Ich öffne die Tür – bereit, eine volle Ladung bitterer Enttäuschung über mich schwappen zu lassen, aber stattdessen bleibt mein Herz stehen, als ich direkt in zwei tiefblaue Augen schaue.
„Woher -“ Doch weiter komme ich nicht, denn Nolan tritt vor, nimmt mein Gesicht zwischen seine Hände und versiegelt meinen Mund mit seinem.
I swear it's everywhere, it's everywhere.
Hidden in plain sight, lost in black and white.
I'll chase the dying of the light.«
"Phantom Fear" by Architects
"Woher-"
Alternativ kannst du "Woher ...?" schreiben, aber das impliziert, dass sie sich selbst unterbricht, da sie so überrumpelt von seiner Anwesenheit ist.
:)
~ Altaïr ibn-La’Ahad
SeverinSesachar
Da sie beim Reden unterbrochen wird, kein Gedankenstrich, sondern ein Trennstrich, also ohne Leerzeichen:
"Woher-"
Sorry, aber das ist falsch. Bei einem abgebrochenen Satz oder Gedankengang gehört kein Trennstrich, sondern ein Gedankenstrich hin oder alternativ Auslassungspunkte, und zwar beide mit Leerzeichen. In Miss Impressions Text ist es allerdings ein Bindestrich.
Dies ist ein Bindestrich: -
und dies ein Gedankenstrich: –
Eine handzahme und pflegeleichte NamYensa wäre total OOC.
Aber ich denke, der Vorschlag mit den drei Punkten und dem Fragezeichen wäre eine gute Alternative. Danke! :)
SeverinSesachar
Da sie beim Reden unterbrochen wird, kein Gedankenstrich, sondern ein Trennstrich, also ohne Leerzeichen:
"Woher-"
Alternativ kannst du "Woher ...?" schreiben, aber das impliziert, dass sie sich selbst unterbricht, da sie so überrumpelt von seiner Anwesenheit ist.
:)
I swear it's everywhere, it's everywhere.
Hidden in plain sight, lost in black and white.
I'll chase the dying of the light.«
"Phantom Fear" by Architects
In manchen Texten zeigt der Gedankenstrich an, dass die Rede abgebrochen wurde, sodass etwas unausgesprochen bleibt.
»Sei still, du –!«, schrie er ihn wütend an.Eine handzahme und pflegeleichte NamYensa wäre total OOC.
NamYensa
Ich reiche auch gerne noch den Link nach: https://www.duden.de/sprachwissen/rechtschreibregeln/gedankenstrich
In manchen Texten zeigt der Gedankenstrich an, dass die Rede abgebrochen wurde, sodass etwas unausgesprochen bleibt.
»Sei still, du –!«, schrie er ihn wütend an.
I swear it's everywhere, it's everywhere.
Hidden in plain sight, lost in black and white.
I'll chase the dying of the light.«
"Phantom Fear" by Architects
Miss Impression
Aber es ist in meinem Beispiel schon richtig, dass nach den Anführungsstrichen kein Komma kommt und groß ein neuer Satz beginnt? Da waren sich meine Beta und ich nicht ganz einig ...NamYensa
Ich reiche auch gerne noch den Link nach: https://www.duden.de/sprachwissen/rechtschreibregeln/gedankenstrichIn manchen Texten zeigt der Gedankenstrich an, dass die Rede abgebrochen wurde, sodass etwas unausgesprochen bleibt.
»Sei still, du –!«, schrie er ihn wütend an.
Ja, das ist korrekt.
Eine handzahme und pflegeleichte NamYensa wäre total OOC.
NamYensa
Miss Impression
Aber es ist in meinem Beispiel schon richtig, dass nach den Anführungsstrichen kein Komma kommt und groß ein neuer Satz beginnt? Da waren sich meine Beta und ich nicht ganz einig ...NamYensa
Ich reiche auch gerne noch den Link nach: https://www.duden.de/sprachwissen/rechtschreibregeln/gedankenstrichIn manchen Texten zeigt der Gedankenstrich an, dass die Rede abgebrochen wurde, sodass etwas unausgesprochen bleibt.
»Sei still, du –!«, schrie er ihn wütend an.Ja, das ist korrekt.
Okay, dankeschön für deine Hilfe. :)
I swear it's everywhere, it's everywhere.
Hidden in plain sight, lost in black and white.
I'll chase the dying of the light.«
"Phantom Fear" by Architects
Also laut ausgesprochen wäre es ja so: "Hm, irgendwas stimmt hier nicht", sagte er.
Aber wie mache ich das, wenn der Charakter das nur denken soll? Mit einzelnen Anführungsstrichen? Also: 'Hm, irgendwas stimmt hier nicht', dachte er.
Es gibt ja auch Autoren, die Gedanken kursiv schreiben, statt Anführungsstriche zu benutzen. Wie sieht das dann mit der Zeichensetzung aus?
Hm, irgendwas stimmt hier nicht, dachte er. (Sieht so irgendwie komisch aus, nur so durch ein Komma getrennt.)
Oder ist das doch so richtig? Ich weiß es grad echt nicht mehr. 😅
Green Light
Ist zwar nicht direkt wörtliche Rede, aber ich bin mir gerade unsicher, wie ich wörtliche Gedanken bzw. innere Monologe im Fließtext unterbringe.
Also laut ausgesprochen wäre es ja so: "Hm, irgendwas stimmt hier nicht", sagte er.
Aber wie mache ich das, wenn der Charakter das nur denken soll? Mit einzelnen Anführungsstrichen? Also: 'Hm, irgendwas stimmt hier nicht', dachte er.
Es gibt ja auch Autoren, die Gedanken kursiv schreiben, statt Anführungsstriche zu benutzen. Wie sieht das dann mit der Zeichensetzung aus?
Hm, irgendwas stimmt hier nicht, dachte er. (Sieht so irgendwie komisch aus, nur so durch ein Komma getrennt.)
Oder ist das doch so richtig? Ich weiß es grad echt nicht mehr. 😅
Streng genommen, wird auch Gedachtes in normale Anführungszeichen gesetzt (ich glaube, das steht sogar im Duden). Aber das irritiert, weil es sich dann nicht von gesprochenem Text unterscheidet. Du kannst den Text also in halbe Anführungszeichen setzen oder auch in Kursivschrift, ganz wie dir beliebt. Ich bevorzuge Kursivschrift, allerdings nur für innere Monologe. Wenn ein "dachte er" oder so etwas folgt, benutze ich gar keine Zeichen, sondern binde es einfach ohne alles in den Erzähltext ein.
Eine handzahme und pflegeleichte NamYensa wäre total OOC.
NamYensa
Wenn ein "dachte er" oder so etwas folgt, benutze ich gar keine Zeichen, sondern binde es einfach ohne alles in den Erzähltext ein.
Mache ich genauso.
Und um Gedachtes von Gesprochenem zu unterscheiden, um der von dir erwähnten Verwirrung vorzubeugen (die mich selbst beim Lesen befallen würde), wähle ich 'diese Dingerchen hier'. XD
Kursivtext für Gedachtes dagegen... nein, den verwende ich nur für Betonungen und - vor allem - für fremdsprachige Wörter und Phrasen. Oder für die Darstellung von Briefen hier auf ff.de, da die Formatierungsmöglichkeiten so... mager sind und ich mich gegen diesen \\ + //- oder * + *-Blödsinn wehre, der den ganzen Text im Lesefluss kaputt macht ...
~ Altaïr ibn-La’Ahad
Mal zwei Beispiele, wie ich es handhabe:
Ärgerlich über sich selbst stapfte Hans die Straße entlang. Warum hatte er diesen Streit vom Zaun brechen müssen?! Das war doch total bescheuert. Aber diese Einsicht kam nun zu spät.
(Hier seine Gedanken ganz ohne alles in den Erzähltext eingebaut)
Ärgerlich über sich selbst stapfte Hand die Straße entlang. Warum hatte er diesen Streit vom Zaun brechen müssen?!
Hans, du Idiot! Warum hast du nicht einfach die Klappe gehalten?!
Aber nun war es zu spät.
(Hier in Form eines inneren Monologs)
Eine handzahme und pflegeleichte NamYensa wäre total OOC.
Anführungszeichen stehen vor und hinter wörtlich wiedergegebenen Äußerungen und Gedanken (direkter Rede) sowie wörtlich wiedergegebenen Textstellen (Zitaten)
Nicht getippt sondern gesprochen. Mein Handy wandelt gesprochene Sätze in Textform um. Tippfehler bye bye XD
leider habe ich bei wörtlicher Rede nicht so aufgepasst in der Schule. Ich hoffe ihr könnt mir helfen. Wie ist die richtige Zeichensetzung in diesem Satz:
Er wandte sich wieder dem Rahmen zu und griff neue Nägel aus der Kiste zu seinen Knien und wieß den anderen mit den Worten: „Bitte, ich muss arbeiten“ hinaus.
Vielen Dank im Voraus
»Es ist gut, nach Hause zu kommen«, sagte Lord Otori leise. »Aber wie der Fluss immer vor der Tür ist, so ist die Welt immer draußen. Und in der Welt müssen wir leben.« (Otori Shigeru, Clan der Otori Bd. 1 "Das Schwert der Stille")
Lex-er
Hi,
leider habe ich bei wörtlicher Rede nicht so aufgepasst in der Schule. Ich hoffe ihr könnt mir helfen. Wie ist die richtige Zeichensetzung in diesem Satz:
Er wandte sich wieder dem Rahmen zu und griff neue Nägel aus der Kiste zu seinen Knien und wieß den anderen mit den Worten: „Bitte, ich muss arbeiten“ hinaus.
Vielen Dank im Voraus
Auf http://www.xn--wrtlicherede-4ib.de/regeln-zeichensetzung.htm ist zwar folgender Beispielsatz angegeben:
Lucas stöhnte: „Weiß nicht!“, und ging ins Bad.
Demnach müsste noch ein Endpunkt in und zusätzlich ein Komma hinter deine wörtliche Rede.
ABER
den Beispielsatz kann man mMn nicht auf deinen Satz übertragen, denn anders als "stöhnen" ist "hinausweisen" kein Verb der Lautäußerung, weshalb es sich nicht um einen vorangestellten Begleitsatz handelt. Deshalb würde ich in deinem Satz weder einen Doppelpunkt noch ein Komma setzen, sondern schreiben:
Er wandte sich wieder dem Rahmen zu, und griff neue Nägel aus der Kiste zu seinen Knien und wies den anderen mit den Worten „Bitte, ich muss arbeiten“ hinaus.
Eine handzahme und pflegeleichte NamYensa wäre total OOC.
Hey,
ich hoffe hier kann mir jemand helfen, denn ich habe leider nirgends etwas dazu gefunden. (Oder es übersehen, kann auch sein.)
Und zwar ist die Regel bei eingeschobenen Inquit-Formeln ja, dass die in Kommas eingeschlossen werden und es keine Satzzeichen am Ende/Anfang des gesprochenen Satzes (um die Inquit-Formel herum) gibt, wenn ich mir das jetzt richtig gemerkt habe. Also:
„Und warum“, fragte er, „ist das so?“
Wie ist das, wenn man Handlung einfügt?
Also zum Beispiel „Er drehte sich zu ihr um.“ statt „fragte er“?
So hier:
„Und warum“ Er drehte sich zu ihr um. „ist das so?“
?
Oder kommt hier bei der wörtlichen Rede irgendein Binde- oder Gedankenstrich oder so? Oder wieder Kommas um den Einschub herum? Gibt es dafür überhaupt Regeln?
Falls mir da jemand weiterhelfen kann, wäre ich wirklich sehr dankbar.
Ririchiyo
Hey,
ich hoffe hier kann mir jemand helfen, denn ich habe leider nirgends etwas dazu gefunden. (Oder es übersehen, kann auch sein.)
Und zwar ist die Regel bei eingeschobenen Inquit-Formeln ja, dass die in Kommas eingeschlossen werden und es keine Satzzeichen am Ende/Anfang des gesprochenen Satzes (um die Inquit-Formel herum) gibt, wenn ich mir das jetzt richtig gemerkt habe. Also:„Und warum“, fragte er, „ist das so?“
Wie ist das, wenn man Handlung einfügt?
Also zum Beispiel „Er drehte sich zu ihr um.“ statt „fragte er“?So hier:
„Und warum“ Er drehte sich zu ihr um. „ist das so?“
?
Oder kommt hier bei der wörtlichen Rede irgendein Binde- oder Gedankenstrich oder so? Oder wieder Kommas um den Einschub herum? Gibt es dafür überhaupt Regeln?
Falls mir da jemand weiterhelfen kann, wäre ich wirklich sehr dankbar.
Auch in diesem Fall wird der eingeschobene Satz von Kommas eingeschlossen. Korrekt wäre also:
"Und warum", er drehte sich zu ihr um, "ist das so?"
Da der gesprochene Satz nur unterbrochen wird, wird beim eingeschobenen Erzähltext klein weitergeschrieben.
Anders bei Erzähltext zwischen vollständigen gesprochenen Sätzen. Dann stehen da keine Kommas, und der Satzanfang wird groß geschrieben:
"Und warum ist das so?" Er drehte sich zu ihr um. "Das musst du mir erklären."
Eine handzahme und pflegeleichte NamYensa wäre total OOC.
NamYensa
Ririchiyo
Hey,
ich hoffe hier kann mir jemand helfen, denn ich habe leider nirgends etwas dazu gefunden. (Oder es übersehen, kann auch sein.)
Und zwar ist die Regel bei eingeschobenen Inquit-Formeln ja, dass die in Kommas eingeschlossen werden und es keine Satzzeichen am Ende/Anfang des gesprochenen Satzes (um die Inquit-Formel herum) gibt, wenn ich mir das jetzt richtig gemerkt habe. Also:„Und warum“, fragte er, „ist das so?“
Wie ist das, wenn man Handlung einfügt?
Also zum Beispiel „Er drehte sich zu ihr um.“ statt „fragte er“?So hier:
„Und warum“ Er drehte sich zu ihr um. „ist das so?“
?
Oder kommt hier bei der wörtlichen Rede irgendein Binde- oder Gedankenstrich oder so? Oder wieder Kommas um den Einschub herum? Gibt es dafür überhaupt Regeln?
Falls mir da jemand weiterhelfen kann, wäre ich wirklich sehr dankbar.
Auch in diesem Fall wird der eingeschobene Satz von Kommas eingeschlossen. Korrekt wäre also:
"Und warum", er drehte sich zu ihr um, "ist das so?"
Da der gesprochene Satz nur unterbrochen wird, wird beim eingeschobenen Erzähltext klein weitergeschrieben.
Anders bei Erzähltext zwischen vollständigen gesprochenen Sätzen. Dann stehen da keine Kommas, und der Satzanfang wird groß geschrieben:
"Und warum ist das so?" Er drehte sich zu ihr um. "Das musst du mir erklären."
Super, alles klar. Vielen Dank für die schnelle Antwort und die Hilfe! :)
Fortsetzung aus: https://forum.fanfiktion.de/t/4434/27#jump7641054
(es geht darum, ob in der wörtlichen Rede vor dem Begleitsatz maximal ein Satz stehen darf, sprich ob es verboten ist, mehr als einen Satz in der wörtlichen Rede vor dem Begleitsatz zu haben)
NamYensa
@Ken
Der Duden-Hotliner weiß es aber auch nicht konkret, sondern mutmaßt nur, und zwar nur aufgrund dessen, dass er keine anderslautende Regel gefunden hat.
qed
Es gibt keine anderslautende Regel, also ist es erlaubt.
Redlum
Ken
NamYensa
Wenn dich die Aussagen der Seite nicht überzeugen, dann mache es halt anders. Schreib ruhig 20 Sätze wörtliche Rede und setze ganz hinten sagte er dran, wenn du das für sprachlich korrekt und stilistisch gelungen hältst.
Es geht nicht darum, ob etwas "sprachlich oder stilistisch gelungen" ist,
Mal davon abgesehen, dass es auch Fälle geben könnte, wo es sprachlich und stilistisch durchaus gelungen sein kann. Zugegebenermaßen war mein obiges Beispiel jetzt keiner davon.
Ob es jetzt stilistisch gut oder schlecht ist, da kann man sicherlich drüber streiten. Ich würde behaupten in den meisten Fällen setze ich persönlich den Begleitsatz tatsächlich nach dem ersten Satz der wörtlichen Rede und setzte danach ggf. fort. Aber mitunter auch nicht. Ob das jetzt stilistisch schlecht ist? Keine Ahnung, bisher hat sich niemand beschwert und wenn ich drüberlese, stößt es mir selbst nicht unangenehm auf. Wobei ich sagen muss, dass es keine ewig langen Monologe sind, die da bei mir davorstehen.
Aber wie gesagt ... die stilistische Frage ist für mich eine andere. Einen Nachweis, dass es gegen die Rechtschreibregeln verstoßen würde, kann ich in eben diesen aber nicht finden.
Ein
"Also? Kommst du jetzt mit oder nicht?", fragte er.
Wäre demnach genauso gestattet, wie ein
"Also kommst du jetzt mit oder nicht?", fragte er.
oder
"Also?", fragte er. "Kommst du jetzt mit, oder nicht?"
Ich müsste nachschauen, wahrscheinlich setze ich meistens den Begleitsatz auch intuitiv nach dem ersten Satz der wörtlichen Rede, aber ich finde, in manchen Fällen, wenn z.B. zwei Sätze ohne Pause unmittelbar nacheinander gesprochen werden, ist der gezwungen eingeschobene Begleitsatz eher störend.
Those who forget the past are doomed to repeat it.
The question is not, Can they reason?, nor Can they talk? but, Can they suffer?
- Jeremy Bentham
Allgemein:
Spaß beiseite. Ich habe in verlegten(!) Romanen (und Schulbüchern) schon einige wörtliche Reden gesehen, bei denen der Begleitsatz erst nach zwei, drei Sätzen wörtliche Rede eingeschoben wurde. Ja, das "ruft Max", "schreit Tilly", "fragt Stan" ist KEIN Hauptsatz, da hat Nam Murks behauptet. In jedem Schulbuch wird dieser Teil als Begleitsatz bezeichnet - übrigens auch in sämtlichen Online-Schulportalen, die ich abgeklappert habe, und in denen die wörtliche Rede erklärt wird (zwei von zig Beispielen hier und hier). Dieses ganze Hauptsatzgeschwurbel, das im ursprünglichen Thread als Begründung herangezogen wurde, ist schlichtweg falsch und darf nicht so gewertet werden, wie angegeben.
Was stilistisch als angenehm empfunden wird, ist subjektiv. Es gibt keine Regel, die den Einschschub des Begleitsatzes erst nach zwei oder mehr Sätzen wörtliche Rede verbietet. Da hat Ken recht. Es gibt Lektoren, die diese Handhabe ablehnen, aber sie berufen sich darauf auf keinen Duden, PONS, Grimm oder IchbingdiedogmatischeGrammatik. Man darf den Einschub hässlich finden, so wie auch das optionale Komma bei Verbindungen zweier eigenständiger Sätze durch "und" oder die Schreibweise Delphin/Delfin oder Portemonnaie/Portmonee. Aber falsch ist es nicht.
~ Altaïr ibn-La’Ahad
Ich habe gerade auf Duden.de nachgeschaut. Ja, bei der wörtlichen Rede direkt steht nicht, ob man nun zwei oder mehr Sätze in eine wörtliche Rede mit Begleitsatz packen darf oder nicht. Es sinid aber auch alle Beispiele mit nur einem Satz. Aber hier
[...] zum Begleitsatz (übergeordneten Satz) [...] (D9)
wird Begleitsatz eindeutig synonym zu "übergeordentem Satz" verwendet, genauso wie hier
Nebensätze werden vom übergeordneten Satz [...] (D118)
Hauptsätze als "übergeornete Sätze" bezeichnet werden. Dementsprechend ist es durchaus richtig einen Begleitsatz als Hauptsatz zu bezeichnen (sonst hätten sie es ja wohl kaum in Klammern dahinter geschrieben) und somit sollte es genauso falsch sein mehrere Sätze in einer wörtlichen Rede mit Begleitsatz zu haben, wie es falsch ist Punkte mitten in Sätze zu setzen.
Ein weiterer Punkt, der für mich klar dafür spricht, dass es nicht erlaubt ist, ist, dass ein Satz nur dann als Satz zählt, wenn er auch aus dem Zusammenhang genommen als solcher grammatikalisch richtig ist. Deswegen dürfen Nebensätze ja auch nicht ohne Hauptsatz stehen. (Stilmittel wie Ellipsen lasse ich hier mal raus.) Aber der folgende Satz ist grammatikalisch nicht richtig, da Anführungszeichen nicht alleine stehen dürfen:
Gegen vier bin ich wieder da", sagte er.
Schließlich heißt es ja im Duden, dass sie "vor und hinter [...] Ausführungen [stehen]" (D7) oder "Wortteile, Wörter oderTextstücke einschließen" (D8) und somit immer im Paar auftreten müssen. Das ist in dem Beispiel aber erst der Fall, wenn man alles im Zusammenhang sieht:
"Ich gehe zu Paul. Gegen vier bin ich wieder da", sagte er.
Dort ist als Beispiel angeführt:
Und nun? 😉Über das Ausscheidungsspiel berichtet die Zeitung: »Das
Stadion glich einem Hexenkessel. Flaschen flogen auf das
Spielfeld. Das Publikum drängte bis an den Spielfeldrand
und bedrohte unter wüsten Beschimpfungen den Schieds-
richter.«
Diese Verbissenheit, mit der Vereinzelte scheinbar darauf bestehen, dass etwas unbedingt verboten sei, für das es offenbar keine klare Regel gibt, erklärt sich mir nicht. Es tut doch niemandem weh, wenn sich jemand dafür entscheidet mehr als einen Satz in der wörtlichen Rede zu verwenden - und einen Begleitsatz dazu. Wenn es "nicht klingt", dann ist das doch das Problem des Autors. Aber auf Krampf ein Verbot zu deklarieren, das so offenbar nicht vorhanden ist, wirkt ausgesprochen albern auf mich. Falsche Zeichensetzung, falscher Kausus o.ä. ist eine Sache. Aber so etwas?
In dem von dir angeführten Beispiel ist jeder Satz einzeln richtig.
Über das Ausscheidungsspiel berichtet die Zeitung:
Hier passt alles und es zählt auch aus dem Zusammenhang heraus gerissen als Satz.
"Das Stadion glich einem Hexenkessel.
Der Satz passt auf den ersten Blick zwar nicht, aber man kann die Anführungszeichen einfach weglassen, ohne dass irgend ein Teil grammatikalisch falsch wird.
Das Stadion glich einem Hexenkessel.
Jetzt passt der Satz.
Mit dem Begleitsatz hinter der wörtlichen Rede passt es aber nicht. Wenn ich das bei meinem Beispiel versuche, funktinoiert das nicht.
Gegen vier bin ich wieder da.
Das ist zwar ein Satz, aber der zweite Teil passt nicht, selbst wenn man die Anführungszeichen weglässt.
(,) sagte er.
Der Begleitsatz beginnt klein, kann also kein Satzanfang sein. Ergo kann man den Satz so nicht trennen, was bedeutet, dass er zusammengehört und man die Anführungszeichen, die ja somit in der Mitte stehen müssen, nicht einfach weglassen kann.
Prinzipiell sind bei dem von dir angeführten Beispiel die Anführungszeichen meiner Meinung nach nicht da, weil es eine wörtliche Rede, sondern weil es ein Zitat ist. Der Doppelpunkt steht in meinen Augen hier auch nicht für das Ende eines Begleitsatzes, sondern weil die Sätze dahinter das vorhergesagte näher erläutern. (Wie in D35 beschrieben.) Da ich das Buch nicht habe, kann ich leider nicht den kompletten Zusammenhang nachlesen, aber für mich ist das kein Begleitsatz, sondern ein Einleitungssatz. Schließlich wäre auch folgendes richtig, wenn man annimmt, dass es eben kein Zitat, sondern eine Wiedergabe in eigenen Worten ist:
Über das Ausscheidungsspiel berichtet die Zeitung: Das
Stadion glich einem Hexenkessel. Flaschen flogen auf das
Spielfeld. Das Publikum drängte bis an den Spielfeldrand
und bedrohte unter wüsten Beschimpfungen den Schieds-
richter.
Dieser Argumentation folgend würde ich sagen, dass es bei vorangestellten Begleitsätzen durchaus erlaubt sein könnte mehrere Sätze in einer wörtlichen Rede mit Begleitsatz zu haben, da man diese gleichermaßen trennen könnte ohne irgendwelchen Regeln zu widersprechen. Bei Begleitsätzen zwischen oder hinter der wörtlichen Rede funktioniert das aber in meinen Augen immer noch nicht, weshalb es hier für mich nicht wirklich eine Diskussion gibt. (Außer mir zeigt jemand ein Beispiel dazu im Duden oder die entsprechende Regel die es explizit erlaubt. Deutsch ist ja generell nicht immer logisch aufgebaut, wenn es also so in den Regeln steht, meinetwegen. Aber ich habe eben nirgendwo explizit gefunden, dass es geht, also folge ich der Logik.)
Ich sehe tatsächlich keinen Unterschied zwischen "falscher Kasus" und "falsch verwendete wörtliche Rede". In meinen Augen ist es eben nicht ganz so "unklar geregelt", wie für dich. Und wenn es für dich so unklar geregelt ist, kann doch auch jeder seine Meinung dazu haben, ob es nun erlaubt ist oder nicht. Diskussionen sind doch nichts Schlimmes. Ich empfinde sie sogar als einen sehr angenehmen Zeitvertreib, der umso interessanter wird, je mehr jede Partei versucht logische Argumente für ihren Standpunkt zu finden. Zumindest solange beide Seiten auch wirklich aufeinander eingehen, bereit sind Kompromisse einzugehen und im Zweifel auch einfach einsehen, dass man den anderen nicht überzeugen kann und das nicht schlimm ist. Meinungen sind nie richtig oder falsch und zwei entgegengesetzte Meinungen können problemlos nebeneinander existieren. Du kannst wörtliche Reden mit Begleitsatz und mehreren Sätzen ja meinetwegen als richtig empfinden. Ich empfinde es eben nicht als richtig und habe erläutert warum das so ist. Das hat nichts mit verbissen zu tun. Ich weiß nur nicht warum ich meine Meinung ändern sollte, solange mir niemand Argumente liefert, die mich überzeugen.
Deinem Beitrag fehlt übrigens was. *deutet auf den letzten Satz und kratzt sich am Kopf, was da nun eigentlich stehen sollte*
~ Altaïr ibn-La’Ahad