FanFiktion.de - Forum / Allgemeines - Schreiben – Allgemein / Sue-Fallen und wie man sie vermeidet [geschlossen]
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Archangel
Beitrag #151, verfasst am 06.05.2009 | 20:10 Uhr
Das Problem ist meiner Meinung nach, wenn man einen Erzähler hat, der als allwissender Dritter erzählt (also "Er tat dies und das. Dann tat er jenes. 'Warum tust du das?', fragte B entsetzt" usw.), und trotzdem findet das der Protagonist "wunderschöne" oder "geheimnisvolle" blaue Augen hat. Denn dann schimmert durch, dass der Autor auch dieser Meinung ist und bitteschön möchte das alle anderen auch dieser Meinung sind. Und das ist für mich ein absolutes Alarmzeichen.
Für den Erzähler (in diesem Fall) hat der Charakter einfach blaue Augen, von mir aus auch tiefblaue Augen, aber "Wunderschön" sind sie bitte nur für andere Charaktere.
Davon mal abgesehen halte ich diese elendige Steckbriefgemache in Fics sowieso für übertrieben. Besonders wenn das Aussehen danach praktisch nie wieder erwähnt wird oder eine Rolle spielt.
Für den Erzähler (in diesem Fall) hat der Charakter einfach blaue Augen, von mir aus auch tiefblaue Augen, aber "Wunderschön" sind sie bitte nur für andere Charaktere.
Davon mal abgesehen halte ich diese elendige Steckbriefgemache in Fics sowieso für übertrieben. Besonders wenn das Aussehen danach praktisch nie wieder erwähnt wird oder eine Rolle spielt.
Beiträge: 1281
Rang: Handbuchautor
Beitrag #152, verfasst am 06.05.2009 | 23:32 Uhr
Hi!
zuojenn
Ja, dem stimme ich voll und ganz zu. Es ist unmöglich einen Charakter auf den erstens Seiten mit all seinen Facetten vorzustellen und auch nicht empfehlenswert. Aber auf der anderen Seite muss es doch an etwas liegen, das ein Charakter von den meisten Leser gleich in die Schublade der `Mary Sue´ gesteckt wird und ein anderer eben nicht? Woran genau lieg diese Gradwanderung, welche Aspekte spielen da eine Rolle? Ich bin ja immer noch der Meinung, dass es am Schreibstil und am Können liegt, ob man den Leser vom Anbeginn an die Story fesselt oder nicht.
zuojenn
Hmm...also in den ersten Kapitel erwähne ich gewisse Äußerlichkeiten des Protagonisten auch nicht und dennoch kommt es zu den Aussagen, dass es ein Gary Stu wäre. Auch hebe ich bestimmte Merkmale durch andere Charaktere, die ihm begegnen hervor und nicht dadurch, dass der Protagonist sie selber erwähnt oder beschreibt, weil das eben sehr überheblich klingen würde. Es würde gar nicht zu seinem Wesen passen und außerdem würde es mich selber abschrecken....
Deine letzte Aussage bringt es glaube ich auf den Punkt woran es liegen kann. Es kommt halt nicht so bei den Lesern an, wie man sich das gedacht hat. Wo wir wieder bei ´Erfahrungen´ wären, die man als Anfänger kaum haben kann.
Darth Pevra
Hmm...ich glaube in gewisser weise tut er es auch. Also er wäre nicht ohne die Hilfe einer anderen Person aus der Situation lebend herausgekommen, auch wenn er in den ganzen Chaos nicht völlig untätig da steht, sondern seinen "Helden“ durch rechtzeitiges reagieren aus der Schusslinie bringt. Irgendwie helfen sich die Charaktere mehr oder weniger gegenseitig. Die Schwierigkeit bei all dem ist, wie soll der Protagonist z.B. gravierende Schwächen beim Kampf aufweisen, wenn er ein "Krieger" ist und darin geschult, sich auch allein durch Köperkraft zu verteidigen? Dann würde es doch total unglaubwürdig klingen, wenn er wie ein "Trottel" kämpft, obwohl er auf seinem Planeten in einem Orden aktiv ist(eine Art Friedenshüter), der für Frieden und Gerechtigkeit eintritt.
Archangel
Ich mag es auch nicht wenn zeilenlang übers Aussehen geschrieben wird. Ich versuche, so weit es mir gelingt, diese Sachen in den Plot mit einzuflechten und eben nur Dinge zu erwähnen die einen wirklich gleich ins Auge fallen, eben Markant sind und sich von anderen "Menschen" unterscheiden.
Gruß
Sayena
zuojenn
Soll eigentlich nur sagen, dass man es nie allen recht machen kann. Manche klicken direkt wieder zu, wenn der/die Prota zu "nett" rüberkommt, andere, wenn er/sie "zu düster" wirkt oder gar unsympathisch.
Die Leser wollen halt unterschiedliche Dinge. Wer vielseitige Charaktere lesen will, wird um das "lästige Übel" Geschichten weiter als nur bis zum ersten kap. zu lesen, nicht hinweg kommen. Einen vielschichtigen Chara kann man nicht in drei Sätzen vorstellen und ob man nun mit seiner Schokoladen- oder mit der Ekel-Seite beginnt, tut eigentlich nichts zur Sache.
Ja, dem stimme ich voll und ganz zu. Es ist unmöglich einen Charakter auf den erstens Seiten mit all seinen Facetten vorzustellen und auch nicht empfehlenswert. Aber auf der anderen Seite muss es doch an etwas liegen, das ein Charakter von den meisten Leser gleich in die Schublade der `Mary Sue´ gesteckt wird und ein anderer eben nicht? Woran genau lieg diese Gradwanderung, welche Aspekte spielen da eine Rolle? Ich bin ja immer noch der Meinung, dass es am Schreibstil und am Können liegt, ob man den Leser vom Anbeginn an die Story fesselt oder nicht.
zuojenn
Jo, sowas kann immer nach hinten losgehen. Ich würde ja raten, nicht direkt mit äußerlichen Atributen eine Geschichte zu beginnen und stattdessen erstmal die Figuren etwas handeln zu lassen. Und dann kann man Äußerlichkeiten auch immer aus der Sicht anderer Figuren beschreiben. Meinen hübschen Protagonist beschreibe ich z.B. aus der Sicht seiner Gegenspielerin. Die schmachtet dann ein bisschen über sein Aussehen, was eigentlich nur zweitrangig beschreibt, wie der Typ aussieht, sondern in erster Linie, was das Mädel doch für ein oberflächliches Ding ist und wie wichtig ihr Äußerlichkeiten sind. Ob das beim Leser ankommt ist natürlich die andere Frage. Aber aus der Sicht eines Charakters dessen Aussehen zu beschreiben ist immer etwas eigenartig, finde ich.
Hmm...also in den ersten Kapitel erwähne ich gewisse Äußerlichkeiten des Protagonisten auch nicht und dennoch kommt es zu den Aussagen, dass es ein Gary Stu wäre. Auch hebe ich bestimmte Merkmale durch andere Charaktere, die ihm begegnen hervor und nicht dadurch, dass der Protagonist sie selber erwähnt oder beschreibt, weil das eben sehr überheblich klingen würde. Es würde gar nicht zu seinem Wesen passen und außerdem würde es mich selber abschrecken....
Deine letzte Aussage bringt es glaube ich auf den Punkt woran es liegen kann. Es kommt halt nicht so bei den Lesern an, wie man sich das gedacht hat. Wo wir wieder bei ´Erfahrungen´ wären, die man als Anfänger kaum haben kann.
Darth Pevra
Ganz einfach. Lass den Prota gleich zu Anfang scheitern, Fehler machen oder Unrecht haben (und später auch hin und wieder). So, Problem gelöst, jetzt hält ihn niemand für perfekt.
Hmm...ich glaube in gewisser weise tut er es auch. Also er wäre nicht ohne die Hilfe einer anderen Person aus der Situation lebend herausgekommen, auch wenn er in den ganzen Chaos nicht völlig untätig da steht, sondern seinen "Helden“ durch rechtzeitiges reagieren aus der Schusslinie bringt. Irgendwie helfen sich die Charaktere mehr oder weniger gegenseitig. Die Schwierigkeit bei all dem ist, wie soll der Protagonist z.B. gravierende Schwächen beim Kampf aufweisen, wenn er ein "Krieger" ist und darin geschult, sich auch allein durch Köperkraft zu verteidigen? Dann würde es doch total unglaubwürdig klingen, wenn er wie ein "Trottel" kämpft, obwohl er auf seinem Planeten in einem Orden aktiv ist(eine Art Friedenshüter), der für Frieden und Gerechtigkeit eintritt.
Archangel
Davon mal abgesehen halte ich diese elendige Steckbriefgemache in Fics sowieso für übertrieben. Besonders wenn das Aussehen danach praktisch nie wieder erwähnt wird oder eine Rolle spielt.
Ich mag es auch nicht wenn zeilenlang übers Aussehen geschrieben wird. Ich versuche, so weit es mir gelingt, diese Sachen in den Plot mit einzuflechten und eben nur Dinge zu erwähnen die einen wirklich gleich ins Auge fallen, eben Markant sind und sich von anderen "Menschen" unterscheiden.
Gruß
Sayena
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Rang: Annoncenschreiber
Ich bin ja der Meinung, um zu sagen, ob es wirklich eine Mary -Sue ist, muss man mehr lesen, als 10 Zeilen. Natürlich kann es der Fall sein, dass sie danach immer noch Mary- Sue ist, aber es gibt auch Protagonisten, die erst so scheinen, als wären sie eine Mary -Sue, aber dann doch nicht. Es gibt auch den Typ, der sich von vorne perfekt darstellen will, aber wenn man mehr über die Person erfährt, merkt man, dass es nur eine Fassade ist. Nach der Zeit kommt immer mehr zum Vorschein, in was für eine verzwickte Lage sich der Protagonist findet und im Verlauf der Geschichte kann man alles vergessen, was man bisher Mary-Sue mäßig über die Person gedacht hat, denn sie ist doch keine.
Außerdem finde ich, dass nach diesem Thread (hab ja schon paar mal mitgemischt) irgendwie jeder Chara Mary-Sue ist. Ich habe mir viele Definitionen angehört, durchgelesen (selbst in englischen Foren) und irgendwie kam immer raus, dass irgendwie alles Mary-Sue ist. Mary-Sue, wenn zu viele Fehler, Mary-Sue, wenn perfekt, Mary-Sue wenn hastenichtgesehen und Mary-Sue ISH-Regel (Ist halt so). Das ist das witzige an der ganzen Geschichte. Ich habe Einblick in eine "Extrem Mary-Sue" bekommen und muss sagen: Mein Gott, wenn jemand das mag, soll er es schreiben. Man muss es ja nicht lesen. Ich bin nicht direkt eine, die sagt: OMG, Mary-Sue, schnell weg. Ich lese weiter und wenn es mir wirklich zu blöd wird, höre ich auf. Mary-Sue bedeutet ja nicht, dass die Geschichte minderwertig ist (denn sonst hätten die Star Trek Macher darauf verzichtet^^). Wiederum gibt es natürlich Ausnahmen, aber ich glaube, dann sind die Autoren einfach nur schlecht und es liegt nicht an einer Mary-Sue.
P.S. Irgendwie klinge ich, als wären meine Protagonisten Gary-Stus und Mary-Sues, da ich die doch irgendwie verteidige...mehr oder minder XD. Aber keine Sorge an die User von euch, die dem gegenüber abgeneigt sind: Das ist nur meine Meinung und spiegelt nicht den Inhalt meiner Geschichten wider ;)
Außerdem finde ich, dass nach diesem Thread (hab ja schon paar mal mitgemischt) irgendwie jeder Chara Mary-Sue ist. Ich habe mir viele Definitionen angehört, durchgelesen (selbst in englischen Foren) und irgendwie kam immer raus, dass irgendwie alles Mary-Sue ist. Mary-Sue, wenn zu viele Fehler, Mary-Sue, wenn perfekt, Mary-Sue wenn hastenichtgesehen und Mary-Sue ISH-Regel (Ist halt so). Das ist das witzige an der ganzen Geschichte. Ich habe Einblick in eine "Extrem Mary-Sue" bekommen und muss sagen: Mein Gott, wenn jemand das mag, soll er es schreiben. Man muss es ja nicht lesen. Ich bin nicht direkt eine, die sagt: OMG, Mary-Sue, schnell weg. Ich lese weiter und wenn es mir wirklich zu blöd wird, höre ich auf. Mary-Sue bedeutet ja nicht, dass die Geschichte minderwertig ist (denn sonst hätten die Star Trek Macher darauf verzichtet^^). Wiederum gibt es natürlich Ausnahmen, aber ich glaube, dann sind die Autoren einfach nur schlecht und es liegt nicht an einer Mary-Sue.
P.S. Irgendwie klinge ich, als wären meine Protagonisten Gary-Stus und Mary-Sues, da ich die doch irgendwie verteidige...mehr oder minder XD. Aber keine Sorge an die User von euch, die dem gegenüber abgeneigt sind: Das ist nur meine Meinung und spiegelt nicht den Inhalt meiner Geschichten wider ;)
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Beitrag #154, verfasst am 07.05.2009 | 01:02 Uhr
Ich kann mich der Meinung meiner Vorrednerin nur anschließen. Ich habe schon länger Geschichten geschrieben, als ich sie im Internet veröffentliche und erst dadurch überhaupt von der Existenz von Mary Sue erfahren. ^^
Tatsächlich habe ich schon das ein oder andere Mal den Vorwurf gehört, daß meine Charaktere in diese Richtung tendieren, was ich wohl meinem bevorzugten Genre zuschreiben muß. Ich bin am liebsten im Bereich der Romanze tätig und in den Interaktionen zwischen den Charakteren kommt es natürlich auch zur Erwähnung von Äußerlichkeiten. So funktioniert das nun mal… Selbst wenn behauptet wird, daß man auf innere Werte schaut, wird doch zuerst das Aussehen und das Auftreten einer Person bewertet. Wenn ich in einer Romanze völlig darüber hinweggehe, dann würde ich ja realitätsfern schreiben. Zudem macht es mir Spaß die Protagonisten auch rein äußerlich zu beschreiben und sie mit ihren Vorlieben bezüglich Garderobe darzustellen, besonders wenn es sich dabei um Geschichten aus der Regency-Zeit dreht. Die Männer kommen auch nicht zu kurz, immerhin war die damalige Garderobe doch besonders und anders, so daß ich sie durchaus erwähnenswert finde.
In Fanfictions mit bekannten Charakteren kann man die Beschreibungen natürlich einschränken und sie dann erwähnen, wenn etwas außer der Reihe ist… Wie eine Verkleidung zum Beispiel. Das ändert sich natürlich, wenn man einen OC einfügt. Natürlich schlägt der MS-Alarm stärker aus, wenn man sich bei der Einführung solcher Charas gleich seitenweise über das Äußere ergeht. Aber wenn ich Geschichten mit OCs lese, dann möchte ich mir schon vorstellen können, wie sie aussehen, wie sie auftreten und wie sie sich verhalten, um mir ein Gesamtbild machen zu können, das an das der bekannten Darsteller reicht. Daran finde ich nun nichts auszusetzen.
Genauso beeinflußt das Genre die Leiden der Charaktere. Man denke nur an Harry Potter, der ja eigentlich der klassische Larry ist und dennoch gern gelesen wird. Es hätte ja gar keine Geschichte gegeben, wenn er nicht als Baby seine Eltern verloren und Voldemort besiegt hätte.
Was wäre Supernatural ohne die Leiden der beiden Brüder, die manchem sicher übertrieben erscheinen? Die beiden würden sicher keine Geister und Ähnliches jagen, wenn man ihre Mutter nicht gekillt hätte. Dann wäre Supernatural wohl eher eine Serie wie die „Waltons“ geworden und Dean würde jede Nacht säuseln: „Gute Nacht, Sam!“
Wenn die Geschichte also Drama erfordert, dann werden die zentralen Charas eben ein wenig leiden müssen, was sie ja nun nicht zwangsläufig unglaubwürdig macht. Es kommt auf die Konstruktion und das Geschick des Autors an, um diese MS-Klippe zu umschiffen und nicht wie die Titanic den Eisberg zu rammen.
Ich habe in einer FF (X-Men, Mutanten) einen Charakter erschaffen, der eine gespaltene Persönlichkeit besitzt. Das ist nun nicht passiert, weil ihre Kindheit ein Zuckerschlecken war. Es ist eben ein psychologisches Phänomen, das durch bestimmte Umstände ausgelöst wird. Hätte ich auf eine Erklärung verzichten sollen, weil ich dadurch Gefahr lief, den Charakter zu einer Mary Sue verkommen zu lassen? Wohl eher nicht.
Ich habe nachvollziehbare Begründungen geliefert und auch die Auswirkungen der Krankheit nicht verharmlost. Klar, dazu muß man sich in dem Bereich auskennen, aber das ist der Fall und es entstand dadurch ein vielschichtiger und glaubwürdiger Charakter, der eine Geschichte tragen konnte.
Fazit: Wenn eine Geschichte gut geschrieben und recherchiert ist und darin Charaktere vorkommen, die einem leicht extrem erscheinen, dann muß das nicht bedeuten, daß es etwas Schlechtes ist.
Obwohl ich HunterBabe in einem Punkt widersprechen muß, ich denke, man kann schon nach zwei bis drei Absätzen beurteilen, ob eine Story lesenswert ist, abgesehen mal von einem MS-Charakter, wonach ich nun beim Lesen nicht suche. Dabei geht es viel mehr um Ausdruck, Rechtschreibung, Grammatik, Satzbau und so weiter… Wenn das am Anfang nicht stimmt, dann wird es nach zehn Zeilen auch nicht besser! 😋
Tatsächlich habe ich schon das ein oder andere Mal den Vorwurf gehört, daß meine Charaktere in diese Richtung tendieren, was ich wohl meinem bevorzugten Genre zuschreiben muß. Ich bin am liebsten im Bereich der Romanze tätig und in den Interaktionen zwischen den Charakteren kommt es natürlich auch zur Erwähnung von Äußerlichkeiten. So funktioniert das nun mal… Selbst wenn behauptet wird, daß man auf innere Werte schaut, wird doch zuerst das Aussehen und das Auftreten einer Person bewertet. Wenn ich in einer Romanze völlig darüber hinweggehe, dann würde ich ja realitätsfern schreiben. Zudem macht es mir Spaß die Protagonisten auch rein äußerlich zu beschreiben und sie mit ihren Vorlieben bezüglich Garderobe darzustellen, besonders wenn es sich dabei um Geschichten aus der Regency-Zeit dreht. Die Männer kommen auch nicht zu kurz, immerhin war die damalige Garderobe doch besonders und anders, so daß ich sie durchaus erwähnenswert finde.
In Fanfictions mit bekannten Charakteren kann man die Beschreibungen natürlich einschränken und sie dann erwähnen, wenn etwas außer der Reihe ist… Wie eine Verkleidung zum Beispiel. Das ändert sich natürlich, wenn man einen OC einfügt. Natürlich schlägt der MS-Alarm stärker aus, wenn man sich bei der Einführung solcher Charas gleich seitenweise über das Äußere ergeht. Aber wenn ich Geschichten mit OCs lese, dann möchte ich mir schon vorstellen können, wie sie aussehen, wie sie auftreten und wie sie sich verhalten, um mir ein Gesamtbild machen zu können, das an das der bekannten Darsteller reicht. Daran finde ich nun nichts auszusetzen.
Genauso beeinflußt das Genre die Leiden der Charaktere. Man denke nur an Harry Potter, der ja eigentlich der klassische Larry ist und dennoch gern gelesen wird. Es hätte ja gar keine Geschichte gegeben, wenn er nicht als Baby seine Eltern verloren und Voldemort besiegt hätte.
Was wäre Supernatural ohne die Leiden der beiden Brüder, die manchem sicher übertrieben erscheinen? Die beiden würden sicher keine Geister und Ähnliches jagen, wenn man ihre Mutter nicht gekillt hätte. Dann wäre Supernatural wohl eher eine Serie wie die „Waltons“ geworden und Dean würde jede Nacht säuseln: „Gute Nacht, Sam!“
Wenn die Geschichte also Drama erfordert, dann werden die zentralen Charas eben ein wenig leiden müssen, was sie ja nun nicht zwangsläufig unglaubwürdig macht. Es kommt auf die Konstruktion und das Geschick des Autors an, um diese MS-Klippe zu umschiffen und nicht wie die Titanic den Eisberg zu rammen.
Ich habe in einer FF (X-Men, Mutanten) einen Charakter erschaffen, der eine gespaltene Persönlichkeit besitzt. Das ist nun nicht passiert, weil ihre Kindheit ein Zuckerschlecken war. Es ist eben ein psychologisches Phänomen, das durch bestimmte Umstände ausgelöst wird. Hätte ich auf eine Erklärung verzichten sollen, weil ich dadurch Gefahr lief, den Charakter zu einer Mary Sue verkommen zu lassen? Wohl eher nicht.
Ich habe nachvollziehbare Begründungen geliefert und auch die Auswirkungen der Krankheit nicht verharmlost. Klar, dazu muß man sich in dem Bereich auskennen, aber das ist der Fall und es entstand dadurch ein vielschichtiger und glaubwürdiger Charakter, der eine Geschichte tragen konnte.
Fazit: Wenn eine Geschichte gut geschrieben und recherchiert ist und darin Charaktere vorkommen, die einem leicht extrem erscheinen, dann muß das nicht bedeuten, daß es etwas Schlechtes ist.
Obwohl ich HunterBabe in einem Punkt widersprechen muß, ich denke, man kann schon nach zwei bis drei Absätzen beurteilen, ob eine Story lesenswert ist, abgesehen mal von einem MS-Charakter, wonach ich nun beim Lesen nicht suche. Dabei geht es viel mehr um Ausdruck, Rechtschreibung, Grammatik, Satzbau und so weiter… Wenn das am Anfang nicht stimmt, dann wird es nach zehn Zeilen auch nicht besser! 😋
"Heilige Scheiße!", murmelte das Mädchen dumpf und starrte mit großen Augen in Richtung Bühne, auf der eine Band
in lässiger Aufmachung einen Song spielte, den sie sich schon mindestens fünfhundert Mal angehört hatte.
Ripped of Emotions. ‒ Ihre Hymne. Ihr Credo. Ihr abendliches Gebet.
‒ JD Ellliott, Musik im Blut, Manhattan City Lights 8 ‒
in lässiger Aufmachung einen Song spielte, den sie sich schon mindestens fünfhundert Mal angehört hatte.
Ripped of Emotions. ‒ Ihre Hymne. Ihr Credo. Ihr abendliches Gebet.
‒ JD Ellliott, Musik im Blut, Manhattan City Lights 8 ‒
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Rang: Annoncenschreiber
Panthera
Sehr schöner Vergleich (man merkt ja gar nicht, dass ich Fan davon bin XD). Ich habe bisher noch nirgendswo gehört, dass Dean und Sam Gary-Stus sind. Strange, denn eigentlich haben sie leichte Veranlagerungen, aber ich finde es vollkommen in Ordnung.
Panthera
Oh, da hab ich mich falsch ausgedrückt. Meinte natürlich in Bezug auf Mary-Sue ;) Klar, es gibt Geschichten, wo sich bei mir nach zwei Zeilen schon die Haare sträuben, weil einfach zehn Rechtschreibefehler in zehn Wörter versteckt sind. Grammatik gelernt von Yoda du hast ganz zu schweigen XD
Was wäre Supernatural ohne die Leiden der beiden Brüder, die manchem sicher übertrieben erscheinen? Die beiden würden sicher keine Geister und Ähnliches jagen, wenn man ihre Mutter nicht gekillt hätte. Dann wäre Supernatural wohl eher eine Serie wie die „Waltons“ geworden und Dean würde jede Nacht säuseln: „Gute Nacht, Sam!“
Wenn die Geschichte also Drama erfordert, dann werden die zentralen Charas eben ein wenig leiden müssen, was sie ja nun nicht zwangsläufig unglaubwürdig macht. Es kommt auf die Konstruktion und das Geschick des Autors an, um diese MS-Klippe zu umschiffen und nicht wie die Titanic den Eisberg zu rammen.
Sehr schöner Vergleich (man merkt ja gar nicht, dass ich Fan davon bin XD). Ich habe bisher noch nirgendswo gehört, dass Dean und Sam Gary-Stus sind. Strange, denn eigentlich haben sie leichte Veranlagerungen, aber ich finde es vollkommen in Ordnung.
Panthera
Obwohl ich HunterBabe in einem Punkt widersprechen muß, ich denke, man kann schon nach zwei bis drei Absätzen beurteilen, ob eine Story lesenswert ist, abgesehen mal von einem MS-Charakter, wonach ich nun beim Lesen nicht suche. Dabei geht es viel mehr um Ausdruck, Rechtschreibung, Grammatik, Satzbau und so weiter… Wenn das am Anfang nicht stimmt, dann wird es nach zehn Zeilen auch nicht besser! 😋
Oh, da hab ich mich falsch ausgedrückt. Meinte natürlich in Bezug auf Mary-Sue ;) Klar, es gibt Geschichten, wo sich bei mir nach zwei Zeilen schon die Haare sträuben, weil einfach zehn Rechtschreibefehler in zehn Wörter versteckt sind. Grammatik gelernt von Yoda du hast ganz zu schweigen XD
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Bear-3-5-7
Beitrag #156, verfasst am 07.05.2009 | 07:21 Uhr
Erst mal danke für die Kritik Varg und ihr anderen. Mir hat kein Mensch gesagt, das mein Anfang langweilig ist.
Aber eine Frage:
Wenn alles Mary Sue sein soll, was zu perfekt oder zu unperfekt, sind wir Menschen dann nicht auch Mary Sues ?
Angenommen jemand schreibt über etwas das real passiert ist(Oder passieren könnte), und man sagt es wäre Mary Sue. Dann stimmt etwas an der Definition nicht.
Will der Leser nur den Idealen Chrakter haben der in eine Geschichte gehört? Ich nehm mal Agatha Cristie als Beispiel:
Miss Marple eine kleine schrullige Rentnerin, die in ihrem Ort Fälle danach liest, weil sie viele Krimis liest. Also wenn ich mir die Filme anschaue, Mary Sue passt hier genauso. Immer wieder gibt es etwas in dem sie besonders gut ist. Schießen, Reiten, sie kennt sich mit Chemie so gut aus um eine Probe zu prüfen was für ein Gift im Schnupftabak sein könnte.
Aber wenn sie eine Mary Sue wäre, wieso gibt es dann 13 Bücher und unzählige Kurzgeschichten mit ihr, und wird immer noch gerne gelesen ?
Aber eine Frage:
Wenn alles Mary Sue sein soll, was zu perfekt oder zu unperfekt, sind wir Menschen dann nicht auch Mary Sues ?
Angenommen jemand schreibt über etwas das real passiert ist(Oder passieren könnte), und man sagt es wäre Mary Sue. Dann stimmt etwas an der Definition nicht.
Will der Leser nur den Idealen Chrakter haben der in eine Geschichte gehört? Ich nehm mal Agatha Cristie als Beispiel:
Miss Marple eine kleine schrullige Rentnerin, die in ihrem Ort Fälle danach liest, weil sie viele Krimis liest. Also wenn ich mir die Filme anschaue, Mary Sue passt hier genauso. Immer wieder gibt es etwas in dem sie besonders gut ist. Schießen, Reiten, sie kennt sich mit Chemie so gut aus um eine Probe zu prüfen was für ein Gift im Schnupftabak sein könnte.
Aber wenn sie eine Mary Sue wäre, wieso gibt es dann 13 Bücher und unzählige Kurzgeschichten mit ihr, und wird immer noch gerne gelesen ?
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Rang: Literaturgott
Numb3rsfreak
Naja, sie hat bestimmte Eigenschaften nicht, die für eine Mary Sue eigentlich unabdingbar sind: sie ist nicht jung und wunderschön 😉.
Der Punkt wurde glaub ich schon einige Male erwähnt: Gib deinem Charakter irgendwas ganz normales mit, irgendeine Kleinigkeit, sei es, dass er alt ist, sei es, dass er nicht übermäßig schön ist. Oder, wenn er schön sein soll, irgendeine andere kleine Schwäche. Das relativiert die Superfähigkeiten enorm.
Ich hab in diesem Thread nicht wirklich mitdiskutiert, weil ich normalerweise nicht hingehe und nach den ersten paar Zeilen den Charakter irgendwo einordne. Das läuft wesentlich komplexer ab. Spricht mich die Perspektive an? Was passiert in diesen ersten Zeilen? Ist das interessant genug, um mich bei der Stange zu halten? Das ist alles wichtiger, als ob der Charakter nun eine Mary Sue/ein Gary Stu ist (meine beiden Lieblingscharaktere aller Zeiten sind eigentlich entsetzliche Gary Stus 😄).
Was nun deine Story betrifft, hat Vargr schon ziemlich alles gesagt. Ich hab noch eine Weile darüber nachgedacht, was mich da eigentlich gestört hat. Das ist zum Teil einfach nur durch meinen Lesegeschmack bedingt, glaube ich. Also nichts, was mit deinem Schreibstil zu tun hat. Von daher nimm es eher als Meinungsäußerung denn als Kritik an deinem Text, ok?
1.Ich mag die Ich-Perspektive nicht besonders (das ist nun eindeutig Lesegeschmack, da kannst du ja nichts für). Sie zwingt mich gewissermaßen, mich mit einem Charakter zu identifizieren, den ich noch gar nicht kenne. Und wenn sich dieser Charakter als jemand herausstellt, mit dem ich nichts anfangen kann (wie z.B. sechzehnjähriges Mädchen) - dann will ich das nicht lesen. Sechzehnjährige denken und handeln auf eine Weise, die ich mir von außen anschauen kann - aber ich möchte nicht gern drinstecken. Ich entnehme aber aus den Reviews zur Story, dass das genau das ist, was anderen Lesern besonders gefallen hat.
Mir persönlich hätte es vermutlich gefallen, wenn ich die Protagonistin aus einem anderen Blickwinkel als ihrem eigenen kennengelernt hätte. Z. B. von jemandem, der da ein sechzehnjähriges Mädchen vor sich sieht, das sich aber womöglich nicht unbedingt wie ein normales sechzehnjähriges Mädchen benimmt.
2.Hat mich gleich dieser Satz mit dem "ich schreibe alles auf, aber keiner soll es lesen" genervt. Das haben andere aber schon zu Genüge erklärt.
3.Der Name. Okay, nach "Latina" war ziemlich klar, dass er lateinisch ist. Aber warum hat sie einen Mehrzahl-Namen? Zumal "Leaenea" nicht unbedingt einfach auszusprechen ist (wie ich aus der Diskussion weiter oben entnehmen konnte, ist sowas ziemlich typisch "Sue" 😉). Lea = Löwin wäre da doch viel logischer gewesen.
4. Erfährt man in diesen ersten Sätzen fast schon zu viel. Es mag dir wenig vorkommen, aber das ist praktisch ein Steckbrief. Ich hätte es vermutlich besser gefunden, wenn diese Infos nach und nach gekommen wären. Auch diese Kampftechnik, die sie so gut beherrscht, hätte ich lieber „live“ erfahren als in diesen einleitenden Sätzen.
Miss Marple eine kleine schrullige Rentnerin, die in ihrem Ort Fälle danach liest, weil sie viele Krimis liest. Also wenn ich mir die Filme anschaue, Mary Sue passt hier genauso. Immer wieder gibt es etwas in dem sie besonders gut ist. Schießen, Reiten, sie kennt sich mit Chemie so gut aus um eine Probe zu prüfen was für ein Gift im Schnupftabak sein könnte.
Aber wenn sie eine Mary Sue wäre, wieso gibt es dann 13 Bücher und unzählige Kurzgeschichten mit ihr, und wird immer noch gerne gelesen ?
Naja, sie hat bestimmte Eigenschaften nicht, die für eine Mary Sue eigentlich unabdingbar sind: sie ist nicht jung und wunderschön 😉.
Der Punkt wurde glaub ich schon einige Male erwähnt: Gib deinem Charakter irgendwas ganz normales mit, irgendeine Kleinigkeit, sei es, dass er alt ist, sei es, dass er nicht übermäßig schön ist. Oder, wenn er schön sein soll, irgendeine andere kleine Schwäche. Das relativiert die Superfähigkeiten enorm.
Ich hab in diesem Thread nicht wirklich mitdiskutiert, weil ich normalerweise nicht hingehe und nach den ersten paar Zeilen den Charakter irgendwo einordne. Das läuft wesentlich komplexer ab. Spricht mich die Perspektive an? Was passiert in diesen ersten Zeilen? Ist das interessant genug, um mich bei der Stange zu halten? Das ist alles wichtiger, als ob der Charakter nun eine Mary Sue/ein Gary Stu ist (meine beiden Lieblingscharaktere aller Zeiten sind eigentlich entsetzliche Gary Stus 😄).
Was nun deine Story betrifft, hat Vargr schon ziemlich alles gesagt. Ich hab noch eine Weile darüber nachgedacht, was mich da eigentlich gestört hat. Das ist zum Teil einfach nur durch meinen Lesegeschmack bedingt, glaube ich. Also nichts, was mit deinem Schreibstil zu tun hat. Von daher nimm es eher als Meinungsäußerung denn als Kritik an deinem Text, ok?
1.Ich mag die Ich-Perspektive nicht besonders (das ist nun eindeutig Lesegeschmack, da kannst du ja nichts für). Sie zwingt mich gewissermaßen, mich mit einem Charakter zu identifizieren, den ich noch gar nicht kenne. Und wenn sich dieser Charakter als jemand herausstellt, mit dem ich nichts anfangen kann (wie z.B. sechzehnjähriges Mädchen) - dann will ich das nicht lesen. Sechzehnjährige denken und handeln auf eine Weise, die ich mir von außen anschauen kann - aber ich möchte nicht gern drinstecken. Ich entnehme aber aus den Reviews zur Story, dass das genau das ist, was anderen Lesern besonders gefallen hat.
Mir persönlich hätte es vermutlich gefallen, wenn ich die Protagonistin aus einem anderen Blickwinkel als ihrem eigenen kennengelernt hätte. Z. B. von jemandem, der da ein sechzehnjähriges Mädchen vor sich sieht, das sich aber womöglich nicht unbedingt wie ein normales sechzehnjähriges Mädchen benimmt.
2.Hat mich gleich dieser Satz mit dem "ich schreibe alles auf, aber keiner soll es lesen" genervt. Das haben andere aber schon zu Genüge erklärt.
3.Der Name. Okay, nach "Latina" war ziemlich klar, dass er lateinisch ist. Aber warum hat sie einen Mehrzahl-Namen? Zumal "Leaenea" nicht unbedingt einfach auszusprechen ist (wie ich aus der Diskussion weiter oben entnehmen konnte, ist sowas ziemlich typisch "Sue" 😉). Lea = Löwin wäre da doch viel logischer gewesen.
4. Erfährt man in diesen ersten Sätzen fast schon zu viel. Es mag dir wenig vorkommen, aber das ist praktisch ein Steckbrief. Ich hätte es vermutlich besser gefunden, wenn diese Infos nach und nach gekommen wären. Auch diese Kampftechnik, die sie so gut beherrscht, hätte ich lieber „live“ erfahren als in diesen einleitenden Sätzen.
Beiträge: 1801
Rang: Ultrahardcoreblogger
Beitrag #158, verfasst am 07.05.2009 | 12:27 Uhr
Hallo
Also das Wesen der Mary Sue ist, dass sie vollkommen ist. Wobei ich durchaus gewisse "Fehler" sehe, und dennoch eine Person als Mary Sue empfinde.
Dumbledore bei HP und auch Hermine sind Sues.
Sie sind so nervig weise (werden zumindest von den anderen personen im buch als solche verehrt) gut herzig, reif, bedächtig...
Sorry, too much.
Ich sehe Miss Marple nicht so sehr als Sue, weil sie manchmal witzig ist. Man kann über sie lachen. Also nicht über ihren tollen, feinsinnigen, umwerfenden Humor... sie wirkt manchmal unfreiwillig komisch. Das sind Dinge, die Charaktere Sympathisch machen und die einer Sue vollkommen fehlen
LG
Also das Wesen der Mary Sue ist, dass sie vollkommen ist. Wobei ich durchaus gewisse "Fehler" sehe, und dennoch eine Person als Mary Sue empfinde.
Dumbledore bei HP und auch Hermine sind Sues.
Sie sind so nervig weise (werden zumindest von den anderen personen im buch als solche verehrt) gut herzig, reif, bedächtig...
Sorry, too much.
Ich sehe Miss Marple nicht so sehr als Sue, weil sie manchmal witzig ist. Man kann über sie lachen. Also nicht über ihren tollen, feinsinnigen, umwerfenden Humor... sie wirkt manchmal unfreiwillig komisch. Das sind Dinge, die Charaktere Sympathisch machen und die einer Sue vollkommen fehlen
LG
Operator
Template-Designer
Beitrag #159, verfasst am 07.05.2009 | 14:19 Uhr
HunterBabe
Das ist wirklich merkwürdig, wie angestochen manche Leser reagieren, wenn man einen OC in ihr Fandom einführt und dann gleich mit dem Stein „Sue“ auf einen losballern. Dabei übersehen die meisten, daß die Charaktere in ihrer Lieblingsserie, -film oder –buch ebenfalls von Autoren erdacht wurden, denen man denselben Vorwurf machen könnte. Weder Dean und Sam noch Harry Potter oder die HdR-Riege existieren wirklich. Sie wurden erdacht. Sie sind Produkte einer übereifrigen Fantasie von Autoren, die damit ihr Geld verdienen, andere zu unterhalten. Es geht um Abenteuer, Helden, Mutproben und Drama… Da ergeben sich nun einmal bestimmte Muster, aus denen die Charaktere gestrickt werden. In diesem Genre wird es immer Marys oder Larrys geben. Es kommt eben darauf an, wie geschickt der Schreiber ist, um sie nicht so zu gestalten, daß man beim Lesen würgen möchte! ^^
Selbst wenn man als Autor versucht, einen „Anti-Helden“ zu schaffen, kann man böse in die MS-Falle tappen, weil Extreme diesen eben begründen. Aber auch das kann unterhaltsam sein, wenn es richtig präsentiert wird.
Numb3rsfreak
Ich hab mir den Ausschnitt mal durchgelesen und kann die Kritik der anderen durchaus nachvollziehen. Das beginnt schon mit dem Namen, bei dem die Alarmglocken losgehen! In einer HdR-FF wäre er weniger aufgefallen, aber deine Story spielt ja in der realen Welt, ich denke, die Männer in den weißen Roben hätten das Gör, wenn es schon nur ein Versuchskaninchen ist, eher XY-234 genannt oder so ähnlich. In der Regel entpersonalisieren solche Typen ihre Opfer, weil sie sonst wohl nicht fähig wären, grausame Experimente an ihnen durchzuführen. Man gibt dem Mädchen dann doch keinen Namen, als wäre es das liebste Haustier.
Es ist sehr schwierig, aus der Warte eines Kindes zu schreiben, das jahrelang in Gefangenschaft gehalten wurde. Die Auswirkungen von solchen „Experimenten“ sind schlecht erforscht (es geht ja schließlich um Menschen und ist verboten), so daß die Darstellung ihrer Gedankenwelt nur jemandem gelingen kann, der sich in dem Metier auskennt (Psychologie, Psychiatrie). Sie klingt noch zu normal, eher wie ein gelangweilter Teenie als eine gestörte Seele, die sie ja augenscheinlich darstellen soll. Von manchen Dingen sollte man eben lieber die Finger lassen, auch wenn sie ausgedacht im ersten Moment interessant klingen.
So gesehen landest Du böse im MS-Sumpf, aus dem Du dich kaum noch ziehen können wirst. Die Einführung von „Lea“ trifft eben jeden Punkt der MS-Liste, die man als Leser abgespeichert hat. Ich hätte in jedem Fall nicht mehr als drei Zeilen gelesen, wenn hier nicht mehr abgedruckt gewesen wären! ^^
Numb3rsfreak
Miss Marple löst Fälle nicht, weil sie privat viele Krimis liest! Die Dame betont immer wieder, daß sie eine gute Beobachterin ist und im Mikrokosmos ihres Dorfes Charakterstudien betreibt, die sie dann auf die Verdächtigen in Mordfälle anwendet. Das ist sozusagen angewandte Psychologie für Laien, was als Begründung Hand und Fuß hat. Da man die alte Dame als harmlos einstuft, schenken ihr die Menschen um sie herum wenig Beachtung, sie verhalten sich ungefiltert und liefern so Hinweise auf ihre Motive. Die Figur ist klasse ausgedacht, weil es ja tatsächlich so ist, daß die Gesellschaft alte Menschen unterschätzt und davon überzeugt ist, daß nach 50 oder 60 Jahren das Hirn aufhört zu funktionieren.
Miss Marple selbst untersucht niemals Tatorte, sie hat ihre Helfer (wie zum Beispiel ihr Patenkind, das beim Scotland Yard tätig ist). Ihre Herangehensweise an Kriminalfälle ist rein mental/psychologisch, sie ist nie direkt an der Untersuchung beteiligt (die Schwarz-Weiß-Reihe mit Margaret Rutherford als Miss Marple stellt das völlig falsch dar). Die Sues in den Geschichten von Agatha Christie finden sich eher in den Reihen der Verdächtigen, wo in vielen ihrer Bücher ein junges Mädchen oder ein junges Paar im Mittelpunkt steht, das in Schwierigkeiten steckt.
Ich habe bisher noch nirgendswo gehört, dass Dean und Sam Gary-Stus sind. Strange, denn eigentlich haben sie leichte Veranlagerungen, aber ich finde es vollkommen in Ordnung.
Das ist wirklich merkwürdig, wie angestochen manche Leser reagieren, wenn man einen OC in ihr Fandom einführt und dann gleich mit dem Stein „Sue“ auf einen losballern. Dabei übersehen die meisten, daß die Charaktere in ihrer Lieblingsserie, -film oder –buch ebenfalls von Autoren erdacht wurden, denen man denselben Vorwurf machen könnte. Weder Dean und Sam noch Harry Potter oder die HdR-Riege existieren wirklich. Sie wurden erdacht. Sie sind Produkte einer übereifrigen Fantasie von Autoren, die damit ihr Geld verdienen, andere zu unterhalten. Es geht um Abenteuer, Helden, Mutproben und Drama… Da ergeben sich nun einmal bestimmte Muster, aus denen die Charaktere gestrickt werden. In diesem Genre wird es immer Marys oder Larrys geben. Es kommt eben darauf an, wie geschickt der Schreiber ist, um sie nicht so zu gestalten, daß man beim Lesen würgen möchte! ^^
Selbst wenn man als Autor versucht, einen „Anti-Helden“ zu schaffen, kann man böse in die MS-Falle tappen, weil Extreme diesen eben begründen. Aber auch das kann unterhaltsam sein, wenn es richtig präsentiert wird.
Numb3rsfreak
Erst mal danke für die Kritik Varg und ihr anderen. Mir hat kein Mensch gesagt, das mein Anfang langweilig ist.
Ich hab mir den Ausschnitt mal durchgelesen und kann die Kritik der anderen durchaus nachvollziehen. Das beginnt schon mit dem Namen, bei dem die Alarmglocken losgehen! In einer HdR-FF wäre er weniger aufgefallen, aber deine Story spielt ja in der realen Welt, ich denke, die Männer in den weißen Roben hätten das Gör, wenn es schon nur ein Versuchskaninchen ist, eher XY-234 genannt oder so ähnlich. In der Regel entpersonalisieren solche Typen ihre Opfer, weil sie sonst wohl nicht fähig wären, grausame Experimente an ihnen durchzuführen. Man gibt dem Mädchen dann doch keinen Namen, als wäre es das liebste Haustier.
Es ist sehr schwierig, aus der Warte eines Kindes zu schreiben, das jahrelang in Gefangenschaft gehalten wurde. Die Auswirkungen von solchen „Experimenten“ sind schlecht erforscht (es geht ja schließlich um Menschen und ist verboten), so daß die Darstellung ihrer Gedankenwelt nur jemandem gelingen kann, der sich in dem Metier auskennt (Psychologie, Psychiatrie). Sie klingt noch zu normal, eher wie ein gelangweilter Teenie als eine gestörte Seele, die sie ja augenscheinlich darstellen soll. Von manchen Dingen sollte man eben lieber die Finger lassen, auch wenn sie ausgedacht im ersten Moment interessant klingen.
So gesehen landest Du böse im MS-Sumpf, aus dem Du dich kaum noch ziehen können wirst. Die Einführung von „Lea“ trifft eben jeden Punkt der MS-Liste, die man als Leser abgespeichert hat. Ich hätte in jedem Fall nicht mehr als drei Zeilen gelesen, wenn hier nicht mehr abgedruckt gewesen wären! ^^
Numb3rsfreak
Miss Marple eine kleine schrullige Rentnerin, die in ihrem Ort Fälle danach liest, weil sie viele Krimis liest. Also wenn ich mir die Filme anschaue, Mary Sue passt hier genauso. Immer wieder gibt es etwas in dem sie besonders gut ist. Schießen, Reiten, sie kennt sich mit Chemie so gut aus um eine Probe zu prüfen was für ein Gift im Schnupftabak sein könnte.
Miss Marple löst Fälle nicht, weil sie privat viele Krimis liest! Die Dame betont immer wieder, daß sie eine gute Beobachterin ist und im Mikrokosmos ihres Dorfes Charakterstudien betreibt, die sie dann auf die Verdächtigen in Mordfälle anwendet. Das ist sozusagen angewandte Psychologie für Laien, was als Begründung Hand und Fuß hat. Da man die alte Dame als harmlos einstuft, schenken ihr die Menschen um sie herum wenig Beachtung, sie verhalten sich ungefiltert und liefern so Hinweise auf ihre Motive. Die Figur ist klasse ausgedacht, weil es ja tatsächlich so ist, daß die Gesellschaft alte Menschen unterschätzt und davon überzeugt ist, daß nach 50 oder 60 Jahren das Hirn aufhört zu funktionieren.
Miss Marple selbst untersucht niemals Tatorte, sie hat ihre Helfer (wie zum Beispiel ihr Patenkind, das beim Scotland Yard tätig ist). Ihre Herangehensweise an Kriminalfälle ist rein mental/psychologisch, sie ist nie direkt an der Untersuchung beteiligt (die Schwarz-Weiß-Reihe mit Margaret Rutherford als Miss Marple stellt das völlig falsch dar). Die Sues in den Geschichten von Agatha Christie finden sich eher in den Reihen der Verdächtigen, wo in vielen ihrer Bücher ein junges Mädchen oder ein junges Paar im Mittelpunkt steht, das in Schwierigkeiten steckt.
"Heilige Scheiße!", murmelte das Mädchen dumpf und starrte mit großen Augen in Richtung Bühne, auf der eine Band
in lässiger Aufmachung einen Song spielte, den sie sich schon mindestens fünfhundert Mal angehört hatte.
Ripped of Emotions. ‒ Ihre Hymne. Ihr Credo. Ihr abendliches Gebet.
‒ JD Ellliott, Musik im Blut, Manhattan City Lights 8 ‒
in lässiger Aufmachung einen Song spielte, den sie sich schon mindestens fünfhundert Mal angehört hatte.
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Beitrag #160, verfasst am 07.05.2009 | 17:52 Uhr
Hi!
Seraphin
Hmm...diese verschiedenen Aussagen zeigen mir aber gerade wie unterschiedlich jeder eine Mary Sue/Gary Stu definiert und als solche ansieht. Ich z.B. habe Hermine nie als Sue gesehen(und sehe sie auch heute nicht als solche), denn sie hat Merkmale an sich die eben nicht vollkommen sind und einige davon sind sogar total ätzend. Also hängt vieles doch sehr vom persönlichen Empfinden(subjektiven Blick) ab.
Ah man ist das kompliziert...😮
Gruß
Sayena
Seraphin
Dumbledore bei HP und auch Hermine sind Sues.
Sie sind so nervig weise (werden zumindest von den anderen personen im buch als solche verehrt) gut herzig, reif, bedächtig...
Sorry, too much.
Hmm...diese verschiedenen Aussagen zeigen mir aber gerade wie unterschiedlich jeder eine Mary Sue/Gary Stu definiert und als solche ansieht. Ich z.B. habe Hermine nie als Sue gesehen(und sehe sie auch heute nicht als solche), denn sie hat Merkmale an sich die eben nicht vollkommen sind und einige davon sind sogar total ätzend. Also hängt vieles doch sehr vom persönlichen Empfinden(subjektiven Blick) ab.
Ah man ist das kompliziert...😮
Gruß
Sayena
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Beitrag #161, verfasst am 07.05.2009 | 18:13 Uhr
@ Sayena
Mein Problem mit Hermine ist, dass sie immer im Recht ist. Manchmal machen sich die anderen über sie lustig, aber am ende hatte sie doch recht.
WIe Dumbledore...
LG
Mein Problem mit Hermine ist, dass sie immer im Recht ist. Manchmal machen sich die anderen über sie lustig, aber am ende hatte sie doch recht.
WIe Dumbledore...
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Beitrag #162, verfasst am 07.05.2009 | 18:49 Uhr
Hi!
Seraphin
Aber sie hatte doch nicht immer recht. Ich erinnere mich da an z.B. das 6. Buch wo sie fest davon überzeugt war, dass Harrys Tränkebuch, das mit Halbblutprinz gekennzeichnet war einem Mädchen gehörte. Genauso hatte sie gemeinsam mit Ron sehr große Zweifel an Harrys Theorie(Äußerungen) das Malfoy ein Todesser sei und er etwas Schlimmes plante. Da hat Hermine ihn doch immer für verrückt gehalten, es als eine Art Besessenheit dargestellt. Verschwörungstheorie etc.
Dann im 7. Buch als sie Harrys Zauberstab zertrümmert hatte und dann so neumalklug gelabert hat, dass es nicht so schlimm wäre und er auch mit einem fremden Zauberstab genauso gut Magie ausüben könnte. Erst als sie ihren eigenen ´verloren´ hatte, saß der Schock groß, als sie bemerkte, dass es gar nicht so einfach war wie sie es vorher dargestellt hatte. Weiter...die Sache mit den Heiligtümer des Todes. Sie hat es als vollkommenes Unsinn abgetan als Harry es für real hielt und ihn immer wieder zu überzeugen verucht, das er sich irrt und und und....
Gruß
Sayena
Seraphin
@ Sayena
Mein Problem mit Hermine ist, dass sie immer im Recht ist. Manchmal machen sich die anderen über sie lustig, aber am ende hatte sie doch recht.
WIe Dumbledore...
Aber sie hatte doch nicht immer recht. Ich erinnere mich da an z.B. das 6. Buch wo sie fest davon überzeugt war, dass Harrys Tränkebuch, das mit Halbblutprinz gekennzeichnet war einem Mädchen gehörte. Genauso hatte sie gemeinsam mit Ron sehr große Zweifel an Harrys Theorie(Äußerungen) das Malfoy ein Todesser sei und er etwas Schlimmes plante. Da hat Hermine ihn doch immer für verrückt gehalten, es als eine Art Besessenheit dargestellt. Verschwörungstheorie etc.
Dann im 7. Buch als sie Harrys Zauberstab zertrümmert hatte und dann so neumalklug gelabert hat, dass es nicht so schlimm wäre und er auch mit einem fremden Zauberstab genauso gut Magie ausüben könnte. Erst als sie ihren eigenen ´verloren´ hatte, saß der Schock groß, als sie bemerkte, dass es gar nicht so einfach war wie sie es vorher dargestellt hatte. Weiter...die Sache mit den Heiligtümer des Todes. Sie hat es als vollkommenes Unsinn abgetan als Harry es für real hielt und ihn immer wieder zu überzeugen verucht, das er sich irrt und und und....
Gruß
Sayena
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Beitrag #163, verfasst am 07.05.2009 | 19:14 Uhr
Hallo
Sie hat es nicht behauptet, sie hat es nur für möglich gehalten.
Und natürlich hatte sie dann doch wieder recht, weil es ja wirklich ein Name war und sie "Eileen Prince" fand. Also war sie doch wieder auf der richtigen Spur.
Und all die Jahre über Belfer... und in Band 7 ist sie doch wieder moralisch im recht.
Das mit dem Zauberstab war ja weniger Neunmalklug, das waren Hermines wahnsinnig behutsame Versuche das Beste aus der Situation für Harry zu machen (man beachte.... sie gibt ihm IHREN Zauberstab... einfach so... nein, sie behält ihren nicht weil ihr eigenes leben auch in gefahr ist... sie gibt ihn einfach her, weil sie ja so edel ist und Harry das wertvollste Wesen der Welt ist).
Heiligtümer... immerhin etwas.Auch ihre Eifersucht auf Lavender..
Wie gesagt, eine Sue muss für mich nicht zu 100% perfekt sein. Auch nicht zwangsläufig wunderschön. Aber insgesamt ist sie einfach unrealistisch reif, allwissend, verbissen, edel, einfühlsam, bescheiden, klug, clever, cool, gerissen usw. usw.
Ron ist keien Sue... der hat richtig Fehler und über ihn kann man auch mal lachen. Das ist okay... und Harry.
Geht so. Was mich nur so nervt war diese "du bist wichtiger als der Rest" Sprüche. Dass der Rest der Menschheit so entwertet wird.
Gehört nicht hier her, oder? *grins*
LG
Sie hat es nicht behauptet, sie hat es nur für möglich gehalten.
Und natürlich hatte sie dann doch wieder recht, weil es ja wirklich ein Name war und sie "Eileen Prince" fand. Also war sie doch wieder auf der richtigen Spur.
Und all die Jahre über Belfer... und in Band 7 ist sie doch wieder moralisch im recht.
Das mit dem Zauberstab war ja weniger Neunmalklug, das waren Hermines wahnsinnig behutsame Versuche das Beste aus der Situation für Harry zu machen (man beachte.... sie gibt ihm IHREN Zauberstab... einfach so... nein, sie behält ihren nicht weil ihr eigenes leben auch in gefahr ist... sie gibt ihn einfach her, weil sie ja so edel ist und Harry das wertvollste Wesen der Welt ist).
Heiligtümer... immerhin etwas.Auch ihre Eifersucht auf Lavender..
Wie gesagt, eine Sue muss für mich nicht zu 100% perfekt sein. Auch nicht zwangsläufig wunderschön. Aber insgesamt ist sie einfach unrealistisch reif, allwissend, verbissen, edel, einfühlsam, bescheiden, klug, clever, cool, gerissen usw. usw.
Ron ist keien Sue... der hat richtig Fehler und über ihn kann man auch mal lachen. Das ist okay... und Harry.
Geht so. Was mich nur so nervt war diese "du bist wichtiger als der Rest" Sprüche. Dass der Rest der Menschheit so entwertet wird.
Gehört nicht hier her, oder? *grins*
LG
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Beitrag #164, verfasst am 07.05.2009 | 21:15 Uhr
Hi!
Seraphin
Naja es war schon etwas mehr als nur "für möglich halten". Immerhin hat sie sich jedes Mal bei dem Thema mit Harry und Ron in die Haare gekriegt. Außerdem war sie irgendwie auf Harrys neue Leistungen neidisch, die er sich so ohne großes "Lernen" durch das Buch gutschrieb. Das Buch hat sie ebenso gehasst, weil es sie um längen in ihrem Können schlug.
Hey, ich meine Intelligenz lässt sich nicht nur daran messen ob einer die Bücher auswendig lernen kann, sondern vor allem durch ´clevere´ Problemlösungen die aus eigener Kreativität entstehen(es setzt eine menge Einfallsreichtum voraus).
Und das sie später wieder auf die richtige Spur kommt, konnte dennoch nicht darüber hinweg täuschen wie "unklug/kindisch" sie davor gehandelt hatte. Letztendlich war sie ja nicht diejenigen die das Geheimnis um das Buch gelüftet hatte.
Seraphin
Find ich nicht, dass es gleich ein Punkt sein muss, der eine Sue kennzeichnet. Mädchen stehen oft für solche Dinge ein. Vor allem wenn es um solch "hilflosen Wesen" geht. Bei weiblichen Wesen lösen z.B. Tier oft eine Art Fürsorge aus, sich für Schwächere einzusetzen etc. Nicht ungewöhnliches also...
Seraphin
Also ich habe die Sache mit dem Zauberstab nicht wirklich als edel empfunden, sondern als eine Art Versuch wieder gut Machung. Sie hat sich schuldig gefühlt, weil sie wusste, wie wertvoll Harrys Zauberstab war. Vor allem weil dieser Harry schon mehrmals das Leben gerettet hatte und sogar mächtige Kräfte gegen Voldemorts eigenen Zauberstab hervorrufen konnte. Sie hat ihn damit eine wichtige Waffe zu Verteidigung gegen das "Böse" genommen. Außerdem hat Hermine ihren Zauberstab nicht gleich an Harry verschenkt, sondern ihn nur zu den Wachpostendiensten ausgeliehen. Den Vorschlag ihren Zauberstab solange zu benutzen hatte übrigens Harry zuerst angesprochen.
Darüber hinaus finde ich war Harry sehr wohl mehr in Gefahr und von Voldemort verfolgt als Hermine. Also es wäre wirklich dumm von ihr gewesen, wenn sie sich geweigert hätte, Harry ihren Zauberstab benutzen zu lassen.
Seraphin
Hmm...also allwissend fand ich sie nicht. Sie war einfach nur fleißig und hat den Inhalt jedes Buches aufgesogen und sich gut eingeprägt, so etwas ist nichts wirklich Besonders. Ehe Züge von Perfektionismus. Zudem sagt theoretisches Wissen (was man sich angeeignet hat) noch lange nichts über Cleverness aus. Hermine merkt es doch selber im 6. Band an, als sie Snapes Worte wiederholt, das es nicht nur darum geht ein paar Flüche auswendig zu lernen, sondern das es ehe darum geht mutig und flink im Kopf zu sein. Und gerade das sind mehr die Eigenschafen von Harry, der in Extremsituationen die richtigen Einfälle hat, die bessere Reaktion und Hermine eben nur ein gutes ergänzendes Glied in dem Ganzen ist, die die passenden Zaubersprüche parat hat.
Ah und als Cool habe ich Hermine noch nie gesehen. Der Aspekt mit der Reife stellt noch keine Sue dar und auch keinen unrealistischen Charakter, denn solche Menschen gibt es(wie heißt es so schön: Ausnahmen bestätigen die Regel!)
Gruß
Sayena
Seraphin
Sie hat es nicht behauptet, sie hat es nur für möglich gehalten.
Und natürlich hatte sie dann doch wieder recht, weil es ja wirklich ein Name war und sie "Eileen Prince" fand. Also war sie doch wieder auf der richtigen Spur.
Naja es war schon etwas mehr als nur "für möglich halten". Immerhin hat sie sich jedes Mal bei dem Thema mit Harry und Ron in die Haare gekriegt. Außerdem war sie irgendwie auf Harrys neue Leistungen neidisch, die er sich so ohne großes "Lernen" durch das Buch gutschrieb. Das Buch hat sie ebenso gehasst, weil es sie um längen in ihrem Können schlug.
Hey, ich meine Intelligenz lässt sich nicht nur daran messen ob einer die Bücher auswendig lernen kann, sondern vor allem durch ´clevere´ Problemlösungen die aus eigener Kreativität entstehen(es setzt eine menge Einfallsreichtum voraus).
Und das sie später wieder auf die richtige Spur kommt, konnte dennoch nicht darüber hinweg täuschen wie "unklug/kindisch" sie davor gehandelt hatte. Letztendlich war sie ja nicht diejenigen die das Geheimnis um das Buch gelüftet hatte.
Seraphin
Und all die Jahre über Belfer... und in Band 7 ist sie doch wieder moralisch im recht.
Find ich nicht, dass es gleich ein Punkt sein muss, der eine Sue kennzeichnet. Mädchen stehen oft für solche Dinge ein. Vor allem wenn es um solch "hilflosen Wesen" geht. Bei weiblichen Wesen lösen z.B. Tier oft eine Art Fürsorge aus, sich für Schwächere einzusetzen etc. Nicht ungewöhnliches also...
Seraphin
Das mit dem Zauberstab war ja weniger Neunmalklug, das waren Hermines wahnsinnig behutsame Versuche das Beste aus der Situation für Harry zu machen (man beachte.... sie gibt ihm IHREN Zauberstab... einfach so... nein, sie behält ihren nicht weil ihr eigenes leben auch in gefahr ist... sie gibt ihn einfach her, weil sie ja so edel ist und Harry das wertvollste Wesen der Welt ist).
Also ich habe die Sache mit dem Zauberstab nicht wirklich als edel empfunden, sondern als eine Art Versuch wieder gut Machung. Sie hat sich schuldig gefühlt, weil sie wusste, wie wertvoll Harrys Zauberstab war. Vor allem weil dieser Harry schon mehrmals das Leben gerettet hatte und sogar mächtige Kräfte gegen Voldemorts eigenen Zauberstab hervorrufen konnte. Sie hat ihn damit eine wichtige Waffe zu Verteidigung gegen das "Böse" genommen. Außerdem hat Hermine ihren Zauberstab nicht gleich an Harry verschenkt, sondern ihn nur zu den Wachpostendiensten ausgeliehen. Den Vorschlag ihren Zauberstab solange zu benutzen hatte übrigens Harry zuerst angesprochen.
Darüber hinaus finde ich war Harry sehr wohl mehr in Gefahr und von Voldemort verfolgt als Hermine. Also es wäre wirklich dumm von ihr gewesen, wenn sie sich geweigert hätte, Harry ihren Zauberstab benutzen zu lassen.
Seraphin
Aber insgesamt ist sie einfach unrealistisch reif, allwissend, verbissen, edel, einfühlsam, bescheiden, klug, clever, cool, gerissen usw. usw.
Hmm...also allwissend fand ich sie nicht. Sie war einfach nur fleißig und hat den Inhalt jedes Buches aufgesogen und sich gut eingeprägt, so etwas ist nichts wirklich Besonders. Ehe Züge von Perfektionismus. Zudem sagt theoretisches Wissen (was man sich angeeignet hat) noch lange nichts über Cleverness aus. Hermine merkt es doch selber im 6. Band an, als sie Snapes Worte wiederholt, das es nicht nur darum geht ein paar Flüche auswendig zu lernen, sondern das es ehe darum geht mutig und flink im Kopf zu sein. Und gerade das sind mehr die Eigenschafen von Harry, der in Extremsituationen die richtigen Einfälle hat, die bessere Reaktion und Hermine eben nur ein gutes ergänzendes Glied in dem Ganzen ist, die die passenden Zaubersprüche parat hat.
Ah und als Cool habe ich Hermine noch nie gesehen. Der Aspekt mit der Reife stellt noch keine Sue dar und auch keinen unrealistischen Charakter, denn solche Menschen gibt es(wie heißt es so schön: Ausnahmen bestätigen die Regel!)
Gruß
Sayena
Operator
Template-Designer
Beitrag #165, verfasst am 07.05.2009 | 21:39 Uhr
@Sayena und Seraphin:
Ich glaube, diese Diskussion gehört in den Harry Potter-Thread!
Hier geht ja eher um das Thema Mary Sue im Allgemeinen, Beispiele untermalen natürlich die Argumentation, aber bei euch geht es ja schon um eine Zerpflückung der armen Hermine, da kann nur noch ein HP-Fan folgen! 🤣
Ich glaube, diese Diskussion gehört in den Harry Potter-Thread!
Hier geht ja eher um das Thema Mary Sue im Allgemeinen, Beispiele untermalen natürlich die Argumentation, aber bei euch geht es ja schon um eine Zerpflückung der armen Hermine, da kann nur noch ein HP-Fan folgen! 🤣
"Heilige Scheiße!", murmelte das Mädchen dumpf und starrte mit großen Augen in Richtung Bühne, auf der eine Band
in lässiger Aufmachung einen Song spielte, den sie sich schon mindestens fünfhundert Mal angehört hatte.
Ripped of Emotions. ‒ Ihre Hymne. Ihr Credo. Ihr abendliches Gebet.
‒ JD Ellliott, Musik im Blut, Manhattan City Lights 8 ‒
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‒ JD Ellliott, Musik im Blut, Manhattan City Lights 8 ‒