UAZ-469
Schizo-Tech mit Sci-Fi kombiniert, richtig.
Idee ist, die Rotoren vom Mi-6 durch Schubdüsen zu ersetzen. Deswegen meine Frage, ob man das dann überhaupt noch Hubschrauber nennen kann.
Also, wenn Du in einer Welt schreibst, in der es den normalen, uns auch bekannten Mi-6-Hubschrauber gibt, und dann von irgendeinem Techniker ein solcher Mi-6 tatsächlich von seinem bis dahin vorhandenen Rotor befreit und mit Schubdüsen aufgerüstet wird, dann kannst Du es „umgebauten Hubschrauber“ oder „ehemaligen Hubschrauber“ nennen, und solltest Du vielleicht auch, damit die Leser verstehen, was sie sich darunter überhaupt vorstellen sollen. Ansonsten wäre es nach der Terminologie unserer Welt ganz einfach ein senkrechtstartendes Flugzeug, ein „Senkrechtstarter“ oder „VTOL-Transporter“.
Wenn Du aber eine Alternativwelt beschreibst, in der es den auch uns bekannten Mi-6 nicht gibt, sondern nur ein von Anfang an mit Hubdüsen ausgerüstetes Luftfahrzeug, das jemand aus unserer Welt mit einem Mi-6 ohne Rotor vergleichen würde, dann kannst Du es natürlich nicht „Hubschrauber“ – das würde ja überhaupt keinen Sinn geben. Vermutlich würde es in einer solchen Welt das Wort „Hubschrauber“ gar nicht geben.
Mit realer Terminologie hat das jetzt Garnichts mehr zu tun, jetzt geht es nur noch darum, wie Du es schreiberisch löst. Ich schreibe auch Science Fiction, und in ähnlichen Fällen gibt es immer zwei Möglichkeiten:
?Du kannst davon ausgehen, dass diese Technik in Deiner Welt absolut selbstverständlich ist und die handelnden Personen es gar nicht anders kennen und sie gar kein anderes Bild vor Augen haben, wenn jemand ein (Luft)Vehikel anspricht. Deswegen kannst Du einfach einen ganz allgemeinen Begriff benutzen, in diesem Fall „Flugzeug“, „Transporter“ oder sogar „Auto“/„Bus“/„Laster“ oder so. (Ich habe schon Sci-Fi-Romane gelesen, in denen war mit „car“ immer ein Luftfahrzeug gemeint, und in den seltenen Fällen, in denen ein Bodenfahrzeug gemeint war, wurde ausdrücklich „ground car“ geschrieben.) Wenn Du Dich dafür entscheidest, solltest Du es bewusst vermeiden, in das Wort selbst zu viel Erklärung zu packen – für uns würden Wörter wie „Radauto“ oder „Wasserschiff“ ja auch komisch klingen?
?Du kannst davon ausgehen, dass diese Technik in Deiner Welt absolut selbstverständlich ist und die handelnden Personen es gar nicht anders kennen, dass sich aber gerade deswegen eigenständige Begriffe etabliert haben. „Gleiter“ ist im Deutschen relativ üblich (mag ich persönlich aber nicht, weil es für mich nach Segelflügeln klingt), „Schweber“ wäre auch möglich. Das mag zuerst komisch klingen, für die Menschen in Deiner Welt aber nicht, jedenfalls nicht komischer als für unsereins das Wort „Hubschrauber“. Dann kannst Du kreativ werden – wie wäre es mit „Hubstrahler“?
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Ich schreibe eine Geschichte zu Herr der Ringe und jetzt soll meine Hauptfigur einen ihrer Dolche nach ihrem Gegner werfen, weil sie gerade keine andere Waffe zur Hand hat. Der Dolch sollte etwa 40, max 50 cm lang sein, bei Bedarf auch kürzer. Ist das überhaupt möglich/sinnvoll und kann man einen Gegner so töten (der Gegner trägt keine Rüstung!). Und wie weit würde ein solcher Dolch fliegen?
Danke schon mal für die Antwort!
Lg, Naremacil
Aber wenn dir 30-40 cm Stahl durch den Körper jagen, bist du tot - oder schwer verletzt, kommt drauf an, wo die Waffe trifft.
Als Wurfweite würde ich 5-6 m nicht überschreiben. Da drüber wirklich treffen... ich weiß nicht. Nicht komplett unmöglich, aber unwahrscheinlich. Es gibt bestimmte Wurftechniken, aber die muss man trainieren. Wenn deine Figur den Dolch einfach nur in Notwehr wirft, würde sie riskieren, zu verfehlen und die Waffe an den Feind zu verlieren. *grübel*
Mit Wurfmessern kommt man ca. 10 m, mit Beilen knapp 20 m weit - Beile *drehen* sich im Wurf, die Messer werden gerade geworfen. Wie es nun bei einem Dolch am besten ist mit der Klingenlänge... ich hab auch schon die "Drehvariante" in einem Showkampf gesehen, da betrug die Wurfweite ca. 5 m.
~ Ezio Auditore da Firenze
Egal, also es geht
Naremacil
Zwi
Hi, ich habe eine Frage zu frühen Interkontinentalraketen gegen 1960. Ich würde gerne wissen, wie genau diese Dinger waren. Ich gehe zur Zeit von einer Präzision aus, welche einer Streuung von vielen Kilometern entspricht und somit nur ungezielte Angriffe gegen Metropolen ermöglicht, aber ich bin offen, wenn ich mich irre. Ich kenne mich einfach nicht genug mit dem Stand der damaligen Technik aus.
Bei Interkontinentalraketen wird die Treffgenauigkeit als CEP (Circular Error Probable) angegeben. Die Größe gibt einen Radius um den Zielpunkt an, innerhalb dessen 50 Prozent aller Schüsse landen werden (oder, wenn Du von einer Rakete ausgehst, in dem sie mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent landet).
In den 1960ern war zum Beispiel die amerikanische LGM-30 Minuteman I (frühe Versionen CEP=2000m, Versionen ab 1965 CEP=1100m, später wurde wurde der Wert weiter verbessert auf CEP=460m) und die sowjetische R-16 (CEP=2700m) im Einsatz. Punktziele kann man damit also nicht treffen, für eine Stadt reicht es aber auf jeden Fall, es ist schon ein bisschen besser als „Streuung von vielen Kilometern“.
NACHTRAG: Hm, ich habe noch mal nachgedacht, das ist ja der Radius, und wenn die Rakete also in einem Kreis mit dem Durchmesser von zwei bis fünf Kilometer landet, dann ist das schon viel.
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Das könnte noch sehr wichtig werden, falls es in meiner Story zum Atomkrieg kommt (bin da noch unsicher). Auf jeden Fall bedeutet es, dass ich auch kleinere Ziele als London, Berlin oder Moskau ins Visier nehmen könnte. Wirklich sehr hilfreich zur Planung.
Folgendes Szenario:
Gepanzerte Angreifer möchten ein kolossales Tor aus Stein durchbrechen, dessen Material sich jedoch als zu hart für panzerbrechende Geschosse erweist. Theoretisch ginge es zwar, aber es würde sehr lange dauern, bis sie durch wären.
Deswegen wollen sie dafür eine ballistische Rakete auf dem MAZ-543-Chassis verwenden, um das Ding mit einem Treffer aufzusprengen. Ob das überhaupt praktikabel ist, sei mal dahingestellt.
Frage:
Müsste die Sprengkraft nicht rein theoretisch alles im Umkreis von mehreren hundert Metern, was nicht aus besagtem harten Material ist, verbrennen, wenn nicht gar vaporisieren?
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So, wieder auf ein kleines Problem bezüglich der Auswirkungen von Raketenartillerie gestoßen.
Folgendes Szenario:
Gepanzerte Angreifer möchten ein kolossales Tor aus Stein durchbrechen, dessen Material sich jedoch als zu hart für panzerbrechende Geschosse erweist. Theoretisch ginge es zwar, aber es würde sehr lange dauern, bis sie durch wären.
Deswegen wollen sie dafür eine ballistische Rakete auf dem MAZ-543-Chassis verwenden, um das Ding mit einem Treffer aufzusprengen. Ob das überhaupt praktikabel ist, sei mal dahingestellt.
Frage:
Müsste die Sprengkraft nicht rein theoretisch alles im Umkreis von mehreren hundert Metern, was nicht aus besagtem harten Material ist, verbrennen, wenn nicht gar vaporisieren?
Ahoi!
Naja, das ist natürlich vor allem von der Rakete abhängig, die benutzt wird. Auf die verschiedenen MAZ-543-Varianten kannst Du SS-1 Scud, SS-12 Scaleboard, BM-30 Smertsch, SS-20 Saber oder SS-26 Iskander packen. Musst Dich entscheiden?
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SS-1 Scud dürfte bereits reichen, sonst zerkloppen sie versehentlich noch alles, was dahinter ist^^
Fein. Eine SS-1 hat einen Genauigkeit (CEP) von ca. 700m, das heißt wenn Dein „kolossales Tor“ anderthalb Kilometer groß ist (wahrlich kolossal!), dann hast Du eine Wahrscheinlichkeit von 50:50, dass die Rakete auch wirklich trifft. Sollte also besser so ungefähr 2500m groß sein, damit es sicher getroffen wird. Die Minimalschussweite einer Scud liegt übrigens bei 50 Kilometer, Du musst Dir also keine Sorgen machen, dass durch die Explosion Deine eigenen Helden geschädigt werden, denn die sind beim Abschuss nicht einmal in Sichtweite Deines Tores. Obwohl, ein 1400 Meter (oder mehr) hohes Tor kann man vielleicht auch aus 50 Kilometern Entfernung sehen …
… ?
Oder fällt das alles unter „Ob das überhaupt praktikabel ist, sei mal dahingestellt“??
Worauf ich hinaus will: Es ist absolut absurd, mit einer Scud ein Tor treffen zu wollen, und mit den anderen zur Auswahl stehenden Systemen wird es auch nicht besser (selbst BM-30 hat einen CEP-Wert von 121m und eine Mindestschussdistanz von 25km, die anderen liegen weit darüber). Als einziges halbwegs praktikabel dürfte die Iskander mit einem CEP von 7m sein, aber auch die hat eine Mindestflugweite von 50km. Sinnvoll und realistisch ist das alles nicht. Wenn Du also ganz grundsätzlich all das hintenanstellst und einfach sagst: ‚Doch, doch, bei mir geht das halt.‘ – dann kannst Du auch vollkommen frei entscheiden, ob der Sprengkopf das Tor öffnet oder nicht. Lass Deine Gedanken nicht von der Realität fesseln – Deine Geschichte, Deine Realität!
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Also treffen tun sie sowieso, ich wollte nur wissen, ob die Explosion anschließend alles im Umkreis von mehreren hundert Metern umhaut.
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UAZ-469
[…]
Also treffen tun sie sowieso […]
Das ist so, als wenn Du fragst: ‚Mein Prota macht einen einhändigen Handstand und schießt aus dieser Haltung mit einer Glock 17, Kaliber 9mm, aus 2500 Meter Entfernung auf ein fahrendes Auto und trifft seinen Gegner genau ins Auge – bezweifelt das nicht, er trifft einfach. Aber wie weit fliegen die Splitter aus dem Brillenglas des Opfers? Das will ich genau wissen, es soll ja realistisch sein …‘ ?? Alles an diesem Szenario ist reine Fantasie und sowieso dem angepasst, was Dir für Deine Geschichte passt, also kann auch die Wirkung Deines Sprengkopfes ganz genau so groß sein, wie es Dir für Deine Geschichte passt.
Jedenfalls, auf die genannten Raketensysteme passt so ziemlich alles vom 600kg-Splittersprengkopf über Streumunition mit hunderten Bomblets bis zum taktischen Nukleargefechtskopf bis ca. 100 Kilotonnen. Mit Ausnahme der modernsten Variante der Iskander ist keine der Waffen eine Präzisionswaffe, es sind alles Flächenwirkungswaffen, die auf großen Bereichen Wirkung zeigen. Damit greift man normalerweise nicht einzelne Tore an, ganz egal wie kolossal, sondern Kasernen oder ganze Städte, und an diese Ziele ist die Waffenwirkung angepasst. Letztendlich gilt: Du suchst Dir aus, welche Nutzlast Deine Rakete trägt, und Du suchst Dir aus, wie die Sprengwirkung ist.
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Das ist so, als wenn Du fragst: ‚Mein Prota macht einen einhändigen Handstand und schießt aus dieser Haltung mit einer Glock 17, Kaliber 9mm, aus 2500 Meter Entfernung auf ein fahrendes Auto und trifft seinen Gegner genau ins Auge – bezweifelt das nicht, er trifft einfach. Aber wie weit fliegen die Splitter aus dem Brillenglas des Opfers? Das will ich genau wissen, es soll ja realistisch sein …‘ ??
Nö. ?
Aber trotzdem danke für die Anregungen. ?
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Sweta90Das ist so, als wenn Du fragst: ‚Mein Prota macht einen einhändigen Handstand und schießt aus dieser Haltung mit einer Glock 17, Kaliber 9mm, aus 2500 Meter Entfernung auf ein fahrendes Auto und trifft seinen Gegner genau ins Auge – bezweifelt das nicht, er trifft einfach. Aber wie weit fliegen die Splitter aus dem Brillenglas des Opfers? Das will ich genau wissen, es soll ja realistisch sein …‘ ??
Nö. ?
Aber trotzdem danke für die Anregungen. ?
Wir beide verstehen uns?
Jedenfalls war das alles wirklich nicht als Kritik gemeint. Narrative Notwendigkeiten schlagen alles, und ich bin damit vollkommen einverstanden! Was ich letztendlich einfach nur zum Ausdruck bringen wollte ist zweierlei:
1.)
Die Waffen, die Du im Sinn hast, sind vergleichweise unpräzise Langstreckenwaffen. Daraus kannst Du schlussfolgern, dass ihre Waffenwirkung geeignet sein muss, um auf großer Fläche zu wirken, denn für sehr punktuelle Waffenwirkung sind sie schlicht zu unpräzise, und allgemein gilt: umso ungenauer die Waffe, umso größer die Waffenwirkung. Die große Waffenwirkung ergibt sich automatisch aus der Genauigkeit: Wenn man selbst bei einem Ziel von anderthalb Kilometer Durchmesser nur eine nur eine Fünfzigprozentchance zu treffen hat, dann packt man besser einen Nukleasprengkopf auf die Spitze, damit das Ziel futsch ist selbst wenn man daneben schießt … Wenn Du also fragst, wie groß die Wirkung im Ziel und rund um das Ziel herum ist, dann kannst Du die relativ gut von der Genauigkeit der Waffe ableiten.
2.)
Diese Waffensysteme sind in der Frage der Nutzlast extrem flexibel. Dazu kommt, dass Sprengwirkung notorisch unvorhersagbar ist. Es ist fast egal, was Du in Deiner Geschichte behauptest, es wird schon halbwegs passen. Richte Dich also zuerst einfach danach, was Du für Deine Geschichte brauchst, entscheide Dich danach höchstens noch zwischen nuklearer oder konventioneller Bestückung, zwischen Einfach- oder Mehrfachsprengkopf, und dann lass Deiner Fantasie vollkommen freien Lauf. Vollkommen egal, was Du auch über die Sprengwirkung schreibst, es wird auf jeden Fall das realistischste Element an der ganzen Szene sein? (Sorry, den Letzten konnte ich mir nicht verkneifen?)
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Ich brauche zwei moderne Waffen, eine Pistole und ein (Sturm)Gewehr, plus die passende Munition dazu, die mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit Steckschüsse verursacht, dabei aber nicht unbedingt massiven Schaden anrichten sollte.
Es sollten Waffen sein, die in Deutschland von Polizei/Einsatzkräften verwendet werden.
Ein bisschen was hatte ich gefunden wie G36, Glock etc. aber ich hab von dem Thema mal so gar keine Ahnung, deswegen dachte ich ich frag mal :D
Edit: Was mir noch einfällt, wie viel hält eigentlich so eine ballistische Weste aus?
Laileena
So, dann noch hier eine Frage.
Ich brauche zwei moderne Waffen, eine Pistole und ein (Sturm)Gewehr, plus die passende Munition dazu, die mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit Steckschüsse verursacht, dabei aber nicht unbedingt massiven Schaden anrichten sollte.
Es sollten Waffen sein, die in Deutschland von Polizei/Einsatzkräften verwendet werden.
Ein bisschen was hatte ich gefunden wie G36, Glock etc. aber ich hab von dem Thema mal so gar keine Ahnung, deswegen dachte ich ich frag mal :D
Edit: Was mir noch einfällt, wie viel hält eigentlich so eine ballistische Weste aus?
Zunächst zu den Waffen:
Die Polizei (und auch die Bundeswehr) benutzen in Deutschland fast ausschließlich Pistolen und Maschinenpistolen im Kaliber 9x19mm (=9mm Luger=9mm Parabellum). Die Standardpistole der Bundeswehr ist die HK P8 (ziviler Name: KH USP), es gibt auch noch alte P1 (=Walther P38) im Bestandt. Die Polizei nutzt in jedem Bundesland andere Pistolen, hier ist eine Liste:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Dienstwaffen_der_deutschen_Polizei
Da du ganz gezielt nach Steckschüssen fragst, muss bei den Polizeipistolen auch unbedingt auf die alten, teilweise noch im Einsatz befindlichen Pistolen Walther PPK und Makarow PM hingeweisen werden, die sind in anderen Kalibern als 9mm, dazu unten mehr.
Das deutsche Standardsturmgewehr bei der Bundeswehr ist (noch) das KH G36 im Kaliber 5,56mm NATO. Einzelne Spezialeinheiten nutzen auch schon andere Gewehre wie das HK G38 (selbes Kaliber). Die meisten Polizeieinheiten, die Sturmgewehre haben (nur bei Sondereinheiten, keine normale Ausrüstung) nutzen ähnliche Waffen.
Jetzt zum Thema Steckschuss:
Du schreibst: „mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit Steckschüsse verursacht, dabei aber nicht unbedingt massiven Schaden anrichten sollte“.
Zunächst voraus: Durchschüsse richten fast immer weniger Schaden als Steckschüsse an, Steckschüsse sind fast immer schlimmer als Durchschüsse.
Für die Sturmgewehre geht das, was Du Dir wünschst, schlicht nicht, jedenfalls nicht unter normalem Bedingungen. 5,56mm ist eine militärische Munition, die aber ausdrücklich darauf ausgelegt und optimiert ist, großen Schaden anzurichten. Das Geschoss dreht sich im „Ziel“ (d.h. im menschlichen Körper) oder zerlegt sich gleich ganz in Splitter. Obwohl das Geschoss sehr schnell ist, wird es glatte Durchschüsse (vorne 6mm, hinten 6mm) nicht geben, sondern die Wundkanäle und Wundhöhlen sind sehr groß. Bei einem Steckschuss ist das nicht anders, höchstens auf sehr, sehr große Entfernungen vielleicht. 5,56mm ist relativ leicht, die Geschosse werden leicht von Gegenständen oder ähnlichem abgelenkt und verlieren dabei Geschwindigkeit. Allerdings neigen sie dann dazu, zu splittern, und Splitter richten in Wunden noch größeren Schaden an als ganze Geschosse. Einen Steckschuss mit wenig Schaden kann ich mir unter normalen Bedingungen bei 5,56mm kaum vorstellen. Aber es kann natürlich immer vorkommen, Terminalballistik hat sehr viel mit Zufall zu tun. Es wäre dann aber eben wirklich ein riesiger Zufall, nicht erwartbar.
Bei der Pistolenmunition sieht es ähnlich aus. Grundsätzlich ist Pistolenmunition natürlich langsamer. Es gibt Unterschiede zwischen (harter) Vollmantel- und („weicher“) Teilmantelmunition. Bei der deutschen Polizei wird eigentlich nur Teilmantelmunition genutzt, weil Vollmantelmunition Dinge (und Körper) durchschlagen kann. Das soll nicht sein, denn es wäre bei einem Polizeieinsatz viel zu gefährlich, dass die Geschosse einfach durch das Ziel hindurch weiterfliegen und dann Unbeteiligte treffen, die die Polizisten gar nicht gesehen haben, zum Beiepiel hinter Türen (oder hinter den bösen Buben). Teilmantelmunition soll eigentlich nicht durchschlagen, sondern immer steckenbleiben, eben gerade damit niemand getroffen wird, der nicht gemeint war. Das ist also gut, wenn Du Steckschüsse willst? Das Problem ist, dass Teilmantelgeschosse das erreichen, indem sie bei Widerstand „aufplatzen“ oder zumindest so weit ihre Form verändern, dass dadurch Geschwindigkeit und Energie verloren geht. Man nennt das auch „Aufpilzen“, weil die Geschosse danach wie ein Pilz (mit Hütchen) aussehen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:.38_Special_mushrooming_side_view.jpg
Sowas richtet nun natürlich sehr viel Schaden an, wir sind wieder ganz genau wie bei 5,56mm bei großen Wundhöhlen und großen Wunden, gerade bei Steckschüssen. Das ist Teil des Prinzips, denn nur so wird das Geschoss im „Ziel“ (d.h. im menschlichen Körper) langsamer, indem es seine Energie an den Körper abgibt, und diese Energie richtet Schaden an. Deswegen eben die Grundregel: Steckschüsse sind immer schlimmer als Durchschüsse, weil mehr Energie abgegeben wird. Aber es gilt wieder: Terminalballistik hat sehr viel mit Zufall zu tun.
Bei Pistolen sind aber natürlich langsame Geschosse sehr viel wahrscheinlicher, schon auf relativ kurze Entfernungen, und wenn ein Teilmantelgeschoss richtig langsam ist, dann ist es auch zu langsam, um aufzupilzen (dafür braucht es Energie), und bleibt einfach intakt und stecken. Das wäre Dein absoluter Idealfall: eine langsame Pistolenkugel ergibt einen Steckschuss ohne große Wunde.
Oben hatten die die Walther PPK und die Makarow PM erwähnt. Beide sind nicht im Kaliber 9x19mm, sondern (die PPK) im Kaliber 7,65 Browning (=.32ACP) oder 9mm kurz (=.380ACP) oder (bei der Makarow) im Kaliber 9x18mm (=9mm Makarow). Alle drei Kaliber sind deutlich schwächer und langsamer als 9x19mm.
Noch ein Hinweis zur medizinischen Statistik: Aus den USA gibt es gute Statistiken, die zeigen, dass von Pistolen (meist eben 9mm) getroffene Personen, wenn sie ausreichend schnell behandelt werden, in den meisten Fällen überleben, während von Gewehren getroffene Personen (meist eben 5,56mm) selbst bei guter Behandlung meist sterben. Ich finden gerade die Statistik nicht, aber es war wohl ungefähr ein reziprokes Verhältnis der Chancen.
Zusammenfassung: Wenn Du also einen Steckschuss willst ohne großen Schaden willst, dann ist das beim Gewehr praktisch unmöglich. Bei Pistolen ist das eigentlich auch genau das Gegenteil von dem, worauf die Munition ausgelegt ist, aber die Chance dafür ist höher, wenn die Kugel schon langsamer ist.
Zuletzt zu ballistischen Westen: Die gibt es in verschiedenen Sicherheitsklassen, entsprechend halten sie unterschiedlich viel aus. Moderne Westen sind besser als das, was es vor ein paar Jahrzehnten gab, aber ohne Stahlplatten sind sie auch kein hundertprozentiger Schutz. Allgemein heißt es, dass Westen der deutschen Schutzklasse SK1 Pistolengeschosse (Teilmantel) aushalten, SK2 kann Pistolengeschosse (Vollmantel) aufhalten. Das ist aber mit großer Vorsicht zu genießen, es kommt auf die Entfernung und den Winkel an, und besonders schnelle Pistolenmunition wie 7,62x25mm Tokarew geht da trotzdem glatt durch (und das ist ein sehr altes, nicht speziell zum Einsatz gegen Schutzwesten entwickeltes Kaliber).
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Monty Python’s Life of Brian
Ganz liebes Danke für deine ausführliche Antwort Sweta ?
Wobei mir grade auffällt, dass das mit dem wenig Schaden anrichten ja eigentlich absolute Grütze ist... die Kugeln sind mit einer Art Flüssigkeit gefüllt die sich mit dem Blut vermischen soll, wenn das passiert sterben die Getroffenen sowieso.
Dann ist mir das mit dem Aufpilzen eigentlich ganz recht, denn die Kugel soll sich ja öffnen.
Dann fällt die millitärische Munition für diesen Zweck schon mal weg und ich nehme da die Teilmantelmunition.
Das Einzige was ich mir noch überlegen muss ist dann der Umgang mit den Westen, mit Teilmantelmunition komm ich da ja nicht durch... Dafür könnte ich ja dann die 5,56 Nato Munition nutzen, da müsste ich mir dann nur überlegen wie ich die Suppe aus der Kugel ins Blut bekomme, wenn die dann splittern, wär das ja dann eigentlich sogar ideal.
Ich werd mir das nochmal genauer durch den Kopf gehen lassen, aber du hast mir schon mal wirklich sehr viel weitergeholfen! Danke :)
Angenommen, wir haben da eine Fabrik für Handfeuerwaffen, die 30 Einheiten herstellt (Wurde auch so im System vermerkt), diese anschließend in Kisten verstaut und zu einem Lager transportiert. Dort sollen diese letztlich ausgeliefert werden.
Nun fällt dort bei einer Kontrolle allerdings auf, dass eine Waffe fehlt.
An der Stelle möchte ich anmerken, dass ich überhaupt keine Ahnung von den Sicherheitsvorkehrungen in einer Waffenfabrik habe und darum mit Hinblick auf ein Land frage, das strenge Waffengesetze hat. Wie Deutschland.
Was passiert dann eigentlich? Wird vielleicht sofort alles abgeriegelt, Polizei gerufen und sämtliches Personal verhört? Und welche Strafen drohen, falls jemand tatsächlich versucht haben sollte, eine Waffe rauszuschmuggeln?
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nun habe ich auch ein paar Fragen:
Vorerst: meine Fragen beziehen sich auf die heutige Zeit. Bevorzugt Europa oder USA. Das Beschaffen der Waffen ist kein Problem, es gehen auch Waffen aus anderen Ländern.
1. Nachdem nun schon zweimal Kinder/ Jugendliche ins Spiel gebracht wurden, möchte ich das auch nochmal aufgreifen: Mit welchen Waffen (halbautomatische Schusswaffen) können Kinder und Jugendliche schießen, ohne das sie vom Rückschlag umgehauen werden? Ich denke da an alle Altersgruppen. Die Protagonisten sollen schon von klein auf (ca. 2 Jahre) Schießunterricht bekommen haben. Dementsprechend können die Jugendlichen im fortschreitenden alter immer besser schießen.
2. Mit elf Jahren soll ein Mädchen mehrere Personen im Sprung, mit mehreren direkt hintereinanderfolgenden Schüssen töten. Ist das realistisch, dass sie vor eine andere Person springt und gleichzeitig schießt? Oder würde ihr Sprung vom Rückstoß stark beeinflusst werden? Sie hat ja dann keinen Boden, der sie quasi hält. Mit welcher Waffe könnte sie schießen?
Außerdem habe ich noch zwei Fragen und weiß nicht ob sie hierrein passen:
1. Ist es Polizisten (die sich Ausweisen können), erlaubt Pistolen als Handgepäck mt ins Flugzeug zu nehmen?
2. Was passiert, wenn jemand in Deutschland mit einer FiveSeven erwischt wird?
Ich danke euch schon mal im Vorraus 😉
zu 1)
Ich würde zu Kleinkaliber-Waffen tendieren. Als Suchbegriff würde ich "Kleinkaliber" wählen. Gängige Hersteller bieten ihre Produkte in entsprechenden Kalibergrößen (.17, .22) an. Das geht bei der bekannten AR-15 für Kaliber .22LR los und geht über SIG522 (.22LR) bis hin zur Beretta ARX160 (.22LR). Der Markt ist riesig!
zu 2)
Nein, es ist nicht realistisch. Es geht hierbei weniger um den Rückstoß, sondern um das Zielen resp. das Treffen des Zieles. Sobald die feuernde Person (oder das Ziel) sich bewegen, wird es schwierig, einen (tödlichen) Treffer zu landen. Der Schuss während eines Sprunges ist dann noch einmal eine ganz andere Hausnummer. Sofern die Story realistisch bleiben soll, würde ich davon abraten, auf solche Kunststücke zurückzugreifen. Alternativ schlage ich einen Test mit einer Paintball- oder RAM-Waffe vor. Von einem einigermaßen gewünschten Trefferbild gehe ich nicht aus 😉.
zu 3) (Polizist im Flugzeug)
Nein. Waffe und Munition müssen zunächst in verschiedenen verschlossenen Behältnissen aufbewahrt werden. Mindestens die Waffe muss zugriffssicher im Gepäckraum verstaut sein (Stichwort: Sondergepäck).
zu 4) (Five-Seven)
Ich nehme an, du meinst die FN FS 5.7 * 28mm? Da detailliertere Informationen über den Träger fehlen, würde ich zum Recherchestart diesem Link folgen: http://www.gesetze-im-internet.de/waffg_2002/index.html
Dhyani
Yuri
Meine Prota arbeitet für einen Geheimdienst und soll eine "Lieblings"-Waffe haben. Die Pistole die ihr Glück bringt, die sie am liebsten verwendet oder einfach die die sie am häufigsten genutzt hat.
was kann ich da bei einer Frau von etwa 1,60m nehmen? Icch kenn mich null aus und auch Wikipedia hat mir da mit den Kleinkalibern nicht wirklich geholfen.
danke schon mal!
Die Auswahl ist grenzenlos. Da gilt es vorher zu definieren, ob jener Geheimdienst eine bestimmte Waffe vorschreibt. Falls dem so ist, liesen sich bestimmt Szenarien konstruieren, die eine Verbundenheit zur Waffe erklären. Dann wäre der Typ egal und du könntest dich an herkömmliche (Dienst-)Waffen orientieren.
Wenn es etwas "Exotischeres" als Ordonnanz-Waffen sein soll und zudem zum Charakter passen muss, solltest du das Charakterprofil in einigen Stichpunkten beschreiben.
Ist es eine Janine Bond, könnte es ja ein Walther-Fabrikat sein (P5 oder PPS vielleicht?)
Ist es eine burschikose Weiblichkeit, die Stahlschrauben zum Frühstück isst, wäre eine Arcadia .50 Automag vorstellbar.
Ist es eine zarte Country-Dame, könnte eine Smith & Wesson Model 67 .38 Special die Qual der Wahl sein
Ist es eine Innendienstlerin, die eher zufällig ins harte Business kommt, könnte man mit dem IOF .32 Revolver (extra designed für Frauen) argumentieren
Ist es eine Poserin, die viel auf Schein gibt, liese sich eine IMI Desert Eagle (.41 Magnum oder .50 Action Express) unterbringen
Ist es eine Draufgängerin, die erst feuert und dann Fragen stellt, wäre eine handliche Glock 17 mit 31-Schuss-Magazin brauchbar (und wenn jene Feuerkraft nicht reicht, hat sie noch einen Freiwurf!)
Ist es eine konservative Dame mit Vorliebe für historische Waffen, dann könnte man über eine Luger Marinepistole 04 nachdenken. Wenn sie dann noch einen Aufrüst-Fimmel und einige McGuyver-Merkmale aufweist, machen wir daraus eine Luger Ari-08, die sich schnell zur Maschinenpistole aufrüsten lässt
Und .. und .. und ... 😉
Dhyani