotz der Tatsache, dass das Regiment keine Bögen mehr hatte, weiter so bezeichnet.
bei Söldnern musst du unterscheiden: Es gab sowohl einfache als auch adlige Landsknechte. Es war nicht unbedingt eine Seltenheit, dass ein Graf von und zu sich als Sölnder verdingte - auch dieser hatte vermutlich eine militärische, wie zivie Austattung, ein einfacher Söldner hingegen nur eine militärische, die er möglicherweise auch zivil trug.
Noch mal als Zusammenfassung:
Zivile Waffen: Fein, Aufwändig gearbeitet. Hieb/Stichwaffen (Dolche, Rapiere) und Pistolen
Militärische Waffen: "Von der Stange", einfach, stabil. Hieb/Stichwaffen(Rapiere, Säbel, lange Messer, Hellebarden (fast nur repräsentativ)), Pistolen, Gewehre
Jagdwaffen: Je nach stand einfach oder fein, da Jagd auch ein Sport war, den vor allem adelige ausüben konnten (Geld, Zeit, Jagdrecht) waren diese Waffen in der Regel auch sehr fein. Armbrüste, Gewehre, Bögen (selten), Wurfmesser (vom Pferd aus auf Kaninchen; extrem schwierig, sogar mit Zielscheiben, ich habe es mal ausprobiert.)
In Friedenszeiten wurden eher auffälige, elegante und leichte Waffen bevorzugt. Schwere Waffen hat im Alltag keiner mit sich herumgetragen (von Leibwachen, etc abgesehen). Das war zum größten Teil auch einfach Bequemlichkeit.
MfG Merc
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Beitrag #4, verfasst am 26.02.2012 | 12:19 Uhr
Wow, das war sehr ausführlich und informativ, ich danke dir!
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Beitrag #5, verfasst am 29.02.2012 | 18:48 Uhr
Auf Nachfrage von Attack09 noch mal ein paar Informationen zur Armbrust:
Hey.
Armbrüste sind ein weites Feld. Es gab sogar Amrbrüste, die groß wie Katapulte waren (Ballista).
Um Armbrüste zu spannen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, wobei die Armbrust meistens mit einem Steigbügel am Boden festgehalten wurde (Fußbügel):
- Reines ziehen mit beiden Armen: http://www.schwertshop.de/media/images/mak0501klein_thb.jpg
- Spannhebel (entstand relativ spät, 16 Jhdt): http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c9/Armbrust_MK1888.png
- Spannwinde (Kurbel)(ebenfalls 16. Jdht): http://pfeil-bogen.thomas-wickert.de/assets/images/26.jpg
Diese Techniken sind logischerweise für unterschiedlich starke Armbrüste. mit reinem ziehen kann man keine Spannkraft über 150 Pfund erreichen, und auch da ist es schon extrem schwer und unangenehm. mit einem Spannhebel geht schon mehr, die Hebelkraft macht alles etwas leichter. mit einer Winde schliesslich ist die Grenze nicht mehr die Kraft des Nutzers, sondern das Material des Bogens, bis er bricht. Letzteres waren natürlich nur große Kriegsarmbrüste.
Eine Möglichkeit für das einhändige Spannen gab es auch: Man trug einen Gürtel mit einem Metallhaken daran: http://www.historiavivens1300.at/biblio/armbrust/spannhaken1.jpg
in diesen hängt man die Sehne ein, so daß die Armbrust frei hängt, tritt mit dem Fuß in den Steigbügel und schon kann man die Armbrust wieder vom Haken nehmen und einen Bolzen auflegen.
kleine Armbrüste für den einhändigen gebrauch hatten natürlich KEINE Steigbügel. Auch hier war die Hakenmethode beliebt ( Vom Pferd aus) Oder es wurde mit der freien Hand gespannt. Allerdings sind diese kleinen Armbrüste auch um einiges schwächer, können also kaum eine Rüstung durchdringen. Und so klein, dass man sie unter Kleidung verstecken kann, sind sie eigentlich auch nicht. der Bogen der Armbrust sorgt ja für eine gewisse Breite.
Ein Beispiel für eine besonders kleine Armbrust währe die Gastraphetes: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f5/200910311250MEZ_Saalburg-Museum%2C_Gastraphetes.jpg/220px-200910311250MEZ_Saalburg-Museum%2C_Gastraphetes.jpg
Bei diesem sehr alten Modell (Griechenland, 400 Jahre v.Chr.) Kann man sehr schnell hintereinander Schiessen. Durch den Schuss drückt sich vorne am Schaft unterhalb der Bolzenführung ein mit der Sehne verbundener Holzstift heraus (siehe Bild). Schlägt man mit der freien Hand mit einem Ruck auf den Stift, ist die Sehne wieder gespannt und man kann den nächsten Pfeil auflegen. Diese Armbrüste sind verhältnismäßig schwach und nur auf kurze Distanz gefährlich.
Gebräuchlich wäre für deinen Zeitraum aber nur ein Modell, wo mit der zweiten Hand gezögen wird, egal, wie klein du deine Armbrust machst. Vom Storyaspekt her könnte dein Charakter aber auch etwas von den alten Gastraphates erfahren und selber nachgebaut haben - oder er hat sich das selber ausgedacht.
Von Da Vinci gibt es sogar Zeichnungen von Armbrüsten mit Magazin.....^^ Solange es technisch machbar ist, stett dir da nichts im Wege. Für dein Vorhaben würde ich dir aber eine Pistolenarmbrust mit Spannhaken am Gürtel empfehlen.^^
MfG Merc
Hey.
Armbrüste sind ein weites Feld. Es gab sogar Amrbrüste, die groß wie Katapulte waren (Ballista).
Um Armbrüste zu spannen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, wobei die Armbrust meistens mit einem Steigbügel am Boden festgehalten wurde (Fußbügel):
- Reines ziehen mit beiden Armen: http://www.schwertshop.de/media/images/mak0501klein_thb.jpg
- Spannhebel (entstand relativ spät, 16 Jhdt): http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c9/Armbrust_MK1888.png
- Spannwinde (Kurbel)(ebenfalls 16. Jdht): http://pfeil-bogen.thomas-wickert.de/assets/images/26.jpg
Diese Techniken sind logischerweise für unterschiedlich starke Armbrüste. mit reinem ziehen kann man keine Spannkraft über 150 Pfund erreichen, und auch da ist es schon extrem schwer und unangenehm. mit einem Spannhebel geht schon mehr, die Hebelkraft macht alles etwas leichter. mit einer Winde schliesslich ist die Grenze nicht mehr die Kraft des Nutzers, sondern das Material des Bogens, bis er bricht. Letzteres waren natürlich nur große Kriegsarmbrüste.
Eine Möglichkeit für das einhändige Spannen gab es auch: Man trug einen Gürtel mit einem Metallhaken daran: http://www.historiavivens1300.at/biblio/armbrust/spannhaken1.jpg
in diesen hängt man die Sehne ein, so daß die Armbrust frei hängt, tritt mit dem Fuß in den Steigbügel und schon kann man die Armbrust wieder vom Haken nehmen und einen Bolzen auflegen.
kleine Armbrüste für den einhändigen gebrauch hatten natürlich KEINE Steigbügel. Auch hier war die Hakenmethode beliebt ( Vom Pferd aus) Oder es wurde mit der freien Hand gespannt. Allerdings sind diese kleinen Armbrüste auch um einiges schwächer, können also kaum eine Rüstung durchdringen. Und so klein, dass man sie unter Kleidung verstecken kann, sind sie eigentlich auch nicht. der Bogen der Armbrust sorgt ja für eine gewisse Breite.
Ein Beispiel für eine besonders kleine Armbrust währe die Gastraphetes: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f5/200910311250MEZ_Saalburg-Museum%2C_Gastraphetes.jpg/220px-200910311250MEZ_Saalburg-Museum%2C_Gastraphetes.jpg
Bei diesem sehr alten Modell (Griechenland, 400 Jahre v.Chr.) Kann man sehr schnell hintereinander Schiessen. Durch den Schuss drückt sich vorne am Schaft unterhalb der Bolzenführung ein mit der Sehne verbundener Holzstift heraus (siehe Bild). Schlägt man mit der freien Hand mit einem Ruck auf den Stift, ist die Sehne wieder gespannt und man kann den nächsten Pfeil auflegen. Diese Armbrüste sind verhältnismäßig schwach und nur auf kurze Distanz gefährlich.
Gebräuchlich wäre für deinen Zeitraum aber nur ein Modell, wo mit der zweiten Hand gezögen wird, egal, wie klein du deine Armbrust machst. Vom Storyaspekt her könnte dein Charakter aber auch etwas von den alten Gastraphates erfahren und selber nachgebaut haben - oder er hat sich das selber ausgedacht.
Von Da Vinci gibt es sogar Zeichnungen von Armbrüsten mit Magazin.....^^ Solange es technisch machbar ist, stett dir da nichts im Wege. Für dein Vorhaben würde ich dir aber eine Pistolenarmbrust mit Spannhaken am Gürtel empfehlen.^^
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Beitrag #6, verfasst am 29.02.2012 | 20:21 Uhr
Hey toller Thread, genau das was ich mir gewünscht hätte, wäre ich auf die Idee gekommen. Jetzt hab ich aber noch eine Frage: Ich bastle ja eher für eigene Fantasy, wobei ich ja auch keinen völlig unrealistischen Stuss fabrizieren will. Glaubst du du könntest auch zwei nicht-historische Fantasie-Waffen auf ihre Glaubwürdigkeit hin beurteilen?
Mit meinem arg lückenhaften Wissen bin ich mir da sehr unsicher.
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Ich fresse ausschließlich Gehirne und Plotbunnies!
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Beitrag #7, verfasst am 29.02.2012 | 21:58 Uhr
Mhm, da ich selber historischen Kampfsport mit Schwertern, Lanzen etc betreibe, denke ich schon, dass ich feststellen kann, ob eine Fantasywaffe gebrauchstauglich wäre. Da ich hobbymäßig auch schmiede, könnte ich dir vielleicht sogar sagen, ob das technisch machbar wäre xD
Aber um das beurteilen zu können, musst du schon damit rausrücken.^^
MfG Merc
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Beitrag #8, verfasst am 01.03.2012 | 18:21 Uhr
Hehe, schon klar! Aber bevor ich dich zutexte wollte ich halt erstmal fragen, ob du damit überhaupt was anfangen kannst.
Ich habe natürlich bei beiden Waffen schon versucht mich einzulesen, befürchte aber, dass mein Wissen doch eher oberflächlich geblieben ist. Praxiserfahrung mit ähnlichen Waffen habe ich auch praktisch garkeine.
Nun gut!
Waffe Nr. 1. soll vom Entwicklungsstand her eine Art Muskete sein, allerdings mit der Durchschlagskraft einer 1. WK Panzerbüchse. Vorzugsweise wäre es ein einschüssiger Hinterlader mit einem Verschlussmechanismus, bei dem man den ganzen Lauf, oder nur ein Verschlussstück nach vorne schiebt, oder aufklappt. Ich weiß aber nicht ob einem sowas bei der Feuerkraft um die Ohren fliegen würde.
Die Vorgaben der Waffe, wie ich sie eben in meiner Welt bräuchte sind:
-Die Vorgänger dieser Feuerwaffen sind vor 50 bis maximal 100 Jahren erfunden worden, vorher gab es bestenfalls Kanonen, lieber noch gar keine Feuerwaffen.
-Die Waffe kann nicht von jedem Dahergelaufenen benutzt werden, (jedenfalls nicht ohne erhebliche Eigengefährdung) sondern erfordert entweder eine spezielle Konstitution und/oder Ausbildung. (unter anderem der Grund für die Feuerkraft)
-Idealerweise wäre die Waffe so kompliziert, dass jemand, der in der technischen Entwicklung sagen wir 200 Jahre hinter dem Hersteller her hinkt, die Waffe nicht nachbauen kann. (notfalls könnte ich das über das Pulver lösen, aber ich weiß nicht wie kompliziert das in der Herstellung ist)
-Es existiert irgendein Grund, warum es noch mindestens Jahrzehnte der Entwicklung bedarf, bevor die Waffen kompakter und einfacher sein werden. (eine glaubhafte technische Erklärung wäre mir dabei lieber als eine kulturelle/ideologische)
Waffe Nr. 2. wird vielleicht noch eher den Fechter in dir ansprechen. Es ist eine bizarre Art von Schwert, wenn man das noch so nennen kann. Dabei wird eine bogenförmige Klinge an einer Halterung befestigt, die etwa wie eine Armschiene aussieht. Sie ist also recht starr mit dem Arm verbunden.
Ist die Waffe am rechten Arm befestigt, dann sitzt die Klinge natürlich außen, also wiederum rechts vom Arm und die Enden der Klinge neigen sich nach innen, also nach links. (Die Enden ragen etwa eine bis anderthalb "Unterarmlängen" über die Faust bzw. den Ellenbogen hinaus.) Die Außenseite der Bogenklinge ist scharf, genau wie die Spitzen. Die Hände könnten helfen das Schwert über einen zusätzlichen Griff besser zu führen, (etwa wie bei Polizeiknüppeln) aber ich weiß nicht ob das wegen der starren Konstruktion der Waffe irgendeinen Unterschied macht.
In meiner Vorstellung ergibt das eine Waffe, mit der man sowohl schneiden, als auch stechen kann, vor allem Letzteres in - wie mir scheint - sehr viel natürlicheren Bewegungen als beim Schwert. Ich halte die Stiche und Schnitte mit der Waffe darum auch für kraftvoller, fürchte aber, dass das durch den fehlenden... kann man sagen "Hebeleffekt"??? mehr als ausgeglichen wird. Ein "Hacken" wie mit dem Langschwert wäre wohl fast gar nicht möglich.
Zielsetzung ist hier:
-Die unmittelbare Verfügbarkeit, wenn die Klinge bei Premium-Modellen zweigeteilt ist und in ein Lager "eingefahren" werden kann, (etwa wie ein Springmesser) so dass die Hände überhaupt nicht behindert werden.
-Die Möglichkeit die Hände auch im Kampf (eingeschränkt) frei zu machen, ohne die Waffe wegstecken zu müssen.
-Die Waffe soll im Kampf gegen mehrere Gegner einen Vorteil bringen und hier sowohl offensiv, als auch defensiv genutzt werden können.
-Die Waffe soll gegen jeden Gegner einsetzbar sein, unabhängig davon ob er ein Wollhemd oder einen Plattenpanzer trägt.
-Der Kämpfer soll mit dieser Waffe beweglich bleiben.
-Die Kampftechnik mit dieser Waffe soll nicht auf ein paar Bewegungen begrenzt sein und eine Verfeinerung erlauben.
Was ich noch gerne wissen würde - und was ich mir (fast) ohne jede Praxis im Schwertkampf nur schwer vorstellen kann - ist die Frage, ob so eine Waffe auch für die erste Hand denkbar wäre? Das muss sie aber nicht sein. Im Vordergrund steht die Vielseitigkeit und der Vorteil im schnellen Kampf gegen mehrere Gegner, nicht die Eignung für den Zweikampf.
Ich habe natürlich bei beiden Waffen schon versucht mich einzulesen, befürchte aber, dass mein Wissen doch eher oberflächlich geblieben ist. Praxiserfahrung mit ähnlichen Waffen habe ich auch praktisch garkeine.
Nun gut!
Waffe Nr. 1. soll vom Entwicklungsstand her eine Art Muskete sein, allerdings mit der Durchschlagskraft einer 1. WK Panzerbüchse. Vorzugsweise wäre es ein einschüssiger Hinterlader mit einem Verschlussmechanismus, bei dem man den ganzen Lauf, oder nur ein Verschlussstück nach vorne schiebt, oder aufklappt. Ich weiß aber nicht ob einem sowas bei der Feuerkraft um die Ohren fliegen würde.
Die Vorgaben der Waffe, wie ich sie eben in meiner Welt bräuchte sind:
-Die Vorgänger dieser Feuerwaffen sind vor 50 bis maximal 100 Jahren erfunden worden, vorher gab es bestenfalls Kanonen, lieber noch gar keine Feuerwaffen.
-Die Waffe kann nicht von jedem Dahergelaufenen benutzt werden, (jedenfalls nicht ohne erhebliche Eigengefährdung) sondern erfordert entweder eine spezielle Konstitution und/oder Ausbildung. (unter anderem der Grund für die Feuerkraft)
-Idealerweise wäre die Waffe so kompliziert, dass jemand, der in der technischen Entwicklung sagen wir 200 Jahre hinter dem Hersteller her hinkt, die Waffe nicht nachbauen kann. (notfalls könnte ich das über das Pulver lösen, aber ich weiß nicht wie kompliziert das in der Herstellung ist)
-Es existiert irgendein Grund, warum es noch mindestens Jahrzehnte der Entwicklung bedarf, bevor die Waffen kompakter und einfacher sein werden. (eine glaubhafte technische Erklärung wäre mir dabei lieber als eine kulturelle/ideologische)
Waffe Nr. 2. wird vielleicht noch eher den Fechter in dir ansprechen. Es ist eine bizarre Art von Schwert, wenn man das noch so nennen kann. Dabei wird eine bogenförmige Klinge an einer Halterung befestigt, die etwa wie eine Armschiene aussieht. Sie ist also recht starr mit dem Arm verbunden.
Ist die Waffe am rechten Arm befestigt, dann sitzt die Klinge natürlich außen, also wiederum rechts vom Arm und die Enden der Klinge neigen sich nach innen, also nach links. (Die Enden ragen etwa eine bis anderthalb "Unterarmlängen" über die Faust bzw. den Ellenbogen hinaus.) Die Außenseite der Bogenklinge ist scharf, genau wie die Spitzen. Die Hände könnten helfen das Schwert über einen zusätzlichen Griff besser zu führen, (etwa wie bei Polizeiknüppeln) aber ich weiß nicht ob das wegen der starren Konstruktion der Waffe irgendeinen Unterschied macht.
In meiner Vorstellung ergibt das eine Waffe, mit der man sowohl schneiden, als auch stechen kann, vor allem Letzteres in - wie mir scheint - sehr viel natürlicheren Bewegungen als beim Schwert. Ich halte die Stiche und Schnitte mit der Waffe darum auch für kraftvoller, fürchte aber, dass das durch den fehlenden... kann man sagen "Hebeleffekt"??? mehr als ausgeglichen wird. Ein "Hacken" wie mit dem Langschwert wäre wohl fast gar nicht möglich.
Zielsetzung ist hier:
-Die unmittelbare Verfügbarkeit, wenn die Klinge bei Premium-Modellen zweigeteilt ist und in ein Lager "eingefahren" werden kann, (etwa wie ein Springmesser) so dass die Hände überhaupt nicht behindert werden.
-Die Möglichkeit die Hände auch im Kampf (eingeschränkt) frei zu machen, ohne die Waffe wegstecken zu müssen.
-Die Waffe soll im Kampf gegen mehrere Gegner einen Vorteil bringen und hier sowohl offensiv, als auch defensiv genutzt werden können.
-Die Waffe soll gegen jeden Gegner einsetzbar sein, unabhängig davon ob er ein Wollhemd oder einen Plattenpanzer trägt.
-Der Kämpfer soll mit dieser Waffe beweglich bleiben.
-Die Kampftechnik mit dieser Waffe soll nicht auf ein paar Bewegungen begrenzt sein und eine Verfeinerung erlauben.
Was ich noch gerne wissen würde - und was ich mir (fast) ohne jede Praxis im Schwertkampf nur schwer vorstellen kann - ist die Frage, ob so eine Waffe auch für die erste Hand denkbar wäre? Das muss sie aber nicht sein. Im Vordergrund steht die Vielseitigkeit und der Vorteil im schnellen Kampf gegen mehrere Gegner, nicht die Eignung für den Zweikampf.
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Waffe Nr1:
Du willst es stabil und kompliziert, aber nicht modern. Mhm, knifflig.
Da ich nicht weiß, wie "primitiv" dein Volk in der Stahlverarbeitung ist, sind hier mehrere Möglichkeiten, um es technologisch abzuheben:
Guß. Nur "dein" Volk kriegt die Öfen so extrem heiß, um hochlegierten Stahl (zb mit Vanadium oder Chrom) zu gießen. (Entweder wegen technologischem Vorsprung oder qualitativ besserer Kohle).
Kein Guß. Alles ist Handarbeit, Einzelteile werden Zehntelmillimeter genau gefeilt. Nur sehr wenige können diese hochpräzise Arbeit durchführen.
kompliziertes Innenleben: Ich sage nur Uhrwerk. Wenn das ganze etwas Steampunkig werden soll, wären zB reinmechanische, kugelgelagerte Zielhilfen oder mechanische Nachladevorgänge möglich (wäre dann aber vermutlich nicht mehr einschüssig oder Hinterlader)
Rohmaterial: zb könnte ein besonderer Fantasystahl verwendet werden (wäre ein wenig einfallslos).
Zum Thema Haltbarkeit:
Bei einem reinen Hinterlader mit der Wucht einer Panzerbüchse würde ich vielleicht neben dem spannhahn eine Verschlussmöglichkeit anbringen (ein Riegel zB). Prinzipiell würde auch ein "Einwegehaken" reichen, aber der müste auf sehr starker Spannung sein, um das zu halten (Einwegehaken sind die Dinger, die man kennt - zuklappen ja, ohne drücken aber nicht auf) und würde dementsprechend nur schwer verschließbar sein. EIn Riegel neben dem Schlagbolzen ginge da leichter von der Hand.
Wenn du einen Unterlaufeinschub(wie bei Vorderlaufrepetierflinten (Shotguns)) oder Seiteneinschub(wie bei Abzugrepetierflinten (Winchester)) hast, ist das prinzipiell gar kein Problem - die Kraft breitet sich nur relativ wenig zu den Seiten aus.
Schwer benutzbar:
- Rückstoß. Ist eh gegeben, Rückstoßdämpfende Bauteile wären etwas kompliziert, für eine relativ "junge" Waffengattung mit etwa 100 Jahren.
- Ballistisches Schießen für große Distanzen. Bedeutet, man zielt höher, als man treffen will. erfordert ziemlich viel Übung und anders könntest du die Reichweite dieser Waffe vermutlich nicht ausnutzen (vorausgesetzt, sie benutzt aerodynamische geschosse - kugelgeschosse kämen vermutlich nicht so weit, dass man balistisch schießen müsste.
- Der erwähnte Riegel. nicht kompliziert, aber wichtig für eine sichere Verwendung.
- Anpassung der Pulvermenge und Geschoss an die Situation - erfordert Erfahrung. Vorausgesetzt du benutzt keine/modulierte Patronagen.
Was ich mit modulierter Patronage meine:
"Zusammensteckpatronen" (Die Idee kam mir grade, natürlich Fantasy, aber rein technisch machbar) Unterschiedlich lange Hülsen mit unterschiedlichen Pulvermengen. Dazu unterschiedliche, aufsteckbare Patronenköpfe, zB:
Antipanzerung:
- Antipanzerung (extrem dicht, zB Uran oder titan),
- Sprenggeschosse (kleine Sprengladung, die beim aufreffen zündet.)
Antiperson:
- Aufpilzgeschosse (extrem weich, kupfer, blei zB),
- Splittergeschoße (harte, brüchige Metalle Vanadium, Chrom, Zink (in den Reinformen)),
- Rotiergeschosse (auch Splittergeschosse, zerlegen sich jedoch bereits beim auftreffen auf das Ziel und kriegen dadurch einen Drall um die eigene Achse wie eine Art Kreisel. Zählen zu den Dum-Dum Geschossen (existieren wirklich bzw existierten)),
- Schrot (oder Hagel, Kartätsche - wie du es nennen willst. viele kleine, unterschiedliche Einzelstücke die gemeinsam verschossen werden)
Waffe Nr2:
Zur Arretierung am Arm: So natürlich ist das garnicht - dadurch fehlt die das Handgelenk als Führungsmöglichkeit.
Die Klingenklänge würde ich auf ungefähr 70 zentimeter beschränken, sonst wird es unhandlich. den Schwerpunkt würde ich auf der Klinge weit nach vorne verlagern (Klinge wird zur Spitze hin breiter, sorgt für ein wenig mehr Schwung und Wucht (Axtfeeling)) Und ich würde BEIDE seiten schärfen - du kannst deine Waffe nicht mit dem Handgelenk drehen, also muss sie bei Hieben von links wie rechts in die selbe Richtung zeigen. Da die Schlagrichtung bei fast jedem Schlag wechselt, könntest du nur von einer Seite aus Schneiden.
Die Biegung sollte erst ganz oben verlaufen, direkt an der Spitze, und da schon um 90 Grad abknicken. Dadurch kannst du die nach innen gerichtete Spitze in die Seite/Arm des Gegners schlagen und dich bei ihm "einhaken". So könntest du auch genug kraft aufwenden, um Rüstungen zu knacken. mit einem reinen Hieb ist das nämlich nicht möglich und ein "stich" wie beim Schwert ist ohne benutzbares Handgelenk nur auf Augenhöhe oder Abwärts durchführbar. Auf Augenhöhe triffst du vermutlich nicht viel, und abwärts gestochen rutscht du von Rüstung ab. Deswegen würde dienach innen geknickte Spitze als Haken sinnvoll sein.
Dieser Quergriff, den du von Sicheln und Polizeiknüppeln kennst, wäre wirklich sinnvoll, sonst könnte ein tritt vor dein nettes "Schwert" dir eventuell den unterarm brechen.^^
Zum Thema ein und ausfahren:
gehst du von motoren (steampunk) aus? wenn ja, könnte ein mechanismus die klinge einfahren.
ansonsten ist es so wie bei einem Regenschirm. Raus ja, komplett rein nein. Die Energie, die du beim rausfahren verbrauchst, kannst du nicht komplett wieder in eine Einfahrbewegung stecken. das ginge nur in einem schwerelosen, perfekten Vakuum undmechanischen Teilen, die keine Reibung aufeinander Verursachen - also nur theorie.^^
Um den "Regenschirmmechanismus" auszulösen, würde ich dir einen Ring am Mittefinger empfehlen. Wenn die Hand sich soweit wie möglich ausstreckt, dass sie sich fast nach oben biegt, kann der Ring die daran befestigte Schnur so stramm ziehen, dass der Mechanismus in Kraft tritt. Um die Klinge wieder hereinzukriegen, wärevielleicht eine kleine Kurbel an der Arminnenseite denkbar. Die Kurbel spannt die Klinge auch gleichzeitig für ein neues "ausfahren".
Nochmal als verdeutlichung der mir vorschwebenden Klingenform: http://www.dietraumschmiede.de/fanta/orc.jpg
Dieses Schwert hat ein Bekannter nach Vorlagen von "Herr der Ringe" geschmiedet. Leider hat derjenige das Schmieden aufgegeben, zumindest kommerziell.
Eins noch: Was meinst du mit dem letzten Absatz? Das hab ich nicht richtig verstanden, was du mit "erste Hand" meinstest...
MfG Merc
PS: Das ist natürlich aufgrund des Fantasyaspektes etwas ab der realität - in "unserer" Welt braucht man diese "Erfindungen" wie Modulpatronen oder Klingeneinfahrmechanismen nicht. Das ganze ist also auf meinen Mist gewachsen und hat nur teilweise reale Vorbilder.
Du willst es stabil und kompliziert, aber nicht modern. Mhm, knifflig.
Da ich nicht weiß, wie "primitiv" dein Volk in der Stahlverarbeitung ist, sind hier mehrere Möglichkeiten, um es technologisch abzuheben:
Guß. Nur "dein" Volk kriegt die Öfen so extrem heiß, um hochlegierten Stahl (zb mit Vanadium oder Chrom) zu gießen. (Entweder wegen technologischem Vorsprung oder qualitativ besserer Kohle).
Kein Guß. Alles ist Handarbeit, Einzelteile werden Zehntelmillimeter genau gefeilt. Nur sehr wenige können diese hochpräzise Arbeit durchführen.
kompliziertes Innenleben: Ich sage nur Uhrwerk. Wenn das ganze etwas Steampunkig werden soll, wären zB reinmechanische, kugelgelagerte Zielhilfen oder mechanische Nachladevorgänge möglich (wäre dann aber vermutlich nicht mehr einschüssig oder Hinterlader)
Rohmaterial: zb könnte ein besonderer Fantasystahl verwendet werden (wäre ein wenig einfallslos).
Zum Thema Haltbarkeit:
Bei einem reinen Hinterlader mit der Wucht einer Panzerbüchse würde ich vielleicht neben dem spannhahn eine Verschlussmöglichkeit anbringen (ein Riegel zB). Prinzipiell würde auch ein "Einwegehaken" reichen, aber der müste auf sehr starker Spannung sein, um das zu halten (Einwegehaken sind die Dinger, die man kennt - zuklappen ja, ohne drücken aber nicht auf) und würde dementsprechend nur schwer verschließbar sein. EIn Riegel neben dem Schlagbolzen ginge da leichter von der Hand.
Wenn du einen Unterlaufeinschub(wie bei Vorderlaufrepetierflinten (Shotguns)) oder Seiteneinschub(wie bei Abzugrepetierflinten (Winchester)) hast, ist das prinzipiell gar kein Problem - die Kraft breitet sich nur relativ wenig zu den Seiten aus.
Schwer benutzbar:
- Rückstoß. Ist eh gegeben, Rückstoßdämpfende Bauteile wären etwas kompliziert, für eine relativ "junge" Waffengattung mit etwa 100 Jahren.
- Ballistisches Schießen für große Distanzen. Bedeutet, man zielt höher, als man treffen will. erfordert ziemlich viel Übung und anders könntest du die Reichweite dieser Waffe vermutlich nicht ausnutzen (vorausgesetzt, sie benutzt aerodynamische geschosse - kugelgeschosse kämen vermutlich nicht so weit, dass man balistisch schießen müsste.
- Der erwähnte Riegel. nicht kompliziert, aber wichtig für eine sichere Verwendung.
- Anpassung der Pulvermenge und Geschoss an die Situation - erfordert Erfahrung. Vorausgesetzt du benutzt keine/modulierte Patronagen.
Was ich mit modulierter Patronage meine:
"Zusammensteckpatronen" (Die Idee kam mir grade, natürlich Fantasy, aber rein technisch machbar) Unterschiedlich lange Hülsen mit unterschiedlichen Pulvermengen. Dazu unterschiedliche, aufsteckbare Patronenköpfe, zB:
Antipanzerung:
- Antipanzerung (extrem dicht, zB Uran oder titan),
- Sprenggeschosse (kleine Sprengladung, die beim aufreffen zündet.)
Antiperson:
- Aufpilzgeschosse (extrem weich, kupfer, blei zB),
- Splittergeschoße (harte, brüchige Metalle Vanadium, Chrom, Zink (in den Reinformen)),
- Rotiergeschosse (auch Splittergeschosse, zerlegen sich jedoch bereits beim auftreffen auf das Ziel und kriegen dadurch einen Drall um die eigene Achse wie eine Art Kreisel. Zählen zu den Dum-Dum Geschossen (existieren wirklich bzw existierten)),
- Schrot (oder Hagel, Kartätsche - wie du es nennen willst. viele kleine, unterschiedliche Einzelstücke die gemeinsam verschossen werden)
Waffe Nr2:
Zur Arretierung am Arm: So natürlich ist das garnicht - dadurch fehlt die das Handgelenk als Führungsmöglichkeit.
Die Klingenklänge würde ich auf ungefähr 70 zentimeter beschränken, sonst wird es unhandlich. den Schwerpunkt würde ich auf der Klinge weit nach vorne verlagern (Klinge wird zur Spitze hin breiter, sorgt für ein wenig mehr Schwung und Wucht (Axtfeeling)) Und ich würde BEIDE seiten schärfen - du kannst deine Waffe nicht mit dem Handgelenk drehen, also muss sie bei Hieben von links wie rechts in die selbe Richtung zeigen. Da die Schlagrichtung bei fast jedem Schlag wechselt, könntest du nur von einer Seite aus Schneiden.
Die Biegung sollte erst ganz oben verlaufen, direkt an der Spitze, und da schon um 90 Grad abknicken. Dadurch kannst du die nach innen gerichtete Spitze in die Seite/Arm des Gegners schlagen und dich bei ihm "einhaken". So könntest du auch genug kraft aufwenden, um Rüstungen zu knacken. mit einem reinen Hieb ist das nämlich nicht möglich und ein "stich" wie beim Schwert ist ohne benutzbares Handgelenk nur auf Augenhöhe oder Abwärts durchführbar. Auf Augenhöhe triffst du vermutlich nicht viel, und abwärts gestochen rutscht du von Rüstung ab. Deswegen würde dienach innen geknickte Spitze als Haken sinnvoll sein.
Dieser Quergriff, den du von Sicheln und Polizeiknüppeln kennst, wäre wirklich sinnvoll, sonst könnte ein tritt vor dein nettes "Schwert" dir eventuell den unterarm brechen.^^
Zum Thema ein und ausfahren:
gehst du von motoren (steampunk) aus? wenn ja, könnte ein mechanismus die klinge einfahren.
ansonsten ist es so wie bei einem Regenschirm. Raus ja, komplett rein nein. Die Energie, die du beim rausfahren verbrauchst, kannst du nicht komplett wieder in eine Einfahrbewegung stecken. das ginge nur in einem schwerelosen, perfekten Vakuum undmechanischen Teilen, die keine Reibung aufeinander Verursachen - also nur theorie.^^
Um den "Regenschirmmechanismus" auszulösen, würde ich dir einen Ring am Mittefinger empfehlen. Wenn die Hand sich soweit wie möglich ausstreckt, dass sie sich fast nach oben biegt, kann der Ring die daran befestigte Schnur so stramm ziehen, dass der Mechanismus in Kraft tritt. Um die Klinge wieder hereinzukriegen, wärevielleicht eine kleine Kurbel an der Arminnenseite denkbar. Die Kurbel spannt die Klinge auch gleichzeitig für ein neues "ausfahren".
Nochmal als verdeutlichung der mir vorschwebenden Klingenform: http://www.dietraumschmiede.de/fanta/orc.jpg
Dieses Schwert hat ein Bekannter nach Vorlagen von "Herr der Ringe" geschmiedet. Leider hat derjenige das Schmieden aufgegeben, zumindest kommerziell.
Eins noch: Was meinst du mit dem letzten Absatz? Das hab ich nicht richtig verstanden, was du mit "erste Hand" meinstest...
MfG Merc
PS: Das ist natürlich aufgrund des Fantasyaspektes etwas ab der realität - in "unserer" Welt braucht man diese "Erfindungen" wie Modulpatronen oder Klingeneinfahrmechanismen nicht. Das ganze ist also auf meinen Mist gewachsen und hat nur teilweise reale Vorbilder.
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Beitrag #10, verfasst am 01.03.2012 | 23:41 Uhr
Oha, das ist jetzt wirklich ausführlich geworden! Na schön mal sehen!
Waffe Nr. 1.
-Entwicklungsstufe
Ist etwas kompliziert, da das Herstellerland der Waffen zwar erst seit wenigen Jahrzehnten in der industriellen Revolution steckt, die Feuerwaffen an sich aber noch nicht viel älter sind als die Dampfmaschine. Darum sag ich jetzt mal Großbritannien 1850, mit Vorbehalten natürlich.
-Aufwändiger Guß, schwierige Legierungen
Die Lösung gefällt mir sehr gut. Man müsste schon einen Konstrukteur eines solchen Hochofens entführen oder bestechen, um das selber hinzubekommen und die kann man bewachen lassen.
-Zum Thema Haltbarkeit
Bei diesem Punkt hast du sehr mit Fachbegriffen um dich geworfen, die ich nicht alle verstanden habe. Ich werd die morgen mal nachschlagen, jetzt bin ich schon zu müde dafür.
-Eigenschaften der Waffe
Es ging mir eigentlich nichtmal so sehr um die große Reichweite, die kann auch mit den Verbesserungen noch 100 Jahre auf sich warten lassen. Was mich besonders interessiert hat war die Durschlagskraft. Dazu noch eine Frage: Nehmen wir an eine Kugel aus dieser Waffe trifft aus... sagen wir 80 Metern Entfernung eine blaublütige Blechbüchse. Dass seine Lordschaft im Eimer ist, ist denke ich klar, nur was macht die Kugel nach einem solchen Hindernis? Hat sie danach noch genug Wucht um dahinter einen weiteren Rüstungsträger zu erlegen und wie stark würde ihre Flugrichtung beeinflusst werden? Wie sieht es mit ungerüsteten Gegnern aus? Bemerkt eine Kugel die überhaupt?
-Zusammensteckpatronen
Klingt auch gut, vor allem weils im Vergleich zu modernen Patronen noch etwas provisorischer wirkt. Außerdem würde es die Ladezeit etwas verlängern, wobei ich ohnehin gelesen habe, dass der Rückstoß einer Panzerbüchse dem Schützen ziemlich bald schwer zu schaffen gemacht hat, darum ist die Zwangspause wahrscheinlich sogar von Vorteil.
-Zu den Geschossarten
Ist so eine Auswahl nicht im Grunde überflüssig? Ich habe gelesen, dass bereits eine Musketenkugel so viel Wucht hat, dass die Getroffenen oft durch den Schock sterben, selbst wenn keine lebenswichtigen Organe getroffen wurden.
Waffe Nr. 2.
-Natürliche Bewegung
Ich denke nur gerade an den Stich mit einem Schwert, bei dem man das Handgelenk ja nach unten biegen muss, sofern man dem Gegner nicht ins Gesicht stechen will. Wenn man dann beim Stoß auf ein Hindernis trifft, müsste doch eigentlich das Handgelenk auf unangenehme Weise die Wucht abfangen, oder überseh ich da was?
Bei meinem bogenförmigen Schwert würde man dagegen eher sowas wie einen weit ausgreifenden Boxschlag führen und an den konnte sich unser Körper doch schon länger gewöhnen, als an Stichbewegungen.
-Länge 70 cm
Zwei Köpfe ein Gedanke, 60-80 cm habe ich mir überlegt.
-Gewicht weiter vorne
Würde es damit nicht schwieriger werden die Waffe zu handhaben, als wenn der Schwerpunkt am Unterarm wäre?
-Beide Seiten scharf, Schnitte mit der Innenseite
Ich denke Schnitte mit der Innenseite wären ohnehin nur selten möglich, weil der Gegner dazu schon sehr dicht dran sein müsste und das bei der Biegung doch wohl auch nicht allzu effektiv wäre. Mein Gedanke war, (bei einer rechts geführen Waffe) dass man mit einem Rückhandschlag nach rechts schneidet und mit der Vorhand eher nach links sticht. Eine scharfe Innenseite würde dann wohl nur nahe der Spitze Sinn machen und ansonsten eher das Risiko sich selbst zu verletzen erhöhen.
-Haken
Bei der Urukai-Version würde halt die Möglichkeit zum Zustechen komplett wegfallen. Wäre, wenn man es wie einen Schürhaken formt? Eine leicht gebogene Spitze zum Stechen und als Endpunkt der Schneidefläche und dazu einen Haken für die Kampfmethode wie du sie beschrieben hast. Das würde der Spitze auch zusätzliches Gewicht verleihen.
Evtl. könnte man noch einen Haken nahe der Hand hinzufügen, der aber wieder eher nach vorne und nicht so sehr nach innen zeigt. Der würde dann den Gegner davon abhalten dem "Schwert"-Kämpfer auf die Pelle zu rücken, wenn der Gegner "innerhalb" des effektiven Angriffsradius ist, oder er die Attake mit dem vorderen Haken überlebt hat.
-übrigens "Schwert"
Kennst du irgendetwas Vergleichbares, damit ich dem Ding einen passenderen Namen geben kann?
-ein- und ausfahren
Mein Gedanke war eine wie auch immer geartetes "Federlager", also rein mechanisch. Ausfahren ginge dann mit einem simplen Knopfdruck, oder was in der Art. Das Einfahren wäre schon etwas aufwändiger, ich dachte da bisher an einen Pfropfen auf der Klinge und dann drückt man sie einfach mit der Spitze gegen eine Wand. Aber möglicherweise genügt auch unser neu entdeckter Haken, oder ein stumpfes Extrateil an der Klinge.
Eine Kurbel erscheint mir... heikel. Das ganze wäre wohl sowieso schon anfällig für Beschädigungen, wenn ein Gegner auf das "Klingenlager" draufhaut, aber bei einer Kurbel dürfte das noch problematischer werden.
-erste Hand
Oh, ich glaube das nennt man Haupthand! Also ich meine, ich als Rechtshänder würde eine einzelne Einhandwaffe natürlich mit rechts führen, eine Zweitwaffe dann selbstverständlich mit links. Bisher hatte ich eben die Sorge, dass meine Waffe für die Haupthand nicht flexibel genug ist und darum nur für die Zweithand taugt.
-Fantasiegespinnste
Schon klar, darum gehts mir ja! Du kannst dir mit deiner Erfahrung bestimmt realistischere Lösungen für Fantasie-Waffen einfallen lassen als ich, darum hab ich dich ja gefragt.
Danke übrigens an der Stelle schonmal für deine Hilfe. Das sind einige Gedankengänge auf die ich von alleine nie gekommen wäre.
Waffe Nr. 1.
-Entwicklungsstufe
Ist etwas kompliziert, da das Herstellerland der Waffen zwar erst seit wenigen Jahrzehnten in der industriellen Revolution steckt, die Feuerwaffen an sich aber noch nicht viel älter sind als die Dampfmaschine. Darum sag ich jetzt mal Großbritannien 1850, mit Vorbehalten natürlich.
-Aufwändiger Guß, schwierige Legierungen
Die Lösung gefällt mir sehr gut. Man müsste schon einen Konstrukteur eines solchen Hochofens entführen oder bestechen, um das selber hinzubekommen und die kann man bewachen lassen.
-Zum Thema Haltbarkeit
Bei diesem Punkt hast du sehr mit Fachbegriffen um dich geworfen, die ich nicht alle verstanden habe. Ich werd die morgen mal nachschlagen, jetzt bin ich schon zu müde dafür.
-Eigenschaften der Waffe
Es ging mir eigentlich nichtmal so sehr um die große Reichweite, die kann auch mit den Verbesserungen noch 100 Jahre auf sich warten lassen. Was mich besonders interessiert hat war die Durschlagskraft. Dazu noch eine Frage: Nehmen wir an eine Kugel aus dieser Waffe trifft aus... sagen wir 80 Metern Entfernung eine blaublütige Blechbüchse. Dass seine Lordschaft im Eimer ist, ist denke ich klar, nur was macht die Kugel nach einem solchen Hindernis? Hat sie danach noch genug Wucht um dahinter einen weiteren Rüstungsträger zu erlegen und wie stark würde ihre Flugrichtung beeinflusst werden? Wie sieht es mit ungerüsteten Gegnern aus? Bemerkt eine Kugel die überhaupt?
-Zusammensteckpatronen
Klingt auch gut, vor allem weils im Vergleich zu modernen Patronen noch etwas provisorischer wirkt. Außerdem würde es die Ladezeit etwas verlängern, wobei ich ohnehin gelesen habe, dass der Rückstoß einer Panzerbüchse dem Schützen ziemlich bald schwer zu schaffen gemacht hat, darum ist die Zwangspause wahrscheinlich sogar von Vorteil.
-Zu den Geschossarten
Ist so eine Auswahl nicht im Grunde überflüssig? Ich habe gelesen, dass bereits eine Musketenkugel so viel Wucht hat, dass die Getroffenen oft durch den Schock sterben, selbst wenn keine lebenswichtigen Organe getroffen wurden.
Waffe Nr. 2.
-Natürliche Bewegung
Ich denke nur gerade an den Stich mit einem Schwert, bei dem man das Handgelenk ja nach unten biegen muss, sofern man dem Gegner nicht ins Gesicht stechen will. Wenn man dann beim Stoß auf ein Hindernis trifft, müsste doch eigentlich das Handgelenk auf unangenehme Weise die Wucht abfangen, oder überseh ich da was?
Bei meinem bogenförmigen Schwert würde man dagegen eher sowas wie einen weit ausgreifenden Boxschlag führen und an den konnte sich unser Körper doch schon länger gewöhnen, als an Stichbewegungen.
-Länge 70 cm
Zwei Köpfe ein Gedanke, 60-80 cm habe ich mir überlegt.
-Gewicht weiter vorne
Würde es damit nicht schwieriger werden die Waffe zu handhaben, als wenn der Schwerpunkt am Unterarm wäre?
-Beide Seiten scharf, Schnitte mit der Innenseite
Ich denke Schnitte mit der Innenseite wären ohnehin nur selten möglich, weil der Gegner dazu schon sehr dicht dran sein müsste und das bei der Biegung doch wohl auch nicht allzu effektiv wäre. Mein Gedanke war, (bei einer rechts geführen Waffe) dass man mit einem Rückhandschlag nach rechts schneidet und mit der Vorhand eher nach links sticht. Eine scharfe Innenseite würde dann wohl nur nahe der Spitze Sinn machen und ansonsten eher das Risiko sich selbst zu verletzen erhöhen.
-Haken
Bei der Urukai-Version würde halt die Möglichkeit zum Zustechen komplett wegfallen. Wäre, wenn man es wie einen Schürhaken formt? Eine leicht gebogene Spitze zum Stechen und als Endpunkt der Schneidefläche und dazu einen Haken für die Kampfmethode wie du sie beschrieben hast. Das würde der Spitze auch zusätzliches Gewicht verleihen.
Evtl. könnte man noch einen Haken nahe der Hand hinzufügen, der aber wieder eher nach vorne und nicht so sehr nach innen zeigt. Der würde dann den Gegner davon abhalten dem "Schwert"-Kämpfer auf die Pelle zu rücken, wenn der Gegner "innerhalb" des effektiven Angriffsradius ist, oder er die Attake mit dem vorderen Haken überlebt hat.
-übrigens "Schwert"
Kennst du irgendetwas Vergleichbares, damit ich dem Ding einen passenderen Namen geben kann?
-ein- und ausfahren
Mein Gedanke war eine wie auch immer geartetes "Federlager", also rein mechanisch. Ausfahren ginge dann mit einem simplen Knopfdruck, oder was in der Art. Das Einfahren wäre schon etwas aufwändiger, ich dachte da bisher an einen Pfropfen auf der Klinge und dann drückt man sie einfach mit der Spitze gegen eine Wand. Aber möglicherweise genügt auch unser neu entdeckter Haken, oder ein stumpfes Extrateil an der Klinge.
Eine Kurbel erscheint mir... heikel. Das ganze wäre wohl sowieso schon anfällig für Beschädigungen, wenn ein Gegner auf das "Klingenlager" draufhaut, aber bei einer Kurbel dürfte das noch problematischer werden.
-erste Hand
Oh, ich glaube das nennt man Haupthand! Also ich meine, ich als Rechtshänder würde eine einzelne Einhandwaffe natürlich mit rechts führen, eine Zweitwaffe dann selbstverständlich mit links. Bisher hatte ich eben die Sorge, dass meine Waffe für die Haupthand nicht flexibel genug ist und darum nur für die Zweithand taugt.
-Fantasiegespinnste
Schon klar, darum gehts mir ja! Du kannst dir mit deiner Erfahrung bestimmt realistischere Lösungen für Fantasie-Waffen einfallen lassen als ich, darum hab ich dich ja gefragt.
Danke übrigens an der Stelle schonmal für deine Hilfe. Das sind einige Gedankengänge auf die ich von alleine nie gekommen wäre.
Ich fresse ausschließlich Gehirne und Plotbunnies!
Beiträge: 33
Rang: Buchstabierer
Beitrag #11, verfasst am 02.03.2012 | 10:32 Uhr
So ein Mist! Ich hab nen ellenlangen Text geschrieben, aber der ist WEG.... egal....
Also nochmal:
Haltbarkeit: Sorry für das Fachchinesisch, aber dafür fallen mir einfach keine anderen Begriffe ein... Synonyme finde ich auch keine, die leichter zu verstehen wären...
Musketenkugeln sind schlechter als moderne Geschosse. Und nein, die Wucht dahinter war für damalige Verhältnisse immens, für uns heute ziemlich *gähn*.
Ob es die Rüstung durchshclägt, hängt von der Rüstung und dem Geschoss ab. das Geschoss muss Panzerbrechend, also sehr spitz und extrem hart sein. Die Rüstung darf nicht zu dick sein. EIne Ritterrüstung kann man locker durchschiessen, aber einen Landsknechtspanzer nicht, der war Musketensicher (heutige Waffen würden durchkommen).
Und nein! Bei keiner Waffe, egal welcher, egal wie schnell das Geschoss oder wie spitz, hart oder sonst was es ist: Es gibt KEINEN Blutschock oder Nervenschock! Das ist eine moderne Sage! Sogar Beim Bund gab es immer wieder welche, die das geglaubt haben! Aber NEIN!^^
Beinahe alle modernen Geshcosse erreichen Schallgeschwindigkeit, keines davon lässt dich einfach nur "sterben" ohne Hintergrund. DIe Sage entstand, weil tote Soldaten ohne äußere Verletzungen bzw mit nur kleinen Schusswunden gefunden wurden. Da gab es dann aber meistens innere Blutungen, die man nicht gesehen hat.
Waffe Nr2:
Ich würde das Gewicht definitiv vor dem Griff lagern, sonst wird es "Schwabbelig" am Arm.
SIchelschnitte mit nach innengewölbten seiten sind ziemlich fies, da man quasi rundum schneidet... die klinge kann nicht abrutschen oder gleiten, sondern geht immer tiefer. Es gab solche Schwerter/ Kriegssicheln in Europa, China und Ägypten, soweit ich mich richtig erinnere.
Das mit der Form eines Schürhakens gefällt mir. ICh denke, ich werde mal eine Zeichnung des ganzen anfertigen, wenn ich etwas zeit habe. dann kann man sich das ganze besser vorstellen.
Klar, Das einfahren wäre auch über den Haken möglich, sofern der nicht scharf sondern nur spitz ist.
Ich würde so eine Waffe in die Haupthand nehmen. in die Sekundärhand gehört entweder ein Dolch oder ein Schild, vielleicht eine Wuchtwaffe (Axt, Streitkolben). Etwas anderes würde ich nie in die zweite Hand nehmen, definitiv jedenfalls kein zweites Schwert oder eine andere langwaffe.
Was den Namen angeht: da hab ich keine Idee, ausser vielleicht was mit Sichel oder so... interessanter fände ich da ein Fantasiewort (eigene "erfundene" Sprache?)
MfG Merc
Also nochmal:
Haltbarkeit: Sorry für das Fachchinesisch, aber dafür fallen mir einfach keine anderen Begriffe ein... Synonyme finde ich auch keine, die leichter zu verstehen wären...
Musketenkugeln sind schlechter als moderne Geschosse. Und nein, die Wucht dahinter war für damalige Verhältnisse immens, für uns heute ziemlich *gähn*.
Ob es die Rüstung durchshclägt, hängt von der Rüstung und dem Geschoss ab. das Geschoss muss Panzerbrechend, also sehr spitz und extrem hart sein. Die Rüstung darf nicht zu dick sein. EIne Ritterrüstung kann man locker durchschiessen, aber einen Landsknechtspanzer nicht, der war Musketensicher (heutige Waffen würden durchkommen).
Und nein! Bei keiner Waffe, egal welcher, egal wie schnell das Geschoss oder wie spitz, hart oder sonst was es ist: Es gibt KEINEN Blutschock oder Nervenschock! Das ist eine moderne Sage! Sogar Beim Bund gab es immer wieder welche, die das geglaubt haben! Aber NEIN!^^
Beinahe alle modernen Geshcosse erreichen Schallgeschwindigkeit, keines davon lässt dich einfach nur "sterben" ohne Hintergrund. DIe Sage entstand, weil tote Soldaten ohne äußere Verletzungen bzw mit nur kleinen Schusswunden gefunden wurden. Da gab es dann aber meistens innere Blutungen, die man nicht gesehen hat.
Waffe Nr2:
Ich würde das Gewicht definitiv vor dem Griff lagern, sonst wird es "Schwabbelig" am Arm.
SIchelschnitte mit nach innengewölbten seiten sind ziemlich fies, da man quasi rundum schneidet... die klinge kann nicht abrutschen oder gleiten, sondern geht immer tiefer. Es gab solche Schwerter/ Kriegssicheln in Europa, China und Ägypten, soweit ich mich richtig erinnere.
Das mit der Form eines Schürhakens gefällt mir. ICh denke, ich werde mal eine Zeichnung des ganzen anfertigen, wenn ich etwas zeit habe. dann kann man sich das ganze besser vorstellen.
Klar, Das einfahren wäre auch über den Haken möglich, sofern der nicht scharf sondern nur spitz ist.
Ich würde so eine Waffe in die Haupthand nehmen. in die Sekundärhand gehört entweder ein Dolch oder ein Schild, vielleicht eine Wuchtwaffe (Axt, Streitkolben). Etwas anderes würde ich nie in die zweite Hand nehmen, definitiv jedenfalls kein zweites Schwert oder eine andere langwaffe.
Was den Namen angeht: da hab ich keine Idee, ausser vielleicht was mit Sichel oder so... interessanter fände ich da ein Fantasiewort (eigene "erfundene" Sprache?)
MfG Merc
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Beitrag #12, verfasst am 02.03.2012 | 19:07 Uhr
-Der Text ist weg
Eine A4-Seite? Zwei? Alles schon gehabt, da hilft nur tief durchatmen und irgendeinen Schuldigen zum abreagieren suchen. ;-)
Waffe Nr. 1.
-Haltbarkeit
Habs nachgeschlagen und verstehe jetzt glaub ich was du gesagt hast.
-Wirkung von Musketenkugeln
Ja, da bin ich wohl auf ein paar Märchen reingefallen. Sag hast du evtl. einen Link dazu, damit ich mich da ein wenig schlau machen kann? Ich dachte bisher nämlich, dass gegen eine Muskete ab einer gewissen Entfernung überhaupt keine Rüstung mehr hilft. Außerdem hielt ich die Wirkung im menschlichen Körper gerade wegen der im Flug so unpraktischen Kugelform für viel verheerender, als bei einem modernen Geschoss.
Waffe Nr. 2. (Ich nenne den Benutzer meiner Waffe ab jetzt "Peter" und die Waffe vorläufig "Bogenschwert", um nicht ständig Umschreibungen finden zu müssen.)
-Sichelwaffen
Aye, hab schon über solche Waffen gelesen und dass sie teilweise ganz üble Wunden verursachen. Ich denke mir nur, dass es beim Bogenschwert einfach unpraktisch wäre, da Peter seinen Gegner mit einem solchen Schnitt zu sich heranzieht und wenn der Gegner das überlebt ist er schlicht zu nah, als dass Peter seine Waffe (außer vielleicht eine kurze Zweitwaffe) gegen ihn einsetzen könnte. Außerdem, selbst wenn der Gegner in dem Moment schon kampfunfähig ist, stünde er noch für einen Moment voll im Weg. Eine Einladung für eventuelle Kollegen des Opfers, Peter von der Seite oder von hinten anzugreifen.
Wie gesagt, das Ziel ist im Kampf gegen mehrere Gegner bestehen zu können und dafür muss man in meinen Augen zu jedem Zeitpunkt beweglich bleiben.
-Name
Nope, ich bin kein solcher Sprachfetischist und orientiere mich bei Namen daher an irdischen Kulturen, die ich den jeweiligen Kulturen meiner Welt zuordne. Das Bogenschwert hat seine Wurzeln bei Pseudo-Griechen und bei Pseudo-Ostasiaten. Schätze ich werde da mal nach passenden Wörtern suchen.
PS: Ein Bild wäre wirklich toll! Wenn du Zeit und Lust dazu hast...
Eine A4-Seite? Zwei? Alles schon gehabt, da hilft nur tief durchatmen und irgendeinen Schuldigen zum abreagieren suchen. ;-)
Waffe Nr. 1.
-Haltbarkeit
Habs nachgeschlagen und verstehe jetzt glaub ich was du gesagt hast.
-Wirkung von Musketenkugeln
Ja, da bin ich wohl auf ein paar Märchen reingefallen. Sag hast du evtl. einen Link dazu, damit ich mich da ein wenig schlau machen kann? Ich dachte bisher nämlich, dass gegen eine Muskete ab einer gewissen Entfernung überhaupt keine Rüstung mehr hilft. Außerdem hielt ich die Wirkung im menschlichen Körper gerade wegen der im Flug so unpraktischen Kugelform für viel verheerender, als bei einem modernen Geschoss.
Waffe Nr. 2. (Ich nenne den Benutzer meiner Waffe ab jetzt "Peter" und die Waffe vorläufig "Bogenschwert", um nicht ständig Umschreibungen finden zu müssen.)
-Sichelwaffen
Aye, hab schon über solche Waffen gelesen und dass sie teilweise ganz üble Wunden verursachen. Ich denke mir nur, dass es beim Bogenschwert einfach unpraktisch wäre, da Peter seinen Gegner mit einem solchen Schnitt zu sich heranzieht und wenn der Gegner das überlebt ist er schlicht zu nah, als dass Peter seine Waffe (außer vielleicht eine kurze Zweitwaffe) gegen ihn einsetzen könnte. Außerdem, selbst wenn der Gegner in dem Moment schon kampfunfähig ist, stünde er noch für einen Moment voll im Weg. Eine Einladung für eventuelle Kollegen des Opfers, Peter von der Seite oder von hinten anzugreifen.
Wie gesagt, das Ziel ist im Kampf gegen mehrere Gegner bestehen zu können und dafür muss man in meinen Augen zu jedem Zeitpunkt beweglich bleiben.
-Name
Nope, ich bin kein solcher Sprachfetischist und orientiere mich bei Namen daher an irdischen Kulturen, die ich den jeweiligen Kulturen meiner Welt zuordne. Das Bogenschwert hat seine Wurzeln bei Pseudo-Griechen und bei Pseudo-Ostasiaten. Schätze ich werde da mal nach passenden Wörtern suchen.
PS: Ein Bild wäre wirklich toll! Wenn du Zeit und Lust dazu hast...
Ich fresse ausschließlich Gehirne und Plotbunnies!
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Rang: Buchstabierer
Diese kugelsicheren Rüstungen nannte man im 16. und 17. Jahrhundert "schussfrei". Hier mal ein Beispiel für eine solche Rüstung auf Wiki:
http://de.wikipedia.org/wiki/Trabharnisch
Zitat:
Beispielhaft für die frühe Form des Trabharnischs ist die im Kunsthistorischen Museum Wien ausgestellte Rüstung des kaiserlich-habsburgischen Feldoberst Hans Rueber zu Pixendorf. Dieser um 1555 in Braunschweig gefertigte Harnisch ist vollständig geschwärzt und durch Panzerärmel ergänzt, zudem weist das Bruststück eine als Beweis seiner „Schussfreiheit“ dienende Eindellung auf. Eine solche Delle wurde üblicherweise durch eine aus zwanzig Schritt Entfernung abgefeuerte Pistolenkugel erzeugt.
Quelle: Katalog des Niederösterreichischen Landesmuseums
Ausserdem: Eine Musketenkugel ist annähernd rund, dringt also nicht sehr effektiv und auch nicht sehr großflächig ein. Das einzige, was passiert, ist, dass man eine sehr großflächige Quetschung um den Schusskanal herum hat, weil die Kugel enormen Druck ausübt, bevor sie richtig eindringt. Demnach hast du Recht, eine Verletzung durch eine Muskete ist größer als bei modernen Geschossen, aber nicht unbedingt "schlimmer", da die Eindringtiefe dafür geringer ist. Ungeschlagen in der Eindringtiefe ist und bleibt der englische Langbogen mit scharfen Bodkins oder Flügelspitzen geschossen - Die Kraft des Projektils ist viel geringer als bei Schusswaffen, aber die Pfeilspitze ist Rasiermesserscharf und schneidet sich fast widerstandslos rein - Durchschüsse bei Bögen waren eher die Regel als eine Seltenheit (Falls keine Rüstung den Pfeil abbremst). Nur, damit du ein Gegenbeispiel hast.^^ Die "Wucht" einer Muskete ist garnicht so extrem.^^
@ Bogenschwert:
Das mit der Distanz ist aber ein Problem aller langen Blankwaffen - der Trick ist, denjenigen nicht so nah herankommen zu lassen. Und was den Kampf gegen mehrere angeht: Ich habe in den Jahren, in denen ich Kampfsport mit historischen Waffen betreibe, einige Verletzungen und Macken davongetragen, nichts schlimmes glücklicherweise, aber ein paar Narben hab ich noch an den Händen ;-) In all der Zeit bin ich keinem noch so guten Kämpfer, ob nun Sportler, Trainer oder Seminarleiter, begegnet, der es mit drei Gegnern auf nehmen konnte. zwei sind bereits fast unmöglich, vorrausgesetzt, die zwei sind mittelmäßig gute Kämpfer.
Schlag dir die Idee mit dem 5 gegen 1 lieber aus dem Kopf - sowas kann nur funktionieren, wenn der eine sehr schnell ist und die Gruppe wirklich eiskalt erwischt.
Da kannst du jetzt sagen "die Fechtmeister früher konnten das bestimmt". In dem Fechtbuch des Meisters Thalhoffer wird der Kampf gegen mehrere Gegner beschrieben:
Lauf so schnell weg, wie du kannst. Wenn sich das Feld der Verfolger gestreckt hat, also die Verfolger unterschiedlich schnell hinter dir her kommen, bleibe stehen und versuche den schnellsten zu töten. Dann renne weiter. So kannst du, wenn du eine gute Kondition hast und eine riesige Portion Glück hast, einen nach dem anderen ausschalten. Einen offenen Kampf gegen mehrere ist nur möglich, wenn deine Reichweite bedeutend größer ist - zb Hellebarde gegen 3 Schwertkämpfer. Vorraussetzung hierbei ist, dass die drei Schwertkämpfer nicht wissen, wie sie eine Hellebarde stoppen können.
EDIT:
Mir kam grad eine Idee für die kurze Distanz beim Bogenschwert. Schau dir das mal an:
http://sammelwaffen.de/catalog/images/ref_1023.JPG
http://www.scavengerpirates.de/pistolenschwert.jpg
Solche Teile gab es wirklich, wobei sie immer eine Kuriosität blieben. Wie wäre es, wenn in der Nähe des Handgriffs ein Abzug wäre, der die Pistole betätigen würde? Das ganze wäre natürlich nur auf sehr kurze Distanz und nur ein Mal abfeuerbar, aber dann ein witziges Gimmick.
MfG Merc
http://de.wikipedia.org/wiki/Trabharnisch
Zitat:
Beispielhaft für die frühe Form des Trabharnischs ist die im Kunsthistorischen Museum Wien ausgestellte Rüstung des kaiserlich-habsburgischen Feldoberst Hans Rueber zu Pixendorf. Dieser um 1555 in Braunschweig gefertigte Harnisch ist vollständig geschwärzt und durch Panzerärmel ergänzt, zudem weist das Bruststück eine als Beweis seiner „Schussfreiheit“ dienende Eindellung auf. Eine solche Delle wurde üblicherweise durch eine aus zwanzig Schritt Entfernung abgefeuerte Pistolenkugel erzeugt.
Quelle: Katalog des Niederösterreichischen Landesmuseums
Ausserdem: Eine Musketenkugel ist annähernd rund, dringt also nicht sehr effektiv und auch nicht sehr großflächig ein. Das einzige, was passiert, ist, dass man eine sehr großflächige Quetschung um den Schusskanal herum hat, weil die Kugel enormen Druck ausübt, bevor sie richtig eindringt. Demnach hast du Recht, eine Verletzung durch eine Muskete ist größer als bei modernen Geschossen, aber nicht unbedingt "schlimmer", da die Eindringtiefe dafür geringer ist. Ungeschlagen in der Eindringtiefe ist und bleibt der englische Langbogen mit scharfen Bodkins oder Flügelspitzen geschossen - Die Kraft des Projektils ist viel geringer als bei Schusswaffen, aber die Pfeilspitze ist Rasiermesserscharf und schneidet sich fast widerstandslos rein - Durchschüsse bei Bögen waren eher die Regel als eine Seltenheit (Falls keine Rüstung den Pfeil abbremst). Nur, damit du ein Gegenbeispiel hast.^^ Die "Wucht" einer Muskete ist garnicht so extrem.^^
@ Bogenschwert:
Das mit der Distanz ist aber ein Problem aller langen Blankwaffen - der Trick ist, denjenigen nicht so nah herankommen zu lassen. Und was den Kampf gegen mehrere angeht: Ich habe in den Jahren, in denen ich Kampfsport mit historischen Waffen betreibe, einige Verletzungen und Macken davongetragen, nichts schlimmes glücklicherweise, aber ein paar Narben hab ich noch an den Händen ;-) In all der Zeit bin ich keinem noch so guten Kämpfer, ob nun Sportler, Trainer oder Seminarleiter, begegnet, der es mit drei Gegnern auf nehmen konnte. zwei sind bereits fast unmöglich, vorrausgesetzt, die zwei sind mittelmäßig gute Kämpfer.
Schlag dir die Idee mit dem 5 gegen 1 lieber aus dem Kopf - sowas kann nur funktionieren, wenn der eine sehr schnell ist und die Gruppe wirklich eiskalt erwischt.
Da kannst du jetzt sagen "die Fechtmeister früher konnten das bestimmt". In dem Fechtbuch des Meisters Thalhoffer wird der Kampf gegen mehrere Gegner beschrieben:
Lauf so schnell weg, wie du kannst. Wenn sich das Feld der Verfolger gestreckt hat, also die Verfolger unterschiedlich schnell hinter dir her kommen, bleibe stehen und versuche den schnellsten zu töten. Dann renne weiter. So kannst du, wenn du eine gute Kondition hast und eine riesige Portion Glück hast, einen nach dem anderen ausschalten. Einen offenen Kampf gegen mehrere ist nur möglich, wenn deine Reichweite bedeutend größer ist - zb Hellebarde gegen 3 Schwertkämpfer. Vorraussetzung hierbei ist, dass die drei Schwertkämpfer nicht wissen, wie sie eine Hellebarde stoppen können.
EDIT:
Mir kam grad eine Idee für die kurze Distanz beim Bogenschwert. Schau dir das mal an:
http://sammelwaffen.de/catalog/images/ref_1023.JPG
http://www.scavengerpirates.de/pistolenschwert.jpg
Solche Teile gab es wirklich, wobei sie immer eine Kuriosität blieben. Wie wäre es, wenn in der Nähe des Handgriffs ein Abzug wäre, der die Pistole betätigen würde? Das ganze wäre natürlich nur auf sehr kurze Distanz und nur ein Mal abfeuerbar, aber dann ein witziges Gimmick.
MfG Merc
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Beitrag #14, verfasst am 03.03.2012 | 11:23 Uhr
Fantasie-Muskete:
-schussfrei
Ich hab Wikipedia bestimmt eine halbe Stunde lang traktiert, um etwas über die Schussfestigkeit von Rüstungen zu finden. Grmpf! Da sieht man´s mal wieder, ohne Fachbegriffe kommt man oft nicht weit. Trotz allem kann ich mir das nicht so recht erklären.
Es gab also Rüstungen, die für Musketen nicht zu durchdringen waren... wobei, der Artikel spricht ja von einem Test mit der Pistole, die ja wohl eine geringere Durchschlagskraft besessen haben dürfte. Es will mir einfach nicht in den Kopf warum die Truppen dann im Laufe des 18.-19. Jahrhunderts immer weniger Rüstungen trugen. Kostengründe? Aber selbst dann hätten sich doch die wohlhabenderen Herren bei der Kavallarie einen ordentlichen Vollharnisch geleistet und für wertvolle Gardeinfantrie hätte sich zumindest ein Halbkürass angeboten.
Wie siehst du das? Warum fiel die Rüstung nach und nach völlig weg?
-Musketenkugel/Moderne Kugel
Ich stelle es mir wesentlich schwieriger vor eine Wunde zu versorgen, bei der noch ein gutes Stück jenseits des eigentlichen Geschosskanals das Gewebe beschädigt worden ist, als wenn es ein mehr oder weniger sauberes Loch wäre.
-mörderischer Langbogen
Aye, damit hab ich mich im Zusammenhang mit meiner Fantasie-Muskete auch eine ganze Weile beschäftigt, eben um zu erfahren, warum der eigentlich hervorragende Langbogen von den lange Zeit noch weit unterlegenen Feuerwaffen abgelöst wurde. Zeit und Geld! Ich fand die Antwort so erschreckend banal!
Bogenschwert:
-Entwicklungsstand
Durch die Bilder von den Pistolendolchen (überaus fies übrigens, obwohl ich die Gehstockvariante noch gemeiner finde) kam mir die Befürchtung, dass ich da was nicht klar gestellt habe. Das Bogenschwert stammt aus einer anderen Region, in der der Entwicklungsstand eher mit der Spätantike oder dem Mittelalter vergleichbar ist. Keine Musketen! Keine Degen oder Rapiere! Dafür Äxte, Lanzen und... ich sag jetzt mal "typische" Schwerter.
-mehrere Gegner
Schon klar, dass das schwieriger ist, aber im Laufe der Zeit muss man doch eine Lösung für dieses Problem entwickelt haben, das über davonlaufen hinausgeht. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Ausbildung und Ausrüstung eines Soldaten da keinen großen Unterschied machen können. (Ganz davon abgesehen habe ich genug Hollywoodstreifen gesehen um zu wissen, das mehrere Gegner niemals gleichzeitig einen Einzelkämpfer angreifen, sondern immer um ihn herumtänzeln, damit der Einzelkämpfer sie einen nach dem anderen fertig machen kann.) ;-)
Übrigens soll Weglaufen für Peter durchaus eine Option sein. Die Waffe ist nicht als Militärvariante, sondern für den Privatgebrauch gedacht, darum ist das Töten des Gegners auch eher nebensächlich.
-schussfrei
Ich hab Wikipedia bestimmt eine halbe Stunde lang traktiert, um etwas über die Schussfestigkeit von Rüstungen zu finden. Grmpf! Da sieht man´s mal wieder, ohne Fachbegriffe kommt man oft nicht weit. Trotz allem kann ich mir das nicht so recht erklären.
Es gab also Rüstungen, die für Musketen nicht zu durchdringen waren... wobei, der Artikel spricht ja von einem Test mit der Pistole, die ja wohl eine geringere Durchschlagskraft besessen haben dürfte. Es will mir einfach nicht in den Kopf warum die Truppen dann im Laufe des 18.-19. Jahrhunderts immer weniger Rüstungen trugen. Kostengründe? Aber selbst dann hätten sich doch die wohlhabenderen Herren bei der Kavallarie einen ordentlichen Vollharnisch geleistet und für wertvolle Gardeinfantrie hätte sich zumindest ein Halbkürass angeboten.
Wie siehst du das? Warum fiel die Rüstung nach und nach völlig weg?
-Musketenkugel/Moderne Kugel
Ich stelle es mir wesentlich schwieriger vor eine Wunde zu versorgen, bei der noch ein gutes Stück jenseits des eigentlichen Geschosskanals das Gewebe beschädigt worden ist, als wenn es ein mehr oder weniger sauberes Loch wäre.
-mörderischer Langbogen
Aye, damit hab ich mich im Zusammenhang mit meiner Fantasie-Muskete auch eine ganze Weile beschäftigt, eben um zu erfahren, warum der eigentlich hervorragende Langbogen von den lange Zeit noch weit unterlegenen Feuerwaffen abgelöst wurde. Zeit und Geld! Ich fand die Antwort so erschreckend banal!
Bogenschwert:
-Entwicklungsstand
Durch die Bilder von den Pistolendolchen (überaus fies übrigens, obwohl ich die Gehstockvariante noch gemeiner finde) kam mir die Befürchtung, dass ich da was nicht klar gestellt habe. Das Bogenschwert stammt aus einer anderen Region, in der der Entwicklungsstand eher mit der Spätantike oder dem Mittelalter vergleichbar ist. Keine Musketen! Keine Degen oder Rapiere! Dafür Äxte, Lanzen und... ich sag jetzt mal "typische" Schwerter.
-mehrere Gegner
Schon klar, dass das schwieriger ist, aber im Laufe der Zeit muss man doch eine Lösung für dieses Problem entwickelt haben, das über davonlaufen hinausgeht. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Ausbildung und Ausrüstung eines Soldaten da keinen großen Unterschied machen können. (Ganz davon abgesehen habe ich genug Hollywoodstreifen gesehen um zu wissen, das mehrere Gegner niemals gleichzeitig einen Einzelkämpfer angreifen, sondern immer um ihn herumtänzeln, damit der Einzelkämpfer sie einen nach dem anderen fertig machen kann.) ;-)
Übrigens soll Weglaufen für Peter durchaus eine Option sein. Die Waffe ist nicht als Militärvariante, sondern für den Privatgebrauch gedacht, darum ist das Töten des Gegners auch eher nebensächlich.
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Rang: Buchstabierer
Beitrag #15, verfasst am 03.03.2012 | 11:47 Uhr
Rüstungen:
Nun, die Rüstungen wurde aus sehr kurzer Diastanz beschossen. Eine aufgesetzte Muskete wäre vielleicht durchgekommen, aber auf die Entfernung verliert das Geschoss viel energie. bedeutet, wenn auf eine normale Distanz (40 Meter) geschossen wurde, konnte man sich ziemlich sicher fühlen mit schussfreien Harnsichen.
Der Grund, warum sie wegfielen, war ganz einfach: Auch wenn durch die Technik die schussfreien Harnsische sehr günstig herzustellen waren, waren sie immens schwer. Je stärker die Musketen wurden, desto dicker mussten auch die Brustplatten sein. Hinterher sah es so aus, dass man zwar nicht beschossen werden konnte, aber kaum in der lage war, sich zu bewegen, weil die Platte bei den dicksten Modellen ungefähr 80-120kg wog. Mehr als ein gesamter Plattenharnisch (50-60 kg Reiterrüstung 1345)!
Und auch noch sher ungüsntig verteilt. Auch die Pferde machten dass nicht lange mit - beduetet, die Kavallerie verlor ihr wichtigstes gut: ihre geschwindigkeit. Immer dickere Panzer für immer stärkere Schusswaffen waren einfach untragbar (im wahrsten sinne des wortes).
Schusskanal:
EIgentlich ist das kein Disskussionsthema. Wenn diese Kugelform soviel "böser" wäre, würde man sie heute noch benutzen ;-) Die Wunde war zwar großflächiger (Tischtennisball bis Tennisball) aber nicht tief - ergo war es eher wie ein Hundebiss von der Wundbeschaffenheit her. Innere Organe wurden nur selten schwer verletzt. Dass die Leute trotzdem starben, lag an der schlechten Versorgung und der schlechteren Medizinischen AUsrüstung auf dem Feld.
Bogenschwert:
Ah ok ich dachte, die würden der selben Gruppe angehören. Dann halt keine eingebaute Pistole ;-)
mehrere Gegner:
In Hollywood gibt es alles.^^
Was die Realtität angeht, kann ich dir nur soviel sagen, wie ich getan habe. Ich würde lieber gegen einen Ritter im Plattenharnisch als gegen zwei Bauern mit Mistgabeln kämpfen - Tötest du einen, spiesst dich der andere auf....
WIe gesagt, wenn du entsprechende, wirklich überzeugende und überaschende Tricks auf lager hast, die deine Gegner nicht kennen und du schnell bist, kannst du sicherlich 2 oder 3 besiegen - aber da rechnest du ja mit der Dummheit der Gegner und nicht mit einem ausgebildeten, gut trainierten kämpfer. Und auf die Dummheit des Gegners zu hoffen ist im SPiel, in der Liebe und im Krieg nie sehr klug xD
MfG Merc
Nun, die Rüstungen wurde aus sehr kurzer Diastanz beschossen. Eine aufgesetzte Muskete wäre vielleicht durchgekommen, aber auf die Entfernung verliert das Geschoss viel energie. bedeutet, wenn auf eine normale Distanz (40 Meter) geschossen wurde, konnte man sich ziemlich sicher fühlen mit schussfreien Harnsichen.
Der Grund, warum sie wegfielen, war ganz einfach: Auch wenn durch die Technik die schussfreien Harnsische sehr günstig herzustellen waren, waren sie immens schwer. Je stärker die Musketen wurden, desto dicker mussten auch die Brustplatten sein. Hinterher sah es so aus, dass man zwar nicht beschossen werden konnte, aber kaum in der lage war, sich zu bewegen, weil die Platte bei den dicksten Modellen ungefähr 80-120kg wog. Mehr als ein gesamter Plattenharnisch (50-60 kg Reiterrüstung 1345)!
Und auch noch sher ungüsntig verteilt. Auch die Pferde machten dass nicht lange mit - beduetet, die Kavallerie verlor ihr wichtigstes gut: ihre geschwindigkeit. Immer dickere Panzer für immer stärkere Schusswaffen waren einfach untragbar (im wahrsten sinne des wortes).
Schusskanal:
EIgentlich ist das kein Disskussionsthema. Wenn diese Kugelform soviel "böser" wäre, würde man sie heute noch benutzen ;-) Die Wunde war zwar großflächiger (Tischtennisball bis Tennisball) aber nicht tief - ergo war es eher wie ein Hundebiss von der Wundbeschaffenheit her. Innere Organe wurden nur selten schwer verletzt. Dass die Leute trotzdem starben, lag an der schlechten Versorgung und der schlechteren Medizinischen AUsrüstung auf dem Feld.
Bogenschwert:
Ah ok ich dachte, die würden der selben Gruppe angehören. Dann halt keine eingebaute Pistole ;-)
mehrere Gegner:
In Hollywood gibt es alles.^^
Was die Realtität angeht, kann ich dir nur soviel sagen, wie ich getan habe. Ich würde lieber gegen einen Ritter im Plattenharnisch als gegen zwei Bauern mit Mistgabeln kämpfen - Tötest du einen, spiesst dich der andere auf....
WIe gesagt, wenn du entsprechende, wirklich überzeugende und überaschende Tricks auf lager hast, die deine Gegner nicht kennen und du schnell bist, kannst du sicherlich 2 oder 3 besiegen - aber da rechnest du ja mit der Dummheit der Gegner und nicht mit einem ausgebildeten, gut trainierten kämpfer. Und auf die Dummheit des Gegners zu hoffen ist im SPiel, in der Liebe und im Krieg nie sehr klug xD
MfG Merc
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Beitrag #16, verfasst am 03.03.2012 | 15:26 Uhr
-Rüstungen
Hmm, ergibt Sinn, ergibt Sinn!
-Kugeln und Kugeln
Naja, die höhere Treffsicherheit mit modernen Kugeln ist ja ein ziemlich schwerwiegender Vorteil. Und egal wie schlimm die Verletzung nun ist, ein getroffener Soldat fällt in der Regel erstmal als Kämpfer aus.
-mehrere Gegner
Tja, da kann ich wohl nichts mehr gegen sagen. Es klingt jedenfalls ziemlich absolut.
Danke nochmal für deine Hilfe. Der Input hat mir auf jeden Fall geholfen dein paar Dinge besser zu verstehen.
Hmm, ergibt Sinn, ergibt Sinn!
-Kugeln und Kugeln
Naja, die höhere Treffsicherheit mit modernen Kugeln ist ja ein ziemlich schwerwiegender Vorteil. Und egal wie schlimm die Verletzung nun ist, ein getroffener Soldat fällt in der Regel erstmal als Kämpfer aus.
-mehrere Gegner
Tja, da kann ich wohl nichts mehr gegen sagen. Es klingt jedenfalls ziemlich absolut.
Danke nochmal für deine Hilfe. Der Input hat mir auf jeden Fall geholfen dein paar Dinge besser zu verstehen.
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Beitrag #17, verfasst am 03.03.2012 | 18:11 Uhr
Bin kein Waffenexperte, dafür Chemiker.
Merc
Titan ist doch nicht dicht. Hart ja, aber dicht nicht. Blei ist z.B. wesentlich dichter. Die ganz, ganz edlen Metalle sind auch sehr dicht. So etwas wie Iridium (aber eeeeextrem teuer) oder Gold.
Merc
Antipanzerung:
- Antipanzerung (extrem dicht, zB Uran oder titan),
- Sprenggeschosse (kleine Sprengladung, die beim aufreffen zündet.)
Titan ist doch nicht dicht. Hart ja, aber dicht nicht. Blei ist z.B. wesentlich dichter. Die ganz, ganz edlen Metalle sind auch sehr dicht. So etwas wie Iridium (aber eeeeextrem teuer) oder Gold.
Meine Romane
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
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Beitrag #18, verfasst am 03.03.2012 | 20:05 Uhr
@Darth:
Danke, du hast natürlich vollkommen Recht. Titan ist sogar ein ziemlich leichtes Metall. Da hat sich bei mir der Fehlerteufel eingeschlichen. Es ist hart, aber nicht herausragend dicht.^^
Danke.
MfG Merc
Danke, du hast natürlich vollkommen Recht. Titan ist sogar ein ziemlich leichtes Metall. Da hat sich bei mir der Fehlerteufel eingeschlichen. Es ist hart, aber nicht herausragend dicht.^^
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Rang: Paragraphenreiter
Beitrag #19, verfasst am 05.03.2012 | 18:04 Uhr
Hallo allerseits,
hier kommt eine Frage bezüglich einer Situation, in der sowohl Magie als auch unsere heutige wirkliche Kriegsführung und Kriegstechnik zum Einsatz kommen:
2 Personen (A und B) sind in einem Raum (in einer Bar) und merken, dass drei oder vier Leute (da lege ich mich jetzt noch nicht fest), die den Innenraum, in dem sie sich aufhalten, nach ihnen betreten haben, sie angreifen wollen. Die baldigen Angreifer beherrschen Kampfzauber, aber haben keine Ahnung von modernen Schusswaffen: Sie besitzen keine und wissen nicht, wie man sie benutzt. Für B gilt dasselbe. Der Plan von A und B lautet: die Angreifer möglichst schnell töten (beide haben im Kampf nur eine geringe Tötungshemmung) oder kampfunfähig machen oder teils/teils und dann sofort an einen sicheren, schon ausgemachten Ort verschwinden (mit Disapparieren). Unbeteiligten sollte möglichst nichts passieren, weil in diesem Fall das Ziel nach der Meinung der Handelnden die Mittel nicht rechtfertigen würden und der Aufruhr hinterher zu groß wäre.
A besitzt neben großen Fähigkeiten im Kampf mit Zauberkraft eine Kalaschnikow, entweder eine AKM oder eine AK-74 (ich habe mich da noch nicht festgelegt und mache es davon abhängig, welches Modell ihr am geeignesten für die Situation haltet), und Wurfmesser und benutzt alle drei Dinge je nach Bedarf, wenn es sein muss, zwei gleichzeitig oder kurz hintereinander. Sie kann stablose Magie, wenn auch nicht so gut wie Magie mit Zauberstab, und den Flugzauber. Will sie jemanden mit einem Schlag töten, bevorzugt sie allerdings das Gewehr oder ein Messer. (Die Magie würde dann der Tarnung oder dem Aufbau oder der Erhaltung eines Schildes dienen.) Mit beidem kann A auch sehr gut umgehen.
A verfügt über viel Kampferfahrung. Diese und der Kampfstil entsprechen irregulärer Kriegsführung. A kämpft nicht emotional und ungeplant, sondern geplant und kaltblütig. (Stellt euch Rambo oder besser noch Riddick mit der beschriebenen Bewaffnung und Zauberkraft vor, dann habt ihr ein gutes Bild von A im Kampf.) A ist kein Mensch, sondern gehört einer menschenähnlichen Art an, die über schärfere Augen als wir verfügt und bessere Reaktionszeiten als der Mensch, aber längst nicht so gute wie Vampire in meisten Geschichten und Filmen, in denen sie vorkommen, hat. Die Treffsicherheit bei derselben Aufgabe ist also höher als bei einem vergleichbaren Menschen, aber A ist alles andere als unbesiegbar für Menschen.
Nun komme ich zu meiner Frage: Ist in der von mir beschriebenen Situation ein Schießen mit Einzelschüssen oder sind Feuerstöße für A sinnvoller oder ist mal das eine, mal das andere das Beste (abhängig von der Treffwahrscheinlichkeit)? Bei Feuerstößen ist es wahrscheinlicher, dass in der selben Zeit mindestens eine Kugel ihr Ziel trifft, und vielleicht sind gleich zwei Gegner weg. Die Finger ermüden nicht so schnell. Andererseits geht es hier ja um für die Schützin eher kurze und damit relativ leichte Entfernungen, und bei Feuerstößen verliert man immer zwei oder drei Kugeln in ganz kurzer Zeit. Außerdem könnten Kugeln nach Fehlschüssen von Gegenständen oder Wänden abprallen.
Vielen Dank!
Mit freundlichen Grüßen
Samira-Fan
hier kommt eine Frage bezüglich einer Situation, in der sowohl Magie als auch unsere heutige wirkliche Kriegsführung und Kriegstechnik zum Einsatz kommen:
2 Personen (A und B) sind in einem Raum (in einer Bar) und merken, dass drei oder vier Leute (da lege ich mich jetzt noch nicht fest), die den Innenraum, in dem sie sich aufhalten, nach ihnen betreten haben, sie angreifen wollen. Die baldigen Angreifer beherrschen Kampfzauber, aber haben keine Ahnung von modernen Schusswaffen: Sie besitzen keine und wissen nicht, wie man sie benutzt. Für B gilt dasselbe. Der Plan von A und B lautet: die Angreifer möglichst schnell töten (beide haben im Kampf nur eine geringe Tötungshemmung) oder kampfunfähig machen oder teils/teils und dann sofort an einen sicheren, schon ausgemachten Ort verschwinden (mit Disapparieren). Unbeteiligten sollte möglichst nichts passieren, weil in diesem Fall das Ziel nach der Meinung der Handelnden die Mittel nicht rechtfertigen würden und der Aufruhr hinterher zu groß wäre.
A besitzt neben großen Fähigkeiten im Kampf mit Zauberkraft eine Kalaschnikow, entweder eine AKM oder eine AK-74 (ich habe mich da noch nicht festgelegt und mache es davon abhängig, welches Modell ihr am geeignesten für die Situation haltet), und Wurfmesser und benutzt alle drei Dinge je nach Bedarf, wenn es sein muss, zwei gleichzeitig oder kurz hintereinander. Sie kann stablose Magie, wenn auch nicht so gut wie Magie mit Zauberstab, und den Flugzauber. Will sie jemanden mit einem Schlag töten, bevorzugt sie allerdings das Gewehr oder ein Messer. (Die Magie würde dann der Tarnung oder dem Aufbau oder der Erhaltung eines Schildes dienen.) Mit beidem kann A auch sehr gut umgehen.
A verfügt über viel Kampferfahrung. Diese und der Kampfstil entsprechen irregulärer Kriegsführung. A kämpft nicht emotional und ungeplant, sondern geplant und kaltblütig. (Stellt euch Rambo oder besser noch Riddick mit der beschriebenen Bewaffnung und Zauberkraft vor, dann habt ihr ein gutes Bild von A im Kampf.) A ist kein Mensch, sondern gehört einer menschenähnlichen Art an, die über schärfere Augen als wir verfügt und bessere Reaktionszeiten als der Mensch, aber längst nicht so gute wie Vampire in meisten Geschichten und Filmen, in denen sie vorkommen, hat. Die Treffsicherheit bei derselben Aufgabe ist also höher als bei einem vergleichbaren Menschen, aber A ist alles andere als unbesiegbar für Menschen.
Nun komme ich zu meiner Frage: Ist in der von mir beschriebenen Situation ein Schießen mit Einzelschüssen oder sind Feuerstöße für A sinnvoller oder ist mal das eine, mal das andere das Beste (abhängig von der Treffwahrscheinlichkeit)? Bei Feuerstößen ist es wahrscheinlicher, dass in der selben Zeit mindestens eine Kugel ihr Ziel trifft, und vielleicht sind gleich zwei Gegner weg. Die Finger ermüden nicht so schnell. Andererseits geht es hier ja um für die Schützin eher kurze und damit relativ leichte Entfernungen, und bei Feuerstößen verliert man immer zwei oder drei Kugeln in ganz kurzer Zeit. Außerdem könnten Kugeln nach Fehlschüssen von Gegenständen oder Wänden abprallen.
Vielen Dank!
Mit freundlichen Grüßen
Samira-Fan
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Beitrag #20, verfasst am 05.03.2012 | 18:26 Uhr
Falls es wichtig ist: A ist im Kampf, wenn auch nicht ängstlich, eher risikoavers statt draufgängerisch (will immer die schlimmste Möglichkeit in ihre Pläne mit einschließen), daher auch die üppige Bewaffnung.
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Nachtrag: An welchen Körperteilen führen Schüsse aus einem halbautomatischen Gewehr sicher zum Tod oder zur sofortigen Kampfunfähigkeit und sind für einen Profi gut möglich? Wie sieht denn das bei Treffern mit Wurfmessern aus?
A ist durchtrainiert und körperlich stärker als ein Mensch, also behindert sie das Gewehr weniger, als das bei einem Menschen der Fall wäre.
A ist durchtrainiert und körperlich stärker als ein Mensch, also behindert sie das Gewehr weniger, als das bei einem Menschen der Fall wäre.
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Der Flugzauber ist natürlich auch nützlich, um unter Tarnung von oben jemanden anzugreifen. Das Gewehr hat eine magische Entsprechung zu einem Schalldämpfer: Es ist unter einer Art Stillezauber.
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Beitrag #23, verfasst am 05.03.2012 | 22:43 Uhr
A ist fähig, in einem kleinen Raum schnell zu apparieren, kann also auch auf diese Weise hinter Gegner, um sie aus dem Hinterhalt anzugreifen. (B kann das auch, bloß nur mit Magie.)
Beiträge: 385
Rang: Paragraphenreiter
Bs Fähigkeiten im Kampf mit Magie würde ich als unterer Durchschnitt bezeichnen, die Kampfweise und Erfahrung dieser Figur als entsprechend dem Konzept der Anti-Guerrilla-Kriegsführung (irreguläre Mittel, aber "den Fischen das Wasser abgraben" und mit im Vergleich zum klassischen Partisanenkampf nur wenigen Entscheidungsmöglichkeiten für einfache Kämpfer, während A eher aus dem Guerrillakrieg kommt). Mit auf die erstgenannte Weise vorgehenden Gegnern hätten A und B zu rechnen.
Beiträge: 33
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Beitrag #25, verfasst am 06.03.2012 | 07:42 Uhr
Puh, das ist schwierig.
Erster Tipp: Ich würde garkeine Automatikwaffe verwenden und erst recht keine relativ lange Waffe wie eine ak. Vielmehr würde zu deinem Charakter vielleicht eine Pistole passen.
Unabhängig von deiner Waffenwahl würde ich kein Automatikfeuer verwenden. Profis zeichnen sich dadurch aus, dass sie zwei oder drei engliegende Schüsse in die Brust abfeuern. Die Brust ist einfach zu treffen und wirkt meistens tödlich. Kopfschüsse sind nur dann sonnvoll, wenn das Ziel zB eine Geisel hat und die Gefahr bestünde, dass er noch schiessen würde, wenn er getroffen wird.
Was den Positionswechsel mit "Disapparieren" angeht, bestätigt es eigentlich nur meine Vermutung, dass eine Pistole für A unkomplizierter wäre.
Vor Querschlägern musst du übrigens keine Angst haben. In einem normalen Raum befindet sich wirklich kein Gegenstand, der ein Geschoss reflektieren kann. Dafür muss schon Panzerung her oder eine extrem gute Stahltür. Nicht einmal dickere Stahlbleche (Auto, Thermoskannen) sind in der Lage, einen Querschläger zu verursachen.
@Wurfmesser: Das ist wirklich schwer. Vor allem auf bewegte Ziele. Wenn A über Magieverfügt, wäre das eine Super möglichkeit, sie einzusetzen. WUrfmesser richtig fliegen zu lassen ist nämlich ausserhalb von Hollywood auch ein bisschen Glückssache, mal von Einzelpersonen abgesehen.
Ich hoffe, ich konnte dir helfen. Wenn noch fragen offen sind, melde idch ruhig wieder. Aber es müssen dann nicht gleich 10.000 Beiträge sein xD
MfG Merc
Erster Tipp: Ich würde garkeine Automatikwaffe verwenden und erst recht keine relativ lange Waffe wie eine ak. Vielmehr würde zu deinem Charakter vielleicht eine Pistole passen.
Unabhängig von deiner Waffenwahl würde ich kein Automatikfeuer verwenden. Profis zeichnen sich dadurch aus, dass sie zwei oder drei engliegende Schüsse in die Brust abfeuern. Die Brust ist einfach zu treffen und wirkt meistens tödlich. Kopfschüsse sind nur dann sonnvoll, wenn das Ziel zB eine Geisel hat und die Gefahr bestünde, dass er noch schiessen würde, wenn er getroffen wird.
Was den Positionswechsel mit "Disapparieren" angeht, bestätigt es eigentlich nur meine Vermutung, dass eine Pistole für A unkomplizierter wäre.
Vor Querschlägern musst du übrigens keine Angst haben. In einem normalen Raum befindet sich wirklich kein Gegenstand, der ein Geschoss reflektieren kann. Dafür muss schon Panzerung her oder eine extrem gute Stahltür. Nicht einmal dickere Stahlbleche (Auto, Thermoskannen) sind in der Lage, einen Querschläger zu verursachen.
@Wurfmesser: Das ist wirklich schwer. Vor allem auf bewegte Ziele. Wenn A über Magieverfügt, wäre das eine Super möglichkeit, sie einzusetzen. WUrfmesser richtig fliegen zu lassen ist nämlich ausserhalb von Hollywood auch ein bisschen Glückssache, mal von Einzelpersonen abgesehen.
Ich hoffe, ich konnte dir helfen. Wenn noch fragen offen sind, melde idch ruhig wieder. Aber es müssen dann nicht gleich 10.000 Beiträge sein xD
MfG Merc
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