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Lilifana
Beitrag #26, verfasst am 26.02.2013 | 18:23 Uhr
@ ravenheaert
ein weiterer genialer scachzug der autorin, das mit den gladiatorenkämpfen, da die Amerikaner ja vieles aus der römischen Kultur nachahmen. Wieso nicht auch die Spiele?
Dies scheint mir eine weitere Kritik an der amerikanischen Gesellschaft zu sein.
ein weiterer genialer scachzug der autorin, das mit den gladiatorenkämpfen, da die Amerikaner ja vieles aus der römischen Kultur nachahmen. Wieso nicht auch die Spiele?
Dies scheint mir eine weitere Kritik an der amerikanischen Gesellschaft zu sein.
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Beitrag #27, verfasst am 14.03.2013 | 20:18 Uhr
Als Kapitolsbürger würde ich es mir ja schon gern anschauen, irgendwie. Haha, ja die Moral verliert.
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Mir ist zumindest aufgefallen, dass sehr viele Fanfictions sich in Kampfszenarien in der Arena verlieren, durchaus mit Begeisterung und Faszination, und eben nicht viel Drumherum oder Hintergrund. Auch wenn die Hungerspiele zentral sind und der Buchreihe den Namen geben, bilden sie doch nur eine bunte, glänzende Fassade vor einer düsteren Realität.
Vielleicht werden die Kämpfe auf einer Seite wie dieser mit hohem Mangaanteil einfach mangaartig gesehen: die Heldin besteht einen Zweikampf nach dem anderen, wie Sailor Moon oder so, und die ganzen Battles und Arenen gehören einfach dazu. Vielleicht wird es auch als eine Art Computerspiel empfunden.
Vielleicht werden die Kämpfe auf einer Seite wie dieser mit hohem Mangaanteil einfach mangaartig gesehen: die Heldin besteht einen Zweikampf nach dem anderen, wie Sailor Moon oder so, und die ganzen Battles und Arenen gehören einfach dazu. Vielleicht wird es auch als eine Art Computerspiel empfunden.
Yuki-Tora
Beitrag #29, verfasst am 05.04.2013 | 13:59 Uhr
Ich finde die hungerspiele nicht gerade gut. Ichmeine da bringen sich kinder/Jugendliche um. Es ist grausam. Aber es stimmt, im Film sind für mich die Hungerspiele ebenfalls verharmlost. Es wurde schon erwähnt, ich denke aber auch das es daran liegt, dass das Buch aus Katniss sicht geschriebenist. Zwar wird im Film au h jeder Schritt von Katniss gezeigt, jedoch ist es etwas anderes, da man ihre Gefühle nicht "bemerkt". Dadurch ist der Film gar nicht so extrem, wie das Buch, da man nicht in den Charakter hineinversetzt wird.
Aber es wurden ja auch szenen aus der Orginalversion heraus geschnitten, soweit ich das mitbekommen habe. Diese sollen wohl grausamer gewesen sein. Vlt hätten diese Szenen auch immFilm gezeigt, wie grausam die Hungerspiele sind,
Aber es wurden ja auch szenen aus der Orginalversion heraus geschnitten, soweit ich das mitbekommen habe. Diese sollen wohl grausamer gewesen sein. Vlt hätten diese Szenen auch immFilm gezeigt, wie grausam die Hungerspiele sind,
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Ich glaube, das Problem dabei ist, dass man etwas nicht so darstellen kann, dass alle es schlecht finden. Die Autorin hatte sicher die besten Absichten, aber ein gewisser Prozentsatz wird sich immer an graphisch dargestellter Gewalt ergötzen, ob man sie nun als etwas Schlechtes darstellt oder nicht.
Es gibt den Spruch "Das Unterbewusstsein kennt kein "Nein"" - wenn man das Unterbewusstsein mit etwas füttert, dann übernimmt es das, und die "Das ist schlecht"-Botschaft kommt nicht an.
Trotzdem finde ich das Buch - und den Film - nicht an sich schlecht. Die Botschaft, dass Gewalt toll und aufregend ist, ist eine mit der Jugendliche ohnehin gefüttert werden.
Dafür hat das Buch viele positive Stellen; Katniss kümmert sich um ihre Familie, sie beerdigt Rue, rebelliert gegen die Regeln der Hungerspiele und geht pragmatisch mit Peetas Gefühlen für sie um, statt - wie es Teenagern anderswo vermittelt wird - ein Drama daraus zu machen und sich in noch größere Lebensgefahr zu bringen.
Außerdem bricht das Buch Geschlechterklischees auf: Die Bewohner des Kapitols schminken sich anscheinend alle, und Einige von ihnen (Cinna, z.B.) werden eindeutig positiv dargestellt. Es wird deutlich gemacht, dass auf sein Aussehen zu achten ein Luxus ist, den sich reiche Leute leisten können, keine geschlechterspezifische Vorliebe.
Verglichen mit anderen, augenscheinlich an dieselbe Zielgruppe gerichteten Büchern ("Twilight...") ist "Die Tribute von Panem" sehr gut; auch der Film, in dem natürlich die Gefühle und Gedanken der Heldin etwas kürzer kommen.
Ich habe den Film gesehen bevor ich das Buch gelesen habe, und für mich war von Anfang an klar, dass die Hungerspiele eine grausame Strafe des Kapitols sind, nichts Anderes. Andererseits bin ich natürlich auch erwachsen. (Ich glaube, vor zehn, fünfzehn Jahren hätte ich die Grausamkeit auch schon erkannt, aber manche anderen Kinder vielleicht nicht)
Denen, bei denen es so nicht angekommen ist, hätte auch mehr graphische Gewalt nicht gezeigt, dass die Hungerspiele etwas Schlechtes sind.
lalluby
Sie fand sie also zu realistisch für diese Altersgruppe? Gut, kann man so sehen.
Ich fand gerade den Realismus gut. Hat mich an die Dokumentarfilme über die Nazizeit erinnert, bzw. an die Nazi-Propagandafilme die wir in der Schule gesehen haben.
Es kam, fand ich, sehr gut rüber, wie enthemmt und grausam Menschen sein können, wenn sie die Macht dazu haben, dass sie ihre Morde als harmloses Vergnügen ansehen und feiern.
Vielleicht hätte man keinen Film daraus machen sollen, oder den Film erst ab 18 freigeben. Das Buch erfordert immerhin eine gewisse Auseinandersetzung mit den Gedanken der Protagonistin.
Es gibt den Spruch "Das Unterbewusstsein kennt kein "Nein"" - wenn man das Unterbewusstsein mit etwas füttert, dann übernimmt es das, und die "Das ist schlecht"-Botschaft kommt nicht an.
Trotzdem finde ich das Buch - und den Film - nicht an sich schlecht. Die Botschaft, dass Gewalt toll und aufregend ist, ist eine mit der Jugendliche ohnehin gefüttert werden.
Dafür hat das Buch viele positive Stellen; Katniss kümmert sich um ihre Familie, sie beerdigt Rue, rebelliert gegen die Regeln der Hungerspiele und geht pragmatisch mit Peetas Gefühlen für sie um, statt - wie es Teenagern anderswo vermittelt wird - ein Drama daraus zu machen und sich in noch größere Lebensgefahr zu bringen.
Außerdem bricht das Buch Geschlechterklischees auf: Die Bewohner des Kapitols schminken sich anscheinend alle, und Einige von ihnen (Cinna, z.B.) werden eindeutig positiv dargestellt. Es wird deutlich gemacht, dass auf sein Aussehen zu achten ein Luxus ist, den sich reiche Leute leisten können, keine geschlechterspezifische Vorliebe.
Verglichen mit anderen, augenscheinlich an dieselbe Zielgruppe gerichteten Büchern ("Twilight...") ist "Die Tribute von Panem" sehr gut; auch der Film, in dem natürlich die Gefühle und Gedanken der Heldin etwas kürzer kommen.
Ich habe den Film gesehen bevor ich das Buch gelesen habe, und für mich war von Anfang an klar, dass die Hungerspiele eine grausame Strafe des Kapitols sind, nichts Anderes. Andererseits bin ich natürlich auch erwachsen. (Ich glaube, vor zehn, fünfzehn Jahren hätte ich die Grausamkeit auch schon erkannt, aber manche anderen Kinder vielleicht nicht)
Denen, bei denen es so nicht angekommen ist, hätte auch mehr graphische Gewalt nicht gezeigt, dass die Hungerspiele etwas Schlechtes sind.
lalluby
Du hast mich falsch verstanden, sie fand die Hungerspiele grausam und zu realitätsnah. Ihrer Meinung nach sind sie aber als zu gut dargestellt, das Kapitol das die Hungerspiele feiert, die Karrieros die ihren Spass haben und sich darüber "streiten" wer Katniss jetzt töten darf...
Sie fand sie also zu realistisch für diese Altersgruppe? Gut, kann man so sehen.
Ich fand gerade den Realismus gut. Hat mich an die Dokumentarfilme über die Nazizeit erinnert, bzw. an die Nazi-Propagandafilme die wir in der Schule gesehen haben.
Es kam, fand ich, sehr gut rüber, wie enthemmt und grausam Menschen sein können, wenn sie die Macht dazu haben, dass sie ihre Morde als harmloses Vergnügen ansehen und feiern.
Vielleicht hätte man keinen Film daraus machen sollen, oder den Film erst ab 18 freigeben. Das Buch erfordert immerhin eine gewisse Auseinandersetzung mit den Gedanken der Protagonistin.
Joanne K. Rowling hat Recht
crack-Hermine
Also ich finde man muss da sehr viele "Arten" unterscheiden. ^^
Also erstmal sind es ja Bücher also Geschichten und ich finde diese Geschichten toll aber eben nur als Geschichten! Wenn es die Hunger Spiele wirklich gäb wären sie grausam und babarisch!!!
Die wahren Kerne der Geschichte sind traurig, finde ich auch :(
Aber z.B. auch bei Kampfsportarten, da ist Gewalt ja auch dabei aber es geht mehr darum, sich selbst zu beherrschen, deswegen muss man eben unterscheiden können! Und nur wenn man auf Gewalt in Filmen oder Spielen steht, heißt das ja nicht, das man die kleinen Kinder an der nächsten Ecke verprügeln will. Sicher gibt es einige auf die sich Gewaltspiele etc Negativ auswirken aber das ist bei längst nicht allen so! Ich hab zum Beispiel auch ein paar Freunde die auf gesplatter stehen aber doch nicht in Echt!!! Die würden in echt nie auf die Idee kommen, nur weil sie es manchmal gern in Filmen sehen, jemand anderem soetwas grausames anzutun!
"Im Grunde genommen kann man die heutige Zivilisation mit Panem vergleichen. Das Kapitol ist wie Nordamerika, und Europa. Es bezieht seine Waren aus den Distrikten, wir aus Asien und Afrika sowie Südamerika. Es zahlt den Menschen kaum Lohn und Kümmert sich auch sonst nicht um die dortigen Lebensumstände (Man findet in Asien Kinderarbeit, zu Enge Kontrolle, unmenschliche Arbeitsbedingungen ) Es fehlt nur noch, dass wir die Kinder in Arenen sperren. Dies ist leider gar nicht mal so abwägig, wir nutzen ja schon heute die Demütigung von Menschen (Dsds, Das Jungelcamp) und Unterschichten (Familien im Brennpunkt, Die Schulkermittler usw.) zu unserer Unterhaltung. Ich denke in dieser Hinsicht wollte uns Suzanne Collins wachrütteln." - Lilifana
Ich finde da hast du schon ein paar passende Punkte abgesprochen. Aber ich finde DsDs und co kann man nicht mit den Hu.Sp. vergleichen, zumal die Leute da ja freiwillig hingehen (die Karrieros jetzt mal aussen vor ;) )
Naja also die Geschichten gefallen mir wie gesagt^^ Und so in dem Film mitzuspielen oder so fänd ich auch cool aber eben nicht in der Relität, nur weil ich die Bücher/Filme gut finde, möchte ich jetzt nicht in einer Arena 23 andere abschlachten.
Naja ich hoffe ihr versteht was ich sagen will! Ich kann manchmal nicht richtig das ausdrücken was ich sagen will xD
LG
Also erstmal sind es ja Bücher also Geschichten und ich finde diese Geschichten toll aber eben nur als Geschichten! Wenn es die Hunger Spiele wirklich gäb wären sie grausam und babarisch!!!
Die wahren Kerne der Geschichte sind traurig, finde ich auch :(
Aber z.B. auch bei Kampfsportarten, da ist Gewalt ja auch dabei aber es geht mehr darum, sich selbst zu beherrschen, deswegen muss man eben unterscheiden können! Und nur wenn man auf Gewalt in Filmen oder Spielen steht, heißt das ja nicht, das man die kleinen Kinder an der nächsten Ecke verprügeln will. Sicher gibt es einige auf die sich Gewaltspiele etc Negativ auswirken aber das ist bei längst nicht allen so! Ich hab zum Beispiel auch ein paar Freunde die auf gesplatter stehen aber doch nicht in Echt!!! Die würden in echt nie auf die Idee kommen, nur weil sie es manchmal gern in Filmen sehen, jemand anderem soetwas grausames anzutun!
"Im Grunde genommen kann man die heutige Zivilisation mit Panem vergleichen. Das Kapitol ist wie Nordamerika, und Europa. Es bezieht seine Waren aus den Distrikten, wir aus Asien und Afrika sowie Südamerika. Es zahlt den Menschen kaum Lohn und Kümmert sich auch sonst nicht um die dortigen Lebensumstände (Man findet in Asien Kinderarbeit, zu Enge Kontrolle, unmenschliche Arbeitsbedingungen ) Es fehlt nur noch, dass wir die Kinder in Arenen sperren. Dies ist leider gar nicht mal so abwägig, wir nutzen ja schon heute die Demütigung von Menschen (Dsds, Das Jungelcamp) und Unterschichten (Familien im Brennpunkt, Die Schulkermittler usw.) zu unserer Unterhaltung. Ich denke in dieser Hinsicht wollte uns Suzanne Collins wachrütteln." - Lilifana
Ich finde da hast du schon ein paar passende Punkte abgesprochen. Aber ich finde DsDs und co kann man nicht mit den Hu.Sp. vergleichen, zumal die Leute da ja freiwillig hingehen (die Karrieros jetzt mal aussen vor ;) )
Naja also die Geschichten gefallen mir wie gesagt^^ Und so in dem Film mitzuspielen oder so fänd ich auch cool aber eben nicht in der Relität, nur weil ich die Bücher/Filme gut finde, möchte ich jetzt nicht in einer Arena 23 andere abschlachten.
Naja ich hoffe ihr versteht was ich sagen will! Ich kann manchmal nicht richtig das ausdrücken was ich sagen will xD
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Beitrag #32, verfasst am 03.08.2013 | 15:28 Uhr
Also, ich kenne nur den Film und der war echt beklemmend. Habe ihn im Kino geguckt und seitdem nie wieder. Nachdem ich den Film geguckt habe, war ich den Rest des Abends nicht ansprechbar. Ich bin 22.
Er starb um ihn zu schützen/ Er starb um den Frieden zu bewahren/ RIP Itachi Uchiha du warst der friedliebendste Ninja Ruhe in Frieden.
() () () () () ()
( u.u ) ( u.u ) ( u.u )
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Hopp! Hopp! Hoppel die hopp! Plotbunnybefall! Hilfe!!!
Ich werde lächelnd sterben. Denn wenn du in der Zukunft an mich denkst, sollst du mich lächelnd in Erinnerung haben." - Donquixote Rosinante
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Rang: Annoncenschreiber
Beitrag #33, verfasst am 04.08.2013 | 11:20 Uhr
Ich persönlich war eigentlich schockiert darüber, die die Hungerspiele dargestellt werden.
Das liegt jetzt aber nicht nur am Film, sondern auch am Buch, denn außer dem Distrikt 12, wo man sieht, dass die Leute Angst haben und schockiert sind, kommt das vor allem im Film sonst nirgendwo vor.
Man sieht immer nur jubelnde Leute und Teilnehmer, die stolz auf diese Teilnahme sind.
Und das find ich absolut schockierend, dass sowas dann als Jugendfilm/buch genommen wird.
Ich hab den Film gesehen und fand ihn grausam.
Nicht wegen den Schauspielern, sondern wirklich wegen der Geschichte.
Und ich kann im Prinzip verstehen, wenn Leute finden, dass sowas einen schlechten Einfluss hat.
Es wurde schonmal gesagt, es gab wirklich viele, die dann Leute wie Cato super toll fanden und dessen Grausamkeit toll fanden.
Und was ich bei den Hunger Games auch schrecklich finde, ist die Rolle die Katniss einnimmt.
Sie wird als Heldin und perfekt dargestellt, dabei tötet sie selbst aber das scheint irgendwie irrelevant.
Im Gegenteil, das wird eher noch als Heldentat dargestellt, während die anderen Morde zumindest halbwegs als Grausamkeit darstehen.
Zusammengefasst, ich finde die Tribute von Panem eine Geschichte, die man nicht erzählen müsste, denn es geht eigentlich nur um Grausamkeit, und noch schlimmer finde ich, wie fasziniert viele Jugendliche und sogar Kinder von den Hunger Games sind.
Das liegt jetzt aber nicht nur am Film, sondern auch am Buch, denn außer dem Distrikt 12, wo man sieht, dass die Leute Angst haben und schockiert sind, kommt das vor allem im Film sonst nirgendwo vor.
Man sieht immer nur jubelnde Leute und Teilnehmer, die stolz auf diese Teilnahme sind.
Und das find ich absolut schockierend, dass sowas dann als Jugendfilm/buch genommen wird.
Ich hab den Film gesehen und fand ihn grausam.
Nicht wegen den Schauspielern, sondern wirklich wegen der Geschichte.
Und ich kann im Prinzip verstehen, wenn Leute finden, dass sowas einen schlechten Einfluss hat.
Es wurde schonmal gesagt, es gab wirklich viele, die dann Leute wie Cato super toll fanden und dessen Grausamkeit toll fanden.
Und was ich bei den Hunger Games auch schrecklich finde, ist die Rolle die Katniss einnimmt.
Sie wird als Heldin und perfekt dargestellt, dabei tötet sie selbst aber das scheint irgendwie irrelevant.
Im Gegenteil, das wird eher noch als Heldentat dargestellt, während die anderen Morde zumindest halbwegs als Grausamkeit darstehen.
Zusammengefasst, ich finde die Tribute von Panem eine Geschichte, die man nicht erzählen müsste, denn es geht eigentlich nur um Grausamkeit, und noch schlimmer finde ich, wie fasziniert viele Jugendliche und sogar Kinder von den Hunger Games sind.
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- Mark Sheppard
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Rang: Lektor
Beitrag #34, verfasst am 04.08.2013 | 12:07 Uhr
Den Film kenne ich (noch) nicht, aber ich habe erst kürzlich alle Bücher gelesen, weswegen ich die noch in recht frischer Erinnerung habe.
Ich finde auch, dass Katniss echte Mary-Tendenzen hat, besonders die ersten siebzig Seiten über im ersten Band. Das fand ich echt schon zu viel des Guten, und war nah dran, die Bücher hinzuschmeißen.
ABER dass es richtig ist, wenn sie tötet, und es nur bei anderen falsch ist, empfand ich so nicht. Das ist vielleicht die Darstellung im Film, aber im Buch wurde schon klar betont, dass es falsch und grausam ist Jugendliche und Kinder zu zwingen einander zu töten.
IndyBlack
Ich finde es durchaus legitim, eine Geschichte zu erzählen, die von einem Unrechtssystem handelt - wenn die Menschen gegen dieses aufbegehren.
Was ja im Verlauf der Bücher auch geschieht.
Wie das geschieht, ist wieder eine andere Sache.
Was mich viel mehr schockiert, ist die Tatsache, dass es Leute gibt - und hierbei vor allem Jugendliche! - die diese Karrieretribute hochjubeln. Oder ernsthaft die Arenen "cool" finden. DA schüttelts mich.
Denn da hab ich das Gefühl, die Botschaft der Story ist nicht ganz angekommen...
Ich finde auch, dass Katniss echte Mary-Tendenzen hat, besonders die ersten siebzig Seiten über im ersten Band. Das fand ich echt schon zu viel des Guten, und war nah dran, die Bücher hinzuschmeißen.
ABER dass es richtig ist, wenn sie tötet, und es nur bei anderen falsch ist, empfand ich so nicht. Das ist vielleicht die Darstellung im Film, aber im Buch wurde schon klar betont, dass es falsch und grausam ist Jugendliche und Kinder zu zwingen einander zu töten.
IndyBlack
Zusammengefasst, ich finde die Tribute von Panem eine Geschichte, die man nicht erzählen müsste, denn es geht eigentlich nur um Grausamkeit, und noch schlimmer finde ich, wie fasziniert viele Jugendliche und sogar Kinder von den Hunger Games sind.
Ich finde es durchaus legitim, eine Geschichte zu erzählen, die von einem Unrechtssystem handelt - wenn die Menschen gegen dieses aufbegehren.
Was ja im Verlauf der Bücher auch geschieht.
Wie das geschieht, ist wieder eine andere Sache.
Was mich viel mehr schockiert, ist die Tatsache, dass es Leute gibt - und hierbei vor allem Jugendliche! - die diese Karrieretribute hochjubeln. Oder ernsthaft die Arenen "cool" finden. DA schüttelts mich.
Denn da hab ich das Gefühl, die Botschaft der Story ist nicht ganz angekommen...
"he kissed her cheek and then she knew, you could be homesick for people too" (unknown)
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Rang: Annoncenschreiber
Beitrag #35, verfasst am 06.08.2013 | 20:17 Uhr
Das meine ich ja.
Und ich finde vor allem in ersten Film werden die Tribute schon sehr verherrlicht.
Das kommt kaum raus, dass selbst Katniss die Sache nicht gut findet..
Und auch schon z.B im Trailer des 2. Films werden die Spiele wieder sehr hochgejubelt.
Dass gegen ein solches System aufbegehrt wird, finde ich auch gut, wenn das eben im Vordergrund steht.
Aber für viele Fans/Leser/Zuschauer, gerade für jüngere, da stehen wie du sagst die Spiele im Vordergrund, die das toll und super finden.
Und ich finde das eben schockierend, dass man nicht mehr darauf geachtet hat, dass die Spiele wirklich als etwas Schlechtes dargestellt werden.
Und ich finde vor allem in ersten Film werden die Tribute schon sehr verherrlicht.
Das kommt kaum raus, dass selbst Katniss die Sache nicht gut findet..
Und auch schon z.B im Trailer des 2. Films werden die Spiele wieder sehr hochgejubelt.
Dass gegen ein solches System aufbegehrt wird, finde ich auch gut, wenn das eben im Vordergrund steht.
Aber für viele Fans/Leser/Zuschauer, gerade für jüngere, da stehen wie du sagst die Spiele im Vordergrund, die das toll und super finden.
Und ich finde das eben schockierend, dass man nicht mehr darauf geachtet hat, dass die Spiele wirklich als etwas Schlechtes dargestellt werden.
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Beitrag #36, verfasst am 06.08.2013 | 21:13 Uhr
Die Spiele werden von den Leuten aus dem Kapitol bejubelt, aber doch nicht von den Distrikten. Und den Tributen bleibt doch erst mal gar nichts anderes übrig, als dieses "Spiel" mit allem, was dazu gehört, (Eröffnungsfeier, Interviews etc) mitzuspielen.
Aber ich finde, man merkt sehr deutlich, wie sehr Katniss die Spiele / das Kapitol verabscheut.
Auch bei Prim, Peeta und Gale ist die Angst vor den Spielen / der Hass aufs Kapitol deutlich zu spüren. Und auch bei allen anderen Tributen, die man im Verlauf der Reihe näher "kennenlernt" ist das deutlich zu erkennen.
Die Einzigen, die die Spiele nicht verteufeln sind die Karrieretribute, die von klein auf daraufhin trainiert werden und schon von Geburt aus eine andere Einstellung dazu haben. Aber von Suzanne Collins werden die Karrieros eindeutig als böse charakterisiert...
Und wenn man sich mal die Sieger ansieht, die so ziemlich alle einen beträchtlichen Schaden davon getragen haben (Haymitch, Annie und auch Katniss), dann kann man, meiner Meinung nach, wirklich nicht von Verherrlichung sprechen.
Ich jedenfalls kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass jemand, der die Bücher liest, denkt, dass die Hungerspiele etwas Gutes sind.
Aber ich finde, man merkt sehr deutlich, wie sehr Katniss die Spiele / das Kapitol verabscheut.
Auch bei Prim, Peeta und Gale ist die Angst vor den Spielen / der Hass aufs Kapitol deutlich zu spüren. Und auch bei allen anderen Tributen, die man im Verlauf der Reihe näher "kennenlernt" ist das deutlich zu erkennen.
Die Einzigen, die die Spiele nicht verteufeln sind die Karrieretribute, die von klein auf daraufhin trainiert werden und schon von Geburt aus eine andere Einstellung dazu haben. Aber von Suzanne Collins werden die Karrieros eindeutig als böse charakterisiert...
Und wenn man sich mal die Sieger ansieht, die so ziemlich alle einen beträchtlichen Schaden davon getragen haben (Haymitch, Annie und auch Katniss), dann kann man, meiner Meinung nach, wirklich nicht von Verherrlichung sprechen.
Ich jedenfalls kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass jemand, der die Bücher liest, denkt, dass die Hungerspiele etwas Gutes sind.
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Beitrag #37, verfasst am 06.08.2013 | 22:37 Uhr
Seaside
Ich meine mich erinnern zu können, dass es in Band 2, als Snow verkündet, dass die diesjährigen Tribute aus ehemaligen Siegern ausgelost werden, es einige gab, die sich direkt freiwillig gemeldet haben. Zwar auch Mitglieder der Karriere-Distrikte, aber da gab es ein paar, die es gar nicht erwarten konnten, wieder in die Arena zu gehen und zu töten...
Im richtigen Kontext muss dass nicht als Verherrlichung rüberkommen, es kann aber, je nach Ausführung von Seiten der Autorin und je nach Empfindsamkeit der Leser 😉 .
Und wenn man sich mal die Sieger ansieht, die so ziemlich alle einen beträchtlichen Schaden davon getragen haben (Haymitch, Annie und auch Katniss), dann kann man, meiner Meinung nach, wirklich nicht von Verherrlichung sprechen.
Ich meine mich erinnern zu können, dass es in Band 2, als Snow verkündet, dass die diesjährigen Tribute aus ehemaligen Siegern ausgelost werden, es einige gab, die sich direkt freiwillig gemeldet haben. Zwar auch Mitglieder der Karriere-Distrikte, aber da gab es ein paar, die es gar nicht erwarten konnten, wieder in die Arena zu gehen und zu töten...
Im richtigen Kontext muss dass nicht als Verherrlichung rüberkommen, es kann aber, je nach Ausführung von Seiten der Autorin und je nach Empfindsamkeit der Leser 😉 .
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Pronouns; she/her | sie/ihr
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Rang: ABC-Schütze
Beitrag #38, verfasst am 07.08.2013 | 00:08 Uhr
Beim Film ist halt das Problem, dass man Katniss Gedanken nicht darstellen kann. Es geht alles rein über die Optik und die Dialoge. Ich würde aber nicht sagen, dass es etwas "Gutes" dargestellt wird, wenn Katniss im Film tötet.
Bei Marvel hat sie ja praktisch keine andere Wahl, das ist Notwehr bzw. reiner Selbstschutz, es ist ja nicht so, dass ihm nachgestellt hätte und ihm irgendwo aus dem Hinterhalt auflauert und dann jubelt, weil sie ihn erwischt hat.
Bei Cato ist es ein Gnadenakt - der im Film halt nach 20-30 Sekunden und nicht erst nach Stunden wie im Buch kommt -> Adaption an Filmumsetzung und FSK 12.
Beide Male sind praktisch unvermeidlich, wobei man Cato theoretisch auch den Mutationen hätte überlassen können, aber das hätte Collins tun müssen, die Filmemacher haben sich nur ans Buch gehalten.
Wenn man dem Film einen "Vorwurf" machen kann, dann vielleicht, dass die Tode der Tribute eventuell zu "sauber" dargestellt werden, um wirklich für jeden die Botschaft "diese Spiele sind nichts Gutes" klar rüber zu bringen. Wobei ich allerdings finde, dass der Rahmen von FSK 12 schon ausgenutzt wurde, mehr würde ich jetzt Zwölfjährigen pauschal nicht zumuten (es gibt ja auch Zwölfjährige die psychisch eher 10 oder 11 sind, und dann verstört sein könnten).
Ob eine drastischere Darstellung auf FSK 16 oder 18 Niveau hier einen positiven Effekt gehabt hätte, um zu bewirken, dass der Zuschauer die Spiele auf jeden Fall als etwas schlechtes sieht, lässt sich schwer sagen. In Antikriegsfilmen funktioniert das mitunter recht gut, dass man nachher sicher nicht denkt, Krieg sei toll. Lässt sich aber aus meiner Sicht nicht 1:1 vergleichen.
Bei Marvel hat sie ja praktisch keine andere Wahl, das ist Notwehr bzw. reiner Selbstschutz, es ist ja nicht so, dass ihm nachgestellt hätte und ihm irgendwo aus dem Hinterhalt auflauert und dann jubelt, weil sie ihn erwischt hat.
Bei Cato ist es ein Gnadenakt - der im Film halt nach 20-30 Sekunden und nicht erst nach Stunden wie im Buch kommt -> Adaption an Filmumsetzung und FSK 12.
Beide Male sind praktisch unvermeidlich, wobei man Cato theoretisch auch den Mutationen hätte überlassen können, aber das hätte Collins tun müssen, die Filmemacher haben sich nur ans Buch gehalten.
Wenn man dem Film einen "Vorwurf" machen kann, dann vielleicht, dass die Tode der Tribute eventuell zu "sauber" dargestellt werden, um wirklich für jeden die Botschaft "diese Spiele sind nichts Gutes" klar rüber zu bringen. Wobei ich allerdings finde, dass der Rahmen von FSK 12 schon ausgenutzt wurde, mehr würde ich jetzt Zwölfjährigen pauschal nicht zumuten (es gibt ja auch Zwölfjährige die psychisch eher 10 oder 11 sind, und dann verstört sein könnten).
Ob eine drastischere Darstellung auf FSK 16 oder 18 Niveau hier einen positiven Effekt gehabt hätte, um zu bewirken, dass der Zuschauer die Spiele auf jeden Fall als etwas schlechtes sieht, lässt sich schwer sagen. In Antikriegsfilmen funktioniert das mitunter recht gut, dass man nachher sicher nicht denkt, Krieg sei toll. Lässt sich aber aus meiner Sicht nicht 1:1 vergleichen.
Beiträge: 106
Rang: Bravoleser
pilot84
Da gebe ich dir jetzt mal Recht, es KÖNNTE daran liegen, dass die Tode zu, wie du sagst, "sauber" sind.
Wenn man nicht gerade diese Liebe zur Gewalt in Filmen hat und nur deswegen
in den Film geht, geht einem ein Tod nunmal einfach näher, wenn er gezeigt wird,
das das Grauen da einfach greifbarer und realistischer ist.
Wenn man zum Beispiel das Gemetzel am Füllhorn im Film gesehen hat, kam das Grauen einfach nicht so rüber, denn man sah nur Tribute, die irgendwie ein Messer bewegt haben.Das war vor allem bei Freunden von mir so, die das
Buch nicht gelesen hatten. Sie meinten, da konnten sie einfach nicht richtig mitfühlen,da man überhaupt keine Person gesehen hat.
Damit meine ich aber nicht einfach, dass man eine blutige Horrorszene drehen soll, sondern das man vielleicht auch dabei die Reaktion der Eltern der Tribute hätte zeigen können,
denn so hätten manche vielleicht einfach mehr mitgefühlt.
Aber das geht natürlich nicht in einem Film mit FSK12 und ob es funktioniert hätte, ist auch fraglich. Das ist eben nur eine Theorie.
Ich habe die Bücher auch schon lange vor dem Film gelesen und denke, dass die Hungerspiele in diesem keineswegs verherrlicht werden.
Allein durch solche Textstellen wie die Ernte oder dem Tod von Rue kommt das Grauen schon rüber. Auch einzelne Sätze, wie der, in dem Cato Clove anfleht bei ihm zu bleiben, berühren mich und so wird Cloves Tod ja auch nicht als gut dargestellt, sondern man merkt Verzweiflung.
Im Film ist, wie pilot84 schon geschrieben hat, das Problem, dass man Katniss Gedanken nicht darstellen kann. Ich finde die Grundstimmung des Films jedoch so düster, dass man schon merkt, dass die Hungerspiele nicht positives sein sollen.
Bei den Leuten, die sich beschweren, dass der Film nicht brutal genug ist, weil Brutalität das ist, was sie sehen wollen, ist die Message offensichtlich nicht angekommen, aber ich denke, wenn Leute schon mit der Einstellung "hoffentlich viel Gewalt und wenig Gefühle" in den Film reingehen, ist es schwer, diesen eine Botschaft zu übermitteln.
Es wird immer Leute geben die die Botschaft nicht verstehen, selbst wenn man sie Mitte im Film in Neonschrift einblenden würde.
Aus meiner Sicht kann man Suzanne Collins und den Filmemachern da keinen Vorwurf machen.
Wenn man dem Film einen "Vorwurf" machen kann, dann vielleicht, dass die Tode der Tribute eventuell zu "sauber" dargestellt werden, um wirklich für jeden die Botschaft "diese Spiele sind nichts Gutes" klar rüber zu bringen. Wobei ich allerdings finde, dass der Rahmen von FSK 12 schon ausgenutzt wurde, mehr würde ich jetzt Zwölfjährigen pauschal nicht zumuten (es gibt ja auch Zwölfjährige die psychisch eher 10 oder 11 sind, und dann verstört sein könnten).
Ob eine drastischere Darstellung auf FSK 16 oder 18 Niveau hier einen positiven Effekt gehabt hätte, um zu bewirken, dass der Zuschauer die Spiele auf jeden Fall als etwas schlechtes sieht, lässt sich schwer sagen. In Antikriegsfilmen funktioniert das mitunter recht gut, dass man nachher sicher nicht denkt, Krieg sei toll. Lässt sich aber aus meiner Sicht nicht 1:1 vergleichen.
Da gebe ich dir jetzt mal Recht, es KÖNNTE daran liegen, dass die Tode zu, wie du sagst, "sauber" sind.
Wenn man nicht gerade diese Liebe zur Gewalt in Filmen hat und nur deswegen
in den Film geht, geht einem ein Tod nunmal einfach näher, wenn er gezeigt wird,
das das Grauen da einfach greifbarer und realistischer ist.
Wenn man zum Beispiel das Gemetzel am Füllhorn im Film gesehen hat, kam das Grauen einfach nicht so rüber, denn man sah nur Tribute, die irgendwie ein Messer bewegt haben.Das war vor allem bei Freunden von mir so, die das
Buch nicht gelesen hatten. Sie meinten, da konnten sie einfach nicht richtig mitfühlen,da man überhaupt keine Person gesehen hat.
Damit meine ich aber nicht einfach, dass man eine blutige Horrorszene drehen soll, sondern das man vielleicht auch dabei die Reaktion der Eltern der Tribute hätte zeigen können,
denn so hätten manche vielleicht einfach mehr mitgefühlt.
Aber das geht natürlich nicht in einem Film mit FSK12 und ob es funktioniert hätte, ist auch fraglich. Das ist eben nur eine Theorie.
Ich habe die Bücher auch schon lange vor dem Film gelesen und denke, dass die Hungerspiele in diesem keineswegs verherrlicht werden.
Allein durch solche Textstellen wie die Ernte oder dem Tod von Rue kommt das Grauen schon rüber. Auch einzelne Sätze, wie der, in dem Cato Clove anfleht bei ihm zu bleiben, berühren mich und so wird Cloves Tod ja auch nicht als gut dargestellt, sondern man merkt Verzweiflung.
Im Film ist, wie pilot84 schon geschrieben hat, das Problem, dass man Katniss Gedanken nicht darstellen kann. Ich finde die Grundstimmung des Films jedoch so düster, dass man schon merkt, dass die Hungerspiele nicht positives sein sollen.
Bei den Leuten, die sich beschweren, dass der Film nicht brutal genug ist, weil Brutalität das ist, was sie sehen wollen, ist die Message offensichtlich nicht angekommen, aber ich denke, wenn Leute schon mit der Einstellung "hoffentlich viel Gewalt und wenig Gefühle" in den Film reingehen, ist es schwer, diesen eine Botschaft zu übermitteln.
Es wird immer Leute geben die die Botschaft nicht verstehen, selbst wenn man sie Mitte im Film in Neonschrift einblenden würde.
Aus meiner Sicht kann man Suzanne Collins und den Filmemachern da keinen Vorwurf machen.
We dance for laughter - we dance for tears, we dance for madness - we dance for fears, we dance for hopes - we dance for screams, we are the dancers - we create the dreams. <3
Beiträge: 18
Rang: ABC-Schütze
Beitrag #40, verfasst am 29.08.2013 | 04:39 Uhr
Bei mir war es die umgekehrte Reihenfolge - zuerst Film und dann Buch. Ich hätte selber zu keinem Zeitpunkt das Gefühl gehabt, dass die Hungerspiele als etwas Geiles oder Tolles wegkommen.
Das Problem sind einfach Leute mit einer gegen Null gehenden Medienkompetenz, denen sich die grundlegende Botschaft eines Films (oder Buches) nicht erschließt, egal welchen Holzhammer man in die Hand nimmt. Die den Unterschied zwischen einem James Bond oder Stirb Langsam und den Hungerspielen nicht kapieren, und für die es dann die FSK-Einstufungen als Notbremse gibt. l
Wobei wenn jetzt Erwachsene behaupten, dass die Hungerspiele im Film als etwas Positives dargestellt werden, müsste man deren Medienkompetenz auch hinterfragen. Oder es sind irgendwelche Gutmenschen die prinzipiell etwas gegen Filme mit Gewaltdarstellungen haben und aus Prinzip Argumente dagegen suchen müssen.
Ich habe zum Thema Altersfreigaben und Gewaltdarstellungen generell eher einen pragmatischen Zugang nach dem Motto "wenn mir etwas zu brutal oder grausig ist, dann schaue ich halt nicht hin". So ist mir das auch im Elternhaus vermittelt worden, wo sich ab 12/13 niemand mehr eingemischt hat und mir Vorschriften gemacht hat, was ich sehen darf und was nicht. Internet hatte ich ab 14, nie mit irgendwelchen Netzfiltern oder Sperren. Filme suche ich rein nach dem Inhalt aus, es gibt mir nichts, wenn ein Film besonders brutal ist, es stört mich im richtigen Kontext aber auch nicht.
Ich glaube, dass im Fall von Panem mit der düsteren Stimmung die Botschaft schon ausreichend rüber kommt, zumindest für den "Normalseher". Der Aufstand in Distrikt 11 nach dem Tod von Rue war eine ganz gute Idee der Filmemacher, um den Grauen noch mehr Nachdruck zu verleihen, vielleicht noch ein paar Szenen dieser Art mehr (Eltern/Geschwister zu Hause), und der Film wäre perfekt. Aber das wäre dann halt zum Buch dazu gedichtet, und dann würden vermutlich all jene, die eine möglichst buchgetreue Verfilmung wollen, wieder raunzen.
Das Problem sind einfach Leute mit einer gegen Null gehenden Medienkompetenz, denen sich die grundlegende Botschaft eines Films (oder Buches) nicht erschließt, egal welchen Holzhammer man in die Hand nimmt. Die den Unterschied zwischen einem James Bond oder Stirb Langsam und den Hungerspielen nicht kapieren, und für die es dann die FSK-Einstufungen als Notbremse gibt. l
Wobei wenn jetzt Erwachsene behaupten, dass die Hungerspiele im Film als etwas Positives dargestellt werden, müsste man deren Medienkompetenz auch hinterfragen. Oder es sind irgendwelche Gutmenschen die prinzipiell etwas gegen Filme mit Gewaltdarstellungen haben und aus Prinzip Argumente dagegen suchen müssen.
Ich habe zum Thema Altersfreigaben und Gewaltdarstellungen generell eher einen pragmatischen Zugang nach dem Motto "wenn mir etwas zu brutal oder grausig ist, dann schaue ich halt nicht hin". So ist mir das auch im Elternhaus vermittelt worden, wo sich ab 12/13 niemand mehr eingemischt hat und mir Vorschriften gemacht hat, was ich sehen darf und was nicht. Internet hatte ich ab 14, nie mit irgendwelchen Netzfiltern oder Sperren. Filme suche ich rein nach dem Inhalt aus, es gibt mir nichts, wenn ein Film besonders brutal ist, es stört mich im richtigen Kontext aber auch nicht.
Ich glaube, dass im Fall von Panem mit der düsteren Stimmung die Botschaft schon ausreichend rüber kommt, zumindest für den "Normalseher". Der Aufstand in Distrikt 11 nach dem Tod von Rue war eine ganz gute Idee der Filmemacher, um den Grauen noch mehr Nachdruck zu verleihen, vielleicht noch ein paar Szenen dieser Art mehr (Eltern/Geschwister zu Hause), und der Film wäre perfekt. Aber das wäre dann halt zum Buch dazu gedichtet, und dann würden vermutlich all jene, die eine möglichst buchgetreue Verfilmung wollen, wieder raunzen.
Lilien-Tanner
Beitrag #41, verfasst am 28.01.2015 | 17:07 Uhr
Ich habe die Bücher gelesen, ich glaube das die Filme großartig gemacht sind, aber natürlich kann man nicht alle Facetten die im Buch gezeigt werden so detailliert schreiben.
Im Film haben sie sich sehr konzentriert den Publikum auch viel Action zu liefern. Man hört nicht die ganze Zeit Katniss Gedanken wie grausam die Hungerspiele sind, sondern auch viel die Talk Show mit Ceaser, der natürlich alles von der Seite des Kapitols gesehen beschreibt.
Ich glaube schon das Leute die bei dem Film nicht mitdenken den eigentlichen Sinn der Geschichte nicht verstehen. Trotzdem denke ich das man schon erkennt das die Hungerspiele etwas schlechtes sind.
Im Film haben sie sich sehr konzentriert den Publikum auch viel Action zu liefern. Man hört nicht die ganze Zeit Katniss Gedanken wie grausam die Hungerspiele sind, sondern auch viel die Talk Show mit Ceaser, der natürlich alles von der Seite des Kapitols gesehen beschreibt.
Ich glaube schon das Leute die bei dem Film nicht mitdenken den eigentlichen Sinn der Geschichte nicht verstehen. Trotzdem denke ich das man schon erkennt das die Hungerspiele etwas schlechtes sind.
Beiträge: 35
Rang: Buchstabierer
Beitrag #42, verfasst am 16.05.2015 | 19:48 Uhr
Das ist eine ziemlich interessante Frage...Ich denke allerdings das es jedoch nicht an den Büchern, sondern eher an der Gesellschaft liegt. Ich habe bereits einige Vergleiche gesehen, wo "Das Dschungelcamp" nur als Vorstufe der Hungerspiele gesehen wird. Wir sehen Menschen zu wie sie leiden und für hohe Einschaltquoten posieren und finden dass auch noch toll. Da kann ich mir durchaus vorstellen dass wir bereits so abgestumpft sind, dass viele auch die Hungerspiele toll finden. Allersings dürfte dass wohl auch aus zwei anderen Quellen herrühren. Zum einen die dramatische Liebesgeschichte...ich denke dass dies sogar der Hauptfaktor ist. Und dann wäre da natürlich auch noch, dass sich wohl kaum jemand vorstellen kann wie es ist jemanden zu töten. Wir haben Frieden und im Fernsehen sieht das ehrlich gesagt ziemlich leicht aus...aber das ist es eben nicht. (Das halte ich dem zweiten Film sehr zugute...Katniss wirkt tatsächlich verstört.)
Aber persönlich hatte ich die Hungerspiele nie als etwas besonders tolles empfunden...die Vorstellung hat mir eher ein wenig Angst eingejagt. Immerhin weiß man nie auf welche Schnappsideen etwaige Machthaber mal kommen könnten, nicht wahr?
Aber persönlich hatte ich die Hungerspiele nie als etwas besonders tolles empfunden...die Vorstellung hat mir eher ein wenig Angst eingejagt. Immerhin weiß man nie auf welche Schnappsideen etwaige Machthaber mal kommen könnten, nicht wahr?
Raul
Beitrag #43, verfasst am 16.05.2015 | 19:51 Uhr
ich denke solche Spiele wehren nicht völlig unmöglich. Verurteilt Verbrächer gibt es ja genug.
Beiträge: 8
Rang: Bilderbuchbetrachter
Beitrag #44, verfasst am 18.05.2015 | 20:11 Uhr
Ich kann vielleicht keine richtige Antwort auf deine Frage geben, da ich erst das Buch gelesen und dann den Film gesehen habe, trotzdem will ich es versuchen.
Zunächst habe ich die Bücher mit 13 gelesen.
Ich fand die Hungerspiele nicht positiv und das Ganze ging mir ans Herz und hat mich berührt.
Meiner Meinung nach, wird im Buch ziemlich deutlich klar, dass die Hungerspiele nichts Gutes sind.
Allein schon Rues Tod macht das klar und auch wie sie damit umgeht, dass sie jemanden umgebracht hat. Was definitiv nicht einfach so an ihr vorbeigeht.
Jedoch muss ich zugeben, dass im Film diese Scenen vielleicht nicht deutlich genug rübergekommen sind.
Nach meiner Ansicht waren die entscheidenden Scenen nicht gut oder lange genug, damit es auch richtig ankommt.
Wenn die Scenen, wie im Film, nur kurz angeschnitten sind, oder die Emotionen nicht gut genug rüber kommen, kommt es nicht so gut wie im Buch rüber.
Um zu unterstützen, dass die Hungerspiele nicht gut sind, hätte man vielleicht die Scene mit Rue länger machen sollen oder den Abschied von ihrer Familie.
Allerdings hätte man auch in den Kampfscenen (meine persönliche Meinung) mehr Emotionen reinbringen müssen.
Man hat es -kritisiert mich, wenn ich falsch liege- den nicht Karrierros nicht gut genug angesehen, dass sie eigentlich nicht töten wollen.
Deine Lehrerin hat meiner Meinung nach also nicht ganz unrecht, jedoch finde ich, dass die Hungerspiele nicht positiv dargestellt werden, sondern nur zu wenig negativ.
Das es ab zwölf ist, ist vielleicht zu früh, jedoch finde ich mit 16, ist die Empfehlung zu hoch. Es kommt auf die Reife des Kindes an.
Ich habe es zum Beispiel nicht positiv, sondern negativ gesehen, genauso wie die Personen in meinem Umfeld.
Mein Fazit: Die Hungerspiele kommen (meiner Meinung nach) nicht positiv an, jedoch auch nicht sonderlich negativ.
Die FSK ist vielleicht etwas zu niedrig, jedoch ist sie auch nicht total unbedacht und unbegründet auf dieses Alter gesetzt worden.
Zunächst habe ich die Bücher mit 13 gelesen.
Ich fand die Hungerspiele nicht positiv und das Ganze ging mir ans Herz und hat mich berührt.
Meiner Meinung nach, wird im Buch ziemlich deutlich klar, dass die Hungerspiele nichts Gutes sind.
Allein schon Rues Tod macht das klar und auch wie sie damit umgeht, dass sie jemanden umgebracht hat. Was definitiv nicht einfach so an ihr vorbeigeht.
Jedoch muss ich zugeben, dass im Film diese Scenen vielleicht nicht deutlich genug rübergekommen sind.
Nach meiner Ansicht waren die entscheidenden Scenen nicht gut oder lange genug, damit es auch richtig ankommt.
Wenn die Scenen, wie im Film, nur kurz angeschnitten sind, oder die Emotionen nicht gut genug rüber kommen, kommt es nicht so gut wie im Buch rüber.
Um zu unterstützen, dass die Hungerspiele nicht gut sind, hätte man vielleicht die Scene mit Rue länger machen sollen oder den Abschied von ihrer Familie.
Allerdings hätte man auch in den Kampfscenen (meine persönliche Meinung) mehr Emotionen reinbringen müssen.
Man hat es -kritisiert mich, wenn ich falsch liege- den nicht Karrierros nicht gut genug angesehen, dass sie eigentlich nicht töten wollen.
Deine Lehrerin hat meiner Meinung nach also nicht ganz unrecht, jedoch finde ich, dass die Hungerspiele nicht positiv dargestellt werden, sondern nur zu wenig negativ.
Das es ab zwölf ist, ist vielleicht zu früh, jedoch finde ich mit 16, ist die Empfehlung zu hoch. Es kommt auf die Reife des Kindes an.
Ich habe es zum Beispiel nicht positiv, sondern negativ gesehen, genauso wie die Personen in meinem Umfeld.
Mein Fazit: Die Hungerspiele kommen (meiner Meinung nach) nicht positiv an, jedoch auch nicht sonderlich negativ.
Die FSK ist vielleicht etwas zu niedrig, jedoch ist sie auch nicht total unbedacht und unbegründet auf dieses Alter gesetzt worden.
~Die Wirklichkeit ist für mich so unwirklich, wie es eigentlich nur die Traumwelt sein könnte...
Beiträge: 436
Rang: Annoncenschreiber
Beitrag #45, verfasst am 18.05.2015 | 21:25 Uhr
Ich denke man muss das Level der stattfindenden Gewalt aus dem Kontext des Universums in dem sie stattfindet betrachten, nicht aus unserem kulturellen Kontext.
Ich meine, im alten Rom war es völlig normal, dass man zur Belustigung Gladiatorenkämpfe angeschaut hat und es war völlig normal dass ein Hausherr über das Leben und den Tod von Sklaven bestimmen konnte. Im Mittelalter ist man zur Belustigung zur öffentlichen Hinrichtung gegangen. In Stammesgesellschaften war man sobald die Pubertät durch war ein Mann und ist auf Kriegszug gegen die Nachbarstämme gegangen wo man sich durch Töten von Männern Ehre erwerben konnte. Alles Gesellschaftsmodelle wo schon Kinder mit einem derartigen Level von Gewalt aufwachsen und in es hineinwachsen und dann natürlich auch dabei mitmachen.
Ich will das auf keinen Fall verharmlosen oder schönreden, aber in anderen kulturellen Kontexten sieht das Verhältnis zur Gewalt einfach anders aus wie in D, im 21. Jhdt.
Und hat übrigens der Schulleiter in der 5. Klasse als Schulveranstaltung die KZ Befreiungsvideos anschauen lassen. Kann mich ncoh genau an den Filmvorführungsraum im Keller erinnern. DAS war verstörend.
Ich meine, im alten Rom war es völlig normal, dass man zur Belustigung Gladiatorenkämpfe angeschaut hat und es war völlig normal dass ein Hausherr über das Leben und den Tod von Sklaven bestimmen konnte. Im Mittelalter ist man zur Belustigung zur öffentlichen Hinrichtung gegangen. In Stammesgesellschaften war man sobald die Pubertät durch war ein Mann und ist auf Kriegszug gegen die Nachbarstämme gegangen wo man sich durch Töten von Männern Ehre erwerben konnte. Alles Gesellschaftsmodelle wo schon Kinder mit einem derartigen Level von Gewalt aufwachsen und in es hineinwachsen und dann natürlich auch dabei mitmachen.
Ich will das auf keinen Fall verharmlosen oder schönreden, aber in anderen kulturellen Kontexten sieht das Verhältnis zur Gewalt einfach anders aus wie in D, im 21. Jhdt.
Und hat übrigens der Schulleiter in der 5. Klasse als Schulveranstaltung die KZ Befreiungsvideos anschauen lassen. Kann mich ncoh genau an den Filmvorführungsraum im Keller erinnern. DAS war verstörend.
Tes
Beitrag #46, verfasst am 19.05.2015 | 15:12 Uhr
Explosion of Light
Ich finde die FSK eigentlich in Ordnung. Ich habe die Bücher mit 11 gelesen und kurze Zeit später (ebenfalls mit 11) den ersten Film gesehen. Natürlich ist es schlimm, was da passiert und ich will auch nicht verharmlosen, wie schlimm es ist, dass Jugendliche sich töten müssen, aber ich finde, der Film war nicht so schlimm, dass die FSK höher sein müssten. Ich war mit einigen Freunden in dem Film und wir waren danach nicht verstört oder so.
Chromedust
Ich meine, das habe ich in Geschichte in der 7. Klasse gesehen. Und du hast recht: Das ist sehr viel schlimmer und verstörender. So etwas vergisst man nicht mehr, wenn man es gesehen hat. Und wenn man Kinder so etwas anschauen lassen kann, dann ist Tribute von Panem dagegen komplett harmlos.
Mein Fazit: Die Hungerspiele kommen (meiner Meinung nach) nicht positiv an, jedoch auch nicht sonderlich negativ.
Die FSK ist vielleicht etwas zu niedrig, jedoch ist sie auch nicht total unbedacht und unbegründet auf dieses Alter gesetzt worden.
Ich finde die FSK eigentlich in Ordnung. Ich habe die Bücher mit 11 gelesen und kurze Zeit später (ebenfalls mit 11) den ersten Film gesehen. Natürlich ist es schlimm, was da passiert und ich will auch nicht verharmlosen, wie schlimm es ist, dass Jugendliche sich töten müssen, aber ich finde, der Film war nicht so schlimm, dass die FSK höher sein müssten. Ich war mit einigen Freunden in dem Film und wir waren danach nicht verstört oder so.
Chromedust
Und hat übrigens der Schulleiter in der 5. Klasse als Schulveranstaltung die KZ Befreiungsvideos anschauen lassen. Kann mich ncoh genau an den Filmvorführungsraum im Keller erinnern. DAS war verstörend.
Ich meine, das habe ich in Geschichte in der 7. Klasse gesehen. Und du hast recht: Das ist sehr viel schlimmer und verstörender. So etwas vergisst man nicht mehr, wenn man es gesehen hat. Und wenn man Kinder so etwas anschauen lassen kann, dann ist Tribute von Panem dagegen komplett harmlos.
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