Alsoo, mir wird oft gesagt, dass meine Geschichten zu "oberflächlich" scheinen, weil ich nicht genung ins Detail gehe. Auch wenn ich es versuche, kommt irgendwie immer das selbe dabei raus...könnte mir vielleicht jemand ein paar Tipps geben, wie genau ich das anstelle?
Danke im vorraus, Lilly
Schreibe z.B. nicht, dass Person A in Person B verliebt ist, sondern zeige es, indem A aufgeregt, nervös etc. wird, wenn B den Raum betritt.
Natürlich kannst du das nicht durchgehend machen, weil du sonst nach 200 Seiten Geschreibsel immer noch am Anfang hängst, aber grundsätzlich sollte sich das Erzählte in Grenzen halten.
Eine gute Übung ist es, sich eine Situation auszusuchen, die man selbst einmal erlebt hat, und sie nur für sich selbst aufzuschreiben und zwar mit jedem noch so winzigem Detail. Danach wird solange reduziert, bis das richtige Maß an Details erreicht ist.
Grade im Bezug auf Verzweiflung, Angst, Sorge, Zweifel. Alles was in diese Gefühlsrichtung geht.
Dadurch bringst du den Leser direkt ins Geschehen.
Jetzt mal (ein eben erdachtes und zusammenhangloses) Beispiel:
"War es möglich, dass sie sich in allem getäuscht hatte? Konnte es wirklich sein, dass alles den Bach herunter ging und sie nur am Uferrand stehen und zusehen konnte? gab es keine Alternative? Wo war der Funke Hoffnung, der bis eben noch vorhanden war, hingesprungen? War er erloschen? In der Strömung der Verzweiflung einfach untergegangen? Vielleicht..."
Ich finde, das zieht den Leser... Damit darf man natürlich nicht nur arbeiten, aber zwischendurch bindet das ganze noch einmal.
Wenn wir sonst bei Beschreibungen sind, rhetorische Mitteln eignen sich immer. Du musst nicht darauf achten: "ich muss jetzt unbedingt noch eine Anapher einbauen..:" Das ist vollkommener Blödsinn, aber vielleicht helfen dir die Figuren alles noch etwas zu detaillieren und auszuschmücken. Aufzählungen und Synonyme sind grade in der Gefühlswelt beliebt. Das ganze noch mit ein paar Adjektiven aufgefrischt und schon wird aus:
"Ich hatte Angst."
ein
"Ich hatte fürchterliche Angst. Panik. Wurde paranoid, war verzweifelt und vollkommen hilflos."
Natürlich sind das keine Optimum-Beispiele, aber vielleicht helfen sie trotzdem, um das etwas zu verdeutlichen.
Wenn du Fragen hast, meld dich einfach ;)
Ich weiß, ich bin spät😄, aber ich hätte auch noch einen Tipp: wenn du eine Geschichte ließt, und dir eine Beschreibung gefällt, schreib sie dir einfach raus (das gilt für kurze Sätze oder Vergleiche, keine Abschnitte 😄) Dieses vorgehen hilft vor allem, wenn du später bildhafte Vergleiche für deine Geschichte suchst. Du hast schon ein paar Beispiele wie z.B.: "so blau wie der Himmel" oder "so blau wie schillernde Saphire". Solche kurzen Vergleiche kannst du dann durchaus für dich abändern oder sie nutzen. Es ist einfacher, schon ein Bild zu haben, als nach einem völlig neuen zu suchen. Außerdem helfen dir schon bestehende Bilder auch zu Ideen, wie du auf weitere Beschreibungen kommst. Z.B von "so blau wie schillernde Saphire" über den Steinvergleich zu "Lapislazuliblau" etc.
Oder aber versuche einfach mal Bilder oder Photos zu beschreiben. Stell dir dabei vor, du versuchst die Beschreibung so zu formulieren, dass dein Freund am anderen Ende der Telefonleitung es sich genau vorstellen kann.
Ich hoffe, die Tipps helfen.
Lg Sethur
Hey :D
Alsoo, mir wird oft gesagt, dass meine Geschichten zu "oberflächlich" scheinen, weil ich nicht genung ins Detail gehe. Auch wenn ich es versuche, kommt irgendwie immer das selbe dabei raus...könnte mir vielleicht jemand ein paar Tipps geben, wie genau ich das anstelle?
Danke im vorraus, Lilly
Damit habe ich auch zu kämpfen. Oft habe ich nämlich gar nicht so ein genaues Bild im Kopf, sondern interessiere mich mehr für das, was passiert.
Man kann das unterschiedlich handhaben. Einerseits kann man sich eine Liste mit abzuhakenden Punkten machen (Haar- und Augenfarben der Protagonisten, Anzahl und Aussehen der Möbel in einem Raum, welcher Art gehören die Bäume im Wald an?), oder aber, man versucht, einfach genau zu beschreiben, was man im Kopf hat.
Letzteres geht nur, wenn man das Bild im Kopf hat, es aber noch nicht aufgeschrieben hat. Weswegen das für mich nicht funktioniert.
Wenn Du ein Vorbild brauchst:
Lies Herr der Ringe. Von Tolkien kann man lernen, wie man beschreibt. Viele finden die Detailliertheit seiner Beschreibungen entnervend, aber wenn man die Geduld dafür hat, sind Tolkiens Beschreibungen durchaus schön.
Edit: Oh, hatte nicht gesehen, dass der Thread schon so alt ist ... aber gute Ratschläge kann man immer gebrauchen, schätze ich.
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
Das heißt beispielsweise die Beschreibung eines Ortes versuche mich mit allen Sinnesorganen zu erfassen:
Wie riecht es? Ist das für den Protagonisten angenehm oder widerlich? Bewegt er sich deshalb schneller oder langsamer durch die Gegend?
Wie ist der Bodenbelag - wenn der Protagonist einen Gewaltmarsch hinter sich hat, kann das Kopfsteinpflaster einer Stadt sehr unangenehm sein... ?
Wie sieht die Gegend aus? Aber dabei muss man immer beachten, welches Wetter herrscht. Ein Wald im strömenden Regen wirkt anders als ein Wald in der Nacht oder im Frühling?
Wenn möglich versuche ich dem Protagonisten Asoziationen zu geben. Er soll sich etwas denken, bei dem was er sieht. Vielleicht erinnert er sich an etwas? Vielleicht muss er Handlungsoptionen abwägen? Es geht bei der Bescheibung weniger um das was da ist, sondern eher um die Bedeutung dessen.
Ein Haus, das für die Geschichte und die handelnden Personen keinerlei Rolle spielt muss nicht detailreich beschrieben werden. Aber wenn die gelb gestrichenen Fensterläden im Erdgeschoss eine wichtige Rolle spielen, dann sollte man sie schon vorher einführen und mit ein paar Gedanken belegen...
Ich finde es wichtig Verknüpfungen herzustellen zwischen Handlung und Beschreibung. Denn das, was passiert, passiert immer im Rahmen der Gegebenheiten. Der Autor muss herausarbeiten, WARUM es passiert.
Ich habe beim Schreiben ein sehr genaues Bild vor Augen, deshalb fallen mir Beschreibungen oft leicht. Manche behaupten, ich gehe zu sehr ins Detail... Da muss man also auch aufpassen.
Einfache Regel: Alles schreiben, was wichtig ist und den unwichtigen Kram weglassen... Hört sich an wie ein Allgemeinplatz, ist aber hilfreich. Frag dich einfach: Ist das hier gerade wichtig? oder: Ist das hier gerade verständlich/logisch für einen Leser?
Damit kommt man schon ein Stück weit...
Viel interessanter ist die Frage, welche Details wichtig sind. Meines Erachtens sind Details dann wichtig, wenn sich daraus eine weiterführende Spur ergibt.
Das Gegenteil wäre dann die Auslassung. (Damit kann man sehr schön Wissenslücken verschleiern, oder sich mühselige Recherchen ersparen). Dann wäre das eine blinde Spur. Dazu ein Beispiel: Mein Protagonist will auf Facebook täuschen und tut nur so, als ob er in Kanada wäre. In Wirklichkeit erwähnt er nur solche Details, die auch in Europa denkbar wären, und damit verwischt er seine Spur.
Zu der Frage verfolge ich eine Strategie, die gleichzeitig meiner Unterhaltung dient. Ich schaue mir Videos bei YouTube an, und denke darüber nach, welche Bilder ich sprachlich umsetzen kann. Das gelingt mir nur mit bestimmten Szenen. Aus solchen Szenen setze ich dann meinen Plot zusammen. Das ist natürlich sehr individuell, denn jeder muss selbst wissen, was er/sie sich zutraut.
Ich denke mal, so individuell ist das nicht. 😄 Immerhin muss das jeder Autor machen, der "Das Buch zum Film" schreibt.
"Ich denke mal, so individuell ist das nicht. Immerhin muss das jeder Autor machen, der "Das Buch zum Film" schreibt."
Das meine ich anders: Der Film zu meinem Buch ist noch nicht gedreht worden. Ich stelle mir ein Konglomerat zusammen, und die Art und Weise, wie ich die Schnipsel kombiniere, ist mein geistiges Eigentum. Ganz grob gesagt, entnehme ich gefährliche Szenen dem Film und harmlose Szenen meiner eigenen Erfahrung. Dazwischen gibt es eine Grauzone, indem ich Erfahrungen durch weitere Informationen anreichere.
Das meine ich anders: Der Film zu meinem Buch ist noch nicht gedreht worden.
Ich habe schon verstanden, was du geschrieben hast: Du guckst dir ein Filmchen an und überlegst, wie man das Gesehene/Gehörte sprachlich umsetzen kann. Genau das machen Leute, die Bücher zu Filmen schreiben.
(Nicht anders herum -> Bücher verfilmen, so wie du mich verstanden hast. )
P.S.: Wenn du jemand im Forum zitieren willst, musst du nur auf das blaue Sprechblasensymbol links oben des entsprechenden Beitrags klicken. (Dann innerhalb der Klammern das auswählen, worauf du dich beziehst. Die Klammern aber stehen lassen. Doch das sollte man als Programmierer wissen, nicht?)
Olaf53Das meine ich anders: Der Film zu meinem Buch ist noch nicht gedreht worden.
P.S.: Wenn du jemand im Forum zitieren willst, musst du nur auf das blaue Sprechblasensymbol links oben des entsprechenden Beitrags klicken. (Dann innerhalb der Klammern das auswählen, worauf du dich beziehst. Die Klammern aber stehen lassen. Doch das sollte man als Programmierer wissen, nicht?)
Bisher wusste ich das nicht. Jede Oberfläche ist anders. Hier probiere ich das so, wie ich dich verstanden habe.
RuneOlaf53Das meine ich anders: Der Film zu meinem Buch ist noch nicht gedreht worden.
P.S.: Wenn du jemand im Forum zitieren willst, musst du nur auf das blaue Sprechblasensymbol links oben des entsprechenden Beitrags klicken. (Dann innerhalb der Klammern das auswählen, worauf du dich beziehst. Die Klammern aber stehen lassen. Doch das sollte man als Programmierer wissen, nicht?)
Bisher wusste ich das nicht. Jede Oberfläche ist anders. Hier probiere ich das so, wie ich dich verstanden habe.
Ja, jede Oberfläche ist anders, aber das ist hier eigentlich trotzdem selbsterklärend. So, wie du es gemacht hast, wars jedenfalls gemeint. Ich bin selber Programmiererin ;-)
All these people saying they never got their Hogwarts letter: you got the letter. You went to Hogwarts. We were all there together.
Whether you come back by page or by the big screen, Hogwarts will always be there to welcome you home.
J.K. Rowling
Sie betraten einen langen Korridor der sich nach links bog, man sah jeweils an den Wänden Türen aus Metall, die silbern schimmerten. Neben den Türen befanden sich Magnetkartenlesegeräte an denen ein rotes Lämpchen leuchtete, daneben waren große Fensterscheiben zu sehen, ein Raum wirkte wie ein Laboratorium.
So, muss man nun auch kleinste Details einfangen, also dass man schreibt, der Korridor war blitzblank sauber oder eher Spinnweben hingen in Ecken und Besen standen rum mit Kübel?
Ich meine, sorry, aber wird da die Beschreibung nicht irgendwann nervtötend?
Danke Lg
Herumstehendes Putzgeschirr und Spinnenweben können außerdem verdeutlichen, wenn die Burg gerade frisch saniert wurde.
Ich würde beschreiben, was für die Figuren wichtig zu sehen ist, in diesem Fall also für den Besucher, der herumgeführt wird. Außer du hast das Schloss bereits beschrieben, dann braucht man sich natürlich nicht wiederholen.
Frank Castle
Vielen lieben Dank
Lg allen
Habe heute meinen neuen Anfang lesen lassen, den ich schrieb uuuund die Kritik war vollkommen ?
Irgendwo hab ich einen dicken Hals, weil, schreibt mans so passts nicht, schreibt mans anders passts wieder nicht.
Wenn ich so schreiben würde, wie diejenige es meinte, dann müsste ich jegliche kleinste Handlung dem Leser erklären! ?
Also Beispiel:
Er musste aus Klo. Wieso musste er das. Ha ha ha, is ja logisch wieso.
Also so quasi, wieso bückt er sich, wieso rennt er, wieso steht da eine Vase, wieso ist der Boden rot.
Ähm vielleicht bin ich ja blond, aber wozu liest dann jemand noch, damit ich als Autor ihm jeden kleinsten Tupfen am i vorkaue???
Angenommen ich würde jede Bewegung einer Figur bis ins kleinste Detail beschreiben, hätte am Ende der Roman bestimmt 400 Seiten. ?
Ne, im ernst Leute, ist es denn wirklich notwendig jedes Fahrzeug, jede Handlung und jeden Raum bis ins kleinste zu begründen????
Thx
Lg
Toreador
Ich hoffe, das passt hier rein, denn ich habe eine Frage.
Habe heute meinen neuen Anfang lesen lassen, den ich schrieb uuuund die Kritik war vollkommen ?
Irgendwo hab ich einen dicken Hals, weil, schreibt mans so passts nicht, schreibt mans anders passts wieder nicht.
Wenn ich so schreiben würde, wie diejenige es meinte, dann müsste ich jegliche kleinste Handlung dem Leser erklären! ?
Also Beispiel:
Er musste aus Klo. Wieso musste er das. Ha ha ha, is ja logisch wieso.
Also so quasi, wieso bückt er sich, wieso rennt er, wieso steht da eine Vase, wieso ist der Boden rot.
Ähm vielleicht bin ich ja blond, aber wozu liest dann jemand noch, damit ich als Autor ihm jeden kleinsten Tupfen am i vorkaue???
Angenommen ich würde jede Bewegung einer Figur bis ins kleinste Detail beschreiben, hätte am Ende der Roman bestimmt 400 Seiten. ?
Ne, im ernst Leute, ist es denn wirklich notwendig jedes Fahrzeug, jede Handlung und jeden Raum bis ins kleinste zu begründen????
Thx
Lg
Bei den ganzen Fragen von dir, nehme ich an, dass du selbst so gut wie keine Bücher liest. ?
Das würde ich dir dringend empfehlen, denn dann bekommst du ein Gefühl für Geschichten, für Ausdrucksweisen, Beschreibungen usw.
Das kann man eben nicht so pauschal beantworten.
Ich selbst mag z.B. keine detaillierten Beschreibungen. Was interssiert es mich, was z.B. im Garten alles für Pflanzen wachsen. Mir reicht ein grobes Bild der Umgebung. Uninteressant finde ich genaue Beschreibungen des Grundrisses der Wohnung.
In meinen eigenen Geschichten beschreibe ich die Umgebung genauer, wenn sie relevant ist, aber nur soweit, dass der Leser eine ungefähre Vorstellung bekommt. Oft braucht es gar nicht viele Worte, um beim Leser ein Bild im Kopf entstehen zu lassen.
Toreador, du wirst nicht müde, das Forum mit Fragen zu überschwemmen, aber wenn du fundierte Hilfe erhältst, widersprichst du oder weichst aus. Wenn deine Geschichte für dich allein sein soll, ist es egal, wie du sie schreibst. Aber wenn du sie einem Publikum zugänglich machen möchtest, gibt es nun mal gewisse Anforderungen, die erfüllt werden müssen. Du strauchelst in deinem Ausdrucksvermögen, deiner Empathie und deinem Feingefühl für Beschreibungen - es ist nicht das erste Mal, dass du dich darüber echauffierst. Und es ist nicht das erste Mal, dass man dir rät, Bücher zu lesen, um dir anzuschauen, wie man eine Geschichte atmosphärisch aufbaut. Statt also wieder und wieder dieselben Fragen zu stellen, bitte ich dich inbrünstig darum, diese Ratschläge endlich einmal zu beherzigen und ihnen zu folgen, statt uns das Gefühl zu geben, gegen eine Wand zu reden.
~ Altaïr ibn-La’Ahad
Sie fand die Verfolgungsszene am Anfang sogar toll!
Die andere die völlig zerfetzend kritisierte, sagte sofort: Na ja Vampirestorys sind ja abgelutscht.
Woher will sie das wissen, sie kennt meine ganze Story nicht mal!
Es ist nur, an manchen Tagen kann ich mich in rein gar nichts hinein versetzen, da ist es, als hätte mir jemand einen schwarzen Sack über meine Kreatiivität gestülpt, wenn ich an diesem Tag dann dennoch versuche zu schreiben, merke ich selber, dass die Zeilen eher nach ah ja oh Mann Kopfklatsch klingen.
Thx
Lg
Ich denke nicht, daß du dich "mit Recht" aufregst ... du wirst es nie allen recht machen können, jeder Leser hat einen anderen Geschmack, der eine findet ganz toll, was du schreibst, der nächste findet es unter aller Kanone. Der eine liebt Vampirgeschichten, der nächste eben nicht. Einer möchte alles bis ins kleinste Detail beschrieben haben, den nächsten langweilt genau das und es würde eine viel kürzere Beschreibung reichen.
Und was dir als Schreiber vielleicht logisch erscheint, muß dem Leser noch lange nicht logisch erscheinen. Man weiß als Autor eben alles, der Leser aber halt nicht und niemand kann dir in den Kopf gucken und wissen, was du beim Schreiben vielleicht gedacht, aber nicht zu Papier gebracht hast.
Ich nehme mal dein Beispiel mit "auf Klo müssen" ... möglicherweise fragen sich ja tatsächlich manche Leser, warum das bei Vampiren notwendig ist. Immerhin sind sie untote Wesen ohne die normalen Körperfunktionen (zumindest ist das die allgemeine Vorstellung) eines normalen Menschen. Also ist die Frage gar nicht so abwegig.
Aber dir ist wirklich schon oft gesagt worden, daß Details nur so weit gehen sollten, wie sie relevant für die Handlung oder für die Protagonisten sind. Bleiben wir beim Beispiel ... ist es wichtig, daß der Charakter zur Toilette geht? Vielleicht weil es bei ihr/ihm eine Ausnahmeerscheinung gegenüber den anderen Vampiren ist? Wenn ja, dann wäre es durchaus interessant, warum das so ist. Oder dient es dazu den Charakter etwas mitbekommen bzw. verpassen zu lassen? Wenn ja, dann könnte man auch überlegen, ob es nicht eine andere Örtlichkeit auch tun würde.
Sollte der Toilettengang aber völlig irrelevant sein und nur als Filler dienen, macht er keinen Sinn und man kann ihn genauso gut weglassen.
Toreador
Ich hoffe, das passt hier rein, denn ich habe eine Frage.
Habe heute meinen neuen Anfang lesen lassen, den ich schrieb uuuund die Kritik war vollkommen ?
Irgendwo hab ich einen dicken Hals, weil, schreibt mans so passts nicht, schreibt mans anders passts wieder nicht.
Wenn ich so schreiben würde, wie diejenige es meinte, dann müsste ich jegliche kleinste Handlung dem Leser erklären! ?
Also Beispiel:
Er musste aus Klo. Wieso musste er das. Ha ha ha, is ja logisch wieso.
Als Autor sollte man sich in diesem Fall nicht aufregen, sondern über den Text gehen und dabei die Kritikpunkte im Hinterkopf behalten.
Die als "scheiße" zu bezeichnen, hilft dir nicht dabei, deinen Text zu verbessern.
Dass du eine hohe Meinung von deinem eigenen Geschreibsel hast, heißt nicht, dass es auch wirklich gut ist. Du selbst kannst das gar nicht ohne Abstand beurteilen.
Ich hab schon Sachen abgeliefert, die mir persönlich gut gefallen haben, aber gar nicht bei den Lesern ankamen. Kommt vor. Muss man damit leben. Und sich anschauen, ob da ein Körnchen Wahrheit drinsteckt.
Lady Laduga hat das schon gut erklärt. Wenn du über Vampire schreibst, kommt es mir auch merkwürdig vor, dass sie auf die Toilette gehen. Hätte ich in einem Text auch moniert.
Beschreiben bedeutet nicht, dass man jedes kleine unwichtige Detail nennt, es geht darum, ein Bild im Kopf des Lesers entstehen zu lassen. Manchmal genügen dafür ein paar Andeutungen. Ein Autor schreibt so, dass der Leser genau das sieht, was er beim Schreiben im Kopf hat. Das schriftlich umzusetzen, erfordert viel Übung und einiges an Grundwissen. Jede Kritik bringt einen weiter, wenn man sich als Autor darauf einlässt.
Man sollte das nicht zu persönlich nehmen. Wenn man schreibt, benötigt man im Gegenteil ein äußerst dickes Fell, da es immer wieder harte Rückmeldungen geben wird.
in lässiger Aufmachung einen Song spielte, den sie sich schon mindestens fünfhundert Mal angehört hatte.
Ripped of Emotions. ‒ Ihre Hymne. Ihr Credo. Ihr abendliches Gebet.
‒ JD Ellliott, Musik im Blut, Manhattan City Lights 8 ‒
Ne, das mit dem Wc, war nur ein Beispiel, aber ich weiß schon was gemeint ist, warum jenes oder dieses der/die tut und machen usw.
Danke Lg
Ich möchte detailliert schreiben, doch tue ich mich gerade an dieser Stelle schwer:
"Bäume bogen sich, als der stärker werdende Wind an ihnen riss."
Ich möchte per Metapher beschreiben, wie stark sich die Bäume wegen der Böe biegen, doch mir fällt kein Vergleich ein.
Ebenso dieser Satz: "Wild zog der Wind an ihrem Auto, stieß es, als wäre es ein Spielzeug von rechts nach links und Sarah schrie, wie sie noch nie in ihrem Leben geschrien hatte."
Habt ihr Vorschläge, inwiefern detaillierter beschrieben werden kann?
Liebe Grüße
Van
ArctosaCinerea
Ich möchte detailliert schreiben, doch tue ich mich gerade an dieser Stelle schwer:
"Bäume bogen sich, als der stärker werdende Wind an ihnen riss."
Ich möchte per Metapher beschreiben, wie stark sich die Bäume wegen der Böe biegen, doch mir fällt kein Vergleich ein.
Ebenso dieser Satz: "Wild zog der Wind an ihrem Auto, stieß es, als wäre es ein Spielzeug von rechts nach links und Sarah schrie, wie sie noch nie in ihrem Leben geschrien hatte."
Wie ausführlich du beschreibst und vergleichst, muss auch zum Genre und deinem Stil passen. Ich bin da gern mal ausschweifend, was Metaphern betrifft, aber man muss aufpassen, dass man nicht übertreibt. In einer mehr actiongeladenen Szene sollte man sich eher kürzer fassen, sonst bremst man das Tempo für den Leser.
Im Schreiben-Allgemein-Bereich kannst du nachlesen, wie andere das handhaben: Metaphern und Vergleiche
Beim Biegen der Bäume dachte ich an Uri Geller und seine Löffel. ^^ Überleg einfach, was du siehst, wenn du dir die Bäume vorstellst. Man könnte auch sagen, dass ihr Stämme aus Gummi zu bestehen scheinen.
Deine Protagonistin kann auch mit dem Wagen kämpfen und der Wind ihr Gegner sein. Bei starken Winden muss man ganz schön gegensteuern und schnell reagieren.
in lässiger Aufmachung einen Song spielte, den sie sich schon mindestens fünfhundert Mal angehört hatte.
Ripped of Emotions. ‒ Ihre Hymne. Ihr Credo. Ihr abendliches Gebet.
‒ JD Ellliott, Musik im Blut, Manhattan City Lights 8 ‒