Bodiel

regentropfen

Schweigen und jemanden bewusst ignorieren ist eine besondere Art des psychologischen Missbrauchs. Insbesondere wenn man mit der Person weiterhin arbeitet, im Klassenzimmer sitzt etc. ist es auf Dauer nicht angebracht und destruktiv.

https://gedankenwelt.de/das-schweigen-der-getarnte-psychologische-missbrauch/

Und was soll man deiner Meinung nach machen bei jemandem, der immer und immer wieder beleidigend und ausfällig wird und dem jedes Gespräch am Arsch vorbeigeht? Irgendwann will man einfach nur noch in Ruhe gelassen werden, und ich finde, darauf hat man irgendwo auch ein Recht. Scheint eine merkwürdige Ansicht zu sein, aber es gibt Menschen, die haben keine Lust, sich mit jedem abzugeben, der ihnen vor die Nase kommt. Warum haben die keinen Respekt ihres Befindens verdient?

K T Argento

Bodiel

@ Argento

Äh... welche zweite Chance? Ich habe nie ein Verbrechen begangen und dementsprechend auch nie eine zweite Chance erhalten. Alles, was ich habe, habe ich mir im ersten Anlauf erackert und verdient.

Nicht nur Verbrechen, die nach dem Gesetz geahndet werden (müssen), erfordern zweite Chancen. Ich bleibe dabei. Du hast eine zweite Chance erhalten, indem nicht jeder in dir ein "Problem" gesehen hat und gestehst es anderen nicht zu.

Unterstelle mir bitte nichts, wofür du dann den Beweis schuldig bleibst, danke. Ich habe mich für alle Stationen auf meinem Lebensweg ordnungsgemäß beworben und wurde angenommen oder abgelehnt aufgrund meiner Zeugnisse und anderer Nachweise. Bei jeder Stelle, die mir zugesagt hat, war ich im ersten Anlauf erfolgreich. Eine zweite Chance impliziert, dass man seine erste vergeigt hat, und das war nirgends der Fall bei mir.

By the way lässt es eher tief blicken, anderer Leute Prinzipien mit haltlosen Behauptungen zu diskreditieren...

K T Argento

Also warst es gar nicht du, der explizit aus seiner Vergangenheit erzählt hat? Du wurdest also nicht als "Problemkind" behandelt und hast dir "nicht alles gefallen lassen" usw. Ich meine zu wissen, dass du das so erzählt hast. Und gerade in dieser Diskussion hast du beschrieben, dass du als "asozial" hingestellt worden bist. Irgendwo muss dir eine zweite Chance gegeben worden sein, sonst wärst du heute nicht dort wo du bist. Ich gestehe, ich bin jetzt zu faul, noch mehr (und ältere) Beiträge rauszusuchen, aber so schlecht ist mein Gedächtnis nun auch nicht.

Das ist richtig. Ich habe mich mehrfach für Ausbildungsplätze beworben und habe immer Absagen bekommen, weil ich einen Hintergrund als Problemschüler hatte. Irgendwann habe ich es dann aufgegeben und bin auf eine weiterführende Schule, für deren Aufnahme vorallem der Gesamtnotenschnitt zählte. Ausbildungsbetriebe haben mir nie auch nur eine Chance gewährt (das war ja überhaupt erst der Grund, dass ich umgesattelt bin, ich wollte eigentlich einen Handwerksberuf), und die weiterführende Schule gab mir die erste Chance. Dann auf der Uni hat bei einem Einser-Notenschnitt überhaupt keinen mehr meine Vergangenheit interessiert, die musste gar nicht irgendwo angegeben werden. Auch das war meine erste Chance. Wo siehst du da eine zweite Chance, die mir gewährt wurde und die mich jetzt verpflichtet, Mördern und Kinderschändern (denn um die ging es ja initial, wie ich erinnern möchte) auch eine zweite Chance einzuräumen?

Mal ganz davon ab: Selbst, wenn ich irgendwo eine zweite Chance gehabt hätte, warum soll ich - der ich nie straffällig geworden bin - jetzt ausgerechnet Straftätern eine zweite Chance einräumen müssen, um nicht zu heucheln? Hat man kein Recht, potentiell gefährlichen Menschen den Zugang zu hilflosen Menschen, für die man Verantwortung hat, zu verweigern, wenn man selber in der Schule verhaltensauffällig war?

Es ist jedoch nicht das erste Mal, dass du widersprüchliche Aussagen machst und auch das Messen mit zweierlei Maß was Verhalten angeht ist nicht neu. Von daher verwundert es mich nicht wirklich. Und um dem Vorwurf von haltlosen Aussagen zu entgehen:
Vor ein paar Beiträgen hast du gesagt, dass du Leute ignorierst und ihnen aus dem Weg gehst, wenn sie in deinen Augen etwas (wiederholt) falsch gemacht haben. In einem Beitrag im Thread "Was stört euch an euren Mitmenschen" hast du geschrieben, ich zititere:
"Diese Sorte Mensch, die einem aus dem Weg geht/einen ignoriert, nur um nicht einzugestehen, dass sie Scheiße gebaut hat. Tut mir Leid, aber so wenig Rückgrat degradiert einen Menschen in meinen Augen nicht nur ganz erheblich, sondern so ziemlich unrettbar. Und nein, flennend die Schuld auf andere zu schieben und sich als Opfer darzustellen, wenn man dann mal konfrontiert wird, macht es nicht besser. Schaff dir einen Arsch in die Hose und versuchs nochmal."
(Beitrag Nr. 1.797 vom 12.06.21 - Nein, ich hatte nicht gerade Lust, das zu suchen. Ich bin vor ein paar Tagen beim Lesen von alten Threads darüber gestolpert und habe mich im Zuge dieser Diskussion wieder daran erinnert.)
Du verhälst dich also genau so, wie du es anderen ankreidest. Woher willst du wissen, dass du in ihren Augen nicht auch etwas falsch gemacht hast? Deine persönliche Moral- und Wertvorstellungen sind nicht das Maß aller Dinge und für jeden universell gültig. Sie sind für dich persönlich gültig.

Ich hab den Post jetzt nochmal angeguckt, und ich meine mich zu erinnern, wie der Hergang dazu war (kann sein, dass das doch nicht der Vorfall war, an den ich denke, ist immerhin zwei Jahre her): Ich hatte mir ein Buch aus der Bibliothek für die Uni geliehen und brauchte es nicht mehr, es sollte in ein paar Tagen zurückgebracht werden. Ein Kommilitone bat mich, es ihm die letzten Tage zu überlassen, er würde es dann auch für mich zurückgeben. Daraufhin ging mir besagter Kommilitone aus dem Weg, sprach nicht mehr mit mir und gab wenn nur einsilbige Antworten. Ich hab mir nichts bei gedacht, der hatte immerhin genauso Stress wie ich. Längere Zeit nach Ablauf der Rückgabefrist bekam ich dann einen Anruf der Bibliothek, dass ich ein völlig versautes Buch abgegeben hätte, das müsse ich ersetzen (und es handelte sich um ein Fachbuch im Neuwert von ca. 100 Euro, für mich als Studenten eine Mordssumme). Ich bin hin, um zu sehen, was da bitte versaut sein sollte - tja, es war von oben bis unten besudelt und zerrissen, aber definitiv nicht von mir. Ich habe meinen Kommilitonen daraufhin ziemlich wütend zur Rede gestellt, was das denn bitte für ne Arschaktion war, woraufhin er sich überhaupt keiner Schuld bewusst war, es sei seine Freundin gewesen, die habe angeblich ihren Hund mitgebracht und der hätte es zerrissen und vollgesabbert. Ja, sorry, aber so läuft das nicht. Erst mich ins Messer laufen lassen bei der Bibliothek, mich mit dem Schaden allein sitzen lassen und dann noch so wenig Rückgrat zeigen, da fliegt mir der Draht aus der Mütze. Hätte er es mir gesagt, hätten wir eine Lösung gefunden, solche Sachen können passieren, gerade im Prüfungsstress. Aber das ist keine Art.

Ich selbst ignoriere Menschen, die in meinen Augen mehrfach etwas falsch gemacht haben UND halte für diese Menschen immer die Möglichkeit offen, mich per PN/Messenger zu kontaktieren, denn es hat jeder das Recht zu erfahren, warum ich ihn ignoriere. Ich sage dann klipp und klar, was der Grund ist. Die Leute können das dann zur Kenntnis nehmen und sich wieder abwenden oder Stellung dazu nehmen. Erfahrungsgemäß lässt sich auf dieser entschleunigten, privaten Ebene mit einem anderen Blick auf bestimmte Sachen gucken. Manchmal redet man wirklich kolossal aneinander vorbei und merkt das erst im privaten Gespräch, manchmal stellt man fest, dass man im Eifer des Gefechts wirklich was in den falschen Hals gekriegt hat (auf beiden Seiten). Dann kann man zu einem gemeinsamen Konsens gelangen, was im Forum/im Gespräch vor aller Augen so meist nicht möglich gewesen wäre. Ich dränge und zwinge keinen dazu, reagiere aber allergisch darauf, wenn die Leute, die von dem Angebot nicht Gebrauch machen, dann gegen mich lästern und motzen, wie gemein ich doch sei, sie einfach ziu ignorieren, ohne dass sie was dafür können. Ignorieren ist keine Strafe von meiner Seite, sondern eine Deeskalation. Es bringt rein gar nichts, wenn man sich immer wieder aneinander aufreibt und heißläuft, weil man nicht miteinander kann. Nebenbei bemerkt steht noch genau eine Person auf meiner Ignorierliste, alle anderen sind davon gestrichen.

Von daher weiß ich nicht, wo ich mir jetzt selbst widersprochen habe? Und inwiefern hängt jetzt mein Ignorieren zur Deeskalation zusammen mit dem Vorfall des zerstörten Leihbuchs, über den ich mich verständlicherweise mächtig aufgeregt hab?

Ich erwarte auch nicht, dass ein weiterer Post von dir kommt, denn das ist auch ein Verhalten von dir, das ich inzwischen gewöhnt bin. Wenn eine Diskussion eine Richtung einschlägt, die dir offenbar nicht gefällt, verschwindest du einfach. Das soll kein Vorwurf sein, das ist lediglich meine Beobachtung.

Ich habe eine 70+-Stunden-Woche und hab schon als Student von früh bis spät studiert. Manchmal hat man da schlicht Wichtigeres zu tun, als in einem Forum zu diskutieren, und wenn man nach Wochen wieder Zeit hat will man nicht unweigerlich irgendwelchen uralten Kaffee aufwärmen. By the way, nicht immer sind Gespräche zwischen Usern und mir im Forum abgebrochen, nur weil ich nicht öffentlich weiter gepostet habe. Manche User haben sich gerade bei heiklen Dingen, die persönliche Dinge involvierten, entschieden, das Ganze auf PN-Kontakt zu verlagern und dort weiter mit mir zu diskutieren. Was da besprochen wurde, geht nur den User und mich etwas an. Wenn dir etwas als Antwort nicht ausreicht und du weiteren Klarstellungsbedarf hast, kannst auch du mir gern eine PN schicken. Tu es dann aber bitte auch und kläre ein Problem bitte gleich, anstatt es irgendwann mal wieder hochzuholen, wenn ich keine Ahnung mehr hab, worum es ging. Ich weiß nicht, was daran so schwer ist, ehrlichgesagt. Andere kriegens ja auch hin.

@ regentropfen
Ganz vergessen: Das, was du da beschreibst, ist doch aber genau das, was ich auch geschrieben habe? Man ignoriert sich und gut ist.

@Bodiel
An dieser Stelle halte ich es nicht für zielführend, weiter zu diskutieren.

Bodiel

K T Argento

@Bodiel
An dieser Stelle halte ich es nicht für zielführend, weiter zu diskutieren.

Oben hast du mir noch vorgeworfen, ich würde einfach verschwinden, wenn die Diskussion eine Richtung einschlägt, die mir nicht gefällt. Und jetzt machst dasselbe und da ist es in Ordnung? Willst du trollen oder was soll der Quark?

Ich verschwinde nicht einfach, sondern habe dir eindeutig mitgeteilt, dass ich eine weitere Diskussion nicht für zielführend halte. Wo ist das Trollen? (Du hast übrigens irgendwann mal das eindeutige Statement abgegeben, dass du eine Diskussion ohne weiteren Kommentar beendest, wenn du es nicht für sinnvoll hälst. Wo das war weiß ich nicht, aber daran erinnere ich mich deutlich.)

Bodiel

Du erwartest eine Erklärung von mir, während du selbst die Erklärung schuldig bleibst? Und du führst in einer Diskussion über zwei kindliche Mörder zwei Jahre alte Beiträge von mir zu einem ganz anderen Thema an, die dir nicht gepasst haben?

Nur, um es klarzustellen (ich möchte die Diskussion trotzdem nicht fortsetzen und ich erwarte auch keine Erklärung):
Ich habe nicht über die zwei Minderjährigen diskutiert, es war lediglich ein Anstoß. Bereits in meinem ersten Post habe ich klargestellt, dass ich das Thema nicht breittreten möchte. Ich habe über zweite Chancen, moralische Vorstellungen und Vergebung gesprochen - unabhängig von dem Mordfall. Alle drei Dinge gehen jeden Menschen etwas an und betreffen nicht nur Straftaten, die gesetzlich geahndet werden können (auch das habe ich bereits erwähnt).