FanFiktion.de - Forum / Allgemeines - Schreiben – Allgemein / Mangelndes Verständnis für Schreibanfänger?
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Beitrag #1, verfasst am 23.05.2012 | 17:40 Uhr
Hallöchen,
Heute wage ich mich mal dieses heiß-diskutierte Thema aufzugreifen, und damit auch meinen Senf dazu zu geben! Also, Senf-Los:
Man sieht immer wieder im Fanfiktion-Verzeichnis irgendwelche Fanfiktions, bei denen [nehmen wir mal als Bsp. Bis(s)] "Bella" rausgehaut wird, und stattdessen "Mary Sue" eingesetzt wird. Und so entwickelt sich der Plot: Entweder... Mary Sue kommt nach Forks zu ihrem Vater Charles, dort trifft sie Edgar, verliebt sich in ihn, findet heraus das er ein Vampir ist usw. Oder... Mary Sues Eltern sind gestorben, haben sie nicht "lieb" bzw. verlassen ohne jeglichen Grund. Früher war sie hässlich wie die Pest, heute ist sie das schönste Mädchen der Schule! Jeder liebt sie! Echt jetzt! - Ok, wir hassen sie alle, beschweren uns lautstark im Forum, aber...
Viele beschweren sich nur, aber geben nicht einmal ein ehrlich gemeintes Review der Autorin/ dem Autor (obwohl ich noch keine männlichen Wesen mit einer "Mary-Sue-Bis(s)-Protagonistin-FF" gesehen habe). Da denke ich mir dann meistens: Wie sollen sie sich jemals verbessern? Denkt mal nach:
- Vielleicht ist Autor (bitte zutreffendes Geschlecht ergänzen) neu hier auf FF.de, kennt andere FFs nicht und ist 12 Jahre alt? Vielleicht ist Autor noch nicht "lange" im Schreib-Business? Vielleicht hat Autor erst wenig geschrieben, will das aber ändern?
So wie ich die Beiträge im Forum lese, habe ich den Eindruck, dass viele Fanfiktion.de als Website sehen, in der nur perfekte, originelle FFs zu lesen sein sollen - Keine Fehlgriffe ins Klo - . Doch, so wie ich FF.de sehe, ist es eher das Gegenteil! Wir sollten uns gegenseitig helfen, und so auch verbessern. Denn noch "Kein Meister ist vom Himmel gefallen".
Also wo bleibt das Verständnis? - Ich seh keins!
Senf-Stop. Wie sieht euer Senf aus?
Kampfsocke
Heute wage ich mich mal dieses heiß-diskutierte Thema aufzugreifen, und damit auch meinen Senf dazu zu geben! Also, Senf-Los:
Man sieht immer wieder im Fanfiktion-Verzeichnis irgendwelche Fanfiktions, bei denen [nehmen wir mal als Bsp. Bis(s)] "Bella" rausgehaut wird, und stattdessen "Mary Sue" eingesetzt wird. Und so entwickelt sich der Plot: Entweder... Mary Sue kommt nach Forks zu ihrem Vater Charles, dort trifft sie Edgar, verliebt sich in ihn, findet heraus das er ein Vampir ist usw. Oder... Mary Sues Eltern sind gestorben, haben sie nicht "lieb" bzw. verlassen ohne jeglichen Grund. Früher war sie hässlich wie die Pest, heute ist sie das schönste Mädchen der Schule! Jeder liebt sie! Echt jetzt! - Ok, wir hassen sie alle, beschweren uns lautstark im Forum, aber...
Viele beschweren sich nur, aber geben nicht einmal ein ehrlich gemeintes Review der Autorin/ dem Autor (obwohl ich noch keine männlichen Wesen mit einer "Mary-Sue-Bis(s)-Protagonistin-FF" gesehen habe). Da denke ich mir dann meistens: Wie sollen sie sich jemals verbessern? Denkt mal nach:
- Vielleicht ist Autor (bitte zutreffendes Geschlecht ergänzen) neu hier auf FF.de, kennt andere FFs nicht und ist 12 Jahre alt? Vielleicht ist Autor noch nicht "lange" im Schreib-Business? Vielleicht hat Autor erst wenig geschrieben, will das aber ändern?
So wie ich die Beiträge im Forum lese, habe ich den Eindruck, dass viele Fanfiktion.de als Website sehen, in der nur perfekte, originelle FFs zu lesen sein sollen - Keine Fehlgriffe ins Klo - . Doch, so wie ich FF.de sehe, ist es eher das Gegenteil! Wir sollten uns gegenseitig helfen, und so auch verbessern. Denn noch "Kein Meister ist vom Himmel gefallen".
Also wo bleibt das Verständnis? - Ich seh keins!
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Im Anime/Manga Bereich (Bzw. meinem Hauptbereich Khr!) ist es extrem mit den werten Marys, wenn ich zu so einer Story ein Review schreibe ist es genauso konstruktiv wie jedes andere auch. Das Problem dabei?
a) Autorin meldet sich nicht
b) Autorin beschimpft einen
oder
c) Awesome!Fan beschimpft einen
Und DA habe ich keine Lust drauf...und trotzdem schreibe ich noch meine Lob-Kritik-Mischung zu solchen Storys...wenn ich über sie stolpere. Nur, ernsthaft, eine Person die mich wegen einem konstruktiven (!) Review zusammenscheißt geht mir sonstwo vorbei und kann dann auch nicht mit erneuter 'Hilfeleistung' rechnen.
a) Autorin meldet sich nicht
b) Autorin beschimpft einen
oder
c) Awesome!Fan beschimpft einen
Und DA habe ich keine Lust drauf...und trotzdem schreibe ich noch meine Lob-Kritik-Mischung zu solchen Storys...wenn ich über sie stolpere. Nur, ernsthaft, eine Person die mich wegen einem konstruktiven (!) Review zusammenscheißt geht mir sonstwo vorbei und kann dann auch nicht mit erneuter 'Hilfeleistung' rechnen.
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Beitrag #3, verfasst am 23.05.2012 | 17:57 Uhr
Schwer von Begriff
Klar, in allen Fandoms gibt es, naja sagens wir mals so, "schlauere" und "nicht so schlaue" User. Doch was mich aufregt ist, dass ich zig Nutzer aufregen, doch nicht wirklich darüber nachdenken. Es geht mir mehr um die Einstellung gegenüber den Sinn von Fanfiktion.de - Vielleicht habe ich den falschen Titel, oder die falsche Einleitung gewählt. :PP. Das war eigentlich, neben den Verständnis-Teil, meine gewollte Hauptaussage .
Im Anime/Manga Bereich (Bzw. meinem Hauptbereich Khr!) ist es extrem mit den werten Marys, wenn ich zu so einer Story ein Review schreibe ist es genauso konstruktiv wie jedes andere auch. Das Problem dabei?
a) Autorin meldet sich nicht
b) Autorin beschimpft einen
oder
c) Awesome!Fan beschimpft einen
Und DA habe ich keine Lust drauf...und trotzdem schreibe ich noch meine Lob-Kritik-Mischung zu solchen Storys...wenn ich über sie stolpere. Nur, ernsthaft, eine Person die mich wegen einem konstruktiven (!) Review zusammenscheißt geht mir sonstwo vorbei und kann dann auch nicht mit erneuter 'Hilfeleistung' rechnen.
Klar, in allen Fandoms gibt es, naja sagens wir mals so, "schlauere" und "nicht so schlaue" User. Doch was mich aufregt ist, dass ich zig Nutzer aufregen, doch nicht wirklich darüber nachdenken. Es geht mir mehr um die Einstellung gegenüber den Sinn von Fanfiktion.de - Vielleicht habe ich den falschen Titel, oder die falsche Einleitung gewählt. :PP. Das war eigentlich, neben den Verständnis-Teil, meine gewollte Hauptaussage .
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Rang: Ghostwriter
Beitrag #4, verfasst am 23.05.2012 | 18:08 Uhr
Senf:
Wenn wir alle mal ganz ehrlich sind und aufhören zu heucheln: Jeder von uns hat mit schlechten (Self Insert)- Mary Sue Stories angefangen. Die meisten Autoren entdecken ihre Faszination am Schreiben bzw am Fanfiktionschreiben doch dadurch, dass sie sich in die Welt ihrer Lieblings hineindenken wollen. Und wie macht man das? Indem man sich in die Story hineinschreibt. Ich für meinen Teil habe vollstes Verständnis und auch Toleranz gegenüber Mary Sues+ Self Inserts - ich lese sie nur nicht. Bei 12-15 Jährigen ist es doch klar, dass da keine intelektuell wertvolle Charakterstudie rauskommen kann, sondern nur das was du am Beispiel des Bis(s) Fandoms erläuterst.
Was ich wiederum nicht toleriere sind Mary Sue + Self Inserts von (erfahrenen) 25+ Jährigen Autoren. Das geht meiner Meinung nach gar nicht und da geb ich dann auch mal meinen Senf dazu. Wenn jemand schon seit 5 Jahren auf FF.de unterwegs ist und immernoch Self Inserts schreibt, dann sehe ich das als meine Pflicht, der Autorin mal das Spektrum der Fanfiktions vor Augen zu führen. 😄
Aber generell - mir doch wurst, was andere schreiben. Wenn ich das Konzept doof finde und es aus der Kurzbeschreibug schon herauszulesen ist, klick ich das nicht an. Ende.
Wenn wir alle mal ganz ehrlich sind und aufhören zu heucheln: Jeder von uns hat mit schlechten (Self Insert)- Mary Sue Stories angefangen. Die meisten Autoren entdecken ihre Faszination am Schreiben bzw am Fanfiktionschreiben doch dadurch, dass sie sich in die Welt ihrer Lieblings hineindenken wollen. Und wie macht man das? Indem man sich in die Story hineinschreibt. Ich für meinen Teil habe vollstes Verständnis und auch Toleranz gegenüber Mary Sues+ Self Inserts - ich lese sie nur nicht. Bei 12-15 Jährigen ist es doch klar, dass da keine intelektuell wertvolle Charakterstudie rauskommen kann, sondern nur das was du am Beispiel des Bis(s) Fandoms erläuterst.
Was ich wiederum nicht toleriere sind Mary Sue + Self Inserts von (erfahrenen) 25+ Jährigen Autoren. Das geht meiner Meinung nach gar nicht und da geb ich dann auch mal meinen Senf dazu. Wenn jemand schon seit 5 Jahren auf FF.de unterwegs ist und immernoch Self Inserts schreibt, dann sehe ich das als meine Pflicht, der Autorin mal das Spektrum der Fanfiktions vor Augen zu führen. 😄
Aber generell - mir doch wurst, was andere schreiben. Wenn ich das Konzept doof finde und es aus der Kurzbeschreibug schon herauszulesen ist, klick ich das nicht an. Ende.
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Jolly-Roger
Beitrag #5, verfasst am 23.05.2012 | 18:12 Uhr
Hm, also wenn Fans rumschimpfen, kann der Autor/die Autorin aber wenig dafür, oder?
Also ich muss sagen, bevor ich mich bei FF.de registriert hab, hatte ich vor allem MAry-Sue-Klischee-Geschichtenideen, nur eben Freie Arbeiten. Ich hab mich nur lange nicht getraut was hochzuladen und hab durch Diskussionen im FOrum und lesen von Gechichten und Reviews gelernt, dass das nicht die Art von Geschichte ist, die Leute lesen wollen.
Also ich gebe Kampfsocke recht. Man muss mit jungen Autoren verständnisvoll sein und sich nicht über sie auslasen oder ihnen alle ihre Fehler und Schwächen auf einmal an den Kopf schleudern. Vor allem in der Pubertät ist man ja oft eher... beschränkt aufnahmefähig as Kritik angeht :P (weiß ich aus eigener Erfahrung) Mit einer netteren Grundeinstellungreagieren die Autoren vieleicht auch etwas netter.
Aber dann bin ich auch eine der ersten die bei Geschichten-wtfs nach dem Link fragt :bush: Ja, jeder braucht mal einen EGo-Boost. Andererseits versuche ich meine Kritik auch immer nett zu formulieren in FOrm von Tipps (und oft mit Beispielen) und beginne und ende immer mit Lob. Etwas Gutes gibt es ja auch immer. Das ist dann der Ausgleich zu meiner Schadenfreude XD Bis jetzt habe ich aber auch noch nie einen Flame gekriegt (was wohl auch damit zu tun hat, dass ich selten Reviews schreibe. Aber wenn, dann ist es umfangreich)
Naja, zurück zum Thema: ich finde, man muss immer erst versuchen, dem Autor/der atorin ein Feedback zu geben. Einmal habe ich ein Flame erwartet und was ist passiert? Die Autorin hat sich erstmal meine Tipps zu Herzen genommen und dann total nett auf mein zweites Review geantwortet. Man muss eben nur den richtigen Umgangston finden ^^
Also ich muss sagen, bevor ich mich bei FF.de registriert hab, hatte ich vor allem MAry-Sue-Klischee-Geschichtenideen, nur eben Freie Arbeiten. Ich hab mich nur lange nicht getraut was hochzuladen und hab durch Diskussionen im FOrum und lesen von Gechichten und Reviews gelernt, dass das nicht die Art von Geschichte ist, die Leute lesen wollen.
Also ich gebe Kampfsocke recht. Man muss mit jungen Autoren verständnisvoll sein und sich nicht über sie auslasen oder ihnen alle ihre Fehler und Schwächen auf einmal an den Kopf schleudern. Vor allem in der Pubertät ist man ja oft eher... beschränkt aufnahmefähig as Kritik angeht :P (weiß ich aus eigener Erfahrung) Mit einer netteren Grundeinstellungreagieren die Autoren vieleicht auch etwas netter.
Aber dann bin ich auch eine der ersten die bei Geschichten-wtfs nach dem Link fragt :bush: Ja, jeder braucht mal einen EGo-Boost. Andererseits versuche ich meine Kritik auch immer nett zu formulieren in FOrm von Tipps (und oft mit Beispielen) und beginne und ende immer mit Lob. Etwas Gutes gibt es ja auch immer. Das ist dann der Ausgleich zu meiner Schadenfreude XD Bis jetzt habe ich aber auch noch nie einen Flame gekriegt (was wohl auch damit zu tun hat, dass ich selten Reviews schreibe. Aber wenn, dann ist es umfangreich)
Naja, zurück zum Thema: ich finde, man muss immer erst versuchen, dem Autor/der atorin ein Feedback zu geben. Einmal habe ich ein Flame erwartet und was ist passiert? Die Autorin hat sich erstmal meine Tipps zu Herzen genommen und dann total nett auf mein zweites Review geantwortet. Man muss eben nur den richtigen Umgangston finden ^^
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Rang: Datentypist
Beitrag #6, verfasst am 23.05.2012 | 18:16 Uhr
Zu deinem Beispiel sage ich jetzt nichts, weil ich Bella selbst für eine Mary Sue halte und nicht nur die Bella-Charaktere in manchen Fanfics (und ja, ich habe die Bücher gelesen!).
Ich gehe stark davon aus, dass die meisten Autoren, die so etwas schreiben (möglicherweise mit self-insert), entweder noch sehr jung sind oder noch nicht lange schreiben. Wenn ich eine solche Geschichte lese, in der es vor Marys und Garys nur so wimmelt, dann spreche ich das auch in meinem Review an. Ja, ich schreibe durchaus und zu jeder Geschichte, die ich lese - ob gut oder nicht -, ein Review (oder eine Mail, wenn ich etwas zu viel meckern muss). Es kommen dann aber auch immer wieder ... wütende Mails an mich zurück, weil die Autoren manche Dinge nicht einsehen wollen/es zwar einsehen, aber nicht ändern wollen/zutiefst erzürnt darüber sind, dass man an ihrem Werk etwas auszusetzen. Wobei das natürlich auch nicht alle sind und einige freuen sich ja auch, wenn man sie auf solche Dinge hinweist.
Ich lese als erstes allerdings immer die Kurzbeschreibung um zu sehen, ob mich eine Geschichte anspricht oder nicht. Und wenn sie mir von der Thematik nicht zusagt oder ich schon da so viele Rechtschreibfehler finde, dass ich nicht mehr zählen kann, dann werde ich die Geschichte kaum lesen. Und auch kein Review schreiben. Was sollte darin stehen: "Hallo, habe nur deine Kurzbeschreibung gelesen, aber das klingt für mich sehr nach Mary Sue"? Wohl eher nicht ...
Ich denke auch, dass die meisten hier das ähnlich handhaben werden. Wenn man etwas liest und so was feststellt, kann man immer ein Review schreiben, aber auf die Suche nach solchen Geschichten zu gehen, nur um die Autoren darauf ansprechen zu können und dann noch Zeit mit Geschichten zu verbringen, die ich eigentlich gar nicht lesen will ... wer macht denn so etwas?
Zusammenfassend lässt sich also sagen: Verständnis ist schon da, aber die Erfahrung zeigt eben, dass gut gemeinte Hilfe nicht immer gut angenommen wird. Außerdem spielen die Interessensgebiete eine große Rolle, ob man eine Geschichte überhaupt liest oder nicht. Wenn ich eine solche "teenie-Story" lese, bemühe ich mich aber immer, ein konstruktives Review zu schreiben, das die positiven Seiten betont und die negativen aufzeigt.
Hm, und ich frage mich gerade, wie du selbst dazu stehst... Liest du wirklich auch Geschichten, bei denen von vornherein klar ist, wohin sie sich entwickeln werden, und schreibst zu ihnen ein Review?
Ich gehe stark davon aus, dass die meisten Autoren, die so etwas schreiben (möglicherweise mit self-insert), entweder noch sehr jung sind oder noch nicht lange schreiben. Wenn ich eine solche Geschichte lese, in der es vor Marys und Garys nur so wimmelt, dann spreche ich das auch in meinem Review an. Ja, ich schreibe durchaus und zu jeder Geschichte, die ich lese - ob gut oder nicht -, ein Review (oder eine Mail, wenn ich etwas zu viel meckern muss). Es kommen dann aber auch immer wieder ... wütende Mails an mich zurück, weil die Autoren manche Dinge nicht einsehen wollen/es zwar einsehen, aber nicht ändern wollen/zutiefst erzürnt darüber sind, dass man an ihrem Werk etwas auszusetzen. Wobei das natürlich auch nicht alle sind und einige freuen sich ja auch, wenn man sie auf solche Dinge hinweist.
Ich lese als erstes allerdings immer die Kurzbeschreibung um zu sehen, ob mich eine Geschichte anspricht oder nicht. Und wenn sie mir von der Thematik nicht zusagt oder ich schon da so viele Rechtschreibfehler finde, dass ich nicht mehr zählen kann, dann werde ich die Geschichte kaum lesen. Und auch kein Review schreiben. Was sollte darin stehen: "Hallo, habe nur deine Kurzbeschreibung gelesen, aber das klingt für mich sehr nach Mary Sue"? Wohl eher nicht ...
Ich denke auch, dass die meisten hier das ähnlich handhaben werden. Wenn man etwas liest und so was feststellt, kann man immer ein Review schreiben, aber auf die Suche nach solchen Geschichten zu gehen, nur um die Autoren darauf ansprechen zu können und dann noch Zeit mit Geschichten zu verbringen, die ich eigentlich gar nicht lesen will ... wer macht denn so etwas?
Zusammenfassend lässt sich also sagen: Verständnis ist schon da, aber die Erfahrung zeigt eben, dass gut gemeinte Hilfe nicht immer gut angenommen wird. Außerdem spielen die Interessensgebiete eine große Rolle, ob man eine Geschichte überhaupt liest oder nicht. Wenn ich eine solche "teenie-Story" lese, bemühe ich mich aber immer, ein konstruktives Review zu schreiben, das die positiven Seiten betont und die negativen aufzeigt.
Hm, und ich frage mich gerade, wie du selbst dazu stehst... Liest du wirklich auch Geschichten, bei denen von vornherein klar ist, wohin sie sich entwickeln werden, und schreibst zu ihnen ein Review?
"At duga at skriva er at tora at skriva." (Kim Simonsen, 2003 in: Dreymar um opin vindeyga)
[Schreiben zu können ist schreiben zu wagen.]
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Beitrag #7, verfasst am 23.05.2012 | 18:27 Uhr
ch lese solche Geschichten nicht, weil sie mich von der Thematik her nicht interessieren, nicht weil ich den jungen Autoren nicht helfen möchte.
Hin und wieder muss ich solche Geschichten wegen gravierender RS- und Grammatikfehler sperren und trotzdem haben die praktisch nur Reviews, in denen sie hoch gelobt werden und wenn mal einer Kritik wagt, wird er in der Regel entweder in der Reviewantwort von der Autorin oder von den Fans in den folgenden Reviews niedergemacht.
Nicht dass ich mir mit 14, 15 nicht ähnliches Zeug ausgedacht hätte - ich habe es allerdings nie aufgeschrieben ^^.
Und ob es meiner "schriftstellerischen Entwicklung" zuträglich gewesen wäre, hätte ich es getan und nur begeistertes Feedback bekommen, wage ich durchaus zu bezweifeln.
Aber die meisten Teenies hier schreiben eben, weil sie ihren Spaß dran haben (wollen) und nicht, weil ihnen Charakterentwicklung, Logik, Plot u. ä. wichtig wären. Die wenigen, bei denen das der Fall ist, die suchen sich ernst gemeinte Kritik. Dafür haben wir ja genügend Threads und neuerdings die Schreibwerkstatt.
Hin und wieder muss ich solche Geschichten wegen gravierender RS- und Grammatikfehler sperren und trotzdem haben die praktisch nur Reviews, in denen sie hoch gelobt werden und wenn mal einer Kritik wagt, wird er in der Regel entweder in der Reviewantwort von der Autorin oder von den Fans in den folgenden Reviews niedergemacht.
Nicht dass ich mir mit 14, 15 nicht ähnliches Zeug ausgedacht hätte - ich habe es allerdings nie aufgeschrieben ^^.
Und ob es meiner "schriftstellerischen Entwicklung" zuträglich gewesen wäre, hätte ich es getan und nur begeistertes Feedback bekommen, wage ich durchaus zu bezweifeln.
Aber die meisten Teenies hier schreiben eben, weil sie ihren Spaß dran haben (wollen) und nicht, weil ihnen Charakterentwicklung, Logik, Plot u. ä. wichtig wären. Die wenigen, bei denen das der Fall ist, die suchen sich ernst gemeinte Kritik. Dafür haben wir ja genügend Threads und neuerdings die Schreibwerkstatt.
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Ninne
Nunja, wirklich lesen und verfolgen nun nicht! (Ich will bei keinen Nutzer eine Favo-Liste mit den Titel: "Muss-ich-kritisieren", finden.) Doch wenn ich zufällig auf eine klicke, bei der mir im Laufe des, wahrscheinlich sehr kurzen ersten Kapitels, klar wird, es handelt sich um eine Mary/Gary/wie-auch-immer-wir-sie-nennen, dann werde ich sicherlich ein Review schreiben und versuchen, meine Kritik möglichst nett rüber zu bringen.
Hab' mir ja nicht umsonst den "Käse" genauer angeschaut.
Hm, und ich frage mich gerade, wie du selbst dazu stehst... Liest du wirklich auch Geschichten, bei denen von vornherein klar ist, wohin sie sich entwickeln werden, und schreibst zu ihnen ein Review?
Nunja, wirklich lesen und verfolgen nun nicht! (Ich will bei keinen Nutzer eine Favo-Liste mit den Titel: "Muss-ich-kritisieren", finden.) Doch wenn ich zufällig auf eine klicke, bei der mir im Laufe des, wahrscheinlich sehr kurzen ersten Kapitels, klar wird, es handelt sich um eine Mary/Gary/wie-auch-immer-wir-sie-nennen, dann werde ich sicherlich ein Review schreiben und versuchen, meine Kritik möglichst nett rüber zu bringen.
Hab' mir ja nicht umsonst den "Käse" genauer angeschaut.
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Kitshipper
Beitrag #9, verfasst am 23.05.2012 | 19:06 Uhr
Ich werfe mal in den Raum: Mary Sue Stories sind wichtig.
Tatsächlich, das sind sie. Es ist völlig egal, ob die geistiger Dünnschiss sind, sie sind wichtig. Sie tragen einen teil zur Persönlichkeitsentwicklung bei, egal ob in Form einer Fanfiktion oder eines Films. Nicht nur, wenn man als passiver Part darüber liest oder es sich anschaut, sondern auch, wenn man selbst darüber schreibt. Selbst wenn jemand vorhat, "richtig" zu schreiben, sind Mary Sue Stories für den Anfang ein schöner, unbefangener Rahmen, in dem man sich austoben und experimentieren kann. Ich habe hunderte solcher Geschichten geschrieben, als ich noch klein war. Diese völlig käsigen, idiotischen Stories waren wichtig für meine literarische Entwicklung. Ich bin froh darum.
Des weiteren "muss" man sich nicht immer verbesser (wollen). ich weiß dass es Geschichten gibt, die stark am Niveaulimbo vorbeischrammen, aber es gibt eben auch Menschen, die wollen nicht anspruchsvoll schreiben, sondern schreiben aus Jux und das ist auch völlig okay. Man muss sich auch nicht immer extra verblödete Geschichten heraussuchen und dann daran herumkritteln. Das scheint eine Art Berufung zu werden, ist aber alles andere als produktiv.
Wer "gute" Geschichten lesen will, kann diese meist sehr schnell von "schlechten" unterscheiden oder muss halt ein wenig suchen.
Tatsächlich, das sind sie. Es ist völlig egal, ob die geistiger Dünnschiss sind, sie sind wichtig. Sie tragen einen teil zur Persönlichkeitsentwicklung bei, egal ob in Form einer Fanfiktion oder eines Films. Nicht nur, wenn man als passiver Part darüber liest oder es sich anschaut, sondern auch, wenn man selbst darüber schreibt. Selbst wenn jemand vorhat, "richtig" zu schreiben, sind Mary Sue Stories für den Anfang ein schöner, unbefangener Rahmen, in dem man sich austoben und experimentieren kann. Ich habe hunderte solcher Geschichten geschrieben, als ich noch klein war. Diese völlig käsigen, idiotischen Stories waren wichtig für meine literarische Entwicklung. Ich bin froh darum.
Des weiteren "muss" man sich nicht immer verbesser (wollen). ich weiß dass es Geschichten gibt, die stark am Niveaulimbo vorbeischrammen, aber es gibt eben auch Menschen, die wollen nicht anspruchsvoll schreiben, sondern schreiben aus Jux und das ist auch völlig okay. Man muss sich auch nicht immer extra verblödete Geschichten heraussuchen und dann daran herumkritteln. Das scheint eine Art Berufung zu werden, ist aber alles andere als produktiv.
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Kitshipper
Das nenne ich einen klaren Post! Bei der Entwicklungs-Frage bin ich total deiner Meinung - keine Frage! Aber ich wollte nicht damit sagen, dass ich überal und zu jeder Zeit "rumnörgle" und mir Favo-Listen zusammenstelle, um jemanden zu kritisieren - Oh Gott!
Wenn jemand sich auf dieser Website öfters aufhält, sich anmeldet und auch noch etwas postet, bin ich aber im Glauben, dass derjenige konstruktive Kritik will, und nicht nur "aus Jux" schreibt. Das kann er/sie auch einfach so machen. [Soll ich nach dir "Super gemacht! Mach weiter so.", schreiben?] ~
Ich werfe mal in den Raum: Mary Sue Stories sind wichtig.
Tatsächlich, das sind sie. Es ist völlig egal, ob die geistiger Dünnschiss sind, sie sind wichtig. Sie tragen einen teil zur Persönlichkeitsentwicklung bei, egal ob in Form einer Fanfiktion oder eines Films. Nicht nur, wenn man als passiver Part darüber liest oder es sich anschaut, sondern auch, wenn man selbst darüber schreibt. Selbst wenn jemand vorhat, "richtig" zu schreiben, sind Mary Sue Stories für den Anfang ein schöner, unbefangener Rahmen, in dem man sich austoben und experimentieren kann. Ich habe hunderte solcher Geschichten geschrieben, als ich noch klein war. Diese völlig käsigen, idiotischen Stories waren wichtig für meine literarische Entwicklung. Ich bin froh darum.
Des weiteren "muss" man sich nicht immer verbesser (wollen). ich weiß dass es Geschichten gibt, die stark am Niveaulimbo vorbeischrammen, aber es gibt eben auch Menschen, die wollen nicht anspruchsvoll schreiben, sondern schreiben aus Jux und das ist auch völlig okay. Man muss sich auch nicht immer extra verblödete Geschichten heraussuchen und dann daran herumkritteln. Das scheint eine Art Berufung zu werden, ist aber alles andere als produktiv.
Wer "gute" Geschichten lesen will, kann diese meist sehr schnell von "schlechten" unterscheiden oder muss halt ein wenig suchen.
Das nenne ich einen klaren Post! Bei der Entwicklungs-Frage bin ich total deiner Meinung - keine Frage! Aber ich wollte nicht damit sagen, dass ich überal und zu jeder Zeit "rumnörgle" und mir Favo-Listen zusammenstelle, um jemanden zu kritisieren - Oh Gott!
Wenn jemand sich auf dieser Website öfters aufhält, sich anmeldet und auch noch etwas postet, bin ich aber im Glauben, dass derjenige konstruktive Kritik will, und nicht nur "aus Jux" schreibt. Das kann er/sie auch einfach so machen. [Soll ich nach dir "Super gemacht! Mach weiter so.", schreiben?] ~
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Beitrag #11, verfasst am 23.05.2012 | 19:21 Uhr
Kampfsocke
Ich nehme an, ich kann dir diesen (Irr-)Glauben nicht ausreden? ^^
Die meisten wollen einfach nur ihre Geschichten posten und sind der Meinung, dass diese entweder ein Geschenk an den Rest der Menschheit sind oder es doch völlig egal ist, wie mies sie sind, weil es ja alles "nur Spaß machen soll".
[ Wenn jemand sich auf dieser Website öfters aufhält, sich anmeldet und auch noch etwas postet, bin ich aber im Glauben, dass derjenige konstruktive Kritik will, und nicht nur "aus Jux" schreibt.
Ich nehme an, ich kann dir diesen (Irr-)Glauben nicht ausreden? ^^
Die meisten wollen einfach nur ihre Geschichten posten und sind der Meinung, dass diese entweder ein Geschenk an den Rest der Menschheit sind oder es doch völlig egal ist, wie mies sie sind, weil es ja alles "nur Spaß machen soll".
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Lapislazuli67
Hm. Das ist so ziemlich alles was ich zu diesem Post sagen kann.
Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass ein Mensch seine FF als Geschenk an die Menschheit bezeichnet, oder es völlig Ok findet, jeden Käse ins Netz zu stellen. .... Irgendetwas muss ihnen doch an ihrem Geschreibsel liegen, oder?? Meine Assoziationen zu Spaß am Schreiben:
Spaß -> Es ist mir Wichtig -> Ich will gut darin sein
(so läuft das halt bei mir ab)
😕
Ich würde nie etwas posten, bei dem ich im vorhinein schon weiß, dass es schlecht ist. Ich will mir doch wenigstens Mühe geben! Aber da wären wir wieder bei den Arten von Menschen, mit denen ich nicht klar komme. Genau das gleiche wie mit Leuten, die freiwillig Rosinen essen 😄.
Ich nehme an, ich kann dir diesen (Irr-)Glauben nicht ausreden? ^^
Die meisten wollen einfach nur ihre Geschichten posten und sind der Meinung, dass diese entweder ein Geschenk an den Rest der Menschheit sind oder es doch völlig egal ist, wie mies sie sind, weil es ja alles "nur Spaß machen soll".
Hm. Das ist so ziemlich alles was ich zu diesem Post sagen kann.
Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass ein Mensch seine FF als Geschenk an die Menschheit bezeichnet, oder es völlig Ok findet, jeden Käse ins Netz zu stellen. .... Irgendetwas muss ihnen doch an ihrem Geschreibsel liegen, oder?? Meine Assoziationen zu Spaß am Schreiben:
Spaß -> Es ist mir Wichtig -> Ich will gut darin sein
(so läuft das halt bei mir ab)
😕
Ich würde nie etwas posten, bei dem ich im vorhinein schon weiß, dass es schlecht ist. Ich will mir doch wenigstens Mühe geben! Aber da wären wir wieder bei den Arten von Menschen, mit denen ich nicht klar komme. Genau das gleiche wie mit Leuten, die freiwillig Rosinen essen 😄.
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Lux Aeterna
Beitrag #13, verfasst am 23.05.2012 | 20:09 Uhr
Kampfsocke
Ich würde nie etwas posten, bei dem ich im vorhinein schon weiß, dass es schlecht ist. Ich will mir doch wenigstens Mühe geben! Aber da wären wir wieder bei den Arten von Menschen, mit denen ich nicht klar komme. Genau das gleiche wie mit Leuten, die freiwillig Rosinen essen 😄.
Aber was ist denn z.B. mit bestimmten Parodien?
Du weißt, dass das, was du da geschrieben hast, vollkommener mist ist, das ist sogar so gewollt, und du lädst es doch dann hoch, weil du wissen willst, was andere davon halten, oder?
ich meine, ich lade hier doch nichts hoch, wenn ich nicht selbst davon überzeugt bin und wissen möchte, wie andere das finden Oo
Im Übrigen finde ich hat Kitshipper recht. Niemand kann von Anfang an perfekt schreiben, jeder lernt aus seinen Fehlern.
Und nicht alle 12-16jährigen schreiben Biss-Geschichten mit Herzschmerz und drama und weiß nicht was. Es gibt durchaus auch 13jährige, die von Anfang an schreiben wie die großen. nur eben nicht so oft.
Lapislazuli67
Ich nehme an, ich kann dir diesen (Irr-)Glauben nicht ausreden? ^^
Die meisten wollen einfach nur ihre Geschichten posten und sind der Meinung, dass diese entweder ein Geschenk an den Rest der Menschheit sind oder es doch völlig egal ist, wie mies sie sind, weil es ja alles "nur Spaß machen soll".
Hm. Das ist so ziemlich alles was ich zu diesem Post sagen kann.
Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass ein Mensch seine FF als Geschenk an die Menschheit bezeichnet, oder es völlig Ok findet, jeden Käse ins Netz zu stellen. .... Irgendetwas muss ihnen doch an ihrem Geschreibsel liegen, oder?? 😕
Ich würde nie etwas posten, bei dem ich im vorhinein schon weiß, dass es schlecht ist. Ich will mir doch wenigstens Mühe geben! Aber da wären wir wieder bei den Arten von Menschen, mit denen ich nicht klar komme. Genau das gleiche wie mit Leuten, die freiwillig Rosinen essen 😄.
Aber was ist denn z.B. mit bestimmten Parodien?
Du weißt, dass das, was du da geschrieben hast, vollkommener mist ist, das ist sogar so gewollt, und du lädst es doch dann hoch, weil du wissen willst, was andere davon halten, oder?
ich meine, ich lade hier doch nichts hoch, wenn ich nicht selbst davon überzeugt bin und wissen möchte, wie andere das finden Oo
Im Übrigen finde ich hat Kitshipper recht. Niemand kann von Anfang an perfekt schreiben, jeder lernt aus seinen Fehlern.
Und nicht alle 12-16jährigen schreiben Biss-Geschichten mit Herzschmerz und drama und weiß nicht was. Es gibt durchaus auch 13jährige, die von Anfang an schreiben wie die großen. nur eben nicht so oft.
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Beitrag #14, verfasst am 23.05.2012 | 20:13 Uhr
Kampfsocke
Sie bezeichnen sie vielleicht nicht so. Aber sie benehmen sich so, dass man unweigerlich zum Schluss kommen muss, dass sie dieser Meinung sind ^^.
Oft wissen sie tatsächlich nicht, dass die Geschichte eine Katastrophe ist. Aber wenn man es ihnen sagt, sind sie tödlich beleidigt und erklären einem, dass man es 1. selbst nicht besser könne und 2. es einem schnurzegal sein kann, weil es IHRE Geschichte ist und man sie ja nicht lesen müsse, wenn sie einem nicht gefällt.
In 90% der Fälle reagieren die Autorinnen auf eine dieser beiden Arten. Sprich, diejenigen, die sich tatsächlich über konstruktive Kritik freuen, kann ich im Verlaufe eines Jahres an einer Hand abzählen.
Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass ein Mensch seine FF als Geschenk an die Menschheit bezeichnet, oder es völlig Ok findet, jeden Käse ins Netz zu stellen. ....
Sie bezeichnen sie vielleicht nicht so. Aber sie benehmen sich so, dass man unweigerlich zum Schluss kommen muss, dass sie dieser Meinung sind ^^.
Oft wissen sie tatsächlich nicht, dass die Geschichte eine Katastrophe ist. Aber wenn man es ihnen sagt, sind sie tödlich beleidigt und erklären einem, dass man es 1. selbst nicht besser könne und 2. es einem schnurzegal sein kann, weil es IHRE Geschichte ist und man sie ja nicht lesen müsse, wenn sie einem nicht gefällt.
In 90% der Fälle reagieren die Autorinnen auf eine dieser beiden Arten. Sprich, diejenigen, die sich tatsächlich über konstruktive Kritik freuen, kann ich im Verlaufe eines Jahres an einer Hand abzählen.
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Beitrag #15, verfasst am 23.05.2012 | 20:17 Uhr
Lux Aeterna
Parodien sind meines Erachtens kein Mist. Nun ja, sie können Mist sein, aber müssen tun sie's nicht. Eine Parodie ist eine verzerrende, übertreibende oder verspottende Nachahmung. - Aber das muss doch nicht gleich schlecht sein! -
Ich wiederhole meine Assoziation zu "Spaß am Schreiben":
Spaß -> Es ist mir Wichtig -> Ich will gut darin sein
... Oder bin ich einfach zu verklemmt in meiner Meinung?
Aber was ist denn z.B. mit bestimmten Parodien?
Du weißt, dass das, was du da geschrieben hast, vollkommener mist ist, das ist sogar so gewollt, und du lädst es doch dann hoch, weil du wissen willst, was andere davon halten, oder?
ich meine, ich lade hier doch nichts hoch, wenn ich nicht selbst davon überzeugt bin und wissen möchte, wie andere das finden Oo
Parodien sind meines Erachtens kein Mist. Nun ja, sie können Mist sein, aber müssen tun sie's nicht. Eine Parodie ist eine verzerrende, übertreibende oder verspottende Nachahmung. - Aber das muss doch nicht gleich schlecht sein! -
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Beitrag #16, verfasst am 23.05.2012 | 20:19 Uhr
Kampfsocke
Nicht verklemmt. Ich wäre da völlig deiner Meinung.
Allerdings sind die meisten deiner Altersgenossen das nicht 😉.
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... Oder bin ich einfach zu verklemmt in meiner Meinung?
Nicht verklemmt. Ich wäre da völlig deiner Meinung.
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Beitrag #17, verfasst am 23.05.2012 | 20:26 Uhr
Lapislazuli67
Da bin ich völliger Anhänger deiner Meinung. Ganz klar! Also sind diese Leute, die die "zum Jux" schreiben? [Manchmal kommt mir schon vor, ich wäre mit einer Horde von Idioten auf der Welt...]! Wolltest du das von Anfang an sagen? Denn dann glaube ich, dass wir aneinander vorbei geredet haben!... Und jetzt ist es schon so weit, dass ich nicht mehr weiß, wie wir hierher gekommen sind!
Kampfsocke
Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass ein Mensch seine FF als Geschenk an die Menschheit bezeichnet, oder es völlig Ok findet, jeden Käse ins Netz zu stellen. ....
Sie bezeichnen sie vielleicht nicht so. Aber sie benehmen sich so, dass man unweigerlich zum Schluss kommen muss, dass sie dieser Meinung sind ^^.
Oft wissen sie tatsächlich nicht, dass die Geschichte eine Katastrophe ist. Aber wenn man es ihnen sagt, sind sie tödlich beleidigt und erklären einem, dass man es 1. selbst nicht besser könne und 2. es einem schnurzegal sein kann, weil es IHRE Geschichte ist und man sie ja nicht lesen müsse, wenn sie einem nicht gefällt.
In 90% der Fälle reagieren die Autorinnen auf eine dieser beiden Arten. Sprich, diejenigen, die sich tatsächlich über konstruktive Kritik freuen, kann ich im Verlaufe eines Jahres an einer Hand abzählen.
Da bin ich völliger Anhänger deiner Meinung. Ganz klar! Also sind diese Leute, die die "zum Jux" schreiben? [Manchmal kommt mir schon vor, ich wäre mit einer Horde von Idioten auf der Welt...]! Wolltest du das von Anfang an sagen? Denn dann glaube ich, dass wir aneinander vorbei geredet haben!... Und jetzt ist es schon so weit, dass ich nicht mehr weiß, wie wir hierher gekommen sind!
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Ich bin jetzt auch ein bisschen verwirrt 😁.
Ja, das sind die, die "aus Spaß" schreiben. Was auch durchaus in Ordnung ist. Eigentlich ist FF.de mehr für diese ein Tummelplatz als für solche wie dich.
Es sind eben weit mehr als die, die "gut" schreiben wollen, weil sie gern schreiben.
Ja, das sind die, die "aus Spaß" schreiben. Was auch durchaus in Ordnung ist. Eigentlich ist FF.de mehr für diese ein Tummelplatz als für solche wie dich.
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Lapislazuli67
Ja, das sind die, die "aus Spaß" schreiben. Was auch durchaus in Ordnung ist. Eigentlich ist FF.de mehr für diese ein Tummelplatz als für solche wie dich.
Es sind eben weit mehr als die, die "gut" schreiben wollen, weil sie gern schreiben.
Na, dann sollen die sich tummeln, ohne mich anzurempeln.
Und... ich glaube es herrscht hier nun Allgemeine Verwirrung.
Ich bin jetzt auch ein bisschen verwirrt 😁.
Ja, das sind die, die "aus Spaß" schreiben. Was auch durchaus in Ordnung ist. Eigentlich ist FF.de mehr für diese ein Tummelplatz als für solche wie dich.
Es sind eben weit mehr als die, die "gut" schreiben wollen, weil sie gern schreiben.
Na, dann sollen die sich tummeln, ohne mich anzurempeln.
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Kitshipper
Beitrag #20, verfasst am 23.05.2012 | 21:11 Uhr
Ich habe die Phase längst hinter mir gelassen, in der ich mich über katastrophale Geschichten aufgeregt habe, die zu allem Überfluss auch noch beliebt waren. Es ist mir sowas von egal, wenn jemand Blödsinn schreibt und das von anderen über den grünen Klee gelobt wird. Denn tatsächlich: Man muss es NICHT lesen. Das tue ich auch nicht. Jede einzelne Geschichte hat ihre Daseinsberechtigung, sei sie nun gut oder schlecht. Ich verstehe so vieles nicht. Ich verstehe nicht, warum sich manche keine Mühe beim Schreiben geben. Aber ehrlich gesagt will ich es auch nicht verstehen. Das ist verschwendete Energie.
Ich weiß gar nicht, warum man sich überhaupt darüber aufregen muss. Das hat etwas von missionieren.
Ich weiß gar nicht, warum man sich überhaupt darüber aufregen muss. Das hat etwas von missionieren.
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Beitrag #21, verfasst am 23.05.2012 | 22:31 Uhr
nicinici
Extreme Mary Sues würde ich verstehen, aber wieso sollte ein älterer Autor keine Self Inserts schreiben dürfen?
Da gibts doch schließlich auch unterschiede, dass man doch eigentlich nicht pauschal gegen alle sein kann, oder?
Also ich für meinen Teil habe einige Stephen King- und Mark Brandis- Bücher im Regal stehen und liebe diese Bücher. Vor allem letztere sind 100%ige Self Insert Stories, der Autor hat sich ja sogar nach seiner Hauptfigur benannt und schreibt in Ich-Form. Und ich nehme an, dass noch weitere Bücher/Autoren in die Kategorie fallen, aber bei manchen hab ich halt nicht mehr als die starke Vermutung.
Ich selbst bin "25+", hab mehr als ebenso lange Schreiberfahrung aber mag noch immer durchaus auch meine Mary Sues & Self Inserts. Wenn ich heute schreibe, versuche ich natürlich, die Figuren nicht mehr ganz so stark danach aussehen zu lassen, aber manchmal passierts selbst mir mal, dass ein Chara womöglich doch arg danach ausschaut. Meine Charas sind inzwischen mehr zu ner eigenständigen Serie geworden und ich kanns nicht lassen, die mal hier & dort auftauchen zu lassen. Bisher ist aber z.B. noch keiner davon "Mary Sue-like" mit dem Hauprota im Bett gelandet und das wird auch weiterhin wohl kaum je passieren. Und wirklich "perfekt" ist auch keiner meiner Charas.
Und ich geb durchaus auch Autoren ne Chance, die Mary Sues & Self Inserts schreiben. Sonst wär mir schon manche durchaus gute Story durch die Lappen gegangen. Es darf halt nur nicht zu extrem sein - gerade, wenn der Autor schon etwas mehr Erfahrung hat. Da krieg dann selbst ich eine Krise.
Allerdings muß ich auch sagen, dass ich schon länger kaum noch FFs schreibe. Ich hab inzwischen viel mehr Freude daran, eigene Sachen zu schreiben. Und die (ganz) alten Mary Sues & Self Inserts verarbeite ich heutzutage eher zu Parodien. Die kann ich oft nämlich selbst nimmer ernst nehmen. 😄
Was ich wiederum nicht toleriere sind Mary Sue + Self Inserts von (erfahrenen) 25+ Jährigen Autoren. Das geht meiner Meinung nach gar nicht und da geb ich dann auch mal meinen Senf dazu. Wenn jemand schon seit 5 Jahren auf FF.de unterwegs ist und immernoch Self Inserts schreibt, dann sehe ich das als meine Pflicht, der Autorin mal das Spektrum der Fanfiktions vor Augen zu führen. 😄
Extreme Mary Sues würde ich verstehen, aber wieso sollte ein älterer Autor keine Self Inserts schreiben dürfen?
Da gibts doch schließlich auch unterschiede, dass man doch eigentlich nicht pauschal gegen alle sein kann, oder?
Also ich für meinen Teil habe einige Stephen King- und Mark Brandis- Bücher im Regal stehen und liebe diese Bücher. Vor allem letztere sind 100%ige Self Insert Stories, der Autor hat sich ja sogar nach seiner Hauptfigur benannt und schreibt in Ich-Form. Und ich nehme an, dass noch weitere Bücher/Autoren in die Kategorie fallen, aber bei manchen hab ich halt nicht mehr als die starke Vermutung.
Ich selbst bin "25+", hab mehr als ebenso lange Schreiberfahrung aber mag noch immer durchaus auch meine Mary Sues & Self Inserts. Wenn ich heute schreibe, versuche ich natürlich, die Figuren nicht mehr ganz so stark danach aussehen zu lassen, aber manchmal passierts selbst mir mal, dass ein Chara womöglich doch arg danach ausschaut. Meine Charas sind inzwischen mehr zu ner eigenständigen Serie geworden und ich kanns nicht lassen, die mal hier & dort auftauchen zu lassen. Bisher ist aber z.B. noch keiner davon "Mary Sue-like" mit dem Hauprota im Bett gelandet und das wird auch weiterhin wohl kaum je passieren. Und wirklich "perfekt" ist auch keiner meiner Charas.
Und ich geb durchaus auch Autoren ne Chance, die Mary Sues & Self Inserts schreiben. Sonst wär mir schon manche durchaus gute Story durch die Lappen gegangen. Es darf halt nur nicht zu extrem sein - gerade, wenn der Autor schon etwas mehr Erfahrung hat. Da krieg dann selbst ich eine Krise.
Allerdings muß ich auch sagen, dass ich schon länger kaum noch FFs schreibe. Ich hab inzwischen viel mehr Freude daran, eigene Sachen zu schreiben. Und die (ganz) alten Mary Sues & Self Inserts verarbeite ich heutzutage eher zu Parodien. Die kann ich oft nämlich selbst nimmer ernst nehmen. 😄
Stell Dir vor, es ist Krieg, und Keiner geht hin...
~ Treguna mekoides trecorum satis dee ~
Wer sich vor dem Wolf fürchtet, der soll nicht in den Wald gehen. (estnisches Sprichwort)
* Nothing is forgotten, nothing is ever forgotten. * (Robin of Sherwood)
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Beitrag #22, verfasst am 23.05.2012 | 23:26 Uhr
Kampfsocke
Aha, dann verfolgen wir da anscheinend die gleiche Taktik. Ich dachte wirklich kurz, du würdest ganz gezielt auf die Suche nach solchen Geschichten gehen :D
Ninne
Hm, und ich frage mich gerade, wie du selbst dazu stehst... Liest du wirklich auch Geschichten, bei denen von vornherein klar ist, wohin sie sich entwickeln werden, und schreibst zu ihnen ein Review?
Nunja, wirklich lesen und verfolgen nun nicht! (Ich will bei keinen Nutzer eine Favo-Liste mit den Titel: "Muss-ich-kritisieren", finden.) Doch wenn ich zufällig auf eine klicke, bei der mir im Laufe des, wahrscheinlich sehr kurzen ersten Kapitels, klar wird, es handelt sich um eine Mary/Gary/wie-auch-immer-wir-sie-nennen, dann werde ich sicherlich ein Review schreiben und versuchen, meine Kritik möglichst nett rüber zu bringen.
Hab' mir ja nicht umsonst den "Käse" genauer angeschaut.
Aha, dann verfolgen wir da anscheinend die gleiche Taktik. Ich dachte wirklich kurz, du würdest ganz gezielt auf die Suche nach solchen Geschichten gehen :D
"At duga at skriva er at tora at skriva." (Kim Simonsen, 2003 in: Dreymar um opin vindeyga)
[Schreiben zu können ist schreiben zu wagen.]
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Beitrag #23, verfasst am 24.05.2012 | 08:12 Uhr
Dann mische ich mich mal auch ein^^
Stimmt, jeder hat in seinen Kopf Mary Sue Geschichten, vllt. tippen sie manche sogar ab, ich würde sowas nicht online steellen.
Ich meine, das eine Geschichte für sich selber. Warum dann veröffnetlich?
Bei meiner ersten Fandom-Os war eig. als eine FF geplant. Aber als ich die Häfte des ersten Kapitels abgetippt habe, hab es wieder gelöscht. Mir war klar, dass diese Geschichte in den Kitsch fallen würde, also hab ich daraus eine OS gemacht. Damals wusste ich überhaupt noch nichts über die Mary Sues.
Ich bin seid den etwas skeptischer mit OC's und schreibe auch nicht über sie.
Man möchte ja, zumindest ist es bei mir, besser werden und gibt sich Mühe. Über freundliche, konstrutive Kritk und ich probiere mich auch stets zu verbessern. In diesen Drei Monaten ist mein Schreibstil um einiges besser geworden, auch wenn es noch weiterhin viel Arbeit gibt.
Ich mach selber immer einen großen Bogen um Mary-Sue-Geschichten, weil ich weiß das ich sowas nicht mag. Klar ist es erlaubt, aber ich würde mir wünschen, das es viel weniger gebe, damit man einen besseren Überblick zu den guten FF's bekommt.
Stimmt, jeder hat in seinen Kopf Mary Sue Geschichten, vllt. tippen sie manche sogar ab, ich würde sowas nicht online steellen.
Ich meine, das eine Geschichte für sich selber. Warum dann veröffnetlich?
Bei meiner ersten Fandom-Os war eig. als eine FF geplant. Aber als ich die Häfte des ersten Kapitels abgetippt habe, hab es wieder gelöscht. Mir war klar, dass diese Geschichte in den Kitsch fallen würde, also hab ich daraus eine OS gemacht. Damals wusste ich überhaupt noch nichts über die Mary Sues.
Ich bin seid den etwas skeptischer mit OC's und schreibe auch nicht über sie.
Man möchte ja, zumindest ist es bei mir, besser werden und gibt sich Mühe. Über freundliche, konstrutive Kritk und ich probiere mich auch stets zu verbessern. In diesen Drei Monaten ist mein Schreibstil um einiges besser geworden, auch wenn es noch weiterhin viel Arbeit gibt.
Ich mach selber immer einen großen Bogen um Mary-Sue-Geschichten, weil ich weiß das ich sowas nicht mag. Klar ist es erlaubt, aber ich würde mir wünschen, das es viel weniger gebe, damit man einen besseren Überblick zu den guten FF's bekommt.
My skin has turned to porcelain, to ivory, to steel.
suede
Beitrag #24, verfasst am 24.05.2012 | 08:30 Uhr
Ich find Mary-Sues und Self-Inserts erstmal gar nicht so schlimm. Man kann sowas auch witzig und spannend gestalten und es gibt ja vielleicht auch reale Personen, die man so toll findet, dass man alle Charakterfehler herunterspielt bis ignoriert.
(Gerade im Fanfiction-Bereich ist das ja nicht unüblich)
Problematisch werden Mary-Sues immer dann, wenn sie gleichzeitig mit schlechtem Schreibstil, Plotholes und generell einem zig-mal durchgekauten Plot daherkommen.
Wenn nämlich alles drumherum schwach ist, fällt noch deutlicher auf, dass der Hauptcharakter nervt.
Ich würde generell sagen, dass Plot und Figuren nicht getrennt von einander betrachtet werden sollten. Wenn der Plot schwach ist, können Figuren sich nicht entfalten. Wenn die Figuren Flachpfeifen sind, kann sich kein spannende Geschichte entwickeln.
Aber wenn eine Geschichte einen gewissen Esprit hat, entwickelt sich aus einer Mary-Sue unter Umständen automatisch ein annehmbarer Charakter.
Da allerdings viele (jüngere, unerfahrenere) Autoren den Dreh noch nicht so raus haben, oder sie noch nicht so ganz wissen, ob das kreative Schreiben ihnen überhaupt als (ernsthaftes) Hobby gefällt, geben sie sich nicht so viel Mühe mit der Ausarbeitung von Charakteren und Plot, wie sie sollten.
Das ist wie beim DSDS-Siegertitel: Der Sänger ist unerfahren, will aber schnell viel Aufmerksamkeit, weil er weiß, dass es bald vorbei sein kann mit der Karriere. Mit der Musik gibt man sich dabei die wenigiste Mühe, denn es geht nicht um das Produkt, sondern nur um den Ruhm und das schnelle Geld.
Beim FF-Schreiben ist es so, dass man schnell ein außergewöhnliches Hobby haben will. Man will Aufmerksamkeit, deshalb postet man alles mögliche, was man auf die Schnelle produziert. Vielleicht sagt man ein paar Freundinnen Bescheid, die einen dann bejubeln und Reviews schreiben sollen. Aber wenn der erste "richtige" Kritiker den Text anklickt, entscheidet sich, wie weit her es mit dem ernsthaften Willen zum Schreiben ist: Fängt man an zu schimpfen? Zieht man sich ganz zurück? Oder geht man auf die Kritik ein und versucht es beim nächsten Mal besser zu machen?
Das unterscheidet auch den Casting-Star von einem Musiker... Und damit meine ich nicht, dass aus dem einen sich nicht das andere entwickeln kann...
Wie halte ich es also mit Kritik?
Nun, ich lese das meiste schwarz. Vor allem gute Sachen, denn ich finde Lob so schwierig zu formulieren.
Schlechte Texte kriegen ab und an ein Review mit Kritik. Wie darauf reagiert wird, ist mir eigentlich egal, denn es ist ja nicht mein Problem, was andere Leute mit Kritik anfangen - wobei ich noch nie einen Fan-Shitstorm erlebt habe...
Ja, und ich gebe zu, dass ich ein paar ganz fürchterliche Exemplare von BadFics auch auf verreiss_mich ausstelle... Das ist dann die dunkle Seite des seriösen Kritikers... Aber wir sind ja alle nur Hobby-Autoren, da muss man ein bisschen Spaß schon verstehen...
(Gerade im Fanfiction-Bereich ist das ja nicht unüblich)
Problematisch werden Mary-Sues immer dann, wenn sie gleichzeitig mit schlechtem Schreibstil, Plotholes und generell einem zig-mal durchgekauten Plot daherkommen.
Wenn nämlich alles drumherum schwach ist, fällt noch deutlicher auf, dass der Hauptcharakter nervt.
Ich würde generell sagen, dass Plot und Figuren nicht getrennt von einander betrachtet werden sollten. Wenn der Plot schwach ist, können Figuren sich nicht entfalten. Wenn die Figuren Flachpfeifen sind, kann sich kein spannende Geschichte entwickeln.
Aber wenn eine Geschichte einen gewissen Esprit hat, entwickelt sich aus einer Mary-Sue unter Umständen automatisch ein annehmbarer Charakter.
Da allerdings viele (jüngere, unerfahrenere) Autoren den Dreh noch nicht so raus haben, oder sie noch nicht so ganz wissen, ob das kreative Schreiben ihnen überhaupt als (ernsthaftes) Hobby gefällt, geben sie sich nicht so viel Mühe mit der Ausarbeitung von Charakteren und Plot, wie sie sollten.
Das ist wie beim DSDS-Siegertitel: Der Sänger ist unerfahren, will aber schnell viel Aufmerksamkeit, weil er weiß, dass es bald vorbei sein kann mit der Karriere. Mit der Musik gibt man sich dabei die wenigiste Mühe, denn es geht nicht um das Produkt, sondern nur um den Ruhm und das schnelle Geld.
Beim FF-Schreiben ist es so, dass man schnell ein außergewöhnliches Hobby haben will. Man will Aufmerksamkeit, deshalb postet man alles mögliche, was man auf die Schnelle produziert. Vielleicht sagt man ein paar Freundinnen Bescheid, die einen dann bejubeln und Reviews schreiben sollen. Aber wenn der erste "richtige" Kritiker den Text anklickt, entscheidet sich, wie weit her es mit dem ernsthaften Willen zum Schreiben ist: Fängt man an zu schimpfen? Zieht man sich ganz zurück? Oder geht man auf die Kritik ein und versucht es beim nächsten Mal besser zu machen?
Das unterscheidet auch den Casting-Star von einem Musiker... Und damit meine ich nicht, dass aus dem einen sich nicht das andere entwickeln kann...
Wie halte ich es also mit Kritik?
Nun, ich lese das meiste schwarz. Vor allem gute Sachen, denn ich finde Lob so schwierig zu formulieren.
Schlechte Texte kriegen ab und an ein Review mit Kritik. Wie darauf reagiert wird, ist mir eigentlich egal, denn es ist ja nicht mein Problem, was andere Leute mit Kritik anfangen - wobei ich noch nie einen Fan-Shitstorm erlebt habe...
Ja, und ich gebe zu, dass ich ein paar ganz fürchterliche Exemplare von BadFics auch auf verreiss_mich ausstelle... Das ist dann die dunkle Seite des seriösen Kritikers... Aber wir sind ja alle nur Hobby-Autoren, da muss man ein bisschen Spaß schon verstehen...
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Beitrag #25, verfasst am 24.05.2012 | 08:43 Uhr
suede
Leider ist es so. Die Charaktere sind nicht allzu gut ausgearbeitet und die Idee ist solala.
suede
Das stimmt, leider auch.Schreiben ist keine Sache, die man einfach wegen der Annerkennung macht. Man muss wirklich bei der Sache dabei sein, damit aus der Geschichte etwas werden kann. Dann lieber weniger Leser dafür aber normale Geschichten. Zumindest seh ich das
Problematisch werden Mary-Sues immer dann, wenn sie gleichzeitig mit schlechtem Schreibstil, Plotholes und generell einem zig-mal durchgekauten Plot daherkommen.
Wenn nämlich alles drumherum schwach ist, fällt noch deutlicher auf, dass der Hauptcharakter nervt.
Leider ist es so. Die Charaktere sind nicht allzu gut ausgearbeitet und die Idee ist solala.
suede
Da allerdings viele (jüngere, unerfahrenere) Autoren den Dreh noch nicht so raus haben, oder sie noch nicht so ganz wissen, ob das kreative Schreiben ihnen überhaupt als (ernsthaftes) Hobby gefällt, geben sie sich nicht so viel Mühe mit der Ausarbeitung von Charakteren und Plot, wie sie sollten.
Das ist wie beim DSDS-Siegertitel: Der Sänger ist unerfahren, will aber schnell viel Aufmerksamkeit, weil er weiß, dass es bald vorbei sein kann mit der Karriere. Mit der Musik gibt man sich dabei die wenigiste Mühe, denn es geht nicht um das Produkt, sondern nur um den Ruhm und das schnelle Geld.
Beim FF-Schreiben ist es so, dass man schnell ein außergewöhnliches Hobby haben will. Man will Aufmerksamkeit, deshalb postet man alles mögliche, was man auf die Schnelle produziert. Vielleicht sagt man ein paar Freundinnen Bescheid, die einen dann bejubeln und Reviews schreiben sollen. Aber wenn der erste "richtige" Kritiker den Text anklickt, entscheidet sich, wie weit her es mit dem ernsthaften Willen zum Schreiben ist: Fängt man an zu schimpfen? Zieht man sich ganz zurück? Oder geht man auf die Kritik ein und versucht es beim nächsten Mal besser zu machen?
Das unterscheidet auch den Casting-Star von einem Musiker... Und damit meine ich nicht, dass aus dem einen sich nicht das andere entwickeln kann...
Das stimmt, leider auch.Schreiben ist keine Sache, die man einfach wegen der Annerkennung macht. Man muss wirklich bei der Sache dabei sein, damit aus der Geschichte etwas werden kann. Dann lieber weniger Leser dafür aber normale Geschichten. Zumindest seh ich das
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