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Beitrag #1, verfasst am 17.02.2013 | 14:43 Uhr
Hallo Leute,
ich hoffe, so ein Thema gibt es nicht schon, aber beim Durchsehen des Forums habe ich auf die Schnelle nichts gefunden.
Jedenfalls, worum es geht: Ich schreibe schon ewig, früher selbst Ausgedachtes, dann eher Fanfiction und seit einiger Zeit spinnt mir eine Idee im Kopf herum, aus der ich einen Krimi machen möchte.
Das Schreiben an sich fällt mir mal schwerer, mal leichter, je nachdem wie viel ich um die Ohren habe. In letzter Zeit bin ich eher nur dazu gekommen, meine Übungen zu machen und das wars.
Ich habe aber bemerkt dass ich Probleme dabei habe, die Charaktere lebendig werden zu lassen, bzw. sie miteinander interagieren zu lassen, egal ob es sich nun um eine Kurzgeschichte oder eine Fanfiction handelt. Also egal, ob es ein von mir frei erfundener Charakter ist oder ein bereits bestehender, irgendwas funktioniert da bei mir nicht.
Ich würde mal von mir selbst behaupten dass ich z.B. einen beliebigen Gegenstand oder ein Gefühl so beschreiben kann, dass der Leser dabei Gänsehaut bekommt, aber wenn es darum geht einen Dialog aufzubauen oder z.B. zwei oder mehrere Charaktere zusammen irgendwo hingehen sollen, ich dabei selbst das Gähnen kriege.
Deswegen habe ich mir gedacht, ihr habt vielleicht Tipps für mich, wie ihr denn das in euren Geschichten handhabt oder vielleicht Links zu Übungen dazu hättet, damit ich diesen Stein aus dem Weg bekomme?
Danke schon mal im Voraus!
ich hoffe, so ein Thema gibt es nicht schon, aber beim Durchsehen des Forums habe ich auf die Schnelle nichts gefunden.
Jedenfalls, worum es geht: Ich schreibe schon ewig, früher selbst Ausgedachtes, dann eher Fanfiction und seit einiger Zeit spinnt mir eine Idee im Kopf herum, aus der ich einen Krimi machen möchte.
Das Schreiben an sich fällt mir mal schwerer, mal leichter, je nachdem wie viel ich um die Ohren habe. In letzter Zeit bin ich eher nur dazu gekommen, meine Übungen zu machen und das wars.
Ich habe aber bemerkt dass ich Probleme dabei habe, die Charaktere lebendig werden zu lassen, bzw. sie miteinander interagieren zu lassen, egal ob es sich nun um eine Kurzgeschichte oder eine Fanfiction handelt. Also egal, ob es ein von mir frei erfundener Charakter ist oder ein bereits bestehender, irgendwas funktioniert da bei mir nicht.
Ich würde mal von mir selbst behaupten dass ich z.B. einen beliebigen Gegenstand oder ein Gefühl so beschreiben kann, dass der Leser dabei Gänsehaut bekommt, aber wenn es darum geht einen Dialog aufzubauen oder z.B. zwei oder mehrere Charaktere zusammen irgendwo hingehen sollen, ich dabei selbst das Gähnen kriege.
Deswegen habe ich mir gedacht, ihr habt vielleicht Tipps für mich, wie ihr denn das in euren Geschichten handhabt oder vielleicht Links zu Übungen dazu hättet, damit ich diesen Stein aus dem Weg bekomme?
Danke schon mal im Voraus!
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Beitrag #2, verfasst am 17.02.2013 | 16:10 Uhr
Hm...
Ich kann dir leider nur sagen, wie ich das mache, wenn ich schreibe...
Zuerst braucht man klar ein Thema, über das die Charaktere sprechen sollen.
Und dann kommt es am Anfang darauf an, wie die Charaktere das Thema angehen. Das macht ja jeder Mensch unterschiedlich und damit auch jeder Charakter. Der eine baut sich eine Überleitung zum Thema hin, während der andere schon mit der Tür ins Haus fällt.
Und dann ist das die Sache mit Aktion und Reaktion.
Einer sagt etwas, der andere Charakter muss darauf reagieren. Dafür muss man sich dann in den entsprechenden Charakter reinfühlen, um zu wissen, was er zu dem Thema denkt und demnach sagen würde und wie er sich dabei fühlt.
Bei Fanfiktions sollte man das Gespräch dann auch noch in Worte packen, die die Charaktere wirklich benutzen würden. Ein Legolas beispielsweise würde die Worte >Cool< oder >Okay< eher weniger benutzen...
Meistens komme ich dann ganz von alleine in den Schreibfluss und das Gespräch entwickelt sich.
Ich hoffe, ich konnte ein wenig helfen.
Liebe Grüße
Madara
Ich kann dir leider nur sagen, wie ich das mache, wenn ich schreibe...
Zuerst braucht man klar ein Thema, über das die Charaktere sprechen sollen.
Und dann kommt es am Anfang darauf an, wie die Charaktere das Thema angehen. Das macht ja jeder Mensch unterschiedlich und damit auch jeder Charakter. Der eine baut sich eine Überleitung zum Thema hin, während der andere schon mit der Tür ins Haus fällt.
Und dann ist das die Sache mit Aktion und Reaktion.
Einer sagt etwas, der andere Charakter muss darauf reagieren. Dafür muss man sich dann in den entsprechenden Charakter reinfühlen, um zu wissen, was er zu dem Thema denkt und demnach sagen würde und wie er sich dabei fühlt.
Bei Fanfiktions sollte man das Gespräch dann auch noch in Worte packen, die die Charaktere wirklich benutzen würden. Ein Legolas beispielsweise würde die Worte >Cool< oder >Okay< eher weniger benutzen...
Meistens komme ich dann ganz von alleine in den Schreibfluss und das Gespräch entwickelt sich.
Ich hoffe, ich konnte ein wenig helfen.
Liebe Grüße
Madara
Doch der größte Trost ist die Illusion von der vorübergehenden Natur der Dunkelheit: dass jeder Nacht ein neuer Tag folgt.
Denn es ist der Tag, der vorübergeht. Der Tag ist die Illusion.
- Die Rache der Sith/ Stover
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Beitrag #3, verfasst am 17.02.2013 | 17:02 Uhr
Mir geht es ähnlich wie dir Eleena. Ich habe ein fertiges Romanmanuskript hier liegen, aber mir passen die Charaktere überhaupt nicht in den Kram, sie sind einfach zu flach. Ich versuche immer, mir im Vorraus eine Person zu kreieren, mit Aussehen, Charakter und Biographie. Manchmal schaffe ich es, den Figuren Leben einzuhauchen, und manchmal eben nicht, und dann fliegen eben ganze Manuskripte in die Tonne. Ich denke es ist eine Sache, welche Verbindung man zu seinem Charakter hat. Lehnt man ihn an eine bekannte Person an, oder ist er völlig frei erfunden.
Bei Fanfiktions find ich es fast noch schwerer, denn man hat einen vorgefertigten Charakter, und manchmal passiert es einfach, dass man keine Bindung zu ihm bekommt.
Ich denke, gerade bei Dialogen, muss man sich von seinem Charakter führen lassen, nicht anders rum. Oft passiert es, dass Dinge die ein Prota sagt, aufgezwängt wirken. Ich lasse mir eine Geschichte von meinen Protas erzählen und zwinge ihnen nichts auf, was sie nie tun würden. Ich weiss, das hört sich völlig bekloppt an, aber so funktioniert es bei mir eben am besten 🙃
Bei Fanfiktions find ich es fast noch schwerer, denn man hat einen vorgefertigten Charakter, und manchmal passiert es einfach, dass man keine Bindung zu ihm bekommt.
Ich denke, gerade bei Dialogen, muss man sich von seinem Charakter führen lassen, nicht anders rum. Oft passiert es, dass Dinge die ein Prota sagt, aufgezwängt wirken. Ich lasse mir eine Geschichte von meinen Protas erzählen und zwinge ihnen nichts auf, was sie nie tun würden. Ich weiss, das hört sich völlig bekloppt an, aber so funktioniert es bei mir eben am besten 🙃
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. -Albert Einstein-
Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. -Albert Einstein-
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Ich kann dir leider auch nur sagen, wie ich das mache.... Und ein richtiges Patentrezept kann ich auch nicht bieten.
Grundsätzlich versuche ich wirklich jeden Charakter erst mal kennen zu lernen, um ihn einzuschätzen, zu wissen, wie er sich verhält, wie er reagiert und agiert, seine Beweggründe und Gedankengänge zu erschließen, seine Gefühlswelt zu erforschen, die Zusammenhänge zwischen Ursache und Wirkung herzustellen... Beispielsweise schreibe ich ganz oft einfach mal ein paar unbedeutende Szenen aus der Sicht des Protas (lass ihn unter Umständen sogar Selbstgespräche führen und einfach mal erzählen) und versuche dabei, völlig unvoreingenommen zu sein. Oft entwickelt der Prota sich dann von ganz alleine (und mitunter ganz anders, als ich es eigentlich vorhatte^^). Mir hilft das oft, um ihm "eine eigene Stimme" zu verleihen.
Und in den eigentlichen Dialogen mache ich es meistens so, dass ich den Einstieg und das Ende kenne bzw. weiß, auf was ich hinaus will, den Inhalt ungefähr abschätzen kann und natürlich auch weiß, um was es in dem Gespräch geht - aber den Rest lass ich einfach laufen. Und wenn dann irgendeine Formulierung, die mir davor im Kopf rumgeschwebt ist, doch nicht vorkommt, dann ist das eben so. Es kann auch mal passieren, dass die Unterhaltung auf einmal eine Richtung einschlägt, die ich überhaupt nicht geplant hatte. Meine Protas haben da eine Art Eigenleben und ich lasse ihnen das auch. Ich muss sagen, dass ich damit sehr gut fahre. Klingt vielleicht komisch, aber eigentlich lenken meine Charaktere den Verlauf und nicht ich.
Außerdem achte ich sehr auf die Stimmung und das, was zwischen den Zeilen steht und mitschwingt. Ich beschreibe relativ detailliert (wenn es nicht von Vornherein ersichtlich ist), wie der Charakter sich verhält, was er macht etc... Mimik, Gestik, Tonlage usw (da verpasse ich meinen Charakteren aber auch von Vornherein sehr oft irgendwelche Eigenheiten oder Macken - wie z.B. das ständige Zwirbeln einer Haarsträhne bei Nervosität). Ich persönlich finde nämlich, dass das "Drumrum" dem Dialog ebenso viel Leben einhaucht, wie das Gesagte - wenn nicht sogar mehr.
Ist aber nur meine Meinung ;)
Grundsätzlich versuche ich wirklich jeden Charakter erst mal kennen zu lernen, um ihn einzuschätzen, zu wissen, wie er sich verhält, wie er reagiert und agiert, seine Beweggründe und Gedankengänge zu erschließen, seine Gefühlswelt zu erforschen, die Zusammenhänge zwischen Ursache und Wirkung herzustellen... Beispielsweise schreibe ich ganz oft einfach mal ein paar unbedeutende Szenen aus der Sicht des Protas (lass ihn unter Umständen sogar Selbstgespräche führen und einfach mal erzählen) und versuche dabei, völlig unvoreingenommen zu sein. Oft entwickelt der Prota sich dann von ganz alleine (und mitunter ganz anders, als ich es eigentlich vorhatte^^). Mir hilft das oft, um ihm "eine eigene Stimme" zu verleihen.
Und in den eigentlichen Dialogen mache ich es meistens so, dass ich den Einstieg und das Ende kenne bzw. weiß, auf was ich hinaus will, den Inhalt ungefähr abschätzen kann und natürlich auch weiß, um was es in dem Gespräch geht - aber den Rest lass ich einfach laufen. Und wenn dann irgendeine Formulierung, die mir davor im Kopf rumgeschwebt ist, doch nicht vorkommt, dann ist das eben so. Es kann auch mal passieren, dass die Unterhaltung auf einmal eine Richtung einschlägt, die ich überhaupt nicht geplant hatte. Meine Protas haben da eine Art Eigenleben und ich lasse ihnen das auch. Ich muss sagen, dass ich damit sehr gut fahre. Klingt vielleicht komisch, aber eigentlich lenken meine Charaktere den Verlauf und nicht ich.
Außerdem achte ich sehr auf die Stimmung und das, was zwischen den Zeilen steht und mitschwingt. Ich beschreibe relativ detailliert (wenn es nicht von Vornherein ersichtlich ist), wie der Charakter sich verhält, was er macht etc... Mimik, Gestik, Tonlage usw (da verpasse ich meinen Charakteren aber auch von Vornherein sehr oft irgendwelche Eigenheiten oder Macken - wie z.B. das ständige Zwirbeln einer Haarsträhne bei Nervosität). Ich persönlich finde nämlich, dass das "Drumrum" dem Dialog ebenso viel Leben einhaucht, wie das Gesagte - wenn nicht sogar mehr.
Ist aber nur meine Meinung ;)
chen
Beitrag #5, verfasst am 18.02.2013 | 02:50 Uhr
Meiner Erfahrung nach ist es das wichtigste, dass die Charaktere eine klare Motivation haben. Übertreibe es damit ruhig ein bisschen. Wenn Charaktere von einer bestimmten Idee oder einem Ziel besessen und getrieben sind, kann man sie sich oft besser vorstellen und sie werden runder.
Ich empfehle auch die FAQ-Sektion von Andreas Eschbach. Der Abschnitt über Charaktere ist hier:
http://www.andreaseschbach.de/schreiben/fragen/charaktere/charaktere.html
Ich empfehle auch die FAQ-Sektion von Andreas Eschbach. Der Abschnitt über Charaktere ist hier:
http://www.andreaseschbach.de/schreiben/fragen/charaktere/charaktere.html
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Rang: Datentypist
Beitrag #6, verfasst am 18.02.2013 | 14:04 Uhr
Danke erstmal für eure Antworten!
@ -Madara-
Danke für die Hilfestellung, ich werd mal versuchen einiges davon umzusetzen. Obwohl ich noch nicht so genau weiß, wie ich das mache *lol*
Grundsätzlich versuche ich schon, zu jedem Charakter ein Profil zu machen bevor ich mit dem Schreiben beginne, damit ich ein grobes Gesamtbild im Kopf habe. Ich glaube, ich werd mal die bestehenden Profile hernehmen und nochmal überarbeiten und ein paar Übungen machen, in denen sich die Charas unterhalten. Vielleicht fehlt mir auch nur einfach das Klick im Kopf.
@ teddy2401
Das finde ich zugleich sehr beruhigend (weil ich nicht die einzige bin, der es so ergeht) und auch schade (weil ich mir das wahnsinnig frustrierend für dich vorstelle, ganze Manuskripte wegzuwerfen). Aber so ähnlich wie du mache ich es auch, wie ich schon in der oberen Antwort gesagt hab: erstmal ein grobes Profil, dann versuche ich, mich ein bisschen leiten zu lassen und dem Chara eine Persönlichkeit zu geben (was schon nicht mal ganz so leicht für mich ist).
Ich glaube wirklich, dass das Hauptproblem ist, dass ich in den meisten Fällen keine wirkliche Bindung zu den Charakteren herstellen kann, wobei mir das sowohl bei frei erfundenen, als auch bei denen, die an existierende Personen angelehnt sind, passiert. Wobei man bei Letzterem wenigstens Anhaltspunkte hat, wenn man mal nicht weiterweiß.
Zu den Dialogen habe ich auch den Tipp aufgeschnappt, dass es manchmal hilft das ganze Gespräch erstmal nur in direkter Rede zu schreiben und erst anschließend die ganzen anderen Wörter und Beschreibungen einzufügen.
Ich könnte mir vorstellen, dass das vielleicht ganz nützlich sein könnte, um den Charakter der Person mal zu Papier zu bringen. Ich werde es jedenfalls mal ausprobieren.
So wie du es machst, halte ich es auch eigentlich für die beste Lösung, denn wenn man sich von dem Charakter leiten lässt, macht man (denke ich) im Endeffekt nie was falsch.
Auch dir danke für deine Antwort ^^
@ Noctua
Den Tipp, ein paar Szenen aus der Sicht der jeweiligen Person zu schreiben, finde ich gut. Das werde ich mal übernehmen, vielleicht bekomme ich so eine bessere Bindung hin. Es hört sich jedenfalls plausibel an. Danke dafür! ^^
Mit dem Drumherum bei den Dialogen liegst du natürlich auch richtig, damit komme ich noch am besten klar *lol*
@ chen
Danke für den Link, den werde ich mal genauer unter die Lupe nehmen.
Das mit der Motivation ist schon richtig, daran wird kein Weg vorbei führen, wenn man einen interessanten Charakter erschaffen will - ich bin nur nicht immer so wahnsinnig kreativ in dieser Hinsicht. Ich glaube aber auch, dass ich selbst eh mein schärfster Kritiker bin und werd mich mal dransetzen, dem ganzen eine persönliche Note zu geben.
@ -Madara-
Danke für die Hilfestellung, ich werd mal versuchen einiges davon umzusetzen. Obwohl ich noch nicht so genau weiß, wie ich das mache *lol*
Grundsätzlich versuche ich schon, zu jedem Charakter ein Profil zu machen bevor ich mit dem Schreiben beginne, damit ich ein grobes Gesamtbild im Kopf habe. Ich glaube, ich werd mal die bestehenden Profile hernehmen und nochmal überarbeiten und ein paar Übungen machen, in denen sich die Charas unterhalten. Vielleicht fehlt mir auch nur einfach das Klick im Kopf.
@ teddy2401
Das finde ich zugleich sehr beruhigend (weil ich nicht die einzige bin, der es so ergeht) und auch schade (weil ich mir das wahnsinnig frustrierend für dich vorstelle, ganze Manuskripte wegzuwerfen). Aber so ähnlich wie du mache ich es auch, wie ich schon in der oberen Antwort gesagt hab: erstmal ein grobes Profil, dann versuche ich, mich ein bisschen leiten zu lassen und dem Chara eine Persönlichkeit zu geben (was schon nicht mal ganz so leicht für mich ist).
Ich glaube wirklich, dass das Hauptproblem ist, dass ich in den meisten Fällen keine wirkliche Bindung zu den Charakteren herstellen kann, wobei mir das sowohl bei frei erfundenen, als auch bei denen, die an existierende Personen angelehnt sind, passiert. Wobei man bei Letzterem wenigstens Anhaltspunkte hat, wenn man mal nicht weiterweiß.
Zu den Dialogen habe ich auch den Tipp aufgeschnappt, dass es manchmal hilft das ganze Gespräch erstmal nur in direkter Rede zu schreiben und erst anschließend die ganzen anderen Wörter und Beschreibungen einzufügen.
Ich könnte mir vorstellen, dass das vielleicht ganz nützlich sein könnte, um den Charakter der Person mal zu Papier zu bringen. Ich werde es jedenfalls mal ausprobieren.
So wie du es machst, halte ich es auch eigentlich für die beste Lösung, denn wenn man sich von dem Charakter leiten lässt, macht man (denke ich) im Endeffekt nie was falsch.
Auch dir danke für deine Antwort ^^
@ Noctua
Den Tipp, ein paar Szenen aus der Sicht der jeweiligen Person zu schreiben, finde ich gut. Das werde ich mal übernehmen, vielleicht bekomme ich so eine bessere Bindung hin. Es hört sich jedenfalls plausibel an. Danke dafür! ^^
Mit dem Drumherum bei den Dialogen liegst du natürlich auch richtig, damit komme ich noch am besten klar *lol*
@ chen
Danke für den Link, den werde ich mal genauer unter die Lupe nehmen.
Das mit der Motivation ist schon richtig, daran wird kein Weg vorbei führen, wenn man einen interessanten Charakter erschaffen will - ich bin nur nicht immer so wahnsinnig kreativ in dieser Hinsicht. Ich glaube aber auch, dass ich selbst eh mein schärfster Kritiker bin und werd mich mal dransetzen, dem ganzen eine persönliche Note zu geben.
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teddy2401 spricht mir vollkommen aus der Seele. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich nur sagen, bei mir war es genauso, daß meine Charaktere und die Geschichten erst lebendig wurden, als ich erkannte, daß ich als Autor gar nichts in der Hand habe! 😉 Es klingt vielleicht verrückt (nunja, oder auch doch nicht, wenn ich die Beiträge hier so anschaue *lach*), aber man muß die Charaktere nur erzählen lassen, und dabei fleißig mitschreiben, sonst nichts. Nicht darüber nachdenken, denn dann versucht man als Autor nur wieder selbst das Geschehen zu lenken. Praktisch gesehen ist das Manipulation, und das funktioniert nicht. Bei mir sind das immer genau die Momente, wo sich die Charaktere plötzlich querstellen und mir deutlich die Pistole auf die Brust setzen, nach dem Motto: "Wenn du schon schreibst, dann aber auch bitte, wie es gewesen ist, und nicht so, wie du es gerne hättest!" - Ich merke da deutlich, wenn etwas querläuft.
Vielleicht setze ich noch einen oben drauf, aber Schreiben ist für mich das gleiche wie eine Weltreise: Man kommt an neue Orte, lernt neue Leute kennen, oder man kehrt als Gast bei guten Freunden ein… Manchmal ist es auch wie heimkehren. Und wie im »wahren Leben« entwickelt sich das Geschehen von ganz allein, man muß nur beobachten, gut zuhören, viel Papier dabei haben und dokumentieren. Das ist das ganze Geheimnis! 😉 (Das klappt übrigens mit Fanfiction genauso gut wie mit eigenen Welten, wenn man zu der entsprechenden Welt die richtige emotionale Bindung hat. Auch da muß man nichts weiteres tun, als die Charaktere und die Umgebung kennenzulernen, und wenn sich da die richtige Harmonie einstellt, geht alles andere von ganz allein. ^^)
Vielleicht setze ich noch einen oben drauf, aber Schreiben ist für mich das gleiche wie eine Weltreise: Man kommt an neue Orte, lernt neue Leute kennen, oder man kehrt als Gast bei guten Freunden ein… Manchmal ist es auch wie heimkehren. Und wie im »wahren Leben« entwickelt sich das Geschehen von ganz allein, man muß nur beobachten, gut zuhören, viel Papier dabei haben und dokumentieren. Das ist das ganze Geheimnis! 😉 (Das klappt übrigens mit Fanfiction genauso gut wie mit eigenen Welten, wenn man zu der entsprechenden Welt die richtige emotionale Bindung hat. Auch da muß man nichts weiteres tun, als die Charaktere und die Umgebung kennenzulernen, und wenn sich da die richtige Harmonie einstellt, geht alles andere von ganz allein. ^^)
♡ „Benton, stop that air strike!“ ● „It's too late, sir.“ ● „Well try, man, try!“ ●
„EAGLE, EAGLE, EAGLE – ABORT, ABORT, ABORT!“ ♡
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
8. Juli 2022: † Larry Storch alias Eddie Spenser (1975 Ghost Busters Live Action-Serie, Filmation). Exakt ein halbes Jahr fehlte, und er wäre 100 Jahre alt geworden. Farewell, Spense. ♥
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Rang: Datentypist
Ups, ich habe erst jetzt gesehen, dass da noch jemand geantwortet hat ^^"
-Leela-, das hab ich vor einigen Tagen auch am eigenen Leib erfahren dürfen *g* Wenn man ein Thema hat, zu schreiben beginnt und die Worte einfach so aus einem heraussprudeln... Das ist, finde ich, das Tollste am Schreiben. Ehrlich gesagt macht es auch ein wenig süchtig, aber das Gute daran ist ja endlich eine Sucht gefunden zu haben, die einem mal nicht schadet. Oder zumindest nur dem Terminkalender, wenn man wie gebannt vor dem Bildschirm sitzt und sich nicht losreißen kann.
Deine Idee mit der Weltreise finde ich sehr spannend und jetzt, wo du es erwähnt hast, seh ich es auch so in der Art ☺ Macht jedenfalls Sinn.
Liebe Grüße,
Eleena
-Leela-, das hab ich vor einigen Tagen auch am eigenen Leib erfahren dürfen *g* Wenn man ein Thema hat, zu schreiben beginnt und die Worte einfach so aus einem heraussprudeln... Das ist, finde ich, das Tollste am Schreiben. Ehrlich gesagt macht es auch ein wenig süchtig, aber das Gute daran ist ja endlich eine Sucht gefunden zu haben, die einem mal nicht schadet. Oder zumindest nur dem Terminkalender, wenn man wie gebannt vor dem Bildschirm sitzt und sich nicht losreißen kann.
Deine Idee mit der Weltreise finde ich sehr spannend und jetzt, wo du es erwähnt hast, seh ich es auch so in der Art ☺ Macht jedenfalls Sinn.
Liebe Grüße,
Eleena
Beiträge: 7
Rang: Bilderbuchbetrachter
Beitrag #9, verfasst am 18.06.2013 | 13:47 Uhr
Hi Eleena,
ich weiß nicht, ob du noch Tipps brauchst, aber vielleicht nutzt der hier dir ebenfalls:
Wenn ich dabei bin, meine Charaktere zu entwickeln, setze ich mich meist an einen belebten Ort und beobachte erst einmal Menschen um mich herum (z.B. ein Café). Ich suche dabei nicht nach etwas bestimmten, sondern es geht eher darum, wie sie miteinander reden. Wie begrüßen sie sich? Wie beginnen sie ein Thema? Wie reden sie miteinander?
Wenn ich mich dann später daran mache, meinen Charakter zu gestalten, habe ich dann schon ein paar Vorbilder, an denen ich mich eventuell orientieren kann, was seine Sprechweise oder die Art, wie er Leute begrüßt, oder mit ihnen redet betrifft. Wenn ich dann mal nicht weiter weiß, setz ich mich dann halt wieder ihin und beobachte. Meist finde ich dann eine Situation, in der mir eine Idee kommt, wie mein Charakter agieren könnte.
Dabei muss ich den anderen allerdings rechtgeben: Die Charaktere agieren von allein. Wenn ich ihn entworfen habe, weiß ich immer, was zu seinem Charakter passt und wie er sich nie verhalten würde. Ich nutze das Beobachten meist also um einen Charakter zu bilden oder aber zu beobachten, bis mir klar wird, wie mein Charakter in der Situation agieren würde.
Ich hoffe, das war jetzt nicht all zu verwirrend beschrieben (ich war mir nicht sicher, wie ich es erklären soll) und du kannst was damit anfangen.😄
lg Sethur
ich weiß nicht, ob du noch Tipps brauchst, aber vielleicht nutzt der hier dir ebenfalls:
Wenn ich dabei bin, meine Charaktere zu entwickeln, setze ich mich meist an einen belebten Ort und beobachte erst einmal Menschen um mich herum (z.B. ein Café). Ich suche dabei nicht nach etwas bestimmten, sondern es geht eher darum, wie sie miteinander reden. Wie begrüßen sie sich? Wie beginnen sie ein Thema? Wie reden sie miteinander?
Wenn ich mich dann später daran mache, meinen Charakter zu gestalten, habe ich dann schon ein paar Vorbilder, an denen ich mich eventuell orientieren kann, was seine Sprechweise oder die Art, wie er Leute begrüßt, oder mit ihnen redet betrifft. Wenn ich dann mal nicht weiter weiß, setz ich mich dann halt wieder ihin und beobachte. Meist finde ich dann eine Situation, in der mir eine Idee kommt, wie mein Charakter agieren könnte.
Dabei muss ich den anderen allerdings rechtgeben: Die Charaktere agieren von allein. Wenn ich ihn entworfen habe, weiß ich immer, was zu seinem Charakter passt und wie er sich nie verhalten würde. Ich nutze das Beobachten meist also um einen Charakter zu bilden oder aber zu beobachten, bis mir klar wird, wie mein Charakter in der Situation agieren würde.
Ich hoffe, das war jetzt nicht all zu verwirrend beschrieben (ich war mir nicht sicher, wie ich es erklären soll) und du kannst was damit anfangen.😄
lg Sethur
vive la vida loca - zhè shì wô de mèngxiâng
Beiträge: 106
Rang: Bravoleser
Beitrag #10, verfasst am 18.06.2013 | 20:12 Uhr
Was ich mittlerweile mache, was auch ziemlich gut funktionier, Biografien von jedem Charakter schreiben. Elternhaus, Kindheit, Schulzeit usw. damit kann man sehen, was der Charakter für ein Typ ist, und nachher ist es ganz logisch, wie er agiert und reagiert.
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. -Albert Einstein-
Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. -Albert Einstein-
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Beitrag #11, verfasst am 19.06.2013 | 22:28 Uhr
In der Findung, Lebendigwerdung von Figuren in Geschichten gibt es Parallelen zu denen in Theaterstücken. Die allererste Sache, die mir also diesbezüglich einfällt, ist, was für ein Ziel hat die Figur? Wenn sie kein Ziel hat, wird sie langweilig, ist entbehrlich.
Zu beachten sei dabei noch, dass Figuren natürlich ein übergeordnetes Ziel haben, das sie das gesamte Stück oder die ganze Geschichte über verfolgen - in den jeweiligen Szenen jedoch kleinere Ziele stecken (müssen), die zur Erreichung des Hauptziels "mitgenommen" werden; vielleicht auch, weil sie unabdingbare Voraussetzung des Oberziels sind.
Der zweite Punkt ist, Konflikte. Figuren zuzusehen, ist und bleibt spannend, wenn sie gegensätzliche Ziele verfolgen; dadurch entstehen Konflikte. Wie lösen Figuren diese? Aus eigener Schreiberfahrung kann ich sagen, dass man es sich nie zu einfach machen darf, weil das Spannung rausnimmt. Zuspitzen von Konflikten ist wichtig, dabei aber auch nicht zu sehr übertreiben; sprich, es muss im Rahmen der Handlung realistisch und in Bezug auf die Persönlichkeiten der Figuren nachvollziehbar und schlüssig bleiben.
Ich versetze mich in meine Figuren, berücksichtige ihre momentane körperliche und psychische Verfassung und frage mich "Wenn ich in dieser Lage wäre, was würde ich tun?" Was wiederum erwartet der Leser, und kann ich dessen Erwartungshaltung möglicherweise aushebeln, bzw. ihn mit etwas völlig anderem überraschen, das trotzdem zur Figur passt und lediglich einen weiteren Aspekt an ihr verdeutlicht?
Wenn ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden bin, schmeiße ich alles noch mal um, probiere es erneut und "frage" die Figur wieder, ob sie sich "damit anfreunden" könnte. Schließlich werden die manchmal zu Selbstläufern und tun partout nicht , was der Autor schreiben will oder sich zurechtgelegt hat. Sofern das passiert - nicht wehren, weiter verfolgen. Vielleicht findet sich dadurch eine viel stimmigere Szene als das theoretische Konstrukt der Vorarbeit vermuten ließ 😉 Und ändern kann man immer noch.
Zu beachten sei dabei noch, dass Figuren natürlich ein übergeordnetes Ziel haben, das sie das gesamte Stück oder die ganze Geschichte über verfolgen - in den jeweiligen Szenen jedoch kleinere Ziele stecken (müssen), die zur Erreichung des Hauptziels "mitgenommen" werden; vielleicht auch, weil sie unabdingbare Voraussetzung des Oberziels sind.
Der zweite Punkt ist, Konflikte. Figuren zuzusehen, ist und bleibt spannend, wenn sie gegensätzliche Ziele verfolgen; dadurch entstehen Konflikte. Wie lösen Figuren diese? Aus eigener Schreiberfahrung kann ich sagen, dass man es sich nie zu einfach machen darf, weil das Spannung rausnimmt. Zuspitzen von Konflikten ist wichtig, dabei aber auch nicht zu sehr übertreiben; sprich, es muss im Rahmen der Handlung realistisch und in Bezug auf die Persönlichkeiten der Figuren nachvollziehbar und schlüssig bleiben.
Ich versetze mich in meine Figuren, berücksichtige ihre momentane körperliche und psychische Verfassung und frage mich "Wenn ich in dieser Lage wäre, was würde ich tun?" Was wiederum erwartet der Leser, und kann ich dessen Erwartungshaltung möglicherweise aushebeln, bzw. ihn mit etwas völlig anderem überraschen, das trotzdem zur Figur passt und lediglich einen weiteren Aspekt an ihr verdeutlicht?
Wenn ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden bin, schmeiße ich alles noch mal um, probiere es erneut und "frage" die Figur wieder, ob sie sich "damit anfreunden" könnte. Schließlich werden die manchmal zu Selbstläufern und tun partout nicht , was der Autor schreiben will oder sich zurechtgelegt hat. Sofern das passiert - nicht wehren, weiter verfolgen. Vielleicht findet sich dadurch eine viel stimmigere Szene als das theoretische Konstrukt der Vorarbeit vermuten ließ 😉 Und ändern kann man immer noch.
Angst zu haben, ist nicht schlimm. Ihr nachzugeben, dagegen schon.
Liebe ist verzeihen, dass der Andere anders ist.
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Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Beitrag #12, verfasst am 22.06.2013 | 23:22 Uhr
Bei Fanfiktions mache ich es meistens so, dass ich die Originale bemühe. Ich schaue mir wenn es sein muss dutzend mal den entsprechenden Film oder die entsprechende Folge an, oder auch nur einzelne Szenen in denen der Charakter vorkommt, höre mir Dialoge an, beobachte, wie der Charaktere reagieren, wie sie sich verhalten, ich lese den Charakter sehr aufmerksam und suche gezielt nach aussagekräftigen Stellen...
Das ist, natürlich, nur bei FFs anwendbar, aber da hilft es meist wirklich enorm, den betreffenden Charakter genau zu beobachten, um ein Gespür für ihn zu bekommen.
Bei eigenen Charakteren hilft es meist schon, sich einen Steckbrief zu schreiben, mitsamt Stärken, Schwächen des Charakters, seinen Beziehungen, seinem Hintergrund, etc. Wichtig ist auch, dass er nicht isoliert von allen anderen Charakteren und der Welt existiert, in der er lebt. Er lebt in ihr und mit den anderen Charakteren, es gibt immer eine Wechselwirkung.
Das ist, natürlich, nur bei FFs anwendbar, aber da hilft es meist wirklich enorm, den betreffenden Charakter genau zu beobachten, um ein Gespür für ihn zu bekommen.
Bei eigenen Charakteren hilft es meist schon, sich einen Steckbrief zu schreiben, mitsamt Stärken, Schwächen des Charakters, seinen Beziehungen, seinem Hintergrund, etc. Wichtig ist auch, dass er nicht isoliert von allen anderen Charakteren und der Welt existiert, in der er lebt. Er lebt in ihr und mit den anderen Charakteren, es gibt immer eine Wechselwirkung.
Was FSK Aussagen bedeuten:
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
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Rang: Werbetexter
Hm... wie mache ich das? Ein Patentrezept habe ich wohl auch nicht. Aber ich weiß, dass ich bei Fanfiktion meistens den Charakter nehme mit dem ich mich selbst sehr gut identifzieren konnte, als ich die Sendung gesehen habe oder das Buch gelesen. Dann habe ich meistens auch keine Probleme ihn zu schreiben und auch seine Reaktionen. Natürlich gibt es dann noch die Gegenparteien, die anderen Charaktere. Aber ich bin ehrlich: Ich schreibe nur eine Fanfiktion, wenn ich diese Serie/Spiel/Buch wirklich liebe und mich jeder einzelne Charakter darin fasziniert und ich mich mit der Sache ausgiebig auseinander gesetzt habe. Ich bin dennoch sicher, dass der ein oder andere Charakter gerne OOC geraten ist. Vor allem in meinen früheren Geschichten...
Bei den Originalen sieht das schon ein wenig anders aus. Da mache ich es so, wie manche hier auch: Ich lasse den Charakter bestimmen, was er tut, wie er es tut und was er sagt. Da gab es eine sehr witzige Szene bei dem Schreiben an einem RPG, wo ich einen Charakter die drei magischen Worte in den Mund legen wollte, aber immer wenn ich sie geschrieben habe, löschte ich sie wieder. Ich konnte nicht einmal Beschreibungen wie "Geliebter" oder "Partner" oder ähnliches verwenden. Hat der Charakter nicht zugelassen. Es sah einfach falsch aus.
Aber ich bin ehrlich, dass ich jeden meiner Charaktere mag. Sie sind mir wichtig geworden und ich arbeite gerne an den Geschichten mit ihnen. Es macht einfach Spaß zu sehen, wie sie sich entwickeln und die Probleme lösen, die ich ihnen vor die Füße schmeiße oder die sie sogar durch ihr eigenes Verhalten selbst erschaffen.
Vielleicht ein Tipp bzw eine kleine Übung: Nimm deinen Charakter und lass ihn seine Welt aus der "Ich-Perspektive" beschreiben. Verschiedene Szenen, wo er verliebt ist, sich mit einem Freund unterhält, Angst hat, Zorn verspürt und taurig ist. Dann glaube ich hast du ein gutes Gefühl für deinen Charakter ;)
Bei den Originalen sieht das schon ein wenig anders aus. Da mache ich es so, wie manche hier auch: Ich lasse den Charakter bestimmen, was er tut, wie er es tut und was er sagt. Da gab es eine sehr witzige Szene bei dem Schreiben an einem RPG, wo ich einen Charakter die drei magischen Worte in den Mund legen wollte, aber immer wenn ich sie geschrieben habe, löschte ich sie wieder. Ich konnte nicht einmal Beschreibungen wie "Geliebter" oder "Partner" oder ähnliches verwenden. Hat der Charakter nicht zugelassen. Es sah einfach falsch aus.
Aber ich bin ehrlich, dass ich jeden meiner Charaktere mag. Sie sind mir wichtig geworden und ich arbeite gerne an den Geschichten mit ihnen. Es macht einfach Spaß zu sehen, wie sie sich entwickeln und die Probleme lösen, die ich ihnen vor die Füße schmeiße oder die sie sogar durch ihr eigenes Verhalten selbst erschaffen.
Vielleicht ein Tipp bzw eine kleine Übung: Nimm deinen Charakter und lass ihn seine Welt aus der "Ich-Perspektive" beschreiben. Verschiedene Szenen, wo er verliebt ist, sich mit einem Freund unterhält, Angst hat, Zorn verspürt und taurig ist. Dann glaube ich hast du ein gutes Gefühl für deinen Charakter ;)
~*~
Wer glaubt, er sei am Ende angekommen,
wird merken, dass das Leben ein ewiger Kreis ist.
~me
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Rang: Analphabet
Beitrag #14, verfasst am 11.07.2013 | 21:13 Uhr
Hm. Ich habe mehrere Methoden dafür, mich in einen Charakter hineinzufinden, auch wenn einige vlt. etwas blöd klingen.
1.. Die gute alte 'Welche-Drei-Dinge-Würdest-Du-Mitnehmen'-Frage, dich ich meisntens auf 'Welche-Drei-Dinge-Würdest-Du-Aus-Einem-Brennenden-Haus-Mitnehmen'-Frage ausweite. Natürlich denke ich dann darüber nach, was der Charakter machen würde, nicht ich. Man sößt dabei manchmal auf sehr interessante Ideen, die man in den Charakter einfügen kann, bzw. die man noch ausbauen/ verfeinern kann.
2. Eine Methode, die wirklich etwas komisch klingt. Man stelle sich für den Charakter, den man gerne etwas lebendiger hätte, eine Kiste vor. Eine Kiste, in die er alles legt, was ihm irgendwie wichtig ist, was ihn irgendwie beschreibt, Dinge, für die er eine besondere Faszination empfindet. Dabei kommt es nicht darauf an, das diese Dinge auch wirklich in die Kiste passen, sondern es geht nur darum, dass sie den Charakter vertiefen, z.B. kann man auch einen Wal reinpacken, um sich die Faszination für diese Tiere oder eine Eigenschaft, die man selbst damit verbindet, vor Augen zu führen.
Am besten ist es, sich das dann aufzuschreiben.
3.Und was wäre jetzt, wenn du dem Charakter auf der Straße begegnen würdest? In seiner Zeit, falls er in einer anderen lebt, oder- wenn das der Fall ist- was würde er tun, wenn er plötzlich in unserer Zeit fest säße? Bei dieser Methode kommen teilweise sehr lustige Sachen raus.
4. Man kann auch einige Charas an ein Lied oder einen Text anpassen, bzw. sich von diesen Quellen inspirieren lassen. Hat man zum Beispiel ein fröhliches, warmes Lieblingslied, warum dann nicht einen Charakter kreieren, zu dem diese lockere Art perfekt passt?
Mehr fällt mir gerade nicht ein, vlt. hilt es ja :D
1.. Die gute alte 'Welche-Drei-Dinge-Würdest-Du-Mitnehmen'-Frage, dich ich meisntens auf 'Welche-Drei-Dinge-Würdest-Du-Aus-Einem-Brennenden-Haus-Mitnehmen'-Frage ausweite. Natürlich denke ich dann darüber nach, was der Charakter machen würde, nicht ich. Man sößt dabei manchmal auf sehr interessante Ideen, die man in den Charakter einfügen kann, bzw. die man noch ausbauen/ verfeinern kann.
2. Eine Methode, die wirklich etwas komisch klingt. Man stelle sich für den Charakter, den man gerne etwas lebendiger hätte, eine Kiste vor. Eine Kiste, in die er alles legt, was ihm irgendwie wichtig ist, was ihn irgendwie beschreibt, Dinge, für die er eine besondere Faszination empfindet. Dabei kommt es nicht darauf an, das diese Dinge auch wirklich in die Kiste passen, sondern es geht nur darum, dass sie den Charakter vertiefen, z.B. kann man auch einen Wal reinpacken, um sich die Faszination für diese Tiere oder eine Eigenschaft, die man selbst damit verbindet, vor Augen zu führen.
Am besten ist es, sich das dann aufzuschreiben.
3.Und was wäre jetzt, wenn du dem Charakter auf der Straße begegnen würdest? In seiner Zeit, falls er in einer anderen lebt, oder- wenn das der Fall ist- was würde er tun, wenn er plötzlich in unserer Zeit fest säße? Bei dieser Methode kommen teilweise sehr lustige Sachen raus.
4. Man kann auch einige Charas an ein Lied oder einen Text anpassen, bzw. sich von diesen Quellen inspirieren lassen. Hat man zum Beispiel ein fröhliches, warmes Lieblingslied, warum dann nicht einen Charakter kreieren, zu dem diese lockere Art perfekt passt?
Mehr fällt mir gerade nicht ein, vlt. hilt es ja :D
Lonely
Ganz kurz und knapp: Das Projekt von Herzschlaege: "Du"
Ich nutze das Projekt als Hilfestellung, um so mehr über mein Charakter kennenzulernen, zu wissen, wie er sich in verschiedenen Situationen verhalten würde und, um sich in ihn einzufühlen.
Damit funktioniert es ganz gut.
Ich nutze das Projekt als Hilfestellung, um so mehr über mein Charakter kennenzulernen, zu wissen, wie er sich in verschiedenen Situationen verhalten würde und, um sich in ihn einzufühlen.
Damit funktioniert es ganz gut.
Beiträge: 44
Rang: Buchstabierer
Beitrag #16, verfasst am 19.07.2013 | 18:58 Uhr
Ich arbeite in Gedanken ganz viel mit Dialogen meiner Charaktere untereinander, aber auch mit mir. Ich stelle mir vor, wie sie diskutieren, Situationen empfinden oder kommentieren würden. Dabei handelt es sich teilweise auch um Szenen, die niemals in einer Geschichte auftauchen werden, aber ich habe das Gefühl, dass ich dadurch einen besseren Zugang zu den Charakteren finde und auch ein immer besseres Gefühl dafür bekomme, wie sie denken, sich verhalten etc würden. Auch Ausdrucksweise oder Gesten fließen da gerne mal in diese fiktiven Szenen mit ein.
Die Kriegerin
Beitrag #17, verfasst am 19.07.2013 | 20:42 Uhr
@Eleena Koi
Falls du noch Hilfe brauchen könntest möchte dir
auch gerne sagen was ich mache.
Ich erstelle mir mithilfe meiner Fantasie
eine Stadt. Dann entscheide ich was es da alles gibt und gebe es Namen.Anschlißend entscheide ich wo was wie liegen sollte und wie es aussieht.
Wie die Wege dazwischen aussieht. Dann gebe ich der Stadt etwas was Touristen anlockt
und etwas was magische Wesen anlockt. Zuletzt gebe ich der Stadt etwas wöruber man eine Legende schreiben kann.
Dann erstelle ich noch ein paar Reiseziele.
Erst wenn ich in der Stadt alles fertig habe, gehts an Oc erstellen.
Wobei ich immer den festen Grundsatz haben dass die OC so verschieden
wie nur möglich sind,damit es zu ganz alltäglich Situation kommen kann.
Mein zweiter Grundsatz satz ist zu zeigen dass sie trotz ihrer Missverständnise und
Schwächen ganz gute Freunde sein können wenn sie wollen.
Damit der Leser mit den Figuren fühlen kann gebe ich den Leser einen Einblick in das Leben der Figuren und wie sie zu den einander stehen.
Früher habe ich den Figuren Legenden vor ihrer Schulklasse vortragen lassen damit sie später selbst teil der Legende werden könnten. Oder ich habe immer mit einem Treffen im Cafe oder in der Schulouse oder vor der Schule begonnen zu schreiben.
Das hilft zwar auch sich in seine OC hineinzuverseten aber ich benutze sie gerne mal als unsichtbare Freunde.
Wobei man selbst immer hin und her zwischen muss.Nebenbei sollte man drauf achten dass man nur in den Gedanken miteinander komuniziren sollte.Denn die Gessellschaft an sich sieht es leider nicht gerne wenn man selbsgespräche führt.
Mein Rat freunde dich mit dein Oc an und nehme sie mit in dein Leben.
Wenn du trauig bist tanz mit ihnen.
Trinke Kakao mit einem Löffeln.
Gebe ihnen etwas von deinem Naschkram (gut du musst das dann für sie essen )Aber Hauptsache ihr habt Spass. Verbotene und gefährliche Dinge
sollte du in der ausgedachten Welt spielen lassen und wenn du es möchtest schreibst du die Story auf.
Das geht dann wie geschmiert.
Außerdem muss man ja nicht alles auf FF posten. Du kannst dich anfangs auch
auf Papir austoben bis du dich mit deinen Oc verbunden hast und es dir leichter fällt.
Die Stadt würde ich dann fast immer als
Schauplatz des Geschehen nehmen.
Je unterschiedlicher die Characktere desto mehr Dialoge und Konflikte sind möglich.
Du kannst auch eigene erlebte Situation
mit in die Geschichte fließen lassen.
Vieleicht könnte ich dir etwas helfen,wenn nicht hoffe ich dass ich dich nicht verwirrt habe.
Letzer Tipp Bei sechs Personen würde ich in der Erzähler Perspektive schreiben. Und der Erzähler ist nicht der Autor. Sowas wie ein Vorleser. Nur unsichtbar.
Falls du noch Hilfe brauchen könntest möchte dir
auch gerne sagen was ich mache.
Ich erstelle mir mithilfe meiner Fantasie
eine Stadt. Dann entscheide ich was es da alles gibt und gebe es Namen.Anschlißend entscheide ich wo was wie liegen sollte und wie es aussieht.
Wie die Wege dazwischen aussieht. Dann gebe ich der Stadt etwas was Touristen anlockt
und etwas was magische Wesen anlockt. Zuletzt gebe ich der Stadt etwas wöruber man eine Legende schreiben kann.
Dann erstelle ich noch ein paar Reiseziele.
Erst wenn ich in der Stadt alles fertig habe, gehts an Oc erstellen.
Wobei ich immer den festen Grundsatz haben dass die OC so verschieden
wie nur möglich sind,damit es zu ganz alltäglich Situation kommen kann.
Mein zweiter Grundsatz satz ist zu zeigen dass sie trotz ihrer Missverständnise und
Schwächen ganz gute Freunde sein können wenn sie wollen.
Damit der Leser mit den Figuren fühlen kann gebe ich den Leser einen Einblick in das Leben der Figuren und wie sie zu den einander stehen.
Früher habe ich den Figuren Legenden vor ihrer Schulklasse vortragen lassen damit sie später selbst teil der Legende werden könnten. Oder ich habe immer mit einem Treffen im Cafe oder in der Schulouse oder vor der Schule begonnen zu schreiben.
Das hilft zwar auch sich in seine OC hineinzuverseten aber ich benutze sie gerne mal als unsichtbare Freunde.
Wobei man selbst immer hin und her zwischen muss.Nebenbei sollte man drauf achten dass man nur in den Gedanken miteinander komuniziren sollte.Denn die Gessellschaft an sich sieht es leider nicht gerne wenn man selbsgespräche führt.
Mein Rat freunde dich mit dein Oc an und nehme sie mit in dein Leben.
Wenn du trauig bist tanz mit ihnen.
Trinke Kakao mit einem Löffeln.
Gebe ihnen etwas von deinem Naschkram (gut du musst das dann für sie essen )Aber Hauptsache ihr habt Spass. Verbotene und gefährliche Dinge
sollte du in der ausgedachten Welt spielen lassen und wenn du es möchtest schreibst du die Story auf.
Das geht dann wie geschmiert.
Außerdem muss man ja nicht alles auf FF posten. Du kannst dich anfangs auch
auf Papir austoben bis du dich mit deinen Oc verbunden hast und es dir leichter fällt.
Die Stadt würde ich dann fast immer als
Schauplatz des Geschehen nehmen.
Je unterschiedlicher die Characktere desto mehr Dialoge und Konflikte sind möglich.
Du kannst auch eigene erlebte Situation
mit in die Geschichte fließen lassen.
Vieleicht könnte ich dir etwas helfen,wenn nicht hoffe ich dass ich dich nicht verwirrt habe.
Letzer Tipp Bei sechs Personen würde ich in der Erzähler Perspektive schreiben. Und der Erzähler ist nicht der Autor. Sowas wie ein Vorleser. Nur unsichtbar.
Beiträge: 46
Rang: Bildzeitungsleser
Beitrag #18, verfasst am 25.09.2013 | 19:25 Uhr
Klingt komisch, ist aber einigermaßen effektiv, vor allem zum prüfen von Konstellationen: Ergeben sich aus der Konstellation und der Beziehung zwischen verschiedenen Charakteren interessante Dialoge bzw. sind die angedachten Beziehungen überhaupt realistisch?
Um das herauszufinden "sperre" ich alle Charaktere, die ich in der Geschichte vorkommen lassen möchte zusammen in einem Raum, ohne, dass sie wissen, was los ist. Der Raum ist völlig lehr und es gibt keine Möglichkeit herauszukommen. Sie kennen sich gegenseitig nicht, wachen nacheinander auf und müssen sich irgendwie miteinander arrangieren. Zwei oder drei Seiten lang, abwechselnd aus der Sicht aller Charaktere, bis ich mich sicher damit fühle.^^
Lg ajumi
Um das herauszufinden "sperre" ich alle Charaktere, die ich in der Geschichte vorkommen lassen möchte zusammen in einem Raum, ohne, dass sie wissen, was los ist. Der Raum ist völlig lehr und es gibt keine Möglichkeit herauszukommen. Sie kennen sich gegenseitig nicht, wachen nacheinander auf und müssen sich irgendwie miteinander arrangieren. Zwei oder drei Seiten lang, abwechselnd aus der Sicht aller Charaktere, bis ich mich sicher damit fühle.^^
Lg ajumi
Zretelny
Beitrag #19, verfasst am 01.10.2013 | 11:24 Uhr
Guten Morgen.
Um dir einen kleinen Ratschlag zu geben: Du musst genau nachdenken. Wie ist der Charakter meiner Person? Wie würde er auf die andere reagieren, und wenn, wie? Vielleicht sollten manche Charaktere in einer Geschichte überhaupt nicht zusammengeführt werden, da ihre Dialoge nur schwer zu beschreiben sind. Das ist häufig ein großes Problem, was ich vor ein, zwei Jahren einmal hatte.
Wenn du es dennoch hinbekommst, die Charaktere beider so lebhaft werden zu lassen, dass genau die Konversation, die du wolltest, entsteht, dann hast du den Charakter der Unterhaltung eingefangen.
Liebe Grüße, AJ.
Um dir einen kleinen Ratschlag zu geben: Du musst genau nachdenken. Wie ist der Charakter meiner Person? Wie würde er auf die andere reagieren, und wenn, wie? Vielleicht sollten manche Charaktere in einer Geschichte überhaupt nicht zusammengeführt werden, da ihre Dialoge nur schwer zu beschreiben sind. Das ist häufig ein großes Problem, was ich vor ein, zwei Jahren einmal hatte.
Wenn du es dennoch hinbekommst, die Charaktere beider so lebhaft werden zu lassen, dass genau die Konversation, die du wolltest, entsteht, dann hast du den Charakter der Unterhaltung eingefangen.
Liebe Grüße, AJ.
Beiträge: 199
Rang: Zeitungskonsument
Beitrag #20, verfasst am 05.10.2013 | 02:29 Uhr
Oh weh, wenn ich euch erzähle wie ich mich in meine Charaktere einfühle lacht ihr. Zum Einen bekommt jeder eine Biographie und dann fülle ich für jeden diesen "Freundebuch-Fragebogen aus" Lieblingsessen, lieblingsfarbe usw. Banales eigentlich, dennoch ein Pzzleteil des Charakters. Das ist dann das Grundgerüst aber wirkliches Leben hauche ich ihnen erst ein indem ich sie in einer Situation nachspiele. (Das mache ich natürlich nur, wenn ich absolut alleine bin). Ich schlüpfe in die Haut des Charakters und versuche mich wie ein Schauspieler in diesen hinein zu versetzen. Seine Gesinnung anzunehmen und wie er zu agieren. Dabei dürfte mir allerdings keiner zuhören/zusehen. Diese Art von Hineinversetzen hilft auch bei kniffligen Situationen und hat mir schon öfter einen Weg offen gelegt, auf den so, nur durch Überlegen, nie gekommen wäre.
SOVAL: Captain, your presence here has not been overly meddlesome. (leaves)
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Josephine Lay
Beitrag #21, verfasst am 08.10.2013 | 19:00 Uhr
Ich für meinen Teil "lebe" mit meinen Protagonisten. So entstehen Dialoge oder Szenen nicht immer am Rechner, sondern schon mal im Bus oder kurz vor dem Einschlafen im Bett...
Manche Dialoge oder Szenen gehe ich so mehrfach durch, bis sie mir glaubwürdig erscheinen. So manch ein Protagonist hat plötzlich Seiten an sich offenbart, die ich zunächst gar nicht so geplant hatte.
Vielleicht ist das aber auch ein recht persönlicher Zugang. Ich bin über das Ausdenken von Geschichten (von erdachter Fanfiktion - nur dass es den Begriff in den 70ern noch nicht gab - zu eigenen Storys) zum Schreiben gekommen. Die ersten 30 Jahre habe ich gedacht, ich könne nicht schreiben.
Einen Haken hat das "leben" mit den Figuren: Schon manche Szene schien mir perfekt und ich hatte sie vergessen, als ich endlich wieder am Rechner saß. Da muss ich mir noch mal etwas einfallen lassen.
Manche Dialoge oder Szenen gehe ich so mehrfach durch, bis sie mir glaubwürdig erscheinen. So manch ein Protagonist hat plötzlich Seiten an sich offenbart, die ich zunächst gar nicht so geplant hatte.
Vielleicht ist das aber auch ein recht persönlicher Zugang. Ich bin über das Ausdenken von Geschichten (von erdachter Fanfiktion - nur dass es den Begriff in den 70ern noch nicht gab - zu eigenen Storys) zum Schreiben gekommen. Die ersten 30 Jahre habe ich gedacht, ich könne nicht schreiben.
Einen Haken hat das "leben" mit den Figuren: Schon manche Szene schien mir perfekt und ich hatte sie vergessen, als ich endlich wieder am Rechner saß. Da muss ich mir noch mal etwas einfallen lassen.
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Josephine van Berg
Woher kenne ich das nur
Ich war schon drauf und dran mir ein Diktiergerät auf den Schreibtisch zu legen, oder mein Handy, aber dann würde mich mein Mann wohl komplett für verrückt erklären ^^
Grüße Soval
Einen Haken hat das "leben" mit den Figuren: Schon manche Szene schien mir perfekt und ich hatte sie vergessen, als ich endlich wieder am Rechner saß. Da muss ich mir noch mal etwas einfallen lassen.
Woher kenne ich das nur
Ich war schon drauf und dran mir ein Diktiergerät auf den Schreibtisch zu legen, oder mein Handy, aber dann würde mich mein Mann wohl komplett für verrückt erklären ^^
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Rang: Ultrahardcoreblogger
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Josephine van Berg
Ersetze das "schon mal" im zweiten Satz mit "fast immer" und du hast meine Situation. 😁
Ich kann da leider auch nicht wirklich helfen, weil meine Charaktere einfach immer da und präsent sind, ich "spüre" sie sozusagen. Manchmal ist der eine oder andere Charakter kurz weg und ich spüre ihn nicht mehr, was dann zu Schreibblockaden führt, wenn ich eine Szene aus der Sicht dieses Charakters schreiben muss (oder zu großem Schund, wenn ich mich trotzdem durch die Szene quäle). Bei mir hilft es da immer, ein Wenig zu warten und mir mehr Szenen mit diesem Charakter vorzustellen. Das müssen nicht mal Szenen sein, die in der Geschichte vorkommen. Ich habe wahrscheinlich etwa hundertmal so viele Szenen wie ich brauche und ganz viele davon sind absolut unbrauchbar, weil sie entweder einen alternativen Handlungsstrang behandeln, der in der Geschichte so nicht auftaucht, oder gleich ein alternaives Universum, oder sie spielen zu einer anderen Zeit. Manche sind auch einfach zu überzogen oder klischeehaft. Aber die Charaktere sind immer die gleichen und ihre Persönlichkeiten bestimmen, wie die Szene sich entwickelt. Und je nach Situation offenbaren die Charaktere auch ziemlich viel über sich. (einmal saßen fünf von meinen in ner Gruppentherapie und der sechste war der Therapeut. 😈 Das war für die Charaktere nicht gerade angenehm, dafür aber sehr amüsant und sie haben mir bereitwilig seeeehr viel über sich erzählt. Und die blöde einstündige Bahnfahrt hab ich auch gut überbrücken können. 😄 )
Deshalb wäre mein einziger Tipp, um sich besser in seine Charaktere reinzufühlen, irgendwann, wenn man seine Ruhe hat, um Bus oder in der Bahn, irgendeine Situation zu nehmen, ob nun eine, die man selber erlebt hat oder irgendwas, was der Sitznachbar gerade in der Zeitung liest, und dann die Charaktere in diese Situation zu verfrachten. Ist inzwischen sogar das Einzige, womit ich mir abends im Bett und morgends in der Bahn wirklich die Zeit vertreiben kann, das läuft bei mir immer gleich: Sitzplatz finden, Kopfhörer rein, Film ab. ^^
Allerdings braucht man dafür auch ein lebhaftes Kopfkino. Und manchmal dauert es trotzdem eine Weile, bis die Kleinen auftauen. Das mit den Kopfkinogeschichten mache ich schon solange ich denken kann, schreiben tu ich erst, seit ich 16 bin, so manche Geschichten hab ich schon über mehrere Jahre im Kopf, mein jetziges Baby auch schon seit über zwei Jahren. Und einige Sachen (unter anderem Verwandtschaftsgrade und einige sehr wichige Charaktermerkmale!) habe ich erst nach zwei Jahren "erfahren". Da dieses Kopfkino aber Spaß macht, stören die langen "Wartezeiten" eigentlich gar nicht so sehr. Ich freu mich eigentlich eher, wenn ich meine Babys so lange wie möglich um mich haben kann. ^^
Ich für meinen Teil "lebe" mit meinen Protagonisten. So entstehen Dialoge oder Szenen nicht immer am Rechner, sondern schon mal im Bus oder kurz vor dem Einschlafen im Bett...
Manche Dialoge oder Szenen gehe ich so mehrfach durch, bis sie mir glaubwürdig erscheinen. So manch ein Protagonist hat plötzlich Seiten an sich offenbart, die ich zunächst gar nicht so geplant hatte.
[...]
Ersetze das "schon mal" im zweiten Satz mit "fast immer" und du hast meine Situation. 😁
Ich kann da leider auch nicht wirklich helfen, weil meine Charaktere einfach immer da und präsent sind, ich "spüre" sie sozusagen. Manchmal ist der eine oder andere Charakter kurz weg und ich spüre ihn nicht mehr, was dann zu Schreibblockaden führt, wenn ich eine Szene aus der Sicht dieses Charakters schreiben muss (oder zu großem Schund, wenn ich mich trotzdem durch die Szene quäle). Bei mir hilft es da immer, ein Wenig zu warten und mir mehr Szenen mit diesem Charakter vorzustellen. Das müssen nicht mal Szenen sein, die in der Geschichte vorkommen. Ich habe wahrscheinlich etwa hundertmal so viele Szenen wie ich brauche und ganz viele davon sind absolut unbrauchbar, weil sie entweder einen alternativen Handlungsstrang behandeln, der in der Geschichte so nicht auftaucht, oder gleich ein alternaives Universum, oder sie spielen zu einer anderen Zeit. Manche sind auch einfach zu überzogen oder klischeehaft. Aber die Charaktere sind immer die gleichen und ihre Persönlichkeiten bestimmen, wie die Szene sich entwickelt. Und je nach Situation offenbaren die Charaktere auch ziemlich viel über sich. (einmal saßen fünf von meinen in ner Gruppentherapie und der sechste war der Therapeut. 😈 Das war für die Charaktere nicht gerade angenehm, dafür aber sehr amüsant und sie haben mir bereitwilig seeeehr viel über sich erzählt. Und die blöde einstündige Bahnfahrt hab ich auch gut überbrücken können. 😄 )
Deshalb wäre mein einziger Tipp, um sich besser in seine Charaktere reinzufühlen, irgendwann, wenn man seine Ruhe hat, um Bus oder in der Bahn, irgendeine Situation zu nehmen, ob nun eine, die man selber erlebt hat oder irgendwas, was der Sitznachbar gerade in der Zeitung liest, und dann die Charaktere in diese Situation zu verfrachten. Ist inzwischen sogar das Einzige, womit ich mir abends im Bett und morgends in der Bahn wirklich die Zeit vertreiben kann, das läuft bei mir immer gleich: Sitzplatz finden, Kopfhörer rein, Film ab. ^^
Allerdings braucht man dafür auch ein lebhaftes Kopfkino. Und manchmal dauert es trotzdem eine Weile, bis die Kleinen auftauen. Das mit den Kopfkinogeschichten mache ich schon solange ich denken kann, schreiben tu ich erst, seit ich 16 bin, so manche Geschichten hab ich schon über mehrere Jahre im Kopf, mein jetziges Baby auch schon seit über zwei Jahren. Und einige Sachen (unter anderem Verwandtschaftsgrade und einige sehr wichige Charaktermerkmale!) habe ich erst nach zwei Jahren "erfahren". Da dieses Kopfkino aber Spaß macht, stören die langen "Wartezeiten" eigentlich gar nicht so sehr. Ich freu mich eigentlich eher, wenn ich meine Babys so lange wie möglich um mich haben kann. ^^
Keep calm and rock on.
Josephine Lay
Beitrag #24, verfasst am 21.10.2013 | 09:47 Uhr
Lia schreibt: "Ersetze das "schon mal" im zweiten Satz mit "fast immer" und du hast meine Situation."
Schön zu lesen, dass ich nicht die einzige "Verrückte" bin. Wenn mich jemand erwischte, während ich mit meinen Protagonisten diskutierte, war das ganz schön peinlich. 😳
Inzwischen bin ich vorsichtiger 😇
PS Wie zitiert man hier?
Schön zu lesen, dass ich nicht die einzige "Verrückte" bin. Wenn mich jemand erwischte, während ich mit meinen Protagonisten diskutierte, war das ganz schön peinlich. 😳
Inzwischen bin ich vorsichtiger 😇
PS Wie zitiert man hier?
Beiträge: 1791
Rang: Ultrahardcoreblogger
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Beitrag #25, verfasst am 22.10.2013 | 16:47 Uhr
Josephine van Berg
Inzwischen bin ich vorsichtiger 😇
PS Wie zitiert man hier?
Hehe, ich glaube, es geht mehr Autoren so, als du denkst. :D Diskutieren tu ich zwar nicht so viel mit meinen Charakteren (obwohl ich einmal ein Kopfkino mit einer Talkshow hatte...), aber dafür lass ich sie viel miteinander diskutieren. ^^
Was das Zitieren angeht - oben links bei jedem Beitrag ist so eine kleine Sprechblase, da musst du draufklicken. ;)
Lia schreibt: "Ersetze das "schon mal" im zweiten Satz mit "fast immer" und du hast meine Situation."
Schön zu lesen, dass ich nicht die einzige "Verrückte" bin. Wenn mich jemand erwischte, während ich mit meinen Protagonisten diskutierte, war das ganz schön peinlich. 😳
Inzwischen bin ich vorsichtiger 😇
PS Wie zitiert man hier?
Hehe, ich glaube, es geht mehr Autoren so, als du denkst. :D Diskutieren tu ich zwar nicht so viel mit meinen Charakteren (obwohl ich einmal ein Kopfkino mit einer Talkshow hatte...), aber dafür lass ich sie viel miteinander diskutieren. ^^
Was das Zitieren angeht - oben links bei jedem Beitrag ist so eine kleine Sprechblase, da musst du draufklicken. ;)
Keep calm and rock on.
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