"Wie würde er reagieren, wenn sie ihn ansprechen würde?"
Ich habe hier zweimal "würde" drin und es hört sich einfach furchtbar an. Lässt mal für den zweiten Satzteil die würde-Form weg und schreibt stattdessen das hier: "Wie würde er reagieren, wenn sie ihn ansprach?" oder hört es sich besser an, wenn man es mit Konjunktiv II formuliert?
Ich bin mir nicht sicher, wie es grammatikalisch korrekt ist. Danke schon mal im Voraus : )
Des-C-Kudi
Hallo, ich hätte mal wieder eine Frage zur Grammatik. Folgender Satz bereitet mir Kopfschmerzen:
"Wie würde er reagieren, wenn sie ihn ansprechen würde?"
Ich habe hier zweimal "würde" drin und es hört sich einfach furchtbar an. Lässt mal für den zweiten Satzteil die würde-Form weg und schreibt stattdessen das hier: "Wie würde er reagieren, wenn sie ihn ansprach?" oder hört es sich besser an, wenn man es mit Konjunktiv II formuliert?
Ich bin mir nicht sicher, wie es grammatikalisch korrekt ist. Danke schon mal im Voraus : )
Korrekt wäre: ... wenn sie ihn anspräche, also Konjunktiv II.
Eine handzahme und pflegeleichte NamYensa wäre total OOC.
Vielen Dank für die schnelle Antwort!!! : )
Also in beiden Fällen Konjunktiv II - frei nach Marc Twain (?): "Deutsch ist eine würde-lose Sprache."
Aber das könnte im Zusammenhang vielleicht zu hochgestochen klingen... Da kommt es auf den übrigen Text an.
NamYensa
Des-C-Kudi
Hallo, ich hätte mal wieder eine Frage zur Grammatik. Folgender Satz bereitet mir Kopfschmerzen:
"Wie würde er reagieren, wenn sie ihn ansprechen würde?"
Ich habe hier zweimal "würde" drin und es hört sich einfach furchtbar an. Lässt mal für den zweiten Satzteil die würde-Form weg und schreibt stattdessen das hier: "Wie würde er reagieren, wenn sie ihn ansprach?" oder hört es sich besser an, wenn man es mit Konjunktiv II formuliert?
Ich bin mir nicht sicher, wie es grammatikalisch korrekt ist. Danke schon mal im Voraus : )Korrekt wäre: ... wenn sie ihn anspräche, also Konjunktiv II.
(John Lennon)
grober unfug
Kommt vielleicht etwas spät, aber richtig hübsch wäre meines Erachtens: "Wie er wohl reagierte, wenn sie ihn anspräche?"
Also in beiden Fällen Konjunktiv II - frei nach Marc Twain (?): "Deutsch ist eine würde-lose Sprache."
Wenn der Konjunktiv nicht vom Indikativ Präteritum zu unterscheiden ist oder zu gestelzt klingt, lässt Duden auch die würde-Form zu.
Eine handzahme und pflegeleichte NamYensa wäre total OOC.
Die Geschichte wird in der Ich-Form erzählt und soll, da es sich um ein zurückliegendes Ereignis handelt, das von der Person geschildert wird, im Präteritum stehen. Nun rhabarbert die Person neben der Handlung munter vor sich hin und erzählt auch Dinge über sich. Meinetwegen sowas wie, dass sie Angst vor Hunden hat und ständig zu spät kommt. Da es sich dabei ja nicht um eine abgeschlossene Handlung, sondern eher um eine Eigenschaft handelt, würde ich solche Sachen instinktiv ins Präsens setzen. Geht das? Macht man das? Wie viel Wechsel ist dabei ok? Der Wechsel HIN in die Gegenwart geht nämlich immer recht leicht, aber zurück fühlt sich dann wiederum manchmal so abgehackt an.
Ähm ja. vielleicht hat ja mal jemand konstruktiven Input dazu für mich. ^_^°
Home is where your story begins.
Maginisha
Die Geschichte wird in der Ich-Form erzählt und soll, da es sich um ein zurückliegendes Ereignis handelt, das von der Person geschildert wird, im Präteritum stehen. Nun rhabarbert die Person neben der Handlung munter vor sich hin und erzählt auch Dinge über sich. Meinetwegen sowas wie, dass sie Angst vor Hunden hat und ständig zu spät kommt.
Passiert das in wörtlicher Rede? Ungefähr so?
"... Da platze mir dann die Hutschnur, das war so übel, als der XY mich so dumm angemacht hat ... bla, blub ... Ich hab echt Angst vor Hunden. Die Viecher kann ich nicht ausstehen, sag ich dir. Also, das war dann mal wieder peinlich hoch zehn, weil ich zu spät kam. Ich komme immer zu spät. Echt blöde Angewohnheit ..."
In wörtlicher Rede lässt sich wild herumspringen, wie dem Erzähler der Schnabel gewachsen ist, würde ich sagen.
Man könnte auch das Ereignis im Fließtext im Präteritum beschreiben und ihre Anmerkungen in wörtlicher Rede einfügen, insofern sie sich auf die Gegenwart beziehen. Schwer zu sagen, ohne genau zu wissen, wie die Passage aussieht.
in lässiger Aufmachung einen Song spielte, den sie sich schon mindestens fünfhundert Mal angehört hatte.
Ripped of Emotions. ‒ Ihre Hymne. Ihr Credo. Ihr abendliches Gebet.
‒ JD Ellliott, Musik im Blut, Manhattan City Lights 8 ‒
Maginisha
Ich stolpere gerade etwas bei den Zeiten meiner Geschichte und muss mich mal kurz rückversichern.
Die Geschichte wird in der Ich-Form erzählt und soll, da es sich um ein zurückliegendes Ereignis handelt, das von der Person geschildert wird, im Präteritum stehen. Nun rhabarbert die Person neben der Handlung munter vor sich hin und erzählt auch Dinge über sich. Meinetwegen sowas wie, dass sie Angst vor Hunden hat und ständig zu spät kommt. Da es sich dabei ja nicht um eine abgeschlossene Handlung, sondern eher um eine Eigenschaft handelt, würde ich solche Sachen instinktiv ins Präsens setzen. Geht das? Macht man das? Wie viel Wechsel ist dabei ok? Der Wechsel HIN in die Gegenwart geht nämlich immer recht leicht, aber zurück fühlt sich dann wiederum manchmal so abgehackt an.
Ähm ja. vielleicht hat ja mal jemand konstruktiven Input dazu für mich. ^_^°
Ich bin nicht sicher, ob ich das richtig verstanden habe. Schreibst du die gesamte Geschichte im Präteritum? Oder schreibst du sie im Präsens und nur die Rückerinnerungen im Präteritum?
Grundsätzlich gilt: Die gewählte Zeitform ist immer beizubehalten, also auch bei Zuständen oder Eigenschaften, die noch andauern.
Im Präterium bedeutet das:
Ich ging am Spiegel vorbei und warf einen Blick hinein. Mein Gott, wie schön ich doch war! (= war, nicht bin)
Im Präsens entsprechend:
Ich gehe am Spiegel vorbei und werfe einen Blick hinein. Mein Gott, wie schön ich doch bin!
EDIT:
Ja, oder so, wie Panthera es geschrieben hat. In der wörtlichen Rede kannst du auch in den Zeitformen springen.
Eine handzahme und pflegeleichte NamYensa wäre total OOC.
„Ich glaube, ich geh noch mal zur Toilette“, verkündete ich und stand auf. Eigentlich musste ich nicht wirklich, aber der Gedanke, während der Behandlung auf einmal aufs Klo zu müssen, bereitete mir bereits leichte Schweißausbrüche. Wobei mir relativ viele Dinge Schweißausbrüche bereiten. Autobahnfahrten zum Beispiel. Oder Anrufe bei fremden Leuten zu tätigen. Oder bei meiner Mutter. [...] Oder zum Bus zu müssen. Ich liebe Bus fahren, aber ich habe ständig Angst, zu spät zu kommen, was die Sache dann wiederum schwierig macht.
Home is where your story begins.
Maginisha
Nein, das "Reden" passiert nicht wörtlich, sondern geht mehr so in Richtung innerer Monolog. Vielleicht versuche ich es mal anhand eines Beispiels:„Ich glaube, ich geh noch mal zur Toilette“, verkündete ich und stand auf. Eigentlich musste ich nicht wirklich, aber der Gedanke, während der Behandlung auf einmal aufs Klo zu müssen, bereitete mir bereits leichte Schweißausbrüche. Wobei mir relativ viele Dinge Schweißausbrüche bereiten. Autobahnfahrten zum Beispiel. Oder Anrufe bei fremden Leuten zu tätigen. Oder bei meiner Mutter. [...] Oder zum Bus zu müssen. Ich liebe Bus fahren, aber ich habe ständig Angst, zu spät zu kommen, was die Sache dann wiederum schwierig macht.
Nein, kein Präsens! Wie ich oben schon schrieb: Da du die Geschichte im Präteritum erzählst, müssen auch alle deine genannten Verben im Präteritum stehen.
Eine handzahme und pflegeleichte NamYensa wäre total OOC.
NamYensa
Nein, kein Präsens! Wie ich oben schon schrieb: Da du die Geschichte im Präteritum erzählst, müssen auch alle deine genannten Verben im Präteritum stehen.
Ok, ok, aber bitte nicht anschreien. :D Ich hatte ja gelesen, was du geschrieben hast mit den andauernden Zuständen, aber bei dem Spiegelbeispiel war ich mir halt nicht sicher, ob es eine andauernde Tatsache ausdrückt oder einen momentanen Eindruck, den die Figur in dem Moment von sich hat. Daher habe ich noch mal meinen Text als Beispiel gebracht, um ganz sicher zu gehen.
Ganz kurz ging meine Überlegung halt auch in Richtung innerer Monolog. Also die Figur erzählt eine Geschichte aus der Vergangenheit (und Vorvergangenheit) und driftet aber während des Erzählens in allgemeine Überlegungen ab. Der Text soll geplant auch mit einem "und seit dem ist das so und so" Resümeé enden. Aber so richtig rein und korrekt wäre das dann sicherlich auch nicht, deswegen dachte ich mir, ich frage sicherheishalber mal nach. :)
Home is where your story begins.
Maginisha
NamYensa
Nein, kein Präsens! Wie ich oben schon schrieb: Da du die Geschichte im Präteritum erzählst, müssen auch alle deine genannten Verben im Präteritum stehen.
Ok, ok, aber bitte nicht anschreien. :D Ich hatte ja gelesen, was du geschrieben hast mit den andauernden Zuständen, aber bei dem Spiegelbeispiel war ich mir halt nicht sicher, ob es eine andauernde Tatsache ausdrückt oder einen momentanen Eindruck, den die Figur in dem Moment von sich hat. Daher habe ich noch mal meinen Text als Beispiel gebracht, um ganz sicher zu gehen.
Ganz kurz ging meine Überlegung halt auch in Richtung innerer Monolog. Also die Figur erzählt eine Geschichte aus der Vergangenheit (und Vorvergangenheit) und driftet aber während des Erzählens in allgemeine Überlegungen ab. Der Text soll geplant auch mit einem "und seit dem ist das so und so" Resümeé enden. Aber so richtig rein und korrekt wäre das dann sicherlich auch nicht, deswegen dachte ich mir, ich frage sicherheishalber mal nach. :)
Ich hab nicht geschrien, nur verdeutlicht. :D
Ein sehr informativer Link zu dieser Sache ist der hier: https://www.belleslettres.eu/content/verb/tempus-aspekt-prateritum-perfekt.php
Ich zitiere mal ein paar relevante Auszüge:
Das Präteritum als Erzählzeit des Romans berichtet nicht von Vergangenem, sondern schildert die erzählte Zeit als Gegenwart und Wirklichkeit der Geschichte. Die Handlung spielt sich unmittelbar vor den Augen des Lesers ab. Spielt der Roman im 14. Jahrhundert, wird nicht dem Leser von einer fernen Vergangenheit berichtet. Es ist umgekehrt: Der Leser steht mitten im 14. Jahrhundert und betrachtet die Vorgänge, die sich um ihn herum abspielen. Daß es so und nicht umgekehrt ist, wird bei Romanen deutlich, die in der Zukunft spielen. Auch sie werden im Präteritum erzählt.
[…]
Das Präteritum schildert in klassischer und moderner Literatur auch, was grundsätzlich und zeitunabhängig gilt.
Am Morgen rasierte er sich, wie es Männer eben taten.
Falsch wäre das Präsens "… wie es Männer eben tun". Das Präsens existiert in einem Roman nicht, denn grundsätzlich kennt die Erzählstimme eines Romans nur Präteritum und Plusquamperfekt. Präsens und Perfekt kommen nur in wörtlicher Rede der Figuren vor, wenn die Figuren wie in gesprochener Sprache sprechen (in Unterhaltungsliteratur gängig).
Wenn du die genannten Passagen als inneren Monolog gestalten möchtest, kannst du natürlich (musst du sogar) das Präsens verwenden, denn ein innerer Monolog ist ja im Prinzip dasselbe wie wörtliche Rede, nur dass der Prota mit sich selbst und nicht mit anderen spricht.
Eine handzahme und pflegeleichte NamYensa wäre total OOC.
"Sie sollte nicht hier sitzen, in dem Wissen, dass morgen wahrscheinlich jeder von ihnen tot sein würde."
Das würde klingt hier irgendwie seltsam. Dabei müsste das doch eigentlich richtig so sein, oder?
Kommt jetzt auf den Grad der Gewissheit an, mit der das Ereignis eintritt :)
alternativ: dass jeder von ihnen morgen ...tot wäre
...tot sein könnte
oder in anderen Worten
...sein Leben verlöre/verlieren könnte
Missing Tales
Kommt jetzt auf den Grad der Gewissheit an, mit der das Ereignis eintritt
Naja, sie gehen zumindest davon aus, dass es große Verluste geben wird bzw. sie malen sich keine großen Chancen aus, lebend aus der Sache herauszukommen.
Es geht eben um eine dieser typischen Kamikazeaktionen, in die sich Helden gerne mal stürzen bei denen unwichtige Nebencharaktere abnippeln, während die Helden es natürlich mit Ach und Krach noch gerade so schaffen.
Vielleicht könnte ich das "würde" wirklich mit "könnte" ersetzen. Aber mit "würde" klingt es irgendwie nochmal einen Tick hoffnungsloser. Auch wenn mir die Formulierung nicht so recht gefallen will.
Formulierungen wie "verlöre" klingen irgendwie zu gestelzt - gerade auch im Kontext der Geschichte.
Vielleicht sowas wie "... mit dem Wissen, dass wahrscheinlich nur wenige/keiner von ihnen das Ende des nächsten Tages überleben/lebendig aus der Sache rauskommen würde."
Home is where your story begins.
Schriftfeder
Ich bin mir gerade irgendwie nicht sicher, ob der folgende Satz wirklich richtig ist:
"Sie sollte nicht hier sitzen, in dem Wissen, dass morgen wahrscheinlich jeder von ihnen tot sein würde."
Das würde klingt hier irgendwie seltsam. Dabei müsste das doch eigentlich richtig so sein, oder?
Ich finde es klingt weder komisch noch falsch. Für mich ist es richtig. Generell bin ich aber kein großer Fan von "sein würde" und meine erste Tendenz wäre auch "tot wäre".
Ansonsten: "Sie sollte hier nicht sitzen, in dem Wisssen, dass keiner von ihnen den nächsten Morgen sehen/erleben würde." Falls der Tod vor besagtem nächsten Morgen droht.
Eine handzahme und pflegeleichte NamYensa wäre total OOC.
"Ein Instrument, das er inzwischen fürchten gelernt hatte."
"Ein Instrument, das er inzwischen zu fürchten gelernt hatte."
Oder muss ich doch lieber auf Nummer sicher gehen und schreiben:
"Ein Instrument, das er inzwischen gelernt hatte zu fürchten."
weil man über das oben beim Lesen stolpert?
Home is where your story begins.
Frag mich aber nicht nach der grammatikalischen Begründung, sie klingt einfach als einzige richtig. ^^
Home is where your story begins.
Es heißt ja auch "ein Problem, das es ZU lösen galt". Das "zu" gehört einfach rein. ^.^
Was ich mich schon länger frag, weil mir das früher irgendwie auf unterschiedliche Weise beigebracht worden ist ... Dativ mit zwei Adjektiven.
Wenn ich habe, "er ging mit wehendem schwarzen Umhang davon" habe ich beim zweiten Adjektiv ein n, weil davor ja schon eins mit m war, oder? 😅 aber was ist, wenn dazwischen ein Komma steht: ... mit wehendem, schwarze...n? m? ...
Ich lese meistens, dass beim zweiten dann auch ein m steht, aber mir wurde das anders beigebracht und seitdem weiß ich nie, was ich schreiben soll. Vielleicht kann mir ja jemand helfen und ich bin hoffentlich nicht zu blöd für deutsche Grammatik 🙈
~alter Username: Ankunft
xAnn
Was ich mich schon länger frag, weil mir das früher irgendwie auf unterschiedliche Weise beigebracht worden ist ... Dativ mit zwei Adjektiven.
Wenn ich habe, "er ging mit wehendem schwarzen Umhang davon" habe ich beim zweiten Adjektiv ein n, weil davor ja schon eins mit m war, oder? 😅 aber was ist, wenn dazwischen ein Komma steht: ... mit wehendem, schwarze...n? m? ...
Ich lese meistens, dass beim zweiten dann auch ein m steht, aber mir wurde das anders beigebracht und seitdem weiß ich nie, was ich schreiben soll. Vielleicht kann mir ja jemand helfen und ich bin hoffentlich nicht zu blöd für deutsche Grammatik 🙈
Wenn ein Komma dazwischen steht, heißt es "mit wehendem, schwarzem Vorhang". Es spielt nämlich eine Rolle in welcher Beziehung die beiden Adjektive und das Substantiv zueinander stehen. Wenn beide Adjektive gleichwertig das Substantiv beschreiben, dann braucht es ein Komma und das "m" bleibt bestehen. Also ein Umhang, der weht und schwarz ist. Bei deinem zuerst genannten Beispiel ist es so, dass das erste Adjektiv "wehenden" die komplette Wortgruppe "schwarzen Umhang" beschreibt. In diesem Fall kommt da kein Komma hin und das zweite Adjektiv hat hinten ein "n". Also dann ein schwarzer Umhang, der weht.
(ich hoffe, meine Erklärung war halbwegs verständlich :D)