FanFiktion.de - Forum / Freie Arbeiten – Prosa - Fantasy / [Diskussion] Unsicherheiten bei High Fantasy
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Rasierklingenohr
Beitrag #1, verfasst am 24.02.2013 | 16:48 Uhr
Zum ersten mal versuche ich mich an einer längere Geschichte, sonst habe ich nur Kurzgeschichten geschrieben. Wird eine typische High Fantasy Geschichte mit einen Oberbösen, da es mich, egal wie ausgelutscht es jetzt ist, doch reizt. An "komplexere" traue ich mich noch nicht ran. Dennoch habe ich einige Unsicherheiten, bei denen ich um Rat fragen möchte. Einige sind auch in meinen Augen albern, aber ich werde die Sorgen dennoch nicht los. Oberböse ist Platzhalter, es also bitte nicht wörtlich nehmen. Und wenn das hier als Werbung rüberkommt, das ist auch nicht beabsichtigt, weiß nur nicht wie ich meine Probleme darlegen kann ohne etwas von der geplanten (bin gerade erst beim plotten) Geschichte zu schreiben.
1. Es ist weit verbreitetes Klischee das bei den bösen "Masse statt Klasse herscht", wo für jeden Guten hundert böse sterben müssen. Könnte es befremdlich rüberkommen wenn es umgekehrt ist? Bei mir sind die Hauptdiener, also das was etwa bei Herr der Ringe die Orks sind, Wolfsmenschen, die durchschnittlich zwei bis zweieinhalb Meter groß sind, sich auch von schweren Wunden schnell erholen können und auf Guerilla Kriegsführung setzen, während sie jeden größeren Konflikt meiden wenn es geht. Eine Überlegung ist das sie sich in normale Menschen verwandeln können aber das ist noch nicht sicher. Und ich frage mich ob es für das "Kanonenfutter" nicht "to much" ist, auch wenn sie zahlenmäßig deutlich weniger als die guten sind. Besonders in Vergleich da der Oberböse noch wesentlich gefährlichere Diener hat stelle ich mich diese Frage.
2. Könnte der Oberböse zu "harmlos" rüberkommen, wenn es nicht über eine eigene Nation herrscht die "drohend" an die "guten" Ländern grenzt? Bei mir hockt er versteckt in Wäldern, Höhlen und Bergen und hat kein eigenes Land direkt, es lautet eher "Keiner der sich zu tief in den Wäldern begeht, kommt unverletzt zurück, wenn überhaupt". Sein Einfluss fängt also dort an wo die der Zivilisation schwächer wird.
3. Hat es Einfluss darauf ob sich beim Oberbösen um einen Mann oder eine Frau handelt? Kommte auf diese Frage weil der Oberböse in fast jeden High Fantasy ein Mann ist.
4. Wie viele Graue Zonen sind in einen High Fantasy - Gut vs Böse gesund? Kann man es in High Fantasy damit übertreiben?
1. Es ist weit verbreitetes Klischee das bei den bösen "Masse statt Klasse herscht", wo für jeden Guten hundert böse sterben müssen. Könnte es befremdlich rüberkommen wenn es umgekehrt ist? Bei mir sind die Hauptdiener, also das was etwa bei Herr der Ringe die Orks sind, Wolfsmenschen, die durchschnittlich zwei bis zweieinhalb Meter groß sind, sich auch von schweren Wunden schnell erholen können und auf Guerilla Kriegsführung setzen, während sie jeden größeren Konflikt meiden wenn es geht. Eine Überlegung ist das sie sich in normale Menschen verwandeln können aber das ist noch nicht sicher. Und ich frage mich ob es für das "Kanonenfutter" nicht "to much" ist, auch wenn sie zahlenmäßig deutlich weniger als die guten sind. Besonders in Vergleich da der Oberböse noch wesentlich gefährlichere Diener hat stelle ich mich diese Frage.
2. Könnte der Oberböse zu "harmlos" rüberkommen, wenn es nicht über eine eigene Nation herrscht die "drohend" an die "guten" Ländern grenzt? Bei mir hockt er versteckt in Wäldern, Höhlen und Bergen und hat kein eigenes Land direkt, es lautet eher "Keiner der sich zu tief in den Wäldern begeht, kommt unverletzt zurück, wenn überhaupt". Sein Einfluss fängt also dort an wo die der Zivilisation schwächer wird.
3. Hat es Einfluss darauf ob sich beim Oberbösen um einen Mann oder eine Frau handelt? Kommte auf diese Frage weil der Oberböse in fast jeden High Fantasy ein Mann ist.
4. Wie viele Graue Zonen sind in einen High Fantasy - Gut vs Böse gesund? Kann man es in High Fantasy damit übertreiben?
Fermin-Tenava
Beitrag #2, verfasst am 24.02.2013 | 19:29 Uhr
Mhm, klingt auf jeden Fall interessant. Deine Fanfic scheint sich von Klischee-Vorstellungen ála Eragon erfrischend weit zu entfernen.
1. Ich finde es immer gut, wenn das Böse wirklich eine ernstzunehmende Bedrohung darstellt und nicht nur Kanonenfutter ist. In diesem bestimmten Fall Wolfsmenschen, die nicht nur strategisch vorgehen und schwer zu besiegen sind, sondern auch über verbesserte Sinne verfügen und ihre Unterzahl auszunutzen wissen.
Insgesamt würde ich sagen, dass das für viel Spannung sorgen kann.
2. Ebenfalls ein gutes Konzept, dass in die archaischen Zeiten der Menschheit zurückreicht, wo jede Fahrt durch den (damals sehr viel dichteren) Wald eine Gefahr bedeutete. Es bringt dieser Figur viel mehr Geheimnis, viel mehr Magie, wenn sie nicht so genau zu fassen ist.
Und ehrlich finde ich das Konzept einer "bösen Nation" reichlich ausgelutscht. Tolkien wusste das einigermaßen zu händeln, bei anderen wirkt es künstlich und unangenehm politisch.
3. Das ist schwerlich zu beantworten, weil es auch in realen Mythologien relativ wenige böse Herrscherinnen gibt, die deinem Konzept entsprechen. Weibliche Naturgottheiten sind meistens gute Muttergestalten. Die einzigen bösen Interpretationen, die ich kenne, sind die Morrigan oder Lady Mebd aus dem keltischen Sagenkreis, und selbst da bin ich mir nicht ganz sicher, inwiefern sie für dein Konzept geeignet sind.
Wenn es sich um eine böse Fee oder eine Hexenkönigin handelte, deren Reich die Natur ist, könnte es aber recht gut funktionieren.
EDIT: Ein anderes Beispiel, das mir gerade eben erst eingefallen ist: Die große Wölfin aus "Prinzessin Mononoke"! Sie ist auch entsprechend grau veranlagt.
4. Ich denke, "zu grau" würde es für meinen Geschmack, wenn sich die Beziehungen zwischen den Personen auf politisches Ränkespiel reduzierten. Wenn Gefühle eher versteckt und/oder hintenangestellt gestellt werden.
Egal, wie die Handlung aussieht, zwischen den Figuren und dem Leser muss eine emotionale Beziehung aufgebaut werden, sonst kann die Story noch so komplex sein, doch der Leser wird einfach nicht in den Konflikt hineingezogen.
Noch einmal: Prinzessin Mononoke ist ein gutes Beispiel dafür, wie grau man in High Fantasy werden kann, ohne das Publikum gelangweilt zurückzulassen.
1. Ich finde es immer gut, wenn das Böse wirklich eine ernstzunehmende Bedrohung darstellt und nicht nur Kanonenfutter ist. In diesem bestimmten Fall Wolfsmenschen, die nicht nur strategisch vorgehen und schwer zu besiegen sind, sondern auch über verbesserte Sinne verfügen und ihre Unterzahl auszunutzen wissen.
Insgesamt würde ich sagen, dass das für viel Spannung sorgen kann.
2. Ebenfalls ein gutes Konzept, dass in die archaischen Zeiten der Menschheit zurückreicht, wo jede Fahrt durch den (damals sehr viel dichteren) Wald eine Gefahr bedeutete. Es bringt dieser Figur viel mehr Geheimnis, viel mehr Magie, wenn sie nicht so genau zu fassen ist.
Und ehrlich finde ich das Konzept einer "bösen Nation" reichlich ausgelutscht. Tolkien wusste das einigermaßen zu händeln, bei anderen wirkt es künstlich und unangenehm politisch.
3. Das ist schwerlich zu beantworten, weil es auch in realen Mythologien relativ wenige böse Herrscherinnen gibt, die deinem Konzept entsprechen. Weibliche Naturgottheiten sind meistens gute Muttergestalten. Die einzigen bösen Interpretationen, die ich kenne, sind die Morrigan oder Lady Mebd aus dem keltischen Sagenkreis, und selbst da bin ich mir nicht ganz sicher, inwiefern sie für dein Konzept geeignet sind.
Wenn es sich um eine böse Fee oder eine Hexenkönigin handelte, deren Reich die Natur ist, könnte es aber recht gut funktionieren.
EDIT: Ein anderes Beispiel, das mir gerade eben erst eingefallen ist: Die große Wölfin aus "Prinzessin Mononoke"! Sie ist auch entsprechend grau veranlagt.
4. Ich denke, "zu grau" würde es für meinen Geschmack, wenn sich die Beziehungen zwischen den Personen auf politisches Ränkespiel reduzierten. Wenn Gefühle eher versteckt und/oder hintenangestellt gestellt werden.
Egal, wie die Handlung aussieht, zwischen den Figuren und dem Leser muss eine emotionale Beziehung aufgebaut werden, sonst kann die Story noch so komplex sein, doch der Leser wird einfach nicht in den Konflikt hineingezogen.
Noch einmal: Prinzessin Mononoke ist ein gutes Beispiel dafür, wie grau man in High Fantasy werden kann, ohne das Publikum gelangweilt zurückzulassen.
Beiträge: 115
Rang: Bravoleser
Beitrag #3, verfasst am 24.02.2013 | 19:34 Uhr
Nanu? Das kenne ich doch irgendwoher. ;-)
Waren dir die Antworten auf Schreibwerkstatt.de nicht hilfreich genug, dass du dieselbe Frage per Copy&Paste ohne in der Schreibwerkstatt auf die ellenlangen Antworten einzugehen gleich noch mal hier posten musst? Das ist aber nicht gerade die feine Art, einfach zu fragen und _kommentarlos_ zum nächsten Forum zu eilen, obwohl sich die Mitglieder des anderen Forums viel Zeit genommen haben, dir ausführliche Antworten zu geben ...
Waren dir die Antworten auf Schreibwerkstatt.de nicht hilfreich genug, dass du dieselbe Frage per Copy&Paste ohne in der Schreibwerkstatt auf die ellenlangen Antworten einzugehen gleich noch mal hier posten musst? Das ist aber nicht gerade die feine Art, einfach zu fragen und _kommentarlos_ zum nächsten Forum zu eilen, obwohl sich die Mitglieder des anderen Forums viel Zeit genommen haben, dir ausführliche Antworten zu geben ...
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Schreibwerkstättler
Beitrag #4, verfasst am 25.02.2013 | 12:33 Uhr
Sharaku
Was ist denn daran falsch, sich Rat aus unterschiedlichen Ecken zu holen? oO
Nanu? Das kenne ich doch irgendwoher. ;-)
Waren dir die Antworten auf Schreibwerkstatt.de nicht hilfreich genug, dass du dieselbe Frage per Copy&Paste ohne in der Schreibwerkstatt auf die ellenlangen Antworten einzugehen gleich noch mal hier posten musst? Das ist aber nicht gerade die feine Art, einfach zu fragen und _kommentarlos_ zum nächsten Forum zu eilen, obwohl sich die Mitglieder des anderen Forums viel Zeit genommen haben, dir ausführliche Antworten zu geben ...
Was ist denn daran falsch, sich Rat aus unterschiedlichen Ecken zu holen? oO
Was FSK Aussagen bedeuten:
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
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Schreibwerkstättler
Beitrag #5, verfasst am 25.02.2013 | 16:30 Uhr
Andauril
Außerdem hat sich Rasierklingenohr ja nicht hier überschwänglich bedankt und euch links liegen lassen.
1. Warum nicht mal umgekehrt? Ich finde die Idee nicht schlecht.
2.Ich fände es gut, wenn es mal nicht das böse Land ist. Wieso sollte der böse schließlich nicht mal nicht Herrscher eines Land sein dürfen? Warum muss überhaupt ein böses Land geben und nicht einfach zwei Länder, die im Krieg liegen? Die Idee, dass seine Macht da beginnt hat etwas spannendes, weil der Böse dann nicht so greifbar ist.
3.Also für mich wäre das defenitiv kein Grund, die Story nicht zu lesen. Es muss nur sinnig sein.
4. Mit Grauzonen kann man es nur schwer übertreiben. Wenn der evil Overlord dann als richtig netter Kerl dargestellt wird und der Held ein unsympathisches Arschloch ist, ist es aber etwas zu viel. Gib jedem Charakter Schwächen, aber auch den Bösen Gründe, warum sie von dem Leser gemocht werden können
SharakuNanu? Das kenne ich doch irgendwoher. ;-)
Waren dir die Antworten auf Schreibwerkstatt.de nicht hilfreich genug, dass du dieselbe Frage per Copy&Paste ohne in der Schreibwerkstatt auf die ellenlangen Antworten einzugehen gleich noch mal hier posten musst? Das ist aber nicht gerade die feine Art, einfach zu fragen und _kommentarlos_ zum nächsten Forum zu eilen, obwohl sich die Mitglieder des anderen Forums viel Zeit genommen haben, dir ausführliche Antworten zu geben ...
Was ist denn daran falsch, sich Rat aus unterschiedlichen Ecken zu holen? oO
Außerdem hat sich Rasierklingenohr ja nicht hier überschwänglich bedankt und euch links liegen lassen.
1. Warum nicht mal umgekehrt? Ich finde die Idee nicht schlecht.
2.Ich fände es gut, wenn es mal nicht das böse Land ist. Wieso sollte der böse schließlich nicht mal nicht Herrscher eines Land sein dürfen? Warum muss überhaupt ein böses Land geben und nicht einfach zwei Länder, die im Krieg liegen? Die Idee, dass seine Macht da beginnt hat etwas spannendes, weil der Böse dann nicht so greifbar ist.
3.Also für mich wäre das defenitiv kein Grund, die Story nicht zu lesen. Es muss nur sinnig sein.
4. Mit Grauzonen kann man es nur schwer übertreiben. Wenn der evil Overlord dann als richtig netter Kerl dargestellt wird und der Held ein unsympathisches Arschloch ist, ist es aber etwas zu viel. Gib jedem Charakter Schwächen, aber auch den Bösen Gründe, warum sie von dem Leser gemocht werden können
The wolf howls. The ravens flee.
The ice mutters in the mouths of the sea.
The captives sad in Angband mourn.
Thunder rumbles, the fires burn –
and Finrod fell before the throne.
- The Silmarillion
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Beiträge: 115
Rang: Bravoleser
Beitrag #6, verfasst am 25.02.2013 | 17:33 Uhr
Andauril
Nichts. Ich halte es nur falsch, sich in einem Forum anzumelden, als ersten (und einzigen) Post Rat zu wollen, den Rat stillschweigend einzusacken und ohne ein Wort des Dankes oder auch nur einer Antwort (z. B.. mit einer kritischen Auseinandersetzung der anderen Antworten) nach ein paar Tagen zum nächsten Forum weiterzuziehen. Immerhin investieren die anderen Forenmitglieder Zeit und Mühe, vernünftig zu antworten und sich Gedanken zum Problem des Fragestellers zu machen. Da halte ich eine Rückmeldung für angebracht. Foren sind - meiner Auffassung nach - ein Geben und Nehmen und nicht ein "Kommen, Nehmen und kommentarloses Verschwinden".
Allerdings ist das nur noch eine Antwort auf deine Frage und richtet sich nicht mehr an den Fragesteller, weil wir die Sache bereits per Mail klären konnten.
Was ist denn daran falsch, sich Rat aus unterschiedlichen Ecken zu holen? oO
Nichts. Ich halte es nur falsch, sich in einem Forum anzumelden, als ersten (und einzigen) Post Rat zu wollen, den Rat stillschweigend einzusacken und ohne ein Wort des Dankes oder auch nur einer Antwort (z. B.. mit einer kritischen Auseinandersetzung der anderen Antworten) nach ein paar Tagen zum nächsten Forum weiterzuziehen. Immerhin investieren die anderen Forenmitglieder Zeit und Mühe, vernünftig zu antworten und sich Gedanken zum Problem des Fragestellers zu machen. Da halte ich eine Rückmeldung für angebracht. Foren sind - meiner Auffassung nach - ein Geben und Nehmen und nicht ein "Kommen, Nehmen und kommentarloses Verschwinden".
Allerdings ist das nur noch eine Antwort auf deine Frage und richtet sich nicht mehr an den Fragesteller, weil wir die Sache bereits per Mail klären konnten.
Beiträge: 83
Rang: Schreibkraft
Beitrag #7, verfasst am 28.02.2013 | 16:16 Uhr
1. Böse dürfen für mich kein Kanonenfutter sein. Dein Beispiel mit den Wolfsmenschen finde ich sehr gut. Außerdem, aber das ist vielleicht nur meine persönliche Meinung, finde ich einen wirklich gut ausgestalteten Bösewicht tausendmal besser als zehn halbherzige und dumme.
btw als Gegenspiel für dein aufgeführtes 'Masse statt Klasse' ist mir HP eingefallen. Da sterben mindestens dreimal so viele Gute hatte ich immer das Gefühl.
2. Bittebitte nicht das klassische gutes gegen böses Land Prinzip. Von Tyrannen hatte die Fantasywelt schon genug. Und er wirkt keineswegs zu harmlos. Man muss ihn nur auf eine andere Art ausgestalten. Nicht offensiv-aggressiv sondern wirklich auf sein Gebiet begrenzt, dort dann aber umso gefährlicher. Hinterlist und Mystik scheint mir da eher am Platze zu sein als große Armeen und Kriegsführung. Die Idee finde ich wirklich klasse.
3. Natürlich hat es einen Einfluss. Männer und Frauen haben verschiedene Stärken und Schwächen. Ich persönlich bin ja ein großer Fan von weiblichen Bösewichten, weil sie nicht so 08/15 sind und auf ihre ganz eigenen Art so viel grausamer sind als die meisten männlichen Bösewichte. Es kommt ganz darauf an ob dein Bösewicht eher magisch ist, ob er/sie sich im Hintergrund hält oder selbst mit seinen Lakaien mitkämpft, was für Beweggründe er/sie hat... Und natürlich auch von der Frage ob du dich in ein anderes Geschlecht wirklich hineinversetzen kannst.
4. Da will ich mich nicht festlegen. Es gibt sehr gute graue Geschichten und sehr schlechte. Wenn dein Stil passend ist und du es schaffst alles spannend zu gestalten kann sie meinetwegen so grau sein wie sie will. Aber Grauzonen bei Charakteren finde ich klasse. Meine Helden neigen dazu immer ein wenig Antihelden zu sein und eine Menge dunkler Eigenschaften zu besitzen. Das klassische Klischee finden zwar immer wieder Leute gut aber viele eben auch schrecklich.
Okay das war jetzt vielleicht nicht besonders hilfreich, aber ich hoffe, das wenigstens meine Antworten auf die ersten drei Fragen was gebracht haben.
lg Soul
btw als Gegenspiel für dein aufgeführtes 'Masse statt Klasse' ist mir HP eingefallen. Da sterben mindestens dreimal so viele Gute hatte ich immer das Gefühl.
2. Bittebitte nicht das klassische gutes gegen böses Land Prinzip. Von Tyrannen hatte die Fantasywelt schon genug. Und er wirkt keineswegs zu harmlos. Man muss ihn nur auf eine andere Art ausgestalten. Nicht offensiv-aggressiv sondern wirklich auf sein Gebiet begrenzt, dort dann aber umso gefährlicher. Hinterlist und Mystik scheint mir da eher am Platze zu sein als große Armeen und Kriegsführung. Die Idee finde ich wirklich klasse.
3. Natürlich hat es einen Einfluss. Männer und Frauen haben verschiedene Stärken und Schwächen. Ich persönlich bin ja ein großer Fan von weiblichen Bösewichten, weil sie nicht so 08/15 sind und auf ihre ganz eigenen Art so viel grausamer sind als die meisten männlichen Bösewichte. Es kommt ganz darauf an ob dein Bösewicht eher magisch ist, ob er/sie sich im Hintergrund hält oder selbst mit seinen Lakaien mitkämpft, was für Beweggründe er/sie hat... Und natürlich auch von der Frage ob du dich in ein anderes Geschlecht wirklich hineinversetzen kannst.
4. Da will ich mich nicht festlegen. Es gibt sehr gute graue Geschichten und sehr schlechte. Wenn dein Stil passend ist und du es schaffst alles spannend zu gestalten kann sie meinetwegen so grau sein wie sie will. Aber Grauzonen bei Charakteren finde ich klasse. Meine Helden neigen dazu immer ein wenig Antihelden zu sein und eine Menge dunkler Eigenschaften zu besitzen. Das klassische Klischee finden zwar immer wieder Leute gut aber viele eben auch schrecklich.
Okay das war jetzt vielleicht nicht besonders hilfreich, aber ich hoffe, das wenigstens meine Antworten auf die ersten drei Fragen was gebracht haben.
lg Soul
Basically... run. Bananas are good. Always take a banana to party.
Call me Soul. Nein ich bin nicht wahnsinnig. Ich bin nur anders orientiert.
Na gut... Ich bin wahnsinnig.
Ich bin Steven Moffat in einem Paralleluniversum!
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Na gut... Ich bin wahnsinnig.
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Beiträge: 2978
Rang: Autorenlegende
Beitrag #8, verfasst am 01.03.2013 | 23:49 Uhr
1. Kommtes auf die Art der geschichte an, aber ich denke es macht die Geschichte interssanter,
wenn zum beispiel neber dem Oberschurken, noch einige untergebene gibt neben dem Haupziel noch ihr eigenes Süppchen Kochen. Also sich zum beispiel einen Machkampf unter einander führen zum beilspiel.
2. Also harm los sollten Oberbösewichte nicht seine sie sollten schon Gefährlich sein.
Und nicht immer er über ein großes Reich ferfügen. Kann er kann auch eine Art mächtiger Berater sein der eine Schwachen Köing nach strich und faden aus nutz und Manipuliert.
3. Ich denke schon, eine Frau besitz nicht die Kröperlich Stärke eines Manns also muss halt andere Dinge zurück greifen um ihre Ziele zu erreichen es sei den ist eine Kriegerin. Sie muss sich vor allem auf ihrem Verstand verlassen, und wenn sie welche hat auch ihre Zauberkräfte.
4. Grau Zonen sind ein schwirges Thema, da kommt es glaubisch auf Charakter und Lebewesen an. Ein Drache eignet sich beispielsweise hervorragend als Grau Zone. Etwas Dunkelheit in einem Guten Charakter ein zu bauen macht Figur interssant. Zwei von meinen Charakter mussen immer wider gegen ihre Dunkleheit ankämpfen.
wenn zum beispiel neber dem Oberschurken, noch einige untergebene gibt neben dem Haupziel noch ihr eigenes Süppchen Kochen. Also sich zum beispiel einen Machkampf unter einander führen zum beilspiel.
2. Also harm los sollten Oberbösewichte nicht seine sie sollten schon Gefährlich sein.
Und nicht immer er über ein großes Reich ferfügen. Kann er kann auch eine Art mächtiger Berater sein der eine Schwachen Köing nach strich und faden aus nutz und Manipuliert.
3. Ich denke schon, eine Frau besitz nicht die Kröperlich Stärke eines Manns also muss halt andere Dinge zurück greifen um ihre Ziele zu erreichen es sei den ist eine Kriegerin. Sie muss sich vor allem auf ihrem Verstand verlassen, und wenn sie welche hat auch ihre Zauberkräfte.
4. Grau Zonen sind ein schwirges Thema, da kommt es glaubisch auf Charakter und Lebewesen an. Ein Drache eignet sich beispielsweise hervorragend als Grau Zone. Etwas Dunkelheit in einem Guten Charakter ein zu bauen macht Figur interssant. Zwei von meinen Charakter mussen immer wider gegen ihre Dunkleheit ankämpfen.
"Storytelling is always king" - James Gunn
Story-Operator
1. Gruseliger ist es definitiv, wenn die Bösen in der Überzahl sind. Auch wenn sie Masse *statt* Klasse besitzen. Und ich muss ehrlich sagen, dass ich es irgendwie merkwürdig finde, wenn die Bösen plötzlich durch die Guten pflügen wie durch Kleinvieh. Ich bin das von Fantasy eher nicht gewöhnt ... andererseits wäre es mal was Neues. Was ich aber vermeiden würde, wäre, dass die Bösen den Helden allzu überlegen sind, denn das kann auch Frust beim Lesen erzeugen.
2. Das hört sich gut an. Aber wenn ich nicht wüsste, dass es sich um Fantasy handelt, würde ich auf den ersten Blick vermuten, dass du Horror schreibst. Da ist es häufig das unaussprechliche Grauen in den Wäldern oder den Untiefen der See. Und nein, warum sollte ein Bösewicht, der noch kein Land an sich gerissen hat, automatisch harmlos wirken? Sein Motiv wäre dann wenigstens nicht so klar, und das würde ihm eine geheimnisvolle Aura verleihen. Im Horror funktioniert es ja auch.
3. Die Drow aus dem Forgotten Realms-Universum sind eine grausame, böse Spezies, die im Matriarchat leben. Mab in der Merlin-Verfilmung ist auch ein äußerst ernstzunehmender weiblicher Bösewicht (mit mythologischer Grundlage), die böse Schneekönigin in Narnia ist ein weiteres Beispiel, und ich bin sicher, mir fallen noch mehr tolle weibliche Bösewichte ein. Also nein, für mich spielt das Geschlecht keine Rolle.
4. Ja, im High Fantasy kann man es sehr wohl übertreiben. High Fantasy lebt, zumindest meiner Vorstellung nach, ein Stückweit von Helden und Schurken, Weiß und Schwarz, Gut und Böse. Sicher muss der Held nicht weißer als der weiße Riese sein, und sicher muss der Bösewicht nicht durch und durch abgrundtief böse sein. Feanor aus Tolkiens Silmarillion ist ein gutes Beispiel dafür, dass auch Gute im High-Fantasy so schrecklich fehlgeleitet sein können, dass man sie nicht mehr als "gut" bezeichnen kann. Aber wenn es zu sehr in die Grauzone geht, würde ich das Genre eher als "Low Fantasy" (unter "Merkmale" steht es sogar dezitiert) bezeichnen. Das muss keineswegs langweilig sein, aber es ist dann halt kein High Fantasy mehr.
2. Das hört sich gut an. Aber wenn ich nicht wüsste, dass es sich um Fantasy handelt, würde ich auf den ersten Blick vermuten, dass du Horror schreibst. Da ist es häufig das unaussprechliche Grauen in den Wäldern oder den Untiefen der See. Und nein, warum sollte ein Bösewicht, der noch kein Land an sich gerissen hat, automatisch harmlos wirken? Sein Motiv wäre dann wenigstens nicht so klar, und das würde ihm eine geheimnisvolle Aura verleihen. Im Horror funktioniert es ja auch.
3. Die Drow aus dem Forgotten Realms-Universum sind eine grausame, böse Spezies, die im Matriarchat leben. Mab in der Merlin-Verfilmung ist auch ein äußerst ernstzunehmender weiblicher Bösewicht (mit mythologischer Grundlage), die böse Schneekönigin in Narnia ist ein weiteres Beispiel, und ich bin sicher, mir fallen noch mehr tolle weibliche Bösewichte ein. Also nein, für mich spielt das Geschlecht keine Rolle.
4. Ja, im High Fantasy kann man es sehr wohl übertreiben. High Fantasy lebt, zumindest meiner Vorstellung nach, ein Stückweit von Helden und Schurken, Weiß und Schwarz, Gut und Böse. Sicher muss der Held nicht weißer als der weiße Riese sein, und sicher muss der Bösewicht nicht durch und durch abgrundtief böse sein. Feanor aus Tolkiens Silmarillion ist ein gutes Beispiel dafür, dass auch Gute im High-Fantasy so schrecklich fehlgeleitet sein können, dass man sie nicht mehr als "gut" bezeichnen kann. Aber wenn es zu sehr in die Grauzone geht, würde ich das Genre eher als "Low Fantasy" (unter "Merkmale" steht es sogar dezitiert) bezeichnen. Das muss keineswegs langweilig sein, aber es ist dann halt kein High Fantasy mehr.
I have seen beyond the bounds of infinity and drawn down demons from the stars... I have harnessed the shadows that stride from world to world to sow death and madness... Space belongs to me, do you hear?
― H.P. Lovecraft, From Beyond
― H.P. Lovecraft, From Beyond
Heini
Beitrag #10, verfasst am 03.03.2013 | 00:08 Uhr
1. Masse statt Klasse finde ich persönlich schlimm. Es verstärkt das Heldenhafte der Helden, wenn sie so viele töten können. Find ich. Aber ich find es auch nicht schlimm wen der Böse einige Spezialisten hat, die es richtig in sich haben. Deine Idee mit den Wolfsmenschen gefällt mir sehr. Klingt sehr interessant.
2. Eine eigene Nation muss nicht sein. Das sein Revier dort anfängt, wo die Zivilisation aufhört heizt die Gerüchteküche ordentlich ein. Das gibt deinem Bösewicht etwas mystisches, dämonisches, auch wenn er nur ein Mensch ist.
3. Ein Frau kann man meiner Meinung nach als Bösewicht ruhig einsetzen. Mag sein das es einige gibt die sagen, "so brutal kann nur ein Mann sein." oder "Frauen sind zu schwach für diesen Beruf." ich sehe das ganz anders. Eine Kriegerin die gut ausgebildet ist, könnte Dutzenden Männern den Gar aus machen. Und wenn sie auch noch Magierin ist und in dem Fach ebenfalls gut ausgebildet, na dann aber Tschüss.
4. Es ist ja nicht unüblich im Bereich Fantasy die Welt einzuteilen in Schwarz und Weiß. Ich find es aber viel interessanter, und auch realistischer, wenn Weiß und Schwarz verschwimmt. Wenn der Gute zum Beispiel mit seinen Gegnern ebenso brutal umgeht (oder sogar noch brutaler) wie diese mit ihren opfern, da tropft mir der Speichel aus dem Mund. Natürlich muss dann noch irgendwie zu erkennen sein, wer gut und wer böse ist. Z. B. dadurch dass seine Gegner auch unschuldige Zivilisten töten und foltern und er eben nicht.
Ob man es übertreiben kann? Vielleicht. Wenn nur Grau da ist, könnte es sein, dass nie wirklich klar ist, wer ist Antagonist wer Protagonist? Die Tendenz zu Weiß bzw Schwarz sollte also immer irgendwie vorhanden sein, man kann sie aber auf ein Minimum absenken. und wenn du es auch noch schaffst anhand der Vergangenheit der Personen genau zu erklären, wieso sie sich so entwickelt haben... 🤣 🤣 🤣
2. Eine eigene Nation muss nicht sein. Das sein Revier dort anfängt, wo die Zivilisation aufhört heizt die Gerüchteküche ordentlich ein. Das gibt deinem Bösewicht etwas mystisches, dämonisches, auch wenn er nur ein Mensch ist.
3. Ein Frau kann man meiner Meinung nach als Bösewicht ruhig einsetzen. Mag sein das es einige gibt die sagen, "so brutal kann nur ein Mann sein." oder "Frauen sind zu schwach für diesen Beruf." ich sehe das ganz anders. Eine Kriegerin die gut ausgebildet ist, könnte Dutzenden Männern den Gar aus machen. Und wenn sie auch noch Magierin ist und in dem Fach ebenfalls gut ausgebildet, na dann aber Tschüss.
4. Es ist ja nicht unüblich im Bereich Fantasy die Welt einzuteilen in Schwarz und Weiß. Ich find es aber viel interessanter, und auch realistischer, wenn Weiß und Schwarz verschwimmt. Wenn der Gute zum Beispiel mit seinen Gegnern ebenso brutal umgeht (oder sogar noch brutaler) wie diese mit ihren opfern, da tropft mir der Speichel aus dem Mund. Natürlich muss dann noch irgendwie zu erkennen sein, wer gut und wer böse ist. Z. B. dadurch dass seine Gegner auch unschuldige Zivilisten töten und foltern und er eben nicht.
Ob man es übertreiben kann? Vielleicht. Wenn nur Grau da ist, könnte es sein, dass nie wirklich klar ist, wer ist Antagonist wer Protagonist? Die Tendenz zu Weiß bzw Schwarz sollte also immer irgendwie vorhanden sein, man kann sie aber auf ein Minimum absenken. und wenn du es auch noch schaffst anhand der Vergangenheit der Personen genau zu erklären, wieso sie sich so entwickelt haben... 🤣 🤣 🤣
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Rasierklingenohr
Zu 3: Grundsätzlich nicht. Es gibt meiner Meinung nach nichts, das alle Männer von Natur aus besser können als alle Frauen oder auch umgekehrt. Ist der Oberbösewicht eine Frau, würde ich Dir allerdings empfehlen, der Gesellschaft, in der er lebt, eine gute Stellung der Frau zu geben, einschließlich der Möglichkeit eines Lebens als regulärer Kriegerin. Da der Oberbösewicht ja kein Monarch/keine Monarchin ist, würde dies erklären, wie ein weiblicher Bösewicht es ohne diesen Status schafft, so viele und so fähige Gefolgsleute um sich zu scharen, dass er eine ernsthafte Bedrohung für das Land/Reich ist, und an die ohne den Monarchenstatus dafür notwendigen Fähigkeiten im Kampf kam.
Zu 4: Ich kann Heini da nur zustimmen. Zusätzlich gebe ich Dir noch folgende Tipps, wie Du, ohne zu übertreiben, Grauzonen schaffen kannst:
Gib den wichtigen Figuren jeder Spezies eine individuelle Persönlichkeit und individuelle Fähigkeiten und Schwächen und jeder Spezies, von der es solche Figuren gibt, mindestens eine Kultur, einschließlich gesellschaftlicher und moralischer Regeln. (Intelligenz führt zwangsläufig dazu.)
Vermeide es, dass von einer Spezies alle oder fast alle Mitglieder auf der Seite der guten oder bösen Seite sind. Stehen von einer Art deutlich mehr Exemplare auf der bösen Seite, als es bei den anderen als Charakteren auftretenden Arten der Fall ist, gib eine verstandesgemäß nachvollziehbare Erklärung dafür an und lasse die Bösen unter ihnen entsprechende Forderungen stellen. Vielleicht erleiden Angehörige dieser Art ja im angegriffenen Reich/Land Benachteiligungen oder Unterdrückung, oder die Art hat in ihm ein Hauptsiedlungsgebiet, und die Regierung des Landes/Reiches vernachlässigt es vorsätzlich oder fahrlässig. Lass in diesem Fall auch Angehörige dieser Art sich für Gleichberechtigung mit den Menschen und ggf. ihnen gleichgestellten Spezies einsetzen, die sich nicht auf der bösen Seite befinden und zumindest einige Mitglieder anderer Arten es als Unrecht oder zumindest als notwendige Bedingung für ein Ende des Krieges erkennen, dass die Missstände im Umgang mit der erstgenannten Art aufhören. So kannst Du unterstreichen, dass die Forderung selbst berechtigt ist, aber die Angehörigen der benachteiligten/unterdrückten Art, die deswegen für den Oberbösewicht kämpfen, zu weit gehen, statt dass alle seine Parteigänger unter dieser Art oder gar die ganze Art selbst "Monster" wären.
Um es mit dem Grau nicht zu übertreiben, solltest Du aber einen Teil der Protagonisten auf der guten Seite sich, wenn es um den Umgang mit Gegnern geht, nicht auf die Ebene der Bösen begeben lassen.
3. Hat es Einfluss darauf ob sich beim Oberbösen um einen Mann oder eine Frau handelt? Kommte auf diese Frage weil der Oberböse in fast jeden High Fantasy ein Mann ist.
4. Wie viele Graue Zonen sind in einen High Fantasy - Gut vs Böse gesund? Kann man es in High Fantasy damit übertreiben?
Zu 3: Grundsätzlich nicht. Es gibt meiner Meinung nach nichts, das alle Männer von Natur aus besser können als alle Frauen oder auch umgekehrt. Ist der Oberbösewicht eine Frau, würde ich Dir allerdings empfehlen, der Gesellschaft, in der er lebt, eine gute Stellung der Frau zu geben, einschließlich der Möglichkeit eines Lebens als regulärer Kriegerin. Da der Oberbösewicht ja kein Monarch/keine Monarchin ist, würde dies erklären, wie ein weiblicher Bösewicht es ohne diesen Status schafft, so viele und so fähige Gefolgsleute um sich zu scharen, dass er eine ernsthafte Bedrohung für das Land/Reich ist, und an die ohne den Monarchenstatus dafür notwendigen Fähigkeiten im Kampf kam.
Zu 4: Ich kann Heini da nur zustimmen. Zusätzlich gebe ich Dir noch folgende Tipps, wie Du, ohne zu übertreiben, Grauzonen schaffen kannst:
Gib den wichtigen Figuren jeder Spezies eine individuelle Persönlichkeit und individuelle Fähigkeiten und Schwächen und jeder Spezies, von der es solche Figuren gibt, mindestens eine Kultur, einschließlich gesellschaftlicher und moralischer Regeln. (Intelligenz führt zwangsläufig dazu.)
Vermeide es, dass von einer Spezies alle oder fast alle Mitglieder auf der Seite der guten oder bösen Seite sind. Stehen von einer Art deutlich mehr Exemplare auf der bösen Seite, als es bei den anderen als Charakteren auftretenden Arten der Fall ist, gib eine verstandesgemäß nachvollziehbare Erklärung dafür an und lasse die Bösen unter ihnen entsprechende Forderungen stellen. Vielleicht erleiden Angehörige dieser Art ja im angegriffenen Reich/Land Benachteiligungen oder Unterdrückung, oder die Art hat in ihm ein Hauptsiedlungsgebiet, und die Regierung des Landes/Reiches vernachlässigt es vorsätzlich oder fahrlässig. Lass in diesem Fall auch Angehörige dieser Art sich für Gleichberechtigung mit den Menschen und ggf. ihnen gleichgestellten Spezies einsetzen, die sich nicht auf der bösen Seite befinden und zumindest einige Mitglieder anderer Arten es als Unrecht oder zumindest als notwendige Bedingung für ein Ende des Krieges erkennen, dass die Missstände im Umgang mit der erstgenannten Art aufhören. So kannst Du unterstreichen, dass die Forderung selbst berechtigt ist, aber die Angehörigen der benachteiligten/unterdrückten Art, die deswegen für den Oberbösewicht kämpfen, zu weit gehen, statt dass alle seine Parteigänger unter dieser Art oder gar die ganze Art selbst "Monster" wären.
Um es mit dem Grau nicht zu übertreiben, solltest Du aber einen Teil der Protagonisten auf der guten Seite sich, wenn es um den Umgang mit Gegnern geht, nicht auf die Ebene der Bösen begeben lassen.
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Vorsicht!
Die meisten Fantasyländer sind patriarchalisch. Ich habe schon häufiger Beschwerden darüber gelesen, dass die Drow matriarchalisch und böse sind.
Gleichberechtigung geht, aber Matriarchat um eine Evil Overlady haben zu können - besser nicht. Das wirkt dann nämlich, auch ohne so gemeint zu sein, leicht wie "Frauen dürfen keine Macht in die Finger bekommen, sonst werden sie böse" - eine unschöne Implikation.
Davon abgesehen: So gut wie kein mir bekannter Evil Overlord ist ein guter (physischer) Kämpfer. Sie sind meistens Magier und lassen das Kämpfen von ihren bösen Kreaturen erledigen. (Wir erinnern uns: Galadriel hätte eine böse Herrscherin werden können, hätte sie den Einen Ring genommen)
Die Evil Overlady könnte einfach eine gute Rednerin sein, und eine plausible Idee für eine bessere Welt haben, von der sie ihre Verbündeten zu überzeugen weiß.
Sie könnte einen Mann als nominellen Anführer benutzen, den sie wie eine Marionette manipuliert.
Sie könnte ein Drache sein. Oder irgendeine andere nichtmenschliche Entität.
"Zu Grau" fängt für mich da an, wo ich keine Figuren mehr finde mit denen ich mit identifizieren will, weil alle irgendwie böse sind. Nicht "fährt manchmal aus der Haut und schreit seine Freunde an" oder "Drückt sich um den Abwasch" sondern "Foltert seine Feinde aus reinem Sadismus" - Böse.
Was die üblichen leicht zu besiegenden Massengegner angeht: Das ist ein Klischee. Vermutlich, weil es die Helden gut aussehen lässt.
Ich persönlich bin dafür, Klischees gut und gründlich zu brechen. Die Helden können ruhig auch mal gezwungen zu sein, zusammenzuarbeiten um auch nur einen einzigen Gegner zu besiegen. Hauptsache ist, dass Deine Geschichte damit funktioniert, und Deine Helden nicht von einem Deus ex Machina gerettet werden müssen.
Kennst Du TVTropes? Da kann man sich ganz gut über die Meinungen zu verschiedenen Klischees informieren.
Rasierklingenohr
3. Hat es Einfluss darauf ob sich beim Oberbösen um einen Mann oder eine Frau handelt? Kommte auf diese Frage weil der Oberböse in fast jeden High Fantasy ein Mann ist.
4. Wie viele Graue Zonen sind in einen High Fantasy - Gut vs Böse gesund? Kann man es in High Fantasy damit übertreiben?
Zu 3: Grundsätzlich nicht. Es gibt meiner Meinung nach nichts, das alle Männer von Natur aus besser können als alle Frauen oder auch umgekehrt. Ist der Oberbösewicht eine Frau, würde ich Dir allerdings empfehlen, der Gesellschaft, in der er lebt, eine gute Stellung der Frau zu geben, einschließlich der Möglichkeit eines Lebens als regulärer Kriegerin. Da der Oberbösewicht ja kein Monarch/keine Monarchin ist, würde dies erklären, wie ein weiblicher Bösewicht es ohne diesen Status schafft, so viele und so fähige Gefolgsleute um sich zu scharen, dass er eine ernsthafte Bedrohung für das Land/Reich ist, und an die ohne den Monarchenstatus dafür notwendigen Fähigkeiten im Kampf kam.
Vorsicht!
Die meisten Fantasyländer sind patriarchalisch. Ich habe schon häufiger Beschwerden darüber gelesen, dass die Drow matriarchalisch und böse sind.
Gleichberechtigung geht, aber Matriarchat um eine Evil Overlady haben zu können - besser nicht. Das wirkt dann nämlich, auch ohne so gemeint zu sein, leicht wie "Frauen dürfen keine Macht in die Finger bekommen, sonst werden sie böse" - eine unschöne Implikation.
Davon abgesehen: So gut wie kein mir bekannter Evil Overlord ist ein guter (physischer) Kämpfer. Sie sind meistens Magier und lassen das Kämpfen von ihren bösen Kreaturen erledigen. (Wir erinnern uns: Galadriel hätte eine böse Herrscherin werden können, hätte sie den Einen Ring genommen)
Die Evil Overlady könnte einfach eine gute Rednerin sein, und eine plausible Idee für eine bessere Welt haben, von der sie ihre Verbündeten zu überzeugen weiß.
Sie könnte einen Mann als nominellen Anführer benutzen, den sie wie eine Marionette manipuliert.
Sie könnte ein Drache sein. Oder irgendeine andere nichtmenschliche Entität.
"Zu Grau" fängt für mich da an, wo ich keine Figuren mehr finde mit denen ich mit identifizieren will, weil alle irgendwie böse sind. Nicht "fährt manchmal aus der Haut und schreit seine Freunde an" oder "Drückt sich um den Abwasch" sondern "Foltert seine Feinde aus reinem Sadismus" - Böse.
Was die üblichen leicht zu besiegenden Massengegner angeht: Das ist ein Klischee. Vermutlich, weil es die Helden gut aussehen lässt.
Ich persönlich bin dafür, Klischees gut und gründlich zu brechen. Die Helden können ruhig auch mal gezwungen zu sein, zusammenzuarbeiten um auch nur einen einzigen Gegner zu besiegen. Hauptsache ist, dass Deine Geschichte damit funktioniert, und Deine Helden nicht von einem Deus ex Machina gerettet werden müssen.
Kennst Du TVTropes? Da kann man sich ganz gut über die Meinungen zu verschiedenen Klischees informieren.
Joanne K. Rowling hat Recht
Beiträge: 385
Rang: Paragraphenreiter
Beitrag #13, verfasst am 24.03.2013 | 22:25 Uhr
Sionon Klingensang
Ich habe auch nicht von Matriachat gesprochen, sondern habe mir Gleichberechtigung oder etwas nicht weit davon Entferntes vorgestellt. Und dass unbeabsichtigt die Nachricht "Frauen dürfen keine Macht in die Finger bekommen, sonst werden sie böse" vermittelt wird, kann man vermeiden, indem es auf der Seite der Guten auch eine oder mehrere Frauen mit Macht, die in der Geschichte als wichtige Charaktere auftreten, gibt.
Samira-FanRasierklingenohr
3. Hat es Einfluss darauf ob sich beim Oberbösen um einen Mann oder eine Frau handelt? Kommte auf diese Frage weil der Oberböse in fast jeden High Fantasy ein Mann ist.
4. Wie viele Graue Zonen sind in einen High Fantasy - Gut vs Böse gesund? Kann man es in High Fantasy damit übertreiben?
Zu 3: Grundsätzlich nicht. Es gibt meiner Meinung nach nichts, das alle Männer von Natur aus besser können als alle Frauen oder auch umgekehrt. Ist der Oberbösewicht eine Frau, würde ich Dir allerdings empfehlen, der Gesellschaft, in der er lebt, eine gute Stellung der Frau zu geben, einschließlich der Möglichkeit eines Lebens als regulärer Kriegerin. Da der Oberbösewicht ja kein Monarch/keine Monarchin ist, würde dies erklären, wie ein weiblicher Bösewicht es ohne diesen Status schafft, so viele und so fähige Gefolgsleute um sich zu scharen, dass er eine ernsthafte Bedrohung für das Land/Reich ist, und an die ohne den Monarchenstatus dafür notwendigen Fähigkeiten im Kampf kam.
Vorsicht!
Die meisten Fantasyländer sind patriarchalisch. Ich habe schon häufiger Beschwerden darüber gelesen, dass die Drow matriarchalisch und böse sind.
Gleichberechtigung geht, aber Matriarchat um eine Evil Overlady haben zu können - besser nicht. Das wirkt dann nämlich, auch ohne so gemeint zu sein, leicht wie "Frauen dürfen keine Macht in die Finger bekommen, sonst werden sie böse" - eine unschöne Implikation.
Ich habe auch nicht von Matriachat gesprochen, sondern habe mir Gleichberechtigung oder etwas nicht weit davon Entferntes vorgestellt. Und dass unbeabsichtigt die Nachricht "Frauen dürfen keine Macht in die Finger bekommen, sonst werden sie böse" vermittelt wird, kann man vermeiden, indem es auf der Seite der Guten auch eine oder mehrere Frauen mit Macht, die in der Geschichte als wichtige Charaktere auftreten, gibt.
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