Bodiel
@ Funkensee
Ich betrachte niemanden völlig neutral, von daher sind alle mehr oder minder erstmal in einer Bringschuld. Keiner kriegt Respekt oder Vertrauen von mir einfach so geschenkt, damit bin ich zu oft auf die Schnauze gefallen, und wie schon gesagt: Es muss sich keiner mit mir abgeben, der nicht bereit ist, diese Bringschuld zu akzeptieren.
Du hast also auch Ressentiments, aber wenn ich welche habe, ist das was Komisches? Da du schreibst, es mache einen Unterschied, wie man darüber spricht: Wie muss man denn darüber sprechen, damit es akzeptiert wird?
Der Unterschied ist im Prinzip das, was Mag sagt. Wann immer das Thema hier aufkommt, und das tut es ja durchaus öfter, gehst du in deiner Argumentationsgrundlage vollständig von diesem Bild des durchschnittlichen Katzenhalters, das du durch deine Erfahrungen (die ich nicht in Abrede stellen möchte) erworben hast, aus. Damit gibst du in solchen Diskussionen überhaupt erst gar keine Chance, dich vom Gegenteil zu überzeugen.
Persönliches Beispiel: Wie schon erwähnt, bringe ich aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen Polizisten ein grundsätzliches Misstrauen entgegen. Wenn dann z.B. eine Diskussion über eine gewaltvolle Konfrontation von irgendwelchen Leuten mit der Polizei aufkommt, und unklar ist, von wem die Gewalt ausgegangen ist, gehe ich trotz meiner Ressentiments gegenüber Polizisten nicht pauschal davon aus, dass es die Polizei war (auch wenn es mich nicht wundert, wenn es so ist).
Those who forget the past are doomed to repeat it.
The question is not, Can they reason?, nor Can they talk? but, Can they suffer?
- Jeremy Bentham
Der Edgerton Bonus
@Panthera: Ich habe in keinem Artikel gelesen, welche Art von Transporttasche benutzt wurde. Es gibt welche zum Verschließen und Offene, die jedoch nur für Hunde geeignet sind. Wenn es eine Offene war, war das Tier tatsächlich nicht gesichert.
Ich hab mir die Berichte in den französischen Zeitungen durchgelesen (kommt ja nicht selten vor, dass bei der Übernahme von Berichten Details weggelassen werden). Tasche war offen, Katze konnte rausspringen. Also nicht für Katzen geeignet (zumindest nicht für den Aufenthalt in Bahnhöfen oder Flughäfen). Dass das Tier zuvor noch nie "geflohen" ist, ist keine Garantie, dass es bei einer Laune nicht mal doch passiert. Wie gesagt. Es ist eine Katze. Genauso unberechenbar wie Kleinkinder.
Als ehemaliger Katzenbesitzer kann ich nur sagen, dass ich meine Katze niemals so transportiert habe, dass sie mir aus der Box hopsen konnte. Und ich habe sie immer nur zum Tierarzt gefahren. Wäre ich mit ihr verreist, wäre sie in ein Geschirr gekommen (kein Halsband) und das hätte ich in der Box gesichert und die Tür extra verstärkt, falls sie einen Ausraster hat. Wobei ich meine Katze niemals auf eine längere Reise mitgenommen hätte. Die hasste ihre Box.
Bodiel
Mich würde insbesondere mal interessieren, ob das Tier überhaupt hätte gerettet werden können. Wenn das Gleisteil doch die ganze Zeit unter Strom stand, war das Tier dann nicht vielleicht schon tot, als es draufsprang? Sind die Bahnleute davon ausgegangen und haben es daher sinnlos gefunden, jetzt noch viel Aufhebens drum zu machen?
Schau dir einfach mal den TGV und das Gleis an. Für Menschen auf dem Gleis ist der Zug nicht zugänglich, das ist so gebaut, dass der Zug eng an das Gleis geschmiegt ist. Ein Erwachsener passt da nicht drunter, auch kein Kind. Einzige Möglichkeit auf das Gleis zu kommen, wenn der Zug hält, wäre von ganz vorne, aber auch da ist die Schnauze so tief, dass kaum jemand drunter passt. Ein Kind würde sich eher bei einem Sturz vom Gleis den Hals brechen, als unter den Zug zu kommen (wenn er hält).
Die stehenden Züge stehen unter Strom. Da lässt man niemanden aufs Gleis. Ein Mensch wäre gegrillt worden, wäre er unter den Zug gekrochen (wäre dies denn möglich). Eine Rettung wäre das nicht mehr geworden, sondern eine Bergung von sterblichen Überresten, da der Zug ja nicht einfach vom Gleis gehoben werden kann.
Und nur mal nebenbei bemerkt. Wollte die Tierbesitzerin die Bergungskosten bezahlen? Im Fall von Schienensuiziden gehen die Bergungs- und Reinigungskosten nämlich auf die Erben des Suizidenten.
Bodiel
Thema Draufhalten: Also ich weiß nicht, ob ich der einzige bin, dem es so geht, aber wenn bei mir irgendwas auf die Straße springt, stehe ich ganz automatisch auf den Bremsen - das ist wie Instinkthandlung, ich renne ja auch nicht weiter den Waldweg lang, wenn plötzlich was aus dem Gebüsch springt, und gerade Zusammenstöße mit größeren Tieren können ja auch für mich tödlich ausgehen und/oder mein Auto schrotten. Solche Sachen sagen sich in der Theorie einfach...
Auf Landstraßen oder Autobahnen steige ich sicher nicht in die Eisen. Entweder ich rausche in die Bäume oder verursache eine Kollision mit mehreren Fahrzeugen hinter mir und/oder auf der Gegenfahrbahn. Da war mein Fahrlehrer sehr nachdrücklich. Nicht bremsen, nicht ausweichen. Hat auch als Fahrfrischling geklappt, nicht auf den ersten Instinkt zu hören. Waren bisher zum Glück nur Kleintiere.
Ausnahmen bestätigen die Regel natürlich:
NamYensa
Zum Thema "Draufhalten" auf Tiere beim Autofahren: Das sollte sich jeder Autofahrer gut überlegen. Wenn einem ein ausgewachsener Keiler oder ein ansehnlicher Achtender aus dem Wald vors Auto springt, kann Abbremsen der eigenen Gesundheit sehr viel zuträglicher sein als eine Kollision.
in lässiger Aufmachung einen Song spielte, den sie sich schon mindestens fünfhundert Mal angehört hatte.
Ripped of Emotions. ‒ Ihre Hymne. Ihr Credo. Ihr abendliches Gebet.
‒ JD Ellliott, Musik im Blut, Manhattan City Lights 8 ‒
Bodiel
@ Argento
"Ich messe Tiere nicht mit zweierlei Maß. Punk. Entweder du glaubst es oder eben nicht."
Ich glaub es nicht. So, Thema geklärt. Zum Restlichen: Man kann mich durchaus auch als Internetbekanntschaft mit Argumenten von Standpunkten überzeugen. Dazu muss man mich nicht persönlich kennen.
Das funktioniert vielleicht bei wissenschaftlich nachweisbaren Argumenten, aber, wie du schon sagtest, muss man sich dein Vertrauen verdienen. Das ist etwas, wozu ich wohl nie die Gelegenheit haben werde, also hast du keinen Grund mir zu glauben, wenn ich sage: "Ich tue dieses…" oder "Ich glaube jenes …"
Das wäre aber die Grundlage der Argumentation, wenn ich behaupte, ich messe bei Tieren nicht mit zweierlei Maß. Das lässt sich nicht wissenschaftlich (oder sonstwie) nachweisen. Es ist etwas, das sich nur in meiner Weltanschauung und meinen Handlungen manifestiert. Und bei beidem ist es leicht zu lügen.
Just because you can't imagine something doesn't mean it is not real.
"Any intelligent fool can make things bigger, more complex and more violent. It takes a touch of genius, and a lot of courage, to move in the opposite direction."
Albert Einstein
Pustedrache
Der TGV hat Oberleitung. Der Zug selbst und auch das Gleis sind stromfrei, sonst könnte man auch nicht einsteigen. Es sei denn, er hat - wie einige U- und S-Bahnen - eine Stromschiene NEBEN dem Gleis, aber das wäre mir neu. Diese müsste man dann unter dem Schutzblech berühren und wäre natürlich gegen die Schiene kurzgeschlossen...
Aus den Sicherheitsbestimmungen des SNCF für trains à grande vitesse (von deren HP):
S’approcher des voies sans y avoir été invité par un agent SNCF représente un grand danger. Les risques encourus sont :
la collision ou l’aspiration : un train peut percuter une personne. L’effet de souffle provoqué par le passage d’un train à grande vitesse peut aussi déstabiliser et aspirer quelqu’un
l’électrocution : alimentée à 1 500 V en courant continu, ou 25 000 V en courant alternatif la caténaire est sous tension permanente. Cela équivaut à plus de 100 fois le courant domestique, la conséquence peut s’avérer fatale. Ce champ électrique intense, impose donc de respecter une distance de sécurité minimale de 3 mètres.
Also Abstand halten, weil Gefahr besteht, dass einem die Luft wegbleibt (wobei das für die Fahrt gilt).
Und mindestens 3 Meter Sicherheitsabstand einhalten, weil Gefahr eines tödlichen Elektroschocks besteht.
Gleise dürfen nur an besonderen Sicherheitspunkten überquert(oder betreten) werden. Das werden die nicht zum Spaß dort stehen haben.
Mal schauen, was dann irgendwann nach der Untersuchung des Vorfalls verkündet werden wird, die wohl demnächst stattfinden soll.
in lässiger Aufmachung einen Song spielte, den sie sich schon mindestens fünfhundert Mal angehört hatte.
Ripped of Emotions. ‒ Ihre Hymne. Ihr Credo. Ihr abendliches Gebet.
‒ JD Ellliott, Musik im Blut, Manhattan City Lights 8 ‒
Panthera
Aus den Sicherheitsbestimmungen des SNCF für trains à grande vitesse (von deren HP):S’approcher des voies sans y avoir été invité par un agent SNCF représente un grand danger. Les risques encourus sont :
la collision ou l’aspiration : un train peut percuter une personne. L’effet de souffle provoqué par le passage d’un train à grande vitesse peut aussi déstabiliser et aspirer quelqu’un
l’électrocution : alimentée à 1 500 V en courant continu, ou 25 000 V en courant alternatif la caténaire est sous tension permanente. Cela équivaut à plus de 100 fois le courant domestique, la conséquence peut s’avérer fatale. Ce champ électrique intense, impose donc de respecter une distance de sécurité minimale de 3 mètres.
Also Abstand halten, weil Gefahr besteht, dass einem die Luft wegbleibt (wobei das für die Fahrt gilt).
Und mindestens 3 Meter Sicherheitsabstand einhalten, weil Gefahr eines tödlichen Elektroschocks besteht.
Gleise dürfen nur an besonderen Sicherheitspunkten überquert(oder betreten) werden. Das werden die nicht zum Spaß dort stehen haben.
Google hat es auf seine spezielle Art anders übersetzt: Es ist ein Sicherheitsabstand zu halten, wenn ein Zug durchfährt, weil nah am Gleis ein Sog entsteht. Hierzulande sind auch schon Leute von durchfahrenden Zügen angesaugt worden, weshalb in Bahnhöfen immer wieder darauf hingewiesen wird, nicht die Markierungen zu übertreten.
Der zweite Absatz betrifft den Strom in der Oberleitung. Da ist ein hoher Sicherheitsabstand nötig, weil der Strom auch ohne direkten Kontakt überspringt. Auf Züge zu klettern, die unter einer Oberleitung stehen, ist meistens tödlich (und wenn man so einen Schlag doch überlebt, wünscht man sich anschließend eher tot zu sein).
Frank Castle
K T Argento
Bodiel
@ Argento
"Ich messe Tiere nicht mit zweierlei Maß. Punk. Entweder du glaubst es oder eben nicht."
Ich glaub es nicht. So, Thema geklärt. Zum Restlichen: Man kann mich durchaus auch als Internetbekanntschaft mit Argumenten von Standpunkten überzeugen. Dazu muss man mich nicht persönlich kennen.Das funktioniert vielleicht bei wissenschaftlich nachweisbaren Argumenten, aber, wie du schon sagtest, muss man sich dein Vertrauen verdienen. Das ist etwas, wozu ich wohl nie die Gelegenheit haben werde, also hast du keinen Grund mir zu glauben, wenn ich sage: "Ich tue dieses…" oder "Ich glaube jenes …"
Das wäre aber die Grundlage der Argumentation, wenn ich behaupte, ich messe bei Tieren nicht mit zweierlei Maß. Das lässt sich nicht wissenschaftlich (oder sonstwie) nachweisen. Es ist etwas, das sich nur in meiner Weltanschauung und meinen Handlungen manifestiert. Und bei beidem ist es leicht zu lügen.
Du könntest es zumindest versuchen, und dann kann ich entscheiden, ob ich es glaube oder nicht. Ohne Argumente steht meine Haltung von vornherein fest.
@ Maginisha
Also wenn ich schon lese, dass
- das Tier auf einem Bahnhof entwischt ist
- die Tasche anscheinend nicht gesichert war
- der Bahn die ganze Schuld allein zugeschoben wird
dann erinnert mich das (mal ganz unabhängig davon, was die Bahn da falschgemacht hat oder auch nicht) ganz, ganz, GANZ frappierend an meine Privates-Umfeld-Katzenhalter, wo der Nachbar als feiger Katzenmörder beschimpft wurde, weil er eine Regentonne auf seinem Grundstück hatte, wo die viel zu junge Katze, die allein draußen rumlaufen gelassen wurde, reingefallen und ertrunken ist. Verantwortung komplett von sich gewiesen, Schuld haben die anderen, die haben sich komplett drauf einstellen zu müssen, dass fremde Menschen ein Tier haben. Und bei dieser negativen Einschätzung spielen meine Vorbehalte gegenüber Katzenhaltern auch nur eine untergeordnete Rolle. Wenn da ein Chinchilla aus der Tasche gehüpft und überrollt worden wäre, dann würde ich die Halter genauso negativ und schuldig einschätzen, ganz ohne, dass ich negative Erfahrungen mit Chinchillahaltern gemacht hätte. Da hätte ich mir nur den Stich hinterher verkniffen, aber so bin ich einfach mal wieder maßlos frustriert und neige zu Überspitzungen (ja, es war überspitzt, von "weltweit" zu sprechen, dachte, das wäre ersichtlich).
Und man kann mir wie gesagt immer Erklärungen liefern, oder einfach auf meine Meinung pfeifen. Scheint einigen Leuten zugegebenermaßen schwerzufallen, nicht interessiert daran zu sein, was andere über sie denken.
@ Funkensee
"Wenn dann z.B. eine Diskussion über eine gewaltvolle Konfrontation von irgendwelchen Leuten mit der Polizei aufkommt, und unklar ist, von wem die Gewalt ausgegangen ist, gehe ich trotz meiner Ressentiments gegenüber Polizisten nicht pauschal davon aus, dass es die Polizei war (auch wenn es mich nicht wundert, wenn es so ist)."
Ist das denn nicht genau das, was ich hier die ganze Zeit schreibe? Ich habe den Katzenhaltern nicht pauschal die Schuld gegeben, weil sie Katzenhalter sind, sondern, weil sie fahrlässig gehandelt haben - und das hat mich unterm Strich bei meinen Erfahrungen mit Katzenhaltern nicht gewundert. Dein Satz passt eins zu eins.
Nach dem, was Panthera schreibt, wäre eine Rettung des Tieres ohnehin aussichtslos gewesen. Daher bleibe ich dabei, dass es ein bedauernswerter Unfall war, bis man mehr weiß, und für mich sind die Hauptschuldigen weiter nicht die Bahnmitarbeiter (mich beruhigt es ehrlich gesagt, dass das auch andere so sehen. Die Kommentarriegen, die ich durchgesehen habe - war zugegebenermaßen unmittelbar nachdem es passiert war, also noch nicht so voll - waren tatsächlich alle Pro-Katzenhalter und Contra-Bahn, was mich ziemlich sauer gemacht hat).
'Cause I paid for the wrongs I did.
I'm not afraid of the things you know,
I'm just a book for the world to read.
My final words on the final page
Will be amends 'cause I believe.
- Meat Loaf, Blind as a Bat
Bodiel
K T Argento
Bodiel
@ Argento
"Ich messe Tiere nicht mit zweierlei Maß. Punk. Entweder du glaubst es oder eben nicht."
Ich glaub es nicht. So, Thema geklärt. Zum Restlichen: Man kann mich durchaus auch als Internetbekanntschaft mit Argumenten von Standpunkten überzeugen. Dazu muss man mich nicht persönlich kennen.Das funktioniert vielleicht bei wissenschaftlich nachweisbaren Argumenten, aber, wie du schon sagtest, muss man sich dein Vertrauen verdienen. Das ist etwas, wozu ich wohl nie die Gelegenheit haben werde, also hast du keinen Grund mir zu glauben, wenn ich sage: "Ich tue dieses…" oder "Ich glaube jenes …"
Das wäre aber die Grundlage der Argumentation, wenn ich behaupte, ich messe bei Tieren nicht mit zweierlei Maß. Das lässt sich nicht wissenschaftlich (oder sonstwie) nachweisen. Es ist etwas, das sich nur in meiner Weltanschauung und meinen Handlungen manifestiert. Und bei beidem ist es leicht zu lügen.Du könntest es zumindest versuchen, und dann kann ich entscheiden, ob ich es glaube oder nicht. Ohne Argumente steht meine Haltung von vornherein fest.
Ich zweifle eben daran, dass ich deine jetzige Meinung irgendwie ändern könnte und spare mir deshalb die Zeit und Mühe. Denn auch du bist (für mich) nur "irgendwer aus dem Internet" und hast keinen nennenswerten Einfluss auf mein Leben.
Just because you can't imagine something doesn't mean it is not real.
"Any intelligent fool can make things bigger, more complex and more violent. It takes a touch of genius, and a lot of courage, to move in the opposite direction."
Albert Einstein
Bodiel
@ Maginisha
Also wenn ich schon lese, dass
- das Tier auf einem Bahnhof entwischt ist
- die Tasche anscheinend nicht gesichert war
- der Bahn die ganze Schuld allein zugeschoben wird
dann erinnert mich das (mal ganz unabhängig davon, was die Bahn da falschgemacht hat oder auch nicht) ganz, ganz, GANZ frappierend an meine Privates-Umfeld-Katzenhalter, wo der Nachbar als feiger Katzenmörder beschimpft wurde, weil er eine Regentonne auf seinem Grundstück hatte, wo die viel zu junge Katze, die allein draußen rumlaufen gelassen wurde, reingefallen und ertrunken ist. Verantwortung komplett von sich gewiesen, Schuld haben die anderen, die haben sich komplett drauf einstellen zu müssen, dass fremde Menschen ein Tier haben. Und bei dieser negativen Einschätzung spielen meine Vorbehalte gegenüber Katzenhaltern auch nur eine untergeordnete Rolle. Wenn da ein Chinchilla aus der Tasche gehüpft und überrollt worden wäre, dann würde ich die Halter genauso negativ und schuldig einschätzen, ganz ohne, dass ich negative Erfahrungen mit Chinchillahaltern gemacht hätte. Da hätte ich mir nur den Stich hinterher verkniffen, aber so bin ich einfach mal wieder maßlos frustriert und neige zu Überspitzungen (ja, es war überspitzt, von "weltweit" zu sprechen, dachte, das wäre ersichtlich).
Und man kann mir wie gesagt immer Erklärungen liefern, oder einfach auf meine Meinung pfeifen. Scheint einigen Leuten zugegebenermaßen schwerzufallen, nicht interessiert daran zu sein, was andere über sie denken.
Ich denke, dass die Lage in dem Fall eben schon etwas anders ist.
Ja, dass die Katze entwischt und in Gefahr geraten ist, war definitiv die Schuld der Halterin. Wobei wir ja immer noch nicht genau wissen, wie es dazu kam, um was für eine Tasche es sich handelte und so weiter. Es ist wahrscheinlich, dass sie ungeeignet war oder geöffnet wurde. Auch dabei wissen wir nicht, warum das geschehen ist. Ich kann in dem Fall nur hoffen, dass es Katzenhalter eher dazu anhält, diesen Fehler nicht selbst zu begehen. (Wobei ich schon interessante Stories gehört habe, wo Katzenhalter davon überrascht wurden, dass ihr Tier nicht im Transportkorb durch die Sicherheitskontrolle am Flughafen durfte, sondern herausgenommen und separat auf die andere Seite transportiert werden musste, während die Box gescannt wurde. Dass man manchmal nur schwer an notwendige Infos kommt, ist uns sicherlich allen schon mal passiert.) Es wäre auch interessant, ob die Transportgelegenheit der Katze eigentlich kontrolliert wurde. Immerhin musste für sie ein Ticket gelöst werden. Im Flugzeug gibt es Vorschriften dafür, wie die Transportgelegenheit auszusehen hat (und Sicherheitsstrafen, falls das Tier entkommt.) Ist das bei der Bahn auch der Fall? Wenn nicht, sollte man darüber nachdenken, so etwas einzuführen.
Zudem weiß man auch nicht, ob die Besitzerin tatsächlich der Bahn die Schuld gibt. (Sie ist schließlich weder die Klägerin noch dafür verantwortlich, was andere in irgendwelche Kommentarspalten schreiben. Zudem gehen die Meinungen da ja offenbar auch auseinander.) Das, was ich an Berichten und Interviews gesehen habe, bezog sich eher auf den Umgang der Bahnangestellten mit der Situation. Also Achselzucken, "nicht mein Problem" und "ist doch nur eine Katze". Im Prinzip also totales Desinteresse am Schicksal eines (geliebten) Lebewesens. In meinen Augen quasi ähnlich dem Tierarzt, der deinem Küken einfach den Hals umgedreht hat. Und genau das ist in meinen Augen daran das Problem. Das nicht einmal wirklich versucht wurde, etwas für die Rettung zu tun oder eben überlegt, wie man den Tod des Tieres verhindern könnte, sondern die Besitzerin mit "Pech gehabt" abgewimmelt wurde.
Ganz davon abgesehen finde ich das von dir geschilderte Verhalten des anderen Katzenbesitzers auch nicht okay. Aber ich habe, wie gesagt, diese Verhalten schon bei allen möglichen Tierbesitzern, beobachtet. Oder Autofahrern. Oder Rauchern. Oder Eltern. Oder Besitzern von Laubbläsern. Es gibt immer Leute, die denken, die Welt müsse sich um sie und ihre Bedürfnisse drehen. Aber dieses Verhalten kann ich bei der gezeigten Katzenbesitzerin eben nicht feststellen, weswegen ich es eben unfair finde, es so darzustellen, als wäre es so.
Home is where your story begins.
Maginisha
Im Flugzeug gibt es Vorschriften dafür, wie die Transportgelegenheit auszusehen hat (und Sicherheitsstrafen, falls das Tier entkommt.) Ist das bei der Bahn auch der Fall? Wenn nicht, sollte man darüber nachdenken, so etwas einzuführen.
Die gibt es: https://www.bahn.de/angebot/zusatzticket/hunde
Kleine Hunde, Katzen und andere Kleintiere dürfen kostenlos mitfahren, aber dann in Transportkörben, -boxen oder Käfigen, die verschlossen sein müssen.
Frank Castle
Grad gefunden. Kostenlos ist der Transport in Frankreich auf jeden Fall nicht:
Reisen Sie mit Ihrem Haustier| SNCF
Wie gesagt, für mich hört sich der Bericht so an, als wäre die Katze entkommen und die Besitzerinnen hätten 20 Minuten lang versucht, mal irgendwen dazu zu bewegen, dass er hilft, die Katze zu retten. Ohne Erfolg. Der Lokführer wurde nicht einmal darüber informiert, dass ein Tier unterm Zug sitzt.
Ob die Katze nun wirklich hätte gerettet werden können, kann ich nicht beurteilen. Dass es aber nicht einmal versucht wurde oder geprüft, ob es eventuell eine Möglichkeit gibt, und das Leben des Tieres so lapidar abgetan wurde, sehe ich als grundsätzliches Problem an, dem man durchaus nachgehen sollte.
Home is where your story begins.
Eine handzahme und pflegeleichte NamYensa wäre total OOC.
NamYensa
Das ist die eigentliche Tragödie. Die Katzenbesitzerin, die den Tod ihres Katers auch noch mit ansehen musste, wird sich schon selbst genug Vorwürfe machen, dass er entwischen konnte. Das Bild ihres grausam zerquetschten Lieblings wird sie ihr Leben lang nicht mehr aus dem Kopf bekommen.
Zugesehen wird sie nicht haben. Man kann nicht unter den anfahrenden TGV sehen. Wer das behauptet hat, wollte wohl das Drama steigern. Und das Tier wurde nicht zerquetscht, sondern zweigeteilt (zumindest stand das so in manchen Berichten).
Ich denke eher, dass da nicht mehr viel übrig sein wird, wenn ein ganzer Zug drübergerauscht ist, der nicht nur zwei bis vier Räder hat. Da muss man nur mal einen Bericht über Schienensuizid lesen, um zu ahnen, welchen Schaden ein tonnenschwerer Zug anrichten kann.
Klar, es ist ein Unglück, als Tragödie würde ich das nicht bezeichnen. Als Besitzer würde ich mich in diesem Fall durchaus verantwortlich fühlen und mir allein Vorwürfe machen, nicht für die Sicherheit des Tieres gesorgt zu haben.
Wie die Bahnmitarbeiter reagiert haben, weiß niemand, alles nur Hörensagen von Seiten der Katzenbesitzerin. Die können also auch ruhig erklärt haben, dass "Non, madame, c'est pas possible ..." oder andere Dinge. Die SNCF hätte niemanden aufs Gleis geschickt. Gefahr des Stromschlags ist zu groß. Als Mitarbeiter hätte ich das Risiko für ein Tier auch nicht in Kauf genommen.
Hier Menschen anzuführen, die auch unter den Zug hätten gelangen können, ist auch Quatsch. Da passt kein Mensch rein. Seitlich schon mal gar nicht. Auch kein Kind. Einzige Möglichkeit wäre, frontal vor den TGV zu fallen, wenn er einfährt.
in lässiger Aufmachung einen Song spielte, den sie sich schon mindestens fünfhundert Mal angehört hatte.
Ripped of Emotions. ‒ Ihre Hymne. Ihr Credo. Ihr abendliches Gebet.
‒ JD Ellliott, Musik im Blut, Manhattan City Lights 8 ‒
Panthera
das Tier wurde nicht zerquetscht, sondern zweigeteilt
Ach so, na dann ist es ja nicht so schlimm ...
Unter den Zug kann man nur dann nicht sehen, wenn er direkt am Bahnsteig steht. Wenn ein leeres Gleis dazwischenlag, kann man die Schienen gegenüber sicherlich sehen. Dazu muss man bloß mal nach Bildern vom TGV googeln.
Eine handzahme und pflegeleichte NamYensa wäre total OOC.
NamYensa
Panthera
das Tier wurde nicht zerquetscht, sondern zweigeteilt
Ach so, na dann ist es ja nicht so schlimm ...
Das habe ich nicht gesagt. Es war in den Berichten nun mal nicht von Zerquetschen die Rede.
Ob das nun stimmt oder nicht, kann ich nicht sagen.
NamYensa
Unter den Zug kann man nur dann nicht sehen, wenn er direkt am Bahnsteig steht. Wenn ein leeres Gleis dazwischenlag, kann man die Schienen gegenüber sicherlich sehen. Dazu muss man bloß mal nach Bildern vom TGV googeln.
Die Damen standen vor "ihrem" Zug auf dem Gleis, von dem sie abfahren wollten (die Katze ist ihnen ja dort ab, die sind nicht auf ein anderes Gleis, um zugucken zu können). Sie konnten nichts sehen. Allerhöchstens die Leute auf der anderen Seite.
Dennoch wurde behauptet, sie hätten zugesehen, was nicht möglich ist. Ich war schon oft genug auf französischen Bahnhöfen, die der TGV frequentiert. Reicht aber, wenn man sich aufs Gleis des ICEs stellt. Da kann niemand am Abfahrgleis unter den Zug sehen, wenn er dort steht.
Edit:
Okay, ich hab mir mal das Interview der beiden Frauen angesehen. Die Tochter hat mit einem Schaffner das Gleis gewechselt (wie gesagt auf ihrer Seite ist keine Sicht, solange der Zug steht), hat die Katze gerufen und gelockt, das Tier hat sich aber nicht blicken lassen (ist bei Katzen ja auch nicht wirklich verwunderlich).
Die Katze hat sich erst gezeigt, als der Zug in Bewegung kam (die Katze lief aber davon und ließ sich nicht locken). Da stand die Tochter noch auf dem anderen Gleis. Den Tod hat sie (nach eigener Aussage) nicht beobachtet, nur danach (wieder auf ihrem Gleis) den Leichnam auf den Gleisen entdeckt oder vielmehr ein Paar, das dort am Gleis stand und sie darauf aufmerksam gemacht hat.
Ich glaube nicht, dass die Bahngesellschaft irgendwie haftbar gemacht werden kann. Ein Schaffner hat der Besitzerin gezeigt, wo Kontaktaufnahme mit der Katze möglich ist. Das Tier wollte nicht unter dem Zug herauskommen. Auf die Gleise kann in diesem Moment niemand ...
Sollte man den gesamten Bahnverkehr einstellen und den Strom ausschalten, um die Gleise begehbar zu machen?
in lässiger Aufmachung einen Song spielte, den sie sich schon mindestens fünfhundert Mal angehört hatte.
Ripped of Emotions. ‒ Ihre Hymne. Ihr Credo. Ihr abendliches Gebet.
‒ JD Ellliott, Musik im Blut, Manhattan City Lights 8 ‒
Home is where your story begins.
Panthera
Ich glaube nicht, dass die Bahngesellschaft irgendwie haftbar gemacht werden kann. Ein Schaffner hat der Besitzerin gezeigt, wo Kontaktaufnahme mit der Katze möglich ist. Das Tier wollte nicht unter dem Zug herauskommen. Auf die Gleise kann in diesem Moment niemand ...Sollte man den gesamten Bahnverkehr einstellen und den Strom ausschalten, um die Gleise begehbar zu machen?
Ich weiß nicht, warum du immer wieder mit der Schuldfrage anfängst, und das immer wieder in von mir zitierten Beiträgen, obwohl ich kein Wort zum Schaffner oder der Bahngesellschaft geschrieben habe, im Gegenteil, und niemand von uns hier das beurteilen kann. Warum also?
Eine handzahme und pflegeleichte NamYensa wäre total OOC.
NamYensa
Ich weiß nicht, warum du immer wieder mit der Schuldfrage anfängst, und das immer wieder in von mir zitierten Beiträgen, obwohl ich kein Wort zum Schaffner oder der Bahngesellschaft geschrieben habe, im Gegenteil, und niemand von uns hier das beurteilen kann. Warum also?
Das war nun nicht auf dich bezogen, sondern auf die Diskussion allgemein (alles nach dem Edit). Da ging es durchaus um Schuld und Verantwortung. Bodiel hat die Frage im auslösenden Beitrag gestellt und darum drehte sich die ganze Unterhaltung.
Bei diesem Fall geht es ja darum, dass die SNCF angezeigt werden soll.
in lässiger Aufmachung einen Song spielte, den sie sich schon mindestens fünfhundert Mal angehört hatte.
Ripped of Emotions. ‒ Ihre Hymne. Ihr Credo. Ihr abendliches Gebet.
‒ JD Ellliott, Musik im Blut, Manhattan City Lights 8 ‒
Ganz davon abgesehen, habe ich es so verstanden, dass auf den Schienen keine Gefahr eines Stromschlags besteht. Die Versorgung des Zug geschieht durch eine Oberleitung, zu der ein Mindestabstand einzuhalten ist, weil die Spannung sonst überspringen kann. Wobei ich jetzt natürlich nicht mit Sicherheit sagen kann, wie es ist, wenn man beispielsweise die Räder des Zugs berührt und ob dieses Problem sich zum Beispiel beheben ließe, indem man den Zug abschaltet. Und auch da habe ich keine Ahnung, wie aufwendig das ist. Wenn es dem Starten eines Autos entspricht, wäre das ja durchaus eine Möglichkeit gewesen.
Der Aufenthalt nahe bei den Schienen oder gar darauf birgt natürlich die Gefahr, dass ein anderer Zug in dem Moment vorbeifährt. Auch da wäre die Frage, ob sich das eventuell hätte relativ problemlos organisieren lassen oder ob damit sinngemäß ganz Frankreich stillgestanden hätte. Und wieder wäre zu schauen, ob das von den Beamten überhaupt geprüft/in Betracht gezogen wurde, oder ob sie sich eben überhaut nicht darum gekümmert haben, weil es ja "nur eine Katze" ist.
Und zu guter Letzt stellt sich die Frage, ob die Katze sich nicht doch hätte locken lassen, wenn mehr Zeit darauf verwendet worden wäre. Wie viel Zeit da angemessen ist, kann ich wiederum nicht sagen. Dazu müsste sicherlich auch noch einmal der genaue Ablauf unter die Lupe genommen werden. Wenn die Tochter einmal rufen konnte und im nächsten Moment der Zug losfährt, könnte man schon davon sprechen, dass sich das hätte vermeiden lassen.
Für mich ist es daher schon okay, wenn dieser Fall als Präzedenzfall für die Rechte von Tieren und die Pflichten der Menschen ihnen gegenüber hergenommen wird. Und ich weiß, ehrlich gesagt nicht, warum man sich so darüber aufregt. Besonders, wenn man eigentlich findet, dass Tiere unter den Menschen leiden. Wenn hierdurch Regelungen entstehen, die Tierleid in Zukunft verhindern sollen, wo ist dann das Problem? Weil es immer noch Schlachttiere gibt? Weil es immer noch misshandelte Kinder gibt? Weil dadurch der Klimawandel nicht gestoppt wird?
Home is where your story begins.
NamYensa
Für mich steht der grausame Tod im Vordergrund, den das arme Tier erleiden musste. Deshalb stört mich, dass – egal ob hier oder in den Kommentarspalten der berichtenden Medien – die Schuldfrage so in den Fokus gerückt wird, das eigentliche Unglück dabei aber nahezu vollständig untergeht. Manch ein Zeitgenosse möge sich doch einfach mal vor Augen führen, was da passiert ist. Das ist die eigentliche Tragödie.
Und was möchtest du da jetzt hier im "Unpopuläre Meinungen"-Thread genau diskutieren? Sicher ist das eine Tragödie für Mensch und Tier, aber ich habe den Fokus auf die Schuldfrage mit meinem Post gelegt, weil das meine unpopuläre Meinung ist.
@ Maginisha
Mein Problem an der ganzen Sache ist, dass ich ehrlich und aufrichtig nicht glaube, dass dieser Fall in irgendeiner Form für mehr Rechte bei Tieren und mehr Rücksicht bei Menschen bezüglich Tieren sorgen wird. Wir hatten schon unglaubliche Grausamkeiten aufzeigende Dokus über den Mord an und die Entführung von Delfinen für die Spaßindustrie, über das Kidnapping von Primatenkindern für Zoos und das Tötung ihrer Angehörigen, über die Zerstörung der Lebensgrundlagen von nichtmenschlichen Völkern (ja, ich formuliere das alles gerade ganz bewusst so polemisch), und nichts hat sich bisher im Großen und Ganzen verändert. Viel mehr gab es in diesem Fall nur deshalb überhaupt Aufsehen, weil es eine Katze war und diese eine Riesen-Lobby in der Bevölkerung hat, weil sie gemeinhin als niedlich gilt - hätte man eine Taube oder (Haus-)Ratte totgefahren, wäre darüber mit Sicherheit nicht mal berichtet worden. So wird der Fall eher zum "Fackelzug für die Rechte von Katzen Haustieren" werden, weil da Menschen hinten dran hängen, die klagen können.
'Cause I paid for the wrongs I did.
I'm not afraid of the things you know,
I'm just a book for the world to read.
My final words on the final page
Will be amends 'cause I believe.
- Meat Loaf, Blind as a Bat
Home is where your story begins.
Maginisha
Trotzdem entzieht sich mir die Logik, warum man das eine Tier nicht schützen/retten darf, weil ein anderes noch leidet. Mir erscheint die Vermeidung von Tierleid in jeder Form angebracht, auch wenn ich selbst darin noch nicht ganz so gut bin, wie ich es gerne wäre beispielsweise bezüglich Ernährung. Trotzdem sehe ich nicht einfach zu, wenn jemand ein Tier schlecht behandelt. Das mag dir persönlich nicht weit genug gehen, in meinen Augen ist es ein Anfang.
Eh? Also ich bin ja nun wirklich der allerletzte, der meint, kleine Schritte wären nichts wert, und gerade ich hab schon so oft darauf hingewiesen, dass Gutes tun weder ein Wettbewerb ist noch Heuchelei darstellt, wenn man nicht 100% Gutes tut. Ansonsten fängt keiner mehr an, irgendwas besser zu machen.
Ein Leben ohne Tierleid ist unmöglich. Es können auch nicht alle Menschen vegan leben (nebenbei bemerkt ist das eine ganz und gar nicht gesunde Lebensweise, die ich aus medizinischer Sicht nicht empfehlen kann) und selbst wenn, auch beim Getreideanbau werden Tiere getötet. Es ist der Kreis des Lebens, dass ein Lebewesen das andere tötet.
Was ich mit zweierlei Maß meinte (falls es das ist, worauf du hinaus willst) ist, dass es mich aufregt, wenn Menschen es als "grausam" betiteln, Hunde und Katzen zu schlachten/essen, aber Schweine und Hühner sind zum Essen da, und das ist dann plötzlich ganz was anderes und überhaupt nicht grausam. Allgemein lehne ich die Unterscheidung in Haus- und Nutztiere ab, wenn dabei Speziesgrenzen aufgrund subjektiver Merkmale gezogen werden. Jedes Tier kann ein geliebtes Haustier und jedes ein gebrauchtes Nutztier sein. Wenn jemand eine Katze schlachtet und verspeist, ist das für mich nicht anders, als wenn jemand ein Huhn schlachtet und verspeist. Beides ist für mich persönlich zwar undenkbar, aber andere Leute sind nicht ich.
'Cause I paid for the wrongs I did.
I'm not afraid of the things you know,
I'm just a book for the world to read.
My final words on the final page
Will be amends 'cause I believe.
- Meat Loaf, Blind as a Bat
Zumal ich eben den ersten Post halt auch sehr auf die Arroganz speziell von Katzenbesitzern bezogen fand. Ich hab verstanden, woher der kommt, aber diesbezüglich konnte ich eben bei dem geschilderten Fall nichts feststellen. Und ich finde es gut, dass geklärt werden soll, ob da ein Tier unnötigerweise leiden musste, um so etwas in Zukunft zu vermeiden. Ebenso würde ich es aber auch sehen, wenn es um das Leid von Nutz- oder Wildtieren ginge. Das regt mich genauso auf. Und natürlich würde ich mir wünschen, dass andere das ebenso sehen. Deswegen rege ich mich aber eben nicht über diesen Fall auf, weil dort mit Chance eben etwas für wenigstens eine Gruppe von Tieren getan wird.
*Ich für mich persönlich schätze schon ab, was geht und was nicht. Ich habe zum Beispiel auch kein Haustier weil ich das nicht unter Bedingungen halten könnte, die ich als angemessen ansehe, obwohl ich wirklich gerne eins hätte. Da bin ich mit mir selbst schon recht fein und denke, dass ich mir über genug Sachen Gedanken mache.
Home is where your story begins.
in eines tumben Toren Hand"
(Daniel Düsentrieb)
"My little Poster - Forum is Magic"