Wegen der Ausbildung:
Mit 17 sollte man sich schon schleunigst auf die Suche nach einem Engagement oder Kompanie machen. Die Karriere ist sehr kurz.
Schließlich wird man nicht jünger, und es gibt immer mehr Konkurrenz die disziplinierter/ehrgeiziger/widerstandsfähiger/jünger/... ist.
Wenn man an einer Ballettschule ist, kommt man, wenn man gut genug ist, anschließend ins Corps des städtischen Balletts.
Wenn man Glück hat, wird man vielleicht international entdeckt und kommt in eine Kompanie.
Wegen des Sprunges:
Leider ist der Link ungültig. Vielleicht guckst du, ob du noch einen anderen findest ;)
~ Percy Jackson
Vom Prinzip her sollte es sowas Ähnliches sein: http://images.fotocommunity.de/bilder/tanz/ballett/sprung-66b65776-bb32-49c4-8a9a-a31a0db1912a.jpg [Edit: Und ja, ich weiß, dass das eine Frau ist, mir geht es nur um die "Sprung-Richtung"]
Also halt mit gestreckten Beinen und einigermaßen schwungvoll.
Zur Ausbildung noch etwas. hier hab ich gefunden, dass man bei Ausbildungsbeginn mindestens 16 sein muss (und einen Realschulabschluss oder sowas haben soll). Die Ausbildung dauert drei Jahre.
Habe jetzt beschlossen, dass mein Charakter sich aufgrund von vorübergehenden finanziellen Problemen seiner Eltern (Schulgeld) erst ein Jahr später beworben hat und dann in der Aufnahmeprüfung nicht durchgekommen ist.
Klingt das plausibel? Noch 'ne Anmerkung dazu: Es geht um eine Person, deren Karriere nicht perfekt läuft, es ist für die Haupthandlung auch nebensächlich, ob der Charakter je als Tänzer arbeiten wird.
Na ja, ich selbst schaffe 1,90m - 2m (ich überlasse es jetzt gerne deiner Fantasie, wie ich das herausgefunden habe). Aber ich habe kurze Beine, bin noch relativ jung und habe nicht soo viel Kraft in den Beinen.
Ich kann jetzt auch nur schätzen, aber ein Tänzer, der ordentlich Muskeln hat und größer als 1,64m ist, dürfte 0,50m - 1m mehr schaffen. Wie gesagt, ist nur geraten, aber das würde ich mir ungefähr denken.
Das mit der Ausbildung ist eigentlich auch total verschieden. Manche gehen seit sie 10 Jahre sind auf ein Ballettinternat und anschließend in das städtische Corps. Manche machen es anfangs nur hobbymäßig, gehen später aber jeden Tag zum Training, bewerben sich dann an einer Kompanie oder nehmen am Wettbewerben teil (z. B. Youth America Grand Prix, dazu empfehlen kann ich "First Position"), um entdeckt zu werden und Arbeitsverträge für Kompanien oder Stipendien für Akademien zu erhalten.
Du siehst schon, es gibt sehr viele Möglichkeiten, wie man ins Ballettgeschäft kommt.
Das mit dem Gelt klingt sehr nachvollziehbar, denn Ballett ist teuer. Der Unterricht, die Raummietung, eventuelle Einzeltrainer, die Trikots, die Spitzenschuhe (bei Männern vielleicht eher nicht...), die Bühnenkostüme und und und...
Deshalb hoffen auch viele auf Stipendien, damit die Eltern nicht bezahlen müssen beziehungsweise weil sie es überhaupt nicht bezahlen können.
Die Aufnahmeprüfung ist auch plausibel, schließlich können ja nicht alle immer durchkommen. Und wenn, wir hören eh immer nur von denen, die es geschafft haben.
So, ich hoffe, ich konnte einigermaßen behilflich sein
~ Percy Jackson
man fängt öfters mit also im durschnitt mit drei an
- durchschnittlich in der Woche tanze ich an meiner Schule 18 Stunden ( da ich noch zur Schule gehe )
-ja es geht platzmäßig da man meistens eine Stange oder extra raum hat
-zu Hause tanze ich noch mal ZUSÄTZLICH 10 stunden
Freundeskreis: man hat leider keinen besonderen Kontakt zur Außenwelt
-Freizeit: so gut wie gar nicht :/
-Schule: ist bei jedem anders
- das mit dem Geld ist sehr teuer man verdient nicht besonders viel und der unterricht + allem was dazu kommt gehen schon über hunderte von euro hinaus
( Wenn man sehr gut ist )
- Man wird normalerweise wenn man gut ist mit 17 in die Kompanie aufgenommen
-Ja, als Mann braucht man ein dickeres Fell da die Außenwelt und NICHT die anderen Tänzer einen auslachen, unsere Gesellschafft ist leider so ( kann ich selbst nicht verstehen )
sie finden es witzig wenn Männer strumpfhosen tragen und in kurzen Hosen ist es ja mehr oder weniger ekelig
nehmen. Grund:Ballet und Reiten sind das komplette
Gegenteil von einander.
Beim Reiten musst du die Ferse am Pferd haben.
Beim Ballet musst du auf den Zehenspitzen tanzen.
Ballet und Reiten sind sehr dizplinirte Sportarten dessen
dizplinirte Hölle man nur übersteht wenn man es von ganzen Herzen
will.
Bei falscher Zehnstellung und Füßstellung denke ich ist die Wahrscheinlichkeit
sich zu verletzen wenn man auf Zehenspitzen tanzt größer.
Vorrausgesetzt man schafft es überhaubt auf Zehenspitzen zu tanzen.
Auf Spitze heißt das Frauen und Männer auf Zehenspitzen tanzen
,denn ohne dir auf die Füße treten zu wollen,bin ich mir
grade nicht sicher ob du das wusstest. Und Zehenspitzen musst du im
Ballet wortwörtlich nehmen.
Zum auslachen weil dein Protagnist Ballet tanzt würde ich
sagen es kommt darauf an wie diejenigen die sich über
den Ballet tänzer lustig machen erzogen wurden.
Denn Schwule sind da oftmals toleranter.
Und es gibt mit sicherheit auch Frauen die sich über
Ballet tänzer 'lustig'machen. Und je nachdem ob dein
Protagnist nun Schwul oder Hetreo oder beides ist
trifft ihn das ein oder andere stärker ,tiefer, verletzender.
Ich habe selbst nie getanzt, aber ich bin mit einigen Profitänzern befreundet, die hier in der Stadt am Theater arbeiten, und ich versuche mal, meine Sicht von außen ein bisschen zu schildern, mehr auf die Charaktere dahinter, als auf den Arbeitsalltag bezogen...
1. Der Freundeskreis besteht vor allem aus anderen Tänzern
Als Tänzer arbeitet man echt viel und oft bis spät abends. Hier in der Stadt ist es so, dass das Theater Sonntags Vorstellungen hat, und alle dort haben daher am Montag frei. Das macht das Termine machen mit anderen Leuten in der Freizeit oft echt schwer. Außerdem arbeiten Tänzer häufig im Ausland, viele Truppen sind sehr international, die Leute sind weit von zuhause weg und haben sich "nur" gegenseitig. Hier bei der Truppe wohnen einige zusammen in WGs, es ist eine sehr enge Gemeinschaft. Vier der Jungs haben zum Beispiel auch eine echt gar nicht so schlechte Band.
2. Harter Arbeitsalltag hin oder her: Es wird viel gefeiert (und viel getrunken)
Ohne viele Worte... Ein Haufen Leute zwischen 19 und Anfang dreißig findet IMMER einen Grund zum Trinken. Aber auch sonst unternehmen die Jungs und Mädels hier echt viel, wenn mal ein Tag frei ist, dann wird ziemlich sicher irgendeinem ein gutes Ziel für einen Gruppenausflug einfallen.
3. Die Jungs ziehen sich ständig aus!
Was mich am Anfang erschrocken hat aber mittlerweile irgendwie normal geworden ist: Tänzer sind es gewöhnt, vor vielen Leuten wenig Klamotten zu tragen. Jemand macht ein Foto von dir, wir du im Studio in Boxershorts eine Arabesque machst? Wird direkt auf Instagram gepackt, total normal. Aber auch außerhalb des Theaters: Wenn man mit den Tänzern im Pub sitzt und einem einfällt, dass es ganz schön warm ist, dann zieht der sich knallhart im Pub das Shirt aus, und mit großer Wahrscheinlichkeit werden die anderen dann sagen, dass das eine gute Idee sei, und es auch machen. Zumindest hier in den Stammkneipen sind das auch die Leute hinter der Bar gewöhnt, die gucken da auch nicht zweimal hin (oder doch, zu gucken gibts bei sonem Tänzer ja doch was...^^)
4. Tänzer sind total taktil
Passt vielleicht mit dem Vorpunkt zusammen: "Meine" Tänzer fassen sich ständig gegenseitig an. Ich schätze, das ist auch irgendwie Gewöhnungssache. Als ich neulich mal mit denen im Pub war, gab es zwei Situationen, die mir aufgefallen sind: Einmal, wie einer hinter einem anderen Stand, der am Tisch saß, ihm durch die lockigen Haare gewuschelt hat und meinte: "Du hast so weiche Haare! Was für Shampoo benutzt du?" Der andere: "Keine Ahnung, so... Shampoo halt." Woraufhin eines der Mädels rief: "Lockenshampoo?" Und er: "Was bitte ist denn Lockenshampoo?" Und dann mussten ihm mehrere Leute irgendwelchen Haarschmuck in die Haare stecken - ich kenne ansonsten eher wenige Leute, die das mit Mitte-Ende 20 noch so spaßig finden wie die es fanden^^ Und die andere Situation war, dass einer von den Jungs meinte, er hätte sich vor 4 Tagen zum letzten mal rasiert, woraufhin gefühlte 10 verschiedene Leute ihm über die Wangen streichen und einen Kommentar dazu abgeben mussten, wie weich sie seien^^
Und ein Thema noch, weil ich da neulich mit einem drüber gesprochen habe: Auditions.
Einer von den Jungs, mit dem ich ganz gut befreundet bin, sucht gerade nen neuen Job. Er ist also für ne halbe Woche in ein anderes Land geflogen für ne Audition. Als er zurückkam hab ich ihn gefragt, wie es gelaufen ist, und er meinte: "Den Job hab ich nicht bekommen, aber es ist gut gelaufen." Daraufhin hab ich ihn gefragt, wie er "gut" definiert wenn er den Job nicht bekommen hat... und er meinte, wenn man durch einen blöden Fehler rausfliegt, oder rausfliegt, bevor man wirklich was zeigen konnte, dann war es Scheiße. Aber wenn man das Gefühl hatte, man konnte zeigen, was man draufhat, und das war denen nicht genug oder nicht das, was sie wollten, dann war es eine gute Audition, auch wenn das Gefühl danach natürlich trotzdem mies ist, aber damit muss man in dem Beruf umgehen können. Er meinte, für ihn ist eine der härtesten Sachen, dass man überhaupt kein Feedback bekommt und das von der Seite der "Beurteilenden" so emotionslos abgehandelt wird, während man selbst so hart dafür kämpft. Es ist wohl so, dass man da tanzt, und dann heißt es "Nummer sechs, danke schön." Und das bedeutet, man hat sich umzudrehen und zu gehen. Und das war's dann.
Achja und PS: Soweit ich weiß, sind hier von mehr als 20 männlichen Tänzern 2 oder 3 schwul. Aber es sind generell alle Charaktere vertreten. Schüchtern, "Machos", kontaktfreudige Leute und Leute, die gerne in ihrem kleinen Kreis bleiben... Ich bin ganz gerne mit denen unterwegs, weil die häufig in gemischten Gruppen weggehen und eine sehr nette Atmosphäre herrscht, selbst wenn der Großteil der Leute betrunken und bekloppt ist... es klingt vielleicht scheiße, aber ich weiß nicht, wie ich es anders sagen soll: Die Jungs aus dem Ballett wissen, wie man sich Frauen gegenüber verhält. Damit meine ich jetzt nicht, dass das alles Gentlemen sind, was ich nicht erwarte, aber Frauen und Männer sind im Ballett einfach sehr gleichberechtigt und respektieren sich gegenseitig, und das merkt man allen dort jederzeit an. Das finde ich toll.
Edit: Außerdem kann ich noch die amerikanische Doku "Breaking Pointe" empfehlen, die in 5 (oder so) Folgen über das Ballet West in Salt Lake City berichtet. Tolle Show, und angeblich sehr sehr realistisch.
Quesa
Edit: Außerdem kann ich noch die amerikanische Doku "Breaking Pointe" empfehlen, die in 5 (oder so) Folgen über das Ballet West in Salt Lake City berichtet. Tolle Show, und angeblich sehr sehr realistisch.
Ich empfehle auch die Filme The Company (2003 - Das Ensemble), darin bekommt man Einblick, wie das hinter den Kulissen abgeht. Neve Campbell spielt die Hauptrolle, die selbst einen Ballett-Hintergrund hat.
Oder First Position (2012), eine Doku über sechs junge Tänzer zwischen 11 und 16 Jahren, die am Youth America Grand Prix teilnehmen, einem Ballettwettbewerb.
in lässiger Aufmachung einen Song spielte, den sie sich schon mindestens fünfhundert Mal angehört hatte.
Ripped of Emotions. ‒ Ihre Hymne. Ihr Credo. Ihr abendliches Gebet.
‒ JD Ellliott, Musik im Blut, Manhattan City Lights 8 ‒
Was ich selbst fragen wollte: Wie genau werden denn Choreographien vermittelt? Gibt es dafür eine Art Schrift (wie Noten für Musik), in der man die aufschreiben kann? Oder macht man sich einen Notizzettel, auf dem man einfach die Tanzschritte und Figuren mit ihrer Bezeichnung auflistet? Oder wird das gar nicht notiert und der Choreograph/Tanzlehrer übt mit den Tänzern so lange, bis sie die Choreo verinnerlicht haben und auswendig können?
Und weil es thematisch passt: Weiß zufällig jemand hier, wie das Choreographielernen im Eiskunstlauf gehandhabt wird? Vom Prinzip her ist es dem Ballett ja relativ ähnlich, eben mit anderen Figuren/Tanzschritten.
Worauf es mir (in beiden Fällen) ankommt, ist die Frage, wie ein Choreograph, der noch keine Tänzer/kein Ensemble hat, seine Choreographie solange, tja, in Erinnerung behält/notiert, bis sich eben Tänzer finden, mit denen er sie einstudiert.
Auf Spitze heißt das Frauen und Männer auf Zehenspitzen tanzen
,denn ohne dir auf die Füße treten zu wollen,bin ich mir
grade nicht sicher ob du das wusstest. Und Zehenspitzen musst du im
Ballet wortwörtlich nehmen.
Also dazu muss ich mich mal kurz äußern, auch wenn dieser Account der Userin gelöscht ist: wtf? 🤨
Ich sage jetzt einfach mal danke an alle, die in dem Thread posten, ich lese hier immer mal wieder rein und finde vieles davon ziemlich informativ.
Ich habe nie auf großen Bühnen getanzt, nur immer hobbymäßig mal den ein oder anderen Auftritt gehabt.
Bei uns war es aber so, dass die Choreografie durch Zurufe und (hin und wieder) Vortanzen gezeigt wurde. Wir hörten die Musik und bekamen "Plié, Plié, Arabesque!" zugerufen, woraufhin wir dann schon wussten, was es zu tun gab. Einzig die Positionen an die wir zu gehen oder an denen wir zu stehen hatten bekamen wir gezeigt, oder auf dem Boden mit Klebeband fixiert.
Am Schluss tanzten wir das Stück so lange, bis wir es verinnerlicht hatten. Aufgeschrieben wurde gar nichts. Manchmal, wenn eine Pirouette oder ähnliches nicht gut aussah, hat sich unsere Lehrerin dazu herab gelassen es uns vorzutanzen, aber das war sehr selten.
Beim Eiskunstlauf kann ich dir leider nicht weiterhelfen :)
"This... is the most motivating thing I've ever read."
***
"It... it was an accident..."
"When Ramses destroyed Syria, that was an accident. YOU are a catastrophe."
Tintenstreuner
Und weil es thematisch passt: Weiß zufällig jemand hier, wie das Choreographielernen im Eiskunstlauf gehandhabt wird? Vom Prinzip her ist es dem Ballett ja relativ ähnlich, eben mit anderen Figuren/Tanzschritten.
Worauf es mir (in beiden Fällen) ankommt, ist die Frage, wie ein Choreograph, der noch keine Tänzer/kein Ensemble hat, seine Choreographie solange, tja, in Erinnerung behält/notiert, bis sich eben Tänzer finden, mit denen er sie einstudiert.
Das käme sicher auf den Choreographen und seine Ausbildung an. Es gibt die Möglichkeit menschliche Bewegungen zu notieren.
Zum Beispiel mit Labanotation oder Choreologie.
Sieht so aus: http://www.rad.org.uk/study/Benesh/how-benesh-movement-notation-works/@@images/24e667a4-5e6e-438c-b860-fe696f24c4f6.jpeg
Wobei das Werk eines Choreographen immer besser durch dessen Schüler vermittelt wird und heute ist es kinderleicht, Tanzbewegungen auf Film zu bannen.
Im Eiskunstlauf ist das sicher nicht anders als beim Tanzen. Wobei die Eislauffläche optimal ausgenutzt werden muss, die geforderten Elemente drin sein müssen und natürlich Raum für Wiederholungen bleiben muss.
Hier eine Skizze (ein bisschen kritzelig): http://f.tqn.com/y/figureskating/1/S/D/-/-/-/program.jpg
Ich denke jeder Choreograph wird seine eigenen Methoden entwickelt haben, die Bewegungsabläufe zu notieren.
in lässiger Aufmachung einen Song spielte, den sie sich schon mindestens fünfhundert Mal angehört hatte.
Ripped of Emotions. ‒ Ihre Hymne. Ihr Credo. Ihr abendliches Gebet.
‒ JD Ellliott, Musik im Blut, Manhattan City Lights 8 ‒
Ich brauch es eigentlich nicht direkt für den Plot, sondern es ist eher umgekehrt, dass ich als Autor mir für meine Figuren bzw. für die durch den Tanz dargestellte "Geschichte" so eine feste Coreographie machen will, damit ich in der Szene den Überblick behalte. Also quasi so, wie man einen Lageplan oder eine Karte zeichnet. D. h., ich muss es im Text nicht näher ausführen. Aber für mich selbst halte ich das für hilfreicher, als wenn ich mir eben ellenlange Notizzettel anlege, die ich dann am Ende selbst nicht mehr verstehe.
Australische/neuseeländische Serien waren schon immer meine Favoriten. Die sind kreativ und nicht auf Stereotypen und Plotstandards fixiert. Dance Academy ist jetzt die einzige Serie, die ich nicht aus meiner Kindheit kenne und jetzt trotzdem zu meinen absoluten Lieblingsserien zähle. Ich war nur ehrlich überrascht, dass man sich so viel Mühe gegeben hat, weil das ja nicht selbstverständlich ist.
Ich habe einem Freund von mir, der jetzt bei sich zuhause in den USA als Profitänzer arbeitet, kurz nach Weihnachten einen Brief geschrieben, und ihn unter anderem auf den Nussknacker angesprochen, und als seine Antwort kam, hatte er sich dann tatsächlich in 1,5 Seiten klitzekleiner Handschrift so richtig über den Nussknacker ausgelassen, unter anderem "Nutcracker is always a bit more of a chore than an artistic opportunity". Das deckt sich ziemlich mit dem, was ich vor ein paar Monaten von einem Ex-Tänzer/mittlerweile Lehrer der Royal Ballet School, den ich zufällig in London getroffen habe, gehört habe, der sowas meinte wie "Schwanensee, ich hasse den alten Mist, wann verschwindet das endlich in der Mottenkiste". Da wundert es mich echt, dass es da nicht mal ne Meuterei in der Tänzerwelt gibt. DIE tanzen doch schließlich alle Jahre wieder Nussknacker und Schwanensee^^
In meiner nächsten FF habe ich eine Elfjährige, die einer der Protagonisten ist. Sie hat als großes Hobby Ballett. Also, sie sieht keine Zukunft als Profitänzerin vor sich, aber sie macht das eben sehr gerne (5-6x Training pro Woche, habe mich informiert ^^). Ballett nimmt einen nicht kleinen Teil ihres Lebens ein und ich würde das gerne richtig darstellen. Aber dazu weiß ich einfach zu wenig :/
Könnte mir vielleicht jemand sagen, auf welchem Niveau ein elfjähriges, ziemlich talentiertes und fleißiges Mädchen ist, das seit ihrem vierten Lebensjahr Unterricht hat? Wie gesagt, es ist ein großes Hobby, aber nicht alles in ihrem Leben.
Wie schaut der Unterricht so aus? Welche Figuren ect. macht man da?
Auch Kleinigkeiten wie z.B. das Balletttänzer wirklich aufpassen müssen um sich nicht zu verletzen (was ja eine Katastrophe ist, wegen Trainigsverzögerung und so) und dass die Spitzenschuhe angeblich besser passen, wenn man sie nass macht und über Nacht anbehält und so Randinfo-Häppchen sind mir wichtig!
Aus dem Stehgreif ist das bisschen schwierig, Fragen zu formulieren, da ich noch nicht alle Szenen der Protagonistin vollständig ausgeschrieben habe. Es wäre wirklich, wirklich nett, wenn sich jemand, der sich mit Ballett auskennt meiner erbarmen würde, um mir hin und wieder diverse Kleinigkeiten zu beantworten.
Über Tipps, Tricks und Infos freue ich mich sehr!
GLG, kastanea
in lässiger Aufmachung einen Song spielte, den sie sich schon mindestens fünfhundert Mal angehört hatte.
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‒ JD Ellliott, Musik im Blut, Manhattan City Lights 8 ‒
kastaneaund dass die Spitzenschuhe angeblich besser passen, wenn man sie nass macht und über Nacht anbehält
Na ja, eine Elfjährige wird wohl eher noch nicht mit Spitzenschuhen tanzen. Da gehört ja schon einige Jahre Übung zu, dazu muß man erstmal die ganzen "normalen" Grundschritte etcpp beherrschen, dann einige Jahre in "normalen" Ballettschuhen für den Spitzentanz trainieren und das wichtigste: kommt auch auf den Entwicklungsstand des Kindes an. Mit Spitzentanz kann man ja einiges kaputt machen, wenn die Füße, Sehnen etc dafür noch gar nicht gut genug entwickelt sind.
Ich selbst habe zwar nie Ballett gemacht, kannte aber ein paar, die das gemacht haben und von denen hatte glaub nie wer Spitzenschuhe bzw. hat zumindest keiner von denen je richtig Spitzentanz gelernt. Bevors soweit war, haben sie entweder längst mit Ballett aufgehört oder es war einfach nichts für sie. Kann ja glaub auch nicht jeder Spitze tanzen, eben weil da doch einiges zugehört.
in lässiger Aufmachung einen Song spielte, den sie sich schon mindestens fünfhundert Mal angehört hatte.
Ripped of Emotions. ‒ Ihre Hymne. Ihr Credo. Ihr abendliches Gebet.
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Es ist sowieso unwahrscheinlich, dass jemand, der kein ernsthaftes professionelles Interesse an Ballett hat, so viel trainieren wird.
Das muss ja auch bezahlt werden.
Ich habe eine Ballettschule in direkter Nachbarschaft und die eifrigsten Schülerinnen kommen drei Mal die Woche. Zusatzstunden kommen hinzu, wenn
eine größere Aufführung geplant ist.
Spitzentanz erfordert zudem einige körperliche Voraussetzungen, die zuvor von einem Arzt mit entsprechender Erfahrung untersucht werden, sonst würde man die gesunde Entwicklung von Knochen gefährden.
-Die nötige Muskulatur und Haltung sollte vorhanden sein
-Die Wachstumsfugen des Fußes sollten nahezu geschlossen sein.
-Der Kinderfuß sollte sich zum Spitzentanz eignen (Spann, Zehenform, gesunder Knochen und Bänder, usw.)
Spitzentanz wird an staatlichen Schulen nicht vor dem elften Lebensjahr begonnen und das auch nur, wenn obige Punkte abgeklärt wurden.
Und das passiert anfangs auch nur etwa eine Viertelstunde pro Woche.
Wie Unterricht aussieht, kannst du sicher in diversen Youtube-Videos finden. Bei den ganz Kleinen besteht das mehr aus früher Tanzpädagogik und hat wenig mit Ballett zu tun. Es geht mehr darum, Körper- und Haltungsbewusstsein zu entwickeln.
Hier in den Videos sieht man kleine Mädchen bei Übungen, in den Vorschlägen dürfte noch mehr zu finden sein:
https://www.youtube.com/watch?v=8NtbjaQ4jVg
https://www.youtube.com/watch?v=dSr4SULHC9U
https://www.youtube.com/watch?v=y6dAml01Zes (Ballettunterricht Für Kinder - Ein Einführungskurs)
in lässiger Aufmachung einen Song spielte, den sie sich schon mindestens fünfhundert Mal angehört hatte.
Ripped of Emotions. ‒ Ihre Hymne. Ihr Credo. Ihr abendliches Gebet.
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Es ist sowieso unwahrscheinlich, dass jemand, der kein ernsthaftes professionelles Interesse an Ballett hat, so viel trainieren wird.
Das finde ich ja mal überhaupt nicht. Wieso sollte man etwas nicht viel trainieren, nur weil man kein Profi werden will? Über die finanzielle Seite hat sie doch gar nichts geschrieben, das war doch gar nicht die Frage. Ich kenne Leute, die jeden Tag reiten, die jeden Tag ins Fitnessstudio gehen, die jeden Tag joggen, die jeden Tag Klavier üben - und die wollen alle keine Profis in diesem "Fach" werden.
Das Problem könnte eventuell sein, dass eine kleine Schule überhaupt nicht 6x pro Woche unterricht für dasselbe Niveau anbietet. Aber in einer größeren Schule... wieso nicht? (Und wenn man keinen Unterricht hat, kann man auch relativ einfach zuhause üben, zumindest Dehnen und Barre, das machen eigentlich die meisten sowieso.)
Wenn die Protagonistin 11 Jahre alt ist und schon lange tanzt, kann sie auf jeden Fall schon Spitzentanz machen. Noch nicht lange, aber sie könnte z. B. vor einem halben Jahr angefangen haben oder so.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob es wirklich üblich ist, vor dem Anfangen zum Tanzmediziner zu gehen. Ich glaube, meistens entscheidet der Ballettlehrer, ob das geht, und dann wird das so gemacht.
Übrigens, ich weiß, du willst über ein Mädchen schreiben, aber: Die Jungs müssen ganz, ganz früh anfangen, Krafttraining zu machen. Sowas hier kommt nicht von ungefähr, und soweit ich weiß, werden die auch echt schon sehr früh dazu angehalten. Also, das würde ja zur Trainingszeit zum Beispiel auch noch dazukommen. Oder man macht nicht nur klassisches Ballett, sondern nimmt zum Beispiel auch noch einmal in der Woche Modern- oder Steppunterricht. Das ist auch recht üblich. Vielleicht wäre das sogar tatsächlich realistischer als 6x Ballett pro Woche, dass man sich die 6x Tanzen noch "auffüllt" mit anderen Disziplinen.
Das finde ich ja mal überhaupt nicht. Wieso sollte man etwas nicht viel trainieren, nur weil man kein Profi werden will? Über die finanzielle Seite hat sie doch gar nichts geschrieben, das war doch gar nicht die Frage. Ich kenne Leute, die jeden Tag reiten, die jeden Tag ins Fitnessstudio gehen, die jeden Tag joggen, die jeden Tag Klavier üben - und die wollen alle keine Profis in diesem "Fach" werden.
Beim Reiten hätte ich auch eingworfen, dass sich das nicht jeder leisten kann. ^^ Klavier selbst üben oder Unterricht bekommen ist auch ein Unterschied. Fünf Mal die Woche Unterricht und man ist arm. Kostet in jedem Fall mehr als ein Monatsbeitrag im Fitnessstudio oder mal eben joggen gehen. 😉
Wäre für einen Charakter wichtig, der nicht viel Geld hat. Wenn das Mädchen aus "besseren Verhältnissen" kommt, ist es vermutlich kein Problem.
Quesa
Das Problem könnte eventuell sein, dass eine kleine Schule überhaupt nicht 6x pro Woche unterricht für dasselbe Niveau anbietet.
Auch das. In den Schulen bei uns kriegt man 3 Mal trainieren auf dem jeweiligen Alters-Niveau hin und wir haben hier einige. In einer sehr großen Stadt sieht das vielleicht anders aus. Zuhause trinieren ist natürlich immer eine Option.
Quesa
Wenn die Protagonistin 11 Jahre alt ist und schon lange tanzt, kann sie auf jeden Fall schon Spitzentanz machen. Noch nicht lange, aber sie könnte z. B. vor einem halben Jahr angefangen haben oder so.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob es wirklich üblich ist, vor dem Anfangen zum Tanzmediziner zu gehen. Ich glaube, meistens entscheidet der Ballettlehrer, ob das geht, und dann wird das so gemacht.
Stand in den meisten Anforderungen dabei, dass man das gern von einem Mediziner nachsehen lässt. Als Mutter würde ich die Kriterien in jedem Fall medizinisch bestätigen lassen, bevor ich einen körperlichen Schaden riskiere.
Eine Aussage war (das hier war die niedrigste Altersangabe, andere haben 11 oder mindestens 12 verlangt):
Der Spitzentanz ist erst dann sinnvoll, wenn das Mädchen eine gute, technische Grundlage hat, also die Muskeln von Rücken, Beinen und Füßen genügend gekräftigt sind und entsprechende Körperspannung da ist. Der früheste Zeitpunkt liegt etwa bei einem Alter von 10 Jahren, vorausgesetzt, das Mädchen hatte vorher mindestens drei Jahre lang mindestens zweimal pro Woche klassischen Ballettunterricht.
Manche Leute befürchten, Spitzentanz würde den Füßen schaden. Wenn ein Mädchen zu früh damit beginnt und vor allen Dingen, ohne daß die Muskeln entsprechend gekräftigt sind, stimmt das. Auch für den Rücken ist es dann schädlich. Einem gut durchtrainierten Körper macht Spitzentanz allerdings überhaupt nichts aus.
Ein Problem beim Spitzentanz ist jedoch auch die Anatomie der Füße des Mädchens. Der Spann muß bei gestrecktem Fuß mindestens so ausgeprägt sein, daß sich vom Schienbein bis zum großen Zeh eine gerade Linie ergibt. Eine leichte Wölbung ist noch besser. Legt man bei größtmöglich gestrecktem Fuß vom Schienbein zur großen Zehe ein Lineal, und es ergibt sich in Höhe des Spanns eine Lücke zwischen Lineal und Fuß, so ist der Fuß für Spitzentanz nicht geeignet, denn das Mädchen kann nicht mit gestreckten Knien gerade auf der Spitze stehen. Ein derartiges Defizit kann man nicht durch Training beheben. Das Mädchen ist dann einfach nicht geeignet für Spitzentanz und sollte sich besser anderen Stilrichtungen zuwenden.
Für eine Geschichte kann man den Charakter entsprechend anpassen. Dann besitzt das Mädchen die nötige Anatomie und Muskeln.
Ging nur darum, das hervorzuheben, dass es körperliche Voraussetzungen gibt. Das klingt dann ja auch fundierter in einem Text.
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Ich finde sogar, zu sagen, dass Spitzentanz den Füßen NICHT schadet, wenn man diese Voraussetzungen erfüllt, ist ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt. Wenn man sich so anguckt, wie kaputt Profitänzerinnen nach ihrer Karriere sind und auch währenddessen, wie normal es bei denen ist, Schmerzmittel einzuwerfen und sowas... Der Ballettlehrer meiner besten Freundin (der selbst Profi ist) hat sich letztes oder vorletztes Jahr auf der Bühne bei einer Hebegeschichte den Arm ausgekugelt. Seine Kollegen waren kurz davor, in mit körperlicher Gewalt davon abzuhalten, zum zweiten Akt wieder auf die Bühne zu gehen. Er hats aber gemacht. Seitdem geht er fast jeden Tag zur Physiotherapie, aber sich beim Tanzen zu schonen, kommt natürlich nicht infrage.
Ich war mal bei einem "öffentlichen Abenteuer-Nachtspaziergang" zusammen mit einigen Tänzern, und wir sind die meiste Zeit ganz hinten in der Gruppe gelaufen, und nach kurzer Zeit beschwerte sich der eine, rückwärts vor uns laufend: "You guys are so last! We are professional athletes, dammit!", und eine Kollegin von ihm antwortete: "But my ankles hurt! I'm a crippled ballet dancer!"
Herzlichen Glückwunsch, und das mit Anfang 20.
Ich hab mal bei YT Videos von nem Mädel (vllt. so 16/17) angeguckt, die gezeigt hat, wie sie sich zuhause dehnt fürs Ballett. Da hat einer nen Kommentar geschrieben, der war irgendwie so "Just wait until the pain starts", und sie antwortete: "Oh, the pain started a while ago." Das fand ich irgendwie bezeichnend, dass sie das fast mit großem Anfangsbuchstaben schreiben: "The Pain", das was jeder kennt, ganz generalisiert, aber alle sind so "ach, naja, das gehört halt dazu."...
Mehr oder weniger kaputt machen sich alle beim Ballett. Auch ambitionierte Schüler*innen.
Gute Erklärung, aber um die Wölbung der Füße zu erkennen, dazu braucht man keinen Tanzmediziner...
Also damit erkennt man aber auch nicht, ob die Wachstumsfugen geschlossen sind, sondern nur ob der Fuß überhaupt einmal für Spitzentanz infrage kommt.
Ich würde kein Kind ohne ordentliche Untersuchung so etwas machen lassen. Aber vielleicht bin ich da als Mutter überprotektiv.
Quesa
Ich finde sogar, zu sagen, dass Spitzentanz den Füßen NICHT schadet, wenn man diese Voraussetzungen erfüllt, ist ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt. Wenn man sich so anguckt, wie kaputt Profitänzerinnen nach ihrer Karriere sind und auch währenddessen, wie normal es bei denen ist, Schmerzmittel einzuwerfen und sowas...
Wäre mal interessant zu erfahren, ob die betreffenden Tänzer zu früh an diese Sache herangeführt wurden und somit solche Schäden riskiert haben, nur um den Anschluss nicht zu verlieren.
Als Profi-Tänzer hat man ja sowieso ein eingebautes Verfallsdatum und viele werden sich durch Verletzungen beißen, um nicht auszufallen. Solche Belastungen summieren sich über die Jahre und irgendwann geht gar nichts mehr.
Das gilt ja auch für Sportarten wie Gymnastik und Bodenturnen, in denen Kinder extrem früh sportliche Höchstleistungen vollbringen müssen.
Ich würde den Spitzentanz nicht als schädlich bezeichnen, wenn er nicht zu früh eingeführt wird und der Tänzer körperlich die Voraussetzungen erfüllt, solange er nicht exzessiv betrieben wird. Bei Profi-Tänzern geht es ja um extreme Belastungen und das Nichteinhalten von Erholungsphasen.
Für einen Ballettschüler, der das Ganze zwar gern betreibt, aber keine Nachteile erfährt, wenn er sich nach Verletzungen erholt, dürfte das Risiko sehr viel geringer sein. In diesem Fall dürfte es schädlicher für Fuß und Körper sein, wenn man jahrelang auf hohen Absätzen herumkraxelt.
in lässiger Aufmachung einen Song spielte, den sie sich schon mindestens fünfhundert Mal angehört hatte.
Ripped of Emotions. ‒ Ihre Hymne. Ihr Credo. Ihr abendliches Gebet.
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(Will irgendwer mitkommen?^^)
Aber mein Freund hat gesagt, ich soll nicht den Typen, der jetzt seinen Job hat, und den ich nur "the replacement" nenne, ausbuhen. Mist^^
... sorry, das war sehr o/t, aber ich musste es mal loswerden. Generell stimme ich deinem letzten Beitrag zu, Panthera.
Ich bin dankbar für jegliche Details, die derjenigen, die sich mit Ballett auskennen, möglicherweise spontan hierzu einfallen, und die ich im Sinne des Realismus einbinden könnte - ich hab als Kind 10 Jahre Ballett gemacht, weiß aber genau gar nichts über die entsprechende Karriere/Laufbahn, vor allem zu der Zeit und an dem Ort. Ganz besonders interessieren mich mögliche gesundheitliche Spätfolgen, körperliche genau wie psychische.
Hier eine etwas spezifischere Frage: Wäre sie theoretisch in der Lage, auf der Basis einer solchen Laufbahn in den USA 1986 noch mal Geld zu verdienen? OC befindet sich ab diesem Jahr in den USA, wie gesagt mit ca. 40 Jahren; könnte sie z.B. Tanzpädagogik-Unterricht für Kinder o.ä. geben oder ist das unrealistisch? (Angenommen, die Lebenssituation, Englischkenntnisse und alles weitere sind kein Problem.)
Wenn man Glück hat und nicht gerade Raubbau betrieben hat, kann man auch noch mit 70 Ballett machen. Käme auf die Laufbahn an. Siehe Suzelle Poole (Madame Poole), die mit 79 noch tanzt. Geboren 1940 war sie etwa bis Ende 30 Als Tänzerin aktiv. Kann man in ihrer Bio nachlesen.butterfly-dimensions
Ich führe demnächst einen OC-Nebencharakter in eine bestehende FF ein, weiblich, ca. 40 Jahre alt. Geburtsjahr ca. 1946, die FF spielt 1986. Sie soll in Sowjet-Russland als Kind/Teenager, und dann später als junge Frau auch professionell, Ballett getanzt haben; ihre Karriere wäre demnach so Mitte/Ende 1960er Jahre gewesen. Vielleicht auch Anfang bis Mitte 70er? Ich bin nicht ganz sicher wann man zu alt ist.
Oder nimm Margot Fonteyn, die mit 42 (1961) an den Ruhestand gedacht hat. In diesem Jahr hat Nureyev sich dann in den Westen abgesetzt und die beiden wurden ein Traumtanzpaar. Margot ging dann 1972 mit 53 in den Semi-Ruhestand, als ihr Ehemann durch einen Anschlag eine Querschnittslähmung erlitt.
Die Fonteyn war natürlich eine Ausnahmetänzerin. Da muss alles mitspielen und der Körper darf nicht zu oft verletzt worden sein.
Da gibt es einige. Hammerzehen wegen der Spitzenschuhe zum Beispiel. Sehnenentzündungen. Hüftverletzungen. Rückenverletzungen. Kann auch zu Knochenschwund führen (Hüftgelenke) und so weiter. Je älter man ist, desto höher die Verletzungsgefahr versteht sich.butterfly-dimensions
Ganz besonders interessieren mich mögliche gesundheitliche Spätfolgen, körperliche genau wie psychische.
Psychisch wäre es nicht anders als bei anderen Hochleistungssportlern. Also depressive Verstimmungen. Essstörungen (im Ballett ist ein bestimmter Körpertyp gefragt), Angststörungen wie OCD. Der Druck ist ja immens. Das Training hart und fordernd.
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Hier eine etwas spezifischere Frage: Wäre sie theoretisch in der Lage, auf der Basis einer solchen Laufbahn in den USA 1986 noch mal Geld zu verdienen? OC befindet sich ab diesem Jahr in den USA, wie gesagt mit ca. 40 Jahren; könnte sie z.B. Tanzpädagogik-Unterricht für Kinder o.ä. geben oder ist das unrealistisch? (Angenommen, die Lebenssituation, Englischkenntnisse und alles weitere sind kein Problem.)
Madame Poole hat in späteren Jahren Tanz unterrichtet, von daher ist das sicher möglich.
Schau dir einfach den Werdegang von Ballerinas an, die in diesem Alter sind. Zum Beispiel Tamara Rojo (48; 1974). 12 Jahre war sie Principal Dancer der Royal Ballets (Alter 26 bis 38).
In ihrem Lebenslauf findest du auch den Hinweis auf Verhalten bei Verletzungen. Im Jahr 2000, als sie die Chance hatte, die Erste Tänzerin zu ersetzen, die sich verletzt hatte, hat Rojo trotz einer eigenen Verstauchung getanzt. Zwei Jahre später hat sie während einer Vorstellung gezittert, diese aber durchgezogen. Hinterher kam sie mit einem geplatzten Blinddarm ins Krankenhaus. Sie sollte 6 Wochen aussetzen, sie kehrte nach 2 Wochen zurück. Erlitt einen Rückfall.
Im Jahr darauf entzündete sich ihre Ballenzehe so sehr, dass sie zur Größe eines Tennisballs anschwoll. Sie musste operiert werden und lange rehabilitieren, bis sie wieder tanzen konnte. Man erkennt also das Mindset eines herausragenden Tänzers. Sie können nicht einfach aufhören. Alles, was zählt, ist Perfektion und der Auftritt.
In 2022 wurde Rojo als erste Frau Intendantin des San Francisco Ballets.
Einblick, wie eine Company funktioniert, bekommst du zum Beispiel im Film The Company (2003) mit Neve Campbell, die Schauspielerin war früher selbst Ballettänzerin, das macht den Film sehr authentisch, auch wenn er schon 20 Jahre auf dem Buckel hat.
in lässiger Aufmachung einen Song spielte, den sie sich schon mindestens fünfhundert Mal angehört hatte.
Ripped of Emotions. ‒ Ihre Hymne. Ihr Credo. Ihr abendliches Gebet.
‒ JD Ellliott, Musik im Blut, Manhattan City Lights 8 ‒
Panthera
Wenn man Glück hat und nicht gerade Raubbau betrieben hat, kann man auch noch mit 70 Ballett machen. (...)butterfly-dimensions
Ich führe demnächst einen OC-Nebencharakter in eine bestehende FF ein, weiblich, ca. 40 Jahre alt. Geburtsjahr ca. 1946, die FF spielt 1986. Sie soll in Sowjet-Russland als Kind/Teenager, und dann später als junge Frau auch professionell, Ballett getanzt haben; ihre Karriere wäre demnach so Mitte/Ende 1960er Jahre gewesen. Vielleicht auch Anfang bis Mitte 70er? Ich bin nicht ganz sicher wann man zu alt ist.
Ich hatte gefragt, weil du in diesem Thread zuvor im Gegensatz dazu mal gesagt hattest:
"Als Profi-Tänzer hat man ja sowieso ein eingebautes Verfallsdatum"
Weiß deshalb nicht, ob ich ihr Karriereende eher so mit 25 oder 30 oder sogar 35 ansetzen soll; was wohl am Realistischsten/Durchschnittlichsten ist, zumal sie mit ca. 25 auch ein Kind bekommen hat, was sicher nicht unerheblich ist. (Kann die Zitatmarkierungen hier im Editor gerade beim besten Willen nicht entfernen - was extrem nervig ist - obwohl ich mich extra an den PC gesetzt hab in der Hoffnung, dass es geht, es ging nämlich mobil auch schon nicht.)