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Beitrag #101, verfasst am 13.01.2010 | 16:21 Uhr
Danke, EchoTracer. Genau das meinte ich, bin aber heute nicht ganz in der Lage, mich auszudrücken.
Damars Tod fand ich passend. Gerade, dass er so unspektakulär gestorben ist, hat mir einen Schock versetzt. Im positiven Sinne. Ich hatte mir mehr erwartet, bin in diesem Fall aber froh, dass er auf diese Weise zu Tode gekommen ist, denn das hat mich total überrascht. Es fügt sich für mich in die Biographie dieser Figur ein und macht sie noch interessanter, als sie es ohnehin schon ist. Wenn eine Figur gegen den Strich gebürstet wird - so habe ich das bei Damar empfunden - finde ich das gut.
Damars Tod fand ich passend. Gerade, dass er so unspektakulär gestorben ist, hat mir einen Schock versetzt. Im positiven Sinne. Ich hatte mir mehr erwartet, bin in diesem Fall aber froh, dass er auf diese Weise zu Tode gekommen ist, denn das hat mich total überrascht. Es fügt sich für mich in die Biographie dieser Figur ein und macht sie noch interessanter, als sie es ohnehin schon ist. Wenn eine Figur gegen den Strich gebürstet wird - so habe ich das bei Damar empfunden - finde ich das gut.
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Beitrag #102, verfasst am 13.01.2010 | 16:45 Uhr
Ich hatte da mehr "für Cardassia" erhofft. Damar war das, was Martok fürs klingonische Reich war - jemand, der gegen seine Überzeugung oder eigene Resignation gehandelt hat. Martok hat die klingonische Politik aus einer Zeit der Korruption und Faulheit wieder zu altem Ruhm geführt; gerade weil er selbst sich nie als Politiker verstanden hat.
Cardassia hat den größten Völkermord in der Geschichte des Quadanten erlebt (Zivilmassaker des Dominions); eine vom Krieg zerrüttete Nation, die sich nur dadurch retten konnte, dass Damar seine Vorurteile gegenüber Bajor/Föderation dem "höheren Zweck" halber zur Seite getan.
Am Ende stand Cardassia ohne Hoffnungsträger dar - der große Stratege Dukat nach kompletter geistiger Umnachtung tot; die Führer des Dominions verschwunden; Garak mit nur wenig Bezug zur Heimat (er sagte selbst, "sein" Cardassia sei längst gefallen und er könne nie heimkehren) - in dieser Situation hätte ich den Star Trek-typischen Hoffnungsschimmer für eine bessere Zukunft gern in Damar weiterleben lassen. Mit den düsteren Aussichten am Ende, ohne einen Führer, hatte es ein wenig den Anstrich von "Die bösen Cardassianer kriegen, was sie verdienen".
Cardassia hat den größten Völkermord in der Geschichte des Quadanten erlebt (Zivilmassaker des Dominions); eine vom Krieg zerrüttete Nation, die sich nur dadurch retten konnte, dass Damar seine Vorurteile gegenüber Bajor/Föderation dem "höheren Zweck" halber zur Seite getan.
Am Ende stand Cardassia ohne Hoffnungsträger dar - der große Stratege Dukat nach kompletter geistiger Umnachtung tot; die Führer des Dominions verschwunden; Garak mit nur wenig Bezug zur Heimat (er sagte selbst, "sein" Cardassia sei längst gefallen und er könne nie heimkehren) - in dieser Situation hätte ich den Star Trek-typischen Hoffnungsschimmer für eine bessere Zukunft gern in Damar weiterleben lassen. Mit den düsteren Aussichten am Ende, ohne einen Führer, hatte es ein wenig den Anstrich von "Die bösen Cardassianer kriegen, was sie verdienen".
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Beitrag #103, verfasst am 13.01.2010 | 17:09 Uhr
Da ist etwas Wahres dran. Das Ende von DS 9 ist so gesehen schon sehr klischeehaft und Star Trek-untypisch. Damar hätte sich als Hoffnungsträger mehr angeboten als irgendeine andere Person sonst. Das ist das Traurige an dem Ende von DS 9. Es hätte anders, besser, sein können.
Martok hat mich ebenso wie Damar durch seinen Werdegang schon sehr beeindruckt. Dass Damar so enden musste gibt dem Ende von DS 9 eine bittere, irgendwie "realistische" Note. Das ist jetzt blöd ausgedrückt. Der Star Trek-typische Hoffnungsschimmer fehlt, und Cardassia ist in der Serie so umfassend beleuchtet worden, dass es schön gewesen wäre, wenn man auch diesem Volk einen Hoffnungsträger gegeben hätte. Doch für Damar finde ich dieses Ende passend. Gerade, weil es so bitter ist. Das unterstreicht noch, wie wichtig er letztendlich für Cardassia war. Indem man der Figur die Möglichkeit genommen hat, mehr zu werden, steigert man vielleicht das Bewusstsein der Cardassianer dafür, wer er hätte sein können. Das ist tragisch, und genau das gefällt mir an Damar.
Vor dem Hintergrund dessen, was Star Trek für dich - und auch für mich - bedeutet, wäre deine Wunschlösung allerdings die Bessere gewesen.
Martok hat mich ebenso wie Damar durch seinen Werdegang schon sehr beeindruckt. Dass Damar so enden musste gibt dem Ende von DS 9 eine bittere, irgendwie "realistische" Note. Das ist jetzt blöd ausgedrückt. Der Star Trek-typische Hoffnungsschimmer fehlt, und Cardassia ist in der Serie so umfassend beleuchtet worden, dass es schön gewesen wäre, wenn man auch diesem Volk einen Hoffnungsträger gegeben hätte. Doch für Damar finde ich dieses Ende passend. Gerade, weil es so bitter ist. Das unterstreicht noch, wie wichtig er letztendlich für Cardassia war. Indem man der Figur die Möglichkeit genommen hat, mehr zu werden, steigert man vielleicht das Bewusstsein der Cardassianer dafür, wer er hätte sein können. Das ist tragisch, und genau das gefällt mir an Damar.
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Auch da ist was Wahres dran. Konsequent hätte da auch diese Version von Hoffnung (und Damars Nachwirkung aufs Volk) gezeigt werden können, ohne diese Unsicherheit ganz wegzulassen. Damar stirbt, aber ein namenloser junger Soldat - so jung, dass er das "alte" Cardassia kaum kannte - hebt seine Waffe auf und übernimmt das Kommando. Auf den ersten Blick würde eine solche Szene, gerade in einer schnell erzählten Folge wie dieser - untergehen; aber rückblickend doch genau das einfangen, was ich darin vermisse - die Zukunftsaussicht; der "Beweis", dass Damar etwas bewegt und die Zukunft Cardassias beeinflusst hat.
Wie zerrüttet die Nation ist, wird auch erst im Nachhinein deutlich (z.B. der genannte Roman aus Worlds of DS9; beginnt mit Keiko und Miles O'Brien, die mit einer Expedition auf Cardassia leben, unmittelbar nach dem Ende des Krieges). Da fehlt der Star Trek-Funke einfach, so realistisch die Situation auch ist. Selbst die in TNG zu Individuen geläuterten Borg bekommen mit Hugh einen neuen Führer angedeutet, obwohl gerade mal 3 Folgen sie thematisieren. Der Konflikt mit Cardassia zog sich von späten TNG-Folgen durch DS9 bis hin zu Voyager (sehr bedingt, aber mit einem Maquis-Schiff und einer cardassianischen Spionin sicher noch dazuzurechnen), und dafür war mir das Ende zu vage.
Naja, vielleicht wurde auch einfach ausgelost, wer die Reform kriegt und Ferenginar hat einfach Glück gehabt, lol
Wie zerrüttet die Nation ist, wird auch erst im Nachhinein deutlich (z.B. der genannte Roman aus Worlds of DS9; beginnt mit Keiko und Miles O'Brien, die mit einer Expedition auf Cardassia leben, unmittelbar nach dem Ende des Krieges). Da fehlt der Star Trek-Funke einfach, so realistisch die Situation auch ist. Selbst die in TNG zu Individuen geläuterten Borg bekommen mit Hugh einen neuen Führer angedeutet, obwohl gerade mal 3 Folgen sie thematisieren. Der Konflikt mit Cardassia zog sich von späten TNG-Folgen durch DS9 bis hin zu Voyager (sehr bedingt, aber mit einem Maquis-Schiff und einer cardassianischen Spionin sicher noch dazuzurechnen), und dafür war mir das Ende zu vage.
Naja, vielleicht wurde auch einfach ausgelost, wer die Reform kriegt und Ferenginar hat einfach Glück gehabt, lol
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Beitrag #105, verfasst am 14.01.2010 | 13:51 Uhr
Das kann ich in vollem Umfang unterstreichen. Gemessen an dem Umfang, mit dem sich Star Trek mit den Cardassianern beschäftigt hat, wäre eine solche Szene mehr als wünschenswert gewesen. Das Ende der Serie befriedigt mich - unter anderem aus diesem Grund - auch nicht.
Stimmt, in der Serie wird das ganze Ausmaß der Zerüttung nicht deutlich, und den genannten Roman kenne ich leider nicht. Aber auch ich freue mich schon auf die 8. Staffel DS 9 und hoffe, dass dort noch verstärkt auf Cardassia eingegangen wird.
Stimmt, in der Serie wird das ganze Ausmaß der Zerüttung nicht deutlich, und den genannten Roman kenne ich leider nicht. Aber auch ich freue mich schon auf die 8. Staffel DS 9 und hoffe, dass dort noch verstärkt auf Cardassia eingegangen wird.
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Beitrag #106, verfasst am 14.01.2010 | 14:10 Uhr
Wäre ich ein Schelm, würde ich ja sage, ich mochte das Ende wegen dem esoterischen Quatsch nicht; dafür brauche ich keine Science Fiction. Aber - ich bin kein Schelm. ^^
Insgesamt hat DS9 mehr Stärken als Schwächen, also sehe ich mal darüber hinweg.
"A stitch in time" wäre als Roman zu Cardassia noch zu nennen; aber ich weiß auch da nicht, ob es auf deutsch erschienen oder noch erhältlich ist.
Insgesamt hat DS9 mehr Stärken als Schwächen, also sehe ich mal darüber hinweg.
"A stitch in time" wäre als Roman zu Cardassia noch zu nennen; aber ich weiß auch da nicht, ob es auf deutsch erschienen oder noch erhältlich ist.
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Beitrag #107, verfasst am 14.01.2010 | 14:14 Uhr
Das stimmt. Die Serie hat sehr viele Stärken. Aber um das Ende finde ich es trotzdem schade, gerade, weil die Serie an sich so stark war. "A Stitch in Time" ist glaube ich nie auf Deutsch erschienen, leider, Den hätte ich zu gern gelesen. War das nicht der Roman, den Andrew Robinson geschrieben hat?
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Beitrag #108, verfasst am 14.01.2010 | 14:41 Uhr
Jup, das ist seine persönliche "Erweiterung" oder Ausarbeitung von Garak, seiner Vorgeschichte, Familie, Beziehung zu Tain...
Auf Englisch ist es auch sehr schlecht zu kriegen, unter 40 € ist man eh nicht dabei. Auch hier habe ich durch die 8. Season Hoffnung, dass es - wenn schon keine Übersetzung - wenigstens eine Neuauflage geben wird. Generell macht es mir nichts aus, auf Englisch zu lesen, insofern wäre mir die Sprache egal; der Preis nicht so.
Auf Englisch ist es auch sehr schlecht zu kriegen, unter 40 € ist man eh nicht dabei. Auch hier habe ich durch die 8. Season Hoffnung, dass es - wenn schon keine Übersetzung - wenigstens eine Neuauflage geben wird. Generell macht es mir nichts aus, auf Englisch zu lesen, insofern wäre mir die Sprache egal; der Preis nicht so.
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Beitrag #109, verfasst am 14.01.2010 | 14:51 Uhr
Schade, dass der Roman so teuer ist. Er würde mich sehr interessieren. Ich lese zwar lieber Deutsch als Englisch, aber hinbekommen würde ich es. Wenn das Buch neu aufgelegt würde...ein Traum. Als ich damals erfuhr, dass "A stitch" erscheint, habe ich - vergeblich - gehofft, es würde übersetzt werden. Die 8. Staffel von DS 9 wird ja zur Zeit auch auf Deutsch herasusgebracht, wer weiß, vielleicht nimmt man sich den Roman ja noch einmal vor? Garaks Geschichte aus der Sicht des Schauspielers, der ihn gespielt hat, stelle ich mir besonders faszinierend vor. Das zeigt doch, dass Andrew Robinson wirklich in dieser Figur gelebt hat.
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Beitrag #110, verfasst am 14.01.2010 | 15:07 Uhr
Ich glaube, es hat nur wenige Schauspieler gegeben, die ihre Rollen so gelebt haben. Allerdings hat man es ihm auch leicht gemacht, mit einer so vielschichten Rolle. Wenn ich im Gegensatz dazu von Robert Beltran höre, Chakotay wäre "nur eine Rolle wie jede andere" gewesen, wird mir das wieder klar. Sicher, das Gesichtstattoo war heiß, aber Chakotay konnte nie wirklich seine Stärken oder Schwächen als Charakter zeigen. Irgendwie war er als 1. Offizier immer etwas blass, hat zu schnell seine Einwände vergessen - ganz anders als eine Kira Nerys oder ein William Riker, die wesentlich stärkere Persönlichkeiten waren. (Ich erwähne T'Pol sehr bewußt nicht, lol)
Da hat das Drehbuch viele Ansätze verschlunzt; der viel zu schnell gelöste Konflikt mit den Maquis; Tuvoks Akzeptanz, obwohl er ein Spitzel war; und die Folgen, in denen auf Chakotays Vergangenheit und indianische Wurzeln eingegangen wurde, wirken auf mich immer etwas gekünstelt.
Garak hatte alle offenen Enden der Welt, um eigene Ideen einzubringen; und das Ende der Serie hat ihm da keine Steine in den Weg gelegt.
Da hat das Drehbuch viele Ansätze verschlunzt; der viel zu schnell gelöste Konflikt mit den Maquis; Tuvoks Akzeptanz, obwohl er ein Spitzel war; und die Folgen, in denen auf Chakotays Vergangenheit und indianische Wurzeln eingegangen wurde, wirken auf mich immer etwas gekünstelt.
Garak hatte alle offenen Enden der Welt, um eigene Ideen einzubringen; und das Ende der Serie hat ihm da keine Steine in den Weg gelegt.
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Beitrag #111, verfasst am 14.01.2010 | 15:28 Uhr
Leider habe ich Voyager nicht so genau verfolgt, dass ich Chakotay so genau beurteilen könnte (war mir damals aus zeitlichen Gründen nicht möglich, und für die DVDs fehlt mir im Moment das Geld).
Aber dass Robert Beltran die Rolle als eine Rolle "wie jede andere" betrachtet hat, ist irgendwie erschreckend. Wenn er all seine Rollen so angegangen ist, dann wird er wohl nie Großartiges geleistet haben.
Ja, Charkotay ist im Gegensatz zu Kira Nerys oder William Riker blass geblieben. Und es stimmt, der Konflikt zwischen Sternenflottenoffizieren und Maquis wurde viel zu schnell ad acta gelegt. Dabei wäre gerade das ein spannendes Thema gewesen, aus dem man viel hätte machen können.
T-Pol kenne ich nur teilweise aus der vierten Staffel und auch nicht gut genug, um ein Urteil über sie fällen zu können. Aber was ich bislang über sie gehört habe, klingt für mich ziemlich abschreckend. Absolut unvulkanisch.
Ja, die Serie hat Garak alle Möglichkeiten gelassen. Dennoch hätte das ja nicht zwangsweise dazu führen müssen, dass Andrew Robinson sich der Figur noch einmal widmet. Anscheinend hat ihm das Ende der Serie ja selbst keine Ruhe gelassen, so dass er sie im Roman hat wiederaufleben lassen.
Mich würde auch Robinson's Schreibstil interessieren. Der Roman ist ja von den Lesern gut bewertet worden.
Ich sehe Andrew Robinson sowieso gerne..außerhalb von DS 9 besonders in der einen "Akte X"-Folge, deren Titel mir natürlich ncht einfällt. Entschuldige für das kurze off-topic.
Er ist jedenfalls der ideale Schauspieler für die Rolle des Garak gewesen, im Nachhinein könnte ich mir auch keinen anderen darin vorstellen. Er hat der Serie seinen Stempel aufgedrückt.
Aber dass Robert Beltran die Rolle als eine Rolle "wie jede andere" betrachtet hat, ist irgendwie erschreckend. Wenn er all seine Rollen so angegangen ist, dann wird er wohl nie Großartiges geleistet haben.
Ja, Charkotay ist im Gegensatz zu Kira Nerys oder William Riker blass geblieben. Und es stimmt, der Konflikt zwischen Sternenflottenoffizieren und Maquis wurde viel zu schnell ad acta gelegt. Dabei wäre gerade das ein spannendes Thema gewesen, aus dem man viel hätte machen können.
T-Pol kenne ich nur teilweise aus der vierten Staffel und auch nicht gut genug, um ein Urteil über sie fällen zu können. Aber was ich bislang über sie gehört habe, klingt für mich ziemlich abschreckend. Absolut unvulkanisch.
Ja, die Serie hat Garak alle Möglichkeiten gelassen. Dennoch hätte das ja nicht zwangsweise dazu führen müssen, dass Andrew Robinson sich der Figur noch einmal widmet. Anscheinend hat ihm das Ende der Serie ja selbst keine Ruhe gelassen, so dass er sie im Roman hat wiederaufleben lassen.
Mich würde auch Robinson's Schreibstil interessieren. Der Roman ist ja von den Lesern gut bewertet worden.
Ich sehe Andrew Robinson sowieso gerne..außerhalb von DS 9 besonders in der einen "Akte X"-Folge, deren Titel mir natürlich ncht einfällt. Entschuldige für das kurze off-topic.
Er ist jedenfalls der ideale Schauspieler für die Rolle des Garak gewesen, im Nachhinein könnte ich mir auch keinen anderen darin vorstellen. Er hat der Serie seinen Stempel aufgedrückt.
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Beitrag #112, verfasst am 14.01.2010 | 15:43 Uhr
Garak und auch Andrew Robinson selbst haben mehr gestempelt, als es manchen lieb war, lol
Ich fand seine Erklärung bezüglich des ungeliebten Phänomens Garak/Bashir sehr interessant - eben dass Andrew Robinson selbst dafür plädiert hat, Garaks sexuelle Orientierung "offen zu gestalten", und diese Ansicht auf die Cardassianer allgemein zu übertragen, um eine größere Kluft zwischen die Menschen und sie zu bringen. Er sagte selbst, er habe gewisse "flirty undertones" in das erste Treffen mit Bashir legen wollen; als Sichtweise der Cardassianer, einer attraktive Person unabhängig von ihrem Geschlecht zu begegnen.
Dann haben die Produzenten aber doch etwas Angst vor ihrer eigenen Courage gekriegt, und Bashir lieber einen glücklich verheirateten besten Freund gegeben; Garak kurzzeitig wie verhalten mit Tora Ziyal gezeigt; und den "Mut" später mit Dax bewiesen. Alles eine Entwicklung, die aus der Idee, Garak bi zu machen entstanden ist - und für die ich letztlich sehr dankbar bin; es hat einige wunderbare Bashir-O'Brien-Momente gegeben, die den Mythos Männerfreundschaft auch ohne Sex und Slash eingefangen haben.
Was Robert Beltran sonst so gemacht hat, hat mich nach dem Interview offen gesagt nicht mehr gereizt. An sich freue ich mich immer, ein bekanntes Gesicht in anderen Serien oder Filmen zu sehen. Patrick Steward ist ein wunderbarer Professor Xavier; Jeffrey Combs eh meine kleine Schwäche (OMGDIESESJAHRKOMMTDERNEUEREANIMATOR </fangirl>) und eine Scifi-Serie, die weder Robert Picardo noch John de Lancie in einer Gastrolle hat, sehe ich heimlich mit viel Skepsis, lol
Viele Schauspieler hängen sehr an ihren Trek-Rollen; Leonard Nimoy als großes Beispiel, aber auch Tim Russ und andere der jüngeren Generation, die Fanfilme und Projekte aktiv unterstützen. In einer solchen "Familie" sticht es doch schon sehr heraus, wenn jemand es "einfach nur als eine Rolle" sieht. Gerade aus der Voyager-Crew werden die Fanprojekte sehr aktiv unterstützt, und wenn man mal genau hinguckt, sieht man, dass sehr viele der Schauspieler (aller Serien) dem Star Trek Universum über viele Jahre die Treue gehalten haben.
Tim Russ, Ethan Phillips, Jeffrey Combs, Armin Shimerman, Max Grodenchik; alle hatten sich ursprünglich in TNG für andere Rollen beworben; Nebenrollen bekommen, und haben später die größeren Auftritte bekommen.
Ich fand seine Erklärung bezüglich des ungeliebten Phänomens Garak/Bashir sehr interessant - eben dass Andrew Robinson selbst dafür plädiert hat, Garaks sexuelle Orientierung "offen zu gestalten", und diese Ansicht auf die Cardassianer allgemein zu übertragen, um eine größere Kluft zwischen die Menschen und sie zu bringen. Er sagte selbst, er habe gewisse "flirty undertones" in das erste Treffen mit Bashir legen wollen; als Sichtweise der Cardassianer, einer attraktive Person unabhängig von ihrem Geschlecht zu begegnen.
Dann haben die Produzenten aber doch etwas Angst vor ihrer eigenen Courage gekriegt, und Bashir lieber einen glücklich verheirateten besten Freund gegeben; Garak kurzzeitig wie verhalten mit Tora Ziyal gezeigt; und den "Mut" später mit Dax bewiesen. Alles eine Entwicklung, die aus der Idee, Garak bi zu machen entstanden ist - und für die ich letztlich sehr dankbar bin; es hat einige wunderbare Bashir-O'Brien-Momente gegeben, die den Mythos Männerfreundschaft auch ohne Sex und Slash eingefangen haben.
Was Robert Beltran sonst so gemacht hat, hat mich nach dem Interview offen gesagt nicht mehr gereizt. An sich freue ich mich immer, ein bekanntes Gesicht in anderen Serien oder Filmen zu sehen. Patrick Steward ist ein wunderbarer Professor Xavier; Jeffrey Combs eh meine kleine Schwäche (OMGDIESESJAHRKOMMTDERNEUEREANIMATOR </fangirl>) und eine Scifi-Serie, die weder Robert Picardo noch John de Lancie in einer Gastrolle hat, sehe ich heimlich mit viel Skepsis, lol
Viele Schauspieler hängen sehr an ihren Trek-Rollen; Leonard Nimoy als großes Beispiel, aber auch Tim Russ und andere der jüngeren Generation, die Fanfilme und Projekte aktiv unterstützen. In einer solchen "Familie" sticht es doch schon sehr heraus, wenn jemand es "einfach nur als eine Rolle" sieht. Gerade aus der Voyager-Crew werden die Fanprojekte sehr aktiv unterstützt, und wenn man mal genau hinguckt, sieht man, dass sehr viele der Schauspieler (aller Serien) dem Star Trek Universum über viele Jahre die Treue gehalten haben.
Tim Russ, Ethan Phillips, Jeffrey Combs, Armin Shimerman, Max Grodenchik; alle hatten sich ursprünglich in TNG für andere Rollen beworben; Nebenrollen bekommen, und haben später die größeren Auftritte bekommen.
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Beitrag #113, verfasst am 19.01.2010 | 10:57 Uhr
Das ist interessant, das wusste ich nicht. Schade, dass die Produzenten am Ende Angst vor ihrem eigenen Mut bekommen haben, denn da hätten sie wirklich ein Zeichen setzen können. (Zum Glück haben sie das später mit Dax getan).
Die Männerfreundschaft zwischen Bashir und O'Brien finde ich auch wunderbar dargestellt. Sie hat DS 9 eine ganz eigene Note verliehen und ist das Thema "Menschliche Beziehungen" einmál auf eine für Star Trek ganz andere, bereichernde Weise angegangen.
Ja, es ist erschreckend, wie sich Robert Beltrans Einstellung von der der anderen Star Trek-Schauspieler unterscheidet. Viele haben ja später in Fanfilmen mitgewirkt, entweder in ihrer alten oder in neuen Rollen, und als ich das gehört habe, fand ich das richtig klasse.
Stimmt, Patrick Stewart ist als Xavier klasse, und Jeffrey Combs sehe ich total gern, obwohl ich ihn nur durch die Star Trek-Rollen kenne. Aber die füllt er sehr gut aus, sehr überzeugend und lebendig.
Die Männerfreundschaft zwischen Bashir und O'Brien finde ich auch wunderbar dargestellt. Sie hat DS 9 eine ganz eigene Note verliehen und ist das Thema "Menschliche Beziehungen" einmál auf eine für Star Trek ganz andere, bereichernde Weise angegangen.
Ja, es ist erschreckend, wie sich Robert Beltrans Einstellung von der der anderen Star Trek-Schauspieler unterscheidet. Viele haben ja später in Fanfilmen mitgewirkt, entweder in ihrer alten oder in neuen Rollen, und als ich das gehört habe, fand ich das richtig klasse.
Stimmt, Patrick Stewart ist als Xavier klasse, und Jeffrey Combs sehe ich total gern, obwohl ich ihn nur durch die Star Trek-Rollen kenne. Aber die füllt er sehr gut aus, sehr überzeugend und lebendig.
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Beitrag #114, verfasst am 19.01.2010 | 11:34 Uhr
Falls es dich interessiert, Armin Shimerman hat auch seinen Charakter in Buchform verarbeitet (The 34th Rule, Übersetzung wie üblich Fehlanzeige, aber deutlich günstiger über Amazon UK als A stitch in time). Fällt mir gerade so ein.
Zum Thema Homosexualität in Star Trek... Ich bin nicht ganz sicher, aber ich glaube, Dr. Crusher sollte ursprünglich eine lesbische Krankenschwester/einen schwulen Krankenpfleger haben (erinnere mich nur an die Formulierung "a gay nurse", daher nicht sicher); was auch fallen gelassen wurde und später mit Rikers Romanze mit der androgynen Spezies "ersetzt" wurde.
Fanfilme - soweit ich weiß, hat Tim Russ (evtl. auch Garrett Wang) sogar mitfinanziert.
Sicher kann nicht jeder Schauspieler sich mit jeder Rolle auf ewig identifizieren, aber gerade bei einem Gesamtwerk wie Star Trek sollte man meinen, dass sich jemand mehr Gedanken macht, wenn er sich für eine solche Rolle bewirbt. Ist ja nicht so, dass diese Rollen wie Sand am Meer rumliegen. (Lustig, Tim Russ und Jeffrey Combs hatten beide ursprünglich für Riker vorgesprochen, der 1. Offizier scheint recht begehrt, lol) Und das Trek-Universum läßt seine Schauspieler auch viel experimentieren, ich denke da nur an einige, die ihre ersten Regieerfahrungen gemacht haben (LeVar Burton, Jonathan Frakes, Avery Brooks,...) und - im Fall von Frakes - auch an die Kinoleinwand gelassen wurden.
Da bin ich immer froh, vom Umkehrfall zu lesen. Connor Trinneer hatte keine großen Vorstellungen, als er die Rolle von Trip bekam, hat dadurch aber die Begeisterung für Scifi entdeckt. Und ohne ihn als Michael wäre Stargate Atlantis um einiges ärmer. O.o
Leicht off topic: Am Wochenende bin ich zum Schluß gekommen, dass eigentlich jeder Film, in dem John de Lancie eine Gastrolle spielt, toll sein muß. Ist aber nicht so. "Gamer" ist nicht schlecht, aber ich hatte mir da doch was anderes vorgestellt, lol
Bashir und O'Brien. Ich finde, was diese Freundschaft besonders gemacht hat, war genau dieser "menschliche" Faktor. Sonst war es meist ein Mensch + irgendwas anderes (Geordi und Data, Picard und Data mit dem Mentorunterton; Janeway und Seven...) oder im anderen Fall waren die Freunde sich relativ ähnlich (Paris und Kim, Crusher und Troi). Bashir und O'Brien sind so unterschiedlich, wie zwei Menschen nur sein können; der unbeständige junge Frauenschwarm und der verheiratete ältere Veteran, und genau das hat den Reiz ausgemacht.
Zum Thema Homosexualität in Star Trek... Ich bin nicht ganz sicher, aber ich glaube, Dr. Crusher sollte ursprünglich eine lesbische Krankenschwester/einen schwulen Krankenpfleger haben (erinnere mich nur an die Formulierung "a gay nurse", daher nicht sicher); was auch fallen gelassen wurde und später mit Rikers Romanze mit der androgynen Spezies "ersetzt" wurde.
Fanfilme - soweit ich weiß, hat Tim Russ (evtl. auch Garrett Wang) sogar mitfinanziert.
Sicher kann nicht jeder Schauspieler sich mit jeder Rolle auf ewig identifizieren, aber gerade bei einem Gesamtwerk wie Star Trek sollte man meinen, dass sich jemand mehr Gedanken macht, wenn er sich für eine solche Rolle bewirbt. Ist ja nicht so, dass diese Rollen wie Sand am Meer rumliegen. (Lustig, Tim Russ und Jeffrey Combs hatten beide ursprünglich für Riker vorgesprochen, der 1. Offizier scheint recht begehrt, lol) Und das Trek-Universum läßt seine Schauspieler auch viel experimentieren, ich denke da nur an einige, die ihre ersten Regieerfahrungen gemacht haben (LeVar Burton, Jonathan Frakes, Avery Brooks,...) und - im Fall von Frakes - auch an die Kinoleinwand gelassen wurden.
Da bin ich immer froh, vom Umkehrfall zu lesen. Connor Trinneer hatte keine großen Vorstellungen, als er die Rolle von Trip bekam, hat dadurch aber die Begeisterung für Scifi entdeckt. Und ohne ihn als Michael wäre Stargate Atlantis um einiges ärmer. O.o
Leicht off topic: Am Wochenende bin ich zum Schluß gekommen, dass eigentlich jeder Film, in dem John de Lancie eine Gastrolle spielt, toll sein muß. Ist aber nicht so. "Gamer" ist nicht schlecht, aber ich hatte mir da doch was anderes vorgestellt, lol
Bashir und O'Brien. Ich finde, was diese Freundschaft besonders gemacht hat, war genau dieser "menschliche" Faktor. Sonst war es meist ein Mensch + irgendwas anderes (Geordi und Data, Picard und Data mit dem Mentorunterton; Janeway und Seven...) oder im anderen Fall waren die Freunde sich relativ ähnlich (Paris und Kim, Crusher und Troi). Bashir und O'Brien sind so unterschiedlich, wie zwei Menschen nur sein können; der unbeständige junge Frauenschwarm und der verheiratete ältere Veteran, und genau das hat den Reiz ausgemacht.
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Beitrag #115, verfasst am 19.01.2010 | 12:07 Uhr
O das wusste ich nicht. Danke für den Hinweis. Aber " A stitch in time" reizt mich mehr.
Ja, das habe ich auch schon gehört oder gelesen. Schade, dass sie das nicht gemacht haben. Aber zumindest die Überlegung war da, und das ist ja auch schon mal was.
Dass die Schauspieler auch Gelegenheit bekamen, Regie zu führen, fand ich auch sehr gut. Man hat den Menschen wirklich eine Chance gegeben, sich weiter zu entwickeln, und hat den Geist von Star Trek damit ganz real umgesetzt.
"Gamer" sagt mir jetzt nichts. Worum geht es denn da?
Ja, das finde ich auch. Unterchiedlicher könnten die beiden nicht sein, und das hat die Sache spannend gemacht. Das wollte ich eigentlich auch mit meinem vorherigen Post sagen, aber du hast es so ausgedrückt, wie ich es gemeint habe. Schon allein aus dem Grund ist O'Brien eine Bereicherung für DS 9. Die Autoren haben richtig was aus der Figur gemacht.
Überhaupt, wenn man die Entwicklung dieser Figur verfolgt, von TNG zu DS9, so ist auch das wieder eine Chance, die dem Schauspieler gegeben wurde, eine Chance, die Figur und auch sich selbst weiter zu entwickeln. Denn wenn man die ersten TNG-Episoden sieht, ist der Charakter ja noch namenlos und in seiner Rolle nicht wirklich klar definiert. Wenn man DS9 dagegen hält, hat sich da doch eine ganze Menge getan. Selbiges gilt für Keiko. Zuerst nur eine unter vielen Nebendarstellern in TNG, hatte sie hinterher eine immer wiederkehrende Rolle in DS 9.
Man könnte sagen, TNG hat den Grundstock für DS 9 gelegt (so ja auch mit dem Einführen der Cardassianer und Bajoraner). Deshalb sehe ich die beiden Serien als realtiv zusammengehörig an. Man kann zwar DS 9 sehen, ohne TNG zu kennen, aber man kann DS 9 mehr genießen, wenn man auch TNG kennt.
Ja, das habe ich auch schon gehört oder gelesen. Schade, dass sie das nicht gemacht haben. Aber zumindest die Überlegung war da, und das ist ja auch schon mal was.
Dass die Schauspieler auch Gelegenheit bekamen, Regie zu führen, fand ich auch sehr gut. Man hat den Menschen wirklich eine Chance gegeben, sich weiter zu entwickeln, und hat den Geist von Star Trek damit ganz real umgesetzt.
"Gamer" sagt mir jetzt nichts. Worum geht es denn da?
Ja, das finde ich auch. Unterchiedlicher könnten die beiden nicht sein, und das hat die Sache spannend gemacht. Das wollte ich eigentlich auch mit meinem vorherigen Post sagen, aber du hast es so ausgedrückt, wie ich es gemeint habe. Schon allein aus dem Grund ist O'Brien eine Bereicherung für DS 9. Die Autoren haben richtig was aus der Figur gemacht.
Überhaupt, wenn man die Entwicklung dieser Figur verfolgt, von TNG zu DS9, so ist auch das wieder eine Chance, die dem Schauspieler gegeben wurde, eine Chance, die Figur und auch sich selbst weiter zu entwickeln. Denn wenn man die ersten TNG-Episoden sieht, ist der Charakter ja noch namenlos und in seiner Rolle nicht wirklich klar definiert. Wenn man DS9 dagegen hält, hat sich da doch eine ganze Menge getan. Selbiges gilt für Keiko. Zuerst nur eine unter vielen Nebendarstellern in TNG, hatte sie hinterher eine immer wiederkehrende Rolle in DS 9.
Man könnte sagen, TNG hat den Grundstock für DS 9 gelegt (so ja auch mit dem Einführen der Cardassianer und Bajoraner). Deshalb sehe ich die beiden Serien als realtiv zusammengehörig an. Man kann zwar DS 9 sehen, ohne TNG zu kennen, aber man kann DS 9 mehr genießen, wenn man auch TNG kennt.
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Als Halb-Ferengi bin ich gerade in meinem Element. ^^
Die Überlegung allein, und auch das Statement, das mit Dax hinterher gemacht wurde (nicht zuletzt auch, weil es die Entscheidung der Schauspielerinnen war), waren schon deutlich mehr, als andere Serien sich getraut haben. Wenn ich mir da das verschämte Aushängeschild von Stargate Universe ansehe... "Huaaaah Revolution, wir haben eine Lesbe!" Und dann? Ist der Charakter völlig farblos, nichtssagend und verheimlicht ihre Orientierung. Toll. :-/
Gamer - Hmm, Blade Runner 2009? So in der Art. Kriminelle werden als Spielfiguren in einer Art Extrem-Sims von Spielern kontrolliert, wer überlebt, ist frei. John de Lancie ist knapp 5 Minuten am Anfang dabei und ich habe trotzdem den ganzen Film über gewartet, dass er mit einem Fingerschnipsen auftaucht, lol
O'Brien hat eine sehr interessante Entwicklung gehabt, auf jeden Fall. Schön fand ich seine Anspielung auf TNG, als er zu Worf sagt, er habe sich auf der Enterprise oft gelangweilt und nur drauf gewartet, dass was kaputtgeht. ^^ Insgesamt waren die TNG-Charaktere gut in DS9 eingebunden, es wirkte nie wie "OMG Wir müssen die Quoten mit bekannten Gesichtern heben!" Siskos Schlag gegen Q - Ich bin eben nicht Picard - hat das nochmal unterstrichen.
Worf kam erst sehr spät nach DS9, passte perfekt in die Handlung; und letztlich hat DS9 das Kapitel der klingonischen Geschichte abgeschlossen, das in TNG mit dem klingonischen Bürgerkrieg angefangen hat. Auch der Besuch von Lwaxana, den Duras Schwestern, Worfs Bruder und Sohn, Gowron - sogar Thomas Riker - es war nie aufgesetzt.
TNG hat auf jeden Fall den Weg bereitet, und DS9 die Chance gegeben, offene Enden aufzugreifen und einzubinden.
Die Überlegung allein, und auch das Statement, das mit Dax hinterher gemacht wurde (nicht zuletzt auch, weil es die Entscheidung der Schauspielerinnen war), waren schon deutlich mehr, als andere Serien sich getraut haben. Wenn ich mir da das verschämte Aushängeschild von Stargate Universe ansehe... "Huaaaah Revolution, wir haben eine Lesbe!" Und dann? Ist der Charakter völlig farblos, nichtssagend und verheimlicht ihre Orientierung. Toll. :-/
Gamer - Hmm, Blade Runner 2009? So in der Art. Kriminelle werden als Spielfiguren in einer Art Extrem-Sims von Spielern kontrolliert, wer überlebt, ist frei. John de Lancie ist knapp 5 Minuten am Anfang dabei und ich habe trotzdem den ganzen Film über gewartet, dass er mit einem Fingerschnipsen auftaucht, lol
O'Brien hat eine sehr interessante Entwicklung gehabt, auf jeden Fall. Schön fand ich seine Anspielung auf TNG, als er zu Worf sagt, er habe sich auf der Enterprise oft gelangweilt und nur drauf gewartet, dass was kaputtgeht. ^^ Insgesamt waren die TNG-Charaktere gut in DS9 eingebunden, es wirkte nie wie "OMG Wir müssen die Quoten mit bekannten Gesichtern heben!" Siskos Schlag gegen Q - Ich bin eben nicht Picard - hat das nochmal unterstrichen.
Worf kam erst sehr spät nach DS9, passte perfekt in die Handlung; und letztlich hat DS9 das Kapitel der klingonischen Geschichte abgeschlossen, das in TNG mit dem klingonischen Bürgerkrieg angefangen hat. Auch der Besuch von Lwaxana, den Duras Schwestern, Worfs Bruder und Sohn, Gowron - sogar Thomas Riker - es war nie aufgesetzt.
TNG hat auf jeden Fall den Weg bereitet, und DS9 die Chance gegeben, offene Enden aufzugreifen und einzubinden.
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Beitrag #117, verfasst am 19.01.2010 | 13:56 Uhr
Leider kenne ich nur die erste Stargate-Serie, so dass ich Universe nicht einschätzen kann. Aber es stimmt, DS9 hat da deutlich mehr getan als viele andere Serien. Und dass es eine Entscheidung der Schauspielerinnen war, ist umso besser.
Ah ja. Dann habe ich eine grobe Vorstellung von dem Film. Ich habe hier auch noch einen Film mit diversen Star Trek-Schauspielern liegen, John de Lancie, Christopher Plummer - der als General Chang meiner Meinung nach der beste Enterprise-Ggegner in den Filmen überhaupt ist - und einige andere. Du wirst lachen. "Die Dornenvögel" . Da sind einige ST-Schaupieler mit von der Partie.
Ja, die Bermerkung fand ich auch klasse! Sie fiel so nebenbei und hat die innere Verbindung der beiden Serien gestärkt. Und sie passt zu O'Brien.
Die Einbindung so vieler TNG-Charaktere hat DS 9 ohne Zweifel Würze verliehen und wirkt wirklich wie aus einem Gutß und ganz natürlich.
Ja, dass die Produzenten in TNG begonnene Handlungsstränge in DS 9 zu einem Ende geführt haben, zeigt, wie wichtig iihnen das Universum letztendlich war und wie tief sie sich dort eingearbeitet haben. Sie haben wirklich ein Ganzes geschaffen, das in sich rund ist, zwar nicht ohne Fehler - aber welche Serie ist schon ohne Fehler? - und das überzeugt. Mal abgesehen davon, dass das Schauen Spaß macht.
Sowohl TNG als auch DS 9 haben einige "Gänsehaut"-Folgen. Bei DS9 ist dies für mich vor allem "Jenseits der Sterne". Wie oft habe ich diese Episode schon gesehen, und sie wirkt auch nach dem zwanzigsten Mal noch in mir nach. Die Ausstattung, die Musik, nicht zu vegessen, die Geschichte an sich und die Aussage, die dahinter steckt. Schön ist ja auch, dass alle ohne Maske zu sehen sind.
Meine Lieblings-TNG-Folgen sind "Der Überläufer", "Gestern, Heute, Morgen", "The Inner Light" (den deutschen Titel weiß ich gerade nicht) und "Darmok" sowie "Das Standgericht". "Darmok" und "Jenseits der Sterne" machen besonders deutlich, wofür Star Trek steht, finde ich.
Ah ja. Dann habe ich eine grobe Vorstellung von dem Film. Ich habe hier auch noch einen Film mit diversen Star Trek-Schauspielern liegen, John de Lancie, Christopher Plummer - der als General Chang meiner Meinung nach der beste Enterprise-Ggegner in den Filmen überhaupt ist - und einige andere. Du wirst lachen. "Die Dornenvögel" . Da sind einige ST-Schaupieler mit von der Partie.
Ja, die Bermerkung fand ich auch klasse! Sie fiel so nebenbei und hat die innere Verbindung der beiden Serien gestärkt. Und sie passt zu O'Brien.
Die Einbindung so vieler TNG-Charaktere hat DS 9 ohne Zweifel Würze verliehen und wirkt wirklich wie aus einem Gutß und ganz natürlich.
Ja, dass die Produzenten in TNG begonnene Handlungsstränge in DS 9 zu einem Ende geführt haben, zeigt, wie wichtig iihnen das Universum letztendlich war und wie tief sie sich dort eingearbeitet haben. Sie haben wirklich ein Ganzes geschaffen, das in sich rund ist, zwar nicht ohne Fehler - aber welche Serie ist schon ohne Fehler? - und das überzeugt. Mal abgesehen davon, dass das Schauen Spaß macht.
Sowohl TNG als auch DS 9 haben einige "Gänsehaut"-Folgen. Bei DS9 ist dies für mich vor allem "Jenseits der Sterne". Wie oft habe ich diese Episode schon gesehen, und sie wirkt auch nach dem zwanzigsten Mal noch in mir nach. Die Ausstattung, die Musik, nicht zu vegessen, die Geschichte an sich und die Aussage, die dahinter steckt. Schön ist ja auch, dass alle ohne Maske zu sehen sind.
Meine Lieblings-TNG-Folgen sind "Der Überläufer", "Gestern, Heute, Morgen", "The Inner Light" (den deutschen Titel weiß ich gerade nicht) und "Darmok" sowie "Das Standgericht". "Darmok" und "Jenseits der Sterne" machen besonders deutlich, wofür Star Trek steht, finde ich.
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Beitrag #118, verfasst am 19.01.2010 | 16:35 Uhr
schwert
Ich muß sagen, das war meist wirklich sehr gut gemacht. Im Gegensatz zu der gegenteiligen Variante, wenn in nem TNG Film mal wieder Worf auftauchte, der doch eigentlich auf DS9 sein sollte... Das wirkte dort dann immer sehr "erzwungen". Nach dem Motto "Worf gehört zur TNG-Crew, sch*** egal, ob er dort noch tätig ist oder längst woanders ist." Anfangs fand ichs ja noch toll, dass Worf wieder dabei war, aber vor allem in den letzten Filmen war es ja schon so, dass selbst die Charaktere nicht mehr erklären konnten, wieso Worf plötzlich wieder an board war.
Es gibt durchaus ein paar DS9 Folgen, die ich mag, aber die kann ich an einer Hand abzählen. DS9 ist einfach nicht mein Fall. Ich fand es - trotz durchaus gutgemachter Folgen - einfach nur stinklangweilig. Ich habe es glaub ich noch nie geschafft, alle Folgen zu schauen. (Fast) Immer am selben Platz, in ner Raumstation - das war mir zu eintönig. Ich habe nunmal total oft Fernweh, da passte TOS & TNG immer sehr gut zu meiner Stimmung. "Heute hier, morgen dort."
Wobei ich komischerweise Babylon 5 immer toll fand. Dort gab es auch irgendwie mehr Charaktere, die ich mochte, als bei DS9.
Ich hab nichtmal wirklich Ahnung wieso, aber die Bajoraner & Cardassianer hatten mich z.B. schon zu TNG Zeiten oft genervt.
Die Einbindung so vieler TNG-Charaktere hat DS 9 ohne Zweifel Würze verliehen und wirkt wirklich wie aus einem Gutß und ganz natürlich.
Ich muß sagen, das war meist wirklich sehr gut gemacht. Im Gegensatz zu der gegenteiligen Variante, wenn in nem TNG Film mal wieder Worf auftauchte, der doch eigentlich auf DS9 sein sollte... Das wirkte dort dann immer sehr "erzwungen". Nach dem Motto "Worf gehört zur TNG-Crew, sch*** egal, ob er dort noch tätig ist oder längst woanders ist." Anfangs fand ichs ja noch toll, dass Worf wieder dabei war, aber vor allem in den letzten Filmen war es ja schon so, dass selbst die Charaktere nicht mehr erklären konnten, wieso Worf plötzlich wieder an board war.
Es gibt durchaus ein paar DS9 Folgen, die ich mag, aber die kann ich an einer Hand abzählen. DS9 ist einfach nicht mein Fall. Ich fand es - trotz durchaus gutgemachter Folgen - einfach nur stinklangweilig. Ich habe es glaub ich noch nie geschafft, alle Folgen zu schauen. (Fast) Immer am selben Platz, in ner Raumstation - das war mir zu eintönig. Ich habe nunmal total oft Fernweh, da passte TOS & TNG immer sehr gut zu meiner Stimmung. "Heute hier, morgen dort."
Wobei ich komischerweise Babylon 5 immer toll fand. Dort gab es auch irgendwie mehr Charaktere, die ich mochte, als bei DS9.
Ich hab nichtmal wirklich Ahnung wieso, aber die Bajoraner & Cardassianer hatten mich z.B. schon zu TNG Zeiten oft genervt.
Stell Dir vor, es ist Krieg, und Keiner geht hin...
~ Treguna mekoides trecorum satis dee ~
Wer sich vor dem Wolf fürchtet, der soll nicht in den Wald gehen. (estnisches Sprichwort)
* Nothing is forgotten, nothing is ever forgotten. * (Robin of Sherwood)
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Beitrag #119, verfasst am 19.01.2010 | 16:59 Uhr
Das ist mir bei den TNG-Filmen auch gegen den Strich gegangen. Gerade weil eine überzeugende Erklärung dafür fehlte.
Ich liebe TNG und DS 9 gleichermaßen. Die Serien sind so unterschiedlich in ihrer Ausrichtung, dass sie sich wunderbar ergänzen. ZU TNG zieht mich unter anderem auch das "heute hier, morgen dort", wie du es beschreibst, denn auch ich habe Star Trek aus Fernweh gesehen. (Und tue es noch immer). Diese Sehnsucht nach Fremdem bedient DS 9 durch die zahllosen Völker, die dort auftauchen. Jedenfalls empfinde ich das so.
Babylon 5 ist auch eine tolle Serie, ganz anders als das ST-Universum.
Ich liebe TNG und DS 9 gleichermaßen. Die Serien sind so unterschiedlich in ihrer Ausrichtung, dass sie sich wunderbar ergänzen. ZU TNG zieht mich unter anderem auch das "heute hier, morgen dort", wie du es beschreibst, denn auch ich habe Star Trek aus Fernweh gesehen. (Und tue es noch immer). Diese Sehnsucht nach Fremdem bedient DS 9 durch die zahllosen Völker, die dort auftauchen. Jedenfalls empfinde ich das so.
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MinusCelsius
Beitrag #120, verfasst am 20.01.2010 | 01:22 Uhr
Erzwungene Gastauftritte sind eine Pest. Ich fand es schon in Stargate Atlantis leicht gestellt, als plötzlich die halbe Besetzung von SG1 hereinmarschiert kam. Es fehlte echt nur das Banner "Hallo zusammen, SG1 ist vorbei, aber unsere Verträge sind noch nicht ausgelaufen, tja, und da sind wir jetzt!" Generell habe ich absolut nichts gegen Crossover, weil es eben auch eine schöne Verbindung des Universums herstellen kann. Nur bitte nicht so... Ist auch ein Kritikpunkt an Stargate Universe, wo nicht weiter erklärte Kommunikationssteine die Idee der völligen Isolation revidieren, damit Jack O'Neill bloß oft genug durchs Bild laufen kann.
Die ersten DS9-Folgen hatten bei mir auch einen schweren Stand - weil mir die Bajoraner auch etwas auf den Keks gehen. Mir waren sie als "Freunde" immer zu verbohrt, und das passte nicht ganz zu Star Trek. Auch wenn Picard auf eine zivilisierte Welt traf, die letztlich interne Probleme hatte - sei es ein Konflikt mit aggressiven Nachbarn oder allzu extreme religiöse Ansichten - blieb es dabei, sich auszutauschen, vielleicht ein Handelsabkommen zu treffen, aber es kam nicht direkt zum Entschluß, sie in die Föderation aufzunehmen.
Bajor stand kurz vor einem Bürgerkrieg, als DS9 begann. Es gab eine provisorische Regierung, die religiöse Führerin, damals noch Kai Opaka, hatte sich völlig isoliert, und zudem gab es noch einige Probleme mit früheren Widerstandszellen (The Circle) und den Maquis, die nach wie vor aktiv waren (Michael Eddington).
Andererseits war gegen Ende von TNG schon zu sehen, dass einige Konflikte mit den Cardassianern vorprogrammiert sein würden und auch die Sternenflottenoffiziere teils sehr stark mit den Maquiszellen sympathisierten (nicht zuletzt als Ro desertierte).
Das schien alles nicht zu passen, weil die Föderation sich in solchen Fällen für gewöhnlich neutraler verhält und nicht so offen Stellung bezieht.
Die ersten DS9-Folgen hatten bei mir auch einen schweren Stand - weil mir die Bajoraner auch etwas auf den Keks gehen. Mir waren sie als "Freunde" immer zu verbohrt, und das passte nicht ganz zu Star Trek. Auch wenn Picard auf eine zivilisierte Welt traf, die letztlich interne Probleme hatte - sei es ein Konflikt mit aggressiven Nachbarn oder allzu extreme religiöse Ansichten - blieb es dabei, sich auszutauschen, vielleicht ein Handelsabkommen zu treffen, aber es kam nicht direkt zum Entschluß, sie in die Föderation aufzunehmen.
Bajor stand kurz vor einem Bürgerkrieg, als DS9 begann. Es gab eine provisorische Regierung, die religiöse Führerin, damals noch Kai Opaka, hatte sich völlig isoliert, und zudem gab es noch einige Probleme mit früheren Widerstandszellen (The Circle) und den Maquis, die nach wie vor aktiv waren (Michael Eddington).
Andererseits war gegen Ende von TNG schon zu sehen, dass einige Konflikte mit den Cardassianern vorprogrammiert sein würden und auch die Sternenflottenoffiziere teils sehr stark mit den Maquiszellen sympathisierten (nicht zuletzt als Ro desertierte).
Das schien alles nicht zu passen, weil die Föderation sich in solchen Fällen für gewöhnlich neutraler verhält und nicht so offen Stellung bezieht.
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Beitrag #121, verfasst am 20.01.2010 | 15:00 Uhr
Das ist wahr. Zu Beginn tat ich mich aus den von dir angeführten Gründen auch schwer mit DS 9. Ich glaubem, das ist eine Serie, der man Zeit geben muss, auf die man sich einlassen wollen muss, sonst funktioniert das nicht.
Ich war auch sehr erstaunt, dass die Föderation im Fall der Bajoraner so klar Stellung bezog. Das hatte es zuvor nicht gegeben und wirkte etwas fehl am Platze.
Richtig, auch da hat TNG den Grundstein gelegt.
Die Situation auf Bajor hat sich ja im Laufe der Serie verändert, aber nie wirklich entspannt. Die religiösen Führer haben gewechselt, es gab Intrigen, die politische Führung war sich mit der religiösen nicht immer einig. Aber das hat die Sache spannend gemacht, diese für Star Trek neue Häufung von Konflikten.
Ich mochte die Bajoraner anfangs wegen ihrer Verbortheit auch nicht, aber Kira Nerys zum Beispiel hat sich im Laufe der Serie ja verändert und für andere Ansichten geöffnet.
Ich war auch sehr erstaunt, dass die Föderation im Fall der Bajoraner so klar Stellung bezog. Das hatte es zuvor nicht gegeben und wirkte etwas fehl am Platze.
Richtig, auch da hat TNG den Grundstein gelegt.
Die Situation auf Bajor hat sich ja im Laufe der Serie verändert, aber nie wirklich entspannt. Die religiösen Führer haben gewechselt, es gab Intrigen, die politische Führung war sich mit der religiösen nicht immer einig. Aber das hat die Sache spannend gemacht, diese für Star Trek neue Häufung von Konflikten.
Ich mochte die Bajoraner anfangs wegen ihrer Verbortheit auch nicht, aber Kira Nerys zum Beispiel hat sich im Laufe der Serie ja verändert und für andere Ansichten geöffnet.
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Beitrag #122, verfasst am 20.01.2010 | 16:50 Uhr
Wohl wahr. Das muß man aber auch Dukat und Damar zugestehen. Dukat hat seine Karriere/Familie geopfert, um seine verschwiegene Tochter zu retten; die Beziehung zwischen ihm und Kiras Mutter war vermutlich auch besser, als Kira wahrhaben wollte. Damar hat seine persönliche Abneigung dem großen Ziel geopfert.
Das ist übrigens auch ein Grund, warum ich nie Kira/Dukat oder Kira/Damar schreiben könnte (letzteres sogar noch weniger). Auf politischer Ebene haben sie sich angenähert und die Konfilkte überwunden. Aber für sich selbst, persönlich, ist die Vergangenheit zu frisch und die Wunden zu tief. Gerade Kira würde in einem Cardassianer (Dukat besonders) immer wieder ihre Vergangenheit sehen, ob sie es will oder nicht. Selbst Kai Winn, die am Ende bereit war, ihren Glauben zu revidieren, hat Dukat letztlich für das, was er war, aus dem Bett geschmissen; obwohl sie ein gemeinsames Ziel hatten.
Garak und eine Bajoranerin... vielleicht. Er war in keiner (bekannten) fragwürdigen Position während der Besatzung, und hat sich relativ klar auf die Seite der Föderation (und damit Bajors) gestellt. Dass er diese Kluft überwindet, oder eine Bajoranerin in ihm eine Ausnahme sieht... schon eher glaubwürdig, aber würde ich auch nicht unbedingt schreiben. Er hat seine Abgründe ja schon (ein wenig) mit Tora Ziyal als Tochter seines Erzrivalen überwunden (?).
Das ist übrigens auch ein Grund, warum ich nie Kira/Dukat oder Kira/Damar schreiben könnte (letzteres sogar noch weniger). Auf politischer Ebene haben sie sich angenähert und die Konfilkte überwunden. Aber für sich selbst, persönlich, ist die Vergangenheit zu frisch und die Wunden zu tief. Gerade Kira würde in einem Cardassianer (Dukat besonders) immer wieder ihre Vergangenheit sehen, ob sie es will oder nicht. Selbst Kai Winn, die am Ende bereit war, ihren Glauben zu revidieren, hat Dukat letztlich für das, was er war, aus dem Bett geschmissen; obwohl sie ein gemeinsames Ziel hatten.
Garak und eine Bajoranerin... vielleicht. Er war in keiner (bekannten) fragwürdigen Position während der Besatzung, und hat sich relativ klar auf die Seite der Föderation (und damit Bajors) gestellt. Dass er diese Kluft überwindet, oder eine Bajoranerin in ihm eine Ausnahme sieht... schon eher glaubwürdig, aber würde ich auch nicht unbedingt schreiben. Er hat seine Abgründe ja schon (ein wenig) mit Tora Ziyal als Tochter seines Erzrivalen überwunden (?).
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Beitrag #123, verfasst am 20.01.2010 | 17:16 Uhr
Da ist etwas dran. Jeder Charakter hat im Laufe der Serie eine erstaunliche, aber in der Regel glaubwürdige Entwicklung durchgemacht. Ich glaube auch, das die Beziehung zwischen Dukat und Kiras Mutter besser war, als Kira sich eingestehen wollte. Opfer gebracht haben alle.
KIra/ Dukat beziehungsweise Kira/Damar würde ich aus den von dir genannten Gründen auch nicht lesen wollen, das wäre nicht glaubhaft.
Die Vergangenheit ist den Bajoranern in der Serie immer gegenwärtig. Bis zu einem gewissen Grad haben sie sich geöffnet, aber nie über diesen Punkt hinaus. Dass die Autoren so gehandelt haben, ist meiner Meinung nach richtig.
Sie haben verschiedene Nuancen aufgezeigt, eine Annäherung möglich gemacht, soweit es der Charakter zugelassen hat.
Jedenfalls ist für mich erstaunlich, dass gerade Kira und Kai Winn bereit waren, auf Dukat zuzugehen. Aber genau das macht Star Trek aus.
Man muss und soll es nicht übertreiben, aber zu zeigen, dass Veränderung möglich ist, ein Aufeinander zu gehen trotz erlttener Grausamkeiten und Verletzungen - das ist wichtig.
KIra/ Dukat beziehungsweise Kira/Damar würde ich aus den von dir genannten Gründen auch nicht lesen wollen, das wäre nicht glaubhaft.
Die Vergangenheit ist den Bajoranern in der Serie immer gegenwärtig. Bis zu einem gewissen Grad haben sie sich geöffnet, aber nie über diesen Punkt hinaus. Dass die Autoren so gehandelt haben, ist meiner Meinung nach richtig.
Sie haben verschiedene Nuancen aufgezeigt, eine Annäherung möglich gemacht, soweit es der Charakter zugelassen hat.
Jedenfalls ist für mich erstaunlich, dass gerade Kira und Kai Winn bereit waren, auf Dukat zuzugehen. Aber genau das macht Star Trek aus.
Man muss und soll es nicht übertreiben, aber zu zeigen, dass Veränderung möglich ist, ein Aufeinander zu gehen trotz erlttener Grausamkeiten und Verletzungen - das ist wichtig.
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Beitrag #124, verfasst am 20.01.2010 | 19:02 Uhr
Naja, Kai Winn wußte anfangs ja nicht, mit wem sie es zu tun hatte. Verliebt hat sie sich wohl zu einem gewissen Teil auch in den "einfachen bajoranischen Bauern".
Kira hat schon sehr früh angefangen, sich zu öffnen (Ende Season 1/Anfang Season 2), als sie bereit war, Aamin Marritza gehen zu lassen, obwohl sie ihn - stellvertretend für einen Kriegsverbrecher - hätte ausliefern können. Die spätere Beziehung zu Tekeny Ghemor ist wohl der endgültige Wendepunkt, und ich denke, das war auch ein Auslöser, das generelle Schwarzweißdenken (bezüglich Dukat) aufzugeben.
Kira hat schon sehr früh angefangen, sich zu öffnen (Ende Season 1/Anfang Season 2), als sie bereit war, Aamin Marritza gehen zu lassen, obwohl sie ihn - stellvertretend für einen Kriegsverbrecher - hätte ausliefern können. Die spätere Beziehung zu Tekeny Ghemor ist wohl der endgültige Wendepunkt, und ich denke, das war auch ein Auslöser, das generelle Schwarzweißdenken (bezüglich Dukat) aufzugeben.
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Beitrag #125, verfasst am 21.01.2010 | 13:40 Uhr
Das sehe ich auch so. Bei Aamin Marritza hat Kira schon sehr früh einen großen Schritt nach vorn gemacht. Ghemor war dann der entscheidende Wendepunkt.
Kai Winn habe ich auch als teilweise wirklich verliebt empfunden - aber eben in den einfachen bajoranischen Bauern, nicht in Dukat. Als sie erfahren hat, wer der "Bauer" wirklich war, muss das ein Schock für sie gewesen sein. Dennoch hat sie ihn bis zu einem gewissen Grad akzeptiert, nachdem sie erkannte, wer er war, doch dann vermutlich aus Vernunftgründen, weil ein gemeinsames Ziel da war.
Kai Winn habe ich auch als teilweise wirklich verliebt empfunden - aber eben in den einfachen bajoranischen Bauern, nicht in Dukat. Als sie erfahren hat, wer der "Bauer" wirklich war, muss das ein Schock für sie gewesen sein. Dennoch hat sie ihn bis zu einem gewissen Grad akzeptiert, nachdem sie erkannte, wer er war, doch dann vermutlich aus Vernunftgründen, weil ein gemeinsames Ziel da war.
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