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AlexW
Beitrag #51, verfasst am 17.01.2009 | 18:48 Uhr
Hi!
suede
Die Inflationsrate betrug vor 15 Jahren 2,8 Prozent, vor 16 Jahren 4,4 Prozent und vor 17 Jahren 5,1 Prozent. Heute liegt sie bei 2,6 Prozent, ist also _heute_ wesentlich niedriger als damals. Ich glaube, es ist schon in Ordnung, wenn man irgendwelche Erklärungen sucht, aber man sollte sich an Tatsachen halten und nicht zu Wunschvorstellungen ausweichen, die das eigene Weltbild unterstützen.
AlexW
suede
dass vor 15 jahren die inflation noch nicht soweit fortgeschritten war... das geld war damals noch mehr wert, die waren preiswerter... es ist schwierig das zu vergleichen...
Die Inflationsrate betrug vor 15 Jahren 2,8 Prozent, vor 16 Jahren 4,4 Prozent und vor 17 Jahren 5,1 Prozent. Heute liegt sie bei 2,6 Prozent, ist also _heute_ wesentlich niedriger als damals. Ich glaube, es ist schon in Ordnung, wenn man irgendwelche Erklärungen sucht, aber man sollte sich an Tatsachen halten und nicht zu Wunschvorstellungen ausweichen, die das eigene Weltbild unterstützen.
AlexW
suede
Beitrag #52, verfasst am 17.01.2009 | 19:08 Uhr
inflation ist ein prozess! und es ist eine tatsache, dass vor 15 jahren die waren billiger waren! vorallem aber im rahmen der einführung des euros sich verteuert haben...
Beiträge: 2438
Rang: Schriftsteller
Beitrag #53, verfasst am 17.01.2009 | 19:39 Uhr
Nun, mit dem Argument kommt meine Mutter ganz gerne. "Damals haben wir viel weniger verdient! Aber dafür kostete alles auch weniger. Also im großen und ganzen hält es sich in etwa gleich.
Ein Beispiel: Die Eigentumswohnung, die sich meine Eltern kauften, kostete damals, in den Siebzigern, 95.000,00 DM. Mein Vater verdiente damals in etwa das, was mein Mann in Euro verdient. Und die Wohnungen kosten heute 96.000,00 Euro....
Irgendwie hat es sich in manchen Dingen halt doch "angepasst".
Wieder andere Dinger sind teurer geworden. Bei Büchern, ich hole mir meist Taschenbücher, hab ich oft den Eindruck, dass ein Buch, das zu DM-Zeiten ca. 9,95 DM kostete heute eben auch 9.95 Euro wert ist. Da kann man wirklich sagen, es hat sich verdoppelt.
Ein Beispiel: Die Eigentumswohnung, die sich meine Eltern kauften, kostete damals, in den Siebzigern, 95.000,00 DM. Mein Vater verdiente damals in etwa das, was mein Mann in Euro verdient. Und die Wohnungen kosten heute 96.000,00 Euro....
Irgendwie hat es sich in manchen Dingen halt doch "angepasst".
Wieder andere Dinger sind teurer geworden. Bei Büchern, ich hole mir meist Taschenbücher, hab ich oft den Eindruck, dass ein Buch, das zu DM-Zeiten ca. 9,95 DM kostete heute eben auch 9.95 Euro wert ist. Da kann man wirklich sagen, es hat sich verdoppelt.
Beiträge: 2438
Rang: Schriftsteller
Beitrag #54, verfasst am 17.01.2009 | 19:47 Uhr
P.S, ich hoffe, ich hab mich jetzt nicht missverständlich ausgedrückt. Dass DM nicht gleich Euro ist, weiß ich auch.
Wenn ich mir den vorherigen Post durchlese, kommt es mir so vor. In DM hat die Wohnung im Jahre 2001/2002 (Vertrag wurde noch in DM aufgesetzt) 190.000,00 Euro gekostet. Also ungefähr das Doppelte von dem, was sie in den Siebzigern wert war. Aber dafür verdiente man auch das Doppelte von dem, was man früher verdiente. Jetzt, nach Euro Einführung, hat sich das natürlich, zumindest optisch, wieder halbiert und daher sieht es von der Zahl her so aus, als sei es der gleiche Betrag....
Also Gehalt und Ware hatten sich in dem Fall angepasst.
Bei den Büchern hingegen meinte ich nicht die Preise aus den Siebzigern, sondern aus dem Jahr 2001. Da hab ich mir auf der Fahrt zur Arbeit am Bahnhofskiosk öfters mal ein TAschenbuch gekauft und ich hab die noch hier liegen, mit DM-PReis drauf. Und da zahlt man wirklich mittlerweile fast das Doppelte.
Wenn ich mir den vorherigen Post durchlese, kommt es mir so vor. In DM hat die Wohnung im Jahre 2001/2002 (Vertrag wurde noch in DM aufgesetzt) 190.000,00 Euro gekostet. Also ungefähr das Doppelte von dem, was sie in den Siebzigern wert war. Aber dafür verdiente man auch das Doppelte von dem, was man früher verdiente. Jetzt, nach Euro Einführung, hat sich das natürlich, zumindest optisch, wieder halbiert und daher sieht es von der Zahl her so aus, als sei es der gleiche Betrag....
Also Gehalt und Ware hatten sich in dem Fall angepasst.
Bei den Büchern hingegen meinte ich nicht die Preise aus den Siebzigern, sondern aus dem Jahr 2001. Da hab ich mir auf der Fahrt zur Arbeit am Bahnhofskiosk öfters mal ein TAschenbuch gekauft und ich hab die noch hier liegen, mit DM-PReis drauf. Und da zahlt man wirklich mittlerweile fast das Doppelte.
Beiträge: 98
Rang: Bravoleser
Beitrag #55, verfasst am 17.01.2009 | 21:40 Uhr
Deira
Also für mich kommt Dein Post genauso rüber, wie Du es auch gemeint hast. :-)
Was die Bücher betrifft hast Du Recht. Nicht nur das. Seit neuestem reissen die Verlage die englischen Originale gleich auseinander. So dass man die deutsche Übersetzung anstatt in einem Band in zwei Büchern kaufen muß. Somit hat man den Preis für eigentlich ein Buch gleich verviertfacht, wenn man es in D-Mark umrechnen würde.
Das gleiche gilt auch für andere Waren. Die Verpackungen werden kleiner, aber der Preis bleibt gleich. Früher habe ich für ein 10 kg Waschmittelpacket das Gleiche bezahlt, wie heute für 5,6 Kg oder sogar noch weniger, je nach Firma.
Überall bekommt man Angebotszettel über Waren, die billiger geworden sind, aber guckt man richtig in die Regale, dann fällt einem auf, dass ganz, ganz viele andere Waren plötzlich teurer geworden sind. Ich kann mich nicht erinnern, dass der Verbraucher auch zu D-Mark Zeiten dermaßen betrogen worden ist, wie heute und das ärgert gewaltig.
P.S, ich hoffe, ich hab mich jetzt nicht missverständlich ausgedrückt. Dass DM nicht gleich Euro ist, weiß ich auch.
Wenn ich mir den vorherigen Post durchlese, kommt es mir so vor. In DM hat die Wohnung im Jahre 2001/2002 (Vertrag wurde noch in DM aufgesetzt) 190.000,00 Euro gekostet. Also ungefähr das Doppelte von dem, was sie in den Siebzigern wert war. Aber dafür verdiente man auch das Doppelte von dem, was man früher verdiente. Jetzt, nach Euro Einführung, hat sich das natürlich, zumindest optisch, wieder halbiert und daher sieht es von der Zahl her so aus, als sei es der gleiche Betrag....
Also Gehalt und Ware hatten sich in dem Fall angepasst.
Bei den Büchern hingegen meinte ich nicht die Preise aus den Siebzigern, sondern aus dem Jahr 2001. Da hab ich mir auf der Fahrt zur Arbeit am Bahnhofskiosk öfters mal ein TAschenbuch gekauft und ich hab die noch hier liegen, mit DM-PReis drauf. Und da zahlt man wirklich mittlerweile fast das Doppelte.
Also für mich kommt Dein Post genauso rüber, wie Du es auch gemeint hast. :-)
Was die Bücher betrifft hast Du Recht. Nicht nur das. Seit neuestem reissen die Verlage die englischen Originale gleich auseinander. So dass man die deutsche Übersetzung anstatt in einem Band in zwei Büchern kaufen muß. Somit hat man den Preis für eigentlich ein Buch gleich verviertfacht, wenn man es in D-Mark umrechnen würde.
Das gleiche gilt auch für andere Waren. Die Verpackungen werden kleiner, aber der Preis bleibt gleich. Früher habe ich für ein 10 kg Waschmittelpacket das Gleiche bezahlt, wie heute für 5,6 Kg oder sogar noch weniger, je nach Firma.
Überall bekommt man Angebotszettel über Waren, die billiger geworden sind, aber guckt man richtig in die Regale, dann fällt einem auf, dass ganz, ganz viele andere Waren plötzlich teurer geworden sind. Ich kann mich nicht erinnern, dass der Verbraucher auch zu D-Mark Zeiten dermaßen betrogen worden ist, wie heute und das ärgert gewaltig.
Beiträge: 73
Rang: Schreibkraft
Beitrag #56, verfasst am 19.01.2009 | 17:05 Uhr
AlexW
Wenn einem eine Aussage nicht klar ist, dann kann man nachfragen, anstatt dem Aussagenden gleich ein Ausweichen auf Wunschvorstellungen vorzuwerfen.
Abgesehen davon haben verschiedene Menschen halt unterschiedliche Weltbilder, und nicht nur das eigene ist richtig, denn DIE Wahrheit gibt es nicht, sondern viele Wahrheiten, wie die folgenden:
suede
Richtig, die Inflation ist ein Prozess, jeweils: Wert + Inflationsrate = neuer Wert + Inflationsrate = usw. Dass die Inflationsrate vor 15, 16, 17 Jahren höher war als heute, heißt keinesfalls, dass die Preise nicht gestiegen sind.
suede
dass vor 15 jahren die inflation noch nicht soweit fortgeschritten war... das geld war damals noch mehr wert, die waren preiswerter... es ist schwierig das zu vergleichen...
Die Inflationsrate betrug vor 15 Jahren 2,8 Prozent, vor 16 Jahren 4,4 Prozent und vor 17 Jahren 5,1 Prozent. Heute liegt sie bei 2,6 Prozent, ist also _heute_ wesentlich niedriger als damals. Ich glaube, es ist schon in Ordnung, wenn man irgendwelche Erklärungen sucht, aber man sollte sich an Tatsachen halten und nicht zu Wunschvorstellungen ausweichen, die das eigene Weltbild unterstützen.
Wenn einem eine Aussage nicht klar ist, dann kann man nachfragen, anstatt dem Aussagenden gleich ein Ausweichen auf Wunschvorstellungen vorzuwerfen.
Abgesehen davon haben verschiedene Menschen halt unterschiedliche Weltbilder, und nicht nur das eigene ist richtig, denn DIE Wahrheit gibt es nicht, sondern viele Wahrheiten, wie die folgenden:
suede
inflation ist ein prozess! und es ist eine tatsache, dass vor 15 jahren die waren billiger waren!
Richtig, die Inflation ist ein Prozess, jeweils: Wert + Inflationsrate = neuer Wert + Inflationsrate = usw. Dass die Inflationsrate vor 15, 16, 17 Jahren höher war als heute, heißt keinesfalls, dass die Preise nicht gestiegen sind.