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Beitrag #1, verfasst am 02.10.2012 | 16:46 Uhr
Als ich erstmal von "Hunger Games" gelesen habe, drängten sich zwangsläufig Parallen zum japanischen Klassiker Battle Royale auf.
In beiden Büchern geht es darum, wie Kinder von einer totalitären Regierung zu einem perversen Spiel gezwungen werden, in welchem sie einenader töten müssen. Ich möchte keine Diskussion über Plagiation lostreten, denn das wurde in anderen Foren zur Genüge disskutiert und außerdem ist es heutzutage schwer, noch etwas wirklich Neues zu erfinden.
Ein großer Unterschied zwischen den Büchern ist erst einmal die Perspektive. Während die Hunger Games auschließlich aus Katniss Sicht geschildert werden, ist Battle Royale wechselweise aus der Perpektive aller teilnehmenden Kinder geschrieben und der Leser erhält Einblick in deren Charaktere, Vergangenheiten und Beziehungen. So stirbt eben nicht bloss, der namenlose Junge aus Distrikt 4, den keiner kennt, sondern jedes einzelne Opfer hat einen Namen und ein Gesicht, wodurch der Leser bei jedem einzelnen Tod mitfühlt. Obwohl sich in BR unter den Schülern auch psychopatische Antagonistencharaktere herausbilden, gibt es doch keine namenlosen Opfer oder durchweg negativen Gegner, wie in HG. Insofern ist ist BR bedrückender und ausgefeilter als der erste Band der HG.
Dafür hat HG (auch durch seine Fortsetzungen) eine stärker ausgebaute Welt, in welcher der Leser mehr über die politischen/gesellschaftlichen Hintergründe und das Leben dort erfährt. Leitmotiv wird nach dem ersten Buch der Kampf gegen das menschenverachtende Regime, in welchem sich dann allmählich zeigt, dass die gegnerischen Seiten nicht so klar in Schwarz und Weiß geteilt sind. Und obwohl am Ende mehr oder weniger die Freiheit siegt, ist es gewiss kein Happy End.
Kurz gesagt, beide Romane haben ihre jeweigen Vorzüge und mag keines als "besser" oder "schlechter" bezeichnen.
In beiden Büchern geht es darum, wie Kinder von einer totalitären Regierung zu einem perversen Spiel gezwungen werden, in welchem sie einenader töten müssen. Ich möchte keine Diskussion über Plagiation lostreten, denn das wurde in anderen Foren zur Genüge disskutiert und außerdem ist es heutzutage schwer, noch etwas wirklich Neues zu erfinden.
Ein großer Unterschied zwischen den Büchern ist erst einmal die Perspektive. Während die Hunger Games auschließlich aus Katniss Sicht geschildert werden, ist Battle Royale wechselweise aus der Perpektive aller teilnehmenden Kinder geschrieben und der Leser erhält Einblick in deren Charaktere, Vergangenheiten und Beziehungen. So stirbt eben nicht bloss, der namenlose Junge aus Distrikt 4, den keiner kennt, sondern jedes einzelne Opfer hat einen Namen und ein Gesicht, wodurch der Leser bei jedem einzelnen Tod mitfühlt. Obwohl sich in BR unter den Schülern auch psychopatische Antagonistencharaktere herausbilden, gibt es doch keine namenlosen Opfer oder durchweg negativen Gegner, wie in HG. Insofern ist ist BR bedrückender und ausgefeilter als der erste Band der HG.
Dafür hat HG (auch durch seine Fortsetzungen) eine stärker ausgebaute Welt, in welcher der Leser mehr über die politischen/gesellschaftlichen Hintergründe und das Leben dort erfährt. Leitmotiv wird nach dem ersten Buch der Kampf gegen das menschenverachtende Regime, in welchem sich dann allmählich zeigt, dass die gegnerischen Seiten nicht so klar in Schwarz und Weiß geteilt sind. Und obwohl am Ende mehr oder weniger die Freiheit siegt, ist es gewiss kein Happy End.
Kurz gesagt, beide Romane haben ihre jeweigen Vorzüge und mag keines als "besser" oder "schlechter" bezeichnen.
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Beitrag #2, verfasst am 02.10.2012 | 17:03 Uhr
Ich war so frei, mir den Battle Royale Film anzusehen und finde es unverschämt, wie Panem duch den Dreck gezogen wird. Der Film hat viel mehr Stil, es geht nicht allein um die Tatsache, dass Leute abgeschlachtet werden. Mehr muss ich dazu nicht sagen, denke ich.....
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Beitrag #3, verfasst am 02.10.2012 | 17:42 Uhr
Sarah Marvelous
Witzig, wie sehr Meinungen auseinander gehen *lach*
Ich finde den Film nicht sonderlich gut, um es mal so auszudrücken. Auf 'ner Skala von 1 - 5 (letzteres das Beste) würde ich ihm 'ne 3 geben. Leider habe ich den BR Roman nicht gelesen, aber den Manga und der hat mehr Tiefe als der Film, finde ich. Vor allem auch, was die Charaktere angehen. Da wird mehr Tiefgang betrieben, was mir außerordentlich gut gefällt.
Panem (bisher nur den einen Film gesehen, möchte aber unbedingt die Bücher lesen) mag ich auch. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich mich zuerst nicht an Panem heranwagte, weil es für mich zu viele Parallelen zu BR aufwies. Als ich dann aber den Film sah, wurde ich vom Gegenteil überzeugt. Gewisse Parallelen sind da, ja, aber Panem baut auf einer anderen Ebene, würde ich sagen. Es werden andere Aspekte beleuchtet und die Story ist auch 'ne andere.
Um mehr darüber zu sagen, muss ich wohl noch die Bücher lesen.
Kann aber eigtl nur Crazy Kenny zustimmen.
Ich war so frei, mir den Battle Royale Film anzusehen und finde es unverschämt, wie Panem duch den Dreck gezogen wird. Der Film hat viel mehr Stil, es geht nicht allein um die Tatsache, dass Leute abgeschlachtet werden. Mehr muss ich dazu nicht sagen, denke ich.....
Witzig, wie sehr Meinungen auseinander gehen *lach*
Ich finde den Film nicht sonderlich gut, um es mal so auszudrücken. Auf 'ner Skala von 1 - 5 (letzteres das Beste) würde ich ihm 'ne 3 geben. Leider habe ich den BR Roman nicht gelesen, aber den Manga und der hat mehr Tiefe als der Film, finde ich. Vor allem auch, was die Charaktere angehen. Da wird mehr Tiefgang betrieben, was mir außerordentlich gut gefällt.
Panem (bisher nur den einen Film gesehen, möchte aber unbedingt die Bücher lesen) mag ich auch. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich mich zuerst nicht an Panem heranwagte, weil es für mich zu viele Parallelen zu BR aufwies. Als ich dann aber den Film sah, wurde ich vom Gegenteil überzeugt. Gewisse Parallelen sind da, ja, aber Panem baut auf einer anderen Ebene, würde ich sagen. Es werden andere Aspekte beleuchtet und die Story ist auch 'ne andere.
Um mehr darüber zu sagen, muss ich wohl noch die Bücher lesen.
Kann aber eigtl nur Crazy Kenny zustimmen.
"Kapitel 1: Das Mädchen was zur Akatsuki gehört."
"Kapitel 2: Der Junge, der nicht zu Akatsuki gehört."
"Epilog: Operator schließt den Thread. Nachwort: Gehört nicht ins Forum."
~ Auch Operatoren wissen, was Humor ist. ~ ;D
- SPN does that! -
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Sarah Marvelous
Hier geht es nicht um die Filme, sondern um die Romane, falls du es nicht bemekt hast.
Der BR-Film ist Schrott, keine Frage.
Aber wenn du mal die Nase in den Roman oder noch besser in die Manga-Adpation stecktst, kommen einem die Hunger Games dagegen harmlos vor.
Ich war so frei, mir den Battle Royale Film anzusehen und finde es unverschämt, wie Panem duch den Dreck gezogen wird. Der Film hat viel mehr Stil, es geht nicht allein um die Tatsache, dass Leute abgeschlachtet werden. Mehr muss ich dazu nicht sagen, denke ich.....
Hier geht es nicht um die Filme, sondern um die Romane, falls du es nicht bemekt hast.
Der BR-Film ist Schrott, keine Frage.
Aber wenn du mal die Nase in den Roman oder noch besser in die Manga-Adpation stecktst, kommen einem die Hunger Games dagegen harmlos vor.
nachtdrude
Beitrag #5, verfasst am 03.10.2012 | 20:08 Uhr
Ich kenn von Battle Royal zugegebenermaßen auch nur die Filme, aber ich finde trotzdem, dass man es nicht wirklich vergleichen kann.
Das Einzige ist doch nur, dass sich von der Regierung beschlossen Kinder bzw Jugendliche gegenseitig abschlachten sollen und einer lebend rauskommt.
Das mag ja erstmal die gleiche Grundidee sein, aber zumindest bei TvP geht es doch sehr viel mehr um das was dahinter steht. Bei BR kann ich das nicht sagen, im Film ist der Hintergrund eher nebensächlich (kommt aber immerhin vor).
Und soweit ich weiß ist im Buch das Battle auch wöchentlich.
Das Einzige ist doch nur, dass sich von der Regierung beschlossen Kinder bzw Jugendliche gegenseitig abschlachten sollen und einer lebend rauskommt.
Das mag ja erstmal die gleiche Grundidee sein, aber zumindest bei TvP geht es doch sehr viel mehr um das was dahinter steht. Bei BR kann ich das nicht sagen, im Film ist der Hintergrund eher nebensächlich (kommt aber immerhin vor).
Und soweit ich weiß ist im Buch das Battle auch wöchentlich.
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Beitrag #6, verfasst am 03.10.2012 | 21:33 Uhr
Und im BR-Roman sind dafür alle "Teilnehmer" zumindest teilweise charakterisiert, während in HG gut die Hälfte aller Tribute irgendwelche namenlosen Gestalten sind, die den Leser im Grunde egal sind.
nachtdrude
Beitrag #7, verfasst am 03.10.2012 | 22:31 Uhr
Okay, aber es kommt wohl darauf an was einem an der Geschichte wichtig ist oder auch worauf die Geschicht abzielt.
Und wie gesagt, ich kenne das buch BR leider nicht und weiß nicht wie viel da abgeändert und rausgelassen wurde. Bei BR im Film wars wie gesagt, es gab einen Hintergrund, der bestimmt interessant ist aber "mir" zu kurz kommt. Ist denn im Buch mehr über den Hintergrund oder ist er dort auch einfach nur der Grund und nicht weiter aufgeführt?
Wenn es eben ähnlich wie im Film einfach um dieses eine Battle innerhalb (kurz) beschriebener Umstände geht, dann passt es natürlich wenn man zumindest noch die einzelnen Charaktere beleuchtet.
Die Spiele in TvP sind ja eher Auftakt der Reihe und es ist eben wichtiger wie es dazu kam, was im Hintergrund wirklich los ist. Es ist daher für die gesammte Reihe eher nebensächlich, sogar unwichtig wie jede einzelne Person in den 74. Spielen, mit denen Katniss nichts zu tun hat, denken fühlen oder aufgewachsen ist.
Und wie gesagt, ich kenne das buch BR leider nicht und weiß nicht wie viel da abgeändert und rausgelassen wurde. Bei BR im Film wars wie gesagt, es gab einen Hintergrund, der bestimmt interessant ist aber "mir" zu kurz kommt. Ist denn im Buch mehr über den Hintergrund oder ist er dort auch einfach nur der Grund und nicht weiter aufgeführt?
Wenn es eben ähnlich wie im Film einfach um dieses eine Battle innerhalb (kurz) beschriebener Umstände geht, dann passt es natürlich wenn man zumindest noch die einzelnen Charaktere beleuchtet.
Die Spiele in TvP sind ja eher Auftakt der Reihe und es ist eben wichtiger wie es dazu kam, was im Hintergrund wirklich los ist. Es ist daher für die gesammte Reihe eher nebensächlich, sogar unwichtig wie jede einzelne Person in den 74. Spielen, mit denen Katniss nichts zu tun hat, denken fühlen oder aufgewachsen ist.
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Beitrag #8, verfasst am 03.10.2012 | 22:59 Uhr
Hab ich ja auch zu Anfang geschrieben, dass sich beide Romane nicht wirklich vergleichen lassen.
HG hat eine ausgearbeitete Welt mit politischen Hintergrund und komplexerer Handlung welche aus der Sicht einer einzelnen Protagonistin geschildert wird.
BR ist mehr darüber, wie mehrere verschiedene Charaktere in einer solch schrecklichen Lage reagieren.
HG hat eine ausgearbeitete Welt mit politischen Hintergrund und komplexerer Handlung welche aus der Sicht einer einzelnen Protagonistin geschildert wird.
BR ist mehr darüber, wie mehrere verschiedene Charaktere in einer solch schrecklichen Lage reagieren.
nachtdrude
Beitrag #9, verfasst am 04.10.2012 | 02:20 Uhr
Naja, aber was ist denn der Sinn des Threads oder worüber genau willst du diskutieren?
Entweder man sagt dass man das eine besser als das andere findet, wobei sich in einem TvP Unterforum wohl mehr Panem Freunde finden werden, oder man vergleicht es einfach.
TvP und BR sind halt trotz gleicher Grundidee komplett verschieden und wenn du als Kenner selbst sagst, bei BR liegt der Fokus mehr aufdem Umgangmit der Situation und den Kämpfen, kann ich mir schon vorstellen dass einige BR Fans TvP langweilig finden oder TvP Fans BR zu sehr aufdas Battlebezogen.
Als ich BR geshen hab, was mir auch direckt als Splatter beschrieben wurde fand ich den Film nicht mal unbedingt schlecht. Den 2. Film hab ich mir auch angesehen wo dann auch eine Rebellion stark angeschnitten wurde. Und da hat mir dann wieder viel gefehlt, woraus man soviel hätte machen können.
Also würd ich sagen, wenn es in BR hauptsächlich nur um die Personen und ihren Umgang mit dem Battle geht, ist "mir" TvP um einges Lieber, da ich eine Person bin die hinterfragt, wissen will was weiter passier usw. Mich persönlich würde die Geschichte um die Kämpfe mehr interessieen wie die Kämpfe oder Kämpfer selbst. Mögen Tausende von Leuten anders sehen.
Das heißt nicht, dass BR schlecht sein muss, nur dann einfach nicht ganz mein Geschmack.
Wird andersrum genau solche Meinungen geben.
Also doch man kann schon sagen, das eine wäre besser oder das andere, dafür ist es dann doch noch ähnlich genug, allerdings haben diese Meinungen viel mit Geschmack zu tun.
Anderer Punkt, den ich einfach mal unwissend einwerfe. Ich weiß eben, dass es in BR Unterschiede zwischen Buch und Film gibt und hab dann halt versucht was brauchbareres als Wikipediazu finden. Leider bin ich auf keinevernünftige Zusammfassung gestoßen, dafür auf einen Vergleich (keine Frage die Schreiberin findet TvP sehr viel besser weshalb ich zu anderen Sachen auch nichts sage).
Aber ein Punkt-
Ich muss sagen, es erscheint doch wirklich unlogisch wenn wöchentlich Klassen ins Battle geschickt werden, wenn man die Masse an schülern bedenkt, die dabei draufgehen müssen. Da find ich doch fast die Logik er Filme besser, wo angeblich die richtigen Assiklassen ins Battle geschickt werden.
Auch was du im Eingangspost angesprochen hattest, BR wäre bedrückender weil man die Kämpfer/Opfer besser kennt. Mag bis zu einem gewissen Grad sein, aber wenn 12jährige gegen 18 Jährige in die Spiele gehen müssen, und gerade wo die 12jährigen herkommen auch noch die wehrloseren Bezirke sind (wo man nicht lernt sich darau vorzubereiten, es alles andere als eine Ehre ist), finde ich das auf seine eigene Weise auch schon bedrückend genug. Oder auch die Tode von nicht gerade positiven Charaktren- Cato, Clove odr Glimmer, die wünscht man doch theoretich nicht seinem ärgsten Feind.
Das find ich für mich beklemmend. Mittleid, tierisches Mittleid zu haben mit Figuren die man nichtmal wirklich mag und die Motivation, dass selbst der Netteste irgendwnn einfach tötet um selbst evtl. überleben zu können.
Entweder man sagt dass man das eine besser als das andere findet, wobei sich in einem TvP Unterforum wohl mehr Panem Freunde finden werden, oder man vergleicht es einfach.
TvP und BR sind halt trotz gleicher Grundidee komplett verschieden und wenn du als Kenner selbst sagst, bei BR liegt der Fokus mehr aufdem Umgangmit der Situation und den Kämpfen, kann ich mir schon vorstellen dass einige BR Fans TvP langweilig finden oder TvP Fans BR zu sehr aufdas Battlebezogen.
Als ich BR geshen hab, was mir auch direckt als Splatter beschrieben wurde fand ich den Film nicht mal unbedingt schlecht. Den 2. Film hab ich mir auch angesehen wo dann auch eine Rebellion stark angeschnitten wurde. Und da hat mir dann wieder viel gefehlt, woraus man soviel hätte machen können.
Also würd ich sagen, wenn es in BR hauptsächlich nur um die Personen und ihren Umgang mit dem Battle geht, ist "mir" TvP um einges Lieber, da ich eine Person bin die hinterfragt, wissen will was weiter passier usw. Mich persönlich würde die Geschichte um die Kämpfe mehr interessieen wie die Kämpfe oder Kämpfer selbst. Mögen Tausende von Leuten anders sehen.
Das heißt nicht, dass BR schlecht sein muss, nur dann einfach nicht ganz mein Geschmack.
Wird andersrum genau solche Meinungen geben.
Also doch man kann schon sagen, das eine wäre besser oder das andere, dafür ist es dann doch noch ähnlich genug, allerdings haben diese Meinungen viel mit Geschmack zu tun.
Anderer Punkt, den ich einfach mal unwissend einwerfe. Ich weiß eben, dass es in BR Unterschiede zwischen Buch und Film gibt und hab dann halt versucht was brauchbareres als Wikipediazu finden. Leider bin ich auf keinevernünftige Zusammfassung gestoßen, dafür auf einen Vergleich (keine Frage die Schreiberin findet TvP sehr viel besser weshalb ich zu anderen Sachen auch nichts sage).
Aber ein Punkt-
Ich muss sagen, es erscheint doch wirklich unlogisch wenn wöchentlich Klassen ins Battle geschickt werden, wenn man die Masse an schülern bedenkt, die dabei draufgehen müssen. Da find ich doch fast die Logik er Filme besser, wo angeblich die richtigen Assiklassen ins Battle geschickt werden.
Auch was du im Eingangspost angesprochen hattest, BR wäre bedrückender weil man die Kämpfer/Opfer besser kennt. Mag bis zu einem gewissen Grad sein, aber wenn 12jährige gegen 18 Jährige in die Spiele gehen müssen, und gerade wo die 12jährigen herkommen auch noch die wehrloseren Bezirke sind (wo man nicht lernt sich darau vorzubereiten, es alles andere als eine Ehre ist), finde ich das auf seine eigene Weise auch schon bedrückend genug. Oder auch die Tode von nicht gerade positiven Charaktren- Cato, Clove odr Glimmer, die wünscht man doch theoretich nicht seinem ärgsten Feind.
Das find ich für mich beklemmend. Mittleid, tierisches Mittleid zu haben mit Figuren die man nichtmal wirklich mag und die Motivation, dass selbst der Netteste irgendwnn einfach tötet um selbst evtl. überleben zu können.
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Beitrag #10, verfasst am 04.10.2012 | 11:09 Uhr
@ Crazy Kenny: Es ist mir egal, ob du die Bücher oder Mangas oder den Film meintest, die Tatsache, dass das Thema überhaupt hier diskutiert werden muss, ist überflüssig. Meiner Meinung nach nervt es schon genug Fans, dass hier irgendwelche Japaner angelatscht kommen und meinen, sie müssten Suzanne Collins in den Dreck ziehen, weil ihr Buch angeblich ein Plagiat von ihrer ach so tollen Idee wäre. Als es die Bücher gab, hat niemanden einen Furz interessiert, woher sie die Idee hat. Kaum kommt der Film, schon kommen die Vorwürfe. Ist es denn nicht beabscihtigt, dass die Erfinder von BR mit dem Erfolg von TvP nicht klarkommen, weil es vielleicht erfolgreicher wird? Wie gesagt, die Frau hat sich nur inspirieren lassen und vor TvP bereits Bücher veröffentlicht. Sie ist eine geniale Autorin und hat es einfach nicht nötig, Ideen zu klauen.
Es mag sein, dass sie sich hat von BR inspirieren lassen, vielleicht sind aber auch die japanischen Ideen einfach so durchschaubar, dass man gar nicht bemerkt, wieviel Ähnlichkeit vorhanden ist.
Wie gesagt, hier ist ein Panem-Forum und kein Vergleichsforum, auch wenn es vielleciht nicht beabsichtigt ist, irgendwelche dummen Kommentare anzubringen.
Falls ihr meint, vergleichen zu müssen, tut das doch woanders
(und falls mein Kommentar jemanden nervt, kann er mich gerne verpfeifen, danke, ich komm damit klar....)
Es mag sein, dass sie sich hat von BR inspirieren lassen, vielleicht sind aber auch die japanischen Ideen einfach so durchschaubar, dass man gar nicht bemerkt, wieviel Ähnlichkeit vorhanden ist.
Wie gesagt, hier ist ein Panem-Forum und kein Vergleichsforum, auch wenn es vielleciht nicht beabsichtigt ist, irgendwelche dummen Kommentare anzubringen.
Falls ihr meint, vergleichen zu müssen, tut das doch woanders
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Beitrag #11, verfasst am 04.10.2012 | 12:55 Uhr
Sarah Marvelous
Was genau regt dich so auf? Dass es das Thema des Buches schon vor TvP gab ist Fakt. Wo liegt jetzt das Problem, welche Auslegung einem besser gefällt?
Und wer hat hier Suzanne Collins durch den Dreck gezogen? Niemand hat ihr hier Plagiatur vorgworfen oder sie sonst wie diffamiert. Aber frei zu sagen, dass einem beispielsweise BR besser gefällt, wird ja wohl erlaubt sein. 🤨
Es nervt auch genug Fans, dass man nichts Negatives über ein Buch sagen oder es mit anderen Büchern vergleichen kann, ohne dass einem direkt von den noch größeren Fans der Mund verboten wird.
Sarah Marvelous
Ich kenne BR nicht (obwohl ich mir schon lange vornehme, es zu lesen, eben weil ich gehört habe, dass dort mehr Augemmerk auf die Charaktere gelegt wird), habe aber schon vor dem TvP-Film gewusst, dass es die Grundidee der Story schon vorher beinhaltet hat. Dass diese "Vorwürfe" (die eigentlich keine sind) erst mit dem Film kamen, ist also falsch.
Und dass sie Ideen klaut, hat ihr (hier) niemand vorgeworfen. Nur wenn ein Autor etwas schreibt,d ass es in (sehr) ähnlicher Form schon gibt, muss er/sie damit leben, mit dem älteren Werk verglichen zu werden.
Sarah Marvelous
Äh... hä? Ich finde keinen Sinn hinter dieser Aussage. BR hat die Idee von Jugendlichen, die gezwungen werden, sich bis zum Tod zu bekämpfen, einfach zuerst aufgegriffen. Und ob Collins sich hat inspirieren lassen oder nicht, muss sie nun einfach damit klarkommen, dass das auch Leute wissen und anmerken.
Sarah Marvelous
Warum sollte hier nicht darüber diskutiert werden, ob Panem Ähnlichkeiten zu anderen Büchern hat? Das Hauptthema bleibt schließlich Panem. Und ich sehe hier auch niemanden, der dumme Kommentare gebracht hat - es wurde nach Meinungen gefragt, was von beiden man besser findet und warum.
Wenn dich das Thema so stört, brauchst du ja nicht mitzudiskutieren. Oder aber du könntest hier sachliche, nicht rassisitische Argumente bringen, warum deiner Meinung nach Panem nicht mit BR vergleich bar ist.
@ Crazy Kenny: Es ist mir egal, ob du die Bücher oder Mangas oder den Film meintest, die Tatsache, dass das Thema überhaupt hier diskutiert werden muss, ist überflüssig. Meiner Meinung nach nervt es schon genug Fans, dass hier irgendwelche Japaner angelatscht kommen und meinen, sie müssten Suzanne Collins in den Dreck ziehen, weil ihr Buch angeblich ein Plagiat von ihrer ach so tollen Idee wäre.
Was genau regt dich so auf? Dass es das Thema des Buches schon vor TvP gab ist Fakt. Wo liegt jetzt das Problem, welche Auslegung einem besser gefällt?
Und wer hat hier Suzanne Collins durch den Dreck gezogen? Niemand hat ihr hier Plagiatur vorgworfen oder sie sonst wie diffamiert. Aber frei zu sagen, dass einem beispielsweise BR besser gefällt, wird ja wohl erlaubt sein. 🤨
Es nervt auch genug Fans, dass man nichts Negatives über ein Buch sagen oder es mit anderen Büchern vergleichen kann, ohne dass einem direkt von den noch größeren Fans der Mund verboten wird.
Sarah Marvelous
Als es die Bücher gab, hat niemanden einen Furz interessiert, woher sie die Idee hat. Kaum kommt der Film, schon kommen die Vorwürfe. Ist es denn nicht beabscihtigt, dass die Erfinder von BR mit dem Erfolg von TvP nicht klarkommen, weil es vielleicht erfolgreicher wird? Wie gesagt, die Frau hat sich nur inspirieren lassen und vor TvP bereits Bücher veröffentlicht. Sie ist eine geniale Autorin und hat es einfach nicht nötig, Ideen zu klauen.
Ich kenne BR nicht (obwohl ich mir schon lange vornehme, es zu lesen, eben weil ich gehört habe, dass dort mehr Augemmerk auf die Charaktere gelegt wird), habe aber schon vor dem TvP-Film gewusst, dass es die Grundidee der Story schon vorher beinhaltet hat. Dass diese "Vorwürfe" (die eigentlich keine sind) erst mit dem Film kamen, ist also falsch.
Und dass sie Ideen klaut, hat ihr (hier) niemand vorgeworfen. Nur wenn ein Autor etwas schreibt,d ass es in (sehr) ähnlicher Form schon gibt, muss er/sie damit leben, mit dem älteren Werk verglichen zu werden.
Sarah Marvelous
Es mag sein, dass sie sich hat von BR inspirieren lassen, vielleicht sind aber auch die japanischen Ideen einfach so durchschaubar, dass man gar nicht bemerkt, wieviel Ähnlichkeit vorhanden ist.
Äh... hä? Ich finde keinen Sinn hinter dieser Aussage. BR hat die Idee von Jugendlichen, die gezwungen werden, sich bis zum Tod zu bekämpfen, einfach zuerst aufgegriffen. Und ob Collins sich hat inspirieren lassen oder nicht, muss sie nun einfach damit klarkommen, dass das auch Leute wissen und anmerken.
Sarah Marvelous
Wie gesagt, hier ist ein Panem-Forum und kein Vergleichsforum, auch wenn es vielleciht nicht beabsichtigt ist, irgendwelche dummen Kommentare anzubringen.
Falls ihr meint, vergleichen zu müssen, tut das doch woanders
Warum sollte hier nicht darüber diskutiert werden, ob Panem Ähnlichkeiten zu anderen Büchern hat? Das Hauptthema bleibt schließlich Panem. Und ich sehe hier auch niemanden, der dumme Kommentare gebracht hat - es wurde nach Meinungen gefragt, was von beiden man besser findet und warum.
Wenn dich das Thema so stört, brauchst du ja nicht mitzudiskutieren. Oder aber du könntest hier sachliche, nicht rassisitische Argumente bringen, warum deiner Meinung nach Panem nicht mit BR vergleich bar ist.
I don't know why anyone would listen to me, but it sure sounds like a them-problem to me.
Pronouns; she/her | sie/ihr
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Beitrag #12, verfasst am 08.11.2012 | 19:38 Uhr
Also ich hatte mir den TvP-Film schon angeschaut, bis ich durch Zufall mal entdeckt hab, dass es da sowas ähnliches schon gibt, und dass Colins sich anscheinend was abgeschaut hat.
Ich hab mich natürlich aufgeregt ((bin ein großer Panem Fan und muss mir regelmäßig von einer Freundin von mir anhören, dass die Bücher schei*e sind...da bin ich bei Kritik natürlich schonmal auf halb acht Stellung...)), aber ich hab mir BR angeschaut (leider auf Japanisch mit Englischen Untertiteln) und ich muss sagen, das hat tatsächlich so seine Ähnlichkeit...
Ich mag den BR-Film (hoffe ich kann ihn mal auf Deutsch schauen...) und ich mag die Bücher von TvP...
Ich würde Colins nichts vorwerfen, dass sie sich was abgeschaut hat (wer hätte es gedacht... ;] ), denn ich kenn das selbst. Ich hatte mal eine richtig gute Idee für ein Buch, und hab das einer Freundin erzählt. Tja, die meinte so ein ähnliches Buch gibt es schon und ich war total überrascht, aber es war tatsächlich so...
Ich will damit nur sagen: Man weiß es nicht, ob das ihre Idee war, oder nicht.
Mir ist das im gesamten egal, ob es ein ähnliches Buch schon gab, als die TvP rausgekommen sind. Ich find sie richtig gut geschrieben. Ich liebe diese Bücher, und (was schonmal hier einer meinte) in den Büchern wird auch der Hintergrund beschrieben, warum, diese "Spiele" stattfinden. Selbst wenns "geklaut" wäre, Colins hat sich immerhin viele Gedanken gemacht und es gut in Worte gefasst... :)
Ich hab mich natürlich aufgeregt ((bin ein großer Panem Fan und muss mir regelmäßig von einer Freundin von mir anhören, dass die Bücher schei*e sind...da bin ich bei Kritik natürlich schonmal auf halb acht Stellung...)), aber ich hab mir BR angeschaut (leider auf Japanisch mit Englischen Untertiteln) und ich muss sagen, das hat tatsächlich so seine Ähnlichkeit...
Ich mag den BR-Film (hoffe ich kann ihn mal auf Deutsch schauen...) und ich mag die Bücher von TvP...
Ich würde Colins nichts vorwerfen, dass sie sich was abgeschaut hat (wer hätte es gedacht... ;] ), denn ich kenn das selbst. Ich hatte mal eine richtig gute Idee für ein Buch, und hab das einer Freundin erzählt. Tja, die meinte so ein ähnliches Buch gibt es schon und ich war total überrascht, aber es war tatsächlich so...
Ich will damit nur sagen: Man weiß es nicht, ob das ihre Idee war, oder nicht.
Mir ist das im gesamten egal, ob es ein ähnliches Buch schon gab, als die TvP rausgekommen sind. Ich find sie richtig gut geschrieben. Ich liebe diese Bücher, und (was schonmal hier einer meinte) in den Büchern wird auch der Hintergrund beschrieben, warum, diese "Spiele" stattfinden. Selbst wenns "geklaut" wäre, Colins hat sich immerhin viele Gedanken gemacht und es gut in Worte gefasst... :)
Erestor [Eres], Mamoru Takatori [Momo], Kaede-Lucy [Kaede], Lord Dannyl [Dannyl]...
...nennt mich wie ihr wollt, ich habe viele Namen
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Beitrag #13, verfasst am 04.12.2012 | 16:25 Uhr
Von mir kommt jetzt mal eine ziemlich oberflächliche Antwort, da ich BR nicht wirklich kenne...
Was ich nur loswerden möchte, ist folgendes: Collins kannte BR nicht einmal, als sie TvP schrieb, wie viele andere hatte sie es einfach noch nie gehört.
Ihr kam die Idee, als sie eines Nachts nicht schlafen konnte und etwas durch den Fernseher zappte. Dabei sah sie abwechselnd Bilder einer Reality-Show und vom Irakkrieg. Die Bilder vermischen sich und die Idee nahm seinen Lauf... Ein weiterer Faktor ist auch, dass sie schon jung mit Themen wie Armut und Krieg konfrontiert wurde, da ihr Vater ein Soldat der Luftwaffe im Vietnam Krieg war und später viel erzählte und Schauplätze des Geschehens mit ihr besuchte...
Ich finde es da von manchen auch ziemlich unverschämt zu sagen, dass Collins die Idee geklaut habe und Ahnungslose sagen: "Haben die Amis wieder was geklaut, war ja klar!" Nicht ihr, aber ich habe so etwas schon aus schon gelesen...
Das wars meinerseits auch schon :)
Was ich nur loswerden möchte, ist folgendes: Collins kannte BR nicht einmal, als sie TvP schrieb, wie viele andere hatte sie es einfach noch nie gehört.
Ihr kam die Idee, als sie eines Nachts nicht schlafen konnte und etwas durch den Fernseher zappte. Dabei sah sie abwechselnd Bilder einer Reality-Show und vom Irakkrieg. Die Bilder vermischen sich und die Idee nahm seinen Lauf... Ein weiterer Faktor ist auch, dass sie schon jung mit Themen wie Armut und Krieg konfrontiert wurde, da ihr Vater ein Soldat der Luftwaffe im Vietnam Krieg war und später viel erzählte und Schauplätze des Geschehens mit ihr besuchte...
Ich finde es da von manchen auch ziemlich unverschämt zu sagen, dass Collins die Idee geklaut habe und Ahnungslose sagen: "Haben die Amis wieder was geklaut, war ja klar!" Nicht ihr, aber ich habe so etwas schon aus schon gelesen...
Das wars meinerseits auch schon :)
Maybe we're different like the colours of the rainbow,
But underneath the sun,
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- "Building Bridges" by Connie Talbot ♥
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Beitrag #14, verfasst am 16.11.2013 | 13:09 Uhr
panemfreak
Ganz ehrlich: das kannst du nicht wissen. Laut ihrer Aussage war es so. Punkt.
Was mich ehrlich gesagt an TvP stört, ist, dass manche Charaktere "namenlos" oder "durch und durch böse" beschrieben werden. Kinder/Jugendliche, die sich gegenseitig umbringen müssen? Geht's noch? Die Kinder haben einen Namen, eine Familie und sie sind sicher nicht durch und durch böse! In der Hinsicht ist BR echt besser geschrieben.
Von mir kommt jetzt mal eine ziemlich oberflächliche Antwort, da ich BR nicht wirklich kenne...
Was ich nur loswerden möchte, ist folgendes: Collins kannte BR nicht einmal, als sie TvP schrieb, wie viele andere hatte sie es einfach noch nie gehört.
Ihr kam die Idee, als sie eines Nachts nicht schlafen konnte und etwas durch den Fernseher zappte. Dabei sah sie abwechselnd Bilder einer Reality-Show und vom Irakkrieg. Die Bilder vermischen sich und die Idee nahm seinen Lauf... Ein weiterer Faktor ist auch, dass sie schon jung mit Themen wie Armut und Krieg konfrontiert wurde, da ihr Vater ein Soldat der Luftwaffe im Vietnam Krieg war und später viel erzählte und Schauplätze des Geschehens mit ihr besuchte...
Ich finde es da von manchen auch ziemlich unverschämt zu sagen, dass Collins die Idee geklaut habe und Ahnungslose sagen: "Haben die Amis wieder was geklaut, war ja klar!" Nicht ihr, aber ich habe so etwas schon aus schon gelesen...
Das wars meinerseits auch schon :)
Ganz ehrlich: das kannst du nicht wissen. Laut ihrer Aussage war es so. Punkt.
Was mich ehrlich gesagt an TvP stört, ist, dass manche Charaktere "namenlos" oder "durch und durch böse" beschrieben werden. Kinder/Jugendliche, die sich gegenseitig umbringen müssen? Geht's noch? Die Kinder haben einen Namen, eine Familie und sie sind sicher nicht durch und durch böse! In der Hinsicht ist BR echt besser geschrieben.
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Beitrag #15, verfasst am 25.03.2015 | 17:36 Uhr
Wuhu, ein altes Thema rausgefischt. :D
Ich bin einfach der Meinung, BR ist in jeder Hinsicht besser als Panem, sei es der Film oder das Buch. Panem ist einfach nur weichgespült mit (Achtung, Ironie) einer "starken" Heldin, einem dritten Rad am Wagen, einer "so schweren" Vergangenheit, einem überdurchschnittlichen Typen, viel Liebesquatsch und im Endeffekt eigentlich nur ein Buch über die Liebesgeschichte von zwei (ich darf es mal so sagen) Idioten.
Und Battle Royale, tja, ist im Vergleich zu Panem einfach ... ein Gott.
Ich bin einfach der Meinung, BR ist in jeder Hinsicht besser als Panem, sei es der Film oder das Buch. Panem ist einfach nur weichgespült mit (Achtung, Ironie) einer "starken" Heldin, einem dritten Rad am Wagen, einer "so schweren" Vergangenheit, einem überdurchschnittlichen Typen, viel Liebesquatsch und im Endeffekt eigentlich nur ein Buch über die Liebesgeschichte von zwei (ich darf es mal so sagen) Idioten.
Und Battle Royale, tja, ist im Vergleich zu Panem einfach ... ein Gott.
„But I pray: God save the king!
And send him long to reign over you.“
- Anne Boleyn, 1536
And send him long to reign over you.“
- Anne Boleyn, 1536
Beiträge: 4538
Rang: Literaturgott
Beitrag #16, verfasst am 29.03.2015 | 14:46 Uhr
Nun möchte ich mich aus gegebenem Anlass auch zum ersten Mal in diesem Unterforum äußern.
Ich finde es immer wieder erstaunlich und irgendwie merkwürdig, wie sehr sich meine Ansichten zu „Kultfilmen“ und „-büchern“ teilweise von denen der meisten anderen Menschen dieses Planeten unterscheiden. Harry Potter z.B. fand ich so unansprechend und unpassend geschrieben, dass ich den ersten Band nach wenigen Kapiteln aufgegeben habe – doch die überwältigende Mehrheit empfand es als eines der besten Bücher aller Zeiten. Battle Royal, ebenfalls „Kult“, war für mich der Grund, warum ich den Tributen von Panem konsequent aus dem Weg gegangen bin – die Parallelen zu BR seien so eindeutig, hörte ich überall, und noch so einen derben Schund wollte ich mir nicht antun.
Ich schätze, das klingt hart, gerade für die Fans des Werkes, aber ich empfand es so. Battle Royal wurde mir als unübertroffen guter Film verkauft, der an den Nerven zerrt und menschliche Abgründe aufzeigt, und Bekannte von mir waren begeistert von Buch und Film. Ich habe mir den Film also irgendwann mal angesehen (im japanischen Original mit Untertiteln) und fand ihn bestenfalls mittelmäßig, stellenweise extrem öde und, vor allem, voller Logiklöcher. Es ist wie gesagt laaaaange her, dass ich ihn mir angesehen habe bzw. mir der Inhalt des Buches von Freunden nacherzählt wurde, ich erinnere mich daher nicht mehr an alles, also wenn ich jetzt hier Blödsinn schreibe oder Buchhandlung und Filmhandlung unwissend miteinander verquirle, möge man mich bitte darauf hinweisen (ich sehe ihn mir nicht noch mal an und nehme auch das Buch nicht nochmal in die Hand).
Zum Ersten: Der ganze Streifen hat sich irgendwie ewig und zäh in die Länge gezogen und ich hab irgendwann nur noch auf die Uhr geguckt. Man hat ab einem gewissen Punkt eigentlich nur noch darauf gewartet, dass endlich der Rest spektakulär abkratzt – und das ist ja nicht unbedingt das, was man bei einem mitreißenden Film denken sollte… sowas denk ich bei Reißern.
Zum Zweiten: War da nicht irgendwie was, dass einmal jährlich mehrere Schulklassen auf einsamen Inseln ausgesetzt werden? Und es ging im Film doch irgendwie um 40 Schüler. 40 Schüler mal mehrere Schulklassen, und das jährlich... äh... wie viele Kinder werden denn da verheizt? Und niemand tut was dagegen? Alle ziehen an einem Strang? Keiner hat moralische Bedenken? Das ist aber ein sehr subtiler Wink mit dem Zaunpfahl, was Schwarz und Weiß angeht *Ironie* Es gibt reine Bösen, nämlich alle Menschen, die im Japan der Zukunft etwas zu sagen haben. Diese sind Sadisten, die sich allesamt ausnahmslos an blutigen Kindertoden erfreuen. Und da schimpft man sonst immer über dieses Schwarz/Weißdenken in Filmen, aber hier ist es halt Kult. Ähem.
Zum Dritten: Es wird keiner aus der Bevölkerung stutzig? Ganze Schulklassen verschwinden auf „Ausflügen“, und keiner wundert sich oder schöpft Verdacht? Will da jemand den Leser/Zuschauer für dumm verkaufen?
Zum Vierten: Die Kinder wissen nicht, was ihnen bevorsteht, denn sie müssen erst über BR aufgeklärt werden. Also ist das Ganze nicht publik gemacht worden und wird nicht im Fernsehen übertragen. Wozu dann diese ganze Aufführung? Zur Unterhaltung der sadistischen Landesführer? Noch ein Wink mit dem Zaunpfahl, wie böse und verdorben und badass doch alle sind, weils noch nicht gereicht hat… oh, und natürlich müssen wir den Lehrer, der die Klasse verteidigt hat, ganz brutal hinrichten und die blutige Leiche den Kindern vorführen, und natürlich ein Kind mit einem Schraubenzieher erstechen, weil es während des BR-Erklärungsfilms geredet hat (war glaub ich so ähnlich). Oh ja, wir sind so PÖHSE!
Dann die eigentlichen Protagonisten... auch, wenn viele Fans immer sagen, es gefiele ihnen, dass die Charaktere einen Namen, eine Geschichte etc. haben, ich will nicht die Lebensgeschichten von 40 noch so armen Kindern hören. Auch, wenn es schlimm ist, dass sie sich umbringen, aber nach dem dritten, vierten Mord ist man dann irgendwo abgehärtet, und beim 35. Mord hat man dann trotz Charakterdarstellung auch irgendwo nur noch ein Schulterzucken übrig. Der Grund? Es sind für meinen Geschmack einfach viel zu viele Protagonisten, denen man Leben einzuprügeln versucht hat. Die kann man sich nicht alle merken; schon diese eine Szene, in der die vielen Jugendlichen nacheinander aufgerufen werden, um ihren Rucksack in Empfang zu nehmen… ich dachte nur mit Grauen: Rufen die jetzt jeden einzeln auf? Alle 40? Da wäre der Fokus auf wenige Personen viel angenehmer gewesen.
Dann: Was ist eigentlich der Sinn des BR-Gesetzes? Richtig, die Jugendkriminalität soll eingedämmt werden, es gibt eh keine große Zukunft für die Jugend, da kann sie auch umgebracht werden. Ja, und wie machen wir das? Mit mörderischen Spielen? Warum stecken wir sie nicht alle in einen Raum und vergasen sie? Oder erschießen sie? Das geht doch viel schneller, sauberer und einfacher. Aber die Kinder sollen sich blutig niedermetzeln, weils ja so schön spritzt, und da freut sich der Splatterfan. Und natürlich kommt keiner auf die Idee, nur die dummen, schlechten und unwilligen Schüler umzubringen und die guten auszusortieren, um sie in die Führungsriege zu holen, was zumindest eine vernünftigere Auswahl für die Zukunft ergäbe als einen x-beliebigen, vielleicht höchstkriminellen und unproduktiven Schüler, der halt das Glück hatte, eine Waffe statt einen Topfdeckel zu ziehen. Und es ist ja nicht so, dass wir zumindest ein paar junge Arbeitskräfte brauchen, es herrscht ja eh Arbeitslosigkeit, und auch gute Schüler kriegen nie eine Arbeit, also mitverheizen. Aber wenn so hohe Arbeitslosigkeit herrscht, dass es auch keine guten Schüler braucht, woher kommen dann die ganzen Steuern, diese sinnlosen Spiele zu finanzieren? Von den Führern? Ja, reich und dekadent, das ist ja auch gar kein Klischee.
Allgemein kam mir die Gewalt stellenweise sehr übertrieben und... naja, selbstzweckmäßig vor. Für mich ist BR daher eher ein Splatterfilm, und da verzeiht man auch Logiklöcher; es soll ja nur blutig sein, und Gefühle dürfen auch mal vorkommen. Er ist dann aber eben auch nicht mehr und nichts, was mich auf einer tieferen, menschlichen Ebene anspricht. Wenn ich Lust auf Splatter habe, sehe ich so was und erwarte nicht mehr, als dass Blut spritzt. Wenn ich aber auf einen guten Film Lust habe, dann will ich einen guten Film sehen, und der muss nicht unbedingt Blut beinhalten (kann, muss aber nicht, vor allem nicht zum Selbstzweck).
Man sagte mir, das Buch sei besser, und ich weiß noch, dass mir jemand den Wälzer (es waren seeeehr viele Seiten...) geliehen hat. Ich hab es versucht zu lesen, aber irgendwann aufgegeben. Erstens waren da so unglaublich viele Fehler drin, dass ich mich fragte, wie so was durchs Lektorat kam… teilweise wurde es völlig abstrus und verwirrend... und eben laaaangatmig, öde sowie übertrieben darauf bedacht, möglichst gewaltsam zu sein. Dabei war es nicht mal der Brutalitätsgrad, der mir sauer aufstieß, sondern der Umstand, dass alles so inszeniert wirkte, völlig überzeichnet. Ich meine, gut, in japanischen Filmen/Büchern ist das glaube ich immer so, dass vieles überspitzt dargestellt wird, und ich muss sagen, ich bin einfach gar kein Japan-Fan (was japanische Animes etc. angeht, nicht rassistisch/gegen die Menschen oder das Land gemeint!!!). Es kam mir jedenfalls vor, als ob die vielen deutschen Fans den Film/das Buch nur deshalb mögen, weil alles aus Japan irgendwie gerade in und toll ist. Und nein, ein Film/Buch ist nicht automatisch toll, nur weil viel Blut spritzt, und jeder Film, bei dem weniger Blut spritzt, deshalb gleich um einiges schlechter. Ich hab das Buch irgendwann aufgegeben, weil ich keinen Elan verspürte, mich weiter durchzuquälen, wo mir auch der Film nicht zugesagt hat.
Wie gesagt bin ich dem vermeintlichen Plagiat TvP daher sehr lange gezielt aus dem Weg gegangen, erstens wegen dem „Original“, das schon so ungefällig war, zweitens wegen der Liebesgeschichten bei den Tributen – ich bin einfach gar kein Romantik-Fan. Ich konnte mich fernhalten, bis mich ein Kumpel dazu überredete, mir mit ihm Mockingjay 1 anzusehen – und ich hätte nicht gedacht, dass mich ein Film, der mich erst nicht im Mindestens interessiert hat, so begeistern könnte. Gut, die Liebesgeschichte ist einfach nicht mein Ding, aber die Action, der Krieg und die Figuren, ebenso das nichtvorhandene Happyend zumindest in diesem Teil (ja, ich stehe auf nichtvorhandene Happyends, wenn sie gut gemacht sind). Und der Soundtrack erst… Der 3. Teil hatte nun gar keine Ähnlichkeit mit BR, und ich beschloss kurz darauf, auch die anderen beiden Filme zu sehen. Da waren die Parallelen schon eher zu erkennen, aber sie sind meines Erachtens nach nicht stärker als in anderen Werken. Und, das muss ich zugeben: Ich konnte mich in TvP sehr viel eher mit den Figuren identifizieren. Mich hat auch sehr überrascht, dass Finick (?) in Teil 3 offenbar therapiert wird; irgendwie war es völlig seltsam, einen Film zu sehen, in dem trotz Krieg und Ausnahmezustand wirklich auf psychische Folgen schwerer Verluste eingegangen wird mittels Therapie, soweit dies möglich ist, anstatt eben von den Leuten zu erwarten, dass sie damit leben und vergessen, was passiert ist, oder diese als Memmen darzustellen. Gerade in Dystopien wird oft dargestellt, dass niemand mehr irgendwas hat vor lauter Armut, dass die Menschheit ins Mittelalter zurückgefallen ist, und in Panem haben sie trotz allem Schmerzmittel, eine Vorstellung von Therapie und vernünftiger medizinischer Versorgung, Strom, jeder hat einen Fernseher etc. Das fand ich mal erfrischend anders dargestellt.
Die Menge an Figuren war indes überschaubar. Auch die wenigen Charaktere, von denen einige „kein Gesicht“ hatten, empfand ich als angenehmer. Es bedeutete keine unnötigen, großen Seitengeschichten, alles war sehr direkt und geradlinig, die Story schnell in Fahrt. Auch, dass das Kapitol nicht so „bösartig“ dargestellt war wie die Führungsschicht in BR, die keine Gelegenheit auslässt den Kindern zu zeigen, dass sie Abschaum sind, während im Kapitol alles so gerichtet wird, dass die Tribute sich wohl fühlen, gefiel mir hinsichtlich des Zwists, der dadurch entstanden ist, und einige gingen ja auch auf Katniss ein, wie z.B. Cinna, anstatt sie wie Schachfiguren zu behandeln. So waren mir tatsächlich auch einige Figuren aus dem Kapitol sympathisch, und ich begann nachzudenken, was in solchen Menschen wohl vorgehen könnte hinsichtlich der Moral und der Hungerspiele. Mir gefiel vor allem auch die Kritik an der Gesellschaft, die in dem Film steckte und die in BR irgendwie gefehlt hat (da gings nur darum, dass die Zukunft Japans düster ist). Im Großen und Ganzen muss ich sagen gefiel mir TvP um LÄNGEN besser als BR, aber ich lasse anderen natürlich ihre Meinung dazu; Mangas und Animes haben ja auch massenweise Fans, während ich nicht das Geringste damit anfangen kann, das ist halt Geschmackssache. Es erscheint mir aber auch objektiv betrachtet viel logischer, solche Spiele zur Machtdemo zu veranstalten, und auch viel logischer, dass niemand etwas dagegen tut: Die vorherige Rebellion erfolglos, nur wenige Kinder jedes Jahr, sodass man hoffen kann, nicht gezogen zu werden, und ab einem gewissen Alter ist man ohnehin raus etc. Zumindest, bis eben eine Figur auftaucht, die den Stein ins Rollen bringt für eine neuerliche Veränderung.
Aber dennoch frage ich mich an dieser Stelle: Auch, wenn Parallelen in beiden Werken vorhanden sind, warum sollte ein Autor eine Grundidee für den Rest aller Zeiten pachten dürfen, während andere die Grundidee viel besser umsetzen und gründlicher ausstaffieren und eine neuere Welt schaffen könnten, die auch andere anspricht, und das eher als das Original? Zumal niemand wirklich das Rad neu erfinden kann. Es gibt auch andere Bücher, die vor Battle Royal veröffentlicht wurden und Parallelen aufweisen (Stephen Kings Menschenjagd etwa), also ist BR auch nicht unbedingt als absolutes Original zu bezeichnen. Ich ärgere mich, dass ich dem Fandom so lange aus dem Weg gegangen bin, eben weil ich geglaubt habe, es sei genauso wie BR.
Ich denke, ich werde mir doch die Bücher zu Gemüte führen. Denn ich kann nicht bis zu Mockingjay Teil 2 warten um herauszufinden, wie es ausgeht.
Ich finde es immer wieder erstaunlich und irgendwie merkwürdig, wie sehr sich meine Ansichten zu „Kultfilmen“ und „-büchern“ teilweise von denen der meisten anderen Menschen dieses Planeten unterscheiden. Harry Potter z.B. fand ich so unansprechend und unpassend geschrieben, dass ich den ersten Band nach wenigen Kapiteln aufgegeben habe – doch die überwältigende Mehrheit empfand es als eines der besten Bücher aller Zeiten. Battle Royal, ebenfalls „Kult“, war für mich der Grund, warum ich den Tributen von Panem konsequent aus dem Weg gegangen bin – die Parallelen zu BR seien so eindeutig, hörte ich überall, und noch so einen derben Schund wollte ich mir nicht antun.
Ich schätze, das klingt hart, gerade für die Fans des Werkes, aber ich empfand es so. Battle Royal wurde mir als unübertroffen guter Film verkauft, der an den Nerven zerrt und menschliche Abgründe aufzeigt, und Bekannte von mir waren begeistert von Buch und Film. Ich habe mir den Film also irgendwann mal angesehen (im japanischen Original mit Untertiteln) und fand ihn bestenfalls mittelmäßig, stellenweise extrem öde und, vor allem, voller Logiklöcher. Es ist wie gesagt laaaaange her, dass ich ihn mir angesehen habe bzw. mir der Inhalt des Buches von Freunden nacherzählt wurde, ich erinnere mich daher nicht mehr an alles, also wenn ich jetzt hier Blödsinn schreibe oder Buchhandlung und Filmhandlung unwissend miteinander verquirle, möge man mich bitte darauf hinweisen (ich sehe ihn mir nicht noch mal an und nehme auch das Buch nicht nochmal in die Hand).
Zum Ersten: Der ganze Streifen hat sich irgendwie ewig und zäh in die Länge gezogen und ich hab irgendwann nur noch auf die Uhr geguckt. Man hat ab einem gewissen Punkt eigentlich nur noch darauf gewartet, dass endlich der Rest spektakulär abkratzt – und das ist ja nicht unbedingt das, was man bei einem mitreißenden Film denken sollte… sowas denk ich bei Reißern.
Zum Zweiten: War da nicht irgendwie was, dass einmal jährlich mehrere Schulklassen auf einsamen Inseln ausgesetzt werden? Und es ging im Film doch irgendwie um 40 Schüler. 40 Schüler mal mehrere Schulklassen, und das jährlich... äh... wie viele Kinder werden denn da verheizt? Und niemand tut was dagegen? Alle ziehen an einem Strang? Keiner hat moralische Bedenken? Das ist aber ein sehr subtiler Wink mit dem Zaunpfahl, was Schwarz und Weiß angeht *Ironie* Es gibt reine Bösen, nämlich alle Menschen, die im Japan der Zukunft etwas zu sagen haben. Diese sind Sadisten, die sich allesamt ausnahmslos an blutigen Kindertoden erfreuen. Und da schimpft man sonst immer über dieses Schwarz/Weißdenken in Filmen, aber hier ist es halt Kult. Ähem.
Zum Dritten: Es wird keiner aus der Bevölkerung stutzig? Ganze Schulklassen verschwinden auf „Ausflügen“, und keiner wundert sich oder schöpft Verdacht? Will da jemand den Leser/Zuschauer für dumm verkaufen?
Zum Vierten: Die Kinder wissen nicht, was ihnen bevorsteht, denn sie müssen erst über BR aufgeklärt werden. Also ist das Ganze nicht publik gemacht worden und wird nicht im Fernsehen übertragen. Wozu dann diese ganze Aufführung? Zur Unterhaltung der sadistischen Landesführer? Noch ein Wink mit dem Zaunpfahl, wie böse und verdorben und badass doch alle sind, weils noch nicht gereicht hat… oh, und natürlich müssen wir den Lehrer, der die Klasse verteidigt hat, ganz brutal hinrichten und die blutige Leiche den Kindern vorführen, und natürlich ein Kind mit einem Schraubenzieher erstechen, weil es während des BR-Erklärungsfilms geredet hat (war glaub ich so ähnlich). Oh ja, wir sind so PÖHSE!
Dann die eigentlichen Protagonisten... auch, wenn viele Fans immer sagen, es gefiele ihnen, dass die Charaktere einen Namen, eine Geschichte etc. haben, ich will nicht die Lebensgeschichten von 40 noch so armen Kindern hören. Auch, wenn es schlimm ist, dass sie sich umbringen, aber nach dem dritten, vierten Mord ist man dann irgendwo abgehärtet, und beim 35. Mord hat man dann trotz Charakterdarstellung auch irgendwo nur noch ein Schulterzucken übrig. Der Grund? Es sind für meinen Geschmack einfach viel zu viele Protagonisten, denen man Leben einzuprügeln versucht hat. Die kann man sich nicht alle merken; schon diese eine Szene, in der die vielen Jugendlichen nacheinander aufgerufen werden, um ihren Rucksack in Empfang zu nehmen… ich dachte nur mit Grauen: Rufen die jetzt jeden einzeln auf? Alle 40? Da wäre der Fokus auf wenige Personen viel angenehmer gewesen.
Dann: Was ist eigentlich der Sinn des BR-Gesetzes? Richtig, die Jugendkriminalität soll eingedämmt werden, es gibt eh keine große Zukunft für die Jugend, da kann sie auch umgebracht werden. Ja, und wie machen wir das? Mit mörderischen Spielen? Warum stecken wir sie nicht alle in einen Raum und vergasen sie? Oder erschießen sie? Das geht doch viel schneller, sauberer und einfacher. Aber die Kinder sollen sich blutig niedermetzeln, weils ja so schön spritzt, und da freut sich der Splatterfan. Und natürlich kommt keiner auf die Idee, nur die dummen, schlechten und unwilligen Schüler umzubringen und die guten auszusortieren, um sie in die Führungsriege zu holen, was zumindest eine vernünftigere Auswahl für die Zukunft ergäbe als einen x-beliebigen, vielleicht höchstkriminellen und unproduktiven Schüler, der halt das Glück hatte, eine Waffe statt einen Topfdeckel zu ziehen. Und es ist ja nicht so, dass wir zumindest ein paar junge Arbeitskräfte brauchen, es herrscht ja eh Arbeitslosigkeit, und auch gute Schüler kriegen nie eine Arbeit, also mitverheizen. Aber wenn so hohe Arbeitslosigkeit herrscht, dass es auch keine guten Schüler braucht, woher kommen dann die ganzen Steuern, diese sinnlosen Spiele zu finanzieren? Von den Führern? Ja, reich und dekadent, das ist ja auch gar kein Klischee.
Allgemein kam mir die Gewalt stellenweise sehr übertrieben und... naja, selbstzweckmäßig vor. Für mich ist BR daher eher ein Splatterfilm, und da verzeiht man auch Logiklöcher; es soll ja nur blutig sein, und Gefühle dürfen auch mal vorkommen. Er ist dann aber eben auch nicht mehr und nichts, was mich auf einer tieferen, menschlichen Ebene anspricht. Wenn ich Lust auf Splatter habe, sehe ich so was und erwarte nicht mehr, als dass Blut spritzt. Wenn ich aber auf einen guten Film Lust habe, dann will ich einen guten Film sehen, und der muss nicht unbedingt Blut beinhalten (kann, muss aber nicht, vor allem nicht zum Selbstzweck).
Man sagte mir, das Buch sei besser, und ich weiß noch, dass mir jemand den Wälzer (es waren seeeehr viele Seiten...) geliehen hat. Ich hab es versucht zu lesen, aber irgendwann aufgegeben. Erstens waren da so unglaublich viele Fehler drin, dass ich mich fragte, wie so was durchs Lektorat kam… teilweise wurde es völlig abstrus und verwirrend... und eben laaaangatmig, öde sowie übertrieben darauf bedacht, möglichst gewaltsam zu sein. Dabei war es nicht mal der Brutalitätsgrad, der mir sauer aufstieß, sondern der Umstand, dass alles so inszeniert wirkte, völlig überzeichnet. Ich meine, gut, in japanischen Filmen/Büchern ist das glaube ich immer so, dass vieles überspitzt dargestellt wird, und ich muss sagen, ich bin einfach gar kein Japan-Fan (was japanische Animes etc. angeht, nicht rassistisch/gegen die Menschen oder das Land gemeint!!!). Es kam mir jedenfalls vor, als ob die vielen deutschen Fans den Film/das Buch nur deshalb mögen, weil alles aus Japan irgendwie gerade in und toll ist. Und nein, ein Film/Buch ist nicht automatisch toll, nur weil viel Blut spritzt, und jeder Film, bei dem weniger Blut spritzt, deshalb gleich um einiges schlechter. Ich hab das Buch irgendwann aufgegeben, weil ich keinen Elan verspürte, mich weiter durchzuquälen, wo mir auch der Film nicht zugesagt hat.
Wie gesagt bin ich dem vermeintlichen Plagiat TvP daher sehr lange gezielt aus dem Weg gegangen, erstens wegen dem „Original“, das schon so ungefällig war, zweitens wegen der Liebesgeschichten bei den Tributen – ich bin einfach gar kein Romantik-Fan. Ich konnte mich fernhalten, bis mich ein Kumpel dazu überredete, mir mit ihm Mockingjay 1 anzusehen – und ich hätte nicht gedacht, dass mich ein Film, der mich erst nicht im Mindestens interessiert hat, so begeistern könnte. Gut, die Liebesgeschichte ist einfach nicht mein Ding, aber die Action, der Krieg und die Figuren, ebenso das nichtvorhandene Happyend zumindest in diesem Teil (ja, ich stehe auf nichtvorhandene Happyends, wenn sie gut gemacht sind). Und der Soundtrack erst… Der 3. Teil hatte nun gar keine Ähnlichkeit mit BR, und ich beschloss kurz darauf, auch die anderen beiden Filme zu sehen. Da waren die Parallelen schon eher zu erkennen, aber sie sind meines Erachtens nach nicht stärker als in anderen Werken. Und, das muss ich zugeben: Ich konnte mich in TvP sehr viel eher mit den Figuren identifizieren. Mich hat auch sehr überrascht, dass Finick (?) in Teil 3 offenbar therapiert wird; irgendwie war es völlig seltsam, einen Film zu sehen, in dem trotz Krieg und Ausnahmezustand wirklich auf psychische Folgen schwerer Verluste eingegangen wird mittels Therapie, soweit dies möglich ist, anstatt eben von den Leuten zu erwarten, dass sie damit leben und vergessen, was passiert ist, oder diese als Memmen darzustellen. Gerade in Dystopien wird oft dargestellt, dass niemand mehr irgendwas hat vor lauter Armut, dass die Menschheit ins Mittelalter zurückgefallen ist, und in Panem haben sie trotz allem Schmerzmittel, eine Vorstellung von Therapie und vernünftiger medizinischer Versorgung, Strom, jeder hat einen Fernseher etc. Das fand ich mal erfrischend anders dargestellt.
Die Menge an Figuren war indes überschaubar. Auch die wenigen Charaktere, von denen einige „kein Gesicht“ hatten, empfand ich als angenehmer. Es bedeutete keine unnötigen, großen Seitengeschichten, alles war sehr direkt und geradlinig, die Story schnell in Fahrt. Auch, dass das Kapitol nicht so „bösartig“ dargestellt war wie die Führungsschicht in BR, die keine Gelegenheit auslässt den Kindern zu zeigen, dass sie Abschaum sind, während im Kapitol alles so gerichtet wird, dass die Tribute sich wohl fühlen, gefiel mir hinsichtlich des Zwists, der dadurch entstanden ist, und einige gingen ja auch auf Katniss ein, wie z.B. Cinna, anstatt sie wie Schachfiguren zu behandeln. So waren mir tatsächlich auch einige Figuren aus dem Kapitol sympathisch, und ich begann nachzudenken, was in solchen Menschen wohl vorgehen könnte hinsichtlich der Moral und der Hungerspiele. Mir gefiel vor allem auch die Kritik an der Gesellschaft, die in dem Film steckte und die in BR irgendwie gefehlt hat (da gings nur darum, dass die Zukunft Japans düster ist). Im Großen und Ganzen muss ich sagen gefiel mir TvP um LÄNGEN besser als BR, aber ich lasse anderen natürlich ihre Meinung dazu; Mangas und Animes haben ja auch massenweise Fans, während ich nicht das Geringste damit anfangen kann, das ist halt Geschmackssache. Es erscheint mir aber auch objektiv betrachtet viel logischer, solche Spiele zur Machtdemo zu veranstalten, und auch viel logischer, dass niemand etwas dagegen tut: Die vorherige Rebellion erfolglos, nur wenige Kinder jedes Jahr, sodass man hoffen kann, nicht gezogen zu werden, und ab einem gewissen Alter ist man ohnehin raus etc. Zumindest, bis eben eine Figur auftaucht, die den Stein ins Rollen bringt für eine neuerliche Veränderung.
Aber dennoch frage ich mich an dieser Stelle: Auch, wenn Parallelen in beiden Werken vorhanden sind, warum sollte ein Autor eine Grundidee für den Rest aller Zeiten pachten dürfen, während andere die Grundidee viel besser umsetzen und gründlicher ausstaffieren und eine neuere Welt schaffen könnten, die auch andere anspricht, und das eher als das Original? Zumal niemand wirklich das Rad neu erfinden kann. Es gibt auch andere Bücher, die vor Battle Royal veröffentlicht wurden und Parallelen aufweisen (Stephen Kings Menschenjagd etwa), also ist BR auch nicht unbedingt als absolutes Original zu bezeichnen. Ich ärgere mich, dass ich dem Fandom so lange aus dem Weg gegangen bin, eben weil ich geglaubt habe, es sei genauso wie BR.
Ich denke, ich werde mir doch die Bücher zu Gemüte führen. Denn ich kann nicht bis zu Mockingjay Teil 2 warten um herauszufinden, wie es ausgeht.
I'm not afraid of the past of my sins
'Cause I paid for the wrongs I did.
I'm not afraid of the things you know,
I'm just a book for the world to read.
My final words on the final page
Will be amends 'cause I believe.
- Meat Loaf, Blind as a Bat
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Rang: Lektor
Tutorial-Autor
Plagiarismus ist bei einigen Momenten einfach nicht von der Hand zu weisen und das erinnert mich ein bisschen an die ganze Sache "dieser Paul Mc Cartney kann ja froh sein, dass Kanye West ihn berühmt gemacht hat".
Hier also mal die knallharten Fakten zu meinem Lieblingsfilm BR ;)
Warum der Film von Japanern gelobt wird, liegt auf der Hand: Schauspieler - der allseits beliebte Takeshi Kitano. Kitano ist der King und er macht in der Regel auch saugute Filme. Allerdings muss man ihn mögen - hat den Hang zum Absurden, ein bisschen Tarantino, ein bisschen Scorsese ein bisschen japano Gedöns. Kitano ist everybodys Darling und JEDER Japaner kennt ihn (ihr auch, schon mal Takeshis Castle gesehen?). Der Mann würde da drüben sofort zum japanischen Staatsoberhaupt gekürt, wenn er zur Wahl stünde (gibts Studien zu).
Genauso Tatsuya Fujiwara als Nanahara. Wenn ihr auf japanisches (großes) Kino steht, kommt ihr nicht um den rum - Death Note, Kenshin, Wara no tate usw.
Ich finde den Typen grottig, aber gut.
Natürlich guckt den sich jeder an. Und zum Zeitpunkt wo Battle Royale herauskam gab es kein Panem. Einfache Kiste - es gab Todesmarsch - und der Autor gibt auch zu, sich davon inspirieren lassen zu haben. Ist doch völlig okay. Wie hysterisch die Panem Fans immer werden, wenn man ihnen sagt, wo Madame (egal wie sehr sie es abstreitet) sich inspirieren ließ.
Das heißt nun, man hat zwei extrem populäre Leute, die die Sache ziehen. Ganz anders als in Panem - Jennifer Lawrence war vor Panem relativ unbekannt, bzw. ist der Cast erst nach dem 1. Film um große Namen erweitert worden.
Dinge die einfach jedem auffallen müssen:
1. Die Hymne - nein, ich meine nicht den Ton, die Tatsache, dass sie da ist. Die Verkündigung der am Tag gestorbenen, mit ein bissl Musik. Komplett dasselbe. Check
2. Buch 2 - Bereiche die zu bestimmten Tageszeiten Tabu sind - Check.
3. Spiel gerät außer Kontrolle - Check
4. Waffen aus Rucksäcken - Check (und da ist BR auf jeden Fall mieser ;) Pfeil und Bogen kann ja jeder. Bratpfannen sind hip)
5. Abstruses Medientrara und nervige Erklärtante? Check
6. Arena? Check
7. Halsband/Transponder? Check
Die Parallelen kann man einfach nicht abstreiten, es ist ja nicht die reine Grundidee, sondern auch die Ausführung. BR legt den Fokus nur einfach auf ganz andere Dinge als Tribute von Panem. Da wird das Spiel nicht abgeschafft, da kommt keine schmalzige Liebesgeschichte mit Dreieck daher - nö, da splattert es halt - schöne Tote gibt es nur in Hollywood.
So what? Die Zielgruppe von BR und Panem sind zwei unterschiedliche (und man merkt auch, dass die Panemzielgruppe jünger ist und sich da gar nicht reinreden lassen will, eher noch böse wird). Warum ist das so? Ich liebe das "Original" Battle Royale. Es ist seit Jahren mein Lieblingsfilm. Ich kann Panem trotzdem gut finden (ich sehe es als nette Hommage). Aber die Panem Jünger sind so hysterisch - das muss ja schlecht sein, bla bla bla ... weil ICH das schlecht finde.
Und soll ich euch mal was GANZ FIESES sagen? Ihr meint zwar, Panem 3 hätte nichts abgeguckt ... bei Battle Royale nicht. Aber wer mal Lust hat, nimmt sich sein Popcorn und schaut "The Cube". Und erinnert sich dann noch an "den Fleischwolf" und die anderen Fallen. Cube und Cube Zero. Kann mir erzählen wer will, aber die Fallen sind 1 zu 1 aus beidem übernommen, haarklein detailliert abgeschrieben.
Bei einem Autor klauen ist Diebstahl - bei mehreren ist es Recherche :D
Have fun :)
Ps. zum Kritikpunkt, dass sich bei BR keiner wundern würde - tut ja auch keiner, das wird doch im Fernsehen übertragen o.O Was sollen sich da die Leute über irgendwelche "Verschwinden" wundern? Es hat eine Erklärung, die wird auch im Film geliefert. Medientrara, ganz am Anfang. Klingelts da? Ebenso kann man schlecht die "guten" aus der Klasse aussortieren - die Klasse wurde ja als überdurchschnittlich schlecht eingestuft, deswegen ist sie beim BR. Mitgehangen, mitgefangen. Sind Hunger Games fair? Das BR Gesetz ist abgenickt, ebenso wie die Hungerspiele - scheiße finden das sicherlich auch manche Leute, nur liegt da einfach nicht BRs Fokus drauf.
PPs. Man guckt Battle Royale nicht auf Deutsch! NEVER EVER Pfui!
Hier also mal die knallharten Fakten zu meinem Lieblingsfilm BR ;)
Warum der Film von Japanern gelobt wird, liegt auf der Hand: Schauspieler - der allseits beliebte Takeshi Kitano. Kitano ist der King und er macht in der Regel auch saugute Filme. Allerdings muss man ihn mögen - hat den Hang zum Absurden, ein bisschen Tarantino, ein bisschen Scorsese ein bisschen japano Gedöns. Kitano ist everybodys Darling und JEDER Japaner kennt ihn (ihr auch, schon mal Takeshis Castle gesehen?). Der Mann würde da drüben sofort zum japanischen Staatsoberhaupt gekürt, wenn er zur Wahl stünde (gibts Studien zu).
Genauso Tatsuya Fujiwara als Nanahara. Wenn ihr auf japanisches (großes) Kino steht, kommt ihr nicht um den rum - Death Note, Kenshin, Wara no tate usw.
Ich finde den Typen grottig, aber gut.
Natürlich guckt den sich jeder an. Und zum Zeitpunkt wo Battle Royale herauskam gab es kein Panem. Einfache Kiste - es gab Todesmarsch - und der Autor gibt auch zu, sich davon inspirieren lassen zu haben. Ist doch völlig okay. Wie hysterisch die Panem Fans immer werden, wenn man ihnen sagt, wo Madame (egal wie sehr sie es abstreitet) sich inspirieren ließ.
Das heißt nun, man hat zwei extrem populäre Leute, die die Sache ziehen. Ganz anders als in Panem - Jennifer Lawrence war vor Panem relativ unbekannt, bzw. ist der Cast erst nach dem 1. Film um große Namen erweitert worden.
Dinge die einfach jedem auffallen müssen:
1. Die Hymne - nein, ich meine nicht den Ton, die Tatsache, dass sie da ist. Die Verkündigung der am Tag gestorbenen, mit ein bissl Musik. Komplett dasselbe. Check
2. Buch 2 - Bereiche die zu bestimmten Tageszeiten Tabu sind - Check.
3. Spiel gerät außer Kontrolle - Check
4. Waffen aus Rucksäcken - Check (und da ist BR auf jeden Fall mieser ;) Pfeil und Bogen kann ja jeder. Bratpfannen sind hip)
5. Abstruses Medientrara und nervige Erklärtante? Check
6. Arena? Check
7. Halsband/Transponder? Check
Die Parallelen kann man einfach nicht abstreiten, es ist ja nicht die reine Grundidee, sondern auch die Ausführung. BR legt den Fokus nur einfach auf ganz andere Dinge als Tribute von Panem. Da wird das Spiel nicht abgeschafft, da kommt keine schmalzige Liebesgeschichte mit Dreieck daher - nö, da splattert es halt - schöne Tote gibt es nur in Hollywood.
So what? Die Zielgruppe von BR und Panem sind zwei unterschiedliche (und man merkt auch, dass die Panemzielgruppe jünger ist und sich da gar nicht reinreden lassen will, eher noch böse wird). Warum ist das so? Ich liebe das "Original" Battle Royale. Es ist seit Jahren mein Lieblingsfilm. Ich kann Panem trotzdem gut finden (ich sehe es als nette Hommage). Aber die Panem Jünger sind so hysterisch - das muss ja schlecht sein, bla bla bla ... weil ICH das schlecht finde.
Und soll ich euch mal was GANZ FIESES sagen? Ihr meint zwar, Panem 3 hätte nichts abgeguckt ... bei Battle Royale nicht. Aber wer mal Lust hat, nimmt sich sein Popcorn und schaut "The Cube". Und erinnert sich dann noch an "den Fleischwolf" und die anderen Fallen. Cube und Cube Zero. Kann mir erzählen wer will, aber die Fallen sind 1 zu 1 aus beidem übernommen, haarklein detailliert abgeschrieben.
Bei einem Autor klauen ist Diebstahl - bei mehreren ist es Recherche :D
Have fun :)
Ps. zum Kritikpunkt, dass sich bei BR keiner wundern würde - tut ja auch keiner, das wird doch im Fernsehen übertragen o.O Was sollen sich da die Leute über irgendwelche "Verschwinden" wundern? Es hat eine Erklärung, die wird auch im Film geliefert. Medientrara, ganz am Anfang. Klingelts da? Ebenso kann man schlecht die "guten" aus der Klasse aussortieren - die Klasse wurde ja als überdurchschnittlich schlecht eingestuft, deswegen ist sie beim BR. Mitgehangen, mitgefangen. Sind Hunger Games fair? Das BR Gesetz ist abgenickt, ebenso wie die Hungerspiele - scheiße finden das sicherlich auch manche Leute, nur liegt da einfach nicht BRs Fokus drauf.
PPs. Man guckt Battle Royale nicht auf Deutsch! NEVER EVER Pfui!
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Beitrag #18, verfasst am 17.04.2015 | 19:55 Uhr
Und weil ich nicht mehr editieren kann, PPS 3 hier:
Das ist kein Schraubenzieher, das ist das Messer (recht symbolisch übrigens, das wurde Kitano von einem seiner Schüler ins Bein gerammt, hat also durchaus mehr als: uhhh guck, wie brutal).
Das ist kein Schraubenzieher, das ist das Messer (recht symbolisch übrigens, das wurde Kitano von einem seiner Schüler ins Bein gerammt, hat also durchaus mehr als: uhhh guck, wie brutal).
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Beitrag #19, verfasst am 18.04.2015 | 00:11 Uhr
Kakyuu
Dass die Japaner einen anderen Filmgeschmack haben/auf andere Dinge wert legen als Amerikaner, Deutsche, Franzosen pp. kann ich mir vorstellen. Nur ich kann mit sämtlichen japanischen Filmen halt überhaupt nichts anfangen.
Kakyuu
Falls das auf mich bezogen war: Ich finde BR wirklich schlecht, und das nicht, weil ich Panem-Fan bin und auf Teufel-komm-raus-du-bist-umzingelt etwas Schlechtes an BR finden muss, weil Keks. Ich habe BR gesehen, da gab es Panem noch gar nicht. Panem hat mich, viele Jahre später, schlichtweg besser unterhalten als BR damals. Es gibt auch x-tausend Harry Potter Fans, während ich mit Büchern und Filmen gleichermaßen nichts, aber auch wirklich gar nichts anfangen kann. Das hat nichts damit zu tun, dass die Werke schlecht sind, nur MIR gefallen sie einfach überhaupt nicht. Wenn ich etwas schlecht finde, dann ist das für mich schlecht - unabhängig davon, ob das aber der Lieblingsfilm der ganzen Nation ist und auch unabhängig davon, dass einige Panem-Fans hysterisch auf Kritik reagieren. Diesen Schuh muss ich mir nicht anziehen.
Kakyuu
DAS habe ich nicht gesagt. Ich sagte, die Parallelen zu BR waren kaum vorhanden. Die Ähnlichkeit zu "Cube" habe ich sehr wohl bemerkt, aber nicht angebracht, weil mir das einfach zu nebensächlich erschien. Es gibt schließlich auch eine Rebellion gegen die Obrigkeit in Mockingjay - soll ich dir jetzt eine Liste erstellen, in wievielen Filmen/Büchern es auch noch eine solche gibt? Ich glaube, da werde ich heute nicht mehr fertig.
Kakyuu
Habe ich auch nie getan. Ich finde es nur einfach nicht wild, dass sich beide Werke ähneln, und sehe das mit dem anderen Fokus genauso.
Ich glaube, du hast speziell meinen Beitrag missverstanden. Als Splatter finde ich BR nicht einmal schlecht - ich hatte nur etwas anderes erwartet, als ich ihn mir damals ansah, weil ihn mir jeder als Neuerfindung des Rades präsentiert hat und ich einfach etwas... halt wie schon gesagt anderes erwartet habe. Er hat mich nicht angesprochen, Punkt. Und: Nur, weil ich Splatter mag, muss ich deshalb nicht jeden Splatter mögen.
Kakyuu
😮😮😮 Äh... dann verhält es sich also so, dass die japanischen Kinder trotz Wissen um die tödlichen Spiele und trotz Wissen um das jährliche Verschwinden von Schulklassen auf Ausflügen dennoch in den Bus steigen, der sie höchstwahrscheinlich ins Verderben fährt? Und obwohl das Ganze im Fernsehen übertragen wird und publik ist, müssen sie trotzdem noch aufgeklärt werden, was Zweck und Ziel des Spiels ist? Und jeder ist anfangs verwundert und fragt, wo sie hier sind und was das alles soll und wirkt, als ob er zum ersten Mal von alldem hört? Äh, ernsthaft? 😮 Wenn ich schon weiß, dass ich einer absoluten Assi-Klasse angehöre, die aussortiert wird, und weiß, dass das jedes Jahr gemacht wird, und weiß, was im Spiel abgeht, dann geh ich da doch nicht freiwillig mit auf den Ausflug und bin dann zur Krönung auch noch erschrocken, wenn man mich über das Spiel aufklärt 😮 Sorry, aber da bitte ich jetzt mal um Aufklärung, denn das verstehe ich grad gar nicht...
Kakyuu
Und damit habe ICH wiederum ein Problem, weil mich die Hintergründe interessieren und ich das völlige Fehlen von Informationen dazu in der Story als undurchdacht und damit als Kritikpunkt ansehe. Dass das andere Leute aber gut finden, ändert nichts daran, dass ich es nicht gut finde.
Kakyuu
Tut mir Leid, dass ich nicht fließend Japanisch spreche, ich geh mich mal eben mit allen anderen Nicht-Japanern, die das ebenfalls nicht können, schämen 🤨
Kakyuu
Tut mir Leid, dass ich mich nach der langen Zeit nicht mehr an jede Kleinigkeit erinnere; ich geh mich gleich nochmal schämen.
PS: Ich kenne und mag Takeshi Kitano. Nur rettet das den Film für mich auch nicht. Ich begreife im Allgemeinen nicht, warum ein Film der Schauspieler wegen oftmals für gut befunden wird und manche Leute nur in einen Film wegen X gehen. Wenn der Film schlecht ist, retten das auch die Darsteller für mich nicht.
Warum der Film von Japanern gelobt wird...
Dass die Japaner einen anderen Filmgeschmack haben/auf andere Dinge wert legen als Amerikaner, Deutsche, Franzosen pp. kann ich mir vorstellen. Nur ich kann mit sämtlichen japanischen Filmen halt überhaupt nichts anfangen.
Kakyuu
Wie hysterisch die Panem Fans immer werden, wenn man ihnen sagt, wo Madame (egal wie sehr sie es abstreitet) sich inspirieren ließ.
Falls das auf mich bezogen war: Ich finde BR wirklich schlecht, und das nicht, weil ich Panem-Fan bin und auf Teufel-komm-raus-du-bist-umzingelt etwas Schlechtes an BR finden muss, weil Keks. Ich habe BR gesehen, da gab es Panem noch gar nicht. Panem hat mich, viele Jahre später, schlichtweg besser unterhalten als BR damals. Es gibt auch x-tausend Harry Potter Fans, während ich mit Büchern und Filmen gleichermaßen nichts, aber auch wirklich gar nichts anfangen kann. Das hat nichts damit zu tun, dass die Werke schlecht sind, nur MIR gefallen sie einfach überhaupt nicht. Wenn ich etwas schlecht finde, dann ist das für mich schlecht - unabhängig davon, ob das aber der Lieblingsfilm der ganzen Nation ist und auch unabhängig davon, dass einige Panem-Fans hysterisch auf Kritik reagieren. Diesen Schuh muss ich mir nicht anziehen.
Kakyuu
Ihr meint zwar, Panem 3 hätte nichts abgeguckt ...
DAS habe ich nicht gesagt. Ich sagte, die Parallelen zu BR waren kaum vorhanden. Die Ähnlichkeit zu "Cube" habe ich sehr wohl bemerkt, aber nicht angebracht, weil mir das einfach zu nebensächlich erschien. Es gibt schließlich auch eine Rebellion gegen die Obrigkeit in Mockingjay - soll ich dir jetzt eine Liste erstellen, in wievielen Filmen/Büchern es auch noch eine solche gibt? Ich glaube, da werde ich heute nicht mehr fertig.
Kakyuu
Die Parallelen kann man einfach nicht abstreiten, es ist ja nicht die reine Grundidee, sondern auch die Ausführung. BR legt den Fokus nur einfach auf ganz andere Dinge als Tribute von Panem.
Habe ich auch nie getan. Ich finde es nur einfach nicht wild, dass sich beide Werke ähneln, und sehe das mit dem anderen Fokus genauso.
Ich glaube, du hast speziell meinen Beitrag missverstanden. Als Splatter finde ich BR nicht einmal schlecht - ich hatte nur etwas anderes erwartet, als ich ihn mir damals ansah, weil ihn mir jeder als Neuerfindung des Rades präsentiert hat und ich einfach etwas... halt wie schon gesagt anderes erwartet habe. Er hat mich nicht angesprochen, Punkt. Und: Nur, weil ich Splatter mag, muss ich deshalb nicht jeden Splatter mögen.
Kakyuu
Ps. zum Kritikpunkt, dass sich bei BR keiner wundern würde - tut ja auch keiner, das wird doch im Fernsehen übertragen o.O Was sollen sich da die Leute über irgendwelche "Verschwinden" wundern? Es hat eine Erklärung, die wird auch im Film geliefert.
😮😮😮 Äh... dann verhält es sich also so, dass die japanischen Kinder trotz Wissen um die tödlichen Spiele und trotz Wissen um das jährliche Verschwinden von Schulklassen auf Ausflügen dennoch in den Bus steigen, der sie höchstwahrscheinlich ins Verderben fährt? Und obwohl das Ganze im Fernsehen übertragen wird und publik ist, müssen sie trotzdem noch aufgeklärt werden, was Zweck und Ziel des Spiels ist? Und jeder ist anfangs verwundert und fragt, wo sie hier sind und was das alles soll und wirkt, als ob er zum ersten Mal von alldem hört? Äh, ernsthaft? 😮 Wenn ich schon weiß, dass ich einer absoluten Assi-Klasse angehöre, die aussortiert wird, und weiß, dass das jedes Jahr gemacht wird, und weiß, was im Spiel abgeht, dann geh ich da doch nicht freiwillig mit auf den Ausflug und bin dann zur Krönung auch noch erschrocken, wenn man mich über das Spiel aufklärt 😮 Sorry, aber da bitte ich jetzt mal um Aufklärung, denn das verstehe ich grad gar nicht...
Kakyuu
Das BR Gesetz ist abgenickt, ebenso wie die Hungerspiele - scheiße finden das sicherlich auch manche Leute, nur liegt da einfach nicht BRs Fokus drauf.
Und damit habe ICH wiederum ein Problem, weil mich die Hintergründe interessieren und ich das völlige Fehlen von Informationen dazu in der Story als undurchdacht und damit als Kritikpunkt ansehe. Dass das andere Leute aber gut finden, ändert nichts daran, dass ich es nicht gut finde.
Kakyuu
PPs. Man guckt Battle Royale nicht auf Deutsch! NEVER EVER Pfui!
Tut mir Leid, dass ich nicht fließend Japanisch spreche, ich geh mich mal eben mit allen anderen Nicht-Japanern, die das ebenfalls nicht können, schämen 🤨
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Das ist kein Schraubenzieher, das ist das Messer
Tut mir Leid, dass ich mich nach der langen Zeit nicht mehr an jede Kleinigkeit erinnere; ich geh mich gleich nochmal schämen.
PS: Ich kenne und mag Takeshi Kitano. Nur rettet das den Film für mich auch nicht. Ich begreife im Allgemeinen nicht, warum ein Film der Schauspieler wegen oftmals für gut befunden wird und manche Leute nur in einen Film wegen X gehen. Wenn der Film schlecht ist, retten das auch die Darsteller für mich nicht.
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Beitrag #20, verfasst am 18.04.2015 | 12:30 Uhr
Man kann den Film ganz normal mit deutschen Untertiteln gucken o.O Die deutsche Synchro hingegen ist peinlich und lässt das Ganze echt lächerlich wirken. Deswegen guckt man den einfach auf japanisch.
Ich verstehe nicht ganz, wie man Kitano mögen kann, aber japanische Filme nicht o.O? Das musst du mir erklären.
Welchen Schuh du dir anziehen möchtest, musst du für dich selber entscheiden, hier sind genug "BR Gegner" im Thread, von daher musst du das jetzt nicht auf dich beziehen.
Und zur Schraubenziehersache - du hast das so hervorgehoben, weil du ja meintest, das wird gezeigt, weil die doofen Zuschauer sehen sollen, wie "böse" Kitano ist. Das ist einfach völlig falsch und deswegen finde ich diesen Kritikpunkt einfach auch nicht richtig. Nobu attackiert am Anfang Kitano in der Schule mit dem Messer (warum, wird tatsächlich nicht gesagt). Kitano bekommt es von Noriko, die für ihn ja eine besondere Bedeutung hat. Anschließend tötet er Nobu und das Mädchen, das geredet hat (Nobu ist Nanaharas bester Freund) - das Messer holen sich beide von Kitano bei seiner Todesszene wieder und Noriko nimmt es mit auf die Flucht. Das ist ein Thema, was sich durch den ganzen Film zieht, es ist am Ende ihre einzige Waffe, denn Noriko hat die meiste Zeit keine getragen und wird nun wegen Mordes gesucht.
Wenn ich etwas kritisieren will, dann sollte ich mich zumindest richtig erinnern, sonst kann ich das nicht als Kritik anbringen, denn du hattest es ja einfach falsch in Erinnerung.
Die Schüler wissen NICHT wer die Assiklasse ist (Losverfahren) - Zumal es auch noch Gegner gibt, Kitano präsentiert ihnen am Anfang den toten Klassenlehrer, der dagegen war.
Die Eltern sind informiert, nachdem sie auf der Insel angekommen sind. Die Schüler hätten gar nicht mitfahren müssen, Nobu wollte nicht, er ist nur wegen Noriko mitgekommen. Die hatten also die Wahl - und offenbar haben sie nicht weit genug gedacht.
Kitano sagt am Anfang zu ihnen: Ihr habt es nicht nötig zum Unterricht zu erscheinen, aber als ihr Klassenfahrt gehört habt, da wolltet ihr alle. Selber Schuld.
Man weiß nicht, ob jeder BR als Klassenfahrt getarnt wird, von daher ist das kein Aspekt, der mich stört.
Weshalb der Film mit der Pressemeldung und Blitzlichtgewitter bei einem BR anfängt und die Schüler nichts davon kennen, kann ich dir allerdings auch nicht sagen (jedenfalls in der Filmvariante). Entweder es ist ein zukünftiger Moment, oder die meinen halt, das wäre Show, oder nichts, das ihnen passieren könnte. Ist nicht logisch, das stimmt.
Aber wie oft hat man solche unlogischen Momente (warum übt kaum eines der Kinder in Panem wenigstens ein bisschen Selbstverteidigung, obwohl sie wissen, dass es sie jedes Jahr treffen kann?) in Filmen und Büchern? Das ist jetzt nichts, was für mich einen ganzen Film runterzieht.
Als dystopische Zukunft mit einem Teenysetting, bzw Kindern ist es schon recht neu gewesen damals. Das ist ja auch der Grund warum er indiziert ist.
Es gibt übrigens mehrere Cuts von BR, die unterschiedlich enden, bzw. fehlende Szenen am Ende haben.
Die Rebellion gibt es in BR2 auch. Von daher ist das jetzt auch nichts, was Frau Collins für sich pachten könnte. Da haben wir dann halt nicht das Mädchen, das in Flammen stand, sondern Heulsusensackfresse Nanahara und seine Hooklookalike lost boys.
Ich verstehe nicht ganz, wie man Kitano mögen kann, aber japanische Filme nicht o.O? Das musst du mir erklären.
Welchen Schuh du dir anziehen möchtest, musst du für dich selber entscheiden, hier sind genug "BR Gegner" im Thread, von daher musst du das jetzt nicht auf dich beziehen.
Und zur Schraubenziehersache - du hast das so hervorgehoben, weil du ja meintest, das wird gezeigt, weil die doofen Zuschauer sehen sollen, wie "böse" Kitano ist. Das ist einfach völlig falsch und deswegen finde ich diesen Kritikpunkt einfach auch nicht richtig. Nobu attackiert am Anfang Kitano in der Schule mit dem Messer (warum, wird tatsächlich nicht gesagt). Kitano bekommt es von Noriko, die für ihn ja eine besondere Bedeutung hat. Anschließend tötet er Nobu und das Mädchen, das geredet hat (Nobu ist Nanaharas bester Freund) - das Messer holen sich beide von Kitano bei seiner Todesszene wieder und Noriko nimmt es mit auf die Flucht. Das ist ein Thema, was sich durch den ganzen Film zieht, es ist am Ende ihre einzige Waffe, denn Noriko hat die meiste Zeit keine getragen und wird nun wegen Mordes gesucht.
Wenn ich etwas kritisieren will, dann sollte ich mich zumindest richtig erinnern, sonst kann ich das nicht als Kritik anbringen, denn du hattest es ja einfach falsch in Erinnerung.
Die Schüler wissen NICHT wer die Assiklasse ist (Losverfahren) - Zumal es auch noch Gegner gibt, Kitano präsentiert ihnen am Anfang den toten Klassenlehrer, der dagegen war.
Die Eltern sind informiert, nachdem sie auf der Insel angekommen sind. Die Schüler hätten gar nicht mitfahren müssen, Nobu wollte nicht, er ist nur wegen Noriko mitgekommen. Die hatten also die Wahl - und offenbar haben sie nicht weit genug gedacht.
Kitano sagt am Anfang zu ihnen: Ihr habt es nicht nötig zum Unterricht zu erscheinen, aber als ihr Klassenfahrt gehört habt, da wolltet ihr alle. Selber Schuld.
Man weiß nicht, ob jeder BR als Klassenfahrt getarnt wird, von daher ist das kein Aspekt, der mich stört.
Weshalb der Film mit der Pressemeldung und Blitzlichtgewitter bei einem BR anfängt und die Schüler nichts davon kennen, kann ich dir allerdings auch nicht sagen (jedenfalls in der Filmvariante). Entweder es ist ein zukünftiger Moment, oder die meinen halt, das wäre Show, oder nichts, das ihnen passieren könnte. Ist nicht logisch, das stimmt.
Aber wie oft hat man solche unlogischen Momente (warum übt kaum eines der Kinder in Panem wenigstens ein bisschen Selbstverteidigung, obwohl sie wissen, dass es sie jedes Jahr treffen kann?) in Filmen und Büchern? Das ist jetzt nichts, was für mich einen ganzen Film runterzieht.
Als dystopische Zukunft mit einem Teenysetting, bzw Kindern ist es schon recht neu gewesen damals. Das ist ja auch der Grund warum er indiziert ist.
Es gibt übrigens mehrere Cuts von BR, die unterschiedlich enden, bzw. fehlende Szenen am Ende haben.
Die Rebellion gibt es in BR2 auch. Von daher ist das jetzt auch nichts, was Frau Collins für sich pachten könnte. Da haben wir dann halt nicht das Mädchen, das in Flammen stand, sondern Heulsusensackfresse Nanahara und seine Hooklookalike lost boys.
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Beitrag #21, verfasst am 19.04.2015 | 20:47 Uhr
Kakyuu
Da hab ich mich blöd ausgedrückt... ich hab ihn damals mit englischen Untertiteln gesehen, weil ein Kumpel ihn nur so hatte. Ich fand das äußerst anstrengend und hatte auch keine wirkliche Muße, immer mitzulesen, weil es mir eben nicht zugesagt hat. Was ich eigentlich sagen wollte: Ich hätte deutlich lieber die deutsche Version gesehen als irgendwas mit Untertiteln und kann jeden absolut verstehen, der das genauso sieht - ich bin generell kein Untertitelfreund und kann auch die Leute echt nicht verstehen, die (nicht zum Sprachenlernen, sondern für sich allein) alle Filme im Original gucken müssen und dabei die Untertitel mitlesen. Und ja, ich weiß, besserer Klang, Atmosphäre blabla... Ich sehe dennoch lieber eine deutsche Synchronisation. Hätte vielleicht eher schreiben sollen "Tut mir Leid, dass ich kein Japanisch spreche und deshalb lieber die deutsche Version ohne Untertitel sehen würde".
Kakyuu
Ich habe Takeshis Castle sehr gern gesehen. Außerdem ist er ein Mensch, der ins Leben zurückgefunden hat nach einem schweren Unfall, und der sich vieles hart erarbeitet hat. Für mich hat das Mögen eines Schauspielers nicht unbedingt mit dem Mögen des Filmes, in dem er mitspielt, zu tun. Ebenso mag ich Jet Li als Schauspieler, obwohl mir keiner der Filme, in denen er aufgetreten ist und die ich bislang gesehen habe, wirklich zugesagt hat.
Kakyuu
Nun gut, den Zusammenhang habe ich wohl wirklich nicht mitgekriegt... Ich dachte überdies, es ging dir darum festzuhalten, dass die Waffe ja ein Messer war und kein Schraubenzieher, während mir egal war, ob nun Messer oder Schraubenzieher oder Kochlöffel oder sonstwas. Dass das ein Thema ist, dass sich durch den Film zieht, lässt die Szene in anderem Licht erscheinen, macht aber das Gesamtbild für mich auch nicht runder.
Kakyuu
Das ist natürlich richtig, in dem Fall ziehe ich die Kritik zurück. Nichtsdestotrotz gab es genug andere solcher Szenen, die ich irgendwie unpassend fand.
Kakyuu
Das hat mich massiv gestört. Entweder, die Leute wissen nichts davon, dass BR existiert - dann fragt man sich sofort, wieso niemand Verdacht schöpft, wenn doch so viele Kinder jährlich verschwinden, wie die Schüler so naiv sein können und warum es nicht schon längst zur Revolte kam etc.
Oder aber, die Leute wissen durchaus davon - dann ist aber unlogisch, warum die Schüler so tun, als ob sie noch nie etwas von den Spielen gehört hätten und erst aufgeklärt werden müssen.
Es ist also irgendwo unlogisch, egal, wie rum man es auch dreht, und dieses Logikloch hat mich extrem gestört. Jeder Film hat Logiklöcher, aber bei den meisten guten Filmen fallen sie erst auf, wenn man etwas genauer darüber nachdenkt, und nicht sofort. Hier war es gleich am Anfang und sprang einen regelrecht an. Und auch, wenn nicht jedes BR getarnt ist als Klassenfahrt - da wäre ich trotzdem vorsichtig und würde einfach nirgendwo mehr mit hingehen, unabhängig davon, dass ich aber nicht weiß, ob nun meine Klasse gewählt wurde. Sicher ist doch irgendwo sicher, vorallem, wenn es mein Leben bedroht. Dass die Schüler nicht so weit denken, ist mir auch irgendwo zu unlogisch, als dass ich darüber hinwegsehen könnte.
Unlogisches Verhalten der Protas ist bei mir allgemein so ein Kriterium, das mich abschrecken kann und das den Film für mich noch splattermäßiger macht - in solchem Genre gehört es beinahe dazu, dass die Protas sich bar des menschlichen Verstandes/klischeehaft oder auch dumm verhalten.
Kakyuu
Das ist wiederum ein Logikloch, dass ich mir besser erklären kann als das in BR.
In Distrikt 12 leben laut Wiki etwa 10.000 Einwohner. Nehmen wir mal an, davon sind die Hälfte Kinder, und davon ist die Hälfte wiederum zwischen 12 und 18 Jahren alt. Es wären also 2500 mögliche Tribute. Wenn jeder einen Zettel hätte, wäre die Wahrscheinlichkeit, gezogen zu werden, 1 zu 2500 oder 0,0004. Und wenn wir davon ausgehen, dass die Hälfte davon jetzt schon mehr als einen Zettel hat, vielleicht der eine oder andere sogar 50, und wir z.B. von 4000 Zetteln gesamt ausgehen, während wir selbst 7 haben, wäre die Wahrscheinlichkeit immer noch 0,00175. Und in Distrikten, die sehr groß sind und es noch mehr Leute gibt, ist die Wahrscheinlichkeit, vom Blitz getroffen zu werden, wohl größer, als dass man für die Hungerspiele gezogen wird.
Irgendwo im Wiki stand auch, dass es verboten ist, für die Spiele zu trainieren, und dass nur in Karrieredistrikten ein Auge zugedrückt wird. Nun stellt sich die Frage: Will ich, bei allem, was ich in einem armen Distrikt zu tun habe (Kinder versorgen, ernähren, Schule gehen, arbeiten gehen, jagen gehen, allgemein überleben etc.), auch noch Zeit opfern, um zu trainieren, dabei Energie verbrauchen, die ich anderswo zum Überleben einsetzen kann und vielleicht meine Familie in die Bredouille bringen, wenn einer mitkriegt, dass ich trainiere - was ich ja nicht darf? Und will ich besser trainiert sein als die meisten anderen, sodass mich das Volk drängen wird, mich zum Wohle aller freiwillig für die Spiele zu melden, oder fortan als Geächteter zu leben? Und wer sagt, dass dir Selbstverteidigung etwas bringt - gegen Menschen, die ihr Leben lang trainiert haben und die ab dem gleich zu Beginn startenden Gemetzel am Füllhorn mit echten Waffen auf Jagd nach dir gehen? Ich glaube, ich würde es in Panem so betrachten, wie ich in dieser Welt den Krebs betrachte - es kann mich jederzeit treffen, oder auch nicht. Solange ich nicht krebskrank bin, denke ich auch nicht darüber nach, was ich tun würde, wenn ich es wäre. Wenn ich doch erkranke kann ich kämpfen und vielleicht gewinnen, oder aber, wie die meisten, dabei sterben. Ich denke, für viele ist es von vornherein das Todesurteil, gezogen zu werden, und sie spekulieren darauf, dass es sie schon nicht treffen wird. Viel tun kann man eh nicht - man kann die Wahl nicht beeinflussen und man hat auch kaum Zugang zu Waffen, um mit ihnen zu trainieren, selbst wenn das nicht verboten wäre. Und viele haben einfach andere Sorgen und so wenig Zuessen, dass es gar keinen Sinn macht zu trainieren, weil sie durch den Nahrungsmangel kaum Muskeln aufbauen und nur unnötig Kalorien vergeuden würden.
Ich mag die ganze Atmosphäre in Panem, ich weiß auch nicht so ganz warum... mir gefällt diese Art der Dystopie, dass das System auf diese verquere Art funktioniert und äußerlich alles gut struktiriert und funktionsfähig ist, innerlich aber solche Probleme vorhanden sind. Ich mag die Figuren, wie sie damit umgehen und wie sie sich entwickeln, ich kann ihre Art zu denken nachvollziehen und mich stellenweise stark mit einigen identifizieren. Ich mag außerdem das Waldsetting, den Kontrast zwischen Distrikt 12 und dem Kapitol und auch die Kapitoler selbst, die völlig übertrieben dargestellt sind und damit noch so einen Akzent setzen. Dann diesen Widerspruch, dass sie Fans der Tribute sind und freundlich, obwohl sie dabei zusehen werden, wie sie sich gegenseitig umbringen. Irgendwie hat das Ganze etwas.
Man kann den Film ganz normal mit deutschen Untertiteln gucken o.O
Da hab ich mich blöd ausgedrückt... ich hab ihn damals mit englischen Untertiteln gesehen, weil ein Kumpel ihn nur so hatte. Ich fand das äußerst anstrengend und hatte auch keine wirkliche Muße, immer mitzulesen, weil es mir eben nicht zugesagt hat. Was ich eigentlich sagen wollte: Ich hätte deutlich lieber die deutsche Version gesehen als irgendwas mit Untertiteln und kann jeden absolut verstehen, der das genauso sieht - ich bin generell kein Untertitelfreund und kann auch die Leute echt nicht verstehen, die (nicht zum Sprachenlernen, sondern für sich allein) alle Filme im Original gucken müssen und dabei die Untertitel mitlesen. Und ja, ich weiß, besserer Klang, Atmosphäre blabla... Ich sehe dennoch lieber eine deutsche Synchronisation. Hätte vielleicht eher schreiben sollen "Tut mir Leid, dass ich kein Japanisch spreche und deshalb lieber die deutsche Version ohne Untertitel sehen würde".
Kakyuu
Ich verstehe nicht ganz, wie man Kitano mögen kann, aber japanische Filme nicht o.O? Das musst du mir erklären.
Ich habe Takeshis Castle sehr gern gesehen. Außerdem ist er ein Mensch, der ins Leben zurückgefunden hat nach einem schweren Unfall, und der sich vieles hart erarbeitet hat. Für mich hat das Mögen eines Schauspielers nicht unbedingt mit dem Mögen des Filmes, in dem er mitspielt, zu tun. Ebenso mag ich Jet Li als Schauspieler, obwohl mir keiner der Filme, in denen er aufgetreten ist und die ich bislang gesehen habe, wirklich zugesagt hat.
Kakyuu
Und zur Schraubenziehersache - du hast das so hervorgehoben, weil du ja meintest, das wird gezeigt, weil die doofen Zuschauer sehen sollen, wie "böse" Kitano ist. Das ist einfach völlig falsch und deswegen finde ich diesen Kritikpunkt einfach auch nicht richtig.
Nun gut, den Zusammenhang habe ich wohl wirklich nicht mitgekriegt... Ich dachte überdies, es ging dir darum festzuhalten, dass die Waffe ja ein Messer war und kein Schraubenzieher, während mir egal war, ob nun Messer oder Schraubenzieher oder Kochlöffel oder sonstwas. Dass das ein Thema ist, dass sich durch den Film zieht, lässt die Szene in anderem Licht erscheinen, macht aber das Gesamtbild für mich auch nicht runder.
Kakyuu
Wenn ich etwas kritisieren will, dann sollte ich mich zumindest richtig erinnern, sonst kann ich das nicht als Kritik anbringen, denn du hattest es ja einfach falsch in Erinnerung.
Das ist natürlich richtig, in dem Fall ziehe ich die Kritik zurück. Nichtsdestotrotz gab es genug andere solcher Szenen, die ich irgendwie unpassend fand.
Kakyuu
Weshalb der Film mit der Pressemeldung und Blitzlichtgewitter bei einem BR anfängt und die Schüler nichts davon kennen, kann ich dir allerdings auch nicht sagen (jedenfalls in der Filmvariante).
Das hat mich massiv gestört. Entweder, die Leute wissen nichts davon, dass BR existiert - dann fragt man sich sofort, wieso niemand Verdacht schöpft, wenn doch so viele Kinder jährlich verschwinden, wie die Schüler so naiv sein können und warum es nicht schon längst zur Revolte kam etc.
Oder aber, die Leute wissen durchaus davon - dann ist aber unlogisch, warum die Schüler so tun, als ob sie noch nie etwas von den Spielen gehört hätten und erst aufgeklärt werden müssen.
Es ist also irgendwo unlogisch, egal, wie rum man es auch dreht, und dieses Logikloch hat mich extrem gestört. Jeder Film hat Logiklöcher, aber bei den meisten guten Filmen fallen sie erst auf, wenn man etwas genauer darüber nachdenkt, und nicht sofort. Hier war es gleich am Anfang und sprang einen regelrecht an. Und auch, wenn nicht jedes BR getarnt ist als Klassenfahrt - da wäre ich trotzdem vorsichtig und würde einfach nirgendwo mehr mit hingehen, unabhängig davon, dass ich aber nicht weiß, ob nun meine Klasse gewählt wurde. Sicher ist doch irgendwo sicher, vorallem, wenn es mein Leben bedroht. Dass die Schüler nicht so weit denken, ist mir auch irgendwo zu unlogisch, als dass ich darüber hinwegsehen könnte.
Unlogisches Verhalten der Protas ist bei mir allgemein so ein Kriterium, das mich abschrecken kann und das den Film für mich noch splattermäßiger macht - in solchem Genre gehört es beinahe dazu, dass die Protas sich bar des menschlichen Verstandes/klischeehaft oder auch dumm verhalten.
Kakyuu
warum übt kaum eines der Kinder in Panem wenigstens ein bisschen Selbstverteidigung, obwohl sie wissen, dass es sie jedes Jahr treffen kann?
Das ist wiederum ein Logikloch, dass ich mir besser erklären kann als das in BR.
In Distrikt 12 leben laut Wiki etwa 10.000 Einwohner. Nehmen wir mal an, davon sind die Hälfte Kinder, und davon ist die Hälfte wiederum zwischen 12 und 18 Jahren alt. Es wären also 2500 mögliche Tribute. Wenn jeder einen Zettel hätte, wäre die Wahrscheinlichkeit, gezogen zu werden, 1 zu 2500 oder 0,0004. Und wenn wir davon ausgehen, dass die Hälfte davon jetzt schon mehr als einen Zettel hat, vielleicht der eine oder andere sogar 50, und wir z.B. von 4000 Zetteln gesamt ausgehen, während wir selbst 7 haben, wäre die Wahrscheinlichkeit immer noch 0,00175. Und in Distrikten, die sehr groß sind und es noch mehr Leute gibt, ist die Wahrscheinlichkeit, vom Blitz getroffen zu werden, wohl größer, als dass man für die Hungerspiele gezogen wird.
Irgendwo im Wiki stand auch, dass es verboten ist, für die Spiele zu trainieren, und dass nur in Karrieredistrikten ein Auge zugedrückt wird. Nun stellt sich die Frage: Will ich, bei allem, was ich in einem armen Distrikt zu tun habe (Kinder versorgen, ernähren, Schule gehen, arbeiten gehen, jagen gehen, allgemein überleben etc.), auch noch Zeit opfern, um zu trainieren, dabei Energie verbrauchen, die ich anderswo zum Überleben einsetzen kann und vielleicht meine Familie in die Bredouille bringen, wenn einer mitkriegt, dass ich trainiere - was ich ja nicht darf? Und will ich besser trainiert sein als die meisten anderen, sodass mich das Volk drängen wird, mich zum Wohle aller freiwillig für die Spiele zu melden, oder fortan als Geächteter zu leben? Und wer sagt, dass dir Selbstverteidigung etwas bringt - gegen Menschen, die ihr Leben lang trainiert haben und die ab dem gleich zu Beginn startenden Gemetzel am Füllhorn mit echten Waffen auf Jagd nach dir gehen? Ich glaube, ich würde es in Panem so betrachten, wie ich in dieser Welt den Krebs betrachte - es kann mich jederzeit treffen, oder auch nicht. Solange ich nicht krebskrank bin, denke ich auch nicht darüber nach, was ich tun würde, wenn ich es wäre. Wenn ich doch erkranke kann ich kämpfen und vielleicht gewinnen, oder aber, wie die meisten, dabei sterben. Ich denke, für viele ist es von vornherein das Todesurteil, gezogen zu werden, und sie spekulieren darauf, dass es sie schon nicht treffen wird. Viel tun kann man eh nicht - man kann die Wahl nicht beeinflussen und man hat auch kaum Zugang zu Waffen, um mit ihnen zu trainieren, selbst wenn das nicht verboten wäre. Und viele haben einfach andere Sorgen und so wenig Zuessen, dass es gar keinen Sinn macht zu trainieren, weil sie durch den Nahrungsmangel kaum Muskeln aufbauen und nur unnötig Kalorien vergeuden würden.
Ich mag die ganze Atmosphäre in Panem, ich weiß auch nicht so ganz warum... mir gefällt diese Art der Dystopie, dass das System auf diese verquere Art funktioniert und äußerlich alles gut struktiriert und funktionsfähig ist, innerlich aber solche Probleme vorhanden sind. Ich mag die Figuren, wie sie damit umgehen und wie sie sich entwickeln, ich kann ihre Art zu denken nachvollziehen und mich stellenweise stark mit einigen identifizieren. Ich mag außerdem das Waldsetting, den Kontrast zwischen Distrikt 12 und dem Kapitol und auch die Kapitoler selbst, die völlig übertrieben dargestellt sind und damit noch so einen Akzent setzen. Dann diesen Widerspruch, dass sie Fans der Tribute sind und freundlich, obwohl sie dabei zusehen werden, wie sie sich gegenseitig umbringen. Irgendwie hat das Ganze etwas.
I'm not afraid of the past of my sins
'Cause I paid for the wrongs I did.
I'm not afraid of the things you know,
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Beiträge: 2092
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Das ist eben die Fokussache - darauf legt BR filmisch einfach keinen Wert. Daher kreide ich das auch nicht an.
Wirklich schlüssig ist das nicht mit dem Wissen und Unwissen der Schüler, da stimme ich zu - nur stört mich das nicht, da der Fokus hier auf dem "Spiel" liegt, der mir deutlich mehr schmeckt (Panem ist mir da manchmal zu weichgespült). Wohingegen Panem das drumherum hat, das BR nicht hat.
Unlogisch Verhalten ist halt so ein Punkt, den kann ich je nach Film/Buch übersehen, mich nervt z.B. bei Harry Potter auch, wie sich Harry ab Band 5 benimmt, keineswegs mehr logisch, sondern sehr anstrengend pubertär.
Und bei Panem stört mich halt auch, dass Katniss so "imba" ist, für die sich alle opfern, auch wenn sie selbst nicht gerade die tollste Person ist. Da hätte ich es lieber gesehen, wenn sie nicht ganz so kriegsentscheidend wäre (Stichwort drittes Buch - da gehen weitaus bessere Kämpfer und Führercharaktere drauf).
Ich mag Katniss, nicht falsch verstehen, sie ist eine "Heldin" mit Ecken und Kanten, nur ihre Person wird zu sehr glorifiziert.
Wirklich schlüssig ist das nicht mit dem Wissen und Unwissen der Schüler, da stimme ich zu - nur stört mich das nicht, da der Fokus hier auf dem "Spiel" liegt, der mir deutlich mehr schmeckt (Panem ist mir da manchmal zu weichgespült). Wohingegen Panem das drumherum hat, das BR nicht hat.
Unlogisch Verhalten ist halt so ein Punkt, den kann ich je nach Film/Buch übersehen, mich nervt z.B. bei Harry Potter auch, wie sich Harry ab Band 5 benimmt, keineswegs mehr logisch, sondern sehr anstrengend pubertär.
Und bei Panem stört mich halt auch, dass Katniss so "imba" ist, für die sich alle opfern, auch wenn sie selbst nicht gerade die tollste Person ist. Da hätte ich es lieber gesehen, wenn sie nicht ganz so kriegsentscheidend wäre (Stichwort drittes Buch - da gehen weitaus bessere Kämpfer und Führercharaktere drauf).
Ich mag Katniss, nicht falsch verstehen, sie ist eine "Heldin" mit Ecken und Kanten, nur ihre Person wird zu sehr glorifiziert.
..::.. In a world full of people only some want to fly ..::..
.:- Isn't that crazy? -:.
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Beitrag #23, verfasst am 10.05.2015 | 23:34 Uhr
Kakyuu
Ich glaube, es liegt hier wirklich an unterschiedlichen Sichtweisen und Erwartungsbildern. Ich bin ein Splatterfan, aber ich teile Filme in Splatter und Nicht-Splatter, jetzt mal ganz grob gesagt. Um einen Splatterfilm zu sehen, muss ich Lust drauf haben, einfach mal so ist mir das nichts. Wenn ich einfach Lust auf einen unterhaltenden Film habe, sehe ich mir einen Nicht-Splatter an, und da erwarte ich überhaupt nicht, dass er brutal ist, Blut spritzt, Eingeweide fliegen oder sonst was. Ich erwarte Unterhaltung, und bei solchen Filmen habe ich durchdachte Hintergründe und Ideen am Liebsten. Bei BR liegt der Fokus auf dem Spiel, also dem brutalen Aspekt, und eben nichts anderem. Hintergründe werden nur dann und wann in Rückblenden beleuchtet. Es gibt Logiklöcher, und es wird sehr viel wert auf Blut gelegt. Das macht den Film für mich zu einem Splatterfilm, den ich auch nur unter dieser Betrachtung ansehen würde; für Unterhaltung ist mir eindeutig der brutale Anteil zu hoch und der nachdenkliche, hinterfragende Teil zu wenig.
Mir ist in Bezug auf mich selbst auch aufgefallen, dass ich, wenn ich über Panem spreche, davon rede, wie gut mir das Waldsetting gefällt (ich liebe den Wald, er ist ein beliebtes Motiv in Bildern von mir, was nochmal eine Verbindung mit mir und dem Fandom schafft; ich kann mich somit auch sehr viel eher mit Gale dem Jäger identifizieren als mit irgendeinem japanischen Großstadtkind), wie gut mir die Figuren gefallen, wie interessant und irgendwo auf verquere Weise schön ich das Leben in Distrikt 12 finde und wie mir der Zusammenhalt der Menschen gefällt bzw. deren einfaches, nicht leichtes Leben. Die Spiele erwähne ich dabei nur, um die merkwürdige Kluft zu beschreiben, die sich durch das Fandom zieht. Auf das Grausame, das eigentlich nicht hinnehmbare, das, was die Leute mehr in Angst versetzt als der Hunger - und das gleichzeitig als Fest gefeiert wird. Die Tribute sind Prominente, die viele Fans haben, und die Spiele werden glorifiziert als etwas Großartiges, obwohl sie soetwas Grauenvolles sind. Das ist für mich ein faszinierender Widerspruch. Den Ablauf der Spiele erwähne ich nur am Rande. Es ist ein Teil der Welt, aber nicht der bedeutsamste. Der bedeutsamste ist für mich der Umstand, wie die Menschen damit umgehen, und was in den Menschen vorgehen könnte.
Kakyuu
Das sehe ich wieder anders - ich kann Katniss überhaupt nichts abgewinnen. Sie ist mir massiv unsympathisch, aber genau das fasziniert mich - wie ein so unsympathischer Charakter einen doch für sich einnehmen kann, auf gewisse Weise. Das ist bei mir ein wenig wie mit Jeremy Rankin aus den "Feuerreitern" oder Joffrey Baratheon aus "Game of Thrones" (das ich allerdings noch nicht gelesen habe); ich finde die Charaktere interessant und mag sie, gerade weil ich mich nicht mit ihnen identifizieren kann und sie so eigen in ihrer Art sind/so das Schlechte repräsentieren (wobei der Vergleich wohl weniger gut ist; Katniss ist zumindest nicht boshaft, sie ist einfach nur unsympathisch.) Irgendwie hatte ich, im Laufe der Filme, immer wieder Mitleid mit ihr und Verständnis für ihr Verhalten, obwohl ich sie nicht ersehen konnte. Der Umstand, dass er das schafft, ist etwas, das den Film für mich sehenswert macht. Dass Katniss glorifiziert wird, stört mich daher nicht unbedingt. Es ist mir irgendwo sogar erfreulicher, wenn Personen, die ich nicht mag, glorifiziert werden, als solche, mit denen ich mich identifizieren kann. Ein Held muss nicht immer sympathisch sein, genau wie der Antagonist einem auch zur Abwechslung mal sympathisch erscheinen kann.
Das ist eben die Fokussache - darauf legt BR filmisch einfach keinen Wert. Daher kreide ich das auch nicht an.
Wirklich schlüssig ist das nicht mit dem Wissen und Unwissen der Schüler, da stimme ich zu - nur stört mich das nicht, da der Fokus hier auf dem "Spiel" liegt, der mir deutlich mehr schmeckt (Panem ist mir da manchmal zu weichgespült). Wohingegen Panem das drumherum hat, das BR nicht hat.
Ich glaube, es liegt hier wirklich an unterschiedlichen Sichtweisen und Erwartungsbildern. Ich bin ein Splatterfan, aber ich teile Filme in Splatter und Nicht-Splatter, jetzt mal ganz grob gesagt. Um einen Splatterfilm zu sehen, muss ich Lust drauf haben, einfach mal so ist mir das nichts. Wenn ich einfach Lust auf einen unterhaltenden Film habe, sehe ich mir einen Nicht-Splatter an, und da erwarte ich überhaupt nicht, dass er brutal ist, Blut spritzt, Eingeweide fliegen oder sonst was. Ich erwarte Unterhaltung, und bei solchen Filmen habe ich durchdachte Hintergründe und Ideen am Liebsten. Bei BR liegt der Fokus auf dem Spiel, also dem brutalen Aspekt, und eben nichts anderem. Hintergründe werden nur dann und wann in Rückblenden beleuchtet. Es gibt Logiklöcher, und es wird sehr viel wert auf Blut gelegt. Das macht den Film für mich zu einem Splatterfilm, den ich auch nur unter dieser Betrachtung ansehen würde; für Unterhaltung ist mir eindeutig der brutale Anteil zu hoch und der nachdenkliche, hinterfragende Teil zu wenig.
Mir ist in Bezug auf mich selbst auch aufgefallen, dass ich, wenn ich über Panem spreche, davon rede, wie gut mir das Waldsetting gefällt (ich liebe den Wald, er ist ein beliebtes Motiv in Bildern von mir, was nochmal eine Verbindung mit mir und dem Fandom schafft; ich kann mich somit auch sehr viel eher mit Gale dem Jäger identifizieren als mit irgendeinem japanischen Großstadtkind), wie gut mir die Figuren gefallen, wie interessant und irgendwo auf verquere Weise schön ich das Leben in Distrikt 12 finde und wie mir der Zusammenhalt der Menschen gefällt bzw. deren einfaches, nicht leichtes Leben. Die Spiele erwähne ich dabei nur, um die merkwürdige Kluft zu beschreiben, die sich durch das Fandom zieht. Auf das Grausame, das eigentlich nicht hinnehmbare, das, was die Leute mehr in Angst versetzt als der Hunger - und das gleichzeitig als Fest gefeiert wird. Die Tribute sind Prominente, die viele Fans haben, und die Spiele werden glorifiziert als etwas Großartiges, obwohl sie soetwas Grauenvolles sind. Das ist für mich ein faszinierender Widerspruch. Den Ablauf der Spiele erwähne ich nur am Rande. Es ist ein Teil der Welt, aber nicht der bedeutsamste. Der bedeutsamste ist für mich der Umstand, wie die Menschen damit umgehen, und was in den Menschen vorgehen könnte.
Kakyuu
Und bei Panem stört mich halt auch, dass Katniss so "imba" ist, für die sich alle opfern, auch wenn sie selbst nicht gerade die tollste Person ist. Da hätte ich es lieber gesehen, wenn sie nicht ganz so kriegsentscheidend wäre (Stichwort drittes Buch - da gehen weitaus bessere Kämpfer und Führercharaktere drauf).
Ich mag Katniss, nicht falsch verstehen, sie ist eine "Heldin" mit Ecken und Kanten, nur ihre Person wird zu sehr glorifiziert.
Das sehe ich wieder anders - ich kann Katniss überhaupt nichts abgewinnen. Sie ist mir massiv unsympathisch, aber genau das fasziniert mich - wie ein so unsympathischer Charakter einen doch für sich einnehmen kann, auf gewisse Weise. Das ist bei mir ein wenig wie mit Jeremy Rankin aus den "Feuerreitern" oder Joffrey Baratheon aus "Game of Thrones" (das ich allerdings noch nicht gelesen habe); ich finde die Charaktere interessant und mag sie, gerade weil ich mich nicht mit ihnen identifizieren kann und sie so eigen in ihrer Art sind/so das Schlechte repräsentieren (wobei der Vergleich wohl weniger gut ist; Katniss ist zumindest nicht boshaft, sie ist einfach nur unsympathisch.) Irgendwie hatte ich, im Laufe der Filme, immer wieder Mitleid mit ihr und Verständnis für ihr Verhalten, obwohl ich sie nicht ersehen konnte. Der Umstand, dass er das schafft, ist etwas, das den Film für mich sehenswert macht. Dass Katniss glorifiziert wird, stört mich daher nicht unbedingt. Es ist mir irgendwo sogar erfreulicher, wenn Personen, die ich nicht mag, glorifiziert werden, als solche, mit denen ich mich identifizieren kann. Ein Held muss nicht immer sympathisch sein, genau wie der Antagonist einem auch zur Abwechslung mal sympathisch erscheinen kann.
I'm not afraid of the past of my sins
'Cause I paid for the wrongs I did.
I'm not afraid of the things you know,
I'm just a book for the world to read.
My final words on the final page
Will be amends 'cause I believe.
- Meat Loaf, Blind as a Bat
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Rang: Unbeschriebenes Blatt
Beitrag #24, verfasst am 08.08.2015 | 02:12 Uhr
Aaalso. Ich hab keine Ahnung, wie alt dieser Thread ist und hab mir auch nicht alle Kommentare durchgelesen, aber ich erlaube mir jetzt mal, meinen Senf dazuzugeben.
Battle Royale" ist deutlich vor Panem erschienen. Panem ist also die billige Nachmachen von Battle Royale, keinesfalls umgekehrt. Angesichts aller Parallelen (ich denke, ich brauche sie nicht aufzuzählen) kann mir nämlich keiner erzählen, dass die liebe Collins das Buch nicht gekannt hat. Auf die generelle Idee mit sich bekriegender Kinder hätte man schon kommen können, aber fast der ganze Plot ist identisch, nur dass in Panem noch ein wenig Twilight und Hollywood-Drama reingebracht wurde, um es auf den allgemeinen Geschmack herunterzubrechen.
Während im ersten Teil von Panem nur Katniss, Peeta und vielleicht noch Cato im Vordergrund stehen und im zweiten Teil auch nur wenige mehr (was es natürlich mit der Übersichtlichkeit beim Schreiben einfacher hält, naja, jeder wie er's kann) ist die Story in Battle Royale ausgefeilt, fast jeder Charakter hat eine Backstory und es wird ausführlich beschrieben, wie sie mit ihrer Situation umgehen und warum sie so damit umgehen. Die Tipps, dass die Regierungssituation von Großostasien sich auf Nordkorea bezieht, machen das ganze Buch interessanter und heben das Alter der Zielgruppe übrigens nochmal hoch, weil das eben nur die politisch Interessierten raffen.
Abgesehen davon besteht Panem auch zum großen Teil aus Science Fiction, und mir haben es die ganzen Hovercrafts und unterirdischen Bunker und genmanipulierten Wölfe es einfach schwierig gemacht, mich eins zu eins in die Situation reinzuversetzen, was ich bei Battle Royale automatisch getan habe.
Riesen Unterschied nochmal: In Panem wissen die Leute schon, was abgeht, und schießen im Gegensatz zu den Shiroiwa Junior High Schülern nicht auf ihre Klassenkameraden, was das Ganze psychologisch gesehen nochmal interessanter gemacht hätte, auf nicht nur dem Leser, sondern auch ihnen unbekannte.
HART AUSGEDRÜCKTES FAZIT: Battle Royale=vielleicht nicht jedermanns Geschmack, aber auf allen Bereichen perfekt durchdacht und einfach großartig, Panem=billige Abwandlung, Anpassung an den Durchschnittsleser und daher leider sowohl buch- als auch filmtechnisch gesehen eins von hunderten Werken, die man alle auf einen Haufen hauen kann.
Bezüglich des Mangas zu Battle Royale - Leute, lest nicht nur das und sagt dann, BR wäre Scheiße. Ich bin selber ein ziemlicher Manga-Fan, aber diese lächerliche Sexualisierung und Überdramatisierung kann man unmöglich ernst nehmen. Und dann auch noch, wie sie Sakamochi gezeichnet haben... Mag sein, dass das als Trash-Stil gemeint ist, sie sich also selbst nicht ernst nehmen, aber das finde ich dem Original gegenüber einfach unfair, weil das Besseres verdient hat. Zumal der Plot und die ohnehin schon leicht übertriebenen Charaktere sich eigentlich super für ein Manga geeignet hätten. Schon schade...
Vom Film zu Battle Royale will ich jetzt mal nicht reden, weil ich ihn noch nicht gesehen habe. Aber sobald ich das nachgeholt habe, hört ihr nochmal von mir.
Ich hoffe, die Panem-Fans hassen mich jetzt nicht...
GLG Vulcany
Battle Royale" ist deutlich vor Panem erschienen. Panem ist also die billige Nachmachen von Battle Royale, keinesfalls umgekehrt. Angesichts aller Parallelen (ich denke, ich brauche sie nicht aufzuzählen) kann mir nämlich keiner erzählen, dass die liebe Collins das Buch nicht gekannt hat. Auf die generelle Idee mit sich bekriegender Kinder hätte man schon kommen können, aber fast der ganze Plot ist identisch, nur dass in Panem noch ein wenig Twilight und Hollywood-Drama reingebracht wurde, um es auf den allgemeinen Geschmack herunterzubrechen.
Während im ersten Teil von Panem nur Katniss, Peeta und vielleicht noch Cato im Vordergrund stehen und im zweiten Teil auch nur wenige mehr (was es natürlich mit der Übersichtlichkeit beim Schreiben einfacher hält, naja, jeder wie er's kann) ist die Story in Battle Royale ausgefeilt, fast jeder Charakter hat eine Backstory und es wird ausführlich beschrieben, wie sie mit ihrer Situation umgehen und warum sie so damit umgehen. Die Tipps, dass die Regierungssituation von Großostasien sich auf Nordkorea bezieht, machen das ganze Buch interessanter und heben das Alter der Zielgruppe übrigens nochmal hoch, weil das eben nur die politisch Interessierten raffen.
Abgesehen davon besteht Panem auch zum großen Teil aus Science Fiction, und mir haben es die ganzen Hovercrafts und unterirdischen Bunker und genmanipulierten Wölfe es einfach schwierig gemacht, mich eins zu eins in die Situation reinzuversetzen, was ich bei Battle Royale automatisch getan habe.
Riesen Unterschied nochmal: In Panem wissen die Leute schon, was abgeht, und schießen im Gegensatz zu den Shiroiwa Junior High Schülern nicht auf ihre Klassenkameraden, was das Ganze psychologisch gesehen nochmal interessanter gemacht hätte, auf nicht nur dem Leser, sondern auch ihnen unbekannte.
HART AUSGEDRÜCKTES FAZIT: Battle Royale=vielleicht nicht jedermanns Geschmack, aber auf allen Bereichen perfekt durchdacht und einfach großartig, Panem=billige Abwandlung, Anpassung an den Durchschnittsleser und daher leider sowohl buch- als auch filmtechnisch gesehen eins von hunderten Werken, die man alle auf einen Haufen hauen kann.
Bezüglich des Mangas zu Battle Royale - Leute, lest nicht nur das und sagt dann, BR wäre Scheiße. Ich bin selber ein ziemlicher Manga-Fan, aber diese lächerliche Sexualisierung und Überdramatisierung kann man unmöglich ernst nehmen. Und dann auch noch, wie sie Sakamochi gezeichnet haben... Mag sein, dass das als Trash-Stil gemeint ist, sie sich also selbst nicht ernst nehmen, aber das finde ich dem Original gegenüber einfach unfair, weil das Besseres verdient hat. Zumal der Plot und die ohnehin schon leicht übertriebenen Charaktere sich eigentlich super für ein Manga geeignet hätten. Schon schade...
Vom Film zu Battle Royale will ich jetzt mal nicht reden, weil ich ihn noch nicht gesehen habe. Aber sobald ich das nachgeholt habe, hört ihr nochmal von mir.
Ich hoffe, die Panem-Fans hassen mich jetzt nicht...
GLG Vulcany
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Rang: Literaturgott
@ Vulcangirl
Ich wollte mich dazu eigentlich nicht weiter äußern, weil ich alles gesagt habe, aber hier kann ich mich gerade nicht zurückhalten.
Battle Royal ist deutlich vor Panem erschienen, das stimmt. Und weißt du auch, was deutlich vor Battle Royal erschienen ist? Einerseits "The Running Man" von 1982. Dort geht es um eine Fernsehshow in der Zukunft, bei der eine Gruppe Menschen, die Jäger, einen anderen Menschen jagen und möglichst spektakulär töten, um das Publikum zu unterhalten. So lange der Gejagte überlebt, bekommt seine Familie Geld dafür. Am Ende überlebt der Gejagte und vernichtet das Gebäude des Fernsehsenders und damit auch das tödliche Spiel in einem Inferno, genau wie Katniss die Arena in Panem. Wer das Buch schrieb? Stephen King.
1979, also noch früher, schrieb King den Roman "The Long Walk". Dieser spielt auch in der Zukunft, und ein militärisches Oberhaupt veranstaltet jedes Jahr den "Long Walk", bei dem hundert Jugendliche zwischen 14 und 17 ausgewählt werden, um gegeneinander anzutreten. Am Ende überlebt nur einer von ihnen. Ihre Aufgabe ist es zu laufen, immer weiter, wobei sie nicht langsamer als ein bestimmtes Tempo laufen dürfen. Wer soundso viele Verwarnungen kassiert hat, wird umgebracht. Wer am Ende übrig ist, erhält lebenslangen Luxus.
Und nun behaupte bitte noch einmal, dass Battle Royal das Original ist. Stephen King Fans können bei solchen Aussagen zu Wölfen werden. Es regt mich immer wieder auf, wenn nicht mal ansatzweise erwähnt wird, dass King die gleiche Thematik aufgreift, und das um Jahre früher als Collins und Takami. Es wird immer geschrien, Collins hätte bei Takami abgeschrieben. Keiner regt sich auf, dass Takami und Collins sich offenbar beide bei King bedient haben, und das setzt mir als Fan beträchtlich zu. Besonders, wenn dann noch Fragen kommen a la "King? Häh? Wer ist King? Hat der was zu tun mit Burger King?" 😒
Ich wollte mich dazu eigentlich nicht weiter äußern, weil ich alles gesagt habe, aber hier kann ich mich gerade nicht zurückhalten.
Battle Royal ist deutlich vor Panem erschienen, das stimmt. Und weißt du auch, was deutlich vor Battle Royal erschienen ist? Einerseits "The Running Man" von 1982. Dort geht es um eine Fernsehshow in der Zukunft, bei der eine Gruppe Menschen, die Jäger, einen anderen Menschen jagen und möglichst spektakulär töten, um das Publikum zu unterhalten. So lange der Gejagte überlebt, bekommt seine Familie Geld dafür. Am Ende überlebt der Gejagte und vernichtet das Gebäude des Fernsehsenders und damit auch das tödliche Spiel in einem Inferno, genau wie Katniss die Arena in Panem. Wer das Buch schrieb? Stephen King.
1979, also noch früher, schrieb King den Roman "The Long Walk". Dieser spielt auch in der Zukunft, und ein militärisches Oberhaupt veranstaltet jedes Jahr den "Long Walk", bei dem hundert Jugendliche zwischen 14 und 17 ausgewählt werden, um gegeneinander anzutreten. Am Ende überlebt nur einer von ihnen. Ihre Aufgabe ist es zu laufen, immer weiter, wobei sie nicht langsamer als ein bestimmtes Tempo laufen dürfen. Wer soundso viele Verwarnungen kassiert hat, wird umgebracht. Wer am Ende übrig ist, erhält lebenslangen Luxus.
Und nun behaupte bitte noch einmal, dass Battle Royal das Original ist. Stephen King Fans können bei solchen Aussagen zu Wölfen werden. Es regt mich immer wieder auf, wenn nicht mal ansatzweise erwähnt wird, dass King die gleiche Thematik aufgreift, und das um Jahre früher als Collins und Takami. Es wird immer geschrien, Collins hätte bei Takami abgeschrieben. Keiner regt sich auf, dass Takami und Collins sich offenbar beide bei King bedient haben, und das setzt mir als Fan beträchtlich zu. Besonders, wenn dann noch Fragen kommen a la "King? Häh? Wer ist King? Hat der was zu tun mit Burger King?" 😒
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