FanFiktion.de - Forum / Allgemeines - Schreiben – Allgemein / Was muss man beachten, damit OCs keine Mary Sue werden?
Autor
Beitrag
Beiträge: 37
Rang: Buchstabierer
Beitrag #51, verfasst am 14.02.2014 | 08:22 Uhr
@Nina85:
Es kommt auch drauf an, aus welcher Sicht du das schreibst. Wenn du es auch der Sicht einer Sue schreibst, dann kann sie ruhig von sich überzeugt sein. Ihre eigenen Schwächen nicht erkennen und sehen. Sich für perfekt und schön halten.
Auf was ich aber achten würde wäre, dass diese Sue die "gegebenen" Umstände nicht verletzt. Wie, dass sie zum Beispiel, Sneakers in der Herr der Ringe-Welt trägt, oder einen Ipod benutzt, wenn sie in Hogwarts ist (gilt übrigens auch für nicht-Sues ;)).
Gerade bin ich echt am Nachdenken, ob ich auch Sues habe und stelle erschrocken fest, dass man ohne sie fast nicht auskommt. 😮😲
Es kommt auch drauf an, aus welcher Sicht du das schreibst. Wenn du es auch der Sicht einer Sue schreibst, dann kann sie ruhig von sich überzeugt sein. Ihre eigenen Schwächen nicht erkennen und sehen. Sich für perfekt und schön halten.
Auf was ich aber achten würde wäre, dass diese Sue die "gegebenen" Umstände nicht verletzt. Wie, dass sie zum Beispiel, Sneakers in der Herr der Ringe-Welt trägt, oder einen Ipod benutzt, wenn sie in Hogwarts ist (gilt übrigens auch für nicht-Sues ;)).
Gerade bin ich echt am Nachdenken, ob ich auch Sues habe und stelle erschrocken fest, dass man ohne sie fast nicht auskommt. 😮😲
Beiträge: 425
Rang: Paragraphenreiter
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Tutorial-Autor
Beitrag #52, verfasst am 14.02.2014 | 10:53 Uhr
Verstehe nicht, wieso man ohne eine Sue nicht auskommen sollte. Die einzige, die Ich je geschrieben habe, war mein self-insert in meiner Superhelden-Geschichte als ich 10 war.
In meinen FFs habe ich noch nie eine Mary Sue gehabt und das, ohne darüber nachzudenken. Meine Charaktere denken viel zu viel über sich, ihre Fehler und die anderer Leute nach, als dass sie sueig / stueig werden könnten...
In meinen FFs habe ich noch nie eine Mary Sue gehabt und das, ohne darüber nachzudenken. Meine Charaktere denken viel zu viel über sich, ihre Fehler und die anderer Leute nach, als dass sie sueig / stueig werden könnten...
Beiträge: 11323
Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Beitrag #53, verfasst am 14.02.2014 | 17:38 Uhr
ao-chan21
Würde ich so nicht sagen. Klar, es macht Spaß, alles was man gerne mal hätte oder wäre auf eine selbsterfundene Figur zu häufen, aber man kann auch ohne das Fanfiction schreiben, problemlos.
😲
Gerade bin ich echt am Nachdenken, ob ich auch Sues habe und stelle erschrocken fest, dass man ohne sie fast nicht auskommt. 😮
Würde ich so nicht sagen. Klar, es macht Spaß, alles was man gerne mal hätte oder wäre auf eine selbsterfundene Figur zu häufen, aber man kann auch ohne das Fanfiction schreiben, problemlos.
Seepferdchen sind Pferdchen!
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
Beiträge: 1408
Rang: Groschenromanschreiber
Beitrag #54, verfasst am 14.02.2014 | 18:16 Uhr
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele, die schnell bei dem Mary-Sue-Verdacht bei anderen Autoren bei der Hand sind, selbst genügend von ihnen produzieren und total empört sind, wenn man sie darauf anspricht.
Ich gebe meinen Vorrednern Recht, eine tragische Vorgeschichte oder besondere Fähigkeiten machen noch keine Mary Sue. Es kommt immer darauf an, wie man mit ihnen umgeht.
Betrachte deinen Charakter einfach als besonderen Gastcharakter, der mit den Figuren aus Film, Serie oder Buch agiert. Die sind meistens auch irgendwie so besonders oder auffällig, dass sie das Team/den Helden interessieren. Ihre Geheimnisse solltest du nur nicht all zu schnell enthüllen. Schön sind auch Selbstzweifel und Unsicherheiten oder Schwächen, die eine Figur gleich menschlicher machen
Schön ist es, wenn sich die etablierten Figuren und deine Heldin langsam und in Stufen kennenlernen. Denn auch das bringt eine Geschichte voran und macht sie interessant
Deshalb schreib einfach erst mal drauf los und schau, was draus wird.
Geschichten mit Heldinnen oder Helden, die gleich Everybody's Darling beim Team sind, ohne Umschweife von der Hauptfigur geliebt werden, die besondere Fähigkeiten besitzen und/oder Wunderkinder sind und vielleicht noch von einer bedeutenden Person/übermächtigen Volk abstammen, sind meiner Erfahrung nach ohnehin schneller zu Ende als gedacht - weil den Autoren dann wirklich nichts mehr einfällt. Diese Erfahrungen habe ich bei der ein oder anderen Story dieser Art, bei der ich mal mitgelesen habe, gemacht.
Ich gebe meinen Vorrednern Recht, eine tragische Vorgeschichte oder besondere Fähigkeiten machen noch keine Mary Sue. Es kommt immer darauf an, wie man mit ihnen umgeht.
Betrachte deinen Charakter einfach als besonderen Gastcharakter, der mit den Figuren aus Film, Serie oder Buch agiert. Die sind meistens auch irgendwie so besonders oder auffällig, dass sie das Team/den Helden interessieren. Ihre Geheimnisse solltest du nur nicht all zu schnell enthüllen. Schön sind auch Selbstzweifel und Unsicherheiten oder Schwächen, die eine Figur gleich menschlicher machen
Schön ist es, wenn sich die etablierten Figuren und deine Heldin langsam und in Stufen kennenlernen. Denn auch das bringt eine Geschichte voran und macht sie interessant
Deshalb schreib einfach erst mal drauf los und schau, was draus wird.
Geschichten mit Heldinnen oder Helden, die gleich Everybody's Darling beim Team sind, ohne Umschweife von der Hauptfigur geliebt werden, die besondere Fähigkeiten besitzen und/oder Wunderkinder sind und vielleicht noch von einer bedeutenden Person/übermächtigen Volk abstammen, sind meiner Erfahrung nach ohnehin schneller zu Ende als gedacht - weil den Autoren dann wirklich nichts mehr einfällt. Diese Erfahrungen habe ich bei der ein oder anderen Story dieser Art, bei der ich mal mitgelesen habe, gemacht.
There comes a time when you look into the mirror and realize that what you see is all that you will ever be. Then you accept it, or you kill yourself. Or you stop looking into mirrors. (Ambassador Londo Mollari, Babylon 5 "Chrysalis")
Beiträge: 812
Rang: Zeitungskorrespondent
FanFiktion.de-Sponsor
Beitrag #55, verfasst am 14.02.2014 | 22:34 Uhr
ao-chan21
Ich frage mich gerade, wie man zu solch einer Einsicht kommen kann 😮
Magst du mir vielleicht näher erläutern, warum das so sein soll? Ich wüsste gerade keinen einzigen Grund, warum man eine Sue brauchen sollte
😲
Gerade bin ich echt am Nachdenken, ob ich auch Sues habe und stelle erschrocken fest, dass man ohne sie fast nicht auskommt. 😮
Ich frage mich gerade, wie man zu solch einer Einsicht kommen kann 😮
Magst du mir vielleicht näher erläutern, warum das so sein soll? Ich wüsste gerade keinen einzigen Grund, warum man eine Sue brauchen sollte
>>Sie haben sich für die Familie entschieden und ich denke, genau darum geht es doch – oder?<<
Beiträge: 307
Rang: Kreuzworträtsler
Beitrag #56, verfasst am 15.02.2014 | 08:44 Uhr
Woohoobat
Vielen dank für die ausführliche Antwort! In den thread werde ich auf jeden Fall mal reinschauen!
Es ist die Heldin meiner einzigen Geschichte die gerade hier drin ist...
Nicht jeder steht auf meine Heldin, viele können sie sogar nicht Leiden und die vergangenheit hab ich an bestimmten Beispielen verdeutlicht, aber selbstmitleid hat sie keins...
Danke nochmal für die neuen Infos
Nina85Ich hab ein bisschennangst davor, dass meine Charaktere sue und stu sind? o.O
Meine Heldin hat eine tragische Vergangenheit und ist hübsch ist sie deswegen zwangsläufig eine sue??
Das kann man gar nicht so pauschalisieren. Es kommt immer darauf an, wie du es in die Geschichte einflechtest.
Deine Heldin kann hübsch sein. Nur sollte es nicht bei jeder sich bietenden Möglichkeit erwähnt werden. Auch sollte nicht jede auftretende Person davon schwärmen, wie hübsch der Charakter sei.
Auch sollte man davon absehen, ihre Schönheit mit besonders blumigen Worten zu umschreiben und schon gar nicht sollte man über zig Seiten über ihr schönes äusseres philosophieren..
Aber ich denke, dass ist dir auch klar.
Eine tragische Vergangenheit heißt nicht unbedingt, dass sie eine Sue ist. Auch hier kommt es darauf an, wie man es dem Leser nahe bringt.
Wenn deine Heldin immer in Selbstmittleid zerfließt, wenn es um ihre Vergangenheit geht, hat das m.M.n schon etwas sue-iges. Wenn die tragische Vergangenheit tatsächlich einen Sinn hat, und nicht nur dem Drama dient - warum nicht?
Man sollte es mit der Tragik nur nicht übertreiben. Zu viel Drama wird schon wieder sue-mäßig.
Wenn du dir nicht sicher bist, ob deine Heldin eine Sue ist, kannst du sie ja mal in diesem Thema vorstellen:
http://forum.fanfiktion.de/t/15103/1
Dann wirst du ja hören, wie andere sie bewerten.
Ohne jegliches Wissen über den Charakter lässt sich das schwer sagen.
Vielen dank für die ausführliche Antwort! In den thread werde ich auf jeden Fall mal reinschauen!
Es ist die Heldin meiner einzigen Geschichte die gerade hier drin ist...
Nicht jeder steht auf meine Heldin, viele können sie sogar nicht Leiden und die vergangenheit hab ich an bestimmten Beispielen verdeutlicht, aber selbstmitleid hat sie keins...
Danke nochmal für die neuen Infos
We‘re just animals aware of choices
Beiträge: 307
Rang: Kreuzworträtsler
Nina85
Danke auch an alle anderen für ihre lieben Tipps...
Das mit der liste bspw ist auch eine Super Idee!
Falls irgendjemand mal ganz doll Langeweile hat kann er ja im meine Story mal reinlesen und mir seine "sue Meinung dazu sagen! Würde mich sehr freuen...
Das Problem meiner Figur ist eher, dass sie ihr licht unter den Scheffel stellt und andere leute sie toll finden (nicht jeder) und andere suchen extra ihre Schwächen und stellen diese deutlich zur Show... Aber mein männlicher Hauptcharakter findet sie hakt so toll wie sie eigentlich ist... Nur deshalb Handbuch Angst dass sie eine sue ist oder die ganze Idee dahinter zu klischeehaft (Sorry für den doppelpost)
AnatidaephobikerinNina85Ich hab ein bisschennangst davor, dass meine Charaktere sue und stu sind? o.O
Meine Heldin hat eine tragische Vergangenheit und ist hübsch ist sie deswegen zwangsläufig eine sue??
Natürlich nicht. Da müssen noch massenhaft andere Faktoren zusammenkommen. Ich kann dich also beruhigen. Nur durch gutes Aussehen und eine tragische Vergangenheit wird ein Charakter noch lange nicht zur Sue. Sonst gäbe es ja auch in Wirklichkeit Millionen von Sues. ^-^ Allerdings sollte man auch bei tragischen Vergangenheiten unterscheiden. Manche sind einfach zu vorbelastet, sodass man sich da wirklich Mühe geben muss. Andere werden nie benutzt, weil niemand darauf kommt.
Wenn deine Heldin übermächtig wäre, jede noch so schwierige Situation mit einem Fingerschnipsen lösen könnte, alle auf sie stehen weil sie übermenschlich schön wäre, sie keine Schwächen oder nur Pseudoschwächen (p.e. Bellas "Tollpatschigkeit") hätte, alles sofort könnte und/oder problemlos lernen könnte, übermenschlich intelligent wäre etc., natürlich nicht nur eines davon, sondern alles gleichzeitig, dann könnte man von einer Sue reden. Aber nur bei dem, was du da sagst... Nee. Keine Sue.
Jeder Charakter sollte eizigartige Eigenschaften haben, die ihn eben zu einem Charakter machen und nicht zu einer Flachfigur. Damit meine ich gute und schlechte. Aber setz dich jetzt nicht unter Druck, denn dann endet das nur in Frust.
Ok vielen dank..
Schwächen hat sie zu Hauf - vor allem aber ihre Unsicherheit und dass es eben total schwer für sie ist, alltagssituationen zu Meistern ist eine Sache...
Von welchen Gründen für eine tragische Vergangenheit sprichst du denn??
Ich habe meine Heldin ohne Vater aufwachsen lassen und ihre mom hat sich in den Alkoholismus geflüchtet und gibt ihrer Tochter quasi die Schuld an ihrem Schicksal weshalb es meiner Heldin auch nicht gelang ein entsprechendes Selbstbewusstsein aufzubauen... Schwer hatte sie es außerdem weil sie für sich und ihre mom sorgen musste, weIl diese quasi nicht in der Lage dazu war...
Ok Sorry jetzt hab ich viel mehr geschrieben, als hier eigentlich reingehört aber danke für eure hilfe!!! :-))
Danke auch an alle anderen für ihre lieben Tipps...
Das mit der liste bspw ist auch eine Super Idee!
Falls irgendjemand mal ganz doll Langeweile hat kann er ja im meine Story mal reinlesen und mir seine "sue Meinung dazu sagen! Würde mich sehr freuen...
Das Problem meiner Figur ist eher, dass sie ihr licht unter den Scheffel stellt und andere leute sie toll finden (nicht jeder) und andere suchen extra ihre Schwächen und stellen diese deutlich zur Show... Aber mein männlicher Hauptcharakter findet sie hakt so toll wie sie eigentlich ist... Nur deshalb Handbuch Angst dass sie eine sue ist oder die ganze Idee dahinter zu klischeehaft (Sorry für den doppelpost)
We‘re just animals aware of choices
Beiträge: 1791
Rang: Ultrahardcoreblogger
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Beitrag #58, verfasst am 15.02.2014 | 13:06 Uhr
Also ich kann ehrlich gesagt keine extremen Sues mehr schreiben. Als ich 14 war, habe ich mir mal eine Kopfkino-Geschichte mit der größten Sue aller Zeiten ausgedacht. Die habe ich dann irgendwann von mir aus zu einem realistischeren Charakter gemacht, weil ich so extrem neidisch auf sie war, dass mein Selbstwertgefühl darunter gelitten hat. 😳
Ansonsten ist eine Mary Sue meiner Meinung nach nicht unbedingt ein perfekter, sondern ein vom Autor idealisierter Charakter. Nehmen wir mal Edward und Bella aus Twilight - die haben haufenweise Schwächen, welche sie auch beeinträchtigen, aber das wird in der Geschichte nicht so dargestellt. Deshalb nerven sie den Leser (mich zumindest), weil sie mit allem davonkommen und in der Geschichte doch wieder die perfekten Helden sind.
Andersherum kann ein Charakter auch viele Stärken haben und ist damit nicht zwangsläufig eine Mary Sue, wenn der Autor diesen Charakter nicht immer als strahlenden Helden darstellt, sondern seine Schwächen (selbst, wenn es wenige sind) auch als solche darstellt.
So richtige Tips habe ich aber nicht. An die Wand klatschen will ich meine Charaktere eigentlich nie, weil ich sie alle liebhabe, selbst die extremistische Psychopathin, den ignoranten Rassisten, die Alltagssexistin und den egoistischen Mistkerl.
Bei mir ist es so, dass die Charaktere irgendwann von alleine in meinem Kopf auftauchen und nach und nach mehr von sich preisgeben. Um sie authentisch zu schreiben, gehört für mich dazu, sie mit ihren Schwächen und Stärken zu akzeptieren, vor allem dann, wenn sie nicht so sind wie ich.
Außerdem muss ich meine Charaktere "spüren", wenn ich über sie schreibe. Das heißt, ich weiß instinktiv, wie sie sich in einer Situation verhalten, wann sie den Tag retten und wann sie ins Fettnäpfchen treten. Wenn ich gerade das Gefühl für einen Charakter verloren habe, dann schreibe ich sie "intellektuell", denke also bewusst darüber nach, wie sie reagieren sollen und was zu ihnen passt. Das wird meist weniger authentisch, weil logisch schlussfolgern nun einmal nicht das Gleiche ist, wie ein Gefühl dafür haben.
Ich habe aber keine Ahnung, ob das bei allen Schreiberlingen so ist wie bei mir, ich denke mal, da hat jeder seinen eigenen Weg.
Ansonsten ist eine Mary Sue meiner Meinung nach nicht unbedingt ein perfekter, sondern ein vom Autor idealisierter Charakter. Nehmen wir mal Edward und Bella aus Twilight - die haben haufenweise Schwächen, welche sie auch beeinträchtigen, aber das wird in der Geschichte nicht so dargestellt. Deshalb nerven sie den Leser (mich zumindest), weil sie mit allem davonkommen und in der Geschichte doch wieder die perfekten Helden sind.
Andersherum kann ein Charakter auch viele Stärken haben und ist damit nicht zwangsläufig eine Mary Sue, wenn der Autor diesen Charakter nicht immer als strahlenden Helden darstellt, sondern seine Schwächen (selbst, wenn es wenige sind) auch als solche darstellt.
So richtige Tips habe ich aber nicht. An die Wand klatschen will ich meine Charaktere eigentlich nie, weil ich sie alle liebhabe, selbst die extremistische Psychopathin, den ignoranten Rassisten, die Alltagssexistin und den egoistischen Mistkerl.
Bei mir ist es so, dass die Charaktere irgendwann von alleine in meinem Kopf auftauchen und nach und nach mehr von sich preisgeben. Um sie authentisch zu schreiben, gehört für mich dazu, sie mit ihren Schwächen und Stärken zu akzeptieren, vor allem dann, wenn sie nicht so sind wie ich.
Außerdem muss ich meine Charaktere "spüren", wenn ich über sie schreibe. Das heißt, ich weiß instinktiv, wie sie sich in einer Situation verhalten, wann sie den Tag retten und wann sie ins Fettnäpfchen treten. Wenn ich gerade das Gefühl für einen Charakter verloren habe, dann schreibe ich sie "intellektuell", denke also bewusst darüber nach, wie sie reagieren sollen und was zu ihnen passt. Das wird meist weniger authentisch, weil logisch schlussfolgern nun einmal nicht das Gleiche ist, wie ein Gefühl dafür haben.
Ich habe aber keine Ahnung, ob das bei allen Schreiberlingen so ist wie bei mir, ich denke mal, da hat jeder seinen eigenen Weg.
Keep calm and rock on.
Beiträge: 351
Rang: Aktenwälzer
Tipps zu diesem Thema gibt es sicherlich schon zu genüge.
Ich habe eher das gegenteilige Problem: ich habe so große Angst vor dem Erstellen einer Sue, dass ich meinen Protagonisten möglichst die gegensätzlichen Attribute zuschreibe. Sie sind nicht schön, ziemlich unbeliebt und alles andere als Helden (nicht einmal Anti-Helden). Ich habe Angst, dass meine Charaktere dadurch uninteressant und platt wirken...
Man sollte also nicht seine ganze Kraft aufwenden um keine Sue zu schaffen (wie ich es leider immer tue), sondern sich nur um einen realistischen und interessanten Charakter bemühen. Der Rest kommt dann wahrscheinlich von alleine.
Ich habe eher das gegenteilige Problem: ich habe so große Angst vor dem Erstellen einer Sue, dass ich meinen Protagonisten möglichst die gegensätzlichen Attribute zuschreibe. Sie sind nicht schön, ziemlich unbeliebt und alles andere als Helden (nicht einmal Anti-Helden). Ich habe Angst, dass meine Charaktere dadurch uninteressant und platt wirken...
Man sollte also nicht seine ganze Kraft aufwenden um keine Sue zu schaffen (wie ich es leider immer tue), sondern sich nur um einen realistischen und interessanten Charakter bemühen. Der Rest kommt dann wahrscheinlich von alleine.
"For those who believe, no proof is necessary. For those who don't believe, no proof is possible." (Stuart Chase)
Beiträge: 327
Rang: Aktenwälzer
Beitrag #60, verfasst am 17.02.2014 | 14:38 Uhr
@Nina85: Du hast Post. ^-^
@Kuscheldecke: Wenn du es gut schreibst, dann können solche Charaktere auch interessant sein.
@Kuscheldecke: Wenn du es gut schreibst, dann können solche Charaktere auch interessant sein.
Wenn a für Erfolg steht, gilt die Formel a = x + y + z; x ist Arbeit, y ist Spiel, und z heißt Maulhalten.
(Albert Einstein)
A nightingale in a golden cage
That's me, locked inside reality's maze
(Nightwish - The Escapist)
(Albert Einstein)
A nightingale in a golden cage
That's me, locked inside reality's maze
(Nightwish - The Escapist)
Beiträge: 361
Rang: Aktenwälzer
Beitrag #61, verfasst am 20.02.2014 | 03:34 Uhr
" ich habe so große Angst vor dem Erstellen einer Sue, dass ich meinen Protagonisten möglichst die gegensätzlichen Attribute zuschreibe. Sie sind nicht schön, ziemlich unbeliebt und alles andere als Helden (nicht einmal Anti-Helden). Ich habe Angst, dass meine Charaktere dadurch uninteressant und platt wirken..."
- Ich denke mal etwas Sue kann jeder Held vertrag, es ist halt ein Held. Stell dir mal Batman vor. Ein Charakter mit Ecken und Kanten, reicher Story und verschiedenen Motivationen und obwohl er einfach alles kann (Ja er ist besser als Supermann und hat öfters gegen eben jenen gewonnen) ist er kein Gary. Er ist ein Held der dennoch interessant ist, obwohl er "don Geilo" ist.
Also, der Mix machts, nur weil du Angst für suifizierung hast, musst du nicht das Gegeteil machen, denn das wäre dann so eine Gertrude.
- Ich denke mal etwas Sue kann jeder Held vertrag, es ist halt ein Held. Stell dir mal Batman vor. Ein Charakter mit Ecken und Kanten, reicher Story und verschiedenen Motivationen und obwohl er einfach alles kann (Ja er ist besser als Supermann und hat öfters gegen eben jenen gewonnen) ist er kein Gary. Er ist ein Held der dennoch interessant ist, obwohl er "don Geilo" ist.
Also, der Mix machts, nur weil du Angst für suifizierung hast, musst du nicht das Gegeteil machen, denn das wäre dann so eine Gertrude.
pax accredo, dominus meum pax aut bellum, dominus meum
Beiträge: 348
Rang: Aktenwälzer
FanFiktion.de-Sponsor
Beitrag #62, verfasst am 25.02.2014 | 23:08 Uhr
Der Charakter ist nicht perfekt!
Sie sollte Ecken und Kanten haben. Kein "Everybody´s Darling"!
Erschaffe eine Person die einmalig ist! Eine Mary Sue gibt es schon genügend.
Auch ein Tipp: Selbst wenn sie die Hauptperson in deiner Geschichte ist, sollte sie den anderen Charakteren nicht die Show stehlen! Sie sollte nicht diejenige sein die "immer die besten Typen bekommt", die "immer das Rätsel löst" oder die "immer die Feinde schlägt".
Lass sie auch mal verlieren oder an ihre Grenzen kommen. das würde einer Mary Sue nämlich nicht passieren ;)
Sie sollte Ecken und Kanten haben. Kein "Everybody´s Darling"!
Erschaffe eine Person die einmalig ist! Eine Mary Sue gibt es schon genügend.
Auch ein Tipp: Selbst wenn sie die Hauptperson in deiner Geschichte ist, sollte sie den anderen Charakteren nicht die Show stehlen! Sie sollte nicht diejenige sein die "immer die besten Typen bekommt", die "immer das Rätsel löst" oder die "immer die Feinde schlägt".
Lass sie auch mal verlieren oder an ihre Grenzen kommen. das würde einer Mary Sue nämlich nicht passieren ;)
Mit der Hoffnung ist es wie mit der Sonne.
Wenn du nur an sie glaubst, wenn du sie sehen kannst,
wirst du niemals die Nacht überstehen.
Wenn du nur an sie glaubst, wenn du sie sehen kannst,
wirst du niemals die Nacht überstehen.
Beiträge: 307
Rang: Kreuzworträtsler
Beitrag #63, verfasst am 25.02.2014 | 23:23 Uhr
Danke, das war ja auch mal ein guter Tipp!
So langsam fange ich an zu Glauben, dass meine Heldin gar keine Mary sue ist!! ;-)
So langsam fange ich an zu Glauben, dass meine Heldin gar keine Mary sue ist!! ;-)
We‘re just animals aware of choices
Foren-Operator
Story-Operator
Beitrag #64, verfasst am 27.02.2014 | 11:12 Uhr
Kreeirt doch einfach mal absichtlich eine Mary Sue!
Auf diese Weise lernt ihr euren "Feind" besser kennen und könnt zukünftig vermeiden, dass ein Charakter ihre Züge aufweist.
Auf diese Weise lernt ihr euren "Feind" besser kennen und könnt zukünftig vermeiden, dass ein Charakter ihre Züge aufweist.
Someone will give you a scare, and you will cry out
into the world. Help me to get rid of this!
The crucial thing is: It happens to both of you.
At the same time you are planting fear into someone new.
[Way Of The World - Project Pitchfork]
into the world. Help me to get rid of this!
The crucial thing is: It happens to both of you.
At the same time you are planting fear into someone new.
[Way Of The World - Project Pitchfork]
Akiwa
Beitrag #65, verfasst am 12.03.2014 | 18:49 Uhr
Im Grunde ist es ganz einfach, KEINE Mary zu fabrizieren: Man muss nur aus dem Leben, der eigenen Umwelt heraus schreiben. Da gibts doch Personen genug. Autoren sind v.a. gute Beobachter.
Beiträge: 519
Rang: Graffitiwriter
Beitrag #66, verfasst am 12.03.2014 | 20:44 Uhr
Muss ein OC in einem Fandom denn mit den eigentlichen Helden befreundet oder verfeindet sein?
Ich persönlich interessiere mich sehr für Geschichten über Randcharaktere, mit denen die Teile der Welt erkundet werden, die man in der originalen Geschichte nicht so wirklich erlebt. Beispiel Harry Potter: Wie geht es in Hufflepuff zu? Was arbeiten Zauberer, die nicht im Ministerium oder Hogwarts angestellt sind? Gehen Zaubererkinder in eigene Grudschulen, oder werden sie zu Hause unterrichtet?
Ich bin anscheinend ja eine/r der wenigen, die sich für so etwas interessieren, aber... trotzdem.
Ich finde ja, dass man seinen Charakter mit sehr viel Special überhäufen kann, solange man es richtig anstellt. Es geht nicht darum, wie ~besonders~ ein Charakter ist, sondern welche Gründe das hat, wie das im Verhältnis zum Rest der Welt steht und wie die anderen Charaktere darauf reagieren.
Ein unglaublich durchschnittlicher Charakter, der aber von allem und jedem geliebt (oder gehasst von denen, die böse sind) wird, während alle anderen Charaktere keine Existenz haben, die sich nicht um diesen Charakter dreht? Mary Sue, obwohl es keine speziellen Fähigkeiten oder Haarfarbe gibt.
Ein Charakter mit speziellen Vorzügen in einer Gruppe mit anderen interessanten Charakteren mit Eigenleben, und der trotz großer Macht oft an Grenzen stößt? Will ich lesen. Rosa Haar akzeptiere ich.
Ich persönlich interessiere mich sehr für Geschichten über Randcharaktere, mit denen die Teile der Welt erkundet werden, die man in der originalen Geschichte nicht so wirklich erlebt. Beispiel Harry Potter: Wie geht es in Hufflepuff zu? Was arbeiten Zauberer, die nicht im Ministerium oder Hogwarts angestellt sind? Gehen Zaubererkinder in eigene Grudschulen, oder werden sie zu Hause unterrichtet?
Ich bin anscheinend ja eine/r der wenigen, die sich für so etwas interessieren, aber... trotzdem.
Ich finde ja, dass man seinen Charakter mit sehr viel Special überhäufen kann, solange man es richtig anstellt. Es geht nicht darum, wie ~besonders~ ein Charakter ist, sondern welche Gründe das hat, wie das im Verhältnis zum Rest der Welt steht und wie die anderen Charaktere darauf reagieren.
Ein unglaublich durchschnittlicher Charakter, der aber von allem und jedem geliebt (oder gehasst von denen, die böse sind) wird, während alle anderen Charaktere keine Existenz haben, die sich nicht um diesen Charakter dreht? Mary Sue, obwohl es keine speziellen Fähigkeiten oder Haarfarbe gibt.
Ein Charakter mit speziellen Vorzügen in einer Gruppe mit anderen interessanten Charakteren mit Eigenleben, und der trotz großer Macht oft an Grenzen stößt? Will ich lesen. Rosa Haar akzeptiere ich.
Beiträge: 62
Rang: Bildzeitungsleser
Beitrag #67, verfasst am 12.03.2014 | 21:48 Uhr
An Esktasy:
Ich finde das auch immer sehr spannend (und ich glaube nicht, dass wir wenige sind), sich über die Hintergründe Gedanken zu machen - ich finde es so verdammt spannend, einen winzigen Brocken zu bekommen, über den man sich dann Gedanken machen kann, den man ausschlachtet...
Ich muss aber sagen, dass viele Eigenschaften bei diesen Mary-Sue-Tests oder -Definitionen einfach nicht für eine Mary-Sue sprechen, insbesondere in der Abteilung Beziehung Autor-Charakter.
Einige Beispiele:
1. Der Charakter sieht aus wie der Autor/die Autorin. Ich finde daran überhaupt nichts Verwerfliches. Der Autor ist ja im Grunde auch jemand normales, oder? Wenn die Mary aussieht wie eine echte Person, dann kann sie schon mal keine ungewöhnlichen Haarfarben haben, oder? Außerdem kennen die Leser den Autoren oft gar nicht.
2. Der Autor liebt seinen Hauptcharakter. Auch das ist nicht weiter schlimm. Man kann einen Charakter lieben und ihn trotzdem schwer misshandeln, indem man ihm die Freundin, die Kinder, die Freunde etc tötet, ihn verkrüppelt - Liebe zum eigenen Charakter ist kein Beweis dafür, dass es sich um eine Mary-Sue handelt.
Noch ein paar andere: Die Figur ist noch sehr jung und kann schon (hier beliebiges Merkmal einfügen). Es muss nicht sein - ich kenne ein achtzehnjähriges Mädchen, die sich bei einer amerikanischen Bundesbehörde bewerben wollte - sie musste dafür sechs Sprachen sprechen. (Deutsch, Englisch, Spanisch, Mandarin, Französisch, Kanton)
Und ist schon mal jemandem aufgefallen, dass alte Leute häufig nicht mehr so gut können wie die Jungen? Dass Sportler(innen), Soldat(inn)en, etc. ihre Karriere oft nach einem bestimmten Alter aufgeben?
Die Figur ist unsterblich. So lange sie Schwächen hat, ist doch alles in Ordnung. Sie kann meinetwegen sogar komplett unsterblich sein. Wenn sie nichts anderes kann, ist es überhaupt kein Problem.
Und zu den Kämpfen, die Mary Sues oft besonders gut können: Wenn man nicht besser ist als ein Großteil der anderen, dann geht man drauf! Die meisten Schwertkämpfe, die wir heutzutage kennen, sind Showkämpfe - auf Leben und Tod hat der, der das Schwert schneller ziehen und durch das Auge seines Gegners rammen kann, gewonnen, fertig aus. Solche Kämpfe dauern selten länger als dreißig Sekunden. Wer versagt, stirbt.
Ich glaube, ich werde einen Essay schreiben, in dem ich Mary-Sue-Hasser, die hinter jeder Ecke eine Sue sehen, auseinandernehme.
Zu guter Letzt: Man muss es nicht übertreiben, mit all den Eigenschaften. Wenn ich aber eine hübsche Romanze habe (beispiel Twilight), dann darf einer oder meinetwegen auch alle sehr gerne eine Mary Sue werden. Ich finde es schöner so - man kann sich auf die Entwicklung konzentrieren. Ich oute mich hiermit als Fan von Edward und Bella.
LG
Jake
Ich finde das auch immer sehr spannend (und ich glaube nicht, dass wir wenige sind), sich über die Hintergründe Gedanken zu machen - ich finde es so verdammt spannend, einen winzigen Brocken zu bekommen, über den man sich dann Gedanken machen kann, den man ausschlachtet...
Ich muss aber sagen, dass viele Eigenschaften bei diesen Mary-Sue-Tests oder -Definitionen einfach nicht für eine Mary-Sue sprechen, insbesondere in der Abteilung Beziehung Autor-Charakter.
Einige Beispiele:
1. Der Charakter sieht aus wie der Autor/die Autorin. Ich finde daran überhaupt nichts Verwerfliches. Der Autor ist ja im Grunde auch jemand normales, oder? Wenn die Mary aussieht wie eine echte Person, dann kann sie schon mal keine ungewöhnlichen Haarfarben haben, oder? Außerdem kennen die Leser den Autoren oft gar nicht.
2. Der Autor liebt seinen Hauptcharakter. Auch das ist nicht weiter schlimm. Man kann einen Charakter lieben und ihn trotzdem schwer misshandeln, indem man ihm die Freundin, die Kinder, die Freunde etc tötet, ihn verkrüppelt - Liebe zum eigenen Charakter ist kein Beweis dafür, dass es sich um eine Mary-Sue handelt.
Noch ein paar andere: Die Figur ist noch sehr jung und kann schon (hier beliebiges Merkmal einfügen). Es muss nicht sein - ich kenne ein achtzehnjähriges Mädchen, die sich bei einer amerikanischen Bundesbehörde bewerben wollte - sie musste dafür sechs Sprachen sprechen. (Deutsch, Englisch, Spanisch, Mandarin, Französisch, Kanton)
Und ist schon mal jemandem aufgefallen, dass alte Leute häufig nicht mehr so gut können wie die Jungen? Dass Sportler(innen), Soldat(inn)en, etc. ihre Karriere oft nach einem bestimmten Alter aufgeben?
Die Figur ist unsterblich. So lange sie Schwächen hat, ist doch alles in Ordnung. Sie kann meinetwegen sogar komplett unsterblich sein. Wenn sie nichts anderes kann, ist es überhaupt kein Problem.
Und zu den Kämpfen, die Mary Sues oft besonders gut können: Wenn man nicht besser ist als ein Großteil der anderen, dann geht man drauf! Die meisten Schwertkämpfe, die wir heutzutage kennen, sind Showkämpfe - auf Leben und Tod hat der, der das Schwert schneller ziehen und durch das Auge seines Gegners rammen kann, gewonnen, fertig aus. Solche Kämpfe dauern selten länger als dreißig Sekunden. Wer versagt, stirbt.
Ich glaube, ich werde einen Essay schreiben, in dem ich Mary-Sue-Hasser, die hinter jeder Ecke eine Sue sehen, auseinandernehme.
Zu guter Letzt: Man muss es nicht übertreiben, mit all den Eigenschaften. Wenn ich aber eine hübsche Romanze habe (beispiel Twilight), dann darf einer oder meinetwegen auch alle sehr gerne eine Mary Sue werden. Ich finde es schöner so - man kann sich auf die Entwicklung konzentrieren. Ich oute mich hiermit als Fan von Edward und Bella.
LG
Jake
Ich hoffe, ich habe keinen großen Mist verzapft - wenn doch, fühlt euch frei, mich damit zu bewerfen.
Story-Operator
Beitrag #68, verfasst am 13.03.2014 | 10:54 Uhr
Jake23897
Sehe ich auch so. Zumindest solange der Charakter nicht zu einer überidealisierten Version des Autors wird. Ich habe nichts gegen Self Inserts. Wenn ich den/die Autor/in kenne, dann wird's schon ein bisschen komisch, aber du sagst es: man kennt die Leute ja doch eher selten persönlich, und wenigstens kommt, wenn der Schreiberling nicht übermäßig idealisiert, ein recht realistischer Charakter dabei raus.
Und ich könnte eigentlich über gar keinen Charakter schreiben, den ich nicht liebe. Nicht über längere Zeit. Vielleicht gibt es Leute, die beim Schreiben völlig distanziert, gefühlskalt sind, aber ich würde mal behaupten, auf die meisten Autoren trifft das eben nicht zu ...
Jake23897
Da gebe ich dir auch recht. Wobei es wahrscheinlich schon einfacher ist, sich als Normalo in einen Normalo reinzuversetzen, als in ein junges Superhirn. Wenn das 18-jährige Sprachgenie ordentliche Schwächen hat, bzw. seine/ihre besondere Fähigkeit ihm/ihr nicht ALLE Türen öffnen, dann dürfte sowas kein Problem sein.
Und die Sache ist ja die: in solchen Geschichten, in denen der Sue-Vorwurf kommt, gibt es ja keine Leistungssportler(innen), die von Kindheit an auf ihre Fähigkeiten getrimmt werden. Die lernen diese Dinge oft innerhalb weniger Wochen, und das ist unrealistisch, auch wenn jüngere Leute schneller lernen, als ältere. In vielen Sportarten kann man überhaupt nur wirkliche Erfolge erzielen, wenn man schon sehr früh anfängt (also ab Grundschulalter).
Jake23897
Auch damit haben wohl eher wenige Leute ein Problem, wenn der besagte unsterbliche Charakter nicht der/die Einzige ist und die Unsterblichkeit nicht alle physikalischen Gesetze dieser Welt, in der die Geschichte stattfindet, aushebelt (wobei Unsterblichkeit ja nicht mal in unserer Welt unmöglich ist xD).
Ich liebe Unsterblichkeit in Geschichten. Ich würde selber sehr gerne unsterblich sein, und lebe diesen Wunsch offen gestanden in fast allen meiner Storys aus. Meine Charaktere wurden bisher noch nie als Sues bezeichnet ;)
Jake23897
Hmmm ... da sind wir uns nicht einig. Ich mag Bis(s) nicht, aber das ist wohl Geschmackssache. Ich würde Bella nicht als Sue bezeichnen. Dafür ist sie definitiv zu nutzlos. Ein paar Typen, die einem Charakter halbherzig hinterherrennen + eine Dreiecksromanze macht diese Figur für mich noch nicht zu einer Sue. Die Sue wird sie dann im 4. Film, was mich nicht weiter stört. In Büchern würde es mich schon nerven, aber ich habe Teil 4 nicht gelesen. Das Problem ist bei Bis(s) (jedenfalls Teil 1-3) etwas anderes, meiner Ansicht nach, aber ich will da gar nicht in die Tiefe gehen.
Aber Sues und Stus stören mich ehrlich gesagt auch in Romanzen, oder *gerade* in Romanzen! Im Gegensatz zu Geschichten, die mehr auf der Handlung basieren, sind Romanzen eher charakterlastig. Umso mehr nervt es mich, wenn die Charaktere, um die es geht, nicht nachvollziehbar sind. Und das sind Sues nicht. Dasselbe gilt natürlich auch für Charaktere, die mir aus irgendwelchen anderen Gründen unsympathisch sind.
Im Großen und Ganzen gebe ich dir aber recht. Man kann es mit der Sue-Hetzjagd auch schwer übertreiben.
1. Der Charakter sieht aus wie der Autor/die Autorin. Ich finde daran überhaupt nichts Verwerfliches. Der Autor ist ja im Grunde auch jemand normales, oder? Wenn die Mary aussieht wie eine echte Person, dann kann sie schon mal keine ungewöhnlichen Haarfarben haben, oder? Außerdem kennen die Leser den Autoren oft gar nicht.
2. Der Autor liebt seinen Hauptcharakter. Auch das ist nicht weiter schlimm. Man kann einen Charakter lieben und ihn trotzdem schwer misshandeln, indem man ihm die Freundin, die Kinder, die Freunde etc tötet, ihn verkrüppelt - Liebe zum eigenen Charakter ist kein Beweis dafür, dass es sich um eine Mary-Sue handelt.
Sehe ich auch so. Zumindest solange der Charakter nicht zu einer überidealisierten Version des Autors wird. Ich habe nichts gegen Self Inserts. Wenn ich den/die Autor/in kenne, dann wird's schon ein bisschen komisch, aber du sagst es: man kennt die Leute ja doch eher selten persönlich, und wenigstens kommt, wenn der Schreiberling nicht übermäßig idealisiert, ein recht realistischer Charakter dabei raus.
Und ich könnte eigentlich über gar keinen Charakter schreiben, den ich nicht liebe. Nicht über längere Zeit. Vielleicht gibt es Leute, die beim Schreiben völlig distanziert, gefühlskalt sind, aber ich würde mal behaupten, auf die meisten Autoren trifft das eben nicht zu ...
Jake23897
Noch ein paar andere: Die Figur ist noch sehr jung und kann schon (hier beliebiges Merkmal einfügen). Es muss nicht sein - ich kenne ein achtzehnjähriges Mädchen, die sich bei einer amerikanischen Bundesbehörde bewerben wollte - sie musste dafür sechs Sprachen sprechen. (Deutsch, Englisch, Spanisch, Mandarin, Französisch, Kanton)
Und ist schon mal jemandem aufgefallen, dass alte Leute häufig nicht mehr so gut können wie die Jungen? Dass Sportler(innen), Soldat(inn)en, etc. ihre Karriere oft nach einem bestimmten Alter aufgeben?
Da gebe ich dir auch recht. Wobei es wahrscheinlich schon einfacher ist, sich als Normalo in einen Normalo reinzuversetzen, als in ein junges Superhirn. Wenn das 18-jährige Sprachgenie ordentliche Schwächen hat, bzw. seine/ihre besondere Fähigkeit ihm/ihr nicht ALLE Türen öffnen, dann dürfte sowas kein Problem sein.
Und die Sache ist ja die: in solchen Geschichten, in denen der Sue-Vorwurf kommt, gibt es ja keine Leistungssportler(innen), die von Kindheit an auf ihre Fähigkeiten getrimmt werden. Die lernen diese Dinge oft innerhalb weniger Wochen, und das ist unrealistisch, auch wenn jüngere Leute schneller lernen, als ältere. In vielen Sportarten kann man überhaupt nur wirkliche Erfolge erzielen, wenn man schon sehr früh anfängt (also ab Grundschulalter).
Jake23897
Die Figur ist unsterblich. So lange sie Schwächen hat, ist doch alles in Ordnung. Sie kann meinetwegen sogar komplett unsterblich sein. Wenn sie nichts anderes kann, ist es überhaupt kein Problem.
Auch damit haben wohl eher wenige Leute ein Problem, wenn der besagte unsterbliche Charakter nicht der/die Einzige ist und die Unsterblichkeit nicht alle physikalischen Gesetze dieser Welt, in der die Geschichte stattfindet, aushebelt (wobei Unsterblichkeit ja nicht mal in unserer Welt unmöglich ist xD).
Ich liebe Unsterblichkeit in Geschichten. Ich würde selber sehr gerne unsterblich sein, und lebe diesen Wunsch offen gestanden in fast allen meiner Storys aus. Meine Charaktere wurden bisher noch nie als Sues bezeichnet ;)
Jake23897
Zu guter Letzt: Man muss es nicht übertreiben, mit all den Eigenschaften. Wenn ich aber eine hübsche Romanze habe (beispiel Twilight), dann darf einer oder meinetwegen auch alle sehr gerne eine Mary Sue werden. Ich finde es schöner so - man kann sich auf die Entwicklung konzentrieren. Ich oute mich hiermit als Fan von Edward und Bella.
Hmmm ... da sind wir uns nicht einig. Ich mag Bis(s) nicht, aber das ist wohl Geschmackssache. Ich würde Bella nicht als Sue bezeichnen. Dafür ist sie definitiv zu nutzlos. Ein paar Typen, die einem Charakter halbherzig hinterherrennen + eine Dreiecksromanze macht diese Figur für mich noch nicht zu einer Sue. Die Sue wird sie dann im 4. Film, was mich nicht weiter stört. In Büchern würde es mich schon nerven, aber ich habe Teil 4 nicht gelesen. Das Problem ist bei Bis(s) (jedenfalls Teil 1-3) etwas anderes, meiner Ansicht nach, aber ich will da gar nicht in die Tiefe gehen.
Aber Sues und Stus stören mich ehrlich gesagt auch in Romanzen, oder *gerade* in Romanzen! Im Gegensatz zu Geschichten, die mehr auf der Handlung basieren, sind Romanzen eher charakterlastig. Umso mehr nervt es mich, wenn die Charaktere, um die es geht, nicht nachvollziehbar sind. Und das sind Sues nicht. Dasselbe gilt natürlich auch für Charaktere, die mir aus irgendwelchen anderen Gründen unsympathisch sind.
Im Großen und Ganzen gebe ich dir aber recht. Man kann es mit der Sue-Hetzjagd auch schwer übertreiben.
I have seen beyond the bounds of infinity and drawn down demons from the stars... I have harnessed the shadows that stride from world to world to sow death and madness... Space belongs to me, do you hear?
― H.P. Lovecraft, From Beyond
― H.P. Lovecraft, From Beyond
Beiträge: 425
Rang: Paragraphenreiter
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Tutorial-Autor
Beitrag #69, verfasst am 13.03.2014 | 13:54 Uhr
Ich habe mal eine Frage, in der Hoffnung, nicht zu sehr Off-Topic zu gehen:
Haltet ihr die beiden Charaktere Elizabeth und Jane aus Pride&Prejudice für Mary Sues?
Haltet ihr die beiden Charaktere Elizabeth und Jane aus Pride&Prejudice für Mary Sues?
Beiträge: 353
Rang: Aktenwälzer
Beitrag #70, verfasst am 13.03.2014 | 15:21 Uhr
Naja, im Grunde nicht viel.
Dein Chara darf nur nicht alles sofort beherrschen und jeden besiegen können.
Jeder hat Schwächen und muss lernen.
Das unterscheidet im wesentlichen Mary Sue und normale OC's.
Oder wie ich die andere Sorte gern nenne "Ulf-OC" Weil sie einfach alles können, wissen und super-stark sind ...
Dein Chara darf nur nicht alles sofort beherrschen und jeden besiegen können.
Jeder hat Schwächen und muss lernen.
Das unterscheidet im wesentlichen Mary Sue und normale OC's.
Oder wie ich die andere Sorte gern nenne "Ulf-OC" Weil sie einfach alles können, wissen und super-stark sind ...
Von Tor und Fenris wurde ich erschaffen ...
Von einer Wölfin geworfen ...
Nun lebe ich als weiße Wölfin ...
Und wenn ich sterbe,
dann löst sich mein Körper auf,
und meine Seele kehrt zu Tor und Fenris zurück!
Von einer Wölfin geworfen ...
Nun lebe ich als weiße Wölfin ...
Und wenn ich sterbe,
dann löst sich mein Körper auf,
und meine Seele kehrt zu Tor und Fenris zurück!
Beiträge: 11323
Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Gipsy
Wie kommst Du denn darauf?
Keine der beiden hat irgendwelche für ihre Umgebung ungewöhnlichen Fähigkeiten oder äußerliche Merkmale. Die Einzige die als Schönheit gilt ist Jane, und auch ihre Schönheit wird keineswegs als überirdisch beschrieben. Jane ist zwar sympathisch, aber auch etwas naiv, außerdem kommt sie nur am Rande vor.
Elizabeth hat die sprichwörtlichen Vorurteile, ist nicht besonders hübsch, und von allen gemocht wird sie auch nicht - Mr Bingleys Schwestern sind von Jane deutlich begeisterter, und Elizabeths einzige namentlich genannte, gleichaltrige Freundin ist Charlotte.
Also, da sehe ich überhaupt keine Sue-Gefahr. Bei Jane Austen im Allgemeinen nicht. Ihre Figuren sind stets so normal, dass man sich vorstellen könnte, es handle sich um Bekannte der Autorin.
(Weil wir es gerade von Sprachkenntnissen und Ähnlichem hatten: Keine Figur von Jane Austen ist eine berühmte Pianistin, oder spricht mehr Sprachen als es in ihrem sozialen Umfeld üblich ist - Elizabeth macht sich sogar noch darüber lustig, wie unmöglich es ist, nach Miss Bingleys Maßstäben als begabt zu gelten.)
Ich habe mal eine Frage, in der Hoffnung, nicht zu sehr Off-Topic zu gehen:
Haltet ihr die beiden Charaktere Elizabeth und Jane aus Pride&Prejudice für Mary Sues?
Wie kommst Du denn darauf?
Keine der beiden hat irgendwelche für ihre Umgebung ungewöhnlichen Fähigkeiten oder äußerliche Merkmale. Die Einzige die als Schönheit gilt ist Jane, und auch ihre Schönheit wird keineswegs als überirdisch beschrieben. Jane ist zwar sympathisch, aber auch etwas naiv, außerdem kommt sie nur am Rande vor.
Elizabeth hat die sprichwörtlichen Vorurteile, ist nicht besonders hübsch, und von allen gemocht wird sie auch nicht - Mr Bingleys Schwestern sind von Jane deutlich begeisterter, und Elizabeths einzige namentlich genannte, gleichaltrige Freundin ist Charlotte.
Also, da sehe ich überhaupt keine Sue-Gefahr. Bei Jane Austen im Allgemeinen nicht. Ihre Figuren sind stets so normal, dass man sich vorstellen könnte, es handle sich um Bekannte der Autorin.
(Weil wir es gerade von Sprachkenntnissen und Ähnlichem hatten: Keine Figur von Jane Austen ist eine berühmte Pianistin, oder spricht mehr Sprachen als es in ihrem sozialen Umfeld üblich ist - Elizabeth macht sich sogar noch darüber lustig, wie unmöglich es ist, nach Miss Bingleys Maßstäben als begabt zu gelten.)
Seepferdchen sind Pferdchen!
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
Story-Operator
Beitrag #72, verfasst am 13.03.2014 | 17:40 Uhr
Sionon Klingensang
Frage ich mich auch ... Hat diesen beiden irgendjemand Sueigkeit unterstellt? Das würde mich schon ziemlich wundern ...
GipsyIch habe mal eine Frage, in der Hoffnung, nicht zu sehr Off-Topic zu gehen:
Haltet ihr die beiden Charaktere Elizabeth und Jane aus Pride&Prejudice für Mary Sues?
Wie kommst Du denn darauf?
Frage ich mich auch ... Hat diesen beiden irgendjemand Sueigkeit unterstellt? Das würde mich schon ziemlich wundern ...
I have seen beyond the bounds of infinity and drawn down demons from the stars... I have harnessed the shadows that stride from world to world to sow death and madness... Space belongs to me, do you hear?
― H.P. Lovecraft, From Beyond
― H.P. Lovecraft, From Beyond
Beiträge: 425
Rang: Paragraphenreiter
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Tutorial-Autor
Beitrag #73, verfasst am 13.03.2014 | 19:12 Uhr
Stellt euch vor, es beschreibt jemand in einer FF einen Charakter, der schöner ist als alle Frauen in der Umgebung, extrem rücksichtsvoll und empathisch, niemals ein böses Wort über einen anderen verliert, in die sich der erste reiche Mann, der auftaucht, auf den ersten Blick verliebt. Die bei kleinen Kindern ebenso beliebt ist wie bei Erwachsenen, die von Frauen, die über ihrem Stand sind, als Gesprächspartnerin geschätzt und deswegen in den Freundeskreis aufgenommen wird ...
Jane hat ausschließlich positive Eigenschaften. Ihre einzige negative Eigenschaft ist ihre Zurückhaltung, die dazu führt, dass sie ihre Gefühle nicht offen zeigt - und das ist kaum wirklich negativ.
Würde ein FF-Autor so eine Figur kreieren, würde man ihm dann nicht eine Mary Sue unterstellen?
Jane hat ausschließlich positive Eigenschaften. Ihre einzige negative Eigenschaft ist ihre Zurückhaltung, die dazu führt, dass sie ihre Gefühle nicht offen zeigt - und das ist kaum wirklich negativ.
Würde ein FF-Autor so eine Figur kreieren, würde man ihm dann nicht eine Mary Sue unterstellen?
Beiträge: 11323
Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Gipsy
Nicht zwangsläufig.
Ich habe selbst eine ganze Sammlung an Charakteren, die ähnlich lieb, nett, und nahezu fehlerlos sind, und die sehr viel mehr "Screentime" haben als Jane. Nicht in "Fanfics" als solchen, aber in eigenen Geschichten. Bisher hat sich niemand beschwert. (Okay, das sind Männer, vielleicht verzeiht man denen mehr?)
Richtig problematisch wird es erst, wenn entweder dauernd penetrant darauf herumgeritten wird,wie toll die Person ist, oder die Person die Regeln ihrer eigenen Welt bricht.
Jane ist hübsch und nett, was es völlig logisch macht, dass sie beliebt ist, und dass der ebenso nette und leicht naive Mr Bingley als erster reicher Mann in der Gegend auftaucht, ist eben der Plot.
Und: Bingley ist zwar reich, aber nicht adlig, und es wird betont, dass die Bennett-Schwestern der gleichen Schicht angehören. Es ist also keine unwahrscheinliche Verbindung.
Edit: Legolas könnte auch ein Stu sein. Wenn er nicht einer von vielen Elben wäre, womit seine nahezu übernatürlichen Fähigkeiten und seine übermenschliche Schönheit wieder "normal" sind, und die Regeln der Welt weder brechen noch sonderlich strapazieren.
Außerdem spielt er, wie Jane Bennett, nur eine Nebenrolle, wodurch er noch weniger in Gefahr ist, zum Stu zu werden.
Manchmal hängt die Frage ob Sue oder Nicht-Sue auch einfach vom Können der Autorin oder des Autors ab, ohne, dass man handfeste Gründe im Plot finden könnte.
Würde ein FF-Autor so eine Figur kreieren, würde man ihm dann nicht eine Mary Sue unterstellen?
Nicht zwangsläufig.
Ich habe selbst eine ganze Sammlung an Charakteren, die ähnlich lieb, nett, und nahezu fehlerlos sind, und die sehr viel mehr "Screentime" haben als Jane. Nicht in "Fanfics" als solchen, aber in eigenen Geschichten. Bisher hat sich niemand beschwert. (Okay, das sind Männer, vielleicht verzeiht man denen mehr?)
Richtig problematisch wird es erst, wenn entweder dauernd penetrant darauf herumgeritten wird,wie toll die Person ist, oder die Person die Regeln ihrer eigenen Welt bricht.
Jane ist hübsch und nett, was es völlig logisch macht, dass sie beliebt ist, und dass der ebenso nette und leicht naive Mr Bingley als erster reicher Mann in der Gegend auftaucht, ist eben der Plot.
Und: Bingley ist zwar reich, aber nicht adlig, und es wird betont, dass die Bennett-Schwestern der gleichen Schicht angehören. Es ist also keine unwahrscheinliche Verbindung.
Edit: Legolas könnte auch ein Stu sein. Wenn er nicht einer von vielen Elben wäre, womit seine nahezu übernatürlichen Fähigkeiten und seine übermenschliche Schönheit wieder "normal" sind, und die Regeln der Welt weder brechen noch sonderlich strapazieren.
Außerdem spielt er, wie Jane Bennett, nur eine Nebenrolle, wodurch er noch weniger in Gefahr ist, zum Stu zu werden.
Manchmal hängt die Frage ob Sue oder Nicht-Sue auch einfach vom Können der Autorin oder des Autors ab, ohne, dass man handfeste Gründe im Plot finden könnte.
Seepferdchen sind Pferdchen!
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
againstallodds94
Beitrag #75, verfasst am 15.08.2014 | 13:47 Uhr
Ich finde es einfach nur witzig, wie manche erfundenen Teufelfrüchte Nutzer dennoch schwimmen können, weil sie die Wasserfrucht haben.
Genauso auch wenn ein OC eine Meerjungfrau oder Fischmensch ist, meinen die auch dass sie dennoch schwimmen können.
Genauso auch wenn ein OC eine Meerjungfrau oder Fischmensch ist, meinen die auch dass sie dennoch schwimmen können.