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Beitrag #51, verfasst am 27.03.2013 | 11:47 Uhr
Mich würde mal ein allgemeines Stimmungsbild interessieren. Ich habe gerade wieder ein Fanfiktion gelesen, dass qualitativ ... nicht optimal war.
Wenn ich ein Review schreibe erreiche ich entweder, dass der Autor sauer auf mich ist oder dass er demotiviert ist... also lasse ich es lieber sein.
Sagt ihr jemanden, dass ihr ihn als Autor für absolut unbegabt haltet?
Wenn ich ein Review schreibe erreiche ich entweder, dass der Autor sauer auf mich ist oder dass er demotiviert ist... also lasse ich es lieber sein.
Sagt ihr jemanden, dass ihr ihn als Autor für absolut unbegabt haltet?
☼ Mia Raloris - Mein Umweltschutzbuch https://miaraloris.de ☼ Trailer https://youtu.be/YxW4pAezsoU - und hier der superfiese Rettet-die-Welt-Trailer: https://youtu.be/y12Q-C-c9tE ☼
☼ Kleine Anleitung für Autoren: https://www.fanfiktion.de/s/5182cdb40002d8890c9061a8/1/Brief-an-Peter ☼
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Beitrag #52, verfasst am 27.03.2013 | 11:57 Uhr
CmdGabriel
"Unbegabt"? Nein. Das finde ich wirklich demotivierend.
Ich übe nur Kritik an dem was jemand schreibt, nicht an den grundsätzlichen Fähigkeiten. Meistens bemühe ich mich auch, gleich zu schreiben, was man konkret besser machen könnte, und wie.
Mich würde mal ein allgemeines Stimmungsbild interessieren. Ich habe gerade wieder ein Fanfiktion gelesen, dass qualitativ ... nicht optimal war.
Wenn ich ein Review schreibe erreiche ich entweder, dass der Autor sauer auf mich ist oder dass er demotiviert ist... also lasse ich es lieber sein.
Sagt ihr jemanden, dass ihr ihn als Autor für absolut unbegabt haltet?
"Unbegabt"? Nein. Das finde ich wirklich demotivierend.
Ich übe nur Kritik an dem was jemand schreibt, nicht an den grundsätzlichen Fähigkeiten. Meistens bemühe ich mich auch, gleich zu schreiben, was man konkret besser machen könnte, und wie.
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Sir Hilmar
Das kann ich nur unterschreiben. Am Anfang hab ich hier nie sonderlich viel Kritik bekommen, weil ich in einem ganz kleinen Fandom geschrieben habe und die andere Autorin eine Freundin war, und na ja, was soll ich sagen? Ich habe damals, glaube ich, so ziemlich jeden stilistischen und inhaltlichen Fehler gemacht, den man machen kann und vor allem waren meine Geschichten sehr kitschig. Irgendwann hat mal jemand (sogar auf meine Bitte hin!) eine meiner Geschichten verrissen und das kam Kritik schon ziemlich nahe. Erst war ich richtig geschockt und auch irgendwie beleidigt, aber nach zwei Tagen Schmollen hab ich gesehen, dass er eigentlich Recht hatte. Von da an sind meine Geschichten wirklich besser geworden und ich hab mich auch extra in den Kritiker-Thread begeben und daraufhin zwei sehr ausführliche Kritiken zu einer Geschichte erhalten. Und ich glaube, ich würde heute wesentlich schlechter schreiben, wenn ich nie Kritik erhalten hätte.
Ich selbst kritisiere allerdings nicht so häufig (d.h., ich schreibe keine überwiegend kritischen Reviews), ganz einfach, weil ich kaum noch hier lese, aber vor allem, weil ich mich meistens nicht überwinden kann, Geschichten, die mir von Anfang an nicht gefallen, noch so weit zu lesen, dass ich dazu eine fundierte Kritik schreiben könnte. Immerhin möchte ich ja auch zum Vergnügen lesen und nicht als Lektor. Prinzipiell bin ich aber auf jeden Fall der Meinung, dass man kritisieren sollte, wenn es denn was zu kritisieren gibt, denn nur dadurch kann man als Autor lernen.
EDIT: "Unbegabt" würde ich auch nicht schreiben. Das impliziert ja fast schon, dass der Autor es einfach gar nicht kann und nie können wird - und meiner Meinung nach hat Talent nicht so viel damit zu tun, was man noch dazulernen kann. Es gibt doch so einen Spruch, von wegen, 99% sind Übung und 1% Talent, oder so, und das sehe ich eigentlich genauso. Deshalb fände ich so einen Kommentar auch ziemlich demotivierend.
DezemberkindIch weiß noch ziemlich genau, dass das erste Review, dass ich hier erhalten habe (damals war ich niedliche zwölf Jahre alt) meine Zeitfehler extrem kritisierte. War das ein Schlag ins Gesicht? Ja, auf jeden Fall. Aber ich habe nicht beleidigt reagiert, sondern mich bei der Schreiberin bedankt und beim Verfassen des nächsten Kapitels sehr auf die Zeiten geachtet. Und, siehe da, beim nächsten Review lobte die Verfasserin eine erhebliche Verbesserung und ich war wahnsinnig stolz auf mich.
Meiner Meinung nach sind Reviews genau dafür da: Damit man anderen fair und sachlich helfen kann, sich schriftstellerisch weiterzuentwickeln. Es sind keine schriftlichen Pralinen. Wer mit öffentlicher Kritik nicht umgehen kann und nur Lobeshymnen und Heiratsanträge annimmt, sollte definitiv nicht veröffentlichen und sich nicht wundern, wenn mann dann irgendwann mal aufwacht.
Ich stimme Dir voll und ganz zu. Jede - begründete - Kritik, die ich erfahre, vor allem in bezug auf grammatische, orthographische und stilistische Defizite, und seien sie noch so gering, ist für mich Ansporn, sowohl mir selbst, als auch dem 'Kritiker' (und das ist nicht negativ gemeint) bei nächster Gelegenheit eine 'Verbesserung' zu präsentieren und beweisen.
Das kann ich nur unterschreiben. Am Anfang hab ich hier nie sonderlich viel Kritik bekommen, weil ich in einem ganz kleinen Fandom geschrieben habe und die andere Autorin eine Freundin war, und na ja, was soll ich sagen? Ich habe damals, glaube ich, so ziemlich jeden stilistischen und inhaltlichen Fehler gemacht, den man machen kann und vor allem waren meine Geschichten sehr kitschig. Irgendwann hat mal jemand (sogar auf meine Bitte hin!) eine meiner Geschichten verrissen und das kam Kritik schon ziemlich nahe. Erst war ich richtig geschockt und auch irgendwie beleidigt, aber nach zwei Tagen Schmollen hab ich gesehen, dass er eigentlich Recht hatte. Von da an sind meine Geschichten wirklich besser geworden und ich hab mich auch extra in den Kritiker-Thread begeben und daraufhin zwei sehr ausführliche Kritiken zu einer Geschichte erhalten. Und ich glaube, ich würde heute wesentlich schlechter schreiben, wenn ich nie Kritik erhalten hätte.
Ich selbst kritisiere allerdings nicht so häufig (d.h., ich schreibe keine überwiegend kritischen Reviews), ganz einfach, weil ich kaum noch hier lese, aber vor allem, weil ich mich meistens nicht überwinden kann, Geschichten, die mir von Anfang an nicht gefallen, noch so weit zu lesen, dass ich dazu eine fundierte Kritik schreiben könnte. Immerhin möchte ich ja auch zum Vergnügen lesen und nicht als Lektor. Prinzipiell bin ich aber auf jeden Fall der Meinung, dass man kritisieren sollte, wenn es denn was zu kritisieren gibt, denn nur dadurch kann man als Autor lernen.
EDIT: "Unbegabt" würde ich auch nicht schreiben. Das impliziert ja fast schon, dass der Autor es einfach gar nicht kann und nie können wird - und meiner Meinung nach hat Talent nicht so viel damit zu tun, was man noch dazulernen kann. Es gibt doch so einen Spruch, von wegen, 99% sind Übung und 1% Talent, oder so, und das sehe ich eigentlich genauso. Deshalb fände ich so einen Kommentar auch ziemlich demotivierend.
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Beitrag #54, verfasst am 27.03.2013 | 13:35 Uhr
In einem Forum, wie diesem, in dem Menschen vieler Couleurs zusammenkommen, wird man immer auf unterschiedliche Verhaltensweisen und Erwartungen treffen. In dem Moment, in dem sie beginnen sich zu kritisieren, prallen also verschiedene Welten aufeinander.
Ich persönlich übe Kritik und möchte auch welche erhalten. Natürlich sollte sie höflich und begründet sein, darum bemühe ich mich in den Reviews und auch bei der Betaarbeit. Meine Motivation ist dabei, dass ich auf der einen Seite eine Hilfestellung geben will, auf der anderen lerne ich als Autor auch dazu, wenn ich mich mit anderen Texten auseinandersetze.
Meine Erwartungshaltung, dass sie angenommen oder sogar umgesetzt wird, versuche ich, möglichst niedrig zu halten. Besonders wenn ich sie ungefragt in Reviews einbringe, aber auch beim Betalesen. Letztendlich kenne ich die Autoren nicht oder nur wenig. Eine Anmerkung, die ich als völlig harmlos, betrachte, wird von einer anderen Person, vielleicht schon als Angriff gewertet.
Jeder Autor hat das Recht selbst zu entscheiden, was er mit meinen Anregungen tut. Und ich habe auch schon die unterschiedlichsten Reaktionen erlebt. Patzige Antworten ignoriere ich, vielleicht waren sie auch gar nicht so gemeint. Lehnt ein Autor meine Kritik rigoros ab, ist dies sein gutes Recht. Die Geschmäcker und Motivationen sind schließlich unterschiedlich. Reviews schreibe ich dann keine mehr.
In den meisten Fällen habe ich die Erfahrung gemacht, dass Kritik gerne angenommen wird. Die Fälle, die sie ablehnen, sind eben ohne glücklicher.
Passiert dies beim Betalesen, ist es erst einmal kein Problem. Ist auf Dauer zu erkennen, dass die Kritik nicht angenommen wird, sollte der Autor generell überlegen, ob meine Arbeit ihm überhaupt hilft. Ich lasse mich gerne auf eine Diskussion ein. Sollte dies nicht gewünscht sein. Ist meine Arbeit als Beta wahrscheinlich für diesen Autor überflüssig.
Erhalte ich selbst Kritik zu meinen Geschichten, nehme ich mir das gleiche Recht heraus. Ich freue mich, wenn sich jemand mit meiner Geschichte auseinandersetzt, prüfe die Kritik, ob sie mir hilft, mit meinen Anforderungen übereinstimmt und ändere ggf. auch die Geschichte.
Kann ich sie nicht nachvollziehen, bedanke ich mich und stelle meine Ansicht dar. Dies hat auch schon zu interessanten Diskussionen geführt.
"Jedem Tierchen sein Pläsierchen." - Diese Herangehensweise ermöglicht mir, mich hier sehr wohl zu fühlen.
Ich persönlich übe Kritik und möchte auch welche erhalten. Natürlich sollte sie höflich und begründet sein, darum bemühe ich mich in den Reviews und auch bei der Betaarbeit. Meine Motivation ist dabei, dass ich auf der einen Seite eine Hilfestellung geben will, auf der anderen lerne ich als Autor auch dazu, wenn ich mich mit anderen Texten auseinandersetze.
Meine Erwartungshaltung, dass sie angenommen oder sogar umgesetzt wird, versuche ich, möglichst niedrig zu halten. Besonders wenn ich sie ungefragt in Reviews einbringe, aber auch beim Betalesen. Letztendlich kenne ich die Autoren nicht oder nur wenig. Eine Anmerkung, die ich als völlig harmlos, betrachte, wird von einer anderen Person, vielleicht schon als Angriff gewertet.
Jeder Autor hat das Recht selbst zu entscheiden, was er mit meinen Anregungen tut. Und ich habe auch schon die unterschiedlichsten Reaktionen erlebt. Patzige Antworten ignoriere ich, vielleicht waren sie auch gar nicht so gemeint. Lehnt ein Autor meine Kritik rigoros ab, ist dies sein gutes Recht. Die Geschmäcker und Motivationen sind schließlich unterschiedlich. Reviews schreibe ich dann keine mehr.
In den meisten Fällen habe ich die Erfahrung gemacht, dass Kritik gerne angenommen wird. Die Fälle, die sie ablehnen, sind eben ohne glücklicher.
Passiert dies beim Betalesen, ist es erst einmal kein Problem. Ist auf Dauer zu erkennen, dass die Kritik nicht angenommen wird, sollte der Autor generell überlegen, ob meine Arbeit ihm überhaupt hilft. Ich lasse mich gerne auf eine Diskussion ein. Sollte dies nicht gewünscht sein. Ist meine Arbeit als Beta wahrscheinlich für diesen Autor überflüssig.
Erhalte ich selbst Kritik zu meinen Geschichten, nehme ich mir das gleiche Recht heraus. Ich freue mich, wenn sich jemand mit meiner Geschichte auseinandersetzt, prüfe die Kritik, ob sie mir hilft, mit meinen Anforderungen übereinstimmt und ändere ggf. auch die Geschichte.
Kann ich sie nicht nachvollziehen, bedanke ich mich und stelle meine Ansicht dar. Dies hat auch schon zu interessanten Diskussionen geführt.
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~ Friedrich Nietzsche ~
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Beitrag #55, verfasst am 27.03.2013 | 15:53 Uhr
Schreib sowas einfach ins Rewiev. Ich(halb so alt wie sie) freue mich generell IMMER über Kritik. Sei es inhaltlicher oder RS Natur. Leider kommen die nie oder nur selten. Von Schwarzlesern mal abgesehen. Ich glaub, sie freut sich.
Lg Radja
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- Edward Thatch
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Beitrag #56, verfasst am 06.04.2013 | 20:11 Uhr
Ich halte kritik für wichtig und würde auch eine negative Kritik gar keiner Kritik vorziehen. Und ich finde es auch wichtig selbst zu kritisieren. Ich selbst müsste eigendlich viel mehr Reviews schreiben, aber häufig lese ich in die Nacht hinein und bin, wenn ich auhöre zu lesen, schon so müde, dass ich nur nich ins Bett falle.
Aber ich denke, dass man mit Kritik vorsichtig umgehen muss. Ich würde immer in die Reviews schauen, bevor ich kritisieren, ob jemand schonmal mehr als ein einfaches "war toll" etc. hinterlassen hat und wie darauf reagiert wurde. Ich möchte mich ehrlich gesagt nicht mit Autoren auseinandersetzen, die am Ende unfreundlich zu mir sind, weil sie Kritik nicht vertragen, auch wenn ich finde, dass hier die meisten ganz gut mit Kritik umgehen können (wenn ich da mal in andere Communities schaue...)
Manchmal ist vielleicht auch ein Blick in das Profil des Autors viel Wert, an sich bin ich nicht für "Welpenschutz", weil ich dass bei mir eigendlich auch nicht wollen würde, andererseits muss man mit einer 10-,15-, oder 20-Jährigen anders umgehen.
Ein anderer Punkt, der mir häufig aufgefallen ist, wenn es um Kritik ist, ist auch das Fandom. Man kann schon beobachten, dass in den größeren Fandoms (einfach aufgrund ihrer Größe) auch mehr Leute dabei sind, die weniger mit Kritik am Hut haben.
Aber ich denke, dass man mit Kritik vorsichtig umgehen muss. Ich würde immer in die Reviews schauen, bevor ich kritisieren, ob jemand schonmal mehr als ein einfaches "war toll" etc. hinterlassen hat und wie darauf reagiert wurde. Ich möchte mich ehrlich gesagt nicht mit Autoren auseinandersetzen, die am Ende unfreundlich zu mir sind, weil sie Kritik nicht vertragen, auch wenn ich finde, dass hier die meisten ganz gut mit Kritik umgehen können (wenn ich da mal in andere Communities schaue...)
Manchmal ist vielleicht auch ein Blick in das Profil des Autors viel Wert, an sich bin ich nicht für "Welpenschutz", weil ich dass bei mir eigendlich auch nicht wollen würde, andererseits muss man mit einer 10-,15-, oder 20-Jährigen anders umgehen.
Ein anderer Punkt, der mir häufig aufgefallen ist, wenn es um Kritik ist, ist auch das Fandom. Man kann schon beobachten, dass in den größeren Fandoms (einfach aufgrund ihrer Größe) auch mehr Leute dabei sind, die weniger mit Kritik am Hut haben.
"I'm sorry... I think it's funny, I think it's a hoot that YOU don't get why we need this! " -Tony Stark
"The bird of Hermes is my name, eating my wings to make me tame" -Alucard
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Beitrag #57, verfasst am 12.04.2013 | 16:21 Uhr
Ich hab mal ne Frage und dieses Forum kam meiner Frage am nähsten.
Ich habe vor längerem bei einer Geschichte mit, hm, schlechter Rechtschreibung gereviewt (Ich weiß, dass meine Rechtschreibung auch nicht der Hammer ist, aber das viel echt auf, weil es für Typos einfach zu viele waren und zu "einfache" Wörter).
Die Rechtschreibung habe ich angesprochen und kritisiert.
Die Antwort der Autorin war ziemlich... aufgeregt.
Zunächst einmal war es die Geschichte einer Freundin die sie hochgeladen hatte.
Dann kam sie mit dem "Wenn dus nicht mag lies es nicht".
Auf mein Vorschlag das mal mit Word überprüfen zu lassen (was zumindest die gröbsten Fehler anzeigt), meinte sie nicht jeder könnte das haben.
Aber (jetzt kommts) dann, gab sie mir die Schuld:
Warum könne ich denn nicht Rücksicht auf die Autoren mit Lese Rechtschreibschwäche nehmen und müsse die fertig machen. Ihr Freundin kann ja nichts dazu, dass sie diese schwäche hat und ich soll aufhören drauf rumzuhacken.
Ich habe es dann vorgezogen nichts von Beta Lesern und ähnlichen zu sagen.
Jetzt meine Frage:
Wie ernst darf man hier die "Ausrede" Lese-Rechtschreibschwäche nehmen?
Für mich war das (vor allem, weil die hochladende Nutzerin und Freundin es Testlesen könnte?) eher eine Ausrede.
Ich habe vor längerem bei einer Geschichte mit, hm, schlechter Rechtschreibung gereviewt (Ich weiß, dass meine Rechtschreibung auch nicht der Hammer ist, aber das viel echt auf, weil es für Typos einfach zu viele waren und zu "einfache" Wörter).
Die Rechtschreibung habe ich angesprochen und kritisiert.
Die Antwort der Autorin war ziemlich... aufgeregt.
Zunächst einmal war es die Geschichte einer Freundin die sie hochgeladen hatte.
Dann kam sie mit dem "Wenn dus nicht mag lies es nicht".
Auf mein Vorschlag das mal mit Word überprüfen zu lassen (was zumindest die gröbsten Fehler anzeigt), meinte sie nicht jeder könnte das haben.
Aber (jetzt kommts) dann, gab sie mir die Schuld:
Warum könne ich denn nicht Rücksicht auf die Autoren mit Lese Rechtschreibschwäche nehmen und müsse die fertig machen. Ihr Freundin kann ja nichts dazu, dass sie diese schwäche hat und ich soll aufhören drauf rumzuhacken.
Ich habe es dann vorgezogen nichts von Beta Lesern und ähnlichen zu sagen.
Jetzt meine Frage:
Wie ernst darf man hier die "Ausrede" Lese-Rechtschreibschwäche nehmen?
Für mich war das (vor allem, weil die hochladende Nutzerin und Freundin es Testlesen könnte?) eher eine Ausrede.
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Beitrag #58, verfasst am 12.04.2013 | 16:28 Uhr
Ist nur meine Erfahrung und Meinung, aber ich nehme die Aussage, dass besagte Autoren eine Lese- und Rechtschreibeschwäche hätten, nicht für bare Münze. Seltsamerweise haben ca. 90% der Leute, die in ihren Augen negative Kritik erhalten, eine solche. Zumindest behaupten sie es...
Ein Leben mehr
das ist mein Trost für deine Qual
Geh in die Welt
zeig ihr dein dunkles Potential
("Ein Leben mehr" - Wildhorn's Dracula ~ Musical)
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Beitrag #59, verfasst am 12.04.2013 | 16:37 Uhr
Punk-Kiwi
Ich nehme das gar nicht ernst.
Es gibt genug Leute die bereitwillig korrekturlesen würden. Es mag sein, dass manche wirklich Lese-Rechtschreibschwäche haben, aber das ist dann ähnlich unhöflich wie wenn ich einen Text auf Spanisch schreiben würde - worin ich ziemlich schlecht bin - und diesen ohne Korrektur hochladen würde.
Da könnte ich mit Fug und Recht behaupten, dass ich es "nicht besser kann" - aber das ist doch kein Grund, nicht korrekturlesen zu lassen.
Jetzt meine Frage:
Wie ernst darf man hier die "Ausrede" Lese-Rechtschreibschwäche nehmen?
Für mich war das (vor allem, weil die hochladende Nutzerin und Freundin es Testlesen könnte?) eher eine Ausrede.
Ich nehme das gar nicht ernst.
Es gibt genug Leute die bereitwillig korrekturlesen würden. Es mag sein, dass manche wirklich Lese-Rechtschreibschwäche haben, aber das ist dann ähnlich unhöflich wie wenn ich einen Text auf Spanisch schreiben würde - worin ich ziemlich schlecht bin - und diesen ohne Korrektur hochladen würde.
Da könnte ich mit Fug und Recht behaupten, dass ich es "nicht besser kann" - aber das ist doch kein Grund, nicht korrekturlesen zu lassen.
Joanne K. Rowling hat Recht
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Zuerst, lass dich nicht entmutigen. 😉
Erstens: Woher soll der Leser wissen, dass die Autorin LRS hat (Abgesehen davon, dass niemand den Wahrheitsgehalt der Aussage überprüfen kann)? Ich denke, solange es nirgendwo erwähnt wird, darf jeder Leser von einem lesbaren Text ausgehen, in dem sich Rechtschreib- und Grammatikfehler in Grenzen halten. Sei doch so nett und sag ihr, dass sie bitte erwähnen soll, dass der Text nicht von ihr ist und das betreffende Autorin LRS hat. Oh, und vergiss nicht, einen Beta zu empfehlen. 😁
Vor Kommentaren, die zu einem Beta raten, wird es aber nicht "schützen". Spätestens dann, wenn sich verhement dagegen gewehrt und auf grundlegende Fehlerkontrolle wegen eigener Faulheit verzichtet wird, werden die Leser abspringen. Ihr Problem.
Andererseits, warum bietet sich die "Autorin" nicht selbst als Beta der Freundin an?
Zweitens: Das mit Word ist heutzutage keine Entschuldigung mehr. Open Office ist kostenlos, macht einen sehr guten Job und bietet Synonyme von Haus aus an. Klar sind die Rechtschreibvorschläge... nicht gerade optimal, aber dann macht man einen weiteren Tab mit duden.de auf. Dort kann man ganz bequem jedes einzelne Wort nachschlagen, ohne Geld ausgeben oder aufstehen und laufen zu müssen.
Also ich denke, da gibt es verschiedene Möglichkeiten für den Patzer:
-Beide sind der Meinung, dass (fast) fehlerfreie Texte überbewertet sind ("Das ist mein persönlicher STIHL(-Kettensäge)!!!").
-"Autorin" betätigt sich zwar als Beta, hat aber selbst keine Ahnung von Rechtschreibung und Grammatik oder hat selbst LRS.
-"Autorin" ist eigentlich die echte Autorin, hat aber keine Lust auf eine Fehlersuche und gibt vor, es für eine Freundin hochgeladen zu haben.
An meiner Stelle würde ich hartnäckig bleiben und auf einen Beta pochen, sowie kurz erläutern, dass LRS keine Ausrede ist.
Erstens: Woher soll der Leser wissen, dass die Autorin LRS hat (Abgesehen davon, dass niemand den Wahrheitsgehalt der Aussage überprüfen kann)? Ich denke, solange es nirgendwo erwähnt wird, darf jeder Leser von einem lesbaren Text ausgehen, in dem sich Rechtschreib- und Grammatikfehler in Grenzen halten. Sei doch so nett und sag ihr, dass sie bitte erwähnen soll, dass der Text nicht von ihr ist und das betreffende Autorin LRS hat. Oh, und vergiss nicht, einen Beta zu empfehlen. 😁
Vor Kommentaren, die zu einem Beta raten, wird es aber nicht "schützen". Spätestens dann, wenn sich verhement dagegen gewehrt und auf grundlegende Fehlerkontrolle wegen eigener Faulheit verzichtet wird, werden die Leser abspringen. Ihr Problem.
Andererseits, warum bietet sich die "Autorin" nicht selbst als Beta der Freundin an?
Zweitens: Das mit Word ist heutzutage keine Entschuldigung mehr. Open Office ist kostenlos, macht einen sehr guten Job und bietet Synonyme von Haus aus an. Klar sind die Rechtschreibvorschläge... nicht gerade optimal, aber dann macht man einen weiteren Tab mit duden.de auf. Dort kann man ganz bequem jedes einzelne Wort nachschlagen, ohne Geld ausgeben oder aufstehen und laufen zu müssen.
Also ich denke, da gibt es verschiedene Möglichkeiten für den Patzer:
-Beide sind der Meinung, dass (fast) fehlerfreie Texte überbewertet sind ("Das ist mein persönlicher STIHL(-Kettensäge)!!!").
-"Autorin" betätigt sich zwar als Beta, hat aber selbst keine Ahnung von Rechtschreibung und Grammatik oder hat selbst LRS.
-"Autorin" ist eigentlich die echte Autorin, hat aber keine Lust auf eine Fehlersuche und gibt vor, es für eine Freundin hochgeladen zu haben.
An meiner Stelle würde ich hartnäckig bleiben und auf einen Beta pochen, sowie kurz erläutern, dass LRS keine Ausrede ist.
[Darn]
Dat_Scharger.exe has stopped working. What now? >:3
[Ragequit] [You dun goof'd] [Murdertime, funtime!]
Dat_Scharger.exe has stopped working. What now? >:3
[Ragequit] [You dun goof'd] [Murdertime, funtime!]
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Tutorial-Autor
Die Ausrede, ich hab kein Word ist zwar beliebt, aber Open Office kostet nichts und hat einen Rechtschreibcheck -wenn auch keinen guten.
Aber es korrigiert zumindest die gröbsten Schnitzer.
Und diese angebliche Lese Rechtschreibschwäche ist keine, sondern meistens schlicht und ergreifend Faulheit und Schulgemacht, weil nicht viel drauf geachtet wird.
Als ich noch GM war, war jedes zweite Ticket von "Schulkindern" übelst falsch. Wenn 100 Tickets am Tag so sind, dann ist das einfach ein erschreckender Querschnitt.
"Dea Serva gäht nischt!!!"
Kann doch nicht sein, dass das alles Legastheniker sind. Viel mehr wird Rechtschreibung einfach nicht benotet und von sich aus legen sie keinen Wert darauf, ihre Freunde schreiben ja auch so.
Aber es korrigiert zumindest die gröbsten Schnitzer.
Und diese angebliche Lese Rechtschreibschwäche ist keine, sondern meistens schlicht und ergreifend Faulheit und Schulgemacht, weil nicht viel drauf geachtet wird.
Als ich noch GM war, war jedes zweite Ticket von "Schulkindern" übelst falsch. Wenn 100 Tickets am Tag so sind, dann ist das einfach ein erschreckender Querschnitt.
"Dea Serva gäht nischt!!!"
Kann doch nicht sein, dass das alles Legastheniker sind. Viel mehr wird Rechtschreibung einfach nicht benotet und von sich aus legen sie keinen Wert darauf, ihre Freunde schreiben ja auch so.
..::.. In a world full of people only some want to fly ..::..
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Beitrag #62, verfasst am 12.04.2013 | 17:04 Uhr
Kakyuu
Ich wusste es :)
Danke :)
Die Ausrede, ich hab kein Word ist zwar beliebt, aber Open Office kostet nichts und hat einen Rechtschreibcheck -wenn auch keinen guten.
Aber es korrigiert zumindest die gröbsten Schnitzer.
Und diese angebliche Lese Rechtschreibschwäche ist keine, sondern meistens schlicht und ergreifend Faulheit und Schulgemacht, weil nicht viel drauf geachtet wird.
Als ich noch GM war, war jedes zweite Ticket von "Schulkindern" übelst falsch. Wenn 100 Tickets am Tag so sind, dann ist das einfach ein erschreckender Querschnitt.
"Dea Serva gäht nischt!!!"
Kann doch nicht sein, dass das alles Legastheniker sind. Viel mehr wird Rechtschreibung einfach nicht benotet und von sich aus legen sie keinen Wert darauf, ihre Freunde schreiben ja auch so.
Ich wusste es :)
Danke :)
nachtdrude
Beitrag #63, verfasst am 12.04.2013 | 17:17 Uhr
Hm. Auf der Hauptschule wird Rechtschreibung regelmäßig aufgefrischt - nur obs da hängenbleibt ist die andere Frage.
Beiträge: 61
Rang: Bildzeitungsleser
Beitrag #64, verfasst am 12.04.2013 | 17:30 Uhr
Legasthenie ist eine nach WHO anerkannte Entwicklungsstörung und hat nicht das Geringste mit Bequemlichkeit zu tun. Das ist so, als würde man einem Gelähmten sagen, er solle sich halt mehr bemühen, um wieder laufen zu können. Legasthenie ist auch keine reine 'Krankheit' der sozial Schwachen, sondern hat vor allem genetische und neurologische Ursachen.
Legasthenie wird auch nicht in der Schule 'gemacht'. Es insofern richtig, dass Kinder mit Legasthenie Heute oftmals erst (zu)spät entdeckt werden, weil die Gruppen bzw. Klassen überfüllt sind und es zu wenige Lehrer und Erzieher gibt. Das liegt dann aber weder an den Kindern, noch an den Eltern oder dem Personal, sondern am System selbst.
Auch wenn der Name anderes vermuten lässt, bei dieser Entwicklungsstörung geht es nicht um Rechtschreibung, wenn überhaupt nur sekundär. Es handelt sich vor allem um gestörtes Sprachverständnis. Die Fähigkeit Texte in ihrer Gesamtheit durch Lesen zu erfassen, zu verstehen und mit Worten wiedergeben zu können. Die Fähigkeit, mit Worten Gedanken und Emotionen auf verständliche Weise Ausdruck zu verleihen. Rechtschreibprogramme beseitigen natürlich grobe Fehler, lösen aber das Problem dahinter nicht, was dazu führt, dass solche Text oft holprig klingen. Gerade wenn jemand mit LRS Texte veröffentlicht und das dazu schreibt, verdient das Respekt.
Von Legasthenie abgesehen, wundert es mich nicht, dass die Sprache von jungen Menschen immer schlechter wird. Ich beobachte diese Entwicklung schon viele Jahre, Schreiben und Literatur wurde zu etwas Elitären gemacht, dass nur für die besonders Klugen da ist. Die bekommen schon in der Grundschule eingeredet, dass sie es nicht können und probieren es niemals wieder. Die Faulheit entsteht, weil sie jegliches Interesse daran verlieren. Und das finde ich so schade, denn die Kunst sollte eigentlich uns allen gehören. Es geht nicht um können oder nicht können, sondern darum es zu versuchen, auch wenn man vielleicht kein großer Meister wird.
Ich habe ein schönes Zitat zu diesem Thema, ich lese es regelmäßig,- das erdet ungemein.
"Die Arbeit des Kritikers ist in vieler Hinsicht eine leichte. Wir riskieren sehr wenig und erfreuen uns dennoch einer Überlegenheit gegenüber jene, die ihr Werk und sich selbst unserem Urteil überantworten. Am dankbarsten sind negative Kritiken, da Sie amüsant zu schreiben und auch zu lesen sind. Aber wir Kritiker müssen uns der bitteren Wahrheit stellen, dass, im Großen und Ganzen betrachtet, das gewöhnliche Durchschnittsprodukt wohl immer noch bedeutungsvoller ist als unsere Kritik, die es als solches bezeichnet."
Legasthenie wird auch nicht in der Schule 'gemacht'. Es insofern richtig, dass Kinder mit Legasthenie Heute oftmals erst (zu)spät entdeckt werden, weil die Gruppen bzw. Klassen überfüllt sind und es zu wenige Lehrer und Erzieher gibt. Das liegt dann aber weder an den Kindern, noch an den Eltern oder dem Personal, sondern am System selbst.
Auch wenn der Name anderes vermuten lässt, bei dieser Entwicklungsstörung geht es nicht um Rechtschreibung, wenn überhaupt nur sekundär. Es handelt sich vor allem um gestörtes Sprachverständnis. Die Fähigkeit Texte in ihrer Gesamtheit durch Lesen zu erfassen, zu verstehen und mit Worten wiedergeben zu können. Die Fähigkeit, mit Worten Gedanken und Emotionen auf verständliche Weise Ausdruck zu verleihen. Rechtschreibprogramme beseitigen natürlich grobe Fehler, lösen aber das Problem dahinter nicht, was dazu führt, dass solche Text oft holprig klingen. Gerade wenn jemand mit LRS Texte veröffentlicht und das dazu schreibt, verdient das Respekt.
Von Legasthenie abgesehen, wundert es mich nicht, dass die Sprache von jungen Menschen immer schlechter wird. Ich beobachte diese Entwicklung schon viele Jahre, Schreiben und Literatur wurde zu etwas Elitären gemacht, dass nur für die besonders Klugen da ist. Die bekommen schon in der Grundschule eingeredet, dass sie es nicht können und probieren es niemals wieder. Die Faulheit entsteht, weil sie jegliches Interesse daran verlieren. Und das finde ich so schade, denn die Kunst sollte eigentlich uns allen gehören. Es geht nicht um können oder nicht können, sondern darum es zu versuchen, auch wenn man vielleicht kein großer Meister wird.
Ich habe ein schönes Zitat zu diesem Thema, ich lese es regelmäßig,- das erdet ungemein.
"Die Arbeit des Kritikers ist in vieler Hinsicht eine leichte. Wir riskieren sehr wenig und erfreuen uns dennoch einer Überlegenheit gegenüber jene, die ihr Werk und sich selbst unserem Urteil überantworten. Am dankbarsten sind negative Kritiken, da Sie amüsant zu schreiben und auch zu lesen sind. Aber wir Kritiker müssen uns der bitteren Wahrheit stellen, dass, im Großen und Ganzen betrachtet, das gewöhnliche Durchschnittsprodukt wohl immer noch bedeutungsvoller ist als unsere Kritik, die es als solches bezeichnet."
Die Träumenden und die Wünschenden halten den feineren Stoff des Lebens in den Händen.
(Franz Kafka)
(Franz Kafka)
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Rang: Literaturgott
Beitrag #65, verfasst am 12.04.2013 | 17:49 Uhr
Evilshand
Bloß seltsam, dass wir hier im Archiv durchaus Autoren mit LRS haben, deren Texten man ihre Schwäche auf den ersten Blick nicht ansieht.
Weshalb ich mir das Recht herausnehme zu behaupten, dass fehlerstrotzende Texte von LRS-Menschen trotzdem auf Bequemlichkeit zurückzuführen sind - vor allem auf die Bequemlichkeit, sich keine Hilfe/Betaleser zu suchen.
Legasthenie ist eine nach WHO anerkannte Entwicklungsstörung und hat nicht das Geringste mit Bequemlichkeit zu tun. Das ist so, als würde man einem Gelähmten sagen, er solle sich halt mehr bemühen, um wieder laufen zu können.
Bloß seltsam, dass wir hier im Archiv durchaus Autoren mit LRS haben, deren Texten man ihre Schwäche auf den ersten Blick nicht ansieht.
Weshalb ich mir das Recht herausnehme zu behaupten, dass fehlerstrotzende Texte von LRS-Menschen trotzdem auf Bequemlichkeit zurückzuführen sind - vor allem auf die Bequemlichkeit, sich keine Hilfe/Betaleser zu suchen.
Beiträge: 541
Rang: Graffitiwriter
Evilshand
Selbstverständlich wird Legasthenie nicht in der Schule "gemacht", wohl aber - durchaus vorhandenes - Ausruhen auf diesem Defizit gefördert. In der Oberstufe saß in einigen meiner Kurse eine Legasthenikerin, deren Rechtschreibfehler konsequent ungeahndet blieben, während ich wegen angeblicher "daß"-Fehler in fast jeder Klausur Punktabzug bekam.
Durch solches Vorgehen - Nichtahndung von Fehlern - mag sich in manchem Legastheniker das Gefühl herausbilden, er müsse sich nicht im mindesten um korrekte Orthographie bemühen. Konsequenterweise wird sich dann nicht um einen Betaleser bemüht.
Legasthenie wird auch nicht in der Schule 'gemacht'. Es insofern richtig, dass Kinder mit Legasthenie Heute oftmals erst (zu)spät entdeckt werden, weil die Gruppen bzw. Klassen überfüllt sind und es zu wenige Lehrer und Erzieher gibt. Das liegt dann aber weder an den Kindern, noch an den Eltern oder dem Personal, sondern am System selbst.
Selbstverständlich wird Legasthenie nicht in der Schule "gemacht", wohl aber - durchaus vorhandenes - Ausruhen auf diesem Defizit gefördert. In der Oberstufe saß in einigen meiner Kurse eine Legasthenikerin, deren Rechtschreibfehler konsequent ungeahndet blieben, während ich wegen angeblicher "daß"-Fehler in fast jeder Klausur Punktabzug bekam.
Durch solches Vorgehen - Nichtahndung von Fehlern - mag sich in manchem Legastheniker das Gefühl herausbilden, er müsse sich nicht im mindesten um korrekte Orthographie bemühen. Konsequenterweise wird sich dann nicht um einen Betaleser bemüht.
Bildung wird nicht in stumpfer Fron und Plackerei gewonnen, sondern ist ein Geschenk der Freiheit und des äußeren Müßigganges.
aus den 'Bekenntnissen des Hochstaplers Felix Krull' von Thomas Mann
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"vor allem auf die Bequemlichkeit, sich keine Hilfe/Betaleser zu suchen."
Weißt du was es bedeutet, mit einer solchen Störung zu leben? Was weißt du von der Scham, dem Selbsthass, die Verzweiflung, dem von Druck von Lehrern, Eltern und Mitschülern, von dem Gefühl, wenn man in die Klasse muss und weiß, dass man ganz sicher versagen wird. Ich weiß es, ich habe es durchlebt, 10 Jahre. Ich habe eine massive Rechenschwäche, magelndes Zahlenverständnis, räumliches Denken etc. Ich weiß wie es ist, sich jeden Tag die Deppenkrone abzuholen, wenn man an die Tafel gerufen wird, wenn man Klausuren zurück bekommt. Und ich habe mich bemühnt, ich bin Phasenweise 5x die Woche zur Nachhilfe gegangen. Das ist so ein gewaltiger Leidensdruck.
So jemand sucht sich doch keinen wild Fremden über das Internet und legt ihm all seine Fehler offen.
Das Fehler nicht oder nur zum Teil bewertet werden, ist gesetzlich geregelt. Wir reden hier nicht von Leuten, die keine Lust auf die Schule haben, Stoff verpassen und nicht nachholen. LRS ist eine Entwicklungsstörung, eine Behinderung, wenn man es so ausdrücken will,- und keine Ausrede, um es sich bequem zu machen.
Weißt du was es bedeutet, mit einer solchen Störung zu leben? Was weißt du von der Scham, dem Selbsthass, die Verzweiflung, dem von Druck von Lehrern, Eltern und Mitschülern, von dem Gefühl, wenn man in die Klasse muss und weiß, dass man ganz sicher versagen wird. Ich weiß es, ich habe es durchlebt, 10 Jahre. Ich habe eine massive Rechenschwäche, magelndes Zahlenverständnis, räumliches Denken etc. Ich weiß wie es ist, sich jeden Tag die Deppenkrone abzuholen, wenn man an die Tafel gerufen wird, wenn man Klausuren zurück bekommt. Und ich habe mich bemühnt, ich bin Phasenweise 5x die Woche zur Nachhilfe gegangen. Das ist so ein gewaltiger Leidensdruck.
So jemand sucht sich doch keinen wild Fremden über das Internet und legt ihm all seine Fehler offen.
Das Fehler nicht oder nur zum Teil bewertet werden, ist gesetzlich geregelt. Wir reden hier nicht von Leuten, die keine Lust auf die Schule haben, Stoff verpassen und nicht nachholen. LRS ist eine Entwicklungsstörung, eine Behinderung, wenn man es so ausdrücken will,- und keine Ausrede, um es sich bequem zu machen.
Die Träumenden und die Wünschenden halten den feineren Stoff des Lebens in den Händen.
(Franz Kafka)
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Schundliteratur
Evilshand
Ich glaube, da liegt einfach ein Missverständnis vor- was gemeint ist, ist, dass es durchaus einige Autoren gibt, die schlicht zu faul sind, ihre Geschichten zu korrigieren, bzw. gleich richtig zu schreiben und dann "Ich hab' LRS" als Ausrede benutzen, obwohl gar keine vorliegt.
Soweit ich weiß, bemühen sich Menschen, die in der Tat unter LRS leiden, eher darum, dass möglichst wenig Fehler in ihren Texten zu finden sind, sei es, dass sie sich mit einem Korrekturprogramm behelfen oder eben doch ernsthaft einen Betaleser suchen.
"vor allem auf die Bequemlichkeit, sich keine Hilfe/Betaleser zu suchen."
Weißt du was es bedeutet, mit einer solchen Störung zu leben? Was weißt du von der Scham, dem Selbsthass, die Verzweiflung, dem von Druck von Lehrern, Eltern und Mitschülern, von dem Gefühl, wenn man in die Klasse muss und weiß, dass man ganz sicher versagen wird.
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Das ist so ein gewaltiger Leidensdruck.
So jemand sucht sich doch keinen wild Fremden über das Internet und legt ihm all seine Fehler offen.
LRS ist eine Entwicklungsstörung, eine Behinderung, wenn man es so ausdrücken will,- und keine Ausrede, um es sich bequem zu machen.
Ich glaube, da liegt einfach ein Missverständnis vor- was gemeint ist, ist, dass es durchaus einige Autoren gibt, die schlicht zu faul sind, ihre Geschichten zu korrigieren, bzw. gleich richtig zu schreiben und dann "Ich hab' LRS" als Ausrede benutzen, obwohl gar keine vorliegt.
Soweit ich weiß, bemühen sich Menschen, die in der Tat unter LRS leiden, eher darum, dass möglichst wenig Fehler in ihren Texten zu finden sind, sei es, dass sie sich mit einem Korrekturprogramm behelfen oder eben doch ernsthaft einen Betaleser suchen.
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Evilshand
Ich will es überhaupt nicht schlechtreden, daß in der Schule gegenüber Legasthenikern in bezug auf Rechtschreibfehler Nachsicht walten gelassen wird. Das ist schon richtig. Nicht richtig aber ist es - weil man es aus der Schule anders kennt? - auf Hinweise bezüglich Rechtschreibfehlern derart pampig zu reagieren, wie in dem der momentanen Diskussion zugrunde liegenden Falle anscheinend geschehen.
Das Fehler nicht oder nur zum Teil bewertet werden, ist gesetzlich geregelt. Wir reden hier nicht von Leuten, die keine Lust auf die Schule haben, Stoff verpassen und nicht nachholen. LRS ist eine Entwicklungsstörung, eine Behinderung, wenn man es so ausdrücken will,- und keine Ausrede, um es sich bequem zu machen.
Ich will es überhaupt nicht schlechtreden, daß in der Schule gegenüber Legasthenikern in bezug auf Rechtschreibfehler Nachsicht walten gelassen wird. Das ist schon richtig. Nicht richtig aber ist es - weil man es aus der Schule anders kennt? - auf Hinweise bezüglich Rechtschreibfehlern derart pampig zu reagieren, wie in dem der momentanen Diskussion zugrunde liegenden Falle anscheinend geschehen.
Bildung wird nicht in stumpfer Fron und Plackerei gewonnen, sondern ist ein Geschenk der Freiheit und des äußeren Müßigganges.
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Evilshand
Sondern man legt seine Fehler lieber gleich allen Wildfremden offen, indem man die Geschichten unkorrigiert veröffentlicht?
Das ist eine Logik, die ich nicht einmal ansatzweise verstehe.
Man müsste einer Betaleserin doch nicht sagen, dass man Legastheniker ist. Ob sie es dann an den Fehlern merkt ist eine andere Frage, aber wie gesagt: Die Fehler sehen dann sowieso alle.
So jemand sucht sich doch keinen wild Fremden über das Internet und legt ihm all seine Fehler offen.
Sondern man legt seine Fehler lieber gleich allen Wildfremden offen, indem man die Geschichten unkorrigiert veröffentlicht?
Das ist eine Logik, die ich nicht einmal ansatzweise verstehe.
Man müsste einer Betaleserin doch nicht sagen, dass man Legastheniker ist. Ob sie es dann an den Fehlern merkt ist eine andere Frage, aber wie gesagt: Die Fehler sehen dann sowieso alle.
Joanne K. Rowling hat Recht
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Evilshand
Wer so voller Scham und Selbsthass ist, wie du schreibst, der wird ganz sicher keine selbst verfassten Texte unkorrigiert ins Internet stellen.
Deshalb gehe ich eher davon aus, dass diejenigen, die sich auf LRS "ausruhen" eigentlich gar keine LRS haben, sondern schlicht zu bequem sind, ihre Texte zu korrigieren.
Wie ich schon geschrieben habe, gibt es hier Autoren, denen man ihre Schwäche absolut nicht anmerkt.
Im übrigen habe ich auch so meine Schwachpunkte. Allerdings werde ich die hier nicht zur Entschuldigung ausbreiten ^^.
Sionon Klingensang
Ich auch nicht, Sionon. Ich auch nicht... *hust*
Gerade DANN würde ich doch vermuten, dass man vermeidet, überhaupt Texte öffentlich zugänglich zu machen.
Wir reden hier nicht von Leuten, die keine Lust auf die Schule haben, Stoff verpassen und nicht nachholen. LRS ist eine Entwicklungsstörung, eine Behinderung, wenn man es so ausdrücken will,- und keine Ausrede, um es sich bequem zu machen.
Wer so voller Scham und Selbsthass ist, wie du schreibst, der wird ganz sicher keine selbst verfassten Texte unkorrigiert ins Internet stellen.
Deshalb gehe ich eher davon aus, dass diejenigen, die sich auf LRS "ausruhen" eigentlich gar keine LRS haben, sondern schlicht zu bequem sind, ihre Texte zu korrigieren.
Wie ich schon geschrieben habe, gibt es hier Autoren, denen man ihre Schwäche absolut nicht anmerkt.
Im übrigen habe ich auch so meine Schwachpunkte. Allerdings werde ich die hier nicht zur Entschuldigung ausbreiten ^^.
Sionon Klingensang
EvilshandSo jemand sucht sich doch keinen wild Fremden über das Internet und legt ihm all seine Fehler offen.
Sondern man legt seine Fehler lieber gleich allen Wildfremden offen, indem man die Geschichten unkorrigiert veröffentlicht?
Das ist eine Logik, die ich nicht einmal ansatzweise verstehe.
Ich auch nicht, Sionon. Ich auch nicht... *hust*
Gerade DANN würde ich doch vermuten, dass man vermeidet, überhaupt Texte öffentlich zugänglich zu machen.
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Rang: Lektor
Beitrag #72, verfasst am 12.04.2013 | 18:31 Uhr
Das ist ein ziemlich heikles Thema.
Ich stimme Evilshand zu, LRS und Legasthenie sind (Lern)Behinderungen. Und der Betroffene kann nichts für diese Störung.
Von daher finde ich es eigentlich recht fair, dass Fehler im Unterricht, bzw. bei Klausuren nur zum Teil oder gar nicht bewertet werden - als eine Art Nachteilsausgleich, wenn man so will.
Aber wenn ich mich mit dem geschriebenen Wort befasse, sprich: Texte schreiben möchte, und die dann auch noch einer best. Öffentlichkeit zugänglich, bzw. präsentieren möchte, dann denke ich schon, dass man sich zumindest die Mühe machen sollte, und jemanden drüber lesen lassen sollte, der nicht von dieser Störung betroffen ist.
Und das muss ja kein wildfremder aus dem Internet sein - Freunde, Bekannte, ect. gibt es da ja (hoffentlich) vielleicht auch, die man fragen könnte.
Ich stimme Evilshand zu, LRS und Legasthenie sind (Lern)Behinderungen. Und der Betroffene kann nichts für diese Störung.
Von daher finde ich es eigentlich recht fair, dass Fehler im Unterricht, bzw. bei Klausuren nur zum Teil oder gar nicht bewertet werden - als eine Art Nachteilsausgleich, wenn man so will.
Aber wenn ich mich mit dem geschriebenen Wort befasse, sprich: Texte schreiben möchte, und die dann auch noch einer best. Öffentlichkeit zugänglich, bzw. präsentieren möchte, dann denke ich schon, dass man sich zumindest die Mühe machen sollte, und jemanden drüber lesen lassen sollte, der nicht von dieser Störung betroffen ist.
Und das muss ja kein wildfremder aus dem Internet sein - Freunde, Bekannte, ect. gibt es da ja (hoffentlich) vielleicht auch, die man fragen könnte.
"he kissed her cheek and then she knew, you could be homesick for people too" (unknown)
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Beitrag #73, verfasst am 12.04.2013 | 18:45 Uhr
erdbeerkaktus
Ja, natürlich. Das ist auch richtig so. Ich glaube, dem hat niemand widersprochen.
Aber der zweite Teil deines Postings trifft eben auch zu:
erdbeerkaktus
Dem stimme ich vollkommen zu. Ich habe übrigens einmal eine Story einer Autorin mit LRS betagelesen. Ohne diese Korrektur hätte ich sie eben nicht gelesen. Und die war wirklich gut. Es lohnt sich also, auch wenn man LRS hat, seine Texte korrigieren zu lassen - gerade, wenn man weiß, dass man gute Ideen hat. Die Geschichte kann dadurch nur gewinnen.
Das ist ein ziemlich heikles Thema.
Ich stimme Evilshand zu, LRS und Legasthenie sind (Lern)Behinderungen. Und der Betroffene kann nichts für diese Störung.
Von daher finde ich es eigentlich recht fair, dass Fehler im Unterricht, bzw. bei Klausuren nur zum Teil oder gar nicht bewertet werden - als eine Art Nachteilsausgleich, wenn man so will.
Ja, natürlich. Das ist auch richtig so. Ich glaube, dem hat niemand widersprochen.
Aber der zweite Teil deines Postings trifft eben auch zu:
erdbeerkaktus
Aber wenn ich mich mit dem geschriebenen Wort befasse, sprich: Texte schreiben möchte, und die dann auch noch einer best. Öffentlichkeit zugänglich, bzw. präsentieren möchte, dann denke ich schon, dass man sich zumindest die Mühe machen sollte, und jemanden drüber lesen lassen sollte, der nicht von dieser Störung betroffen ist.
Und das muss ja kein wildfremder aus dem Internet sein - Freunde, Bekannte, ect. gibt es da ja (hoffentlich) vielleicht auch, die man fragen könnte.
Dem stimme ich vollkommen zu. Ich habe übrigens einmal eine Story einer Autorin mit LRS betagelesen. Ohne diese Korrektur hätte ich sie eben nicht gelesen. Und die war wirklich gut. Es lohnt sich also, auch wenn man LRS hat, seine Texte korrigieren zu lassen - gerade, wenn man weiß, dass man gute Ideen hat. Die Geschichte kann dadurch nur gewinnen.
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Rang: Lektor
Tutorial-Autor
Beitrag #74, verfasst am 12.04.2013 | 18:48 Uhr
@Evilshand
aber du willst mir doch nicht sagen, dass all diese Kiddies, die ich da beschrieben habe, tatsächlich an dieser Krankheit leiden. Das wäre ja erschreckend, wenn das wahr wäre, da dann jeder zweite Jugendliche daran leiden würde ;)
Waschechte Legastheniker bemerkt man in der Regel hier in diesem Archiv gar nicht, weil sie entweder nichts hier rein stellen, wie du sagst: aus Scham, oder aber sich mit Betas zugedeckt haben und alles korrigieren lassen, damit es niemand bemerkt.
aber du willst mir doch nicht sagen, dass all diese Kiddies, die ich da beschrieben habe, tatsächlich an dieser Krankheit leiden. Das wäre ja erschreckend, wenn das wahr wäre, da dann jeder zweite Jugendliche daran leiden würde ;)
Waschechte Legastheniker bemerkt man in der Regel hier in diesem Archiv gar nicht, weil sie entweder nichts hier rein stellen, wie du sagst: aus Scham, oder aber sich mit Betas zugedeckt haben und alles korrigieren lassen, damit es niemand bemerkt.
..::.. In a world full of people only some want to fly ..::..
.:- Isn't that crazy? -:.
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Rang: Zeitungskonsument
Beitrag #75, verfasst am 12.04.2013 | 20:37 Uhr
Fehler, die von Leuten mit LRS gemacht werden, sind in gewisser Weise typisch. So etwas kann man erkennen, wenn man ein wenig mehr über dieses Problem weiß. Wie hier bereits gesagt, es ist keine Frage der Intelligenz. Es ist ein Wahrnehmungsverarbeitungsproblem. Wenn es im frühen Alter herausgefunden wird, kann man am besten gegensteuern, nur leider werden solche Kinder oft mehrere Jahre "durchgeschleift", bis diese Diagnose gestellt wird - und in demn oberen Klassen gibt es dafür oft keine zusätzlichen Stunden, sondern man "behebt" das Problem, indem man die Rechtschreibung nicht benotet.
Nur ca. 4 - 5 % aller Schüler sind wirklich Legastheniker.
( Schwach in Rechtschreibung und Grammatik bedeutet nicht zwangsläufig LRS. )
Da ich selbst für einige Leute beta lese, kann ich die Argumentation, man wolle einem Fremden diese Tatsache nicht offenbaren, absolut nicht nachvollziehen. Spätestens nach der 3. oder 4. Seite merkt ein geübter Betaleser das sowieso und würde sicher eine entsprechende Frage stellen, das ist aber immer noch besser, als diesen Fakt durch die unkorrigierten Texte gleich der ganzen Welt publik zu machen.
Im übrigen - als Betaleser korrigiere ich Rechtschreibfehler kommentarlos - das tut nicht weh und beleidigt keinen. Wenn ich merke, dass es etwas Grundsätzliches ist, dann erkläre ich auch mal, warum und wieso - aber warum sollte man gerade als Legastheniker auf einen Betaleser verzichten?
So wird vielleicht aus einer wunderbaren Idee nur eine Story, die jeder gleich wegklickt, während es mit einem guten Betaleser ein echter Hammer sein könnte.
Nur ca. 4 - 5 % aller Schüler sind wirklich Legastheniker.
( Schwach in Rechtschreibung und Grammatik bedeutet nicht zwangsläufig LRS. )
Da ich selbst für einige Leute beta lese, kann ich die Argumentation, man wolle einem Fremden diese Tatsache nicht offenbaren, absolut nicht nachvollziehen. Spätestens nach der 3. oder 4. Seite merkt ein geübter Betaleser das sowieso und würde sicher eine entsprechende Frage stellen, das ist aber immer noch besser, als diesen Fakt durch die unkorrigierten Texte gleich der ganzen Welt publik zu machen.
Im übrigen - als Betaleser korrigiere ich Rechtschreibfehler kommentarlos - das tut nicht weh und beleidigt keinen. Wenn ich merke, dass es etwas Grundsätzliches ist, dann erkläre ich auch mal, warum und wieso - aber warum sollte man gerade als Legastheniker auf einen Betaleser verzichten?
So wird vielleicht aus einer wunderbaren Idee nur eine Story, die jeder gleich wegklickt, während es mit einem guten Betaleser ein echter Hammer sein könnte.
"Gewalt ist die letzte Zuflucht des Unfähigen" Salvor Hardin aus Isaak Asimovs "Foundation"