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Cagliostro
Beitrag #26, verfasst am 18.09.2014 | 22:08 Uhr
ItalianAuthor
Widerspricht das nicht so ziemlich der gesamten Charakterisierung, die Paolini uns für seine Elfen geliefert hat? Die Elfen hätten Jahrhunderte Zeit gehabt, Alagaesia zu erobern und ihre Moral- und Lebensvorstellungen mit Gewalt auf die Menschen auszuweiten, wenn sie das denn gewollt hätten. Was hätten die Menschen denn den Elfen entgegenzusetzen gehabt, wenn die irgendwann beschlossen hätten, den Menschen einfach mal ihre "überlegene" Lebensweise (Veganismus, Atheismus, ect...) aufzuzwingen?
So wie Paolini uns seine Elfen angeboten hat, sind sie ein Volk, das sich zwar für überlegen hält, seine Ethik und Lebenseinstellung aber niemandem aufzwingen würde. Dementsprechend verstehe ich nicht ganz, wie du zu deiner Ansicht über die Elfen kommst. Sie wehren sich, wenn sie angegriffen werden. Und sie bestehen auf ihr Recht, wie beispielsweise das Recht, den letzten Reiter auszubilden, das ja vertraglich festgelegt wurde.
Aber sonst? Ich sehe nicht, wo die Elfen je jemanden aus reiner Gewinnsucht aus dem Weg geräumt hätten...
Die Elfen spielen in den Büchern eine wichtige Rolle. Sie können sowohl Freund als auch Feind sein. Wenn sie der Meinung sind du und deine Organisation stehen ihren Zielen im Weg, werden sie alles versuchen, um dich aus dem Weg zu räumen. Arya passt mit ihrem Charakter perfekt zu dieser Rasse (was wohl daran liegt, dass CP sie perfekt anpassen konnte).
Widerspricht das nicht so ziemlich der gesamten Charakterisierung, die Paolini uns für seine Elfen geliefert hat? Die Elfen hätten Jahrhunderte Zeit gehabt, Alagaesia zu erobern und ihre Moral- und Lebensvorstellungen mit Gewalt auf die Menschen auszuweiten, wenn sie das denn gewollt hätten. Was hätten die Menschen denn den Elfen entgegenzusetzen gehabt, wenn die irgendwann beschlossen hätten, den Menschen einfach mal ihre "überlegene" Lebensweise (Veganismus, Atheismus, ect...) aufzuzwingen?
So wie Paolini uns seine Elfen angeboten hat, sind sie ein Volk, das sich zwar für überlegen hält, seine Ethik und Lebenseinstellung aber niemandem aufzwingen würde. Dementsprechend verstehe ich nicht ganz, wie du zu deiner Ansicht über die Elfen kommst. Sie wehren sich, wenn sie angegriffen werden. Und sie bestehen auf ihr Recht, wie beispielsweise das Recht, den letzten Reiter auszubilden, das ja vertraglich festgelegt wurde.
Aber sonst? Ich sehe nicht, wo die Elfen je jemanden aus reiner Gewinnsucht aus dem Weg geräumt hätten...
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Rang: Literaturkritiker
Beitrag #27, verfasst am 19.09.2014 | 09:24 Uhr
Cagliostro
Grundsätzlich hast du Recht. In Feinheiten muss ich dir trotzdem Widersprechen. Elfen essen unbefrchtete Eier etc. - tragen sogar Lederkleidnug, vermutlich von kranken Tieren - sie sind also "nur" vegetarisch. Sie zwingen anderen ihre Lebensweise nicht auf, aber das hat Cagliostro auch nicht gesagt. Sie setzen nur bedingungslos ihre Ziele durch, wenn sie mal welche haben und nicht für Jahrhunderte lang nur die Sterne bewnudern. Man sieht es zm Beispiel daran, wie die Elfengarde keine Menschen heilt, bis Eragon es ihnen befiehlt, wie alle Elfen ihre kameraden aus anderen Völkern im Stich lassen und sich nur noch gegen Barst richten, nachdem er ihre Königin getötet hat (die ehrlich gesagt bei ihrer Blödheit selbst schuld war) - sie hätten den Sieg und das Leben der Varden geopfert, nur um Rache an Barst zu nehmen. nd man sieht es auch daran, dass Arya in Band 2 den Vogel erschießt. Sie macht und sie machen sich keine Gedanken darüber, wie sie anderen helfen können sondern nur, wie sie Leid verhindern. Davon abgesehen sehen sie nur ihre eigenen Interessen und ggf. auch die ihres Volkes. Untereinander funktioniert das, weil jeder Elf auf sich selbst aufpassen kann, aber gegenüber anderen sind sie rücksichtslos - man bedenke, dass sie alle Menschen außer Galbatorix, Angela, ihren verrückten Lehrmeister, dessen Name ich vergessen habe, und in ein paar Jahrzehnten auch Eragon als Kinder ansehen und ihre eigenen kinder niemals auf dem Schlachtfeld alleine gelassen hätten.
Wie und wieso hätten die Elfen die Menschen bekämpfen sollen? Über Palancar gibt es nur Quellen aus der Reihe der Elfen, also wissen wir nichts über den Wahrheitsgehalt der Geschichte, aber Fakt ist, dass die Elfen die Menschen bekämpft und besiegt haben und dass die keinen Nutzen für sie hatten. Als die Menschen den Reitern beitraten, mussten die Elfen sie als gleichrangig anerkennen (denn welcher an einen Menschen gebundene Drache hätte akzeptiert, dass er weniger wert war als ein jüngerer Drache der Elfen?).
Arya kennt/ versteht nicht mehr die Politik ihres Volkes, aber sie ist immer noch nicht so zu Anteilnahme fähig wie Menschen, Zwerge oder selbst Urgals. Sie sieht nur ihr Volk, sich selbst und ihr gegenüber (in der Reihenfolge). Alles andere ist ihr gleichgültig.
Meiner Meinng nach muss sie als Königin scheitern, weil die Elfenfürsten keinen Treueschwur auf das Wohl der Elfen geleistet haben und ihre eigene Politik noch beherrschen. Arya mag mächtiger sein, als Nasuada es war, aber sie wird ihrem "Ältestenrat" unterliegen und zum Machtinstrment der Fürsten.
Ansonsten mag ich sie eigentich, habe fast schon Mitleid mit ihr.
- Jack -
ItalianAuthorDie Elfen spielen in den Büchern eine wichtige Rolle. Sie können sowohl Freund als auch Feind sein. Wenn sie der Meinung sind du und deine Organisation stehen ihren Zielen im Weg, werden sie alles versuchen, um dich aus dem Weg zu räumen. Arya passt mit ihrem Charakter perfekt zu dieser Rasse (was wohl daran liegt, dass CP sie perfekt anpassen konnte).
Widerspricht das nicht so ziemlich der gesamten Charakterisierung, die Paolini uns für seine Elfen geliefert hat? Die Elfen hätten Jahrhunderte Zeit gehabt, Alagaesia zu erobern und ihre Moral- und Lebensvorstellungen mit Gewalt auf die Menschen auszuweiten, wenn sie das denn gewollt hätten. Was hätten die Menschen denn den Elfen entgegenzusetzen gehabt, wenn die irgendwann beschlossen hätten, den Menschen einfach mal ihre "überlegene" Lebensweise (Veganismus, Atheismus, ect...) aufzuzwingen?
So wie Paolini uns seine Elfen angeboten hat, sind sie ein Volk, das sich zwar für überlegen hält, seine Ethik und Lebenseinstellung aber niemandem aufzwingen würde. Dementsprechend verstehe ich nicht ganz, wie du zu deiner Ansicht über die Elfen kommst. Sie wehren sich, wenn sie angegriffen werden. Und sie bestehen auf ihr Recht, wie beispielsweise das Recht, den letzten Reiter auszubilden, das ja vertraglich festgelegt wurde.
Aber sonst? Ich sehe nicht, wo die Elfen je jemanden aus reiner Gewinnsucht aus dem Weg geräumt hätten...
Grundsätzlich hast du Recht. In Feinheiten muss ich dir trotzdem Widersprechen. Elfen essen unbefrchtete Eier etc. - tragen sogar Lederkleidnug, vermutlich von kranken Tieren - sie sind also "nur" vegetarisch. Sie zwingen anderen ihre Lebensweise nicht auf, aber das hat Cagliostro auch nicht gesagt. Sie setzen nur bedingungslos ihre Ziele durch, wenn sie mal welche haben und nicht für Jahrhunderte lang nur die Sterne bewnudern. Man sieht es zm Beispiel daran, wie die Elfengarde keine Menschen heilt, bis Eragon es ihnen befiehlt, wie alle Elfen ihre kameraden aus anderen Völkern im Stich lassen und sich nur noch gegen Barst richten, nachdem er ihre Königin getötet hat (die ehrlich gesagt bei ihrer Blödheit selbst schuld war) - sie hätten den Sieg und das Leben der Varden geopfert, nur um Rache an Barst zu nehmen. nd man sieht es auch daran, dass Arya in Band 2 den Vogel erschießt. Sie macht und sie machen sich keine Gedanken darüber, wie sie anderen helfen können sondern nur, wie sie Leid verhindern. Davon abgesehen sehen sie nur ihre eigenen Interessen und ggf. auch die ihres Volkes. Untereinander funktioniert das, weil jeder Elf auf sich selbst aufpassen kann, aber gegenüber anderen sind sie rücksichtslos - man bedenke, dass sie alle Menschen außer Galbatorix, Angela, ihren verrückten Lehrmeister, dessen Name ich vergessen habe, und in ein paar Jahrzehnten auch Eragon als Kinder ansehen und ihre eigenen kinder niemals auf dem Schlachtfeld alleine gelassen hätten.
Wie und wieso hätten die Elfen die Menschen bekämpfen sollen? Über Palancar gibt es nur Quellen aus der Reihe der Elfen, also wissen wir nichts über den Wahrheitsgehalt der Geschichte, aber Fakt ist, dass die Elfen die Menschen bekämpft und besiegt haben und dass die keinen Nutzen für sie hatten. Als die Menschen den Reitern beitraten, mussten die Elfen sie als gleichrangig anerkennen (denn welcher an einen Menschen gebundene Drache hätte akzeptiert, dass er weniger wert war als ein jüngerer Drache der Elfen?).
Arya kennt/ versteht nicht mehr die Politik ihres Volkes, aber sie ist immer noch nicht so zu Anteilnahme fähig wie Menschen, Zwerge oder selbst Urgals. Sie sieht nur ihr Volk, sich selbst und ihr gegenüber (in der Reihenfolge). Alles andere ist ihr gleichgültig.
Meiner Meinng nach muss sie als Königin scheitern, weil die Elfenfürsten keinen Treueschwur auf das Wohl der Elfen geleistet haben und ihre eigene Politik noch beherrschen. Arya mag mächtiger sein, als Nasuada es war, aber sie wird ihrem "Ältestenrat" unterliegen und zum Machtinstrment der Fürsten.
Ansonsten mag ich sie eigentich, habe fast schon Mitleid mit ihr.
- Jack -
- Jack -
Cagliostro
Beitrag #28, verfasst am 19.09.2014 | 15:03 Uhr
Mit dieser Interpretation kann ich mich anfreunden. So klang es aber halt bei ItalianAuthor nicht. Wenn ich lese "Wenn sie der Meinung sind du und deine Organisation stehen ihren Zielen im Weg, werden sie alles versuchen, um dich aus dem Weg zu räumen." habe ich eher Galbatorix oder Durza im Kopf, aber nicht die Elfen, so wie sie uns im Buch präsentiert wurden. Die Elfen schienen immer eher auf Kompromisse ausgerichtet zu sein, als auf totalitäre Methoden.
Nur eines, auf deine Beispiele bezogen:
Jack Fantasy
Sprichst du hier von Eragons Garde (Bloedhgarm und die anderen)? Falls ja - ich sehe hier lediglich eine Befehlsbefolgung. Die Elfen wurden schließlich nicht als Heiler zu den Varden geschickt, sondern als Leibgarde für Eragon. Ihre Befehle waren, ihm ihre Kräfte zur Verfügung zu stellen. Insofern haben sie nur ebenjene Befehle befolgt, indem sie ihre Kräfte nicht "verschwendet" haben, indem sie Menschen heilen.
Jack Fantasy
Darin sehe ich nun wirklich keine Rücksichtslosigkeit in dem Sinne, wie ItalianAuthor ihn den Elfen angedichtet hat, sondern eine verständliche emotionale Reaktion auf ein traumatisches Ereignis (der Tod ihrer geliebten Königin). Das kann man den Elfen wohl kaum in dem Maße ankreiden, oder hätten die Menschen hier anders gehandelt? Kann ich mir kaum vorstellen.
Bezüglich des Vogels, den Arya erschießt, wurde ja an anderer Stelle schon mal gesagt, dass das eher Paolinis Versuch, die Elfen mysteriös und fremdartig wirken zu lassen verschuldet sein dürfte, als Aryas Charakter (oder den der Elfen allgemein). Ist imerhin eigentlich ziemlich unlogisch, dass sie nicht in der Lage gewesen sein soll, diesen gebrochenen Flügel zu heilen...
Nur eines, auf deine Beispiele bezogen:
Jack Fantasy
(...)Man sieht es zm Beispiel daran, wie die Elfengarde keine Menschen heilt, bis Eragon es ihnen befiehlt,(...)
Sprichst du hier von Eragons Garde (Bloedhgarm und die anderen)? Falls ja - ich sehe hier lediglich eine Befehlsbefolgung. Die Elfen wurden schließlich nicht als Heiler zu den Varden geschickt, sondern als Leibgarde für Eragon. Ihre Befehle waren, ihm ihre Kräfte zur Verfügung zu stellen. Insofern haben sie nur ebenjene Befehle befolgt, indem sie ihre Kräfte nicht "verschwendet" haben, indem sie Menschen heilen.
Jack Fantasy
(...) wie alle Elfen ihre kameraden aus anderen Völkern im Stich lassen und sich nur noch gegen Barst richten, nachdem er ihre Königin getötet hat (...) sie hätten den Sieg und das Leben der Varden geopfert, nur um Rache an Barst zu nehmen (...)
Darin sehe ich nun wirklich keine Rücksichtslosigkeit in dem Sinne, wie ItalianAuthor ihn den Elfen angedichtet hat, sondern eine verständliche emotionale Reaktion auf ein traumatisches Ereignis (der Tod ihrer geliebten Königin). Das kann man den Elfen wohl kaum in dem Maße ankreiden, oder hätten die Menschen hier anders gehandelt? Kann ich mir kaum vorstellen.
Bezüglich des Vogels, den Arya erschießt, wurde ja an anderer Stelle schon mal gesagt, dass das eher Paolinis Versuch, die Elfen mysteriös und fremdartig wirken zu lassen verschuldet sein dürfte, als Aryas Charakter (oder den der Elfen allgemein). Ist imerhin eigentlich ziemlich unlogisch, dass sie nicht in der Lage gewesen sein soll, diesen gebrochenen Flügel zu heilen...
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Rang: Literaturkritiker
Beitrag #29, verfasst am 21.09.2014 | 23:09 Uhr
Cagliostro
Sie sind in keiner Weise mitfühlend, obwohl es keine ausgebildesten Krieger sind. Sie sehen selbst, dass Eragon rücksichtslos seine Kräfte verwendet, helfen ihm aber erst, als er sie darauf hinweist. Wenn du mit einem motorisierten Schneepflug deinen Teil des Bürgersteiges freiräumst, würdest du dann nicht auch deinem Nachbarn helfen, der sich mit dem Schneeschieber einen Bruch hebt?
Und warum haben sie diesen so eingeschränkten Befehl? Fast jeder von Islanzadis Elfen kann seine Wunden selbst versorgen, warum schickt sie den Varden keine Heiler? Ein Dutzend Elfen mehr und Roram hätte gar nicht nach Arougs reiten müssen, weil die Elfen hingerannt und über die Mauern geflogen wären, den einen "fähigen" Magier erledigt und dann die Tore für die Varden geöffnet hätten, ohne, dass auch nur ein Varde gefallen wäre. Und was machen die in Islanzadies Heer für einen Unterschied? Zwölf unter hunderten? Trotzdem wenden Elfen nur Mühen auf, wenn es ihnen selbst dient.
Cagliostro
Die meisten haben sie doch nicht einmal gekannt und selbst wenn doch: Was würdest du machen, wenn jemand im Wald mit einer Kettensäge rumrennt und wahllos Bäume fällt, als dein Bruder auf ihn zustürmt und geradewegs in die Säge rennt? Genau so offensichtlich war ihr Scheitern gegen Barst, obwohl sie die Mittel gehabt hätte, ihn ohne Gefahr zu bekämpfen.
Dann müssen die Elfen sich gerade für sie Rächen, wenn ihm vorher hunderte andere zum Opfer gefallen sind - super empatisch. Außerdem sind doch zumindest Menschen und Urgals für sie wie Kinder und die würde man auch nicht unbeaufsichtigt auf einem Schlachtfeld stehen lassen, oder?
Jack Fantasy(...)Man sieht es zm Beispiel daran, wie die Elfengarde keine Menschen heilt, bis Eragon es ihnen befiehlt,(...)
Sprichst du hier von Eragons Garde (Bloedhgarm und die anderen)? Falls ja - ich sehe hier lediglich eine Befehlsbefolgung. Die Elfen wurden schließlich nicht als Heiler zu den Varden geschickt, sondern als Leibgarde für Eragon. Ihre Befehle waren, ihm ihre Kräfte zur Verfügung zu stellen. Insofern haben sie nur ebenjene Befehle befolgt, indem sie ihre Kräfte nicht "verschwendet" haben, indem sie Menschen heilen.
Sie sind in keiner Weise mitfühlend, obwohl es keine ausgebildesten Krieger sind. Sie sehen selbst, dass Eragon rücksichtslos seine Kräfte verwendet, helfen ihm aber erst, als er sie darauf hinweist. Wenn du mit einem motorisierten Schneepflug deinen Teil des Bürgersteiges freiräumst, würdest du dann nicht auch deinem Nachbarn helfen, der sich mit dem Schneeschieber einen Bruch hebt?
Und warum haben sie diesen so eingeschränkten Befehl? Fast jeder von Islanzadis Elfen kann seine Wunden selbst versorgen, warum schickt sie den Varden keine Heiler? Ein Dutzend Elfen mehr und Roram hätte gar nicht nach Arougs reiten müssen, weil die Elfen hingerannt und über die Mauern geflogen wären, den einen "fähigen" Magier erledigt und dann die Tore für die Varden geöffnet hätten, ohne, dass auch nur ein Varde gefallen wäre. Und was machen die in Islanzadies Heer für einen Unterschied? Zwölf unter hunderten? Trotzdem wenden Elfen nur Mühen auf, wenn es ihnen selbst dient.
Cagliostro
Jack Fantasy(...) wie alle Elfen ihre kameraden aus anderen Völkern im Stich lassen und sich nur noch gegen Barst richten, nachdem er ihre Königin getötet hat (...) sie hätten den Sieg und das Leben der Varden geopfert, nur um Rache an Barst zu nehmen (...)Darin sehe ich nun wirklich keine Rücksichtslosigkeit in dem Sinne, wie ItalianAuthor ihn den Elfen angedichtet hat, sondern eine verständliche emotionale Reaktion auf ein traumatisches Ereignis (der Tod ihrer geliebten Königin). Das kann man den Elfen wohl kaum in dem Maße ankreiden, oder hätten die Menschen hier anders gehandelt? Kann ich mir kaum vorstellen.
Die meisten haben sie doch nicht einmal gekannt und selbst wenn doch: Was würdest du machen, wenn jemand im Wald mit einer Kettensäge rumrennt und wahllos Bäume fällt, als dein Bruder auf ihn zustürmt und geradewegs in die Säge rennt? Genau so offensichtlich war ihr Scheitern gegen Barst, obwohl sie die Mittel gehabt hätte, ihn ohne Gefahr zu bekämpfen.
Dann müssen die Elfen sich gerade für sie Rächen, wenn ihm vorher hunderte andere zum Opfer gefallen sind - super empatisch. Außerdem sind doch zumindest Menschen und Urgals für sie wie Kinder und die würde man auch nicht unbeaufsichtigt auf einem Schlachtfeld stehen lassen, oder?
- Jack -
Cagliostro
Beitrag #30, verfasst am 22.09.2014 | 01:30 Uhr
Jack Fantasy
Wird jemals gesagt, dass es keine ausgebildeten Krieger sind? Ich muss gestehen, daran kann ich mich gerade nicht mehr erinnern. Aber da wir hier von Elfen sprechen, von denen die meisten mehrere hundert Jahre auf dem Buckel haben dürften, sehe ich das sowieso mit zwei zugedrückten Augen - auch ein Mann, der kein Berufssoldat ist, kann ein Meister seines Faches werden, wenn er nur mehrere hundert Jahre Zeit zum Üben hat. Abgesehen davon hat ihre Ausbildung ja wohl kaum Einfluss auf ihr Mitgefühl mit anderen.
Wenn ich von oberster Etage den Befehl bekommen habe, Treibstoff zu sparen und nur den Teil des Weges freizuräumen, der für mich unbedingt nötig ist - ja, natürlich würde ich dem Nachbar nicht helfen. Mitleid in allen Ehren, aber wenn ich dadurch direkte Nachteile erfahren könnte, hält es sich in Grenzen. Und im Falle der Elfengarde kommt hinzu, dass sie (weil Kriegssituation) vom schlimmsten Fall ausgehen müssen - nämlich dem, dass sie, sollten sie ihre Kräfte an verwundete Menschen verschwenden, im Extremfall nicht in der Lage wären, Eragon zu beschützen. Was sich ganz fatal auf den Krieg auswirken könnte (wir reden hier ja nicht von zwei oder drei Verletzten, sondern von Dutzenden, wenn nicht Hunderten. Und so viel Energie kann auch eine 12-köpfige Elfengarde nicht aufbringen. Nicht, wenn sie noch in der Lage sein wollen, ihrem eigentlichen Job nachzugehen).
Jack Fantasy
Islanzadi setzt ihre Männer/Frauen dort ein, wo sie sich den größten Nutzen davon verspricht - natürlich macht sie das. Alles andere wäre ja auch Wahnsinn. Ob ihre Entscheidungen wirklich die Richtigen waren, darüber könnte man sicher debattieren (ich gehe auch nicht mit all ihren Entscheidungen konform), aber sie hat hundert Jahre lang die Varden unterstützt, ohne dass etwas dabei für sie herausgesprungen wäre (und ich an ihrer Stelle hätte mich viel früher aus diesem Krieg zurückgezogen und versucht, mein Volk zu retten). Das ist es ja auch, was eine Königin in erster Linie tun sollte - auf das Wohlergehen ihres Volkes achten. Sie geht dabei Bündnisse ein, die sich eindeutig zu ihrem Schaden auswirken könnten - sie riskiert es. Sie könnte auch einfach beschließen, ihr Volk aus Alagaesia wegzubringen. Es einfach so machen, wie es die Zwerge hundert Jahre lang getan haben - "und tschüss, ihr kleinen Menschlein, führt euren Krieg mal schön allein, wir sind raus aus der Sache." Hat sie aber nicht. Sie hat ausgehalten. Trotz der Risiken für ihr Volk.
Jack Fantasy
Deine hypothetischen Beispiele sind etwas abstrus, muss ich gestehen. Der Kettensägenmann in deinem Beispiel will niemandem schaden, Barst schon. Mein Bruder wäre gar nicht darauf eingestellt, dass sein Leben in Gefahr sein könnte, Islanzadi schon.
Wenn mir im Wald ein Kettensägenmann auflauert, kann man davn ausgehen, dass er mich überrascht. Ich wäre weder bewaffnet, noch darauf eingestellt, um mein Leben kämpfen zu müssen. Ich will mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wie ich reagieren würde, wenn mein Bruder vor meinen Augen getötet würde, aber ich vermute, ich würde versuchen zu fliehen.
Islanzadi führt hingegen ihre Leute in einem aktiven Angriff. Sie ist Anführerin des Heers der Elfen - sie muss mit dem Verhalten vorangehen, dass sie von ihren Leuten erwartet, wenn sie nicht ihr Gesicht verlieren will. Und doch, ich bin überzeugt, dass Islanzadi für die Elfen eine unglaublich wichtige Person war. Es wird ja in Band zwei gesagt, dass Elfen nur Herrscher akzeptieren, die sich auch bewiesen haben. Islanzadi war sehr lange Herrscherin. Wäre sie keine gute und beliebte gewesen, wäre sie nicht mehr Königin. Dass sie also Islanzadis Tod mehr Gewicht zusprechen als dem der Menschen und Urgals, finde ich wirklich nicht überraschend oder verwerflich. (Und woher hätten die Elfen wissen sollen, wie weit sich die Verzauberungen auf Barst auswirken? Ein paar Menschen umzukloppen, dazu braucht es keine großartige Magieaufwendung. Sie haben ja wohl kaum hellsehen können, dass Islanzadi derartig chancenlos gegen ihn sein würde. Von daher sehe ich hier nur eine mutige Herrscherin, die sich, ihrem Volk ein Vorbild seiend, einem Feind gestellt und leider verloren hat, was ihre Anhänger natürlich emotional stark belastet hat.)
Zudem haben sich auch die Zwerge alles andere als solidarisch erwiesen, als Hrothgar getötet wurde. Mehr als ein Clan plädierte dafür, sich einfach zurückzuziehen und die Menschen alleinzulassen. Wäre Orik nicht König geworden, hätte der Krieg ganz anders ausgehen können, weil nicht gesagt ist, dass die Zwerge die Varden noch weiter unterstützt hätten. Und Surda? König Orrin macht sehr deutlich, dass er die Varden nur unterstützt, weil er sich einen Vorteil davon erhofft. Warum ist sein Egoismus weniger schlimm als der der Elfen?
Von daher sehe ich immer noch nicht, wo die Elfen rücksichtsloser agieren als die anderen Völker. Sie reagieren in dieser Szene höchsten menschlich. Und das sind dann auch immer die wenigen Momente gewesen, in denen mir die Elfen sympathisch waren.
Jack Fantasy
Oromis sagt einmal zu Eragon, dass er, nach elfischen Maßstäben noch ein Kind ist, das stimmt. Trotzdem haben die Elfen die anderen Völker alle vier Bücher hindurch immer als eigenständige und mündige Nationen behandelt. Wäre schon komisch, wenn sie ausgerechnet im Krieg anfangen würden, alle anderen Völker betütteln zu wollen (das wäre dann auch nicht mehr unter Mitgefühl oder Empathie, sondern unter reiner Dummheit zu verbuchen).
Sie sind in keiner Weise mitfühlend, obwohl es keine ausgebildesten Krieger sind. Sie sehen selbst, dass Eragon rücksichtslos seine Kräfte verwendet, helfen ihm aber erst, als er sie darauf hinweist. Wenn du mit einem motorisierten Schneepflug deinen Teil des Bürgersteiges freiräumst, würdest du dann nicht auch deinem Nachbarn helfen, der sich mit dem Schneeschieber einen Bruch hebt?
Wird jemals gesagt, dass es keine ausgebildeten Krieger sind? Ich muss gestehen, daran kann ich mich gerade nicht mehr erinnern. Aber da wir hier von Elfen sprechen, von denen die meisten mehrere hundert Jahre auf dem Buckel haben dürften, sehe ich das sowieso mit zwei zugedrückten Augen - auch ein Mann, der kein Berufssoldat ist, kann ein Meister seines Faches werden, wenn er nur mehrere hundert Jahre Zeit zum Üben hat. Abgesehen davon hat ihre Ausbildung ja wohl kaum Einfluss auf ihr Mitgefühl mit anderen.
Wenn ich von oberster Etage den Befehl bekommen habe, Treibstoff zu sparen und nur den Teil des Weges freizuräumen, der für mich unbedingt nötig ist - ja, natürlich würde ich dem Nachbar nicht helfen. Mitleid in allen Ehren, aber wenn ich dadurch direkte Nachteile erfahren könnte, hält es sich in Grenzen. Und im Falle der Elfengarde kommt hinzu, dass sie (weil Kriegssituation) vom schlimmsten Fall ausgehen müssen - nämlich dem, dass sie, sollten sie ihre Kräfte an verwundete Menschen verschwenden, im Extremfall nicht in der Lage wären, Eragon zu beschützen. Was sich ganz fatal auf den Krieg auswirken könnte (wir reden hier ja nicht von zwei oder drei Verletzten, sondern von Dutzenden, wenn nicht Hunderten. Und so viel Energie kann auch eine 12-köpfige Elfengarde nicht aufbringen. Nicht, wenn sie noch in der Lage sein wollen, ihrem eigentlichen Job nachzugehen).
Jack Fantasy
Und warum haben sie diesen so eingeschränkten Befehl? Fast jeder von Islanzadis Elfen kann seine Wunden selbst versorgen, warum schickt sie den Varden keine Heiler? Ein Dutzend Elfen mehr und Roram hätte gar nicht nach Arougs reiten müssen, weil die Elfen hingerannt und über die Mauern geflogen wären, den einen "fähigen" Magier erledigt und dann die Tore für die Varden geöffnet hätten, ohne, dass auch nur ein Varde gefallen wäre. Und was machen die in Islanzadies Heer für einen Unterschied? Zwölf unter hunderten? Trotzdem wenden Elfen nur Mühen auf, wenn es ihnen selbst dient.
Islanzadi setzt ihre Männer/Frauen dort ein, wo sie sich den größten Nutzen davon verspricht - natürlich macht sie das. Alles andere wäre ja auch Wahnsinn. Ob ihre Entscheidungen wirklich die Richtigen waren, darüber könnte man sicher debattieren (ich gehe auch nicht mit all ihren Entscheidungen konform), aber sie hat hundert Jahre lang die Varden unterstützt, ohne dass etwas dabei für sie herausgesprungen wäre (und ich an ihrer Stelle hätte mich viel früher aus diesem Krieg zurückgezogen und versucht, mein Volk zu retten). Das ist es ja auch, was eine Königin in erster Linie tun sollte - auf das Wohlergehen ihres Volkes achten. Sie geht dabei Bündnisse ein, die sich eindeutig zu ihrem Schaden auswirken könnten - sie riskiert es. Sie könnte auch einfach beschließen, ihr Volk aus Alagaesia wegzubringen. Es einfach so machen, wie es die Zwerge hundert Jahre lang getan haben - "und tschüss, ihr kleinen Menschlein, führt euren Krieg mal schön allein, wir sind raus aus der Sache." Hat sie aber nicht. Sie hat ausgehalten. Trotz der Risiken für ihr Volk.
Jack Fantasy
Die meisten haben sie doch nicht einmal gekannt und selbst wenn doch: Was würdest du machen, wenn jemand im Wald mit einer Kettensäge rumrennt und wahllos Bäume fällt, als dein Bruder auf ihn zustürmt und geradewegs in die Säge rennt? Genau so offensichtlich war ihr Scheitern gegen Barst, obwohl sie die Mittel gehabt hätte, ihn ohne Gefahr zu bekämpfen.
Dann müssen die Elfen sich gerade für sie Rächen, wenn ihm vorher hunderte andere zum Opfer gefallen sind - super empatisch.
Deine hypothetischen Beispiele sind etwas abstrus, muss ich gestehen. Der Kettensägenmann in deinem Beispiel will niemandem schaden, Barst schon. Mein Bruder wäre gar nicht darauf eingestellt, dass sein Leben in Gefahr sein könnte, Islanzadi schon.
Wenn mir im Wald ein Kettensägenmann auflauert, kann man davn ausgehen, dass er mich überrascht. Ich wäre weder bewaffnet, noch darauf eingestellt, um mein Leben kämpfen zu müssen. Ich will mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wie ich reagieren würde, wenn mein Bruder vor meinen Augen getötet würde, aber ich vermute, ich würde versuchen zu fliehen.
Islanzadi führt hingegen ihre Leute in einem aktiven Angriff. Sie ist Anführerin des Heers der Elfen - sie muss mit dem Verhalten vorangehen, dass sie von ihren Leuten erwartet, wenn sie nicht ihr Gesicht verlieren will. Und doch, ich bin überzeugt, dass Islanzadi für die Elfen eine unglaublich wichtige Person war. Es wird ja in Band zwei gesagt, dass Elfen nur Herrscher akzeptieren, die sich auch bewiesen haben. Islanzadi war sehr lange Herrscherin. Wäre sie keine gute und beliebte gewesen, wäre sie nicht mehr Königin. Dass sie also Islanzadis Tod mehr Gewicht zusprechen als dem der Menschen und Urgals, finde ich wirklich nicht überraschend oder verwerflich. (Und woher hätten die Elfen wissen sollen, wie weit sich die Verzauberungen auf Barst auswirken? Ein paar Menschen umzukloppen, dazu braucht es keine großartige Magieaufwendung. Sie haben ja wohl kaum hellsehen können, dass Islanzadi derartig chancenlos gegen ihn sein würde. Von daher sehe ich hier nur eine mutige Herrscherin, die sich, ihrem Volk ein Vorbild seiend, einem Feind gestellt und leider verloren hat, was ihre Anhänger natürlich emotional stark belastet hat.)
Zudem haben sich auch die Zwerge alles andere als solidarisch erwiesen, als Hrothgar getötet wurde. Mehr als ein Clan plädierte dafür, sich einfach zurückzuziehen und die Menschen alleinzulassen. Wäre Orik nicht König geworden, hätte der Krieg ganz anders ausgehen können, weil nicht gesagt ist, dass die Zwerge die Varden noch weiter unterstützt hätten. Und Surda? König Orrin macht sehr deutlich, dass er die Varden nur unterstützt, weil er sich einen Vorteil davon erhofft. Warum ist sein Egoismus weniger schlimm als der der Elfen?
Von daher sehe ich immer noch nicht, wo die Elfen rücksichtsloser agieren als die anderen Völker. Sie reagieren in dieser Szene höchsten menschlich. Und das sind dann auch immer die wenigen Momente gewesen, in denen mir die Elfen sympathisch waren.
Jack Fantasy
Außerdem sind doch zumindest Menschen und Urgals für sie wie Kinder und die würde man auch nicht unbeaufsichtigt auf einem Schlachtfeld stehen lassen, oder?
Oromis sagt einmal zu Eragon, dass er, nach elfischen Maßstäben noch ein Kind ist, das stimmt. Trotzdem haben die Elfen die anderen Völker alle vier Bücher hindurch immer als eigenständige und mündige Nationen behandelt. Wäre schon komisch, wenn sie ausgerechnet im Krieg anfangen würden, alle anderen Völker betütteln zu wollen (das wäre dann auch nicht mehr unter Mitgefühl oder Empathie, sondern unter reiner Dummheit zu verbuchen).
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Rang: Literaturgott
Cagliostro
Nur zu dem Punkt möchte ich mal anmerken, dass die Elfenmagier alle Schwerter tragen, damit auch umzugehen wissen (in Bloedhgarms Fall meisterhaft). Sie sind also definitiv ausgebildet und sie haben auch schon im Reiterkrieg gegen die Abtrünnigen gekämpft, vermutlich also auch Reiter und Drachen getötet. Damit kennen sie denke ich sehr genau die Grauen des Kriegs.
Ferner denke ich, dass es unter den Elfen nicht direkt so etwas wie "Berufssoldaten" gibt. Klar, sie haben ihre Wachen, aber die werden sich den lieben langen Tag, an dem wie die letzten hundert Jahre keiner außer Arya vielleicht vorbei kommt, sicher mit schöneren Dingen vertreiben. Die meisten Elfen haben das Kriegshandwerk gelernt und wie schon im Reiterkrieg sind sie bereit zu kämpfen, aber sie verabscheuen das Töten trotzdem (Arya unterhält sich dazu mal mit Eragon, als sie im dritten Band im Imperium unterwegs sind).
Und warum sie den Varden nicht helfen, hat Cagliostro denke ich zur Genüge erläutert. Es wirkt etwas herzlos, aber sie sind Eragon verpflichtet, nicht den Varden. Sein Tod würde das Ende des Krieges bedeuten, danach würden die Elfen sich vielleicht tatsächlich auf ewig zurückziehen.
Cagliostro
Auch wenn Brom es Eragon anfangs etwas anders erklärt, laut Oromis gibt es unter Elfen so viele (bzw. wenige) Magier, wie unter Menschen auch, die Gabe ist in gleichen Maßen verteilt wie bei den anderen Völkern auch. Oromis erklärt weiter, dass auch unter den magisch begabten Elfen viele sind, die nicht mehr als eine Schnittwunde im Finger heilen können, weil die Kraft gerade dafür reicht. Kurzum, Magier wie Bloedhgarm und seine Leute sind die Ausnahme. Dass man trotz allem viel von elfischen Magier hört, liegt vermutlich daran, dass sie einfach eine wichtigere Rolle spielen und Eragon mit ihnen schlicht mehr Umgang hat. Gewisse andere Fähigkeiten der Elfen, wie das Singen zu den Bäumen und die magische Musik begründen wohl in ihrer Kenntnis der Alten Sprache, aber die Mehrheit bringt ansonsten eben nichts zustande. Islanzadi kann also gar keine Magier weiter entbehren, sie muss sich ja auch um ihr Volk kümmern, dass sicher nicht erbaut wäre, in einem von Menschen angezettelten Krieg mehr Verluste zu erleiden, um dafür mehr Menschen zu retten. Das würde glaube ich keiner anders machen.
Schon der Reiterkrieg war eigentlich nicht ein Krieg der Elfen (oder der Zwerge), schließlich hat ihn Galbatorix, ein Mensch, heraufbeschworen, und auch wenn auch eflische Reiter unter den Abtrünnigen waren, so war es doch hauptsächlich ein Krieg unter Menschen.
Cagliostro
Bei den Elfen scheint ein innigeres Verhältnis unter einander zu herrschen (Arya tanzt auch Ringelreih mit den Wachen an der Grenze) und sie wirken auch ihrer Königin mehr verbunden (auch Evandar gegenüber war das so, das scheint normal zu sein). Außerdem ist Islanzadi wahrscheinlich gar nicht so unbekannt, bei den vielen Festen die sie gibt und nicht zuletzt durch die Blutschwurzeremonie. Das Elfenvolk scheint sich mMn ziemlich nahe zu stehen - und wie gesagt, die Zwerge haben die gleiche Einstellung gezeigt.
Cagliostro
Die Urgals werden den Elfen schlicht egal sein, mit denen haben sie sich schon immer gestritten, schon bevor sie aus ihrem wundersamen Land nach Alagäsia kamen. Um die wird sich keiner scheren, egal ob sie jetzt auf der Seite der Varden stehen oder nicht. Und auch über deren Kultur werden sie in etwa so viel wie die Menschen früher wissen, da es sie schlichtweg vermutlich nicht interessiert.
Mit den Menschen sind sie durch die Reiter halbwegs warm geworden und haben diejenigen zu schätzen gelernt, die mit gesundem Menschenverstand handeln und etwas Fingerspitzengefühl und Höflichkeit gegenüber den Elfen selbst aufbringen. Sie wissen durchaus, dass auch die Menschen etwas leisten können, nicht nur, da ein Mensch ja überhaupt erst alle Probleme heraufbeschworen hat.
Oromis bezog sich in seiner Aussage glaube ich hauptsächlich auf Eragon selbst und seien wir ehrlich, er hat ja recht, Eragon ist gerade einmal ein Jahr oder so zu dem Zeitpunkt als Reiter unterwegs und so fähig wie er auch ist, es fehlt im eben an Erfahrung. Und fehlende Erfahrung aufgrund kürzerer Lebensspanne ist in meinen Augen der einzige Grund, weshalb die Elfen Menschen im Allgemeinen für Kinder halten könnten. Dass sie ansonsten ihre Differenzen haben ist klar.
Es steht also in meinen Augen nicht zur Debatte, weshalb Elfen sich besonders um die Menschen kümmern sollten. Jeder hat seine Aufgabe, die Menschen erledigen ihre (und richten die Sauerei, die einer der ihren angerichtet hat) und die Elfen kümmern sich um ihren Teil. Das mag hart klingen, aber mit den Varden bestanden immer nur "Geschäftsbeziehungen", mehr nicht.
Außerdem denke ich nicht, dass sie die Menschen für unfähiger als die Zwerge halten, mit denen kommen sie ja auch nicht wirklich klar und streiten sich ständig.
Ferner stimme ich ansonsten völlig Cagliostros Erläuterungen zu.
So, jetzt hab ich hier auch mal meinen Senf dazugegeben, hatte ich eigentlich schon länger vor :D
Jack FantasySie sind in keiner Weise mitfühlend, obwohl es keine ausgebildesten Krieger sind. Sie sehen selbst, dass Eragon rücksichtslos seine Kräfte verwendet, helfen ihm aber erst, als er sie darauf hinweist. Wenn du mit einem motorisierten Schneepflug deinen Teil des Bürgersteiges freiräumst, würdest du dann nicht auch deinem Nachbarn helfen, der sich mit dem Schneeschieber einen Bruch hebt?
Wird jemals gesagt, dass es keine ausgebildeten Krieger sind? Ich muss gestehen, daran kann ich mich gerade nicht mehr erinnern. Aber da wir hier von Elfen sprechen, von denen die meisten mehrere hundert Jahre auf dem Buckel haben dürften, sehe ich das sowieso mit zwei zugedrückten Augen - auch ein Mann, der kein Berufssoldat ist, kann ein Meister seines Faches werden, wenn er nur mehrere hundert Jahre Zeit zum Üben hat. Abgesehen davon hat ihre Ausbildung ja wohl kaum Einfluss auf ihr Mitgefühl mit anderen.
Wenn ich von oberster Etage den Befehl bekommen habe, Treibstoff zu sparen und nur den Teil des Weges freizuräumen, der für mich unbedingt nötig ist - ja, natürlich würde ich dem Nachbar nicht helfen. Mitleid in allen Ehren, aber wenn ich dadurch direkte Nachteile erfahren könnte, hält es sich in Grenzen. Und im Falle der Elfengarde kommt hinzu, dass sie (weil Kriegssituation) vom schlimmsten Fall ausgehen müssen - nämlich dem, dass sie, sollten sie ihre Kräfte an verwundete Menschen verschwenden, im Extremfall nicht in der Lage wären, Eragon zu beschützen. Was sich ganz fatal auf den Krieg auswirken könnte (wir reden hier ja nicht von zwei oder drei Verletzten, sondern von Dutzenden, wenn nicht Hunderten. Und so viel Energie kann auch eine 12-köpfige Elfengarde nicht aufbringen. Nicht, wenn sie noch in der Lage sein wollen, ihrem eigentlichen Job nachzugehen).
Nur zu dem Punkt möchte ich mal anmerken, dass die Elfenmagier alle Schwerter tragen, damit auch umzugehen wissen (in Bloedhgarms Fall meisterhaft). Sie sind also definitiv ausgebildet und sie haben auch schon im Reiterkrieg gegen die Abtrünnigen gekämpft, vermutlich also auch Reiter und Drachen getötet. Damit kennen sie denke ich sehr genau die Grauen des Kriegs.
Ferner denke ich, dass es unter den Elfen nicht direkt so etwas wie "Berufssoldaten" gibt. Klar, sie haben ihre Wachen, aber die werden sich den lieben langen Tag, an dem wie die letzten hundert Jahre keiner außer Arya vielleicht vorbei kommt, sicher mit schöneren Dingen vertreiben. Die meisten Elfen haben das Kriegshandwerk gelernt und wie schon im Reiterkrieg sind sie bereit zu kämpfen, aber sie verabscheuen das Töten trotzdem (Arya unterhält sich dazu mal mit Eragon, als sie im dritten Band im Imperium unterwegs sind).
Und warum sie den Varden nicht helfen, hat Cagliostro denke ich zur Genüge erläutert. Es wirkt etwas herzlos, aber sie sind Eragon verpflichtet, nicht den Varden. Sein Tod würde das Ende des Krieges bedeuten, danach würden die Elfen sich vielleicht tatsächlich auf ewig zurückziehen.
Cagliostro
Jack Fantasy
Und warum haben sie diesen so eingeschränkten Befehl? Fast jeder von Islanzadis Elfen kann seine Wunden selbst versorgen, warum schickt sie den Varden keine Heiler? Ein Dutzend Elfen mehr und Roram hätte gar nicht nach Arougs reiten müssen, weil die Elfen hingerannt und über die Mauern geflogen wären, den einen "fähigen" Magier erledigt und dann die Tore für die Varden geöffnet hätten, ohne, dass auch nur ein Varde gefallen wäre. Und was machen die in Islanzadies Heer für einen Unterschied? Zwölf unter hunderten? Trotzdem wenden Elfen nur Mühen auf, wenn es ihnen selbst dient.
Islanzadi setzt ihre Männer/Frauen dort ein, wo sie sich den größten Nutzen davon verspricht - natürlich macht sie das. Alles andere wäre ja auch Wahnsinn. Ob ihre Entscheidungen wirklich die Richtigen waren, darüber könnte man sicher debattieren (ich gehe auch nicht mit all ihren Entscheidungen konform), aber sie hat hundert Jahre lang die Varden unterstützt, ohne dass etwas dabei für sie herausgesprungen wäre (und ich an ihrer Stelle hätte mich viel früher aus diesem Krieg zurückgezogen und versucht, mein Volk zu retten). Das ist es ja auch, was eine Königin in erster Linie tun sollte - auf das Wohlergehen ihres Volkes achten. Sie geht dabei Bündnisse ein, die sich eindeutig zu ihrem Schaden auswirken könnten - sie riskiert es. Sie könnte auch einfach beschließen, ihr Volk aus Alagaesia wegzubringen. Es einfach so machen, wie es die Zwerge hundert Jahre lang getan haben - "und tschüss, ihr kleinen Menschlein, führt euren Krieg mal schön allein, wir sind raus aus der Sache." Hat sie aber nicht. Sie hat ausgehalten. Trotz der Risiken für ihr Volk.
Auch wenn Brom es Eragon anfangs etwas anders erklärt, laut Oromis gibt es unter Elfen so viele (bzw. wenige) Magier, wie unter Menschen auch, die Gabe ist in gleichen Maßen verteilt wie bei den anderen Völkern auch. Oromis erklärt weiter, dass auch unter den magisch begabten Elfen viele sind, die nicht mehr als eine Schnittwunde im Finger heilen können, weil die Kraft gerade dafür reicht. Kurzum, Magier wie Bloedhgarm und seine Leute sind die Ausnahme. Dass man trotz allem viel von elfischen Magier hört, liegt vermutlich daran, dass sie einfach eine wichtigere Rolle spielen und Eragon mit ihnen schlicht mehr Umgang hat. Gewisse andere Fähigkeiten der Elfen, wie das Singen zu den Bäumen und die magische Musik begründen wohl in ihrer Kenntnis der Alten Sprache, aber die Mehrheit bringt ansonsten eben nichts zustande. Islanzadi kann also gar keine Magier weiter entbehren, sie muss sich ja auch um ihr Volk kümmern, dass sicher nicht erbaut wäre, in einem von Menschen angezettelten Krieg mehr Verluste zu erleiden, um dafür mehr Menschen zu retten. Das würde glaube ich keiner anders machen.
Schon der Reiterkrieg war eigentlich nicht ein Krieg der Elfen (oder der Zwerge), schließlich hat ihn Galbatorix, ein Mensch, heraufbeschworen, und auch wenn auch eflische Reiter unter den Abtrünnigen waren, so war es doch hauptsächlich ein Krieg unter Menschen.
Cagliostro
Jack Fantasy
Die meisten haben sie doch nicht einmal gekannt und selbst wenn doch: Was würdest du machen, wenn jemand im Wald mit einer Kettensäge rumrennt und wahllos Bäume fällt, als dein Bruder auf ihn zustürmt und geradewegs in die Säge rennt? Genau so offensichtlich war ihr Scheitern gegen Barst, obwohl sie die Mittel gehabt hätte, ihn ohne Gefahr zu bekämpfen.
Dann müssen die Elfen sich gerade für sie Rächen, wenn ihm vorher hunderte andere zum Opfer gefallen sind - super empatisch.
Deine hypothetischen Beispiele sind etwas abstrus, muss ich gestehen. Der Kettensägenmann in deinem Beispiel will niemandem schaden, Barst schon. Mein Bruder wäre gar nicht darauf eingestellt, dass sein Leben in Gefahr sein könnte, Islanzadi schon.
Wenn mir im Wald ein Kettensägenmann auflauert, kann man davn ausgehen, dass er mich überrascht. Ich wäre weder bewaffnet, noch darauf eingestellt, um mein Leben kämpfen zu müssen. Ich will mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wie ich reagieren würde, wenn mein Bruder vor meinen Augen getötet würde, aber ich vermute, ich würde versuchen zu fliehen.
Islanzadi führt hingegen ihre Leute in einem aktiven Angriff. Sie ist Anführerin des Heers der Elfen - sie muss mit dem Verhalten vorangehen, dass sie von ihren Leuten erwartet, wenn sie nicht ihr Gesicht verlieren will. Und doch, ich bin überzeugt, dass Islanzadi für die Elfen eine unglaublich wichtige Person war. Es wird ja in Band zwei gesagt, dass Elfen nur Herrscher akzeptieren, die sich auch bewiesen haben. Islanzadi war sehr lange Herrscherin. Wäre sie keine gute und beliebte gewesen, wäre sie nicht mehr Königin. Dass sie also Islanzadis Tod mehr Gewicht zusprechen als dem der Menschen und Urgals, finde ich wirklich nicht überraschend oder verwerflich. (Und woher hätten die Elfen wissen sollen, wie weit sich die Verzauberungen auf Barst auswirken? Ein paar Menschen umzukloppen, dazu braucht es keine großartige Magieaufwendung. Sie haben ja wohl kaum hellsehen können, dass Islanzadi derartig chancenlos gegen ihn sein würde. Von daher sehe ich hier nur eine mutige Herrscherin, die sich, ihrem Volk ein Vorbild seiend, einem Feind gestellt und leider verloren hat, was ihre Anhänger natürlich emotional stark belastet hat.)
Zudem haben sich auch die Zwerge alles andere als solidarisch erwiesen, als Hrothgar getötet wurde. Mehr als ein Clan plädierte dafür, sich einfach zurückzuziehen und die Menschen alleinzulassen. Wäre Orik nicht König geworden, hätte der Krieg ganz anders ausgehen können, weil nicht gesagt ist, dass die Zwerge die Varden noch weiter unterstützt hätten. Und Surda? König Orrin macht sehr deutlich, dass er die Varden nur unterstützt, weil er sich einen Vorteil davon erhofft. Warum ist sein Egoismus weniger schlimm als der der Elfen?
Von daher sehe ich immer noch nicht, wo die Elfen rücksichtsloser agieren als die anderen Völker. Sie reagieren in dieser Szene höchsten menschlich. Und das sind dann auch immer die wenigen Momente gewesen, in denen mir die Elfen sympathisch waren.
Bei den Elfen scheint ein innigeres Verhältnis unter einander zu herrschen (Arya tanzt auch Ringelreih mit den Wachen an der Grenze) und sie wirken auch ihrer Königin mehr verbunden (auch Evandar gegenüber war das so, das scheint normal zu sein). Außerdem ist Islanzadi wahrscheinlich gar nicht so unbekannt, bei den vielen Festen die sie gibt und nicht zuletzt durch die Blutschwurzeremonie. Das Elfenvolk scheint sich mMn ziemlich nahe zu stehen - und wie gesagt, die Zwerge haben die gleiche Einstellung gezeigt.
Cagliostro
Jack Fantasy
Außerdem sind doch zumindest Menschen und Urgals für sie wie Kinder und die würde man auch nicht unbeaufsichtigt auf einem Schlachtfeld stehen lassen, oder?
Oromis sagt einmal zu Eragon, dass er, nach elfischen Maßstäben noch ein Kind ist, das stimmt. Trotzdem haben die Elfen die anderen Völker alle vier Bücher hindurch immer als eigenständige und mündige Nationen behandelt. Wäre schon komisch, wenn sie ausgerechnet im Krieg anfangen würden, alle anderen Völker betütteln zu wollen (das wäre dann auch nicht mehr unter Mitgefühl oder Empathie, sondern unter reiner Dummheit zu verbuchen).
Die Urgals werden den Elfen schlicht egal sein, mit denen haben sie sich schon immer gestritten, schon bevor sie aus ihrem wundersamen Land nach Alagäsia kamen. Um die wird sich keiner scheren, egal ob sie jetzt auf der Seite der Varden stehen oder nicht. Und auch über deren Kultur werden sie in etwa so viel wie die Menschen früher wissen, da es sie schlichtweg vermutlich nicht interessiert.
Mit den Menschen sind sie durch die Reiter halbwegs warm geworden und haben diejenigen zu schätzen gelernt, die mit gesundem Menschenverstand handeln und etwas Fingerspitzengefühl und Höflichkeit gegenüber den Elfen selbst aufbringen. Sie wissen durchaus, dass auch die Menschen etwas leisten können, nicht nur, da ein Mensch ja überhaupt erst alle Probleme heraufbeschworen hat.
Oromis bezog sich in seiner Aussage glaube ich hauptsächlich auf Eragon selbst und seien wir ehrlich, er hat ja recht, Eragon ist gerade einmal ein Jahr oder so zu dem Zeitpunkt als Reiter unterwegs und so fähig wie er auch ist, es fehlt im eben an Erfahrung. Und fehlende Erfahrung aufgrund kürzerer Lebensspanne ist in meinen Augen der einzige Grund, weshalb die Elfen Menschen im Allgemeinen für Kinder halten könnten. Dass sie ansonsten ihre Differenzen haben ist klar.
Es steht also in meinen Augen nicht zur Debatte, weshalb Elfen sich besonders um die Menschen kümmern sollten. Jeder hat seine Aufgabe, die Menschen erledigen ihre (und richten die Sauerei, die einer der ihren angerichtet hat) und die Elfen kümmern sich um ihren Teil. Das mag hart klingen, aber mit den Varden bestanden immer nur "Geschäftsbeziehungen", mehr nicht.
Außerdem denke ich nicht, dass sie die Menschen für unfähiger als die Zwerge halten, mit denen kommen sie ja auch nicht wirklich klar und streiten sich ständig.
Ferner stimme ich ansonsten völlig Cagliostros Erläuterungen zu.
So, jetzt hab ich hier auch mal meinen Senf dazugegeben, hatte ich eigentlich schon länger vor :D
The Elvenking
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