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Beitrag #1, verfasst am 13.12.2012 | 19:52 Uhr
Ich habe vor kurzem Menschenjagd von Stephen King gelesen und mir sind da ein paar Ähnlichkeiten aufgefallen:
- Die Regierung unterdrückt nur einen Teil des Volkes
- Es gibt eine Fernsehshow in der es ums Überleben geht (auch wenn das Prinzip ein anderes ist)
- Die Liebe zu einem Charakter ist entscheident für das Ende der Geschichte
- Beide schlagen sich ungewöhnlich gut
- Beide kommen einem Skandal auf die Spur (auch wenn Katniss das erst im 2. tut)
- Beide verlieren Leute, die sie lieben
- Beide belehren eine Frau aus der oberen Volksschicht eines besseren.
Wie seht ihr das?
Ich will Suzanne Collins nicht unterstellen, dass sie abgeschrieben hat. Auf keinen Fall. Aber irgendwie sind diese Parallelen schon seltsam.
LittleRose
- Die Regierung unterdrückt nur einen Teil des Volkes
- Es gibt eine Fernsehshow in der es ums Überleben geht (auch wenn das Prinzip ein anderes ist)
- Die Liebe zu einem Charakter ist entscheident für das Ende der Geschichte
- Beide schlagen sich ungewöhnlich gut
- Beide kommen einem Skandal auf die Spur (auch wenn Katniss das erst im 2. tut)
- Beide verlieren Leute, die sie lieben
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Ich will Suzanne Collins nicht unterstellen, dass sie abgeschrieben hat. Auf keinen Fall. Aber irgendwie sind diese Parallelen schon seltsam.
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The wolf howls. The ravens flee.
The ice mutters in the mouths of the sea.
The captives sad in Angband mourn.
Thunder rumbles, the fires burn –
and Finrod fell before the throne.
- The Silmarillion
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Beitrag #2, verfasst am 14.12.2012 | 18:46 Uhr
Ich kenn das Buch von Stephen King nicht, aber wenn es wirklich nur um die Punkte geht, die du aufzählst, würde ich mir einen großen Kopf machen. Das sind alles recht gängige Konzepte.
- Regierungen in Dystopien unterdrücken meist nur einen Teil ihrer Bevölkerung (Oberschicht hui, Unterschicht pfui)
- die Thematik von Fernsehshows ist mit dem ganzen Kram, den wir aktuell ganz real haben (ich erinnere mich an eine Sendung, wo die Teilnehmer diversen Praktiken ausgesetzt waren, die im "realen Leben" als Foltermethoden gelten) und ist davon eigentlich nur ne Steigerung - wäre seltsam, würde dazu niemand schreiben.
- Liebe, Skandale und Tod sind klassische Konflikte in der Literatur, die immer und immer wieder auftauchen.
- Wo belehrt Katniss eine Frau aus der Oberschicht? Also wirklich Plotrelevant?
- Regierungen in Dystopien unterdrücken meist nur einen Teil ihrer Bevölkerung (Oberschicht hui, Unterschicht pfui)
- die Thematik von Fernsehshows ist mit dem ganzen Kram, den wir aktuell ganz real haben (ich erinnere mich an eine Sendung, wo die Teilnehmer diversen Praktiken ausgesetzt waren, die im "realen Leben" als Foltermethoden gelten) und ist davon eigentlich nur ne Steigerung - wäre seltsam, würde dazu niemand schreiben.
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http://www.fanfiktion.de/s/4f772ea20000369a0c90138b
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In die Tribute von Panem überzeugt Katniss Effie. Auch wenn Effie nicht zur Rebellin wird glaubt sie Katniss. Natürlich ist die Thematik nicht selten eine ähnlich, aber bei Menschenjagd und die Tribute von Panem ist es mir nunmal extrem aufgefallen. Vielleicht hätte ich einen politischen Skandal schreiben sollen, das würde es wohl besser treffen.
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Beitrag #4, verfasst am 16.12.2012 | 20:16 Uhr
Ich gebe zu, die Parallelen sind nicht abzustreiten, ich habe Menschenjagd mal gelesen, nachdem ich das zischen Panem und dem Buch gehört habe. Aber manche Dinge sind für mich nicht sonderlich schlimm, es gäbe sicher auch noch andere Bücher, in denen das Handeln der Regierung ähnlich wäre, wenn nicht sogar gleich, oder zumides Filme, die das Thema so behandeln. Diese Thematik, dass man leute verliert, die man liebt, da kenne ich zig andere, in denen das so ist, das kann man S.C nicht vorwerfen. Auch ein paar andere Dinge kann ich in abgewandelter Form oder gleich in anderen Büchern wiederfinden. Für mich sind das eher fast schon grundlegende Dinge, die ziemlich oft zur Sprache kommen. Wenn ich Kritiker wäre, würde ich ihr nichts vorwerfen.
So ist meine Meinung dazu :)
Und wer weiß denn, ob der gute Stephen King nicht auch Ideen anderer übernommen hat? In S.C Fall spreche ich gerne mal von Inspiration :D
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Beitrag #5, verfasst am 16.12.2012 | 21:17 Uhr
Ich möchte ihr ja auch keinen Vorwurf machen. Wie oben gesagt ist es mir nur besonders aufgefallen und Stephen King war sich auch nicht der Erste der sich mit der Thematik befasst.
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Beitrag #6, verfasst am 17.12.2012 | 17:04 Uhr
ich glaube, viele Bücher, die sich mit einem solchen Thema befassen, ähneln sich in solchen Punkten.... besonders, wenn sie realistisch sind ;)
Maybe we're different like the colours of the rainbow,
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- "Building Bridges" by Connie Talbot ♥
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Beitrag #7, verfasst am 21.12.2012 | 21:24 Uhr
Auf das was panemfreak sagte, wollte ich ja eigentlich raus :D
Gleiche Thematik, da kann auch mal die gleiche Idee rauskommen, die sich trotzdem noch unterscheiden. :))
Gleiche Thematik, da kann auch mal die gleiche Idee rauskommen, die sich trotzdem noch unterscheiden. :))
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Beitrag #8, verfasst am 26.12.2012 | 10:11 Uhr
Jein.
Battle Royale ja.
Erst einmal Setting:
Tribute von Panem:
Dystopie, das Land Panem (vormals Amerika), Hauptaktuere: Kinder und Jugendliche, böse Regierung.
Battle Royale:
Dystopie, Japan, Hauptaktuere: Kinder und Jugendliche, böse Regierung.
Panem befindet sich weiter in der Zukunft, Battle Royale nicht sooo extrem, das wars an Unterscheidungen. In Panem gibt es das Kapitol, eine neumodische diktatorische Umgebung, in Japan gibt es die "demokratische Regierung", die aber trotzdem das Survival Programm Battle Royale genehmigt, zum Wohle der Menschen.
Aber das ist ja erst mal noch nicht viel.
Warum Hungerspiele?
Erinnerung an die Rebellion, Unterdrückung der Distrikte.
Warum Battle Royale?
Jugendkriminalität, hohe Arbeitslosigkeit, kurz eine Menge Kinder, die gar keine Zukunftsaussichten haben, also kann man die genau so gut beseitigen.
Naja, da ist der Grund ein wenig unterschiedlich, während die Hungerspiele Macht demonstrieren sollen, ist der Battle Royale "Abfallbeseitigung".
Die Regeln:
Hunger Games:
Alles erlaubt,
diverse Waffen
einer kann überleben, solange keine Regeländerung vorliegt
Arena verändert sich ständig,
kein Zeitlimit
Sponsoren können Geschenke senden und Tribute unterstützen,
es kann gewettet werden.
Tribute kommen zwar aus dem gleichen Distrikt, werden aber gelost, sodass sie sich evtl auch nicht kennen können, die anderen Tribute kennen sie eh nicht.
Die Toten werden jeden Abend durchgesagt
Man kann sich freiwillig melden.
Spieler werden durch einen Ortungschip überwacht
Battle Royale:
Alles erlaubt,
diverse Waffen, allerdings wesentlich unfairer verteilt,
einer kann überleben (bei Battle Royale II sieht das wieder anders aus),
sind die Teilnehmer nicht bereit einander umzubringen, sodass am Ende nur noch einer da ist, wird die gesamte Gruppe ausgelöscht.
Arena verändert sich (manche Zonen der Arena sind zu speziellen Uhrzeiten verboten und ziehen sofortigen Tod nach sich)
Die Gruppe ist IMMER eine Schulkasse, das heisst die Teilnehmer kennen sich untereinander
Man kann sich freiwillig melden
Zeitlimit 72 Stunden
Spieler werden durch ein Halsband überwacht, das zur Not auch eine Sprengladung beinhaltet, um den Spieler auszuschalten.
Die Toten werden jeden Abend durchgesagt
Nunja, was gibts da groß zu sagen? Die Regeln sind kaum unterschiedlich, auch der Medienauflauf ist bei BR da, nicht so heftig wie bei Hungergames, da man nicht auf die Spieler wetten kann und bei BR ist es auch nicht unbedingt schlimm, wenn gar keiner überlebt, die Hungerspiele finden jährlich statt, der BR läuft einfach immer weiter, es gibt so viele Schulklassen, die in der Arena kommen, sodass da schon ordentlich ausgedünnt wird.
Die Arena des Jubeljubiläums ist viel mehr wie die Arena des Battle Royals, denn dort sind manche Bereiche ebenfalls nicht betretbar.
Bleibt noch die Bewaffnung. Die ist zwar auch nicht in den Hungerspielen standardmäßig gegeben, aber in der Theorie sind natürlich genug Waffen da. Nicht so für die c.a 30 Schüler einer Schulklasse im BR, man muss mit dem auskommen, was da ist und das hängt sehr davon ab, welche Tasche man erwischt.
Übrigens, spezielle Gegenstände gibt es mit kleinen weißen Fallschirmen. In BEIDEN Fällen ;)
Regelübertretungen werden mit dem Tod geahndet, das ist in Battle Royal II ziemlich Hardcore, da man dort an seinen Partner gebunden wird. Stirbt der eine, stirbt automatisch der andere (aber auch hier hat sich Panem ja angelehnt, sodass nur im Falle eines Paares zwei Sieger da sein können).
Außerhalb der Hunger Games:
Ja, auch außerhalb der eigentlichen Spiele lehnt sich die Story von Panem an: Stichwort Rebellen. In Teil II von BR wird der Sieger des Battles zum Rebellenführer, ganz wie Katniss in Panem. Er dreht Videos, um der Welt zu zeigen, dass die Rebellen kämpfen werden und bittet um Mithilfe, auch das - Katniss!
Teilnehmer des Battles schließen sich den Rebellen an (so wie die Sieger in Panem) usw.
Und auch das Ende ist ein ähnliches Gemetzel wie Teil 3 von Panem.
Die "Perversion" des "Spiels"
Seien wir ehrlich, beide Varianten sind perverse Spiele einer durchgedrehten Regierung. In den Büchern von Panem ist dies auch sehr gut dargestellt, im Film punktet eindeutig Battle Royale, aber auch sonst geht es, durch die typisch asiatische Abgedrehtheit heftiger und "böser" zu.
Zu den Hungerspielen wird man von einem Mob aus Kapitolsbewohnern bejubelt und geliebt, auch das ist schon pervers und dieses dekadente Pack interessiert sich nur für Blut.
Den BR begleitet der Klassenlehrer und der ist... nunja ich glaube der Film ist allein deswegen so berühmt, weil Kitano den Klassenlehrer spielt und der ist wirklich BÖSE. Präsident Snow ist dagegen ein kleines Mädchen, das Blumen pflücken geht, kein Scheiß!
Kitano ist wirklich böse, er untermalt seine Reden jeden Abend (wo er die Toten durchgibt) mit netter klassischer Musik, er tötet, ohne mit der Wimper zu zucken und er ist pervers gut gelaunt während des Battles (rein äußerlich zumindest, über sein Innenleben sei mal nichts gesagt, davon ab gibt es seinen Charakter im Buch gar nicht und spoilern will ich auch nicht alles).
Beide Spiele werden Begleitet vom Militär, darf ja keiner aus der Reihe tanzen.
Die Tode sind mir in Panem ein wenig zu verklärt und dramatisch, auch im Buch, während man bei BR durchaus mal mit offenem Mund dasitzt, weil das kleine dicke Mädchen seine gesamte Clique vergiftet oder das dumme Mädchen sich nicht rechtzeitig in die Nähe ihres Partners begeben wollte, weil sie sich vor Angst in die Hose gemacht hat und zur Strafe beide Halsbänder in die Luft gejagt werden.
Allerdings ist man bei den Hungerspielen dafür auch trauriger, wenn jemand stirbt. In BR liegen einem die Charaktere nie so sehr am Herzen, sodass man nicht auf sie verzichten könnte.
Das Buch von Battle Royale (war vor dem Film) ist noch mehr wie Panem, hier sind Wetten an der Tagesordnung und das ganze ist natürlich doch ein wenig ausgearbeiteter als der Film.
Dem ganzen mehr Ausdruck verleihen kann eben BR, weil es ziemlich viele perfide Gemeinheiten hat: die Taschenvergabe ist schon für sich böse. Wer das Pech hat einen Kochtopfdeckel in seiner Tasche zu haben, der hat eben nur einen Kochtopfdeckel als Waffe, so ist das eben :)
Wenn in deinem Fallschirm eine Niete war, dann hast du Pech gehabt und kriegst noch ein putziges kleines Bild dazu, das dir sagt: "Beim nächsten Versuch"
Effie Trinkett und ihre heitere Art, die ja gar nicht zu diesem schlimmen Anlass passt, ist ebenfalls eine "Homage" an das "Lehrvideo" von BR, wo eine gutgestylte Dame total überdreht und happy erklärt, was die Regeln sind und was man so alles schönes machen kann.
Die Charakter:
Hier läuft Panem Battle Royale davon. Eigentlich mochte ich keinen Charakter in beiden Filmen, fasznieren tun sie einen trotzdem (der vermeintliche Bösewicht und seine Tochter in Teil II), während der Hauptcharakter, ganz wie Peeta am Anfang, eine ziemliche Mimi ist.
Übrigens, Teil 3 von Panem hat nette merkmale eines anderen Lieblingsfilms von mir (auch das ist schon sehr auffällig), während das Kapitol eingenommen wird, gibt es ja die Kapseln, die irgendeinen Umgebungseffekt auslösen. Teilweise haargenau die selben Fallen, die man im Film "The Cube" sieht. Der Draht, der Fleischwolf, das Licht, die schmelzende Haut usw.
Normalerweise ärgert mich so etwas maßlos, so nach dem Motto, ich lass mich feiern, obwohl ich nur alte Ideen benutzt habe und sie in ein leicht verändertes Setting gegeben habe, bzw ein wenig massenkompatibler gemacht habe.
Aber hier ist das OK, weil die Dinge sehr liebevoll miteinander verknüpft worden sind. Ich hoffe doch, dass die Autorin niemals geleugnet hat, den Film Battle Royale zu kennen, denn DAS wäre mir dann doch zu auffällig :D
Es merzt allerdings fast alle Schwächen von Battle Royale aus, daher gefallen natürlich mehr Leuten die Tribute von Panem, weil es weniger "Fehler" hat + eine Liebesgeschichte, die sich ja permanent durchs Buch zieht. Battle Royale hat die nicht mit aller Macht, dafür sind die Japaner einfach zu "dezent" bei solchen Dingen, ebenso werden die massiven Schwächen von Teil 2 zum Glück wettgemacht, indem man nur groben Plott entliehen hat (allerdings kränkelt Teil 2 vor allem an dem glubschäugigen schlechten 2. Hauptdarsteller), nicht aber die Dinge mitgenommen hat, die einem sauer aufstoßen.
Dass Panem jetzt so einen Hype hat, Battle Royale aber doch recht unbekannt ist (jeder kennt den Namen, keiner hats gesehen), das stimmt mich ein wenig traurig, da der Film dennoch besser als der 1. von Panem ist(den ich auch extrem gut fand, aber eben nicht so gut wie Battle Royale). Aber Achtung: ab 18 und indiziert - allerdings zu unrecht. Es fließt Blut, ja, auch mehr als in Panem, aber das hohe Rating wird nur damit begründet, weil hier Kinder "getötet" werden und das mit mehr Blut als bei Panem (obwohl ich auch da das Rating unangemessen finde + ich mich frage, wie die für Teil 3 ein 12er Rating kriegen wollen oO)
Vielleicht traut sich ja mal jemand dran, wo doch viele die Tribute von Panem so gern mögen :)
Und Battle Royale ist ebenfalls von anderen Dingen inspiriert (Auch der Herr King wird genannt, als es um Vorbilder geht)
Battle Royale ja.
Erst einmal Setting:
Tribute von Panem:
Dystopie, das Land Panem (vormals Amerika), Hauptaktuere: Kinder und Jugendliche, böse Regierung.
Battle Royale:
Dystopie, Japan, Hauptaktuere: Kinder und Jugendliche, böse Regierung.
Panem befindet sich weiter in der Zukunft, Battle Royale nicht sooo extrem, das wars an Unterscheidungen. In Panem gibt es das Kapitol, eine neumodische diktatorische Umgebung, in Japan gibt es die "demokratische Regierung", die aber trotzdem das Survival Programm Battle Royale genehmigt, zum Wohle der Menschen.
Aber das ist ja erst mal noch nicht viel.
Warum Hungerspiele?
Erinnerung an die Rebellion, Unterdrückung der Distrikte.
Warum Battle Royale?
Jugendkriminalität, hohe Arbeitslosigkeit, kurz eine Menge Kinder, die gar keine Zukunftsaussichten haben, also kann man die genau so gut beseitigen.
Naja, da ist der Grund ein wenig unterschiedlich, während die Hungerspiele Macht demonstrieren sollen, ist der Battle Royale "Abfallbeseitigung".
Die Regeln:
Hunger Games:
Alles erlaubt,
diverse Waffen
einer kann überleben, solange keine Regeländerung vorliegt
Arena verändert sich ständig,
kein Zeitlimit
Sponsoren können Geschenke senden und Tribute unterstützen,
es kann gewettet werden.
Tribute kommen zwar aus dem gleichen Distrikt, werden aber gelost, sodass sie sich evtl auch nicht kennen können, die anderen Tribute kennen sie eh nicht.
Die Toten werden jeden Abend durchgesagt
Man kann sich freiwillig melden.
Spieler werden durch einen Ortungschip überwacht
Battle Royale:
Alles erlaubt,
diverse Waffen, allerdings wesentlich unfairer verteilt,
einer kann überleben (bei Battle Royale II sieht das wieder anders aus),
sind die Teilnehmer nicht bereit einander umzubringen, sodass am Ende nur noch einer da ist, wird die gesamte Gruppe ausgelöscht.
Arena verändert sich (manche Zonen der Arena sind zu speziellen Uhrzeiten verboten und ziehen sofortigen Tod nach sich)
Die Gruppe ist IMMER eine Schulkasse, das heisst die Teilnehmer kennen sich untereinander
Man kann sich freiwillig melden
Zeitlimit 72 Stunden
Spieler werden durch ein Halsband überwacht, das zur Not auch eine Sprengladung beinhaltet, um den Spieler auszuschalten.
Die Toten werden jeden Abend durchgesagt
Nunja, was gibts da groß zu sagen? Die Regeln sind kaum unterschiedlich, auch der Medienauflauf ist bei BR da, nicht so heftig wie bei Hungergames, da man nicht auf die Spieler wetten kann und bei BR ist es auch nicht unbedingt schlimm, wenn gar keiner überlebt, die Hungerspiele finden jährlich statt, der BR läuft einfach immer weiter, es gibt so viele Schulklassen, die in der Arena kommen, sodass da schon ordentlich ausgedünnt wird.
Die Arena des Jubeljubiläums ist viel mehr wie die Arena des Battle Royals, denn dort sind manche Bereiche ebenfalls nicht betretbar.
Bleibt noch die Bewaffnung. Die ist zwar auch nicht in den Hungerspielen standardmäßig gegeben, aber in der Theorie sind natürlich genug Waffen da. Nicht so für die c.a 30 Schüler einer Schulklasse im BR, man muss mit dem auskommen, was da ist und das hängt sehr davon ab, welche Tasche man erwischt.
Übrigens, spezielle Gegenstände gibt es mit kleinen weißen Fallschirmen. In BEIDEN Fällen ;)
Regelübertretungen werden mit dem Tod geahndet, das ist in Battle Royal II ziemlich Hardcore, da man dort an seinen Partner gebunden wird. Stirbt der eine, stirbt automatisch der andere (aber auch hier hat sich Panem ja angelehnt, sodass nur im Falle eines Paares zwei Sieger da sein können).
Außerhalb der Hunger Games:
Ja, auch außerhalb der eigentlichen Spiele lehnt sich die Story von Panem an: Stichwort Rebellen. In Teil II von BR wird der Sieger des Battles zum Rebellenführer, ganz wie Katniss in Panem. Er dreht Videos, um der Welt zu zeigen, dass die Rebellen kämpfen werden und bittet um Mithilfe, auch das - Katniss!
Teilnehmer des Battles schließen sich den Rebellen an (so wie die Sieger in Panem) usw.
Und auch das Ende ist ein ähnliches Gemetzel wie Teil 3 von Panem.
Die "Perversion" des "Spiels"
Seien wir ehrlich, beide Varianten sind perverse Spiele einer durchgedrehten Regierung. In den Büchern von Panem ist dies auch sehr gut dargestellt, im Film punktet eindeutig Battle Royale, aber auch sonst geht es, durch die typisch asiatische Abgedrehtheit heftiger und "böser" zu.
Zu den Hungerspielen wird man von einem Mob aus Kapitolsbewohnern bejubelt und geliebt, auch das ist schon pervers und dieses dekadente Pack interessiert sich nur für Blut.
Den BR begleitet der Klassenlehrer und der ist... nunja ich glaube der Film ist allein deswegen so berühmt, weil Kitano den Klassenlehrer spielt und der ist wirklich BÖSE. Präsident Snow ist dagegen ein kleines Mädchen, das Blumen pflücken geht, kein Scheiß!
Kitano ist wirklich böse, er untermalt seine Reden jeden Abend (wo er die Toten durchgibt) mit netter klassischer Musik, er tötet, ohne mit der Wimper zu zucken und er ist pervers gut gelaunt während des Battles (rein äußerlich zumindest, über sein Innenleben sei mal nichts gesagt, davon ab gibt es seinen Charakter im Buch gar nicht und spoilern will ich auch nicht alles).
Beide Spiele werden Begleitet vom Militär, darf ja keiner aus der Reihe tanzen.
Die Tode sind mir in Panem ein wenig zu verklärt und dramatisch, auch im Buch, während man bei BR durchaus mal mit offenem Mund dasitzt, weil das kleine dicke Mädchen seine gesamte Clique vergiftet oder das dumme Mädchen sich nicht rechtzeitig in die Nähe ihres Partners begeben wollte, weil sie sich vor Angst in die Hose gemacht hat und zur Strafe beide Halsbänder in die Luft gejagt werden.
Allerdings ist man bei den Hungerspielen dafür auch trauriger, wenn jemand stirbt. In BR liegen einem die Charaktere nie so sehr am Herzen, sodass man nicht auf sie verzichten könnte.
Das Buch von Battle Royale (war vor dem Film) ist noch mehr wie Panem, hier sind Wetten an der Tagesordnung und das ganze ist natürlich doch ein wenig ausgearbeiteter als der Film.
Dem ganzen mehr Ausdruck verleihen kann eben BR, weil es ziemlich viele perfide Gemeinheiten hat: die Taschenvergabe ist schon für sich böse. Wer das Pech hat einen Kochtopfdeckel in seiner Tasche zu haben, der hat eben nur einen Kochtopfdeckel als Waffe, so ist das eben :)
Wenn in deinem Fallschirm eine Niete war, dann hast du Pech gehabt und kriegst noch ein putziges kleines Bild dazu, das dir sagt: "Beim nächsten Versuch"
Effie Trinkett und ihre heitere Art, die ja gar nicht zu diesem schlimmen Anlass passt, ist ebenfalls eine "Homage" an das "Lehrvideo" von BR, wo eine gutgestylte Dame total überdreht und happy erklärt, was die Regeln sind und was man so alles schönes machen kann.
Die Charakter:
Hier läuft Panem Battle Royale davon. Eigentlich mochte ich keinen Charakter in beiden Filmen, fasznieren tun sie einen trotzdem (der vermeintliche Bösewicht und seine Tochter in Teil II), während der Hauptcharakter, ganz wie Peeta am Anfang, eine ziemliche Mimi ist.
Übrigens, Teil 3 von Panem hat nette merkmale eines anderen Lieblingsfilms von mir (auch das ist schon sehr auffällig), während das Kapitol eingenommen wird, gibt es ja die Kapseln, die irgendeinen Umgebungseffekt auslösen. Teilweise haargenau die selben Fallen, die man im Film "The Cube" sieht. Der Draht, der Fleischwolf, das Licht, die schmelzende Haut usw.
Normalerweise ärgert mich so etwas maßlos, so nach dem Motto, ich lass mich feiern, obwohl ich nur alte Ideen benutzt habe und sie in ein leicht verändertes Setting gegeben habe, bzw ein wenig massenkompatibler gemacht habe.
Aber hier ist das OK, weil die Dinge sehr liebevoll miteinander verknüpft worden sind. Ich hoffe doch, dass die Autorin niemals geleugnet hat, den Film Battle Royale zu kennen, denn DAS wäre mir dann doch zu auffällig :D
Es merzt allerdings fast alle Schwächen von Battle Royale aus, daher gefallen natürlich mehr Leuten die Tribute von Panem, weil es weniger "Fehler" hat + eine Liebesgeschichte, die sich ja permanent durchs Buch zieht. Battle Royale hat die nicht mit aller Macht, dafür sind die Japaner einfach zu "dezent" bei solchen Dingen, ebenso werden die massiven Schwächen von Teil 2 zum Glück wettgemacht, indem man nur groben Plott entliehen hat (allerdings kränkelt Teil 2 vor allem an dem glubschäugigen schlechten 2. Hauptdarsteller), nicht aber die Dinge mitgenommen hat, die einem sauer aufstoßen.
Dass Panem jetzt so einen Hype hat, Battle Royale aber doch recht unbekannt ist (jeder kennt den Namen, keiner hats gesehen), das stimmt mich ein wenig traurig, da der Film dennoch besser als der 1. von Panem ist(den ich auch extrem gut fand, aber eben nicht so gut wie Battle Royale). Aber Achtung: ab 18 und indiziert - allerdings zu unrecht. Es fließt Blut, ja, auch mehr als in Panem, aber das hohe Rating wird nur damit begründet, weil hier Kinder "getötet" werden und das mit mehr Blut als bei Panem (obwohl ich auch da das Rating unangemessen finde + ich mich frage, wie die für Teil 3 ein 12er Rating kriegen wollen oO)
Vielleicht traut sich ja mal jemand dran, wo doch viele die Tribute von Panem so gern mögen :)
Und Battle Royale ist ebenfalls von anderen Dingen inspiriert (Auch der Herr King wird genannt, als es um Vorbilder geht)
..::.. In a world full of people only some want to fly ..::..
.:- Isn't that crazy? -:.
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Beitrag #9, verfasst am 26.12.2012 | 13:32 Uhr
*wink* hab den BR Film geguckt und finde Panem besser :D
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Beitrag #10, verfasst am 26.12.2012 | 22:32 Uhr
Also ich hab BR gesehen (aber nur den 1. Teil) und muss sagen, obwohl der Film vor mir schon in den Himmel gelobt wurde, fand ich ihn nicht ansatzweise so mitreißend, wie Panem.
Zugegeben, da sind sehr viele Parallelen, das werde ich niemals bestreiten, aber diese Parallelen gibt es in jedem Film, Buch oder jeder Geschichte. Mittlerweile kann man einfach nicht mehr wirklich etwas 'Neues' erfinden, sondern nur andere Ideen 'wiederverwerten' und sie so wieder 'auferstehen' lassen.
Leider habe ich 'Menschenjagd' nicht gelesen, sonst könnte ich auch da ein Statement abgeben.
Also muss ich wieder zu BR und Panem zurück, was leicht abweicht vom Thema, aber ich denke, es passt doch, immerhin hat Kakyuu sich solche Mühe gegeben, das alles abzutippen.
Wie gesagt, es gibt einfach viele Parallelen, aber ich habe jetzt nicht gemerkt (wie gesagt, nur den 1. Teil gesehen), dass bei BR solch ein Medienauflauf war, wie in Panem. Außerdem wurde das, wenn ich mich richtig erinnere, eher vom Militär durchgeführt, während die Regierung 'nur' den Beschluss gab, was für mich schon ein größerer Unterschied ist.
Hinzu kommt auch einfach, dass man sich bei BR nicht so ganz mit den Charakteren anfreunden kann, finde ich. Zugegeben, Panems Tribute haben zum Großteil keine Namen, aber die ganzen Namen bei BR kann doch auch niemand unterscheiden, wenn man nicht gerade asiatische Wurzeln hat, oder sich sehr intensiv damit beschäftigt. Das ist eben der Nachteil, wenn 40 Leute da drinnen stecken und keine 24 (bei denen alles Unwichtige am Anfang stirbt). Natürlich möchte ich Panem nicht in den Himmel loben und BR so nieder machen, denn BR hat auch seine Vorzüge, indem man einfach sieht, wie die Charaktere sterben oder gestorben sind und nicht im Dunklen tappt, was mich bei Panem leicht aufgeregt hat. Oder eben, dass man bei BR wusste, wo man nicht sein sollte.
Eigentlich wollte ich noch mehr schreiben, aber ich hab das leider gerade alles vergessen, sorry...
aber noch mal mein Fazit: "Abgekupfert ist es nun nicht wirklich, ähnlich schon. Es wurden einfach Ideen zusammen genommen (BR + Cube + andere Filme, die ich nicht gesehen habe) und einfach was 'Neues' gemacht, was sich paradoxerweise für 12 Jährige eignet, also die ersten beiden Teile so ein bisschen wenigstens."
Zugegeben, da sind sehr viele Parallelen, das werde ich niemals bestreiten, aber diese Parallelen gibt es in jedem Film, Buch oder jeder Geschichte. Mittlerweile kann man einfach nicht mehr wirklich etwas 'Neues' erfinden, sondern nur andere Ideen 'wiederverwerten' und sie so wieder 'auferstehen' lassen.
Leider habe ich 'Menschenjagd' nicht gelesen, sonst könnte ich auch da ein Statement abgeben.
Also muss ich wieder zu BR und Panem zurück, was leicht abweicht vom Thema, aber ich denke, es passt doch, immerhin hat Kakyuu sich solche Mühe gegeben, das alles abzutippen.
Wie gesagt, es gibt einfach viele Parallelen, aber ich habe jetzt nicht gemerkt (wie gesagt, nur den 1. Teil gesehen), dass bei BR solch ein Medienauflauf war, wie in Panem. Außerdem wurde das, wenn ich mich richtig erinnere, eher vom Militär durchgeführt, während die Regierung 'nur' den Beschluss gab, was für mich schon ein größerer Unterschied ist.
Hinzu kommt auch einfach, dass man sich bei BR nicht so ganz mit den Charakteren anfreunden kann, finde ich. Zugegeben, Panems Tribute haben zum Großteil keine Namen, aber die ganzen Namen bei BR kann doch auch niemand unterscheiden, wenn man nicht gerade asiatische Wurzeln hat, oder sich sehr intensiv damit beschäftigt. Das ist eben der Nachteil, wenn 40 Leute da drinnen stecken und keine 24 (bei denen alles Unwichtige am Anfang stirbt). Natürlich möchte ich Panem nicht in den Himmel loben und BR so nieder machen, denn BR hat auch seine Vorzüge, indem man einfach sieht, wie die Charaktere sterben oder gestorben sind und nicht im Dunklen tappt, was mich bei Panem leicht aufgeregt hat. Oder eben, dass man bei BR wusste, wo man nicht sein sollte.
Eigentlich wollte ich noch mehr schreiben, aber ich hab das leider gerade alles vergessen, sorry...
aber noch mal mein Fazit: "Abgekupfert ist es nun nicht wirklich, ähnlich schon. Es wurden einfach Ideen zusammen genommen (BR + Cube + andere Filme, die ich nicht gesehen habe) und einfach was 'Neues' gemacht, was sich paradoxerweise für 12 Jährige eignet, also die ersten beiden Teile so ein bisschen wenigstens."
People have eyes and don't see the obvious
Nothing is perfect - but it could be, if you want it.. Live your Life and make it perfect!
"Come with me to the place where dreams can be true... come with me to the career-school of District 2" (copyrigths des letzten Teils liegen bei mir!!!)
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