🙂
Einmal kann man sie so sehen, wie Harry sie wahrnimmt: Locker, lustig, gewitzt, "Aufmunterer", Spaßvögel. Beispiele: Wann immer sie ihre Scherze machen (und damit andere aufheitern).
Dann kann man sie auch so sehen, wie Hermine sie wahrzunehmen scheint: Unvernünftig, leichtsinnig, verantwortungslos, etc. Beispiele: Wenn sie ihre Scherzartikel an sich selbst ausprobieren, wenn sie sie an anderen ausprobieren, wenn sie Scherze auf Kosten von anderen machen (ich kann mir vorstellen, dass gerade Percy häufig unter seinen jüngeren Brüdern zu leiden hatte), wenn sie Wetten mit Ludo Bagman um ihre gesamten Ersparnisse abschließen, etc.
Ich habe mal einen Essay gelesen, der sich mit den Unterschieden zwischen Fred und George befasst und für den alle jeweiligen Aussagen und Handlungen der beiden in den Büchern ausgewertet wurden. Wenn ich mich richtig erinnere, kommt der Autor zum Ergebnis, dass Fred draufgängerischer und George sozialer/mitfühlender (und häufiger auch mal das "Gewissen" der beiden) ist.
Meine "Lieblings-Weasleys" sind sie aus o.g. Gründen nicht, aber ich habe auch keine Abneigung gegen sie.
Ich hab das Gefühl, dass sie oft (in FFs) doch sehr idealisiert werden und dadurch sind sie bei mir in einen kriterischen Blickwinkel geraten.
Wieviele mögen Fred und George aber mögen die Rumtreiber nicht? Wir akzeptiern, dass F&G Dudley die Süßigkeiten andrehen (bzw sie verlieren sie in dem Wissen, dass Dudley sie isst), weil Dudley einfach doof ist, wir akzeptieren, dass sie Montague(?) wegen bevorstehendem Punktabzug ins kaputte Verschwindekabinett sperren und sie und alle die davon wissen (außer Hermine ein wenig) finden sogar die Folgen gerechtfertigt. Die stecken einem Kerl aus dem Schlafsaal in der ZAG-Prüfungszeit Pustelpulver in den Schlafanzug, aber die erzählen das so witzig, muss witzig sein. und wenn Harry denkt - Fred und George hätten sowas (was James mit Snape in der Erinnerung gemacht hat) nie gemacht, außer sie hassen Jemanden, wie z.B Malfoy - und James hat als Grund schließlich nur gesagt "weil er existiert" - dann wird es ja wohl so sein - und die Aussage zwischen den Zeilen wollen wir genausowenig bemerken wie Harry.
Wenn ich dann in vielen FFs auch noch lese, wie cool Fred und George au eine Ginny/Draco oder Harry/Draco Beziehung oder an sich Slytherins reagieren während Ron einen totalen Aufstand macht, will ich wirklich aus der Hose hüpfen. Ron hatte die Angst nach Slytherin zu kommen doch gerade wegen seiner Familie bzw ich denke hauptsächlich seinen Brüdern und die Abneigung gegen die Malfoys hatte Fred und George genauso von Haus aus intus wie Ron, wie man an vielen Stellen sieht.
Also, eigentlich mag ich die zwei. Sie haben das Herz schon am rechten Fleck. Nur, naja "lieben" tu ich sie und ihre Aktionen nicht mehr so uneingeschräkt wie anfangs.
Nein, manchmal ist es schon nicht sehr ... ähmm... mitfühlend, was sie da mit ihren Klassenkameraden gemacht haben, aber irgendwie mitleid hatte ich nie mit einem ihrer "Opfer". Dazu hätte ich mich dann in die Lage des Opfers hineinversetzen müssen, was ich während des Lesens einfach nicht gemacht habe.
Seltsamerweise ist mir was da oben steht auch schon aufgefallen. Also das Fred draufgängerischer und George auch mal das "Gewissen" ist. Und das auch ohne langwierige Auswertung. He, da freu ich mich jetzt doch etwas. *grins*
Sehr schlimm fand ich, dass Fred am Ende gestorben ist. Nicht einfach nur, weil ich Fred und George immer sehr unterhaltsam fand, sondern auch, weil ich mir sehr gut vorstellen konnte wie George sich fühlt. Ich hab mich ehrlich gesagt sogar etwas gewundert, warum er sich nicht gleich aus lauter Wut auf irgendwelche Todesser gestürzt hat um sich zu rächen, so lange bis er vermutlich auch gestorben wäre. Jaaaaahhh, das ist natürlich NICHT logisch, aber ich fand, in so einer Situation hätte es sein können, dass Gefühle irgendwelches logisches Denken gar nicht mehr zulassen.
Ich mag die Rumtreiber aber in etwa genauso wie Fred und George (naja bis auf Wurmschwanz). Den konnte ich irgendwie nicht mehr leiden, seitdem er nicht mehr Krätze war und selbst als Krätze...naja, ich glaube da bleibt nichts mehr drüber zu sagen.
Grund dafür ist, denke ich, das Figurenkonzept und dessen Darstellung in den Büchern.
Generell sind sich die Herumtreiber und die beiden Weasleyzwillinge auf vielen Ebenen ähnlich - sie treiben ihre Streiche, sie sind Regelbrecher, sie sind beliebt und gegenüber einigen Mitschülern zeigen sie ziemlich eindeutige Tendenzen Richtung verletzender Scherze bis hin zu Mobbing.
Meiner Meinung nach liegt der größte Unterschied zwischen ihnen im Eindruck, das sie bei Lesern und anderen Figuren hinterlassen.
Die Herumtreiber kriegen ihr Kritik-Fett gerade in Band 5 ordentlich weg. Der Snape-Plotstrang zeigt ziemlich eindrücklich, dass sie eben nicht nur wohlgesonne Streiche auf Lager hatten, sondern bestimmte Mitschüler, ganz und gar nicht wohlgesonnen, gemobbt haben.
Das ist eine Einsicht, die nicht nur der Leser hat - auch Harry hat sie irgendwann. Remus und Sirius auch.
Bei Fred und George fehlt das.
Klar, auch bei denen gibt es mal Schelte - aber in der Regel doch mit einem lachenden Auge. Egal, ob Molly stinkendsauer darüber ist, dass sie den Ford über halb England geflogen haben - Arthur findet es lustig, so schlimm war die Nummer doch gar nicht. Und selbst wenn sie ihre - nicht immer ungefährlichen - Scherzartikeln an deutlich jüngeren Schülern testen und Hermine deshalb an die Decke geht - das Mädchen übertreibt doch nur mal wieder.
Andere Aktionen werden damit abgeschwächt, dass die Nummer einfach mal cool war (z.B. das Feuerwerk, das sie in Band 5 zünden) oder weil sie sich gegen ein vermeintliches oder tatsächliches Ekelpaket wenden (sei es Percy, Montague oder Umbridge.)
Kurzum: Die Zwillinge kommen in den Büchern für meinen Geschmack einfach zu gut weg, was ihre Späßchen anbelangt.
Naja, ich glaube mich zu erinnern, dass sie bei Argus Filch einen eigenen Aktenordner mit all ihren Strafen hatten. Und wer weiß wie viele Strafstunden, die schon über sich ergehen lassen mussten. Ich meine ... nur weil der Leser davon nicht allzu viel mitbekommen hat muss das ja nicht heißen, dass es nicht standfand.
Und der Aktenordner galt auch eher der Belustigung des Lesers, als der Kritik an den beiden Zwillingen.
Ich will auch gar nicht sagen, dass die Möglichkeit der Kritik und Selbstkritik innerhalb des Universums für die Beiden ausgeschlossen ist - ist sie nicht - sondern dass Kritik und Selbstkritik an den Beiden nicht gezeigt werden bzw. dass Kritik, so sie denn auftaucht, in aller Regel abgeschwächt und ins Lächerliche gezogen wird.
Wichtig ist in dem Fall eben nicht, was potentiell möglich wäre, sondern was dem Leser von diesen Möglichkeiten tatsächlich gezeigt wird.
Also immer wieder diese Ähnlichkeit zwischen Fred und George und James und Sirius herausgehoben hat. Diese 2 "Paare" wurden ja im Buch mehrmals von verschiedenen Figuren miteinander in Verbindung gebracht.
Seinen Vater und Sirius sieht Harry und somit auch der Leser von außen, bzw. aus Snapes Sicht und ist schockiert. Fred und George sieht er als Freunde, bei denen man schon mal über ihre Charakterschwächen hinweg sieht, besonders wenn sich die Grausamkeiten gegen Leute richten, die man nicht mag, bzw. die auch grausam zu einem sind.
Und Severus war als Teenager sicher alles andere als ein Unschuldslamm. Nur weil er in die liebe und muggelgeborene Lily verliebt war, sollte man nicht vergessen, dass er generell muggelgeborene Schlammblut genannt und sehr von den Dunklen Künsten fasziniert war etc. Also es war jetzt nicht so als hätten sie...eine Art Neville getriezt.
Davon abgesehen war James bestimmt extra bösartig, weil er eifersüchtig war und Eifersucht bringt nun einmal in keinem Menschen seine besten Eigenschaften hervor.
Fred und George sind um nichts besser als die beiden. Also einerseits witzig und loyale Freunde, andererseits mit grausamen Tendenzen, wenn man es sich mit ihnen verscherzt (und teilweise ziemlich verantwortungslos).
Aber ich finde, dass das im Buch durchaus gezeigt wird, nur eben durch Harrys rosa-rote Freundschaftsbrille. Es ist nun einmal Harrys POV und Harry ist mit ihnen befreundet und er ist nicht Hermine, die die beiden durchaus kritisch betrachtet hat. Seinen Vater und Sirius hat er kritisch betrachtet, weil er sie aus Snapes Augen gesehen hat und im Buch erwähnt er doch sogar an dieser Stelle, dass Fred und George vielleicht auch so etwas tun könnten, wenn es Malfoy oder so jemand wäre.
Ich erinnere mich nicht an den genauen Wortlaut, aber für mich als Leser hat es gereicht, um die Zwillinge kritischer zu betrachten und sie mit James und Sirius auf eine Stufe zu stellen.
Ich mag alle vier, aber sie sind auch alle vier nicht einfach nur lustig, sondern weisen auch Charakterschwächen auf, so wie alle Menschen. Für mich macht sie das zu runderen Figuren. Sie sind nicht nur positiv...immer lustig und gute Laune verbreitend...sondern zeigen auch die Schattenseiten auf.
Bei James und Sirius als Teenager fällt das nur mehr auf, weil Harry sie "objektiver" betrachten konnte, als seine Freunde, die Leuten Streiche spielen, die er nicht leiden kann.
And don't embrace the past.
This life's too good to last,
And I'm too young to care.
(Muse / Blackout)
Dass George der "ruhigere" bzw. der Charakter ist der gewissenhafter ist, da kann ic aus meiner Sicht nur zu stimmen. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich ihn auch ein kleines bisschen lieber mag, aber ich würde auf jeden fall sagen, dass die Tatsache stimmt.
So jetzt dazu, was die beiden so "verbrochen" haben.
Erst mal denke ich, dass J.K.Rowling diese beiden mit voller Absicht so gestaltet hat und es auch darauf angesetzt hat mit ihnen den doch manchmal "tristen" Alltag zu durch brechen. Gut, es stimmt, sie übertreiben dabei schon ziemlich, aber nicht so, dass es für irgend jemanden schlimme Folgen hat. Außerdem haben es sich die "Opfer" oft selbst zu zuschreiben. Als Symbol für Kreativität, Freiheit und Spaß, finde ich sie ideal.
Auch denke ich, dass die beiden ja durch aus viele, viele Stunden beim nachsitzen verbracht haben. Logisch, dass der Leser das nicht alles mit bekommt Wäre ja auch zu viel. Da interessiert man sich dann halt doch eher für ihre Streiche als für ihre Strafe.
Aber ich bin so dankbar für diese beiden, denn sie lockern die Geschichte, wie gesagt, einfach auf und halten ebenfalls ihre Familie auf trab, die ich mir ohne die beiden gar nicht vorstellen könnte.
Natürlich kommt es auf den Standpunkt an, aus dem man die zillinge sieht und was man ansonsten so für Figuren und generell Arten von menschen mag.
Was ich aber noch wichtiger finde ist, dass sie eben ohne ihre Schwächen, ja auch keine richtigen Menschen wären. Gut, sie schlagen oft über die strenge, sich manchmal gewissenlos und rachsüchtig, aber wenn ich mir das so anschaue, bin ich das durchaus auch. Das macht sie menschlich und zeigt, dass auch sie Schwächen haben und nicht nur fröhlich und witzig sind, sondern mit vorsicht zu genießen.
Für mich war es auch der traurigste Moment, als Fred gestorben ist, da ich es einfach unfassbar traurig finde, wie die beiden aus einander gerissen werden.
Ich ag sie einfach und werde sie weiter als zwei betrachten, die für mich besondere Figuren sind, zwei treue und eitzige Freunde, auf die mn sich verlassen kann, die man aber nicht gerne als Feinde hätte und die eben auch ihre Schwächen haben ;D
Gut, es stimmt, sie übertreiben dabei schon ziemlich, aber nicht so, dass es für irgend jemanden schlimme Folgen hat. Außerdem haben es sich die "Opfer" oft selbst zu zuschreiben.
Jemanden in ein Verschwindekabinett zu stecken, ohne die Intention, ihn jemals wieder daraus zu befreien, sodass dieser jemand sich selbst befreien muss und davon noch Wochenlang die Folgen zu spüren bekommt - harmlos ist das in meinen Augen nicht mehr.
Jemanden in eine vom Keller bis zur Spitze verhexten und verfluchten Pyramide einsperren zu wollen, hätte auch nicht unbedingt folgenlos bleiben müssen...
Im Übrigen ist die Argumentationsweise "Aber die Opfer sind ja selbst schuld!" eine der Methoden, mit denen nicht nur Mobber ihre Taten rechtfertigen. Ein erlittenes (oder eingebildetes) Unrecht macht ein selbst verübtes Unrecht nun mal noch lange nicht rechtens.
Was Percy (und wir reden von Vor-Buch-5-Percy) schlimmes getan hat, dass er die permanenten Streiche (auch den mit der Pyramide) verdient, ist mir zudem ein Rätsel.
Ich würde nicht sagen, dass ich sie doof finde. Ich bin lediglich etwas subjektiver und ja, skeptischer geworden. Früher gehörten sie zu meinen Lieblingsfiguren. Mit James und Sirius kann ich mich aus ähnlichen Gründen nicht anfreunden.
Ich war aber ehrlich gesagt als Kind überrascht, dass es in Hogwarts überhaupt so etwas wie Strafarbeiten gibt und war dann doch sehr erstaunt, dass Fred und George wohl mal sowas gemacht haben sollen. (jedenfalls erinnere ich mich dunkel, dass es irgendwo im ersten Band stand.)
Das ist natürlich erzieherisch vollkommen richtig. Wer über die Stränge schlägt, dem sollte! eben auch gezeigt werden, dass es gesellschaftlich nicht in Ordnung war.
Ich fand es nur so merkwürdig, denn was ich aus der Schule mitbekommen habe ist, dass es im realen Leben überhaupt nicht so ist. In den Schulen wird gemoppt und getrietzt was das Zeug hält (und wirklich nicht nur so "harmlose" Sachen wie bei den beiden Zwillingen) und die Lehrer sehen einfach drüber hinweg. Wenn sich ein "Opfer" dann über die ständigen Gängeleien beschwert heißt es dann, man solle einfach so tun als wäre nichts, dann würden die das Interesse verlieren. Ja klar. (Hier kann ich nur anmerken, dass es dann wirklich besser wäre zurückzuschlagen, nur wehrhafte Opfer werden auch in Ruhe gelassen).
Nur mal so als Beispiel hat ein Mitschüler aus meiner Klasse einen anderen fast erwürgt, der lief erst tiefrot, dann blau an und erst dann ging die Lehrerin dazwischen, sollte mans glauben, das wird also doch nicht einfach so hingenommen. Da stirbt grad einer, aber das ist ja erstmal egal, oder was? Folgen gab es natürlich nicht. Da wird mal kurz mit dem Finger aufgezeigt und das wars.
Und deshalb fand ich es schon sehr ... erstaunlich, dass in Hogwarts doch so disziplinarisch vorgegangen wird. Besonders förderlich finde ich dabei diesen Kampf um den Hauspokal, der leider ab der Hälfte der Bücher so gut wie gar nicht mehr erwähnt wird. Besonders in den ersten beiden Teilen spielt das eine große Rolle und ich finde es eine hervorragende Idee von Rowling. Belohnungen eignen sich sehr gut um jemanden zu einer gewünschte Entwicklung hinzuführen. Ich konnte mir immer richtig gut vorstellen, wie sich die Schüler freuten, wenn sie Punkte verdienten, oder sich eben schämten und ärgerten wenn ihnen Punkte abgezogen wurden.
Ich bin irgendwo zwiespältig was die Zwillinge anbetrifft. Einige ihrer Scherze fand ich schon lustig und die haben ja auch ein Teil des Humors in den Büchern getragen…die Stimmung aufgelockert und einen daran erinnert wie es damals in der eigenen Kindheit/Jugendzeit mit dem Schabernack treiben war.
Auf der anderen Seite habe ich mich aber dann gleichzeitig gefragt ob sie bei den einen oder anderen Scherzen nicht schon zu weit gegangen sind und sich auf die gleiche Stufe mit den Rumtreiber stellten.
Doch dann grüble ich wieder darüber, ob sie wirklich Schüler gemobbt haben? War das mobbing?
Ich würde sagen nein. Sie haben es ja nicht auf einen bestimmten Schüler abgesehen, den sie ständig irgendwie schikaniert haben, oder regelmäßig ihre Scherze an einem auserwählten Opfer ausprobierten.
nachtdrude
Wieviele mögen Fred und George aber mögen die Rumtreiber nicht? Wir akzeptiern, dass F&G Dudley die Süßigkeiten andrehen (bzw sie verlieren sie in dem Wissen, dass Dudley sie isst), weil Dudley einfach doof ist…
Hmm… auch hier stellt sich mir die Frage, lustiger Streich oder ist es schon Grenzwertig bzw. Kriminell?
Was macht einen Streich noch zum Streich und wann zum Angriff?
Die Zwillinge haben Süßigkeiten fallen lassen und das mit Absicht, trotzdem ist doch Dudley derjenige der darüber die Entscheidung traf, ob er diese Süßigkeiten isst oder es lieber sein lässt. Vor allem wo er doch weiß das die Zwillinge Zauberer sind und somit auch damit seine Feinde. Und dennoch nimmt er die Süßigkeiten vom Feind in den Mund.
Also das ist für mich eher nicht unter Angriff oder Mobbing einzustufen.
Bestand Lebensgefahr für Dudley? Ich würde sagen nein. Er wurde nur in Schrecken versetzt. Womit auch hin und wieder die Sendung “Verstehen sie Spaß“ gearbeitet hat.
nachtdrude
wir akzeptieren, dass sie Montague(?) wegen bevorstehendem Punktabzug ins kaputte Verschwindekabinett sperren und sie und alle die davon wissen (außer Hermine ein wenig) finden sogar die Folgen gerechtfertigt.
Wussten die Zwillinge das das Kabinett kaputt war? Und was es bewirkt?
Oder war es nur eine Spontanhandlung über die sie nicht nachgedacht haben und natürlich auch nicht über deren Folgen.
Als Montague dann auftauchte, zwar verwirrt, aber nicht irgendwie ernsthaft verletzt und auch nicht die Rede von Lebenslangen Folgen ist, finden die das lustig und die Tat (in Kabinett sperren) gerechtfertigt, aber vermutlich würde es ganz anders aussehen, wenn dieser “Scherz“ nicht so glimpflich ausgegangen wäre.
In meiner Schulzeit hat sich an einem Tag fast die gesamte Klasse dazu entschieden den Boden von der Tür bis zum Lehrerpult zu präparieren (ich weiß nicht mehr was die damals für Mittel genommen haben, ob es Seife mit Wasser oder irgendeine Paste war), das er zur Rutschpartie wird. Ein Streich über den nicht wirklich nachgedacht wurde, mit dem aber auch niemand die Absicht hatte jemanden zu verletzen. Zum Glück konnte sich die anrauschende Lehrerin noch schnell genug am Türrahmen stützen und wohl Schlimmeres verhindern. Der Ärger danach war natürlich riesengroß wie man sich denken kann.
Aber ich denke so ähnlich ist es vermutlich bei den Zwillingen abgelaufen.
Und natürlich haben die meisten in unserer Klasse darüber noch Tage lang gelacht, auch gerade deshalb, weil der Streich noch mal gut gegangen ist und niemand wirklich ernst verletzt worden ist.
nachtdrude
Die stecken einem Kerl aus dem Schlafsaal in der ZAG-Prüfungszeit Pustelpulver in den Schlafanzug, aber die erzählen das so witzig, muss witzig sein.
Wie schlimm ist Pustelpulver? Lässt es sich schnell und einfach von Madam Pomfrey entfernen?
Klar für denjenigen der es abbekommt ist es nicht immer lustig. Aber wenn Pustelpulver mit Magie wieder so schnell wie es gekommen ist weggezaubert werden kann, dann ist es so als würde bei den Muggel jemand einen Wasserballon auf den Kopf bekommen.
Hmm…ich denke es kommt irgendwo darauf an wie derjenige der den Streich abbekommt mit dem Streich umgeht bzw. wie er Charakterlich (vom Wesen) so ist. Wenn mir Streiche gespielt worden sind und ich weiß es handelt sich hier nicht um Mobbing oder weil derjenige mich hasst oder mich fertig machen will, dann habe ich das eher locker genommen und konnte oft darüber selbst lachen. Anders sieht es natürlich aus, wenn es in Richtung Rache oder absichtliche körperliche oder seelische Schädigung geht.
nachtdrude
und wenn Harry denkt - Fred und George hätten sowas (was James mit Snape in der Erinnerung gemacht hat) nie gemacht, außer sie hassen Jemanden, wie z.B Malfoy - und James hat als Grund schließlich nur gesagt "weil er existiert" - dann wird es ja wohl so sein - und die Aussage zwischen den Zeilen wollen wir genausowenig bemerken wie Harry.
Ich sehe das auch so wie du und dann aber wieder nicht. Das ist echt schwierig zu beurteilen, finde ich.
Denn haben die Zwillinge den einmal Malfoy tatsächlich bloßgestellt? Vor anderen Schülern gedemütigt und verhöhnt?
Ich kann mich nicht erinnern.
Und die Zwillinge mögen sicherlich Malfoy nicht und dennoch mobben (ständige und wiederholte Angriffe und Schädigung des Opfers) sie ihn nicht. Oder doch? Denn ich kann mich da an keine genauere Szene erinnern.
Regulus
Und selbst wenn sie ihre - nicht immer ungefährlichen - Scherzartikeln an deutlich jüngeren Schülern testen und Hermine deshalb an die Decke geht - das Mädchen übertreibt doch nur mal wieder.
Hmm…naja, irgendwo fand ich es auch das Hermine manchmal übertrieben hat.
Erstens haben die Zwillinge ihre Produkte erst einmal an sich selbst ausprobiert.
Zweitens waren die Versuchspersonen doch meistens Freiwillige und bekamen sogar Gold dafür. Sie wurden also nicht dazu gezwungen.
Drittens diensten die Scherzartikel nicht dazu Menschen ernsthaft zu schädigen, sondern zum Scherzen oder für praktische Zwecke eins Schülers, wie man z.B. Unterrichtstunden schwänzen kann usw.
Regulus
Andere Aktionen werden damit abgeschwächt, dass die Nummer einfach mal cool war (z.B. das Feuerwerk, das sie in Band 5 zünden) oder weil sie sich gegen ein vermeintliches oder tatsächliches Ekelpaket wenden (sei es Percy, Montague oder Umbridge.)
Ich bin auch nicht für Gewalt mit Gewalt bekämpfen.
Und dennoch würde ich diese Aktion nicht als Mobbing oder irgendwo kriminell einstufen.
Bestimmte Organisationen gehen z.B. gegen Tierversuche vor oder gegen die Überfischung und da geht es auch manchmal sehr rau zu. Oder die Atomgegner ketten sich an Schienen oder versperren Zufahrten usw.
Naja, wie gesagt, es ist irgendwo schon schwierig da die Grenze zu ziehen.
Meine Lieblingsfiguren waren die Zwillinge nie und ernsthaft gemocht habe ich sie auch nicht (sie waren eher so neutral), aber sie waren mir auch nicht gleich unsympathisch.
Gruß
Sayena
nachtdrudeWieviele mögen Fred und George aber mögen die Rumtreiber nicht? Wir akzeptiern, dass F&G Dudley die Süßigkeiten andrehen (bzw sie verlieren sie in dem Wissen, dass Dudley sie isst), weil Dudley einfach doof ist…
Hmm… auch hier stellt sich mir die Frage, lustiger Streich oder ist es schon Grenzwertig bzw. Kriminell?
Was macht einen Streich noch zum Streich und wann zum Angriff?
Die Zwillinge haben Süßigkeiten fallen lassen und das mit Absicht, trotzdem ist doch Dudley derjenige der darüber die Entscheidung traf, ob er diese Süßigkeiten isst oder es lieber sein lässt. Vor allem wo er doch weiß das die Zwillinge Zauberer sind und somit auch damit seine Feinde. Und dennoch nimmt er die Süßigkeiten vom Feind in den Mund.
Also das ist für mich eher nicht unter Angriff oder Mobbing einzustufen.
Bestand Lebensgefahr für Dudley? Ich würde sagen nein. Er wurde nur in Schrecken versetzt. Womit auch hin und wieder die Sendung “Verstehen sie Spaß“ gearbeitet hat.
Kriminell oder lebensgefährlich nicht unbedingt, kriminell nach Zauberrecht höchstens in der Hinsicht, dass sie einen Muggel magische Bonbons essen lassen haben.
Natürlich war es Dudleys frei Entscheidung, aber wie auch Mr. Weasley sagte, sie wussten, dass er auf Diät war und es essen würde (Harry wird wohl also auch Ron geschrieben haben, dass Dudley auf Diät ist und wie es läuft). Hätte Dudley Jemand vergiftete/tötliche Süßigkeiten auf diese Weise angedreht, wärs auch Mord.
Wie "schlimm" die Aktion ist auch so ne Frage. Zum einen ist da diese etwas fragwürdige Aussage "»Haben George und ich selber erfunden, und den ganzen Sommer schon suchen wir jemanden, an dem wir es ausprobieren könnten ..."
Und genauso die Frage was gewesen wäre hätte Dudley das Teil n Moment später gegessen oder Arthur hätte nicht erst noch entrüster reagiert, dass die Dursleys sich nicht von Harry verabschieden.
Je nachdem, ob es allein zurückgegangen wäre oder die Zunge sogar immer weiter gewachsen wäre, finde ich das schon grenzwertig (Allerdings genauso das Schweineschwänzchen das Hagrid ihm im 1. Teil angezaubert hat, das operativ entfernt werden musste.)
Da machts auch nicht richtig, dass sie ihm das nur gegeben haben, weil er ein tyrannisches Riesenschwein ist.
Sayena
nachtdrudewir akzeptieren, dass sie Montague(?) wegen bevorstehendem Punktabzug ins kaputte Verschwindekabinett sperren und sie und alle die davon wissen (außer Hermine ein wenig) finden sogar die Folgen gerechtfertigt.
Wussten die Zwillinge das das Kabinett kaputt war? Und was es bewirkt?
Oder war es nur eine Spontanhandlung über die sie nicht nachgedacht haben und natürlich auch nicht über deren Folgen.
Als Montague dann auftauchte, zwar verwirrt, aber nicht irgendwie ernsthaft verletzt und auch nicht die Rede von Lebenslangen Folgen ist, finden die das lustig und die Tat (in Kabinett sperren) gerechtfertigt, aber vermutlich würde es ganz anders aussehen, wenn dieser “Scherz“ nicht so glimpflich ausgegangen wäre.
Naja, dass es kaputt ist wussten sie denk ich nicht, aber ih denke, das spielt hier nicht mall so sehr die Hauptrolle.
Sie meinten zumindest, dass er evtl wochenlang verschwunden bleiben könnte. Sie wussten ja nicht wo sie ihn hingeschickt haben.
"Das" finde ich auch schon recht heftig für einen (ungrechtfertigten) Punkteabzug.
Dass er nach seinem Auftauchen so verwirrt und orientierungslos war (und man nach Tagen nicht wusste ob es dauerhaft so bleiben würde und sogar seine Eltern gerufen wurden), kann man ihnen wohl nicht anrechnen. Ich weiß nichtmal ob es daran lag dass das Kabinett kaputt war, oder daran dass er versucht hat nach Hogwarts zu apparieren. Genausowenig, ob es überhaupt seine Absicht war nach Hogwarts zu apparieren.
Heftig finde ich da aber trotzdem, dass Ron meint wen es scheren würde, wenn Montague dauerhaft verletzt bleiben würde. Er hätte eben nicht versuchen sollen Gryffindor so viele Punkte abzuziehen.
Sayena
nachtdrudeDie stecken einem Kerl aus dem Schlafsaal in der ZAG-Prüfungszeit Pustelpulver in den Schlafanzug, aber die erzählen das so witzig, muss witzig sein.
Wie schlimm ist Pustelpulver? Lässt es sich schnell und einfach von Madam Pomfrey entfernen?
Klar für denjenigen der es abbekommt ist es nicht immer lustig. Aber wenn Pustelpulver mit Magie wieder so schnell wie es gekommen ist weggezaubert werden kann, dann ist es so als würde bei den Muggel jemand einen Wasserballon auf den Kopf bekommen.
hm - Kenneth Tower hat überall Furunkel gekriegt - Ich stells mir jedenfalls nicht unbedingt sehr lustig vor, zumindest in dem Kontext, dass die Zwillinge erzählen wie gestresst sowieso alle in der Prüfungszeit waren.
Auch dass Fred meint, dass man manchmal einfach den Überblick verliert (er wusste nichtmehr, dass er dem das Pustelpuder in den Schlafanzug getan hat - meinte das wär vom Prüfungsstress gewesen), weiß ich nicht ganz einzuordnen. Dass er nicht mehr weiß wan sie wem was für Streiche gespielt haben? Wussten überhaupt immer alle, dass sie einem Streich der Zwillinge erlegen sind (dachte z.B Keneth Towler vielleicht wirklich, dass die Furunkel vom Stress kamen?)
Sayena
nachtdrudeund wenn Harry denkt - Fred und George hätten sowas (was James mit Snape in der Erinnerung gemacht hat) nie gemacht, außer sie hassen Jemanden, wie z.B Malfoy - und James hat als Grund schließlich nur gesagt "weil er existiert" - dann wird es ja wohl so sein - und die Aussage zwischen den Zeilen wollen wir genausowenig bemerken wie Harry.
Ich sehe das auch so wie du und dann aber wieder nicht. Das ist echt schwierig zu beurteilen, finde ich.
Denn haben die Zwillinge den einmal Malfoy tatsächlich bloßgestellt? Vor anderen Schülern gedemütigt und verhöhnt?
Ich kann mich nicht erinnern.
Und die Zwillinge mögen sicherlich Malfoy nicht und dennoch mobben (ständige und wiederholte Angriffe und Schädigung des Opfers) sie ihn nicht. Oder doch? Denn ich kann mich da an keine genauere Szene erinnern.
Ich denke nicht. Also, es stand nichts im Buch, also wohl nicht.
Nur jetzt eben Harrys Gedankengang dazu.
Ja, einmal hatte er gehört, wie Professor McGonagall bemerkt hatte, sein Vater und Sirius seien in der Schule Unruhestifter gewesen, doch sie hatte die beiden als Vorläufer der Weasley-Zwillinge bezeichnet, und Harry konnte sich nicht vorstellen, dass Fred und George jemanden nur zum Spaß kopfüber in die Luft hängen würden … nur wenn sie jemanden wirklich hassten … vielleicht Malfoy oder jemanden, der es tatsächlich verdiente …
Also Harry traut es den beiden schon zu wenn sie Jemanden wirklich hassen oder er es verdient (Wobei natürlich die Frage wäre, womit Jemand sowas verdient). Harry scheint es nicht grundsätzlich, in Jedem Fall verwerflich zu finden.
Harry mühte sich, Gründe zu finden, warum Snape verdient hatte, was er von James' Hand erlitt. Aber hatte Lily nicht gefragt: "Was hat er euch getan?"? Und hatte James nicht geantwortet: "Es ist eher die Tatsache, dass er existiert, wenn du verstehst, was ich meine"? Hatte James mit alldem nicht schlichtweg deshalb angefangen, weil Sirius gesagt hatte, ihm sei langweilig?
Natürlich ist eindeutig klar, dass Snape hier gerade gar nichts getan hat, womit er es verdient hat. Aber Harry weiß nicht wie er sonst ist. Ein lieber netter Kerl oder ein totales Ekelpaket (...oder ein tyrannisches Schwein...).
Nur weil James nicht weiter darauf eingeht und nur sagt "es ist eher die Tatsache, dass er existiert" (was meiner Meinung nach schon ziemlich auf Hass hindeutet, James nur nicht groß ausholt warum), ist muss es einfach eine ganz andere Situation sein, wie die in der Fred und George vielleicht sowas tun würden.
nachtdrude
Natürlich war es Dudleys frei Entscheidung, aber wie auch Mr. Weasley sagte, sie wussten, dass er auf Diät war und es essen würde (Harry wird wohl also auch Ron geschrieben haben, dass Dudley auf Diät ist und wie es läuft). Hätte Dudley Jemand vergiftete/tötliche Süßigkeiten auf diese Weise angedreht, wärs auch Mord.
Gift andrehen ist ja noch etwas anderes als so ein Bonbon finde ich irgendwie.
Und der Zweck eines Streiches ist doch der das es jemanden bzw. das Zielobjekt erwischt.
Wenn z.B. Person A in der Klasse jemanden hat der sie ständig zankt und tyrannisiert und sich dann Person A entscheidet ihm eine Lektion zu erteilen, also einen Streich zu spielen und dann z.B. den Ketchup durch sehr scharfes Chili ersetzt, weil man weiß, das derjenige Ketchup liebt und mit großer Wahrscheinlichkeit auch zugreifen wird, ist es dann Grenzwertig und zu verurteilen?
Also ich bin mir da wirklich nicht sicher wo da die Grenze zu ziehen ist.
Sicher, wenn es um Körperverletzung geht oder Folgeschäden ist die Grenze klar, aber in all den anderen Fällen finde ich es schwierig. Und Zauberer sind ja eher rauer was solche Ding anbetrifft, weil sie angehexte Sachen auch wieder schnell wegzaubern (wieder richten) können. Sonst wäre ja schon so etwas wie Quidditch höchst verantwortungslos und barbarisch.
nachtdrude
Da machts auch nicht richtig, dass sie ihm das nur gegeben haben, weil er ein tyrannisches Riesenschwein ist.
Das ist schon klar. Es geht mir auch hier eher um die Frage ob es sich hier schon um eine Gewalttat handelt oder es noch ein Streich ist?
Demnach sind alle Streiche falsch (bzw. verabscheuungswürdig) und in die Kategorie zu stellen wie Gewalttaten (z.B. Prügeleien, Mobbing, Folter usw.).
nachtdrude
Heftig finde ich da aber trotzdem, dass Ron meint wen es scheren würde, wenn Montague dauerhaft verletzt bleiben würde. Er hätte eben nicht versuchen sollen Gryffindor so viele Punkte abzuziehen.
Ja, schlimm ist das schon wie Ron das so sagt. Aber manchmal kann ich Ron auch in solchen Dingen nicht ernst nehmen, weil er irgendwo ein Problem damit zu scheine hat sich in andere Personen hineinzuversetzen bzw. Mitgefühl zu zeigen.
Ich verstehe schon was du meinst, aber auf der anderen Seite ist es ja auch so, das derjenige der austeilt und andere zankt/provoziert auch damit rechnen muss das sich die Leute wehren und dann “zurück schlagen“.
nachtdrude
Ich stells mir jedenfalls nicht unbedingt sehr lustig vor, zumindest in dem Kontext, dass die Zwillinge erzählen wie gestresst sowieso alle in der Prüfungszeit waren.
Für denjenigen der es dann abkriegt ist es sicherlich nicht immer lustig, aber auch kein Drama würde ich jetzt mal sagen.
Ist ja so ähnlich wie Juckpulver, damit werden ja auch Späße und Scherze getrieben und keiner trägt gleich ein Trauma davon.
Georg erinnert sich aber gut, wie das mit dem Pustelpulver war. Fred vielleicht auch, macht aber zunächst auf cool und macht gleich auch eine Art Scherz draus: Ah ja, das war doch anders…
Und wer weiß wie lange das her ist, es kann ja auch sein das er sich zu dem Zeitpunkt als das mit den Furunkel war sehr wohl bewusst war, dass das auf ihr Konto geht und nicht vom Stress kam.
Also da traue ich den Zwillingen nicht ganz über den Weg bzw. bei dem was sie so von sich geben.
Ob es die anderen wissen, dass sie gerade Fred und Georg Scherz erlagen, weiß ich auch nicht. Vielleicht wissen es nicht alle hundertprozentig, aber die meisten, die die beiden kennen (und ihr Ruf ist sicherlich in ganz Hogwarts bekannt) werden es sicherlich vermuten und die Möglichkeit wohl nie ganz ausschließen.
nachtdrude
Also Harry traut es den beiden schon zu wenn sie Jemanden wirklich hassen oder er es verdient (Wobei natürlich die Frage wäre, womit Jemand sowas verdient). Harry scheint es nicht grundsätzlich, in Jedem Fall verwerflich zu finden.
Hmm…ich weiß nicht ob man daran schon erkennen kann ob Harry so etwas grundsätzlich nicht verwerflich findet?
Er sagt ja nur, dass Fred und Georg es möglicherweise auch tun würden, bei jemanden den sie hassten. Er macht also nur eine Feststellung, sagt aber nicht, dass es dann okay ist. Oder?
Naja, in den Augen von Kindern und Jugendlichen gibt es oft sehr viele Situationen wo jemand so eine Behandlung verdient hätte.
Ich spreche hier ja nicht von Mobbing aus reiner langweile heraus oder weil man daran spaß hat andere zu quälen, sondern wenn eine Person ständig von jemanden tyrannisiert wird und dann irgendwann sich wehrt und zurück schlägt.
Beispiel Ron und Draco: Draco nennt Hermine Schlammblut und Ron reagiert darauf mit einem Fluch, der dann nach hinten losgeht. Aber wenn er funktioniert hätte und Draco Schnecken gespuckt hätte, würden sicherlich viele der Ansicht sein, das Draco es verdient hat.
Und irgendwo stimmt das ja auch. Auch wenn man ja immer für eine friedliche Lösung plädiert und lehrt das Gewalt mit Gewalt zu bekämpfen schlecht ist. Aber das ist eben oft der Unterschied zwischen Theorie und Praxis, die sich eben nicht immer verwirklichen lässt.
Und es ist schon etwas anderes ob man jemanden hasst, wie James es tut, aus Eifersucht und deshalb Snape tyrannisiert oder ob es jemand macht, weil er ständig gemobbt wurde, ihm ganz üble Streiche gespielt wurden und er sich dann halt zu wehr setzt.
Gruß
Sayena
Nachtdrude hat es ja schon angeschnitten: Einerseits haben die Zwillinge das Toffee an Dudley getestet und andererseits hatte Dudley ziemliches Glück damit, dass er das Ding nicht erst etwas später gegessen hat. Wären Arthur und die Jungs nicht mehr vor Ort gewesen, als er es gegessen hat, hätte das böse ins Auge gehen können. Immerhin hätte es dann keinen Zauberer mehr gegeben, der das so einfach hätte richten können.
Zumal wir nicht wissen, wie die Wirkung des Toffees über einen längeren Zeitraum ausgesehen hätte. Was, wenn sie einfach immer weiter gewachsen wäre? Hätten die Dursleys dann Dudleys Zunge amputieren lassen sollen, so wie seinerzeit den Schweineschwanz?
Und selbst, wenn die Wirkung nach einer Weile verflogen wäre, hätte das üble Konsequenzen auf psychischer Ebene für Dudley haben können. Immerhin war er in dem Zustand sicher vollkommen hilflos und panisch - beides Sachen, die jemanden ernsthaft traumatisieren können.
Und das wird meiner Meinung auch nicht damit gerechtfertigt, dass Dudley Harry schikaniert hat. (Ohnehin: Er hat Harry schikaniert, nicht die Zwillinge.)
Auf der Ebene findet man leider für alles eine Rechtfertigung. Auch dafür, andere zu Schikanieren.
Ich wette, Draco kann einem auch tausend gute Gründe aufzählen, warum er Harry piesackt.
Montague könnte einem möglicherweise genauso gründlich erklären, warum er den Zwillingen Punkte abziehen wollte. Im Buch kriegt man schließlich nur die Einstellung der Gryffindors mit, Montague wird, soweit ich mich entsinne, nie gefragt. Eventuell hat er ja schon häufiger die Scherze der Zwillinge abbekommen, oder Freunde von ihm. Vielleicht wollte er sich auch nur für etwas rächen, das die Zwillinge ihm oder anderen getan haben. (Ja, das fände ich genauso verwerflich und ungerechtfertigt - ich wollt lediglich den Spieß einmal umdrehen. Auch, weil ich nichts davon halte, (fast) alle Slytherins als durchgehend gemein und böse hinzustellen.)
Was Streiche vs. Mobbing anbelangt:
Da ist die Grenze IMHO fließend.
Ich war während meiner Schulzeit von Mobbing betroffen. Es war in dem Sinne nichts ernstes - man hat mich nie geschlagen, bedroht oder dergleichen. Nur dumme Sprüche, Ausschließen aus der Gruppe und die üblichen Spielchen. Für meine Mitschüler waren das alles ganz harmlose Streiche und Scherze. Mich haben diese harmlosen Streiche und Scherze auf Dauer traumatisiert.
Jedenfalls: Der Spaß hört bei mir genau dann auf, wenn der Betroffene des Streichs nicht mehr mitlachen kann.
(Übrigens noch so ein Punkt: Ich höre die Betroffenen von Fred und Georges Humor erstaunlich selten darüber lachen. Bestes Beispiel ist da wohl erneut Percy, der nun wirklich über weite Strecken nichts verwerflicheres getan hat, als der langweilige, nervige, große Bruder zu sein.)
Gift andrehen ist ja noch etwas anderes als so ein Bonbon finde ich irgendwie.
Und der Zweck eines Streiches ist doch der das es jemanden bzw. das Zielobjekt erwischt.
Natürlich. Es ging mir bei dem Vergleich nur um Dudleys Eigenverantwortung und die Verantwortung der Zwillinge.
Da könnte man bei einem tödlichen Toffee auch sagen, dass er selbst schuld wäre. Er hätts ja nicht essen müssen. Stimmt zwar irgendwo, würde man aber nicht einfach so abtun, wenns so geplant wäre.
Also die auswirkung ist hier definitiv harmlos und nicht kriminell in diesem Sinne (wie gesagt nur was Muggel und Zaubererrecht angeht bin ich nicht sicher, steht aber auf nem anderen Blatt.)
Sayena
nachtdrudeDa machts auch nicht richtig, dass sie ihm das nur gegeben haben, weil er ein tyrannisches Riesenschwein ist.
Das ist schon klar. Es geht mir auch hier eher um die Frage ob es sich hier schon um eine Gewalttat handelt oder es noch ein Streich ist?
Ob man das hier jetzt als Streich oder Körperverletzung zu werten hat, liegt die Grenze hier vermutlich daran, ob es von selbst abgeklungen wäre oder ob man das wieder in Ordnung bringen muss.
Denn die Zwillinge hätten ja auf jeden Fall davon ausgehen müssen, dass sie alle schon weg sein könnten, bevor Dudley das Bonbon isst.
Und naja, auch bei den Nasch-und-Schwänz-Leckereien muss man eine Gegenkapsel nehmen.
Sayena
nachtdrudeHeftig finde ich da aber trotzdem, dass Ron meint wen es scheren würde, wenn Montague dauerhaft verletzt bleiben würde. Er hätte eben nicht versuchen sollen Gryffindor so viele Punkte abzuziehen.
Ja, schlimm ist das schon wie Ron das so sagt. Aber manchmal kann ich Ron auch in solchen Dingen nicht ernst nehmen, weil er irgendwo ein Problem damit zu scheine hat sich in andere Personen hineinzuversetzen bzw. Mitgefühl zu zeigen.
Och Harry sagt zwar nicht viel, aber zu interessieren scheint ihn das auch nicht. Bzw., bevor Hermine anspricht, was wäre wenn es Dauerhaft wäre, meint er genugtuend, dass man immernoch nicht weiß was mit ihm los ist, sei noch mehr Ärger für Umridge. Nach dieser Erwähnung äußert er sich weder noch stehen da irgendwelche Gedankengänge, die Hermine oder Ron beipflichten würden.
Sayena
Ich verstehe schon was du meinst, aber auf der anderen Seite ist es ja auch so, das derjenige der austeilt und andere zankt/provoziert auch damit rechnen muss das sich die Leute wehren und dann “zurück schlagen“.
Stimmt. Wehren finde ich auch nicht verwerflich. Bzw, ich weiß dass "zurückschlagen" nicht der richtige, beste Weg ist. Aber ja, ich verstehe es und es tut mir auch teilweise innerlich gut sowas zu lesen. Malfoy und Co. fangen an und kriegen die Quittung und sowas.
Nur eben ist die Sache, wieviel gerechtfertigt ist. Bei Montague finde ich es einfach wirklich übertrieben, dass Fred und George ihn da ins Kabinett stecken in der Vorrausicht, dass er wochenlang verschwunden ist, Ron und "scheinbar"(bzw nach meinem persönlichen Leseempfinden) Harry sogar die ungeplanten Folgen für gerechtfertigt halten. Wegen "Hauspunkten", so ungerechtfertigt der Abzug auch gewesen sein mag. Das Verhältnis stimmt einfach nicht.
Sayena
nachtdrudeIch stells mir jedenfalls nicht unbedingt sehr lustig vor, zumindest in dem Kontext, dass die Zwillinge erzählen wie gestresst sowieso alle in der Prüfungszeit waren.
Für denjenigen der es dann abkriegt ist es sicherlich nicht immer lustig, aber auch kein Drama würde ich jetzt mal sagen.
Ist ja so ähnlich wie Juckpulver, damit werden ja auch Späße und Scherze getrieben und keiner trägt gleich ein Trauma davon.
Georg erinnert sich aber gut, wie das mit dem Pustelpulver war. Fred vielleicht auch, macht aber zunächst auf cool und macht gleich auch eine Art Scherz draus: Ah ja, das war doch anders…
Und wer weiß wie lange das her ist, es kann ja auch sein das er sich zu dem Zeitpunkt als das mit den Furunkel war sehr wohl bewusst war, dass das auf ihr Konto geht und nicht vom Stress kam.
Also da traue ich den Zwillingen nicht ganz über den Weg bzw. bei dem was sie so von sich geben.
Ob es die anderen wissen, dass sie gerade Fred und Georg Scherz erlagen, weiß ich auch nicht. Vielleicht wissen es nicht alle hundertprozentig, aber die meisten, die die beiden kennen (und ihr Ruf ist sicherlich in ganz Hogwarts bekannt) werden es sicherlich vermuten und die Möglichkeit wohl nie ganz ausschließen.
Hab ja auch geschrieben, ich weiß nicht was ich von dieser Aussage halten soll und sie eben diese Fragen aufwirft.
Das Einzige, "wann" weiß man ja schon. Vor ca. 2 Jahren im ZAG-Jahr, aber gerade da stell ich es mir nicht sonderlich spaßig für die betont gestressten Mitschüler vor.
Und naja- genau das ist es. Wir wissen nichts. Wir wissen nicht wie toll ihre Mittschüler sowas finden/fanden. Ja, ihre Mittschüler kennen sie und können evtl. mit sowas rechnen. Fred und George sind zudem auch noch beliebt. War doch aber auch bei Sirius und James so, obwohl sie (zumindest James) laut Lily jeden verhexen der gerade nervt (was neben bei auch Ginny mit dem blöden Smith im Zug gemacht hat). Und die Lehrer, die die Rumtreiber als Vorläfer der Zwillinge betrachtet haben sollten doch davon was mitgekriegt haben, wenn James Snape ständig öffentlich gedemütigt hätte, aber nichtmal Lily scheint das öfter mitgekriegt zu haben (auch Severus hat sie geragt, was er mit denen hat).
Das Einzige was da nicht reinpasst ist das Verhalten gegenüber Snape. Deswegen ist doch die Frage, die hier erstmal noch offen bleibt, ob da nicht doch mehr hintersteckt, als dass sie einen armen unschuldigen Snape immer durchweg ungerechtfertigt angegriffen haben. Dudley habe sie das Toffee ja auch angedreht, ohne das er gerade was getan hat odr ohne ihn zu kennen. Aber es war für sie und Harry gerechtfertigt, weil die Zwillinge von Harry wussten, wie Dudley ist.
Sayena
Hmm…ich weiß nicht ob man daran schon erkennen kann ob Harry so etwas grundsätzlich nicht verwerflich findet?
Er sagt ja nur, dass Fred und Georg es möglicherweise auch tun würden, bei jemanden den sie hassten. Er macht also nur eine Feststellung, sagt aber nicht, dass es dann okay ist. Oder?
Hmm okay. Ich les da zwar schon raus, dass Harry es dann verstehen oder akzeptieren würde, bei den Zwillingen die er mag, aber ob er es daswegen okay finden würde ist evtl wieder was Anderes. Auch weil er ja Gründe sucht, die James Verhalten rechtfertigen würden.
Sayena
Naja, in den Augen von Kindern und Jugendlichen gibt es oft sehr viele Situationen wo jemand so eine Behandlung verdient hätte.
Klar. Aber gerade das was James mit Snape gemacht hat - das würde man doch höchstens wem gönnen der für gewöhnlich selbst ständig Andere mobbt und schikaniert. Und da ist dann auch wieder der Wortlaut. Fred und George würden sowas nie "aus Spaß" machen, außer ...
Regulus
Ich finde schon, dass das mit Dudley und den beiden Zwillingen eine Grenze überschritten hat.
Also bei der Grenze bin ich mir hier nicht so sicher….klar, es verstößt eindeutig gegen das Zaubergesetz, wie nachtdrude schon schrieb, aber es ist für mich nicht wirklich gleichzusetzen mit schwerer Misshandlung oder Mobbing oder ähnlichem.
Vor allem deshalb weil Dudley derjenige ist der sich dieses Bonbon freiwillig in den Mund steckt.
Das ist ja so als würde ich ein Bonbon meines “Feindes“ aufheben, es essen und davon Magenkrämpfe und Durchfall bekommen, weil das Bonbon präpariert war. Das ist natürlich nicht toll und lustig, aber zum einen Teil eben selbst verschuldet. Ich müsste es ja nicht essen.
Und nicht alles löst gleich ein Trauma aus. So denkt auch kaum jemand vor einem Streich, dass es eventuell Trauma auslösen könnte. Es wird einfach eine Zielperson ausgewählt die dann z.B. erschreckt wird und meistens nicht mit dem bewusstem Ziel jemanden zu traumatisieren oder zu schädigen.
Regulus
Und das wird meiner Meinung auch nicht damit gerechtfertigt, dass Dudley Harry schikaniert hat. (Ohnehin: Er hat Harry schikaniert, nicht die Zwillinge.)
Nein, gerechtfertigt ganz bestimmt nicht, aber die beiden wollten Dudley sicherlich eine Lektion erteilen. So nach dem Motto, jetzt siehst und fühlst du es mal wie es ist andere zu schikanieren und auf ihren Kosten seinen Spaß zu haben.
Ja sicher, die Zwillinge mischen sich hier ein, aber das tun Freunde eben so. In Gegenteil, ich fände es eher komisch, wenn eine Person von anderen tyrannisiert werden würde bzw. erzählen würde wie schlimm es ist und die Freunde untätig danebenstehen.
Natürlich weiß ich das solche Handlungen Auge um Augen, Zahn um Zahn falsch sind und keine wirkliche Lösung. Mit Gewalt zurückzuschlagen ist schwach, weil es ja meistens die Überforderung der Personen widerspiegelt, aber um das zu erkennen braucht es auch eine gewisse Reife und die haben Kinder/Jugendliche oft noch nicht. Und auch manche Erwachsene erlangen sie nie. Außerdem ist es nur ein Ziel das man vor Augen hat, denn umsetzen lässt es sich nicht immer, weil Menschen eben nicht perfekt sind und da auch viele Emotionen mitmischen.
Deshalb, ja, in einigen Situationen übertreiben die Zwillinge, aber als Mobbing würde ich das noch nicht bezeichnen.
Regulus
Und das wird meiner Meinung auch nicht damit gerechtfertigt, dass Dudley Harry schikaniert hat. (Ohnehin: Er hat Harry schikaniert, nicht die Zwillinge.)
Auf der Ebene findet man leider für alles eine Rechtfertigung. Auch dafür, andere zu Schikanieren.
Ich wette, Draco kann einem auch tausend gute Gründe aufzählen, warum er Harry piesackt.
Naja, Piesacken ist für mich schon etwas anderes als einmalig jemanden einen “Streich“ zu spielen oder eine Lektion zu erteilen oder mal aus der Haut zu fahren und mit Gewalt zu reagieren. Was natürlich auch nicht richtig ist, aber durchaus möglich, weil wir Menschen sind.
Ich weiß nicht was für gute Gründe du im Kopf hast die das piesacken rechtfertigen sollen? Denn ich sehen schon einen großen Unterschied in z.B. solchen Gründe wie, der ist hässlich, ein Fremder, seine Nase gefällt mir nicht, der ist ein Slytherin oder ein Gryffindor, oder der wollte nicht mein Freund werden usw. und solchen Gründen wie der schlägt mich, der nimmt mir Sachen weg, der demütigt mich vor anderen, der lacht mich dauernd aus, der lauert mir auf um mich zu verletzen, der hetzt viele gegen mich auf usw.
Und die letzteren Gründe beziehen sich auf eine Person die als Opfer dasteht und nicht die auch selbst dauernd austeilt und Krieg führt.
Regulus
Montague könnte einem möglicherweise genauso gründlich erklären, warum er den Zwillingen Punkte abziehen wollte. Im Buch kriegt man schließlich nur die Einstellung der Gryffindors mit, Montague wird, soweit ich mich entsinne, nie gefragt. Eventuell hat er ja schon häufiger die Scherze der Zwillinge abbekommen, oder Freunde von ihm. Vielleicht wollte er sich auch nur für etwas rächen, das die Zwillinge ihm oder anderen getan haben. (Ja, das fände ich genauso verwerflich und ungerechtfertigt - ich wollt lediglich den Spieß einmal umdrehen. Auch, weil ich nichts davon halte, (fast) alle Slytherins als durchgehend gemein und böse hinzustellen.)
Ja, wir wissen es nicht. Das ist nur Spekulation. Aber was wir wissen ist, dass Montague nicht gerade mit noblen Verhalten glänzt, sondern im Quidditch foult, gleich dem Inquisitionskommando (und das sagt schon sehr viel aus!) beitritt und die Macht dann auch ausnutzt.
Ich nehme das erst einmal so als gegeben hin, den es steht schwarz auf weiß im Buch und wenn JKR gewollt hätte, das Montague als netter Kerl dasteht (oder man auch eine andere, gute Seite von ihm sieht), hätte sie ihn anders dargestellt und in Situationen erwähnt.
Ja, sehe ich auch so, Slytherin sind nicht gleich alle durchgehend gemein und böse. Aber vereinzelte fallen halt durch schlechtes Verhalten auf.
Regulus
Jedenfalls: Der Spaß hört bei mir genau dann auf, wenn der Betroffene des Streichs nicht mehr mitlachen kann.
Irgendwo stimmt das schon. Aber das weiß man ja vorher nicht wie derjenige drauf reagiert. Manche lachen noch drüber, andere ärgern sich bis hin zum Gefühl der Bloßstellung und Ohnmacht.
Das hängt immer von einzelnen Menschen ab und seinen Erfahrungen.
Regulus
Übrigens noch so ein Punkt: Ich höre die Betroffenen von Fred und Georges Humor erstaunlich selten darüber lachen. Bestes Beispiel ist da wohl erneut Percy, der nun wirklich über weite Strecken nichts verwerflicheres getan hat, als der langweilige, nervige, große Bruder zu sein.)
Naja, sie werden aber auch nicht von der Mehrzahl der Schüler verflucht und als Tyrannen gesehen, sondern sind beliebt und eine Art Legende in Hogwarts. Was wiederum ein Hinweis darauf sein kann, das die Mehrheit der Schüler die Scherze durchaus amüsant und lustig findet.
Die Sache mit Percy sehe ich da gesondert, weil es sich um Geschwister handelt und die sind je nach alter und Phase durchaus mal richtig gemein und fies zueinander. Manchmal schlimmer als zu ihren “Feinden“.
Regulus
Ich war während meiner Schulzeit von Mobbing betroffen. Es war in dem Sinne nichts ernstes - man hat mich nie geschlagen, bedroht oder dergleichen. Nur dumme Sprüche, Ausschließen aus der Gruppe und die üblichen Spielchen. Für meine Mitschüler waren das alles ganz harmlose Streiche und Scherze. Mich haben diese harmlosen Streiche und Scherze auf Dauer traumatisiert.
Ich denke es kommt auf die Häufigkeit an und von wem sie ausgehen. Wenn es mal eins oder zwei “Streiche“ von unterschiedlichen Schüler sind, die einem auch nicht schmecken oder einen gefühlsmäßig verletzen, wird man es zwar auch doof finden, aber durchaus damit fertig werden.
Kommt so etwas häufig vor können schon kleinste harmloseste Scherze zu seelischen Verletzungen führen. Also da ist der Inhalt solcher Streiche manchmal nebensächlich, viel mehr spiele dann Häufigkeit und vom wem sie ausgehen eine Rolle.
Gemobbt werden kenne ich auch sehr gut.
nachtdrude
Nur eben ist die Sache, wieviel gerechtfertigt ist. Bei Montague finde ich es einfach wirklich übertrieben, dass Fred und George ihn da ins Kabinett stecken in der Vorrausicht, dass er wochenlang verschwunden ist, Ron und "scheinbar"(bzw nach meinem persönlichen Leseempfinden) Harry sogar die ungeplanten Folgen für gerechtfertigt halten. Wegen "Hauspunkten", so ungerechtfertigt der Abzug auch gewesen sein mag. Das Verhältnis stimmt einfach nicht.
Ja, richtig, das Verhältnis stimmt nicht.
Aber bei den Zauberern scheinen die Punkte irgendwo heilig zu sein und enorm wichtig. In dem Bezug scheinen die Schüler da keinen Spaß (oder Scherze) zu verstehen. Jedenfalls ist so mein Eindruck.
Zurück zu übertriebener Reaktion der Zwillinge. Die sehe ich auch, nur sollte man dabei bedenken, das die Zwillinge wohl in Affekt gehandelt und nicht wirklich darüber nachgedacht haben, sondern einfach reagierten und das ein Täter damit rechnen muss das die Opfer mal bei der Verteidigung über die Stränge schlagen können und nicht mit gleichwertiger Aktion reagieren.
Ansonsten stimme ich dir zu, dass sobald es zu Folgeschäden kommt oder auch unvorhergesehene Folgen, die dann zwar behoben werden können, auftreten, es nicht mehr (wenn man es objektiv und frei von Emotionen betrachtet) gerechtfertigt ist.
nachtdrude
Stimmt. Wehren finde ich auch nicht verwerflich. Bzw, ich weiß dass "zurückschlagen" nicht der richtige, beste Weg ist. Aber ja, ich verstehe es und es tut mir auch teilweise innerlich gut sowas zu lesen. Malfoy und Co. fangen an und kriegen die Quittung und sowas.
Nur eben ist die Sache, wieviel gerechtfertigt ist.
Irgendwo ist das auch schwierig zu beurteilen, vor allem wenn es einen selbst betrifft und auch Emotionen mitmischen.
Beispiel, wenn jemand in mein Haus einbricht und ich ihm in der Not mit einem Gegenstand überziehen und der Täter davon dann ein z.B. Auge verliert, dann würde es mir von der Vernunft und Gerechtigkeitssinn her leid tun, aber von der emotionalen Seite (erst einmal) aus recht geschehen. Seine Schuld und sein Risiko, wenn er die (meine) Intimsphäre durch den Einbruch gewaltsam verletzt.
nachtdrude
Fred und George sind zudem auch noch beliebt. War doch aber auch bei Sirius und James so, obwohl sie (zumindest James) laut Lily jeden verhexen der gerade nervt (was neben bei auch Ginny mit dem blöden Smith im Zug gemacht hat). Und die Lehrer, die die Rumtreiber als Vorläfer der Zwillinge betrachtet haben sollten doch davon was mitgekriegt haben, wenn James Snape ständig öffentlich gedemütigt hätte, aber nichtmal Lily scheint das öfter mitgekriegt zu haben (auch Severus hat sie geragt, was er mit denen hat).
Hmm…ja, bei der Aussage über die Rumtreiber und dann die Zwillinge kommt man schon ins Grübeln. Entweder bekommen die Lehrer hier genauso wenig mit von den Zwillingen, wie damals zur Zeit der Rumtreiber (was bedeuten würde das die Zwillinge ebenfalls Mobber sind) oder die Zwillinge sind doch anderes als James und Co und das wovon wir hören (den Scherzen) ist so ihr Standart. Hier und da Streiche spielen, mal Freunde verteidigen und Blödsinn machen, aber ansonsten schon die Grenzen wahren (kein Mobbing usw.).
nachtdrude
Das Einzige was da nicht reinpasst ist das Verhalten gegenüber Snape. Deswegen ist doch die Frage, die hier erstmal noch offen bleibt, ob da nicht doch mehr hintersteckt, als dass sie einen armen unschuldigen Snape immer durchweg ungerechtfertigt angegriffen haben. Dudley habe sie das Toffee ja auch angedreht, ohne das er gerade was getan hat odr ohne ihn zu kennen. Aber es war für sie und Harry gerechtfertigt, weil die Zwillinge von Harry wussten, wie Dudley ist.
Naja, das Snape ganz unschuldig bei der Sache ist habe ich nie geglaubt. Er wird schon den einen oder andern Spruch losgelassen haben (siehe auch erste Zugfahrt nach Hogwarts). Und auch sonst wird er sich die Behandlung der Rumtreiber nicht gänzlich gefallen gelassen haben…also ich denke schon, dass er sich da auch Rachehandlungen (-pläne) überlegt hat um es James und Co heimzuzahlen.
Die Frage ist welche Gründe (Ursprung) dahinter stecken? Mobbt James und Co Snape weil Snape genauso oft austeilt (eine Art Schlagaustausch?) oder weil sie Snape einfach nur hassen und Eifersucht im Spiel ist?
Ein Hinweis darauf könnte man eventuell an James und Snapes Folgen ablesen. James scheint das ganze nicht viel ausgemacht zu haben, es zeigt daher, dass James sich nicht als Opfer gesehen und auch keinen Schaden davon getragen hat. Anders sieht es bei Snape aus. Er kämpft noch Jahre danach mit den seelischen Folgen was schon darauf hindeutet das Snape das Opfer war und wohl meistens auch einiges einstecken musste.
Also das klingt nicht nach gleichstarken Parteien, die sich gegenseitig bekriegt (ausgeteilt) haben, sondern schon vom Täter und Opfer Verhältnis.
nachtdrude
Klar. Aber gerade das was James mit Snape gemacht hat - das würde man doch höchstens wem gönnen der für gewöhnlich selbst ständig Andere mobbt und schikaniert. Und da ist dann auch wieder der Wortlaut. Fred und George würden sowas nie "aus Spaß" machen, außer ...
Ja, stimmt schon.
Ich weiß schon was du meinst…aber irgendwie krieg ich das mit dem “nie "aus Spaß" machen, außer “ und den Zwillinge nicht unter einem Hut. Jedenfalls kamen mir die Zwillinge nicht so rüber als würden sie aus Spaß andere Schüler demütigen. Auch wenn sie die nicht leiden können. Meistens entstanden die prekären Handlungen (siehe z.B. Montague) aus der Aktion heraus, also wenn sie angegriffen wurden und sich dann zu wehr setzten oder sich jemand daneben benommen hat.
Auch die Situation mit Dudley ist ja nicht vorher so, das alle friedlich irgendwo auf der Wiese saßen und die Zwillinge plötzlich die Idee hatten Dudley einen “Streich“ zu spielen (wie bei James und Co). Sondern die gesamte Dursley Familie strahlte den Besucher große Abneigung entgegen (als wären sie die Pest persönlich oder Schlimmeres). Petunia und Vernon zeigen keine Einsicht gegenüber Harry, also dass sie ihn schlecht behandeln und halten es nicht einmal für nötig Harry “Auf Wiedersehen“ zu sagen, obwohl er sich höfflich von ihnen verabschiedet hat. Das alles bekommen die Weasley mit.
Also es ist nicht so das ich das Verhalten der Zwillinge entschuldige, nur das ich sie mit dem Verhalten von James und Co vergleiche und es für mich nicht identisch ist.
Deshalb habe ich eher den Eindruck, dass die Zwillinge nicht auf derselben Stufe mit James und Co oder Draco und seinen Komplizen zu sehen sind. Auch wenn ich den Zwillingen im den Büchern keine große Beachtung schenke und auch keine nennenswerte Sympathie für sie habe.
Gruß
Sayena
Die Sache mit Percy sehe ich da gesondert, weil es sich um Geschwister handelt und die sind je nach alter und Phase durchaus mal richtig gemein und fies zueinander. Manchmal schlimmer als zu ihren “Feinden“.
Uff. Ich denke das ist wirklich schwer. Ich hab immer diesen Moment in Band 1, Weihnachten, im Kopf, wo die Zwillinge Percy überzeugen das lernen doch mal liegen zu lassen und stattdessen eine Schneeballschlacht zu machen. Oder auch die Freude als Percy in Band 7 sozusagen zurückkommt. Ich bin fest überzeugt, dass die Zwillinge auch Percy erlich lieben. Das schlimme was mir diese Bruderstreiche (auch gegenüber Ron, Teddy in Spinne, Unbrechbarer Schwur (und ich weiß dass sie da noch klein waren)) aber suggerieren ist, dass sie Grenzen nur schwer einschätzen können. Und da hinterlässt die Aussage "Wir wussten immer wo die Grenze war. Vielleicht haben wir gelegentlich mal 'ne Zehe drübergesetzt. Aber wir haben immer aufgehört, bevor wir das totale Chaos angerichtet haben" schon ein mulmiges Gefühl.
Sayena
Aber bei den Zauberern scheinen die Punkte irgendwo heilig zu sein und enorm wichtig. In dem Bezug scheinen die Schüler da keinen Spaß (oder Scherze) zu verstehen. Jedenfalls ist so mein Eindruck.
Klar. Mein Problem dabei ist, inwiefern das Hogwartssystem dem echten englischem Schulsystem ist. Die Konkurenz zwischen Schulhäusern scheint in Internaten typisch zu sein. Ob es Schulen mit Punkten gibt, ka.
Jedenfalls muss man vielleicht dieses ganze brittische System kennen, das mit der raueren Zauberwelt relativieren um einzukalkulieren wie heftig diese Aktion war. "Ich" finds nur ziemlich heftig.
Sayena
Zurück zu übertriebener Reaktion der Zwillinge. Die sehe ich auch, nur sollte man dabei bedenken, das die Zwillinge wohl in Affekt gehandelt und nicht wirklich darüber nachgedacht haben, sondern einfach reagierten
Könnte zwar aber...Ja, Montague hat's in der Pause auch mit uns versucht (Punkte abziehen)Er kam nicht dazu, zu Ende zu sprechen dank der Tatsache, dass wir ihn mit dem Kopf voran in das
Verschwindekabinett im ersten Stock gezwängt haben.
Und auf Hermines Äußerung, dass sie doch schrecklich Ärger kriegen würden, eben dass ihnen das jetzt egal ist. Bisher kannten sie Grenzen... jetzt schätzen sie das Chaos.
Das ganze macht mir nicht den Eindruck als wäre das rein affektiv. Wenn es ihnen egal war ärger zu kriegen, über die Grenze zu treten, müssen sie gewusst haben was sie tun.
Sayena
nachtdrudeFred und George sind zudem auch noch beliebt. War doch aber auch bei Sirius und James so, obwohl sie (zumindest James) laut Lily jeden verhexen der gerade nervt (was neben bei auch Ginny mit dem blöden Smith im Zug gemacht hat). Und die Lehrer, die die Rumtreiber als Vorläfer der Zwillinge betrachtet haben sollten doch davon was mitgekriegt haben, wenn James Snape ständig öffentlich gedemütigt hätte, aber nichtmal Lily scheint das öfter mitgekriegt zu haben (auch Severus hat sie geragt, was er mit denen hat).
Hmm…ja, bei der Aussage über die Rumtreiber und dann die Zwillinge kommt man schon ins Grübeln. Entweder bekommen die Lehrer hier genauso wenig mit von den Zwillingen, wie damals zur Zeit der Rumtreiber (was bedeuten würde das die Zwillinge ebenfalls Mobber sind) oder die Zwillinge sind doch anderes als James und Co und das wovon wir hören (den Scherzen) ist so ihr Standart. Hier und da Streiche spielen, mal Freunde verteidigen und Blödsinn machen, aber ansonsten schon die Grenzen wahren (kein Mobbing usw.).
Für (ablauftechnisch) möglich halte ich ne Menge. Harry und Co wissen schließlich nicht was die Zwillinge so alles machen. Hast du im 3. Jahr einen gestressten Gryffindor mit Furunkeln im Kopf? Überhaupt je vorher gestresste 5. Klässler? Dazu scheinen wir so manche Sachen gar nicht erst mitzukriegen (Wieso weiß Ron dass Draco mal die Hand des Ruhmes- diesen Schrumpfarm hatte - wir aber nur, dass er die haben wollte?)
Hat JKR vergessen etwas hinzuschreiben? Haben Lektoren was gestrichen, hat JKR was gestrichen oder auch weggelassen, weil es nicht weiter wichtig war?
Tatsache ist, wir kriegen nicht alles mit. Wir erleben Hogwarts nicht 365 Tage - 24 Stunden, nichtmal aus Harrys persönlicher Perspektive. Als das mit James und Severus war, hatten die anderen Klassen vermutlich Unterricht. "Könnten" die Zwillinge ein oder zwei Klasenkameraden aus einem anderen Haus aus ihrem Jahrgang kontinuirlich gemobbt haben - theoretisch ja.
Dass James und Sirius mehrere Mitschüler gemobbt haben, glaub ich auch nicht. Dann wären die gefürchteter und nicht ach so beliebt gewesen und die Lehrer kriegen "gar nichts" mit.
Sayena
Ein Hinweis darauf könnte man eventuell an James und Snapes Folgen ablesen. James scheint das ganze nicht viel ausgemacht zu haben, es zeigt daher, dass James sich nicht als Opfer gesehen und auch keinen Schaden davon getragen hat. Anders sieht es bei Snape aus. Er kämpft noch Jahre danach mit den seelischen Folgen was schon darauf hindeutet das Snape das Opfer war und wohl meistens auch einiges einstecken musste.
Was ja auch schon mal da steht, dass Snape Jemes hasste, weil "er" eifersüchtig war. Glaub ich das? Tatsächlich ja. Als Kind wurd er vermutlich schon von den Muggelkindern nicht grad gemocht - "Ich weiß, was du bist. Du bist dieser Junge von den Snapes. Die wohnen am Fluss unten in Spinner’s End", erklärte sie Lily, und aus ihrem Ton war deutlich heraus-zuhören, dass sie diese Adresse für eine schlechte Empfehlung hielt. Dann kommt er zu seinesgleichen, ist aber immernochnicht beliebt. James ist ein geliebtes verspätetes Einzelkind, dem alles in den Schoß fällt. Dass Snape den hasst kann ich mir auch vorstellen, ohne dass James was hätte tun müssen.
Sayena
Ich weiß schon was du meinst…aber irgendwie krieg ich das mit dem “nie "aus Spaß" machen, außer “ und den Zwillinge nicht unter einem Hut. Jedenfalls kamen mir die Zwillinge nicht so rüber als würden sie aus Spaß andere Schüler demütigen. Auch wenn sie die nicht leiden können. Meistens entstanden die prekären Handlungen (siehe z.B. Montague) aus der Aktion heraus, also wenn sie angegriffen wurden und sich dann zu wehr setzten oder sich jemand daneben benommen hat.
Wie gesagt wir lesen nicht alles, nicht mal alles was Harry so mitkriegt, und gerade bei so iner Aussage muss man dann zwischen den Zeilen lesen.
Nur was man da liest liegt im Auge des Betrachters.
"Ich" sehe, dass die Zwillinge hin und weider auftauchen und fröhlich, stolz, selbstgefällig über mal so ne Tat, die auch mal was her sein kann erzählen und Harry traut es ihnen unter gegeben Umständen zu. Und Harry war bei Montague, für mich, auch recht desinteressiert, wogegen er in Snapes Erinnerung nur eine grausame Momentaufnahme ohne Kontext gesehen hat.
Also, vielleicht würden die Zwillinge sowas wirklich nicht tun - aber dass Fred und George sowas nie aus Spaß machen würden, außer sie hassen ihn oder er hätte es verdient, sagt mir das definitiv nicht, sondern lässt auf harrys Subjektivität schließen.
nachtdrude
Ich bin fest überzeugt, dass die Zwillinge auch Percy erlich lieben. Das schlimme was mir diese Bruderstreiche (auch gegenüber Ron, Teddy in Spinne, Unbrechbarer Schwur (und ich weiß dass sie da noch klein waren)) aber suggerieren ist, dass sie Grenzen nur schwer einschätzen können. Und da hinterlässt die Aussage "Wir wussten immer wo die Grenze war. Vielleicht haben wir gelegentlich mal 'ne Zehe drübergesetzt. Aber wir haben immer aufgehört, bevor wir das totale Chaos angerichtet haben" schon ein mulmiges Gefühl.
Ja, das die Zwillinge Percy lieben, davon bin ich auch überzeugt. Dasselbe bei Ron. Geschwister sind halt manchmal so…zanken sich bis aufs Äußerste und gleichzeitig sind sie überglücklich denjenigen zu haben und würden denjenigen auch nicht missen wollen.
Hmm… ich weiß selber nicht was ich von dieser Aussage “wir wissen wo die Grenze ist“ halten soll? Vielleicht können die Zwillinge das in ihren meisten “Streichen“ wirklich und vereinzeln schlagen sie mal über die Stränge (schätzen Situationen und deren Folgen falsch ein)?
Bei der Sache mit dem Unbrechbaren Schwur war ich mir auch nie sicher…also ob sie das alles wirklich bis zum Ende durchgezogen hätten, wenn Arthur nicht reingekommen wäre? Irgendwie habe ich da schon meine Zweifel, auf der anderen Seite machen Kinder manchmal sehr dumme Sachen und haben verrückte Ideen (manchmal mit schweren Folgen).
Ja, die Sache mit den Punkteabzug und den Kabinett ist schon heftig… also wenn man es von uns aus betrachtet. Aber wie gesagt, wir wissen ja nicht wie heilig das Punktesystem für die Schüler ist. Es könnte ja sein das es so eine Wichtigkeit hat, ja schon als unantastbar gilt, wie für Inder die “heiligen Kühe“?
nachtdrude
Das ganze macht mir nicht den Eindruck als wäre das rein affektiv. Wenn es ihnen egal war ärger zu kriegen, über die Grenze zu treten, müssen sie gewusst haben was sie tun.
Nicht unbedingt. Manchmal handelt man zuerst und denkt dann erst darüber nach. Manchmal ist es dann einem in nachhinein auch egal ob man ärger bekommt oder nicht, weil man an der Aktion eher nichts mehr ändern kann...es ist ja schon geschehen. Und manchmal tut man nur nach außen so als würde es einem nichts ausmachen, weil man vor anderen z.B. cool sein möchte…
Also ich würde das nicht gleich als einen eindeutigen Beweis sehen, dass die Zwillinge in der Situation genau wussten was sie taten und bewusst die Grenze (wenn es überhupt eine ist?) überschritten hatten.
nachtdrude
Was ja auch schon mal da steht, dass Snape Jemes hasste, weil "er" eifersüchtig war. Glaub ich das? Tatsächlich ja. Als Kind wurd er vermutlich schon von den Muggelkindern nicht grad gemocht - "Ich weiß, was du bist. Du bist dieser Junge von den Snapes. Die wohnen am Fluss unten in Spinner’s End", erklärte sie Lily, und aus ihrem Ton war deutlich heraus-zuhören, dass sie diese Adresse für eine schlechte Empfehlung hielt. Dann kommt er zu seinesgleichen, ist aber immernochnicht beliebt. James ist ein geliebtes verspätetes Einzelkind, dem alles in den Schoß fällt. Dass Snape den hasst kann ich mir auch vorstellen, ohne dass James was hätte tun müssen.
Wo steht das genau?
Sagt das nicht Sirius oder so? Wenn ja, dann würde ich die Aussage nicht gleich für die Wahrheit nehmen. Sirius hat ja so seine ganz eigene Sicht der Dinge und seine eigene Moralvorstellung.
Wenn ich mich in Snape hineinversetze und an die erste Begegnung mit James und Co denke, würde ich, auch als geliebtes Kind, mit James meine Probleme haben und ihn unsympathisch finden. James macht ja die erste blöde Bemerken als Snape von Slytherin spricht und stellt dann sogar Snape ein Bein als er das Abteil mit Lily verlässt. Nicht gerade nett so mit anderen Schülern umzugehen. Also das finde ich schon irgendwo dreist. Und es ist James der als erster die Grenze von blöden Sprüchen zu körperlichen Angriff überschreitet.
Ich weiß nicht ob das schon Eifersucht, wenn überhaupt, im Spiel war?
Natürlich ist es möglich das so jemand wie Snape einen auch deshalb nicht mag, weil derjenige bei anderen beliebt ist und denjenigen alles in den Schoss fällt. Das ist aber Spekulation. Was jedoch sicher ist, dass James sich schon zur Beginn wie ein Arschloch aufgeführt hat. Ohne das Snape da schon von James familiären Verhältnis oder welchen Status er in Hogwarts haben würde wusste.
Gruß
Sayena
nachtdrudeWas ja auch schon mal da steht, dass Snape Jemes hasste, weil "er" eifersüchtig war. Glaub ich das? Tatsächlich ja. Als Kind wurd er vermutlich schon von den Muggelkindern nicht grad gemocht - "Ich weiß, was du bist. Du bist dieser Junge von den Snapes. Die wohnen am Fluss unten in Spinner’s End", erklärte sie Lily, und aus ihrem Ton war deutlich heraus-zuhören, dass sie diese Adresse für eine schlechte Empfehlung hielt. Dann kommt er zu seinesgleichen, ist aber immernochnicht beliebt. James ist ein geliebtes verspätetes Einzelkind, dem alles in den Schoß fällt. Dass Snape den hasst kann ich mir auch vorstellen, ohne dass James was hätte tun müssen.
Wo steht das genau?
Sagt das nicht Sirius oder so? Wenn ja, dann würde ich die Aussage nicht gleich für die Wahrheit nehmen. Sirius hat ja so seine ganz eigene Sicht der Dinge und seine eigene Moralvorstellung.
Wenn ich mich in Snape hineinversetze und an die erste Begegnung mit James und Co denke, würde ich, auch als geliebtes Kind, mit James meine Probleme haben und ihn unsympathisch finden. James macht ja die erste blöde Bemerken als Snape von Slytherin spricht und stellt dann sogar Snape ein Bein als er das Abteil mit Lily verlässt. Nicht gerade nett so mit anderen Schülern umzugehen. Also das finde ich schon irgendwo dreist. Und es ist James der als erster die Grenze von blöden Sprüchen zu körperlichen Angriff überschreitet.
Ich weiß nicht ob das schon Eifersucht, wenn überhaupt, im Spiel war?
Natürlich ist es möglich das so jemand wie Snape einen auch deshalb nicht mag, weil derjenige bei anderen beliebt ist und denjenigen alles in den Schoss fällt. Das ist aber Spekulation. Was jedoch sicher ist, dass James sich schon zur Beginn wie ein Arschloch aufgeführt hat. Ohne das Snape da schon von James familiären Verhältnis oder welchen Status er in Hogwarts haben würde wusste.
Ja, es war glaub ich nur Sirius - genau deshalb auch noch mal die Betonung ob ich es glaube, denn ich glaube Sirius nicht alles. Aber eben "das" glaub ich, weil ich es mir auch vorstellen kann, so wie ich Snapes Wesen teils verstanden teis interpretiert hab.
Naja, die Zugszene - finde ich aber auch sehr zeischneidig, wirklich.
Ich mein, zum einen scheint mir Harry selbst diesbezüglich schon eher auf Snapes Seite zu stehen, schon dieses mit jener undefi-nierbaren Art eines Menschen, für den immer gesorgt, ja der innig geliebt worden war, die Snape so deutlich abging. oder was er immernoch im Kopf hatte was er in Snapes Erinnerung vor 2 Jahren gesehen hat.
Aber auch sonst- Zum einen kommt mir dieser Streit ein wenig vor wie Streitereien über Lieblingsboygroups, Lieblingsfußballgruppen oder keine Ahnung HP/Twilight. "Ich mag die", "ihh, wie kann man nur", zum Anderen scheint mir James wirklich ernst zu meinen, dass er Slytherin schlimm findet. Gerade dieses Oh man, und ich dachte du seist in Ordnung. Und naja, da ist für mich Snape der erste der persönlich wird, wenn auch durch die Blume unterzeihnet mit abfälligem Geräusch und höhnischem Grinsen. Da ware für mich einfach wirklich alle beide, bzw alle drei doof.
Nein, da wird er vermutlich noch nicht eifersüchtig gewesen sein. Die waren erstmaleinfach doof.
Ich glaub nur, dass sich später auch gut Eifersucht mit druntergemisch haben kann. Entfernt ähnlich wie Dracos Hass auf Harry größtenteils auf Eifersucht beruht.
Sayena
nachtdrudeWieviele mögen Fred und George aber mögen die Rumtreiber nicht? Wir akzeptiern, dass F&G Dudley die Süßigkeiten andrehen (bzw sie verlieren sie in dem Wissen, dass Dudley sie isst), weil Dudley einfach doof ist…
Hmm… auch hier stellt sich mir die Frage, lustiger Streich oder ist es schon Grenzwertig bzw. Kriminell?
Was macht einen Streich noch zum Streich und wann zum Angriff?
Die Zwillinge haben Süßigkeiten fallen lassen und das mit Absicht, trotzdem ist doch Dudley derjenige der darüber die Entscheidung traf, ob er diese Süßigkeiten isst oder es lieber sein lässt. Vor allem wo er doch weiß das die Zwillinge Zauberer sind und somit auch damit seine Feinde. Und dennoch nimmt er die Süßigkeiten vom Feind in den Mund.
Also das ist für mich eher nicht unter Angriff oder Mobbing einzustufen.
Bestand Lebensgefahr für Dudley? Ich würde sagen nein. Er wurde nur in Schrecken versetzt. Womit auch hin und wieder die Sendung “Verstehen sie Spaß“ gearbeitet hat.
Kriminell oder lebensgefährlich nicht unbedingt, kriminell nach Zauberrecht höchstens in der Hinsicht, dass sie einen Muggel magische Bonbons essen lassen haben.
Natürlich war es Dudleys frei Entscheidung, aber wie auch Mr. Weasley sagte, sie wussten, dass er auf Diät war und es essen würde (Harry wird wohl also auch Ron geschrieben haben, dass Dudley auf Diät ist und wie es läuft). Hätte Dudley Jemand vergiftete/tötliche Süßigkeiten auf diese Weise angedreht, wärs auch Mord.
Wie "schlimm" die Aktion ist auch so ne Frage. Zum einen ist da diese etwas fragwürdige Aussage "»Haben George und ich selber erfunden, und den ganzen Sommer schon suchen wir jemanden, an dem wir es ausprobieren könnten ..."
Und genauso die Frage was gewesen wäre hätte Dudley das Teil n Moment später gegessen oder Arthur hätte nicht erst noch entrüster reagiert, dass die Dursleys sich nicht von Harry verabschieden.
Je nachdem, ob es allein zurückgegangen wäre oder die Zunge sogar immer weiter gewachsen wäre, finde ich das schon grenzwertig (Allerdings genauso das Schweineschwänzchen das Hagrid ihm im 1. Teil angezaubert hat, das operativ entfernt werden musste.)
Da machts auch nicht richtig, dass sie ihm das nur gegeben haben, weil er ein tyrannisches Riesenschwein ist.
Sayena
nachtdrudewir akzeptieren, dass sie Montague(?) wegen bevorstehendem Punktabzug ins kaputte Verschwindekabinett sperren und sie und alle die davon wissen (außer Hermine ein wenig) finden sogar die Folgen gerechtfertigt.
Wussten die Zwillinge das das Kabinett kaputt war? Und was es bewirkt?
Oder war es nur eine Spontanhandlung über die sie nicht nachgedacht haben und natürlich auch nicht über deren Folgen.
Als Montague dann auftauchte, zwar verwirrt, aber nicht irgendwie ernsthaft verletzt und auch nicht die Rede von Lebenslangen Folgen ist, finden die das lustig und die Tat (in Kabinett sperren) gerechtfertigt, aber vermutlich würde es ganz anders aussehen, wenn dieser “Scherz“ nicht so glimpflich ausgegangen wäre.
Naja, dass es kaputt ist wussten sie denk ich nicht, aber ih denke, das spielt hier nicht mall so sehr die Hauptrolle.
Sie meinten zumindest, dass er evtl wochenlang verschwunden bleiben könnte. Sie wussten ja nicht wo sie ihn hingeschickt haben.
"Das" finde ich auch schon recht heftig für einen (ungrechtfertigten) Punkteabzug.
Dass er nach seinem Auftauchen so verwirrt und orientierungslos war (und man nach Tagen nicht wusste ob es dauerhaft so bleiben würde und sogar seine Eltern gerufen wurden), kann man ihnen wohl nicht anrechnen. Ich weiß nichtmal ob es daran lag dass das Kabinett kaputt war, oder daran dass er versucht hat nach Hogwarts zu apparieren. Genausowenig, ob es überhaupt seine Absicht war nach Hogwarts zu apparieren.
Heftig finde ich da aber trotzdem, dass Ron meint wen es scheren würde, wenn Montague dauerhaft verletzt bleiben würde. Er hätte eben nicht versuchen sollen Gryffindor so viele Punkte abzuziehen.
Sayena
nachtdrudeDie stecken einem Kerl aus dem Schlafsaal in der ZAG-Prüfungszeit Pustelpulver in den Schlafanzug, aber die erzählen das so witzig, muss witzig sein.
Wie schlimm ist Pustelpulver? Lässt es sich schnell und einfach von Madam Pomfrey entfernen?
Klar für denjenigen der es abbekommt ist es nicht immer lustig. Aber wenn Pustelpulver mit Magie wieder so schnell wie es gekommen ist weggezaubert werden kann, dann ist es so als würde bei den Muggel jemand einen Wasserballon auf den Kopf bekommen.
hm - Kenneth Tower hat überall Furunkel gekriegt - Ich stells mir jedenfalls nicht unbedingt sehr lustig vor, zumindest in dem Kontext, dass die Zwillinge erzählen wie gestresst sowieso alle in der Prüfungszeit waren.
Auch dass Fred meint, dass man manchmal einfach den Überblick verliert (er wusste nichtmehr, dass er dem das Pustelpuder in den Schlafanzug getan hat - meinte das wär vom Prüfungsstress gewesen), weiß ich nicht ganz einzuordnen. Dass er nicht mehr weiß wan sie wem was für Streiche gespielt haben? Wussten überhaupt immer alle, dass sie einem Streich der Zwillinge erlegen sind (dachte z.B Keneth Towler vielleicht wirklich, dass die Furunkel vom Stress kamen?)
Sayena
nachtdrudeund wenn Harry denkt - Fred und George hätten sowas (was James mit Snape in der Erinnerung gemacht hat) nie gemacht, außer sie hassen Jemanden, wie z.B Malfoy - und James hat als Grund schließlich nur gesagt "weil er existiert" - dann wird es ja wohl so sein - und die Aussage zwischen den Zeilen wollen wir genausowenig bemerken wie Harry.
Ich sehe das auch so wie du und dann aber wieder nicht. Das ist echt schwierig zu beurteilen, finde ich.
Denn haben die Zwillinge den einmal Malfoy tatsächlich bloßgestellt? Vor anderen Schülern gedemütigt und verhöhnt?
Ich kann mich nicht erinnern.
Und die Zwillinge mögen sicherlich Malfoy nicht und dennoch mobben (ständige und wiederholte Angriffe und Schädigung des Opfers) sie ihn nicht. Oder doch? Denn ich kann mich da an keine genauere Szene erinnern.
Ich denke nicht. Also, es stand nichts im Buch, also wohl nicht.
Nur jetzt eben Harrys Gedankengang dazu.
Ja, einmal hatte er gehört, wie Professor McGonagall bemerkt hatte, sein Vater und Sirius seien in der Schule Unruhestifter gewesen, doch sie hatte die beiden als Vorläufer der Weasley-Zwillinge bezeichnet, und Harry konnte sich nicht vorstellen, dass Fred und George jemanden nur zum Spaß kopfüber in die Luft hängen würden … nur wenn sie jemanden wirklich hassten … vielleicht Malfoy oder jemanden, der es tatsächlich verdiente …
Also Harry traut es den beiden schon zu wenn sie Jemanden wirklich hassen oder er es verdient (Wobei natürlich die Frage wäre, womit Jemand sowas verdient). Harry scheint es nicht grundsätzlich, in Jedem Fall verwerflich zu finden.
Harry mühte sich, Gründe zu finden, warum Snape verdient hatte, was er von James' Hand erlitt. Aber hatte Lily nicht gefragt: "Was hat er euch getan?"? Und hatte James nicht geantwortet: "Es ist eher die Tatsache, dass er existiert, wenn du verstehst, was ich meine"? Hatte James mit alldem nicht schlichtweg deshalb angefangen, weil Sirius gesagt hatte, ihm sei langweilig?
Natürlich ist eindeutig klar, dass Snape hier gerade gar nichts getan hat, womit er es verdient hat. Aber Harry weiß nicht wie er sonst ist. Ein lieber netter Kerl oder ein totales Ekelpaket (...oder ein tyrannisches Schwein...).
Nur weil James nicht weiter darauf eingeht und nur sagt "es ist eher die Tatsache, dass er existiert" (was meiner Meinung nach schon ziemlich auf Hass hindeutet, James nur nicht groß ausholt warum), ist muss es einfach eine ganz andere Situation sein, wie die in der Fred und George vielleicht sowas tun würden.
Da kann ich nur zustimmen. Furunkel zu bekommen ist echt eine der unschöneren Sachen die einem so passieren können, auch wenn das ggf. durch Magie wieder schnell zu entfernen ist. Trotzdem ist und bleibt das eher eine miese Sache. Um das zu heilen muss man ja auch erst mal um Hilfe bitten und wer geht - vor allem als Kind oder Jugendlicher - schon gern zum Arzt bzw. Heiler und beschwert sich über die Symptome von Furunkeln ( Echt fieses Zeug: http://fibrom.info/unschoene-furunkel/ ). Also ich denke die wenigsten werden das freiwillig tun und stehen dann da (sitzen geht ja nur schlecht ;-)) und können nur hoffen, dass es irgendwie von selber weggeht oder anfangen mit Heilsprüchen rumzuexperimentieren . . . Alles in allem keine schöne Sache.
Einerseits sind sie wirklich pfiffig, bringen Schwung in die Bude und natürlich sind viele Szenen mit ihnen sehr unterhaltsam.
Andererseits sind mir ihre Streiche auch oft zu gemein. Sie sind doch ziemlich gedankenlos, was das angeht. Wären Fred und George real, würde ich mich mit ihnen wohl auch schwer tun. Klar, über ihre Sprüche würde ich schon ab und zu lachen, aber auf die Dauer wären mir die zwei einfach zu anstregend. Ich könnte niemals wie Lee Jordan so richtig eng mit den Zwillingen befreundet sein.
Also, wie gesagt: Ich finde sie unterhaltsam, aber sie sind nicht meine Lieblinge.
- Sie hätten Montague umbringen können mit ihrer Aktion. Einige der Vögel mit denen Malfoy das Verschwindekabinett getestet hat, sind gestorben...
- Sie hätten Dudley umbringen können mit ihrer Aktion - und sie wussten sehr wohl, dass Harrys Onkel und Tante niemals auf die Idee gekommen wären, einen Zauberer um Hilfe zu bitten - wenn sie überhaupt in der Lage gewesen wären, einen zu finden! Es war reiner Zufall, dass Mr. Weasley so lange geblieben ist.
- Sie hätten Percy umbringen können indem sie ihn in einer Pyramide einsperren, oder indem sie ihm Käfer ins Essen mischen die nicht üblicher Bestandteil der menschlichen Ernährung sind und sehr gut giftig sein könnten. (Das war Percy, oder? Könnte auch Bill gewesen sein.)
- Sie hätten Ron umbringen können mit dem unbrechbaren Schwur.
- Sie hätten (vermutlich) jemanden umbringen können indem sie ihre Süßigkeiten an ihr oder ihm testen - man weiß nicht, ob Madam Pomfrey im Falle eines Unfalles ein Gegenmittel gefunden hätte.
Und das sind nur die potentiellen Morde. Weiters hätten sie:
- die Beihilfe zu zig Vergewaltigungen auf dem Gewissen haben können, (und haben das unbekannterweise vielleicht sogar) weil sie Liebestränke verkaufen, und noch als etwas anderes tarnen um die mit gutem Grund existierenden Kontrollen zu umgehen - wäre es immer noch so lustig gewesen, wenn sich statt Ron Harry unsterblich in Romilda Vane verliebt hätte? Oder Hermine in Cormac McLaggen?
- dem Jungen, dem sie Juckpulver untergejubelt haben, die Prüfungsergebnisse und damit seine Zukunft ruinieren können - so abgelenkt wird er deutlich schlechtere Ergebnisse gehabt haben als er sonst gehabt hätte, wenn er nicht so umsichtig mit dem Lernen war, dass er noch die Zeit hatte, sich von Madam Pomfrey helfen zu lassen, so sie überhaupt schnell etwas tun konnte.
Oh, und Ron für's Leben traumatisiert haben sie sogar nachgewiesenermaßen, mit der Teddy zu Spinne Aktion.
Wenn man sie damit entschuldigen will, dass sie "nicht darüber nachgedacht" hätten, was dabei passieren könnte (damit kann man auch Sirius' Aktion, Snape in die Heulende Hütte zu locken rechtfertigen), dann dürften sie sich eigentlich nicht unbeaufsichtigt in der Öffentlichkeit bewegen, denn dann sind sie schlicht und einfach nicht zurechnungsfähig.
Im Allgemeinen geht man in unserer Gesellschaft davon aus, dass auch schon jüngere Kinder zumindest die kurzfristigen Folgen ihres Handelns sehr wohl absehen können - jedenfalls solange keine arglistige Täuschung durch Erwachsene vorliegt. Wir schützen Kinder vor Erwachsenen, wir haben keine Aufsichtspflicht für Kinder weil wir befürchten, ein Kind könnte dank unterentwickelten Urteilsvermögens jemanden umbringen.
Somit sind Fred und George (und wohl auch James und auf jeden Fall Sirius) wenn wir sie für ihre Taten nicht verantwortlich machen wollen, wohl in irgendeiner Form geistig behindert, denn ihr Entwicklungsstand entspricht nicht dem was man für ihr Alter erwarten würde.
(Eine Ausnahme kann man höchstens bei der Teddy-zu-Spinne Aktion machen, denn, dass das Ron traumatisieren würde, konnten sie als noch relativ kleine Kinder vielleicht wirklich nicht absehen. Vor dem unbrechbaren Schwur dagegen hatten ihre Eltern sie sicher gewarnt, sonst hätten sie ihn ja gar nicht gekannt)
Tatsächlich habe ich Sirius für eine Fanfic schon mal einen inzuchtbedingten Denkdefekt angebastelt, weil er sonst einfach als positive Figur nicht zu gebrauchen wäre.
Man muss aber schon fragen, warum die magische Welt auf solche Individuen nicht so reagiert, wie es vernünftig wäre, sondern sie einfach frei herumlaufen lässt. Vielleicht auch ein Element der Parodie - immerhin werden auch im realen Leben viele Täter mit mehr oder minder geringen Strafen oder gar auf Bewährung laufengelassen, weil sie vorgeben, "im Affekt" gehandelt zu haben, und das in so alltäglichen Situationen, dass ein solcher Affekt sie jederzeit wieder überkommen könnte.
Fazit: Fred und George sind ein nettes Plotinstrument wenn man jemanden braucht, der etwas haarsträubend Verantwortungsloses tut, aber um sie als sympathische Figuren in eine Geschichte zu integrieren in der man auch nur eines der Dinge, die sie getan haben, anspricht, muss man sie schon ein wenig verändern. Sonst dreht sich die Geschichte nur noch darum, wie Harry klar wird, das sie genauso schlimm sind wie James und Sirius.
Also so ein Beitrag darf einfach nicht unkommentiert bleiben.
Erstmal zu den so genannten 'Mordversuchen' (ich will jetzt nicht in juristische Haarspaltereien übergehen, aber Mord, Totschlag und fahrlässige Tötung werden vom Gesetzgeber bewusst unterschieden):
-Wir wissen nicht, ob Fred und George wussten, dass das Kabinett kaputt ist, hier würde der schlimmste Fall in die Kategorie 'fahrlässige Tötung' fallen, nicht Mord. Außerdem kennen wir die Hintergrundgeschichte nicht genau. Bedenken wir, dass die Magische Version von Rassenwahn sogar in der Berufsbeschreibung von Slytherin steckt ('sagt Slytherin ich nehm nur die, vom reinsten Blut der Ahnen...) könnte es ebenso gut möglich sein, das Montague bereits tief mit der magischen Version der Nazis verbandelt ist. In der Situation des Kampfes gegen Voldedolf sehen sich die beiden dann berechtigt zum Widerstand.
-'Sie hätten Dudley umbringen können' oder der Effekt wäre nach einer gewissen Zeit verschwunden.
-Bei Percy kann man ebenso argumentieren, dass die ihn nicht in der Pyramide hätten verrotten lassen.
-Die Käfer könnten natürlich auch ungiftig gewesen sein....
-Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass kleine Kinder genau wissen wie so ein Schwur funktioniert, gut möglich, dass sie dachten Ron würde für eine gewisse Zeit all ihre Befehle befolgen oder so, ähnlich einem Hauself
-Das mit den Süßigkeiten ist eine derart hanebüchene Spekulation, dass sie keine Antwort verdient.
Nebenher, der Term 'potentielle Morde' (wieder einmal, schlag den Begriff mal nach) ist nichts weiter als eine Suggestionstechnik, um die beiden vor der Verurteilung zu verdammen.
Zur Vergewaltigung möchte ich bemerken, dass wir wieder einmal nicht wissen wie stark die Tränke die die beiden verkaufen sind. Der Rest dieses Punktes ist bei dir endgültig reine Spekulation.
-zu dem Jungen mit dem Juckpulver, wiedereinmal, wir wissen es nicht. Vielleicht war er ja ein Vergewaltiger, der Liebestränke heimlich aufgemotzt und anderen verabreicht hat...
Die Spinne war tatsächlich eine miese Aktion, aber wie du selbst bemerkst: 'Eine Ausnahme kann man höchstens bei der Teddy-zu-Spinne Aktion machen, denn, dass das Ron traumatisieren würde, konnten sie als noch relativ kleine Kinder vielleicht wirklich nicht absehen.'
Übrigens 'Vor dem unbrechbaren Schwur dagegen hatten ihre Eltern sie sicher gewarnt, sonst hätten sie ihn ja gar nicht gekannt' ist wieder einmal eine Annahme. Die beiden hätten das durchaus in einem Buch finden können. Bedenken wir dabei auch, dass die beiden bereits in sehr jungen Jahren außergewöhnliche Magier sind (siehe die Verwandlung des Teddy in die Spinne).
Fazit zu Fred und George: Du hast wirklich jede mögliche Annahme so gesetzt, dass Fred und George möglichst schlecht dastehen. Vor jedem Gericht des Landes gilt der römische Satz 'In dubio pro reo' aber in der Beurteilung von Harry Potter Charakteren scheint der Satz nur für Snape und die Malfoys zu gelten. Traurig.
Nach dem Fazit sollte nichts mehr kommen, aber hier muss leider doch eine kurze Notiz folgen.
'Man muss aber schon fragen, warum die magische Welt auf solche Individuen nicht so reagiert, wie es vernünftig wäre, sondern sie einfach frei herumlaufen lässt.' Stimmt, das frage ich mich auch oft. Severus Snape ist als geistig gesunder Erwachsener der magischen Version der NSDAP beigetreten. Wie kann es sein, dass er ohne jede Strafe davon kommt und sogar auf Kinder losgelassen wird? Und warum darf die magische Version von Barbie, Lucius Malfoy frei rumlaufen?
Und da ich auf einen Kommentar von Sionon Antworte muss das Thema Snape natürlich noch separat angesprochen werden. Bei ihr kann man sich immer sicher sein, dass es ganz unabhängig vom eigentlichen Thema immer auf Snape hinausläuft.
Warum ist Snape eigentlich in die Heulende Hütte gelaufen? Hermine hat nicht einmal ein Jahr gebraucht um zu erkennen, das Remus ein Werwolf ist und gewöhnlich wird angenommen, dass Snape sehr intelligent ist. Könnte es sein, dass Snape das auch wusste und geplant hat Remus zu töten? Bösartig genug und von den Rumtreibern besessen genug ist er, das hat er mehrfach gezeigt. Plötzlich Auge in Auge mit dem Werwolf Remus zu stehen, wäre die perfekte Entschuldigung, ihn straffrei zu töten. Das wäre dann übrigens nach §211 StGB meiner Ansicht nach Mord.
'das sie genauso schlimm sind wie James und Sirius' mhm, guter Punkt. Anders als Snape sind weder James noch Sirius, noch Fred, noch George Voldemort nachgelaufen. Übrigens kennen wir weder die Hintergrundgeschichte des Zusammenstoßes von den Rumtreibern mit Snape in Buch 5 noch die von Sirius und der Info wie man an der Weide vorbei kommt, aber hier zeigt es sich wohl wieder, in dubio pro reo gilt nur für Snape (und manchmal die Malfoys).
Als Schlusssatz 'Tatsächlich habe ich Sirius für eine Fanfic schon mal einen inzuchtbedingten Denkdefekt angebastelt' Passt wohl eher für die Malfoys.