FanFiktion.de - Forum / Allgemeines - Schreiben – Allgemein / Was muss man beachten, damit OCs keine Mary Sue werden?
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Hay ^^
Ich habe hier schon überall gesucht, habe aber nichts gefunden.
Außer, Mary Sue vermeiden. Das hat mir aber auch nicht geholfen.
Ich will ja nicht einen langen Roman haben, der mir sagt was eine Mary Sue ist, denn was sind wesentliche Punkt um einen guten OC zu bekommen, welcher nicht Mary Sue ist?
Das ist meine Frage.
Was muss ich beachten, was sollte ich vermeiden, wie macht man das am besten?
Das sind eher meine Fragen.
Charakter Beispiele oder so würde mir vielleicht auch helfen.
Nur das will ich wissen.
Ich freue mich auf Antworten ^^
--keitra--
________
Siehe auch:
Sue-Fallen und wie man sie vermeidet [geschlossen]
Eine Mary Sue verhindern [geschlossen]
Ich habe hier schon überall gesucht, habe aber nichts gefunden.
Außer, Mary Sue vermeiden. Das hat mir aber auch nicht geholfen.
Ich will ja nicht einen langen Roman haben, der mir sagt was eine Mary Sue ist, denn was sind wesentliche Punkt um einen guten OC zu bekommen, welcher nicht Mary Sue ist?
Das ist meine Frage.
Was muss ich beachten, was sollte ich vermeiden, wie macht man das am besten?
Das sind eher meine Fragen.
Charakter Beispiele oder so würde mir vielleicht auch helfen.
Nur das will ich wissen.
Ich freue mich auf Antworten ^^
--keitra--
________
Siehe auch:
Sue-Fallen und wie man sie vermeidet [geschlossen]
Eine Mary Sue verhindern [geschlossen]
"Na, das ist ja fabelhaft. Ein Geniestreich vom aller feinsten. Stehlen wir doch einfach das große, auffälligste Schiff des Universums und fliehen darin. Fliegen damit durch die Stadt, zertrümmern damit was wir sehen, damit es auch der Letzte bemerkt. Eine Meisterleistung, Thor! Wirklich meisterhaft!" - Loki in Thor 2
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Schau mal hier hinein 😉
Gute OC's - Was macht sie aus
Gute OC's - Was macht sie aus
Die Schuhe haben Mama zu mir gesagt!!!
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Beitrag #3, verfasst am 20.11.2012 | 14:59 Uhr
Das hat mir ja auch nicht viel geholfen .__.
"Na, das ist ja fabelhaft. Ein Geniestreich vom aller feinsten. Stehlen wir doch einfach das große, auffälligste Schiff des Universums und fliehen darin. Fliegen damit durch die Stadt, zertrümmern damit was wir sehen, damit es auch der Letzte bemerkt. Eine Meisterleistung, Thor! Wirklich meisterhaft!" - Loki in Thor 2
Operator
Mary Sues kranken daran, dass sie überladen sind. Viele Autoren treffen keine konkreten Entscheidungen sondern wollen ALLES was sie toll finden einbauen.
Ella Maria Doriana Seraphine Elwood Mysteria Danton Ravenwood-Forrester reitet, fechtet, Kampfsport betreibt, töpfert, malt, schreibt und kocht fünf Gänge Menüs kocht. Sie spricht Arabisch, Englisch, Mandarin, Suaheli, Französisch und Spanisch. Sie ist aufbrausend, zickig, temperamentvoll und gleichzeitg geduldig und ruhig und hat mindestens einen Tsunami, ein Erdbeben, einen Vulkanausbruch erlebt. Dann wurde sie von der Mafia entführt und an einen Menschenhändler verkauft, der sie auf einem Schiff unter Drogen gesetzt, fast erfroren und verhungern lassen hat, bis sie dann halb ertrunken auf einer einsamen Insel vergewaltigt und schließlich von einem Wal gefressen wurde, der sie an den Strand von NewYork gespuckt hat.
Entscheide dich. Wenn du sechs Namen toll findest, dann nimm nicht alle sechs. Sondern einen! Entscheide dich für einen, maximal zwei Namen. Die meisten Menschen haben eh nur einen Rufnamen, der oft ein Spitzname ist.
Vermeide Übertreibungen und Superlative. Bleib einfach und realistisch und lass eine fünfzehnjährige keine zwölf Fremdsprachen sprechen. Beschränke dich auf das, was realistisch machbar ist. Reiten als Hobby raubt Zeit, wenn sie zur Schule geht kann sie nicht noch jeden Tag Klavier üben und Fußball spielen und ein Bild malen und einen Roman schreiben.
Genauso muss man sich für eine Vergangenheit entscheiden. Weniger ist da mehr.
Es reicht auch, wenn ihre Eltern zum Beispiel frisch geschieden sind. Das kann einem jungen Menschen genug zu schaffen machen.
Entscheide dich für einige, wenige Aspekte, aber zeige diese auch. Und achte darauf, dass die Aspekte sich ein bisschen von einander unterscheiden, damit die Figur Facetten bekommt. Niemand ist nur lieb und nett und rettet Robbenbabys. Man hat auch mal nen schlechten Tag. ;)
Zeige mehrere Seiten ihres Charakters. Sie kann nicht von allen gemocht werden, sie wird aber auch nicht von allen gehasst. Mal gewinnt sie etwas durch ihre Persönlichkeit, mal tritt sie in ein Fettnäpfchen oder landet richtig in der Sch ...
-> Entscheide dich. Beschränke dich. Bleib realistisch. Denk trotzdem nicht eindimensional. Damit dürftest du gut fahren.
Ella Maria Doriana Seraphine Elwood Mysteria Danton Ravenwood-Forrester reitet, fechtet, Kampfsport betreibt, töpfert, malt, schreibt und kocht fünf Gänge Menüs kocht. Sie spricht Arabisch, Englisch, Mandarin, Suaheli, Französisch und Spanisch. Sie ist aufbrausend, zickig, temperamentvoll und gleichzeitg geduldig und ruhig und hat mindestens einen Tsunami, ein Erdbeben, einen Vulkanausbruch erlebt. Dann wurde sie von der Mafia entführt und an einen Menschenhändler verkauft, der sie auf einem Schiff unter Drogen gesetzt, fast erfroren und verhungern lassen hat, bis sie dann halb ertrunken auf einer einsamen Insel vergewaltigt und schließlich von einem Wal gefressen wurde, der sie an den Strand von NewYork gespuckt hat.
Entscheide dich. Wenn du sechs Namen toll findest, dann nimm nicht alle sechs. Sondern einen! Entscheide dich für einen, maximal zwei Namen. Die meisten Menschen haben eh nur einen Rufnamen, der oft ein Spitzname ist.
Vermeide Übertreibungen und Superlative. Bleib einfach und realistisch und lass eine fünfzehnjährige keine zwölf Fremdsprachen sprechen. Beschränke dich auf das, was realistisch machbar ist. Reiten als Hobby raubt Zeit, wenn sie zur Schule geht kann sie nicht noch jeden Tag Klavier üben und Fußball spielen und ein Bild malen und einen Roman schreiben.
Genauso muss man sich für eine Vergangenheit entscheiden. Weniger ist da mehr.
Es reicht auch, wenn ihre Eltern zum Beispiel frisch geschieden sind. Das kann einem jungen Menschen genug zu schaffen machen.
Entscheide dich für einige, wenige Aspekte, aber zeige diese auch. Und achte darauf, dass die Aspekte sich ein bisschen von einander unterscheiden, damit die Figur Facetten bekommt. Niemand ist nur lieb und nett und rettet Robbenbabys. Man hat auch mal nen schlechten Tag. ;)
Zeige mehrere Seiten ihres Charakters. Sie kann nicht von allen gemocht werden, sie wird aber auch nicht von allen gehasst. Mal gewinnt sie etwas durch ihre Persönlichkeit, mal tritt sie in ein Fettnäpfchen oder landet richtig in der Sch ...
-> Entscheide dich. Beschränke dich. Bleib realistisch. Denk trotzdem nicht eindimensional. Damit dürftest du gut fahren.
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Schreibwerkstättler
Beitrag #5, verfasst am 20.11.2012 | 18:16 Uhr
Das allerwichtigste ist aber, dass der Charakter eine Entwicklung mitmachen sollte.
Eine Mary Sue ist statisch, sie entwickelt sich nicht weiter - sie ist ja schon perfekt.
Ein Charakter, der an Erfolgen wächst und sich durch Misserfolge zurückwerfen lässt ist in der Regel keine Sue. Eine Sue hat immer Erfolg und scheitert nicht.
Eine Mary Sue ist statisch, sie entwickelt sich nicht weiter - sie ist ja schon perfekt.
Ein Charakter, der an Erfolgen wächst und sich durch Misserfolge zurückwerfen lässt ist in der Regel keine Sue. Eine Sue hat immer Erfolg und scheitert nicht.
Was FSK Aussagen bedeuten:
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
Operator
Stimmt schon.
Ich würde ja sagen, ein Charakter, der keine Entwicklung durchmacht ist wie eine Geschichte, in der nichts passiert. Wer das nicht beachtet, der sollte eher überlegen, wie man überhaupt grundsätzlich Figuren anlegt und wie man in einer Geschichte mit ihnen umgeht. So ein Charakter ist dann einfach so schlecht, ohne dass er eine Mary oder ein Gary ist.
Ich würde ja sagen, ein Charakter, der keine Entwicklung durchmacht ist wie eine Geschichte, in der nichts passiert. Wer das nicht beachtet, der sollte eher überlegen, wie man überhaupt grundsätzlich Figuren anlegt und wie man in einer Geschichte mit ihnen umgeht. So ein Charakter ist dann einfach so schlecht, ohne dass er eine Mary oder ein Gary ist.
Kitshipper
Beitrag #7, verfasst am 20.11.2012 | 18:37 Uhr
Ich finde, zuuuu gewöhnlich darf ein Hauptcharakter dann aber auch nicht sein. Er sollte schon Merkmale haben, die ihn von anderen unterscheiden und ihn, wenn auch nur ein ganz kleines bisschen, besonders machen. Niemand will etwas von Lieschen Müller lesen.
Ein Charakter, der so gewöhnlich und langweilig ist wie der Sitznachbar in der Schule, hat nichts anziehendes und aufregendes, das man weiterhin verfolgen möchte.
Ein paar Besonderheiten dürfen schon sein, man sollte nur einfach nicht übertreiben. Was ich zum Beispiel bei jeder Hauptfigur besonders mag, ist Freundlichkeit. Nicht zuckersüße, naive Tuff-tuff-Nettigkeit, sondern einfach eine positive Grundeinstellung. Zickige Hauptchars kann ich absolut nicht leiden, mit diesen will ich mich auch weder beschäftigen, noch identifizieren. Das ist aber ein ganz persönlicher Geschmack. Mir geht es darum, das ich keine Geschichte lesen möchte, deren zentrale Figur total anstrengend ist und über die ich mich ständig aufregen muss.
Ein Charakter, der so gewöhnlich und langweilig ist wie der Sitznachbar in der Schule, hat nichts anziehendes und aufregendes, das man weiterhin verfolgen möchte.
Ein paar Besonderheiten dürfen schon sein, man sollte nur einfach nicht übertreiben. Was ich zum Beispiel bei jeder Hauptfigur besonders mag, ist Freundlichkeit. Nicht zuckersüße, naive Tuff-tuff-Nettigkeit, sondern einfach eine positive Grundeinstellung. Zickige Hauptchars kann ich absolut nicht leiden, mit diesen will ich mich auch weder beschäftigen, noch identifizieren. Das ist aber ein ganz persönlicher Geschmack. Mir geht es darum, das ich keine Geschichte lesen möchte, deren zentrale Figur total anstrengend ist und über die ich mich ständig aufregen muss.
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Beitrag #8, verfasst am 20.11.2012 | 19:34 Uhr
Mary Sues sind perfekt und brauchen normalerweise keine Hilfe von anderen Charakteren, außerdem sind sie praktisch omnipräsent, da sich die Gedanken der übrigen Figuren selbst dann noch um die Sue drehen, wenn sie mal nicht anwesend ist. (Was selten vorkommt, da wichtige Dinge nur im Umfeld der Sue passieren.)
Der Herr der Ringe bietet haufenweise Gegenbeispiele. Keiner der Charaktere - so mächtig er auch sein mag - kommt allein zurecht. Jeder hat Schwächen und ist auf die Hilfe anderer angewiesen.
Mein Tipp wäre: Gib den Nebenfiguren genug Raum in der Geschichte, lass sie wichtige Aufgaben erfüllen, oder bastle direkt mehrere Hauptfiguren!
Der Herr der Ringe bietet haufenweise Gegenbeispiele. Keiner der Charaktere - so mächtig er auch sein mag - kommt allein zurecht. Jeder hat Schwächen und ist auf die Hilfe anderer angewiesen.
Mein Tipp wäre: Gib den Nebenfiguren genug Raum in der Geschichte, lass sie wichtige Aufgaben erfüllen, oder bastle direkt mehrere Hauptfiguren!
Ich fresse ausschließlich Gehirne und Plotbunnies!
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Beitrag #9, verfasst am 20.11.2012 | 20:14 Uhr
Du solltest dir darüber nicht so viele Sorgen machen. Es wird viel darüber gestritten, wie man Mary Sue letztlich genau definiert und eine exakte Liste mit allem was man beachten muss gibt es nicht.
Achte einfach darauf:
-Dass sie nicht von allen geliebt wird bzw. nur die Bösen sie hassen
- Sie nicht alles kann,
- Sie nicht für jedes Problem sofort die perfekte Lösung findet.
Über jeden anderen Punkt kann man Streiten. Unnatürliche Haar- und Augenfarben, eine wunderschöne Singstimme, Tierliebe, generelle Schönheit und viele der anderen Dinge, die man in den sogenannten Mary Sue Litmus-tests findet, sind zwar alles Eigenschaften, die man häufig bei einer Mary Sue findet, aber es sind keine Mary Sue-Eigenschaften!
Schreib einfach drauf los und dann kann man hinterher immer noch schauen, ob es eine Mary Sue geworden ist und es ändern.
Achte einfach darauf:
-Dass sie nicht von allen geliebt wird bzw. nur die Bösen sie hassen
- Sie nicht alles kann,
- Sie nicht für jedes Problem sofort die perfekte Lösung findet.
Über jeden anderen Punkt kann man Streiten. Unnatürliche Haar- und Augenfarben, eine wunderschöne Singstimme, Tierliebe, generelle Schönheit und viele der anderen Dinge, die man in den sogenannten Mary Sue Litmus-tests findet, sind zwar alles Eigenschaften, die man häufig bei einer Mary Sue findet, aber es sind keine Mary Sue-Eigenschaften!
Schreib einfach drauf los und dann kann man hinterher immer noch schauen, ob es eine Mary Sue geworden ist und es ändern.
Beiträge: 68
Rang: Schreibkraft
Beitrag #10, verfasst am 20.11.2012 | 20:55 Uhr
Mein Ryuu ist auch nicht gerade Gary Stu. Er hat Diabetes Typ 1 und kippt ohne seinen Zucker aus den Latschen.
Das Leben ist zu kurz, um sich darüber Gedanken zu machen, was morgen sein wird.
Beiträge: 1700
Rang: Journalist
Beitrag #11, verfasst am 20.11.2012 | 21:47 Uhr
Ogami Rei
Stellt es für ihn im Laufe der Geschichte ein ernsthaftes Problem dar, wenn er durch Diabetes in gefährliche Situationen gerät?
Beispielsweise, wenn er grade kämpft (Ich weiß nicht, wo sich Ryuu aufhält) und ihm das Zucker bereits ausgegangen ist, bzw. er es vergessen hat und deswegen am "Abschmieren" ist.
Sprich, die Krankheit muss sich auch spürbar auswirken.
Denn sonst sieht es für mich nach jener Problematik aus, dass man seinem Charakter irgendwelche Schwächen gibt, um am Ende keine/n Sue/Stu produziert zu haben, obwohl sie überhaupt keine Auswirkungen hat. An der Stelle sei gesagt, dass ich dir nichts unterstellen möchte.
Mein Ryuu ist auch nicht gerade Gary Stu. Er hat Diabetes Typ 1 und kippt ohne seinen Zucker aus den Latschen.
Stellt es für ihn im Laufe der Geschichte ein ernsthaftes Problem dar, wenn er durch Diabetes in gefährliche Situationen gerät?
Beispielsweise, wenn er grade kämpft (Ich weiß nicht, wo sich Ryuu aufhält) und ihm das Zucker bereits ausgegangen ist, bzw. er es vergessen hat und deswegen am "Abschmieren" ist.
Sprich, die Krankheit muss sich auch spürbar auswirken.
Denn sonst sieht es für mich nach jener Problematik aus, dass man seinem Charakter irgendwelche Schwächen gibt, um am Ende keine/n Sue/Stu produziert zu haben, obwohl sie überhaupt keine Auswirkungen hat. An der Stelle sei gesagt, dass ich dir nichts unterstellen möchte.
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Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Beitrag #12, verfasst am 20.11.2012 | 22:09 Uhr
Ob das wohl reicht? Bella muss ja auch ständig gerettet werden. Charakterschwächen erscheinen mir irgendwie wichtiger als solche.
Meine Romane
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
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Beitrag #13, verfasst am 20.11.2012 | 22:23 Uhr
Darth Pevra
Gerettet werden hin oder her, aber solange die Figur durch irgendeine Krankheit nicht alles schaffen und nicht jeden besiegen kann, wodurch sie Rückschläge erleidet an denen sie teils ordentlich zu knabbern hat, dürfte der Sue-Status schnell weg sein.
Ob das wohl reicht? Bella muss ja auch ständig gerettet werden. Charakterschwächen erscheinen mir irgendwie wichtiger als solche.
Gerettet werden hin oder her, aber solange die Figur durch irgendeine Krankheit nicht alles schaffen und nicht jeden besiegen kann, wodurch sie Rückschläge erleidet an denen sie teils ordentlich zu knabbern hat, dürfte der Sue-Status schnell weg sein.
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Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Beitrag #14, verfasst am 20.11.2012 | 23:15 Uhr
Burning
Es sei denn, es handelt sich um eine passive Sue wie Bella - die in den ersten Bänden gar nichts kann, aber meines Erachtens trotzdem eine Sue ist., weil die Autorin ganz klar der Ansicht ist, dass Bella viel besser ist als ihre Mitschülerinnen.
Ich denke, das ist das Entscheidende: Dass der Autor eben nicht in den Charakter verliebt ist, sondern Schwächen wie z.B. Tollpatschigkeit auch als Schwächen schildert und nicht als attraktives Merkmal einer hilfsbedürftigen und somit besonders femininen Frau.
Darth PevraOb das wohl reicht? Bella muss ja auch ständig gerettet werden. Charakterschwächen erscheinen mir irgendwie wichtiger als solche.
Gerettet werden hin oder her, aber solange die Figur durch irgendeine Krankheit nicht alles schaffen und nicht jeden besiegen kann, wodurch sie Rückschläge erleidet an denen sie teils ordentlich zu knabbern hat, dürfte der Sue-Status schnell weg sein.
Es sei denn, es handelt sich um eine passive Sue wie Bella - die in den ersten Bänden gar nichts kann, aber meines Erachtens trotzdem eine Sue ist., weil die Autorin ganz klar der Ansicht ist, dass Bella viel besser ist als ihre Mitschülerinnen.
Ich denke, das ist das Entscheidende: Dass der Autor eben nicht in den Charakter verliebt ist, sondern Schwächen wie z.B. Tollpatschigkeit auch als Schwächen schildert und nicht als attraktives Merkmal einer hilfsbedürftigen und somit besonders femininen Frau.
Joanne K. Rowling hat Recht
Operator
Sionon Klingensang
Das ist ein interessanter Hinweis. Wenn man den eigenen Charakter nicht nur supertoll findet, sondern ihn manchmal auch gegen die Wand klatschen könnte, ist das schon mal ein gutes Zeichen. Wenn man als Autor die Spannung spürt, man mit der Figur ringen muss, dann überträgt sich das meist auf die Geschichte, bzw. auf den Leser. Ist alles von Anfang an eitel Sonnenschein, bleibt es glatt.
Viele Mary Sues sind auch Self-Inserts und der Autor neigt dazu sich in gutem Licht darstellen zu wollen. Deswegen haben diese Charaktere eine beschönigende, eindimensional ins positiv gehende Tendenz.
Eine Figur sollte den Autor herausfordern, sodass er zum Beispiel gezwungen wird sich mit einer anderen Meinung auseinander zu setzen, welche die Figur ja trotzdem überzeugend vertreten muss.
Eine Reibfläche zwischen Figur und Autor sollte vorhanden sein.
Ich denke, das ist das Entscheidende: Dass der Autor eben nicht in den Charakter verliebt ist, sondern Schwächen wie z.B. Tollpatschigkeit auch als Schwächen schildert und nicht als attraktives Merkmal einer hilfsbedürftigen und somit besonders femininen Frau.
Das ist ein interessanter Hinweis. Wenn man den eigenen Charakter nicht nur supertoll findet, sondern ihn manchmal auch gegen die Wand klatschen könnte, ist das schon mal ein gutes Zeichen. Wenn man als Autor die Spannung spürt, man mit der Figur ringen muss, dann überträgt sich das meist auf die Geschichte, bzw. auf den Leser. Ist alles von Anfang an eitel Sonnenschein, bleibt es glatt.
Viele Mary Sues sind auch Self-Inserts und der Autor neigt dazu sich in gutem Licht darstellen zu wollen. Deswegen haben diese Charaktere eine beschönigende, eindimensional ins positiv gehende Tendenz.
Eine Figur sollte den Autor herausfordern, sodass er zum Beispiel gezwungen wird sich mit einer anderen Meinung auseinander zu setzen, welche die Figur ja trotzdem überzeugend vertreten muss.
Eine Reibfläche zwischen Figur und Autor sollte vorhanden sein.
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Rang: Zeitungskonsument
Beitrag #16, verfasst am 20.11.2012 | 23:38 Uhr
Ich glaube aber, dass Schwächen(=negative Eigenschaften, die auch als solche dargestellt werden) an sich nicht nötig sind, um eine Mary Sue zu vermeiden. Man muss nur dafür sorgen, dass der Charakter dann genug Schwierigkeiten durchläuft.
Schundliteratur
Beitrag #17, verfasst am 20.11.2012 | 23:42 Uhr
Kitshipper
Ui, das unterschreibe ich einfach mal so.
Über Lieschen Müller, das sich plötzlich mit einer ganz und gar ungewöhnlichen Situation konfrontiert sieht und langsam (!) da hineinwächst, les ich allerdings gern.
Da finde ich dann allerdings auch wichtig, dass Lieschen nicht direkt sagt "Alles klar, passt!" und hopplahopp mit allem blendend zurechtkommt.
Ich finde, zuuuu gewöhnlich darf ein Hauptcharakter dann aber auch nicht sein. Er sollte schon Merkmale haben, die ihn von anderen unterscheiden und ihn, wenn auch nur ein ganz kleines bisschen, besonders machen. Niemand will etwas von Lieschen Müller lesen.
Ein Charakter, der so gewöhnlich und langweilig ist wie der Sitznachbar in der Schule, hat nichts anziehendes und aufregendes, das man weiterhin verfolgen möchte.
Ui, das unterschreibe ich einfach mal so.
Über Lieschen Müller, das sich plötzlich mit einer ganz und gar ungewöhnlichen Situation konfrontiert sieht und langsam (!) da hineinwächst, les ich allerdings gern.
Da finde ich dann allerdings auch wichtig, dass Lieschen nicht direkt sagt "Alles klar, passt!" und hopplahopp mit allem blendend zurechtkommt.
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Rang: Paragraphenreiter
Beitrag #18, verfasst am 20.11.2012 | 23:48 Uhr
Ich will es noch einmal festhalten:
Bella Swan ist keine Mary-Sue.
Und zwar einfach aus dem Grund, dass Mary-Sues nur - Betonung auf Nur - in FanFictions auftauchen. Denn ein wichtiges Kriterium für eine Mary-Sue ist ihre Überflüssigkeit. Harry Potter ist auch ohne Self-Insert XY kein Problem, aber stellt euch mal Bis(s) ohne Bella vor.
Also: Solange euer OC nicht irrelevant für den Handlungsverlauf ist kann er gar keine Sue sein. Die platten Seiten des Charakters gehen nämlich sehr, sehr oft Hand in Hand mit dessen Überflüssigkeit.
Bella Swan ist keine Mary-Sue.
Und zwar einfach aus dem Grund, dass Mary-Sues nur - Betonung auf Nur - in FanFictions auftauchen. Denn ein wichtiges Kriterium für eine Mary-Sue ist ihre Überflüssigkeit. Harry Potter ist auch ohne Self-Insert XY kein Problem, aber stellt euch mal Bis(s) ohne Bella vor.
Also: Solange euer OC nicht irrelevant für den Handlungsverlauf ist kann er gar keine Sue sein. Die platten Seiten des Charakters gehen nämlich sehr, sehr oft Hand in Hand mit dessen Überflüssigkeit.
"Er kniete nieder und sagte: 'Ich bin 6 Millionen Dollar wert. Willst du mich heiraten, Schlampe?'"
-Courtney Love
An die Jungs dieser Welt: Solltet ihr mir mal einen Heiratsantrag machen wollen, dann tut es wie Kurt Cobain oder lasst stecken.
-Courtney Love
An die Jungs dieser Welt: Solltet ihr mir mal einen Heiratsantrag machen wollen, dann tut es wie Kurt Cobain oder lasst stecken.
Beiträge: 220
Rang: Zeitungskonsument
Beitrag #19, verfasst am 20.11.2012 | 23:57 Uhr
Dezemberkind
Der Vergleich macht doch gar keinen Sinn. Ich kann eine Mary Sue auch so schreiben, dass sie wichtig für die Handlung meiner Fanfiktion ist. Dann ist sie eben so toll, dass alle von ihr abhängig sind und nichts mehr alleine machen können.
Eine Mary Sue im Canon wird auch Canon Sue genannt.
PS: Ich glaube viel würden Bis(s) ohne Bella sehr viel lieber mögen.😄
Ich will es noch einmal festhalten:
Bella Swan ist keine Mary-Sue.
Und zwar einfach aus dem Grund, dass Mary-Sues nur - Betonung auf Nur - in FanFictions auftauchen. Denn ein wichtiges Kriterium für eine Mary-Sue ist ihre Überflüssigkeit. Harry Potter ist auch ohne Self-Insert XY kein Problem, aber stellt euch mal Bis(s) ohne Bella vor.
Der Vergleich macht doch gar keinen Sinn. Ich kann eine Mary Sue auch so schreiben, dass sie wichtig für die Handlung meiner Fanfiktion ist. Dann ist sie eben so toll, dass alle von ihr abhängig sind und nichts mehr alleine machen können.
Eine Mary Sue im Canon wird auch Canon Sue genannt.
PS: Ich glaube viel würden Bis(s) ohne Bella sehr viel lieber mögen.😄
Kitshipper
Beitrag #20, verfasst am 21.11.2012 | 04:09 Uhr
olgaroni
Jo. Ich fand Bella zum Beispiel im Beisein Jacobs viel angenehmer. Das liegt daran, dass Jacob eine ganze Weile einfach nur ein normaler Junge ist. Und selbst nach seiner Verwandlung zum Wolf ist er teilweise so stinknormal, hitzig, naiv, beknackt, dass es einfach Spaß macht, über ihn zu lesen. Diese Banalität seines Charakters färbte auch auf Bella ab.
Bella zusammen mit Edward dagegen ist der Overkill. Eine Sue und ein Stu - das Pärchen des Grauens!
PS: Ich glaube viel würden Bis(s) ohne Bella sehr viel lieber mögen.😄
Jo. Ich fand Bella zum Beispiel im Beisein Jacobs viel angenehmer. Das liegt daran, dass Jacob eine ganze Weile einfach nur ein normaler Junge ist. Und selbst nach seiner Verwandlung zum Wolf ist er teilweise so stinknormal, hitzig, naiv, beknackt, dass es einfach Spaß macht, über ihn zu lesen. Diese Banalität seines Charakters färbte auch auf Bella ab.
Bella zusammen mit Edward dagegen ist der Overkill. Eine Sue und ein Stu - das Pärchen des Grauens!
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Sues haben oft auch einen sehr langgezogenen, extrem melodramatischen Tod, und das kann man bei einem Typ 1 Diabetiker auch super schreiben.
"Oh, wie tragisch wurde er doch dahingerafft von der Schwäche seines Körpers, unfähig, sich mit seinem strahlend-edlen Verstand dagegen zu erwehren."
Dezemberkind
Wie schon erwähnt, gibt es Canon Sues. Außerdem muss man sich bei den Beispielen ja auf etwas beziehen, das möglichst jeder kennt.
Dass eine Sue immer irrelevant für den Handlungsverlauf ist, stimmt so überhaupt nicht. Die klassische Weltretterin-Sue, die eigenhändig Sauron ins Jenseits befördert und nebenbei auch noch Legolas bekommt, hat sogar eine sehr tragende Rolle in ihrer Geschichte.
"Oh, wie tragisch wurde er doch dahingerafft von der Schwäche seines Körpers, unfähig, sich mit seinem strahlend-edlen Verstand dagegen zu erwehren."
Dezemberkind
Ich will es noch einmal festhalten:
Bella Swan ist keine Mary-Sue.
Und zwar einfach aus dem Grund, dass Mary-Sues nur - Betonung auf Nur - in FanFictions auftauchen. Denn ein wichtiges Kriterium für eine Mary-Sue ist ihre Überflüssigkeit. Harry Potter ist auch ohne Self-Insert XY kein Problem, aber stellt euch mal Bis(s) ohne Bella vor.
Also: Solange euer OC nicht irrelevant für den Handlungsverlauf ist kann er gar keine Sue sein. Die platten Seiten des Charakters gehen nämlich sehr, sehr oft Hand in Hand mit dessen Überflüssigkeit.
Wie schon erwähnt, gibt es Canon Sues. Außerdem muss man sich bei den Beispielen ja auf etwas beziehen, das möglichst jeder kennt.
Dass eine Sue immer irrelevant für den Handlungsverlauf ist, stimmt so überhaupt nicht. Die klassische Weltretterin-Sue, die eigenhändig Sauron ins Jenseits befördert und nebenbei auch noch Legolas bekommt, hat sogar eine sehr tragende Rolle in ihrer Geschichte.
Meine Romane
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
Beiträge: 22
Rang: ABC-Schütze
Beitrag #22, verfasst am 21.11.2012 | 09:26 Uhr
Wie einige Vorredner schon angemekrt haben, gibt es sehr wohl Sues außerhalb von Fan Fiktion.
Hier sind ein paar Punkte aufgelistet, die helfen KÖNNEN eine Sue zu identifizieren, wobei den allseits bekannten Merkmalen noch wichtige Unterpunkte hinzugefügt werden:
http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/De/MarySue
Hier sind ein paar Punkte aufgelistet, die helfen KÖNNEN eine Sue zu identifizieren, wobei den allseits bekannten Merkmalen noch wichtige Unterpunkte hinzugefügt werden:
http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/De/MarySue
"You want a voice, but your voices sound like violence...
You shout so loud, but all I hear is silence..."
-Architects - Devil's Island
You shout so loud, but all I hear is silence..."
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Beiträge: 421
Rang: Paragraphenreiter
Beitrag #23, verfasst am 21.11.2012 | 09:52 Uhr
Es kann auch hilfreich sein, sich für OCs am Freundes- und Bekanntenkreis zu bedienen, denn so bekommt man zu einer Wunscheigenschaft (zB hübsch & beliebt) auch jede Menge anderer Eigenschaften mitgeliefert (zum dritten Mal durchgefallen, gilt in Männerkreisen als eher leicht zu haben, usw.). Menschen sind ambivalente, runde Charaktere und solange man sich nicht die Rosinen aus seiner "Vorlage" herauspickt, können gar kein Sues und Stues entstehen.
Beiträge: 348
Rang: Aktenwälzer
Beitrag #24, verfasst am 21.11.2012 | 11:42 Uhr
Um ehrlich zu sein: Ich würde mir keinen großen Kopf darum machen, ob mein Charakter eine Sue ist.
Allein schon, weil man nur mal in die große, weite Welt der veröffentlichten Bücher schauen muss, um eine ganze Reihe an Charakteren zu finden, die von der einen oder anderen Seite als "Sue" gebranntmarkt werden. Da gibt es Bella Swan, die hier ja schon genannt wurde. Genauso gibt es Zoey Redbird, Harry Potter, James Bond, Superman, Sailor Moon und weiß der Geier, wen noch alles.
Zu all diesen Charakteren habe ich schon Canon-Sue-Vorwürfe gehört. Es ist letztendlich auch gar nicht so wichtig, ob diese Charaktere jetzt Sues sind oder nicht (allein schon, weil das eh jeder anders definiert). Wichtiger ist vielmehr: Diese Figuren werden überhaupt als Sues bezeichnet. Wann immer ich Zoey oder Harry durch diesen einen, bestimmten Litmus-Test jage, kriegen genug Punkte, um locker die Kategorie "Kill it dead" zu erreichen und ich stimme trotzdem nur bei Zoey zu.
Viele Protagonisten bekannter und beliebter Werke haben Eigenschaften, die Mary Sues zugeschrieben werden. Oftmals sind es genau diese Eigenschaften, die wichtig für den Plot sind und die Geschichte überhaupt erst spannend machen. (Tragische Vergangenheit Harrys, anyone?)
Genauso geht es letztendlich OCs. Irgendwer wird sich immer finden, der einen Charakter als Sue bezeichnet, zumal Leser von Fanfictions bei OCs oftmals viel kritischer sind, als bei Buchcharakteren.
Der OC rettet den Tag? Sue.
Der OC kriegt das Mädchen/den Bishi? Sue.
Der OC hat ne tragische Vergangenheit? Sue.
Der OC sieht gut aus? Sue.
Der OC heißt Summer-Blue? Sue.
Der OC ist ein Mädchen? Sue.
Der OC ist existiert? Sue.
Der OC macht den lieben langen Tag gar nichts, kriegt kein Happy-End, endet als alte Jungfer, hat ne stinknormale Vergangenheit, sieht scheiße aus und heißt Lisa Schmidt? Anti-Sue, igitt, wie blöd ist der Charakter denn?
Nur, weil man alles vermeidet, was irgendwie nach Sue riecht, erschafft man damit nicht zwingend eine interessante Figur.
Viel wichtiger, als Mary Sues zu vermeiden, ist es, gute, spannende Charaktere zu entwickeln.
Ich empfehle daher eigentlich immer, gar nicht darauf zu achten, ob ein Charakter ne Sue ist, sondern darauf, ob er ins Universum passt und sich an die Regeln hält. Ein bisschen Dehnen ist generell okay.
Heißt letztendlich: Wenn im Universum alle Mädchen entweder Maria oder Lisa oder Anna heißen - dann muss man vermutlich in den sauren Apfel beißen und den OC Maria oder Lisa oder Anna nennen. Entweder das oder man liefert dem Leser eine Erklärung, warum der Name Penelope, den man stattdessen verwendet, möglich ist.
Wenn in dem Universum auch noch die bescheuertsten Namen gängig sind, ist es hingegen ziemlich egal. Und schauen wir mal in die Realität: Da ist die Namensgebung der Kinder eigentlich auch fast nur noch von der Kreativität der Eltern abhängig. Da gibt es echt Mädchen, die Lilith Luna, Angelina Nadira, Savannah Perl Renate, Neele-Chanel Serafiae oder Sienna Lee Leni heißen, und Jungs mit Namen wie Tyron-Chase, Guilianopascal, Leandro Romeo, Flynn Tyler oder Lee Daimon. (Und nein, ich habe mir keinen dieser Namen ausgedacht. Wer mehr davon lesen will, dem rate ich, nach Chantalismus zu googeln.)
Und so geht es eben auch mit allen anderen Dingen der Charakterentwicklung und natürlich auch der Handlung der Geschichte. Wenn man dazu noch den Tipp von weiter oben im Auge behält, und sich für eine Sache auf einmal entscheidet, statt für alles gleichzeitig, kann eigentlich gar nicht so viel schief gehen.
Und selbst wenn - Sues schreibt fast jeder irgendwann im Laufe seiner Entwicklung.
Oh und noch ein kurzer Einwurf, was Stärken und Schwächen angeht. Ich weiß, dass machen viele Autoren und RPG-Spieler ganz gern, aber ich halte es generell für oftmals kontraproduktiv, diese beiden Kategorien so plakativ bei der Charaktergestaltung zu verwenden. Ich habe da oft die Erfahrung gemacht, dass diese Methode oft zu Pseudoschwächen führt, während der Charakterentwickler offensichtliche Sachen vor der Haustür liegen lässt.
Viele Eigenschaften sind von Natur aus nämlich beides - Stärken und Schwächen gleichzeitig. Weiter oben wurde ja eine Krankheit als Schwäche genannt und natürlich ist es das auf den ersten Blick auch. Wenn sich aus dieser Krankheit allerdings keine negativen Konsequenzen für den Charakter ergeben, sondern vielleicht sogar positive (Aufmerksamkeit anderer Charaktere, eine aus der Krankheit resultierende Immunität gegen irgendwas anderes, gefährliches ...), dann ist das Ruck-Zuck keine tatsächliche Schwäche mehr. Genauso kann sich eine eine eigentliche Stärke sehr schnell in eine Schwäche verkehren, wenn man sie richtig ausspielt. (Nehmen wir Pyrokinese - das ist ganz toll, solang man seine Gegner anzünden kann, aber wenn man die Nummer nicht richtig unter Kontrolle hat, geht ganz schnell der Falsche in Flammen auf.)
Deshalb empfinde ich es als wichtiger, zu schauen, wie sich eine Eigenschaft oder Fähigkeit äußert, welche Folgen sie hat und welche zusätzlichen Eigenschaften oder Fähigkeiten sie bedingt.
Über diesen "Umweg" zieht eine Charaktereigenschaft oft das ein oder andere Päckchen hinter sich her.
Nehmen wir z.B. Mut. Mut kann sich ganz unterschiedlich äußern:
Vielleicht ist ein Charakter nur in Notsituationen mutig - dann ist er im Alltag vielleicht schüchtern und zurückhaltend. Und wenn er schüchtern ist, dann wirkt er vielleicht ängstlich auf seine Umgebung. Vielleicht hat er kein großes Selbstbewusstsein und muss über seinen eigenen riesengroßen Schatten springen, um mutig zu sein.
Vielleicht ist der Mut des Charakters auch laut und unübersehbar. Dann stürzt er sich vielleicht in gefährliche Situationen und bringt sich und andere damit in Gefahr. Vielleicht ist er ein ziemlicher Hitzkopf. Dann neigt er eventuell dazu, sich in Sachen hineinzusteigern, zum Beispiel Aufgaben oder Annahmen und Einstellungen. Das kann dazu führen, dass er wichtige Dinge übersieht, das er heftige Vorurteile ausbildet oder alle Leute in seiner näheren Umgebung mit seinem Verhalten nervt. Möglicherweise steigert sich sein Mut auch so sehr, dass er zur Tollkühnheit wird oder sein Verhalten lebensmüde wirkt...
Oder nehmen wir Feigheit. Das wird oft sehr negativ assoziiert.
Ein Charakter, der wegläuft, statt zu kämpfen, lässt seine Mitstreiter im Stich, vielleicht verlieren die Deshalb den Kampf und vielleicht stirbt einer von ihnen - dann macht sich der Charakter plötzlich Vorwürfe und versucht, sich zu ändern. Gleichzeitig wird er von den anderen Charakteren geschnitten und isoliert oder isoliert sich selbst von ihnen.
Oder aber, der Kampf war ohnehin verloren, egal, ob er rennt oder nicht. Dann holt er vielleicht Hilfe und rettet damit die Truppe. Oder er schafft es, durch seine Flucht zu überleben, während seine Mitstreiter Sekunden später auf grausame Art und Weise zerstückelt werden. Sein Überleben bietet ihm die Chance, sich für einen Gegenschlag vorzubereiten und vielleicht macht er eine Charakterentwicklung durch, die ihn zu einem mutigeren Menschen macht. Oder er wird irre ...
Dazu kommen noch Gegensätze. Wenn ein Charakter optimistisch ist, dann kann er nicht gleichzeitig pessimistisch sein. (Betonung liegt auf gleichzeitig. Natürlich ist es möglich, in einer Situation optimistisch zu sein und in der nächsten pessimistisch.)
Mit Fähigkeiten funktioniert das ganz ähnlich.
Allein schon, weil man nur mal in die große, weite Welt der veröffentlichten Bücher schauen muss, um eine ganze Reihe an Charakteren zu finden, die von der einen oder anderen Seite als "Sue" gebranntmarkt werden. Da gibt es Bella Swan, die hier ja schon genannt wurde. Genauso gibt es Zoey Redbird, Harry Potter, James Bond, Superman, Sailor Moon und weiß der Geier, wen noch alles.
Zu all diesen Charakteren habe ich schon Canon-Sue-Vorwürfe gehört. Es ist letztendlich auch gar nicht so wichtig, ob diese Charaktere jetzt Sues sind oder nicht (allein schon, weil das eh jeder anders definiert). Wichtiger ist vielmehr: Diese Figuren werden überhaupt als Sues bezeichnet. Wann immer ich Zoey oder Harry durch diesen einen, bestimmten Litmus-Test jage, kriegen genug Punkte, um locker die Kategorie "Kill it dead" zu erreichen und ich stimme trotzdem nur bei Zoey zu.
Viele Protagonisten bekannter und beliebter Werke haben Eigenschaften, die Mary Sues zugeschrieben werden. Oftmals sind es genau diese Eigenschaften, die wichtig für den Plot sind und die Geschichte überhaupt erst spannend machen. (Tragische Vergangenheit Harrys, anyone?)
Genauso geht es letztendlich OCs. Irgendwer wird sich immer finden, der einen Charakter als Sue bezeichnet, zumal Leser von Fanfictions bei OCs oftmals viel kritischer sind, als bei Buchcharakteren.
Der OC rettet den Tag? Sue.
Der OC kriegt das Mädchen/den Bishi? Sue.
Der OC hat ne tragische Vergangenheit? Sue.
Der OC sieht gut aus? Sue.
Der OC heißt Summer-Blue? Sue.
Der OC ist ein Mädchen? Sue.
Der OC ist existiert? Sue.
Der OC macht den lieben langen Tag gar nichts, kriegt kein Happy-End, endet als alte Jungfer, hat ne stinknormale Vergangenheit, sieht scheiße aus und heißt Lisa Schmidt? Anti-Sue, igitt, wie blöd ist der Charakter denn?
Nur, weil man alles vermeidet, was irgendwie nach Sue riecht, erschafft man damit nicht zwingend eine interessante Figur.
Viel wichtiger, als Mary Sues zu vermeiden, ist es, gute, spannende Charaktere zu entwickeln.
Ich empfehle daher eigentlich immer, gar nicht darauf zu achten, ob ein Charakter ne Sue ist, sondern darauf, ob er ins Universum passt und sich an die Regeln hält. Ein bisschen Dehnen ist generell okay.
Heißt letztendlich: Wenn im Universum alle Mädchen entweder Maria oder Lisa oder Anna heißen - dann muss man vermutlich in den sauren Apfel beißen und den OC Maria oder Lisa oder Anna nennen. Entweder das oder man liefert dem Leser eine Erklärung, warum der Name Penelope, den man stattdessen verwendet, möglich ist.
Wenn in dem Universum auch noch die bescheuertsten Namen gängig sind, ist es hingegen ziemlich egal. Und schauen wir mal in die Realität: Da ist die Namensgebung der Kinder eigentlich auch fast nur noch von der Kreativität der Eltern abhängig. Da gibt es echt Mädchen, die Lilith Luna, Angelina Nadira, Savannah Perl Renate, Neele-Chanel Serafiae oder Sienna Lee Leni heißen, und Jungs mit Namen wie Tyron-Chase, Guilianopascal, Leandro Romeo, Flynn Tyler oder Lee Daimon. (Und nein, ich habe mir keinen dieser Namen ausgedacht. Wer mehr davon lesen will, dem rate ich, nach Chantalismus zu googeln.)
Und so geht es eben auch mit allen anderen Dingen der Charakterentwicklung und natürlich auch der Handlung der Geschichte. Wenn man dazu noch den Tipp von weiter oben im Auge behält, und sich für eine Sache auf einmal entscheidet, statt für alles gleichzeitig, kann eigentlich gar nicht so viel schief gehen.
Und selbst wenn - Sues schreibt fast jeder irgendwann im Laufe seiner Entwicklung.
Oh und noch ein kurzer Einwurf, was Stärken und Schwächen angeht. Ich weiß, dass machen viele Autoren und RPG-Spieler ganz gern, aber ich halte es generell für oftmals kontraproduktiv, diese beiden Kategorien so plakativ bei der Charaktergestaltung zu verwenden. Ich habe da oft die Erfahrung gemacht, dass diese Methode oft zu Pseudoschwächen führt, während der Charakterentwickler offensichtliche Sachen vor der Haustür liegen lässt.
Viele Eigenschaften sind von Natur aus nämlich beides - Stärken und Schwächen gleichzeitig. Weiter oben wurde ja eine Krankheit als Schwäche genannt und natürlich ist es das auf den ersten Blick auch. Wenn sich aus dieser Krankheit allerdings keine negativen Konsequenzen für den Charakter ergeben, sondern vielleicht sogar positive (Aufmerksamkeit anderer Charaktere, eine aus der Krankheit resultierende Immunität gegen irgendwas anderes, gefährliches ...), dann ist das Ruck-Zuck keine tatsächliche Schwäche mehr. Genauso kann sich eine eine eigentliche Stärke sehr schnell in eine Schwäche verkehren, wenn man sie richtig ausspielt. (Nehmen wir Pyrokinese - das ist ganz toll, solang man seine Gegner anzünden kann, aber wenn man die Nummer nicht richtig unter Kontrolle hat, geht ganz schnell der Falsche in Flammen auf.)
Deshalb empfinde ich es als wichtiger, zu schauen, wie sich eine Eigenschaft oder Fähigkeit äußert, welche Folgen sie hat und welche zusätzlichen Eigenschaften oder Fähigkeiten sie bedingt.
Über diesen "Umweg" zieht eine Charaktereigenschaft oft das ein oder andere Päckchen hinter sich her.
Nehmen wir z.B. Mut. Mut kann sich ganz unterschiedlich äußern:
Vielleicht ist ein Charakter nur in Notsituationen mutig - dann ist er im Alltag vielleicht schüchtern und zurückhaltend. Und wenn er schüchtern ist, dann wirkt er vielleicht ängstlich auf seine Umgebung. Vielleicht hat er kein großes Selbstbewusstsein und muss über seinen eigenen riesengroßen Schatten springen, um mutig zu sein.
Vielleicht ist der Mut des Charakters auch laut und unübersehbar. Dann stürzt er sich vielleicht in gefährliche Situationen und bringt sich und andere damit in Gefahr. Vielleicht ist er ein ziemlicher Hitzkopf. Dann neigt er eventuell dazu, sich in Sachen hineinzusteigern, zum Beispiel Aufgaben oder Annahmen und Einstellungen. Das kann dazu führen, dass er wichtige Dinge übersieht, das er heftige Vorurteile ausbildet oder alle Leute in seiner näheren Umgebung mit seinem Verhalten nervt. Möglicherweise steigert sich sein Mut auch so sehr, dass er zur Tollkühnheit wird oder sein Verhalten lebensmüde wirkt...
Oder nehmen wir Feigheit. Das wird oft sehr negativ assoziiert.
Ein Charakter, der wegläuft, statt zu kämpfen, lässt seine Mitstreiter im Stich, vielleicht verlieren die Deshalb den Kampf und vielleicht stirbt einer von ihnen - dann macht sich der Charakter plötzlich Vorwürfe und versucht, sich zu ändern. Gleichzeitig wird er von den anderen Charakteren geschnitten und isoliert oder isoliert sich selbst von ihnen.
Oder aber, der Kampf war ohnehin verloren, egal, ob er rennt oder nicht. Dann holt er vielleicht Hilfe und rettet damit die Truppe. Oder er schafft es, durch seine Flucht zu überleben, während seine Mitstreiter Sekunden später auf grausame Art und Weise zerstückelt werden. Sein Überleben bietet ihm die Chance, sich für einen Gegenschlag vorzubereiten und vielleicht macht er eine Charakterentwicklung durch, die ihn zu einem mutigeren Menschen macht. Oder er wird irre ...
Dazu kommen noch Gegensätze. Wenn ein Charakter optimistisch ist, dann kann er nicht gleichzeitig pessimistisch sein. (Betonung liegt auf gleichzeitig. Natürlich ist es möglich, in einer Situation optimistisch zu sein und in der nächsten pessimistisch.)
Mit Fähigkeiten funktioniert das ganz ähnlich.
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Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Beitrag #25, verfasst am 21.11.2012 | 13:41 Uhr
Solange man es damit nicht übertreibt, erscheint mir damit eine gute Strategie. Was ich damit meine? Na wenn eine Figur immer ängstlich oder draufgängerisch ist, wird sie sehr schnell vorhersehbar. In der Realität ist es auch so, dass ein Mensch vielleicht in ganz bestimmten Situationen couragiert ist, in anderen wiederum unsicher (z.B. ein Politiker, der kein Problem mit einem Vortrag hat, sich aber bei einer Verfolgungsjagd fast in die Hose macht). Eine gut ausgearbeitete Figur hat natürlich einige typische Grundeigenschaften, aber gleichzeitig auch ein komplexes Verhaltensmuster, das situationsabhängig ist.
Meine Romane
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