Autor
Beitrag
Beiträge: 5698
Rang: Literaturgott
Template-Designer
@Headless
Der Punkt ist falsch, auch wenn viele AutorInnen das so handhaben. Lediglich Fragezeichen, Ausrufezeichen, Gedankenstrich oder Auslassungspunkte werden beibehalten.
Der Punkt ist falsch, auch wenn viele AutorInnen das so handhaben. Lediglich Fragezeichen, Ausrufezeichen, Gedankenstrich oder Auslassungspunkte werden beibehalten.
Ja, ich bin unbequem. Nein, ich bin nicht handzahm und pflegeleicht.
Eine handzahme und pflegeleichte NamYensa wäre total OOC.
Eine handzahme und pflegeleichte NamYensa wäre total OOC.
Beiträge: 2
Rang: Analphabet
Beitrag #52, verfasst am 15.07.2015 | 20:20 Uhr
Danke für die Antwort und Bestätigung - hatte schon echt Sorgen deswegen. 🤫
Beiträge: 8930
Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Beitrag #53, verfasst am 04.03.2016 | 12:53 Uhr
Ich habe da gerade euch ein Problem. Ich schreibe an einer Traumszene, die eigentlich nur aus Gesprächsfetzen besteht, ein Streit. Wie mache ich nun kenntlich, wann wer redet, ohne immer den Namen hinschreiben zu müssen?
Ich möchte nicht im Chatstil schreiben a la
Henry: ...
Jules: ...
Ich will aber auch nicht, dass die beiden sich jemweils mit Namen ansprechen. Versteht ihr, was ich meine?
Ich möchte nicht im Chatstil schreiben a la
Henry: ...
Jules: ...
Ich will aber auch nicht, dass die beiden sich jemweils mit Namen ansprechen. Versteht ihr, was ich meine?
Loving you was like the perfect tune
‘cause perfect tunes never stay the same
[Jadoth - On Another Day]
‘cause perfect tunes never stay the same
[Jadoth - On Another Day]
Wetterleuchten
Simkaja
Hi Simkaja,
ich weiß nicht, ob das für deine Geschichte passend ist, aber ich lasse in diesem Moment die Personen immer etwas machen, dass sie eindeutig zuordnet (Beispiel Person A hat einen Kamm in der Hand, das erste Mal schreibt man vielleicht "sagte Person A", das zweite Mal ist es dann "Sie ließ den Kamm verträumt durch ihr Haar gleiten: "Hast du auch schon ...""
Beim dritten Mal könnte es heißen: Sie bückte sich nach dem Kamm der ihr aus der Hand geglitten war: "Das sehe ich aber anders...
Beim vierten Mal ist sie vielleicht gereizt: "Sie deutete drohend mit dem Kamm auf ihr Gegenüber: "Wenn du noch einmal...""
Beim fünften Mal ist sie stinksauer: "Der Kamm zerbrach unter dem hohen Druck, den ihre Hände an den Enden aufgebaut hatten: "Das nimmst du sofort zurück, du ...""
Jedes Mal wenn der Kamm in Erscheinung tritt, weiß man, dass man es mit Person A zu tun hat. Sie kann aber auch gegen eine Mauer lehnen und dabei etwas umstoßen oder beim wühlen in einer Schublade unterbrochen worden sein - da ist der Phanatsie keine Grenzen gesetzt. Wenn die Person an ihrem Ort, ihrem Gegenstand erkennbar ist, dann reicht ein "Sie " oder "Er" völlig aus.
Vielleicht hilft dir das schon weiter 🙂
Ich habe da gerade euch ein Problem. Ich schreibe an einer Traumszene, die eigentlich nur aus Gesprächsfetzen besteht, ein Streit. Wie mache ich nun kenntlich, wann wer redet, ohne immer den Namen hinschreiben zu müssen?
Ich möchte nicht im Chatstil schreiben a la
Henry: ...
Jules: ...
Ich will aber auch nicht, dass die beiden sich jemweils mit Namen ansprechen. Versteht ihr, was ich meine?
Hi Simkaja,
ich weiß nicht, ob das für deine Geschichte passend ist, aber ich lasse in diesem Moment die Personen immer etwas machen, dass sie eindeutig zuordnet (Beispiel Person A hat einen Kamm in der Hand, das erste Mal schreibt man vielleicht "sagte Person A", das zweite Mal ist es dann "Sie ließ den Kamm verträumt durch ihr Haar gleiten: "Hast du auch schon ...""
Beim dritten Mal könnte es heißen: Sie bückte sich nach dem Kamm der ihr aus der Hand geglitten war: "Das sehe ich aber anders...
Beim vierten Mal ist sie vielleicht gereizt: "Sie deutete drohend mit dem Kamm auf ihr Gegenüber: "Wenn du noch einmal...""
Beim fünften Mal ist sie stinksauer: "Der Kamm zerbrach unter dem hohen Druck, den ihre Hände an den Enden aufgebaut hatten: "Das nimmst du sofort zurück, du ...""
Jedes Mal wenn der Kamm in Erscheinung tritt, weiß man, dass man es mit Person A zu tun hat. Sie kann aber auch gegen eine Mauer lehnen und dabei etwas umstoßen oder beim wühlen in einer Schublade unterbrochen worden sein - da ist der Phanatsie keine Grenzen gesetzt. Wenn die Person an ihrem Ort, ihrem Gegenstand erkennbar ist, dann reicht ein "Sie " oder "Er" völlig aus.
Vielleicht hilft dir das schon weiter 🙂
Beiträge: 254
Rang: Spiegelleser
Simkaja
Es kommt natürlich auf die Gesprächsfetzen an, aber du könntest, wenn das Ganze ein Traum ist und du wirklich nur die Wortfetzen haben möchtest, einfach die direkten Reden untereinander reihen.
Also zum Beispiel so:
"..."
"..."
"..."
Das wird natürlich bei zu langen Gesprächen verwirrend und geht nur, wenn du alles, was eine Person hintereinander sagt unter ein Anführungszeichen schreibst, aber meiner Meinung nach kann man das bei kürzeren Passagen durchaus als Stilmittel verwenden.
Wenn du auch noch sagen möchtest, wer sich hier unterhält könntest du vielleicht am Anfang etwas wie: "X und Y unterhielten sich" oder am Ende "das Szenario wechselte von X und Y zu ..." schreiben ...
Vielleicht hilft dir das ja
Ich habe da gerade euch ein Problem. Ich schreibe an einer Traumszene, die eigentlich nur aus Gesprächsfetzen besteht, ein Streit. Wie mache ich nun kenntlich, wann wer redet, ohne immer den Namen hinschreiben zu müssen?
Ich möchte nicht im Chatstil schreiben a la
Henry: ...
Jules: ...
Ich will aber auch nicht, dass die beiden sich jemweils mit Namen ansprechen. Versteht ihr, was ich meine?
Es kommt natürlich auf die Gesprächsfetzen an, aber du könntest, wenn das Ganze ein Traum ist und du wirklich nur die Wortfetzen haben möchtest, einfach die direkten Reden untereinander reihen.
Also zum Beispiel so:
"..."
"..."
"..."
Das wird natürlich bei zu langen Gesprächen verwirrend und geht nur, wenn du alles, was eine Person hintereinander sagt unter ein Anführungszeichen schreibst, aber meiner Meinung nach kann man das bei kürzeren Passagen durchaus als Stilmittel verwenden.
Wenn du auch noch sagen möchtest, wer sich hier unterhält könntest du vielleicht am Anfang etwas wie: "X und Y unterhielten sich" oder am Ende "das Szenario wechselte von X und Y zu ..." schreiben ...
Vielleicht hilft dir das ja
Reden ist Silber, Schreiben ist Gold
Beiträge: 905
Rang: Kolumnenschreiber
Beitrag #56, verfasst am 04.03.2016 | 16:25 Uhr
Simkaja
Einfach nur kurz umreißen wer da ist bzw. Ab und an eine Bemerkung einstreuen, was passiert und dann die wörtliche Rede abwechseln.
Beispiel:
Er zuckte zusammen. "Mußt Du mich immer so erschrecken?"
"Wieso? Ich mach doch nichts ..."
"Nicht? Du versteckst dich im Dunkeln und sprichst mich von hinten an! Wie würdest Du das nennen?"
"Dich überraschen?" Sie lachte kokett.
Wetterleuchten
Eigentlich kommt da kein Doppelpunkt hin. Der müsste da nur sein, wenn da ein "sie sagte" (oder ein Synonym davon) steht. ;)
Ich habe da gerade euch ein Problem. Ich schreibe an einer Traumszene, die eigentlich nur aus Gesprächsfetzen besteht, ein Streit. Wie mache ich nun kenntlich, wann wer redet, ohne immer den Namen hinschreiben zu müssen?
Einfach nur kurz umreißen wer da ist bzw. Ab und an eine Bemerkung einstreuen, was passiert und dann die wörtliche Rede abwechseln.
Beispiel:
Er zuckte zusammen. "Mußt Du mich immer so erschrecken?"
"Wieso? Ich mach doch nichts ..."
"Nicht? Du versteckst dich im Dunkeln und sprichst mich von hinten an! Wie würdest Du das nennen?"
"Dich überraschen?" Sie lachte kokett.
Wetterleuchten
Sie deutete drohend mit dem Kamm auf ihr Gegenüber: "Wenn du noch einmal..."
Eigentlich kommt da kein Doppelpunkt hin. Der müsste da nur sein, wenn da ein "sie sagte" (oder ein Synonym davon) steht. ;)
Wetterleuchten
Beitrag #57, verfasst am 04.03.2016 | 18:37 Uhr
Saakje
Das ist so ein typischer Fehler, der sich bei mir einschleicht und den ich irgendwie nicht los werde. 😳 Danke für den Hinweis. 🙂
Beispiel:
Er zuckte zusammen. "Mußt Du mich immer so erschrecken?"
"Wieso? Ich mach doch nichts ..."
"Nicht? Du versteckst dich im Dunkeln und sprichst mich von hinten an! Wie würdest Du das nennen?"
"Dich überraschen?" Sie lachte kokett.
WetterleuchtenSie deutete drohend mit dem Kamm auf ihr Gegenüber: "Wenn du noch einmal..."
Eigentlich kommt da kein Doppelpunkt hin. Der müsste da nur sein, wenn da ein "sie sagte" (oder ein Synonym davon) steht. ;)
Das ist so ein typischer Fehler, der sich bei mir einschleicht und den ich irgendwie nicht los werde. 😳 Danke für den Hinweis. 🙂
Beiträge: 8930
Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Beitrag #58, verfasst am 05.03.2016 | 17:47 Uhr
Hm, ich galube, um einfach nur die Rede untereinander zu reihen, ist es dann doch schon zu viel Text. Henrys träumt den Traum jedenfalls nicht zu Ende, da er vorher aufwacht, ich bin nur noch nicht sicher, ob es auch die Stelle ist, wo es derzeit aufhört. Lasst euch von dem Englisch nicht irritieren, ich übersetze die Story anschließend auf Deutsch. Ich schreibe jetzt mal, um zu verdeutlichen, wer welchen Text sagt, die Namen davor.
Jules: “Henry, what’s this shit? I went on holiday and you fell into the arms of the next best woman? ”
Henry: “No, I didn’t! I said I’ve got feelings for her, not that we kissed or something. I just wanted to be honest, ok? So, please, stop yelling at me. I love you.”
Jules: “How big can that love be?”
Henry: “That’s not fair. You weren’t just on holidays you are ill. And I’m still right here beside you. I could go to her, but I didn’t.”
Jules: “And know I shall be thankful?”
Theoretisch könnte ich es auch so schreiben, da das Zitat, bei dem die Story ansetzt, auch so aufgebaut ist. Ich finde das aber erstens fürs Auge unschön und zweitens etwas.. unspektakulär. Also werde ich wohl doch Beschreibungen einbauen. Mir ist wichtitg, dass rüberkommt, dass eigentlich nur Jules wütend ist und Henry versucht, sie zu beruhigen und das er Angst hat - und ein schlechtes Gewissen. Das ist aber irgendwie gar nicht so einfach.. Ich habe bisher nur Streitszenen zwischen Eltern und Kind geschrieben und die endeten - passenderweise - immer mit Türenknallen.
Jules: “Henry, what’s this shit? I went on holiday and you fell into the arms of the next best woman? ”
Henry: “No, I didn’t! I said I’ve got feelings for her, not that we kissed or something. I just wanted to be honest, ok? So, please, stop yelling at me. I love you.”
Jules: “How big can that love be?”
Henry: “That’s not fair. You weren’t just on holidays you are ill. And I’m still right here beside you. I could go to her, but I didn’t.”
Jules: “And know I shall be thankful?”
Theoretisch könnte ich es auch so schreiben, da das Zitat, bei dem die Story ansetzt, auch so aufgebaut ist. Ich finde das aber erstens fürs Auge unschön und zweitens etwas.. unspektakulär. Also werde ich wohl doch Beschreibungen einbauen. Mir ist wichtitg, dass rüberkommt, dass eigentlich nur Jules wütend ist und Henry versucht, sie zu beruhigen und das er Angst hat - und ein schlechtes Gewissen. Das ist aber irgendwie gar nicht so einfach.. Ich habe bisher nur Streitszenen zwischen Eltern und Kind geschrieben und die endeten - passenderweise - immer mit Türenknallen.
Loving you was like the perfect tune
‘cause perfect tunes never stay the same
[Jadoth - On Another Day]
‘cause perfect tunes never stay the same
[Jadoth - On Another Day]
Beiträge: 8930
Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Beitrag #59, verfasst am 06.03.2016 | 10:28 Uhr
So, entschuldigt den Doppelpost, aber ich habe jetzt mal eine Weile an der Szene gebastelt. Ich bin unsicher, ob ich damit nun die gewünschten Gefühle ausdrücke. Ihre Wut kommt schon rüber, denke ich. Sollte ich ihre Handlungen dennoch mehr beschreiben? Oder ist es insgesamt schon zu viel an Beschreibung, sodass es die Dramatik killt? Kommt rüber, dass Henry eigentlich nicht wütend ist, sondern einfach nur verzweifelt, ängstlich und von seinem schlechten Gewissen geplagt?
„Henry, was soll der Scheiß?!“, schreit Jules und ringt dabei nach Atem. „Ich war im Urlaub und du fällst der nächstbesten Frau in die Arme?“ Sie sieht verzweifelt aus. Henry versteht ihre Wut, fühlt sich aber auch angegriffen, denn schließlich ist ja gar nichts passiert. Und das sagt er ihr auch, in dem Versuch, sie zu beschwichtigen. „Nein, das bin ich nicht. Ich sagte, ich habe Gefühle für sie entwickelt, nicht dass wir uns geküsst haben oder so. Ich wollte einfach ehrlich sein, ok? Also bitte, hör auf, mich anzubrüllen. Ich liebe dich.“ Er blickt ihr von unten her in die Augen, hofft, dass sie ihn ansieht. Versteht. Doch sie blitzt ihn wütend an. „Wie groß kann diese Liebe sein?“ Plötzlich hat er Angst, sie zu verlieren. Sie haben sich schon oft gestritten, aber nie so. Er hätte ihr doch nichts sagen sollen. Aber dann hätte er sie belogen! Er versucht sich zu verteidigen, wissend, dass dies ein Fehler ist. „Das ist nicht fair. Du warst nicht bloß im Urlaub, du bist krank. Und ich bin noch genau hier, neben dir. Ich hätte zu ihr gehen können, aber das bin ich nicht.
„Und jetzt soll ich dankbar sein?“
„Henry, was soll der Scheiß?!“, schreit Jules und ringt dabei nach Atem. „Ich war im Urlaub und du fällst der nächstbesten Frau in die Arme?“ Sie sieht verzweifelt aus. Henry versteht ihre Wut, fühlt sich aber auch angegriffen, denn schließlich ist ja gar nichts passiert. Und das sagt er ihr auch, in dem Versuch, sie zu beschwichtigen. „Nein, das bin ich nicht. Ich sagte, ich habe Gefühle für sie entwickelt, nicht dass wir uns geküsst haben oder so. Ich wollte einfach ehrlich sein, ok? Also bitte, hör auf, mich anzubrüllen. Ich liebe dich.“ Er blickt ihr von unten her in die Augen, hofft, dass sie ihn ansieht. Versteht. Doch sie blitzt ihn wütend an. „Wie groß kann diese Liebe sein?“ Plötzlich hat er Angst, sie zu verlieren. Sie haben sich schon oft gestritten, aber nie so. Er hätte ihr doch nichts sagen sollen. Aber dann hätte er sie belogen! Er versucht sich zu verteidigen, wissend, dass dies ein Fehler ist. „Das ist nicht fair. Du warst nicht bloß im Urlaub, du bist krank. Und ich bin noch genau hier, neben dir. Ich hätte zu ihr gehen können, aber das bin ich nicht.
„Und jetzt soll ich dankbar sein?“
Loving you was like the perfect tune
‘cause perfect tunes never stay the same
[Jadoth - On Another Day]
‘cause perfect tunes never stay the same
[Jadoth - On Another Day]
Beiträge: 82
Rang: Schreibkraft
Beitrag #60, verfasst am 12.04.2016 | 15:47 Uhr
Zu dem Thema stelle ich eine weitere Frage: In meiner Geschichte kommen Ausländer vor, die nicht richtig Deutsch können. Etwas so:
Der Zeuge sagte: "Habe ich Mann gesehen, wo hat andere Mann erstochen."
Dazu die Kommissarin: "Können Sie den Mann näher beschreiben?"
Dazu die Alternativen:
(A) Ich erfinde nur solche Zeugen, die vorher perfekt Deutsch gelernt haben. Dann so:
Der Zeugte sagte: "Ich habe den Mann gesehen, der den anderen Mann erstochen hat."
(B) Indirekte Rede: Von dem Zeugen erfuhr die Kommissarin, dass Person A Person B erstochen hat.
(C) Die Kommissarin versteht gar nichts und bestellt einen Dolmetscher.
Mal eine Frage an die Community: Was findet ihr besser?
Der Zeuge sagte: "Habe ich Mann gesehen, wo hat andere Mann erstochen."
Dazu die Kommissarin: "Können Sie den Mann näher beschreiben?"
Dazu die Alternativen:
(A) Ich erfinde nur solche Zeugen, die vorher perfekt Deutsch gelernt haben. Dann so:
Der Zeugte sagte: "Ich habe den Mann gesehen, der den anderen Mann erstochen hat."
(B) Indirekte Rede: Von dem Zeugen erfuhr die Kommissarin, dass Person A Person B erstochen hat.
(C) Die Kommissarin versteht gar nichts und bestellt einen Dolmetscher.
Mal eine Frage an die Community: Was findet ihr besser?
Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, doch nicht jeder hat den gleichen Horizont.
Beiträge: 6881
Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Olaf53
Ich fände es sinnvoll so eine Frage nur zu stellen, wenn die entsprechenden Alternativen plottechnisch einen Grund haben.
Sollen Verständigungsschwierigkeiten eine Rolle spielen? Wenn nicht, ist es doch völlig gleichgültig, ob der Deutsch gut oder schlecht beherrscht, oder gar ein Dolmetscher gebraucht wird.
Bzw.: Was fordert die Logik? Wenn deine Geschichte über Flüchtlinge geht, die nur Syrisch sprechen und erst seit einem Monat in Deutschland sind, erfordert es wohl die Logik, dass die kein perfektes Deutsch beherrschen. (Aber du kannst sie z.B. perfektes Englisch sprechen lassen, weil es Hochschulabsolventen sind, die Englisch als Fremdsprache hatten.)
Indirekt nacherzählen würde ich, wenn es geht, immer vermeiden. ("Show don't tell.")
Wenn du ihn gebrochenes Deutsch sprechen lassen willst, und dir die Stelle tatsächlich schreibtechnisch und inhaltlich wichtig ist, würde ich darauf achten, dass die Fehler, die er macht, mit seiner Muttersprache zu erklären sind - z.B. die Sätze grammatikalisch so aufgebaut sind, wie sie es in seiner Muttersprache wäre.
Mal eine Frage an die Community: Was findet ihr besser?
Ich fände es sinnvoll so eine Frage nur zu stellen, wenn die entsprechenden Alternativen plottechnisch einen Grund haben.
Sollen Verständigungsschwierigkeiten eine Rolle spielen? Wenn nicht, ist es doch völlig gleichgültig, ob der Deutsch gut oder schlecht beherrscht, oder gar ein Dolmetscher gebraucht wird.
Bzw.: Was fordert die Logik? Wenn deine Geschichte über Flüchtlinge geht, die nur Syrisch sprechen und erst seit einem Monat in Deutschland sind, erfordert es wohl die Logik, dass die kein perfektes Deutsch beherrschen. (Aber du kannst sie z.B. perfektes Englisch sprechen lassen, weil es Hochschulabsolventen sind, die Englisch als Fremdsprache hatten.)
Indirekt nacherzählen würde ich, wenn es geht, immer vermeiden. ("Show don't tell.")
Wenn du ihn gebrochenes Deutsch sprechen lassen willst, und dir die Stelle tatsächlich schreibtechnisch und inhaltlich wichtig ist, würde ich darauf achten, dass die Fehler, die er macht, mit seiner Muttersprache zu erklären sind - z.B. die Sätze grammatikalisch so aufgebaut sind, wie sie es in seiner Muttersprache wäre.
Bücher sind auch nur tätowierte Bäume.
Beiträge: 82
Rang: Schreibkraft
Beitrag #62, verfasst am 13.04.2016 | 16:32 Uhr
Rune schrieb
"Wenn du ihn gebrochenes Deutsch sprechen lassen willst, und dir die Stelle tatsächlich schreibtechnisch und inhaltlich wichtig ist, würde ich darauf achten, dass die Fehler, die er macht, mit seiner Muttersprache zu erklären sind - z.B. die Sätze grammatikalisch so aufgebaut sind, wie sie es in seiner Muttersprache wäre."
Dazu möchte ich etwas ergänzen. In einigen Sprachen - z.B. Russisch oder Türkisch - gibt es keinen bestimmten Artikel. Es ist leicht zu erklären, dass solche Ausländer auch auf Deutsch den Artikel weglassen. Mein Prinzip besteht darin, solche Auslassungen stehen zu lassen, die zu keinen Missverständnissen führen. Umgekehrt mache ich das auch in Fremdsprachen, die ich nicht vollständig gelernt habe. Ich lasse Dinge weg, die ich nicht richtig gelernt habe. Daraus ergibt sich ein gewisser Telegrammstil. Ein Beispiel wäre die Aussage "Mörder gesehen." Mir wäre völlig klar, was der Zeuge sagen will.
"Wenn du ihn gebrochenes Deutsch sprechen lassen willst, und dir die Stelle tatsächlich schreibtechnisch und inhaltlich wichtig ist, würde ich darauf achten, dass die Fehler, die er macht, mit seiner Muttersprache zu erklären sind - z.B. die Sätze grammatikalisch so aufgebaut sind, wie sie es in seiner Muttersprache wäre."
Dazu möchte ich etwas ergänzen. In einigen Sprachen - z.B. Russisch oder Türkisch - gibt es keinen bestimmten Artikel. Es ist leicht zu erklären, dass solche Ausländer auch auf Deutsch den Artikel weglassen. Mein Prinzip besteht darin, solche Auslassungen stehen zu lassen, die zu keinen Missverständnissen führen. Umgekehrt mache ich das auch in Fremdsprachen, die ich nicht vollständig gelernt habe. Ich lasse Dinge weg, die ich nicht richtig gelernt habe. Daraus ergibt sich ein gewisser Telegrammstil. Ein Beispiel wäre die Aussage "Mörder gesehen." Mir wäre völlig klar, was der Zeuge sagen will.
Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, doch nicht jeder hat den gleichen Horizont.
Writress0316
Beitrag #63, verfasst am 28.05.2016 | 14:13 Uhr
Ich habe auch einen Tipp, wie man die Wörtliche Rede besser Klingen lässt:
Ein Beispiel:
Benutzt lieber das "Show don't Tell" oder bekräftigt einige Sätze mit anderen Verben, die einen Fortschritt für "sagen" z.B.:
vorher:"Für diese Aktion schwöre ich Rache." sagte XYZ.
nachher:"Für diese Aktion schwöre ich Rache!" schrie XYZ.
Für eine größere Verstärkung können noch Adjektive wie "wütend, böse, verschwörerisch, sauer, zornig, aggressiv, laut, selbstbewusst, verdutzt, erschrocken, verkatert etc." benutzt werden.
Und wenn eine bestimmte Person mehrmals fragen in einem kurzen Zeitraum stellt, kann man's so sagen:
"Aber wie können wir uns rächen?" fragte ABC hilflos.
"Ich schwöre dir, diese Rache wird so was von schrecklich!" zischte XYZ.
"Inwiefern schrecklich?" stellte ABC die nächste\zweite Frage.
Für "antworten" könnte man auch "erwidern" nehmen.
Wenn es noch Fragen gibt, dann raus mit ihnen.
Ich helfe gerne.
LG Writress
Ein Beispiel:
Benutzt lieber das "Show don't Tell" oder bekräftigt einige Sätze mit anderen Verben, die einen Fortschritt für "sagen" z.B.:
vorher:"Für diese Aktion schwöre ich Rache." sagte XYZ.
nachher:"Für diese Aktion schwöre ich Rache!" schrie XYZ.
Für eine größere Verstärkung können noch Adjektive wie "wütend, böse, verschwörerisch, sauer, zornig, aggressiv, laut, selbstbewusst, verdutzt, erschrocken, verkatert etc." benutzt werden.
Und wenn eine bestimmte Person mehrmals fragen in einem kurzen Zeitraum stellt, kann man's so sagen:
"Aber wie können wir uns rächen?" fragte ABC hilflos.
"Ich schwöre dir, diese Rache wird so was von schrecklich!" zischte XYZ.
"Inwiefern schrecklich?" stellte ABC die nächste\zweite Frage.
Für "antworten" könnte man auch "erwidern" nehmen.
Wenn es noch Fragen gibt, dann raus mit ihnen.
Ich helfe gerne.
LG Writress
Beiträge: 688
Rang: Broschürenschreiber
Beta-Tester Mobile Website
Beitrag #64, verfasst am 03.06.2016 | 11:05 Uhr
Hi Writress,
erstmal finde ich es gut, dass du Tipps geben möchtest, allerdings musst du dann sicher sein, dass du kein Halbwissen damit verbreitest.
Die Satzzeichen sind beispielsweise falsch gesetzt:
Writress0316
Richtig sieht es so aus: „Für diese Aktion schwöre ich Rache“, sagte XYZ.
Und „Für diese Aktion schwöre ich Rache!“, schrie XYZ.
Nach den abschließenden Anführungsstrichen kommt ein Komma und bei Aussagen, die normalerweise mit einem Punkt beendet werden, wird kein Punkt gesetzt, wenn ein die wörtliche Rede begleitender Satz (z. B. „sagte er“) angefügt wird.
Quelle: http://www.duden.de/sprachwissen/rechtschreibregeln/anfuehrungszeichen (Regel 9 + 11)
Deinen Tipp, Synonyme für „sagen“, „fragen“, „antworten“ u. ä. zu benutzen, finde ich gut, allerdings sollte man in einem Dialog, wie du ihn als Beispiel gebracht hast, darauf achten, nicht zu viele davon zu setzen und schon gar nicht in so ähnlichen Konstellationen. In einem Gespräch zwischen zwei Menschen muss man auch nicht jede Aussage mit einem „sagte/fragte/antwortete er/sie“ beenden, weil auch durch die Aussagen/Fragen allein auf die richtige Person geschlossen werden kann.
Oder man beschreibt vor bzw. nach der wörtlichen Rede die Handlung, Gestik oder Mimik der sprechenden Person.
Aus deinem Beispiel-Dialog könnte man beispielsweise sowas machen (ich habe es etwas verlängert, um es etwas mehr zu verdeutlichen):
„Aber wie können wir uns rächen?“, fragte ABC hilflos.
XYZs Augen funkelten bedrohlich, als er zischte: „Ich schwöre dir, diese Rache wird so was von schrecklich!“
„Inwiefern schrecklich?"
„Weil ich diesen Abschaum leiden sehen will.“ Purer Hass sprach aus ihm/ihr.
ABC knetete nervös die Hände. „Was hast du denn vor?“
„Das wirst du noch früh genug erfahren“, erwiderte XYZ mit einem boshaften Grinsen und wandte sich ab.
Falls du noch Fragen hast, kannst du dich gerne an mich wenden. :)
LG
Tanja
erstmal finde ich es gut, dass du Tipps geben möchtest, allerdings musst du dann sicher sein, dass du kein Halbwissen damit verbreitest.
Die Satzzeichen sind beispielsweise falsch gesetzt:
Writress0316
vorher:"Für diese Aktion schwöre ich Rache." sagte XYZ.
nachher:"Für diese Aktion schwöre ich Rache!" schrie XYZ.
Richtig sieht es so aus: „Für diese Aktion schwöre ich Rache“, sagte XYZ.
Und „Für diese Aktion schwöre ich Rache!“, schrie XYZ.
Nach den abschließenden Anführungsstrichen kommt ein Komma und bei Aussagen, die normalerweise mit einem Punkt beendet werden, wird kein Punkt gesetzt, wenn ein die wörtliche Rede begleitender Satz (z. B. „sagte er“) angefügt wird.
Quelle: http://www.duden.de/sprachwissen/rechtschreibregeln/anfuehrungszeichen (Regel 9 + 11)
Deinen Tipp, Synonyme für „sagen“, „fragen“, „antworten“ u. ä. zu benutzen, finde ich gut, allerdings sollte man in einem Dialog, wie du ihn als Beispiel gebracht hast, darauf achten, nicht zu viele davon zu setzen und schon gar nicht in so ähnlichen Konstellationen. In einem Gespräch zwischen zwei Menschen muss man auch nicht jede Aussage mit einem „sagte/fragte/antwortete er/sie“ beenden, weil auch durch die Aussagen/Fragen allein auf die richtige Person geschlossen werden kann.
Oder man beschreibt vor bzw. nach der wörtlichen Rede die Handlung, Gestik oder Mimik der sprechenden Person.
Aus deinem Beispiel-Dialog könnte man beispielsweise sowas machen (ich habe es etwas verlängert, um es etwas mehr zu verdeutlichen):
„Aber wie können wir uns rächen?“, fragte ABC hilflos.
XYZs Augen funkelten bedrohlich, als er zischte: „Ich schwöre dir, diese Rache wird so was von schrecklich!“
„Inwiefern schrecklich?"
„Weil ich diesen Abschaum leiden sehen will.“ Purer Hass sprach aus ihm/ihr.
ABC knetete nervös die Hände. „Was hast du denn vor?“
„Das wirst du noch früh genug erfahren“, erwiderte XYZ mit einem boshaften Grinsen und wandte sich ab.
Falls du noch Fragen hast, kannst du dich gerne an mich wenden. :)
LG
Tanja
»Can you taste the poison in the air?
I swear it's everywhere, it's everywhere.
Hidden in plain sight, lost in black and white.
I'll chase the dying of the light.«
"Phantom Fear" by Architects
I swear it's everywhere, it's everywhere.
Hidden in plain sight, lost in black and white.
I'll chase the dying of the light.«
"Phantom Fear" by Architects
Beiträge: 905
Rang: Kolumnenschreiber
Beitrag #65, verfasst am 03.06.2016 | 15:17 Uhr
Miss Impression
Danke :)
Wichtig bei der wörtlichen Rede ist wirklich:
1. Sich die aktuelle Regeln anschauen.
2. die aktuellen Regeln auch anwenden.
und natürlich
3. sich nicht auf die Rechtschreibkorrektur verlassen.
Mich stört es als Leser, wenn sich solche Sätze häufen: "Könntest Du mir ein Bier bringen?" Grinste er.
Erstens mal fehlt da ein Komma, dann geht es nach der wörtlichen Rede nicht großgeschrieben weiter - und ganz besonders ist "grinste er" kein Synonym für "sagte er".
Das ist sowieso so ein Punkt, der mich immer wieder irritiert.
"blabla", lächelte er ... "blabla", grinste er ... "blabla", zwinkerte er ...
wie bitte kann ich mit einem Grinsen ohne die Stimme zu verwenden "blabla" sagen? Mimik ist kein Ersatz für Sprache, sondern eine Ergänzung. Also sind Beschreibung der Mimik auch kein Synonym für "sagen".
Möglich sind natürlich natürlich diese Varianten: "blabla." Er lächelte ... "blabla." Er grinste ... "blabla." Er zwinkerte ...
Ist eine mögliche Alternative, sollte aber (wie so ziemlich alle Varianten) nicht ausschließlich verwendet werden. :)
erstmal finde ich es gut, dass du Tipps geben möchtest, allerdings musst du dann sicher sein, dass du kein Halbwissen damit verbreitest.
Danke :)
Wichtig bei der wörtlichen Rede ist wirklich:
1. Sich die aktuelle Regeln anschauen.
2. die aktuellen Regeln auch anwenden.
und natürlich
3. sich nicht auf die Rechtschreibkorrektur verlassen.
Mich stört es als Leser, wenn sich solche Sätze häufen: "Könntest Du mir ein Bier bringen?" Grinste er.
Erstens mal fehlt da ein Komma, dann geht es nach der wörtlichen Rede nicht großgeschrieben weiter - und ganz besonders ist "grinste er" kein Synonym für "sagte er".
Das ist sowieso so ein Punkt, der mich immer wieder irritiert.
"blabla", lächelte er ... "blabla", grinste er ... "blabla", zwinkerte er ...
wie bitte kann ich mit einem Grinsen ohne die Stimme zu verwenden "blabla" sagen? Mimik ist kein Ersatz für Sprache, sondern eine Ergänzung. Also sind Beschreibung der Mimik auch kein Synonym für "sagen".
Möglich sind natürlich natürlich diese Varianten: "blabla." Er lächelte ... "blabla." Er grinste ... "blabla." Er zwinkerte ...
Ist eine mögliche Alternative, sollte aber (wie so ziemlich alle Varianten) nicht ausschließlich verwendet werden. :)
Beiträge: 688
Rang: Broschürenschreiber
Beta-Tester Mobile Website
Beitrag #66, verfasst am 03.06.2016 | 19:46 Uhr
Saakje
Da sprichst du was an... Wo kann ich unterschreiben?
Ich hab das schon sooo oft in Reviews erklärt, wenn mir sowas aufgefallen ist. Vor allem dieses "grinste er/sie" scheint unglaublich beliebt zu sein.
Von einer Schreiberin habe ich mal erklärt bekommen, dass sie es nur so benutze, weil sie das Wort "sagen" nicht möge, es klinge so blöd.
Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich auch ab und zu solche Sachen in meine Texte verwurste.
Beliebt ist bei mir beispielsweise:
"Ach, macht doch nichts", winkte er ab.
"Abwinken" ist auch kein Synonym für "sagen", aber ich erwische mich trotzdem regelmäßig dabei, es irgendwo einzuschmuggeln. :D
Mich stört es als Leser, wenn sich solche Sätze häufen: "Könntest Du mir ein Bier bringen?" Grinste er.
Erstens mal fehlt da ein Komma, dann geht es nach der wörtlichen Rede nicht großgeschrieben weiter - und ganz besonders ist "grinste er" kein Synonym für "sagte er".
Das ist sowieso so ein Punkt, der mich immer wieder irritiert.
"blabla", lächelte er ... "blabla", grinste er ... "blabla", zwinkerte er ...
wie bitte kann ich mit einem Grinsen ohne die Stimme zu verwenden "blabla" sagen? Mimik ist kein Ersatz für Sprache, sondern eine Ergänzung. Also sind Beschreibung der Mimik auch kein Synonym für "sagen".
Möglich sind natürlich natürlich diese Varianten: "blabla." Er lächelte ... "blabla." Er grinste ... "blabla." Er zwinkerte ...
Ist eine mögliche Alternative, sollte aber (wie so ziemlich alle Varianten) nicht ausschließlich verwendet werden. :)
Da sprichst du was an... Wo kann ich unterschreiben?
Ich hab das schon sooo oft in Reviews erklärt, wenn mir sowas aufgefallen ist. Vor allem dieses "grinste er/sie" scheint unglaublich beliebt zu sein.
Von einer Schreiberin habe ich mal erklärt bekommen, dass sie es nur so benutze, weil sie das Wort "sagen" nicht möge, es klinge so blöd.
Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich auch ab und zu solche Sachen in meine Texte verwurste.
Beliebt ist bei mir beispielsweise:
"Ach, macht doch nichts", winkte er ab.
"Abwinken" ist auch kein Synonym für "sagen", aber ich erwische mich trotzdem regelmäßig dabei, es irgendwo einzuschmuggeln. :D
»Can you taste the poison in the air?
I swear it's everywhere, it's everywhere.
Hidden in plain sight, lost in black and white.
I'll chase the dying of the light.«
"Phantom Fear" by Architects
I swear it's everywhere, it's everywhere.
Hidden in plain sight, lost in black and white.
I'll chase the dying of the light.«
"Phantom Fear" by Architects
Beiträge: 905
Rang: Kolumnenschreiber
Beitrag #67, verfasst am 04.06.2016 | 09:41 Uhr
Ich kenne das: Etwas nicht mögen - und es dann im eigenen Text finden. Geht mir durchaus auch (meist aber mit anderen Sachen) so. Und nervt mich jedes Mal.
Das ist einer der Gründe, warum ich nicht sofort poste, sondern mir Zeit nehm. (Und ja: Ich poste die meisten meiner Geschichten poste ich unter einem anderen Namen.)
Das ist einer der Gründe, warum ich nicht sofort poste, sondern mir Zeit nehm. (Und ja: Ich poste die meisten meiner Geschichten poste ich unter einem anderen Namen.)
Beiträge: 7796
Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Miss Impression
Bei "winkte er ab" habe ich irgendwie keine Probleme damit. Das macht für mich einfach total Sinn - ich schreibe das wohl selber auch.
Aber dieses "grinste er" kann ich nicht nachvollziehen. In früheren Texten ist es mir auch ab und an reingerutscht, weil das nach den vielen RPG's irgendwie so reingewandert ist :'D
Oft finde ich es schade, wie ideenlos die Schreiber sind. Sagen, grinsen, lächeln, zwinkern, fragen und antworten ist das Einzige, was die Charaktere können. Sprich, da kommen auch keine Beschreibungssätze nach einer direkten Rede und sie wird auch nie mit Doppelpunkt geschrieben. Zudem werden dann grinsen, lächeln und zwinkern wie oben schon erwähnt wie sagen benutzt.
Die Antwort "Ich will nicht immer sagen schreiben" finde ich dann doch etwas fragwürdig. Einfach mal im Internet nach Synonymen suchen - das Thema wurde wirklich genug oft durchgekaut.
SaakjeMich stört es als Leser, wenn sich solche Sätze häufen: "Könntest Du mir ein Bier bringen?" Grinste er.
Erstens mal fehlt da ein Komma, dann geht es nach der wörtlichen Rede nicht großgeschrieben weiter - und ganz besonders ist "grinste er" kein Synonym für "sagte er".
Das ist sowieso so ein Punkt, der mich immer wieder irritiert.
"blabla", lächelte er ... "blabla", grinste er ... "blabla", zwinkerte er ...
wie bitte kann ich mit einem Grinsen ohne die Stimme zu verwenden "blabla" sagen? Mimik ist kein Ersatz für Sprache, sondern eine Ergänzung. Also sind Beschreibung der Mimik auch kein Synonym für "sagen".
Möglich sind natürlich natürlich diese Varianten: "blabla." Er lächelte ... "blabla." Er grinste ... "blabla." Er zwinkerte ...
Ist eine mögliche Alternative, sollte aber (wie so ziemlich alle Varianten) nicht ausschließlich verwendet werden. :)
Da sprichst du was an... Wo kann ich unterschreiben?
Ich hab das schon sooo oft in Reviews erklärt, wenn mir sowas aufgefallen ist. Vor allem dieses "grinste er/sie" scheint unglaublich beliebt zu sein.
Von einer Schreiberin habe ich mal erklärt bekommen, dass sie es nur so benutze, weil sie das Wort "sagen" nicht möge, es klinge so blöd.
Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich auch ab und zu solche Sachen in meine Texte verwurste.
Beliebt ist bei mir beispielsweise:
"Ach, macht doch nichts", winkte er ab.
"Abwinken" ist auch kein Synonym für "sagen", aber ich erwische mich trotzdem regelmäßig dabei, es irgendwo einzuschmuggeln. :D
Bei "winkte er ab" habe ich irgendwie keine Probleme damit. Das macht für mich einfach total Sinn - ich schreibe das wohl selber auch.
Aber dieses "grinste er" kann ich nicht nachvollziehen. In früheren Texten ist es mir auch ab und an reingerutscht, weil das nach den vielen RPG's irgendwie so reingewandert ist :'D
Oft finde ich es schade, wie ideenlos die Schreiber sind. Sagen, grinsen, lächeln, zwinkern, fragen und antworten ist das Einzige, was die Charaktere können. Sprich, da kommen auch keine Beschreibungssätze nach einer direkten Rede und sie wird auch nie mit Doppelpunkt geschrieben. Zudem werden dann grinsen, lächeln und zwinkern wie oben schon erwähnt wie sagen benutzt.
Die Antwort "Ich will nicht immer sagen schreiben" finde ich dann doch etwas fragwürdig. Einfach mal im Internet nach Synonymen suchen - das Thema wurde wirklich genug oft durchgekaut.
«And I want these words to make things right, but it's the wrongs that make the words come to life.»
Beiträge: 688
Rang: Broschürenschreiber
Beta-Tester Mobile Website
Beitrag #69, verfasst am 11.06.2016 | 19:02 Uhr
Antjenia
Das stimmt, das sind oft die einzigen Beschreibungen, die in Dialoge benutzt werden. Dabei kann man so wunderbar mit Gestik und Mimik sowie generell Umgebungsbeschreibungen arbeiten, um ein Gespräch lebendiger erscheinen zu lassen. :)
Manche haben sogar einen regelrechten Hass auf das Wort "sagen"... dann benutzen sie lieber die ganze Palette an anderen (teilweise unpassenden) Worten wie "raunen", "knurren", "keuchen", "ausstoßen", "schmollen", "ertönen", "hervorpressen", "schnauben" etc. pp. ... Und manchmal fällt es auch negativ auf, wenn ständig ein anderes Wort für "sagen" benutzt wird. :/
Ich hab vor einiger Zeit eine Geschichte im Archiv angelesen, die sehr beliebt ist (150+ Sternchen, 450+ Reviews), und da wurde der Schreibstil auch extrem hochgelobt in den Kommentar, aber gerade das hat mich irgendwie ein wenig abgeschreckt, weiterzulesen, weil es quasi kein "Show, don't tell" gibt, also alles dir vorgekaut wird, und die Dialoge grundsätzlich so aufgebaut sind: "Bla bla", sagte/murmelte/seufzte/entgegenete/wisperte etc er/sie. Grundsätzlich immer ein anderes Synonym für "sagen", um klar Wortwiederholungen zu vermeiden, und hinter jede wörtliche Rede kommt ein Begleitsatz.
Die Handlung an sich finde ich gut, aber der Erzählstil, der so viel gelobt wird, nervt mich irgendwie. Ich habe so das Gefühl, dass viele Leser gar nicht so viel Wert auf einen abwechslungsreichen Schreibstil legen. Das fände ich wirklich schade, weil ich einige anspruchsvoller geschriebene Geschichten kenne, die mehr Aufmerksamkeit verdient hätten als solche wie eben genannte. (Und damit meine ich NICHT meine Geschichten, um das mal klarzustellen xD Ich gehöre auf irgendeinem Grund zu den Glückspilzen, die definitiv nicht meckern sollten.)
Oft finde ich es schade, wie ideenlos die Schreiber sind. Sagen, grinsen, lächeln, zwinkern, fragen und antworten ist das Einzige, was die Charaktere können. Sprich, da kommen auch keine Beschreibungssätze nach einer direkten Rede und sie wird auch nie mit Doppelpunkt geschrieben. Zudem werden dann grinsen, lächeln und zwinkern wie oben schon erwähnt wie sagen benutzt.
Die Antwort "Ich will nicht immer sagen schreiben" finde ich dann doch etwas fragwürdig. Einfach mal im Internet nach Synonymen suchen - das Thema wurde wirklich genug oft durchgekaut.
Das stimmt, das sind oft die einzigen Beschreibungen, die in Dialoge benutzt werden. Dabei kann man so wunderbar mit Gestik und Mimik sowie generell Umgebungsbeschreibungen arbeiten, um ein Gespräch lebendiger erscheinen zu lassen. :)
Manche haben sogar einen regelrechten Hass auf das Wort "sagen"... dann benutzen sie lieber die ganze Palette an anderen (teilweise unpassenden) Worten wie "raunen", "knurren", "keuchen", "ausstoßen", "schmollen", "ertönen", "hervorpressen", "schnauben" etc. pp. ... Und manchmal fällt es auch negativ auf, wenn ständig ein anderes Wort für "sagen" benutzt wird. :/
Ich hab vor einiger Zeit eine Geschichte im Archiv angelesen, die sehr beliebt ist (150+ Sternchen, 450+ Reviews), und da wurde der Schreibstil auch extrem hochgelobt in den Kommentar, aber gerade das hat mich irgendwie ein wenig abgeschreckt, weiterzulesen, weil es quasi kein "Show, don't tell" gibt, also alles dir vorgekaut wird, und die Dialoge grundsätzlich so aufgebaut sind: "Bla bla", sagte/murmelte/seufzte/entgegenete/wisperte etc er/sie. Grundsätzlich immer ein anderes Synonym für "sagen", um klar Wortwiederholungen zu vermeiden, und hinter jede wörtliche Rede kommt ein Begleitsatz.
Die Handlung an sich finde ich gut, aber der Erzählstil, der so viel gelobt wird, nervt mich irgendwie. Ich habe so das Gefühl, dass viele Leser gar nicht so viel Wert auf einen abwechslungsreichen Schreibstil legen. Das fände ich wirklich schade, weil ich einige anspruchsvoller geschriebene Geschichten kenne, die mehr Aufmerksamkeit verdient hätten als solche wie eben genannte. (Und damit meine ich NICHT meine Geschichten, um das mal klarzustellen xD Ich gehöre auf irgendeinem Grund zu den Glückspilzen, die definitiv nicht meckern sollten.)
»Can you taste the poison in the air?
I swear it's everywhere, it's everywhere.
Hidden in plain sight, lost in black and white.
I'll chase the dying of the light.«
"Phantom Fear" by Architects
I swear it's everywhere, it's everywhere.
Hidden in plain sight, lost in black and white.
I'll chase the dying of the light.«
"Phantom Fear" by Architects
Beiträge: 7699
Rang: Literaturgott
Beitrag #70, verfasst am 12.06.2016 | 13:50 Uhr
Miss Impression
Ja!
Und ich liebe Sätze vor oder nach wörtlicher Rede, die den Gemütszustand der Person deutlich machen, ohne dass es einem ins Gesicht geworfen wird.
Dafür klicke ich mittlerweile bei zu vielen "grinste", "zwinkerte" oder "lachte" usw. direkt weg, weil es mich so unendlich annervt, wenn diese Wörter als Synonyme für "sagen" verwendet werden.
Das stimmt, das sind oft die einzigen Beschreibungen, die in Dialoge benutzt werden. Dabei kann man so wunderbar mit Gestik und Mimik sowie generell Umgebungsbeschreibungen arbeiten, um ein Gespräch lebendiger erscheinen zu lassen. :)
Ja!
Und ich liebe Sätze vor oder nach wörtlicher Rede, die den Gemütszustand der Person deutlich machen, ohne dass es einem ins Gesicht geworfen wird.
Dafür klicke ich mittlerweile bei zu vielen "grinste", "zwinkerte" oder "lachte" usw. direkt weg, weil es mich so unendlich annervt, wenn diese Wörter als Synonyme für "sagen" verwendet werden.
Beiträge: 1248
Rang: Handbuchautor
FanFiktion.de-Sponsor
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Beta-Tester Mobile Website
Miss Impression
Das kenn ich auch... :D Ich meine, abwechslungsreich ist nicht gleich gut, wie man an zu vielen Synonymen merkt. Man muss ein Mittelmaß finden, was den Aspekt angeht, ob man jetzt
- '"Na und", sagte Y leise' schreibt oder
- einfach den Satz einfach so stehen lässt, da es sich um nur zwei Gesprächspartner handelt und der Leser weiß, wer jetzt dran ist, oder eben
- 'Y zog unbehaglich die Schultern an. "Na und." ' schreibt.
Ich mache die Leute da recht oft drauf aufmerksam, dass man besser mit Handlungen als ständig Adjektiven beschreibt, anstatt entweder beides oder nur das Adjektiv, aber dann kommt entweder nichts zurück oder sie sind sich unsicher, dass sonst die Wirkung nicht rüberkommt, wie die Stimmung des Charakters ist. Wobei ich dann sage: wenn das der Fall ist, werden die Leser schon verwirrt sein und nachfragen. Hoffentlich.
Kann ich hier mal meinen Petpeeve loswerden? Leute, denen man extra sagt, wie die Zeichensetzung im Deutschen funktioniert, und die dann entweder sagen "Danke für dein Feedback" aber nichts ändern, oder (!) einmal kam auch zurück "Naja, Harry Potter ist eine englische Geschichte, da muss ich mich dann ja nicht so genau an die deutsche Rechtschreibung halten". Äh? Okay?
Zumal die Autorin auch nich nach der englischen Zeichensetzung geschrieben hat! "AAAAARRGH.", raufte die Reviewerin sich die Haare.
Der Fehler ist (ok, halbwegs nachvollziehbar, aber: ) einfach nachzuschauen in einem x-beliebigen Buch, dem Internet, usw. Wenn am Ende ein Punkt stünde, lässt man den in der Form weg. Und das sehe ich SO OFT. Bei guten Schreiberlingen! (Die meisten sind fairerweise dankbar, wenn man sie darauf aufmerksam macht.)
Ich hab vor einiger Zeit eine Geschichte im Archiv angelesen, die sehr beliebt ist (150+ Sternchen, 450+ Reviews), und da wurde der Schreibstil auch extrem hochgelobt in den Kommentar, aber gerade das hat mich irgendwie ein wenig abgeschreckt, weiterzulesen, weil es quasi kein "Show, don't tell" gibt, also alles dir vorgekaut wird, und die Dialoge grundsätzlich so aufgebaut sind: "Bla bla", sagte/murmelte/seufzte/entgegenete/wisperte etc er/sie. Grundsätzlich immer ein anderes Synonym für "sagen", um klar Wortwiederholungen zu vermeiden, und hinter jede wörtliche Rede kommt ein Begleitsatz.
Die Handlung an sich finde ich gut, aber der Erzählstil, der so viel gelobt wird, nervt mich irgendwie. Ich habe so das Gefühl, dass viele Leser gar nicht so viel Wert auf einen abwechslungsreichen Schreibstil legen. Das fände ich wirklich schade, weil ich einige anspruchsvoller geschriebene Geschichten kenne, die mehr Aufmerksamkeit verdient hätten als solche wie eben genannte. (Und damit meine ich NICHT meine Geschichten, um das mal klarzustellen xD Ich gehöre auf irgendeinem Grund zu den Glückspilzen, die definitiv nicht meckern sollten.)
Das kenn ich auch... :D Ich meine, abwechslungsreich ist nicht gleich gut, wie man an zu vielen Synonymen merkt. Man muss ein Mittelmaß finden, was den Aspekt angeht, ob man jetzt
- '"Na und", sagte Y leise' schreibt oder
- einfach den Satz einfach so stehen lässt, da es sich um nur zwei Gesprächspartner handelt und der Leser weiß, wer jetzt dran ist, oder eben
- 'Y zog unbehaglich die Schultern an. "Na und." ' schreibt.
Ich mache die Leute da recht oft drauf aufmerksam, dass man besser mit Handlungen als ständig Adjektiven beschreibt, anstatt entweder beides oder nur das Adjektiv, aber dann kommt entweder nichts zurück oder sie sind sich unsicher, dass sonst die Wirkung nicht rüberkommt, wie die Stimmung des Charakters ist. Wobei ich dann sage: wenn das der Fall ist, werden die Leser schon verwirrt sein und nachfragen. Hoffentlich.
Kann ich hier mal meinen Petpeeve loswerden? Leute, denen man extra sagt, wie die Zeichensetzung im Deutschen funktioniert, und die dann entweder sagen "Danke für dein Feedback" aber nichts ändern, oder (!) einmal kam auch zurück "Naja, Harry Potter ist eine englische Geschichte, da muss ich mich dann ja nicht so genau an die deutsche Rechtschreibung halten". Äh? Okay?
Zumal die Autorin auch nich nach der englischen Zeichensetzung geschrieben hat! "AAAAARRGH.", raufte die Reviewerin sich die Haare.
Der Fehler ist (ok, halbwegs nachvollziehbar, aber: ) einfach nachzuschauen in einem x-beliebigen Buch, dem Internet, usw. Wenn am Ende ein Punkt stünde, lässt man den in der Form weg. Und das sehe ich SO OFT. Bei guten Schreiberlingen! (Die meisten sind fairerweise dankbar, wenn man sie darauf aufmerksam macht.)
"I'm not a minimalist. Layer it on! The thicker the better! Baroque and roll!"
Beiträge: 7699
Rang: Literaturgott
Beitrag #72, verfasst am 12.06.2016 | 17:00 Uhr
Das sind wahrscheinlich die paar Jahrgänge, die das eine Weile so gelernt haben und für die das anscheinend immer noch richtig ist. An mir ist diese kurzzeitige Änderung damals (vor ein paar Jahren) komplett vorbeigegangen. Logischer als ohne Punkt wäre es allemal, auch wenn es mich - weil nicht gewohnt - immer gruselt, wenn ich es sehe.
Beiträge: 688
Rang: Broschürenschreiber
Beta-Tester Mobile Website
Beitrag #73, verfasst am 12.06.2016 | 18:10 Uhr
flash in the pan
WTF? 😮 Das ist eine der beklopptesten Erklärungen für eine falsche Zeichensetzung, die ich je gehört oder gelesen habe!
Das toppt sogar die Aussage, die ich mal um die Ohren gehauen bekommen habe, in der mir eine Autorin erklärt hat, sie könne eigentlich sehr gut Deutsch, lese viel und spreche mit ihrer Freundin, die Studentin sei, auch auf einem "höheren Niveau", aber durch ihre Arbeit im Supermarkt komme sie ständig in Kontakt mit Menschen, die grammatikalisch völlig falsch sprechen, und das würde sie total prägen - auch beim Schreiben. Dabei hatte ich ihren völlig wirren Gebrauch der Zeitformen, die kaum vorhandene Zeichensetzung und diverse Rechtschreibschwierigkeiten angemerkt (ich habe den Anfang ihrer Geschichte betagelesen, weil sie mich nett gefragt hatte, und brauchte drei geschlagene Stunden für ein 1.000-Wort-Kapitel, weil ich einige Sätze doppelt und dreifach lesen musste, um sie zu verstehen, zu zerpflücken und einen Verbesserungsvorschlag zu unterbreiten...)
Und das stimmt, die meisten sind dankbar, wenn man sie auf solche Fehler in der wörtlichen Rede aufmerksam macht. Aber ich habe in jüngster Zeit leider die Erfahrung gemacht, dass die Schreiberlinge sich zwar bedanken und Besserung geloben, aber als ich dann weitergelesen habe, kam der gleiche Blödsinn wieder und wieder.
Oder sie nennen es "ihren eigenen Stil".
Lapislazuli67
Es gab tatsächlich mal eine kurzzeitige Änderung zur Zeichensetzung in der wörtliche Rede? Das muss aber wirklich schon ein paar mehr Jährchen her sein, weil ich das eigentlich seit meiner Grundschulzeit so ohne Punkt in der direkten Rede kenne. Oder es ist auch komplett an mir vorbeigegangen. 😄 Googlesuche war da gerade leider wenig erfolgreich bei mir.
Aber weil meistens die Schreiberlinge hier eher voneinander lernen, werden solche Fehler natürlich leicht weitergetragen - unabhängig vom Alter. Also könnte tatsächlich sein, dass der Ursprung aus dieser kleinen Änderung kommt - oder, wie du schon sagtest, weil es ja logischer abzuleiten ist, den Punkt wie Ausrufe- und Fragezeichen auch, einfach zu behalten.
Kann ich hier mal meinen Petpeeve loswerden? Leute, denen man extra sagt, wie die Zeichensetzung im Deutschen funktioniert, und die dann entweder sagen "Danke für dein Feedback" aber nichts ändern, oder (!) einmal kam auch zurück "Naja, Harry Potter ist eine englische Geschichte, da muss ich mich dann ja nicht so genau an die deutsche Rechtschreibung halten". Äh? Okay?
Zumal die Autorin auch nich nach der englischen Zeichensetzung geschrieben hat! "AAAAARRGH.", raufte die Reviewerin sich die Haare.
Der Fehler ist (ok, halbwegs nachvollziehbar, aber: ) einfach nachzuschauen in einem x-beliebigen Buch, dem Internet, usw. Wenn am Ende ein Punkt stünde, lässt man den in der Form weg. Und das sehe ich SO OFT. Bei guten Schreiberlingen! (Die meisten sind fairerweise dankbar, wenn man sie darauf aufmerksam macht.)
WTF? 😮 Das ist eine der beklopptesten Erklärungen für eine falsche Zeichensetzung, die ich je gehört oder gelesen habe!
Das toppt sogar die Aussage, die ich mal um die Ohren gehauen bekommen habe, in der mir eine Autorin erklärt hat, sie könne eigentlich sehr gut Deutsch, lese viel und spreche mit ihrer Freundin, die Studentin sei, auch auf einem "höheren Niveau", aber durch ihre Arbeit im Supermarkt komme sie ständig in Kontakt mit Menschen, die grammatikalisch völlig falsch sprechen, und das würde sie total prägen - auch beim Schreiben. Dabei hatte ich ihren völlig wirren Gebrauch der Zeitformen, die kaum vorhandene Zeichensetzung und diverse Rechtschreibschwierigkeiten angemerkt (ich habe den Anfang ihrer Geschichte betagelesen, weil sie mich nett gefragt hatte, und brauchte drei geschlagene Stunden für ein 1.000-Wort-Kapitel, weil ich einige Sätze doppelt und dreifach lesen musste, um sie zu verstehen, zu zerpflücken und einen Verbesserungsvorschlag zu unterbreiten...)
Und das stimmt, die meisten sind dankbar, wenn man sie auf solche Fehler in der wörtlichen Rede aufmerksam macht. Aber ich habe in jüngster Zeit leider die Erfahrung gemacht, dass die Schreiberlinge sich zwar bedanken und Besserung geloben, aber als ich dann weitergelesen habe, kam der gleiche Blödsinn wieder und wieder.
Oder sie nennen es "ihren eigenen Stil".
Lapislazuli67
Das sind wahrscheinlich die paar Jahrgänge, die das eine Weile so gelernt haben und für die das anscheinend immer noch richtig ist. An mir ist diese kurzzeitige Änderung damals (vor ein paar Jahren) komplett vorbeigegangen. Logischer als ohne Punkt wäre es allemal, auch wenn es mich - weil nicht gewohnt - immer gruselt, wenn ich es sehe.
Es gab tatsächlich mal eine kurzzeitige Änderung zur Zeichensetzung in der wörtliche Rede? Das muss aber wirklich schon ein paar mehr Jährchen her sein, weil ich das eigentlich seit meiner Grundschulzeit so ohne Punkt in der direkten Rede kenne. Oder es ist auch komplett an mir vorbeigegangen. 😄 Googlesuche war da gerade leider wenig erfolgreich bei mir.
Aber weil meistens die Schreiberlinge hier eher voneinander lernen, werden solche Fehler natürlich leicht weitergetragen - unabhängig vom Alter. Also könnte tatsächlich sein, dass der Ursprung aus dieser kleinen Änderung kommt - oder, wie du schon sagtest, weil es ja logischer abzuleiten ist, den Punkt wie Ausrufe- und Fragezeichen auch, einfach zu behalten.
»Can you taste the poison in the air?
I swear it's everywhere, it's everywhere.
Hidden in plain sight, lost in black and white.
I'll chase the dying of the light.«
"Phantom Fear" by Architects
I swear it's everywhere, it's everywhere.
Hidden in plain sight, lost in black and white.
I'll chase the dying of the light.«
"Phantom Fear" by Architects
Beiträge: 7699
Rang: Literaturgott
Beitrag #74, verfasst am 12.06.2016 | 18:21 Uhr
Miss Impression
Das war mal ein Teil der Rechtschreibreform, ja. Wenn das Alter in deinem Profil stimmt, bist du so alt wie meine älteste Tochter und die weiß auch nichts davon 😄.
Ich bin da auch mehr zufällig drübergestolpert, als ich mal Beta gelesen habe und mir die Autorin davon erzählte. Aber wann das war - keine Ahnung.
Es gab tatsächlich mal eine kurzzeitige Änderung zur Zeichensetzung in der wörtliche Rede? Das muss aber wirklich schon ein paar mehr Jährchen her sein, weil ich das eigentlich seit meiner Grundschulzeit so ohne Punkt in der direkten Rede kenne.
Das war mal ein Teil der Rechtschreibreform, ja. Wenn das Alter in deinem Profil stimmt, bist du so alt wie meine älteste Tochter und die weiß auch nichts davon 😄.
Ich bin da auch mehr zufällig drübergestolpert, als ich mal Beta gelesen habe und mir die Autorin davon erzählte. Aber wann das war - keine Ahnung.
Beiträge: 1248
Rang: Handbuchautor
FanFiktion.de-Sponsor
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Beta-Tester Mobile Website
Beitrag #75, verfasst am 12.06.2016 | 21:57 Uhr
Lapislazuli67
Also ich schau eigentlich immer aufs Alter wenn es im Profil steht und die waren alle um die 18, 21, so in meinem eigenen Alter. Aber das mit den ganzen Reformen hatte ich generell nicht aufm Schirm, was Zeichensetzung angeht. Dennoch frage ich mich, wenn man viel liest wie sowas an einem vorbeigeht? Ich glaube, ich hab auch noch manche Dinge nach ner gewissen Rechtschreibung gelernt, aber ich weiß es nicht mehr, weil ich's ja überall nach neueren sehe. Ach, ich weiß auch nicht. Interessant zu wissen.
Das sind wahrscheinlich die paar Jahrgänge, die das eine Weile so gelernt haben und für die das anscheinend immer noch richtig ist. An mir ist diese kurzzeitige Änderung damals (vor ein paar Jahren) komplett vorbeigegangen. Logischer als ohne Punkt wäre es allemal, auch wenn es mich - weil nicht gewohnt - immer gruselt, wenn ich es sehe.
Also ich schau eigentlich immer aufs Alter wenn es im Profil steht und die waren alle um die 18, 21, so in meinem eigenen Alter. Aber das mit den ganzen Reformen hatte ich generell nicht aufm Schirm, was Zeichensetzung angeht. Dennoch frage ich mich, wenn man viel liest wie sowas an einem vorbeigeht? Ich glaube, ich hab auch noch manche Dinge nach ner gewissen Rechtschreibung gelernt, aber ich weiß es nicht mehr, weil ich's ja überall nach neueren sehe. Ach, ich weiß auch nicht. Interessant zu wissen.
"I'm not a minimalist. Layer it on! The thicker the better! Baroque and roll!"