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Beitrag #1, verfasst am 17.08.2013 | 15:36 Uhr
Nein, ich meine nicht den Tod als Stillstand aller Lebensfunktionen, unterteilt in Herztod und Hirntod.
Ich spreche vom Tod als Charakter - sei er nun ein Gott, ein Geist, ein Sterblicher mit der Aufgabe, die Seelen der Verstorbenen abzuholen oder ein Engel, oder ETWAS ANDERES. Aber eben der Tod als handelnde Figur, der personifizierte Tod sozusagen.
Es gibt ja doch so einige Bücher (und Filme, Serien und Computerspiele), in denen der Tod in Erscheinung tritt... wirklich in Erscheinung tritt.
Ich erinnere mich z.B. an das Computerspiel "Venetica", in dem man die Tochter des Todes höchstpersönlich spielt. Dort ist der Tod ein Sterblicher, der dazu auserwählt wurde, die Toten ins Jenseits zu geleiten/die Seelen einzutreben etc. Er kann dieser Aufgabe auch enthoben werden, wenn er seine Macht missbraucht.
Terry Pratchets TOD nicht zu vergessen, der immer IN GROSSBUCHSTABEN SPRICHT.
In einem anderen Buch, das ich gelesen habe, ist der Tod der Sohn der Erdmutter, und er holt die Toten/Sterbenden/Todgeweihten zu sich, in dem er sie über sein Gesicht ziehen lässt.
Ach ja, dann wäre da noch der klassische Sensenmann, der als Gerippe in schwarzem Kapuzenumhang und mit Sense auftritt.
Und diverse Totengötter, die man nicht nur in der Fiktion, sondern auch in unserer Mythologie findet. Im alten Ägypten haben wir Osiris, im alten Griechenland übernimmt Hades diese Aufgabe und Thanatos war der personifizierte Tod, und in den nordischen Göttersagen gibt es die Totengöttin Hel, die über das Unterreich herrscht. Die Inder (Hindi) haben Kali, die Göttin des Todes und der Erneuerung.
Was haltet ihr vom Tod (als Person, Charakter) in Geschichten? Habt ihr selbst irgendwo den Leibhaftigen Tod in einer eurer Geschichten oder findet ihr die Idee zu abgefahren/dumm/was auch für ein Grund dagegen einfällt? Welche Todesdarstellungen gefallen euch am besten? Zieht ihr die klassische Sensenmannvorstellung vor oder doch eher eine andere, vllt. weniger gruselige?
Ich spreche vom Tod als Charakter - sei er nun ein Gott, ein Geist, ein Sterblicher mit der Aufgabe, die Seelen der Verstorbenen abzuholen oder ein Engel, oder ETWAS ANDERES. Aber eben der Tod als handelnde Figur, der personifizierte Tod sozusagen.
Es gibt ja doch so einige Bücher (und Filme, Serien und Computerspiele), in denen der Tod in Erscheinung tritt... wirklich in Erscheinung tritt.
Ich erinnere mich z.B. an das Computerspiel "Venetica", in dem man die Tochter des Todes höchstpersönlich spielt. Dort ist der Tod ein Sterblicher, der dazu auserwählt wurde, die Toten ins Jenseits zu geleiten/die Seelen einzutreben etc. Er kann dieser Aufgabe auch enthoben werden, wenn er seine Macht missbraucht.
Terry Pratchets TOD nicht zu vergessen, der immer IN GROSSBUCHSTABEN SPRICHT.
In einem anderen Buch, das ich gelesen habe, ist der Tod der Sohn der Erdmutter, und er holt die Toten/Sterbenden/Todgeweihten zu sich, in dem er sie über sein Gesicht ziehen lässt.
Ach ja, dann wäre da noch der klassische Sensenmann, der als Gerippe in schwarzem Kapuzenumhang und mit Sense auftritt.
Und diverse Totengötter, die man nicht nur in der Fiktion, sondern auch in unserer Mythologie findet. Im alten Ägypten haben wir Osiris, im alten Griechenland übernimmt Hades diese Aufgabe und Thanatos war der personifizierte Tod, und in den nordischen Göttersagen gibt es die Totengöttin Hel, die über das Unterreich herrscht. Die Inder (Hindi) haben Kali, die Göttin des Todes und der Erneuerung.
Was haltet ihr vom Tod (als Person, Charakter) in Geschichten? Habt ihr selbst irgendwo den Leibhaftigen Tod in einer eurer Geschichten oder findet ihr die Idee zu abgefahren/dumm/was auch für ein Grund dagegen einfällt? Welche Todesdarstellungen gefallen euch am besten? Zieht ihr die klassische Sensenmannvorstellung vor oder doch eher eine andere, vllt. weniger gruselige?
Was FSK Aussagen bedeuten:
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
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Heini
Beitrag #2, verfasst am 17.08.2013 | 16:14 Uhr
In meinen Geschichten spielt der Tod, als Person, keine Rolle. Ich kenne aber einige. Z. B. in Supernatural. Dort ist der Tod das mächtigste Wesen neben Gott (den Gott der abrahamitischen Religionen) und beide sind so alt, dass sie sich nicht mehr erinnern können, wer von ihnen eher da war. Das heißt, im Prinzip ist bei Supernatural auch nicht klar, wer das mächtigste Wesen ist.
Bei Supernatural sieht er aus wie ein normaler Mensch, im Alter von ca. 60-65 Jahren. Das der Tod menschliche Gestalt annimmt, finde ich am logischsten. Er hat ja die Aufgabe die Menschen ins Jenseits zu begleiten und zu verhindern, dass sie eine Panikattacke oder ähnliches bekommen. Da wäre es suboptimal, wenn er aussieht wie eine einen Monat alte Leiche, grau und hässlich.
Der Sensenmann sind in Supernatural die Diener des Todes. Sie suchen die auf, die im Sterben liegen. Daraufhin rufen sie den Tod, der sie dann sterben lässt.
Dabei ist er, naja ich will es nicht kalt nennen; er achtet aber peinlich genau auf den "Plan". Die Liste, in der steht, wann ein Mensch stirbt, sowie wo und wie.
Ich kenne noch einige andere Storys mit einem personifiziertem Tod, oder auch mehreren (z. B. das Anime "Death Note"), aber mir gefällt der Tod von Supernatural am besten.
Bei Supernatural sieht er aus wie ein normaler Mensch, im Alter von ca. 60-65 Jahren. Das der Tod menschliche Gestalt annimmt, finde ich am logischsten. Er hat ja die Aufgabe die Menschen ins Jenseits zu begleiten und zu verhindern, dass sie eine Panikattacke oder ähnliches bekommen. Da wäre es suboptimal, wenn er aussieht wie eine einen Monat alte Leiche, grau und hässlich.
Der Sensenmann sind in Supernatural die Diener des Todes. Sie suchen die auf, die im Sterben liegen. Daraufhin rufen sie den Tod, der sie dann sterben lässt.
Dabei ist er, naja ich will es nicht kalt nennen; er achtet aber peinlich genau auf den "Plan". Die Liste, in der steht, wann ein Mensch stirbt, sowie wo und wie.
Ich kenne noch einige andere Storys mit einem personifiziertem Tod, oder auch mehreren (z. B. das Anime "Death Note"), aber mir gefällt der Tod von Supernatural am besten.
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Beitrag #3, verfasst am 17.08.2013 | 16:27 Uhr
Ein geradezu tödliches Thema! ^-^
*sorry, musste sein*
Das Spiel "Venetica" hab ich auch. Diese Darstellung von Tod kannte ich bis dahin noch nicht und mir persönlich gefällt sie sehr gut. Auch wenn ich mir bis heute nicht sicher bin, ob der Oberboss und Scarlett nicht Halbgeschwister mit selbem Daddy sind. ^-^
Zurück zum Tehma.
Ich spiele selbst sehr viele Spiele wo der Tod meistens zu einem Aspekt eines Gottes oder deren alleiniger Aufgabenbereich ist und meist ein Mann ist. Wie in den ganzen Mythologien, die Andauril schon so schön aufzählt. Hat schon was.
Ich bevorzuge jetzt nicht wirklich ein Art von der Darstellung. Hatte auch schon ne Geschichte bei der unter der Kapuze in Wahrheit ne hübsche junge Frau steckte. Ich achte da aber im allgemeinen nicht sonderlich drauf. Wobei die Vorstellung von einem alten Knacker, mich nicht so reizt.
Persönlich stell ich den Tod fast nie dar. War einfach nicht nötig. Bei meiner neuesten Geschicht allerdings, gehört der Tod, wie Nacht und Heimlichkeit, zu einer weiblichen Göttin.
*sorry, musste sein*
Das Spiel "Venetica" hab ich auch. Diese Darstellung von Tod kannte ich bis dahin noch nicht und mir persönlich gefällt sie sehr gut. Auch wenn ich mir bis heute nicht sicher bin, ob der Oberboss und Scarlett nicht Halbgeschwister mit selbem Daddy sind. ^-^
Zurück zum Tehma.
Ich spiele selbst sehr viele Spiele wo der Tod meistens zu einem Aspekt eines Gottes oder deren alleiniger Aufgabenbereich ist und meist ein Mann ist. Wie in den ganzen Mythologien, die Andauril schon so schön aufzählt. Hat schon was.
Ich bevorzuge jetzt nicht wirklich ein Art von der Darstellung. Hatte auch schon ne Geschichte bei der unter der Kapuze in Wahrheit ne hübsche junge Frau steckte. Ich achte da aber im allgemeinen nicht sonderlich drauf. Wobei die Vorstellung von einem alten Knacker, mich nicht so reizt.
Persönlich stell ich den Tod fast nie dar. War einfach nicht nötig. Bei meiner neuesten Geschicht allerdings, gehört der Tod, wie Nacht und Heimlichkeit, zu einer weiblichen Göttin.
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Beitrag #4, verfasst am 17.08.2013 | 17:48 Uhr
Bestimmte Geschichten erfordern ja in gewisser Weise, dass die Götter/der Tod etc. in Erscheinung tritt, einfach, weil es irgendwie um sie geht, wie in Venetica z.B.
Ich würde den Tod auch nicht personifiziert darstellen in einer Geschichte, die keinen personifizierten Tod braucht... vllt. gibt es ihn auch da, aber er tritt halt nicht in Erscheinung.
Ich denke auch, dass der Tod wohl eine Erscheinung annimmt, die den Menschen keine Angst macht. Das Skelett im schwarzen Umhang ist da irgendwie eine ziemlich untaugliche Wahl, es sei denn, der Tod sammelt seine Seelen, in dem er die Todgeweihten zu Tode erschreckt^^
In den ganzen Geschichten mit dem Tod war der aber irgendwie noch nie 'ne Frau. Immer war das ein Mann, unterschiedlichen Alters bis hin zu... Gerippe eines Mannes.
Ein weiblicher Tod wäre ja auch mal was :D
Ich würde den Tod auch nicht personifiziert darstellen in einer Geschichte, die keinen personifizierten Tod braucht... vllt. gibt es ihn auch da, aber er tritt halt nicht in Erscheinung.
Ich denke auch, dass der Tod wohl eine Erscheinung annimmt, die den Menschen keine Angst macht. Das Skelett im schwarzen Umhang ist da irgendwie eine ziemlich untaugliche Wahl, es sei denn, der Tod sammelt seine Seelen, in dem er die Todgeweihten zu Tode erschreckt^^
In den ganzen Geschichten mit dem Tod war der aber irgendwie noch nie 'ne Frau. Immer war das ein Mann, unterschiedlichen Alters bis hin zu... Gerippe eines Mannes.
Ein weiblicher Tod wäre ja auch mal was :D
Was FSK Aussagen bedeuten:
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
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Nymis
Andauril
Du musst dich mal in der japanische Literatur bewegen. Dort findet man viel über das Thema und die Japaner sind immer für Überraschungen gut.
Leider kenne ich speziell keine Geschichte, die ich nennen könnte, aber ich erinnere mich dunkel, dass es eine Geschichte gibt, wo eine weibliche Shinigami war. Shinigami sind doch so etwas Ähnliches, oder nicht? :)
Andauril
Um ehrlich zu sein, habe ich kaum Erfahrungen mit dem Tod. Ich habe weder was über ihn gelesen noch geschrieben, deshalb habe ich auch kein konkretes Bild von ihm.
Die Idee an sich ist ja nicht schlecht, nur interessiert mich das wenig, weshalb ich nie über ihn geschrieben habe. Aber wenn es andere tun, nur zu, sage ich da. ;)
Ein weiblicher Tod wäre ja auch mal was :D
Du musst dich mal in der japanische Literatur bewegen. Dort findet man viel über das Thema und die Japaner sind immer für Überraschungen gut.
Leider kenne ich speziell keine Geschichte, die ich nennen könnte, aber ich erinnere mich dunkel, dass es eine Geschichte gibt, wo eine weibliche Shinigami war. Shinigami sind doch so etwas Ähnliches, oder nicht? :)
Andauril
Was haltet ihr vom Tod (als Person, Charakter) in Geschichten? Habt ihr selbst irgendwo den Leibhaftigen Tod in einer eurer Geschichten oder findet ihr die Idee zu abgefahren/dumm/was auch für ein Grund dagegen einfällt? Welche Todesdarstellungen gefallen euch am besten? Zieht ihr die klassische Sensenmannvorstellung vor oder doch eher eine andere, vllt. weniger gruselige?
Um ehrlich zu sein, habe ich kaum Erfahrungen mit dem Tod. Ich habe weder was über ihn gelesen noch geschrieben, deshalb habe ich auch kein konkretes Bild von ihm.
Die Idee an sich ist ja nicht schlecht, nur interessiert mich das wenig, weshalb ich nie über ihn geschrieben habe. Aber wenn es andere tun, nur zu, sage ich da. ;)
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Beitrag #6, verfasst am 18.08.2013 | 00:40 Uhr
Ich hab seit Jahren einen weiblichen Tod in einer meiner Stories :D
Und ich mag sie. Ich hab ihr ein Knochenhändchen verpasst, aber ansonsten ist alles dran. Außerdem natürlich ein Klemmbrett (so ein Tod braucht ja eine Liste). Ansonsten hockt sie auf einem muffigen Dachboden mit einer Menge Lebenskerzen und hat eine ziemlich ätzende Stimme. Sie verwaltet halt Leben und bewegt sich von dort so gut wie nie weg und freut sich eigentlich immer, wenn jemand sie besuchen kommt. Und die Kapuze hat sie natürlich auch, ein bisschen Klischee musste schon sein. Dafür gibt es keine Sense.
Theoretisch ist sie zwar damit die mächtigste Person, die es in der Geschichte gibt, aber sie nutzt es nicht.
Generell mag ich es, wenn man dem Tod "Leben" einhaucht, durchaus auch mit Klischees, aber er sollte vielleicht nicht wirklich allmächtig handeln. Dann ist ja keine Spannung dahinter.
Und ich mag sie. Ich hab ihr ein Knochenhändchen verpasst, aber ansonsten ist alles dran. Außerdem natürlich ein Klemmbrett (so ein Tod braucht ja eine Liste). Ansonsten hockt sie auf einem muffigen Dachboden mit einer Menge Lebenskerzen und hat eine ziemlich ätzende Stimme. Sie verwaltet halt Leben und bewegt sich von dort so gut wie nie weg und freut sich eigentlich immer, wenn jemand sie besuchen kommt. Und die Kapuze hat sie natürlich auch, ein bisschen Klischee musste schon sein. Dafür gibt es keine Sense.
Theoretisch ist sie zwar damit die mächtigste Person, die es in der Geschichte gibt, aber sie nutzt es nicht.
Generell mag ich es, wenn man dem Tod "Leben" einhaucht, durchaus auch mit Klischees, aber er sollte vielleicht nicht wirklich allmächtig handeln. Dann ist ja keine Spannung dahinter.
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Beitrag #7, verfasst am 18.08.2013 | 17:38 Uhr
Andauril
Ich mag den Tod als Charakter. Eben weil es so viele verschiedene Mythologien gibt, in denen der Tod immer anders dargestellt wird, ist er ziemlich vielseitig und wird nicht so schnell zum Klischee.
Der Tod in zwei meiner Geschichten ist übrigens weiblich, sieht absolut menschlich aus und war bis zu ihrem Tod eine Sterbliche. Der alte Tod rekrutiert potenzielle Nachfolger (oder Vertretungen), indem er sie nach ihrem Tod abwirbt. Stirbt ein Mensch also im Alter von 85, hat er auch als Tod ein dementsprechendes Erscheinungsbild. Ist er hingegen zum Sterbezeitpunkt erst 18, sieht er jugendlich frisch aus.
"Mein" Tod liebt übrigens das Luxusleben, trinkt leidenschaftlich gern Wodka in rauen Mengen (hey, Alkohol kann ihrem toten Organismus nichts mehr anhaben ^^) und ärgert sich ziemlich oft über ihre Vorgesetzten aka Gott und Teufel. Ja, ich gehe davon aus, dass der Tod nicht wirklich autonom arbeiten kann, sondern Rücksprache mit seinen Vorgesetzten halten muss, wenn es darum geht, Sterbliche ins Jenseits zu befördern. Sonst wäre seine Macht wohl zu groß, und etwas über einen solch übermächtigen Charakter zu lesen, fände ich unspannend.
Die mythologischen Darstellungen des Todes finde ich auch faszinierend. Gerade die griechische Mythologie ist da ja ziemlich interessant - der Tod als Bruder des Schlafes? Warum nicht. Find ich cool. :)
In letzter Zeit kommt mir vor, dass der Tod relativ oft in Büchern auftaucht. Ich bin gespannt, was da in Zukunft noch alles kommen wird. :)
Was haltet ihr vom Tod (als Person, Charakter) in Geschichten? Habt ihr selbst irgendwo den Leibhaftigen Tod in einer eurer Geschichten oder findet ihr die Idee zu abgefahren/dumm/was auch für ein Grund dagegen einfällt? Welche Todesdarstellungen gefallen euch am besten? Zieht ihr die klassische Sensenmannvorstellung vor oder doch eher eine andere, vllt. weniger gruselige?
Ich mag den Tod als Charakter. Eben weil es so viele verschiedene Mythologien gibt, in denen der Tod immer anders dargestellt wird, ist er ziemlich vielseitig und wird nicht so schnell zum Klischee.
Der Tod in zwei meiner Geschichten ist übrigens weiblich, sieht absolut menschlich aus und war bis zu ihrem Tod eine Sterbliche. Der alte Tod rekrutiert potenzielle Nachfolger (oder Vertretungen), indem er sie nach ihrem Tod abwirbt. Stirbt ein Mensch also im Alter von 85, hat er auch als Tod ein dementsprechendes Erscheinungsbild. Ist er hingegen zum Sterbezeitpunkt erst 18, sieht er jugendlich frisch aus.
"Mein" Tod liebt übrigens das Luxusleben, trinkt leidenschaftlich gern Wodka in rauen Mengen (hey, Alkohol kann ihrem toten Organismus nichts mehr anhaben ^^) und ärgert sich ziemlich oft über ihre Vorgesetzten aka Gott und Teufel. Ja, ich gehe davon aus, dass der Tod nicht wirklich autonom arbeiten kann, sondern Rücksprache mit seinen Vorgesetzten halten muss, wenn es darum geht, Sterbliche ins Jenseits zu befördern. Sonst wäre seine Macht wohl zu groß, und etwas über einen solch übermächtigen Charakter zu lesen, fände ich unspannend.
Die mythologischen Darstellungen des Todes finde ich auch faszinierend. Gerade die griechische Mythologie ist da ja ziemlich interessant - der Tod als Bruder des Schlafes? Warum nicht. Find ich cool. :)
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Beitrag #8, verfasst am 18.08.2013 | 17:58 Uhr
Ich muss sagen, dass ich den Tod eher über Gott und Teufel sehe, denn er handelt sehr willkürlich (der Hochleistungssportler, der nie ne Kippe angerührt hat, stirbt an Lungenkrebs - andere Leute werden mit Rauchen und Saufen 110 Jahre alt, "böse" Menschen haben ein langes Leben, kleine Kinder sterben, obwohl sie niemandem etwas getan haben ... die Liste ist lang)
Das würde zwar den Teufel entzücken, aber sicherlich nicht Gott. Hätte er da beim Tod was zu melden, würde es das nicht geben, deswegen finde ich das persönlich unlogisch.
Das würde zwar den Teufel entzücken, aber sicherlich nicht Gott. Hätte er da beim Tod was zu melden, würde es das nicht geben, deswegen finde ich das persönlich unlogisch.
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Beitrag #9, verfasst am 18.08.2013 | 18:47 Uhr
Eine der berührendsten Darstellungen des Tode kann man in Markus Zusaks Bücherdiebin finden.
Zum weiblichen Tod - in den slawischen Sprachen ist der Tod weiblich, also bedingt das eher die Vorstellung als Frau.
In der nordischen Mythologie fällt mir dazu Hel ein.
( Die Walküren sind ja auch weiblich. )
Interessant finde ich es immer, wenn der Tod nicht in das Gut-Böse-Schema einzuordnen ist, er ist einfach ein Teil der Welt.
Zum weiblichen Tod - in den slawischen Sprachen ist der Tod weiblich, also bedingt das eher die Vorstellung als Frau.
In der nordischen Mythologie fällt mir dazu Hel ein.
( Die Walküren sind ja auch weiblich. )
Interessant finde ich es immer, wenn der Tod nicht in das Gut-Böse-Schema einzuordnen ist, er ist einfach ein Teil der Welt.
"Gewalt ist die letzte Zuflucht des Unfähigen" Salvor Hardin aus Isaak Asimovs "Foundation"
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Beitrag #10, verfasst am 18.08.2013 | 21:18 Uhr
Kakyuu
Naja, ich hab's so gehandhabt, dass der Tod von Gott bzw. Teufel Listen mit den Namen von denjenigen bekommt, die er holen muss. Für mich ist es logischer, dass er sozusagen Exekutivorgan des Jenseits ist und eben nicht willkürlich Menschen töten darf. Wäre auch ziemlich fies, wenn der Tod selbst mal Mensch war - alte Feinde werden dann eben "zufällig" durch schreckliche Krankheiten dahingerafft, die eigene Familie wird samt und sonders 120 Jahre alt etc. Nicht so nett.
Mein Jenseits ist nach einem Punktesystem geregelt, das je nach Alter variiert. Kinder brauchen also weit weniger Punkte als alte Menschen und kommen dementsprechend einfach in den Himmel (die haben ja meistens noch nichts Nennenswertes verbrochen). Dadurch dürfte sich dann auch Gott recht leicht besänftigen lassen, da es eben genug Menschen (nicht nur Kinder; es gibt auch genug alte Leute, die ausreichend gute Taten gesammelt haben) gibt, die in den Himmel kommen. Fair ist das Ganze vielleicht nicht unbedingt - aber hey, das ist das echte Leben auch nicht. ;)
Btw: Ich bin ja der Meinung, dass wir alle schon bei unserer Geburt eine Art "Ablaufdatum" bekommen, also einen fixen Termin, zu dem wir sterben müssen. Der lässt sich zwar nicht vorhersagen, aber auch nicht ändern. Damit hat aber der Tod als Person nix zu tun. Ich glaube kaum, dass der da seine Finger im Spiel hat. ^^
Ich muss sagen, dass ich den Tod eher über Gott und Teufel sehe, denn er handelt sehr willkürlich (der Hochleistungssportler, der nie ne Kippe angerührt hat, stirbt an Lungenkrebs - andere Leute werden mit Rauchen und Saufen 110 Jahre alt, "böse" Menschen haben ein langes Leben, kleine Kinder sterben, obwohl sie niemandem etwas getan haben ... die Liste ist lang)
Das würde zwar den Teufel entzücken, aber sicherlich nicht Gott. Hätte er da beim Tod was zu melden, würde es das nicht geben, deswegen finde ich das persönlich unlogisch.
Naja, ich hab's so gehandhabt, dass der Tod von Gott bzw. Teufel Listen mit den Namen von denjenigen bekommt, die er holen muss. Für mich ist es logischer, dass er sozusagen Exekutivorgan des Jenseits ist und eben nicht willkürlich Menschen töten darf. Wäre auch ziemlich fies, wenn der Tod selbst mal Mensch war - alte Feinde werden dann eben "zufällig" durch schreckliche Krankheiten dahingerafft, die eigene Familie wird samt und sonders 120 Jahre alt etc. Nicht so nett.
Mein Jenseits ist nach einem Punktesystem geregelt, das je nach Alter variiert. Kinder brauchen also weit weniger Punkte als alte Menschen und kommen dementsprechend einfach in den Himmel (die haben ja meistens noch nichts Nennenswertes verbrochen). Dadurch dürfte sich dann auch Gott recht leicht besänftigen lassen, da es eben genug Menschen (nicht nur Kinder; es gibt auch genug alte Leute, die ausreichend gute Taten gesammelt haben) gibt, die in den Himmel kommen. Fair ist das Ganze vielleicht nicht unbedingt - aber hey, das ist das echte Leben auch nicht. ;)
Btw: Ich bin ja der Meinung, dass wir alle schon bei unserer Geburt eine Art "Ablaufdatum" bekommen, also einen fixen Termin, zu dem wir sterben müssen. Der lässt sich zwar nicht vorhersagen, aber auch nicht ändern. Damit hat aber der Tod als Person nix zu tun. Ich glaube kaum, dass der da seine Finger im Spiel hat. ^^
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Die Kriegerin
Beitrag #11, verfasst am 18.08.2013 | 21:46 Uhr
Andauril
Es kommt auf die Geschichte an. Das Buch Luca war eine schöne Sache.
Auch das Ende hat mir gut gefallen.
Andauril
Dumm und abgefahren finde ich es nicht. Den Tod als Person zu handelen gibt es in keinen meiner Geschichten. Die prota stehen meist in Verbindung zum Tod.
Doch den Tod irgendwie erscheinen zu lassen habe ich noch nie.
Andauril
Solange die Geschichten stimmen kann ich mich mit jeder Darstellung vom Tod anfreunden. Sei es im Umhang mit Sense oder irgendeine andere Darstellung.
Was haltet ihr vom Tod (als Person, Charakter) in Geschichten?
Es kommt auf die Geschichte an. Das Buch Luca war eine schöne Sache.
Auch das Ende hat mir gut gefallen.
Andauril
Habt ihr selbst irgendwo den Leibhaftigen Tod in einer eurer Geschichten oder findet ihr die Idee zu abgefahren/dumm/was auch für ein Grund dagegen einfällt?
Dumm und abgefahren finde ich es nicht. Den Tod als Person zu handelen gibt es in keinen meiner Geschichten. Die prota stehen meist in Verbindung zum Tod.
Doch den Tod irgendwie erscheinen zu lassen habe ich noch nie.
Andauril
Welche Todesdarstellungen gefallen euch am besten? Zieht ihr die klassische Sensenmannvorstellung vor oder doch eher eine andere, vllt. weniger gruselige?
Solange die Geschichten stimmen kann ich mich mit jeder Darstellung vom Tod anfreunden. Sei es im Umhang mit Sense oder irgendeine andere Darstellung.
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Ich mag den Tod lieber als jemand Autonomes, der über Göttern und Teufeln steht. Einfach, weil er wirklich sehr willkürlich ist und auch kleine Kinder sterben lässt, sowie Gewaltverbrechern ein langes Leben ermöglicht.
In einer Geschichte, die ich gelesen habe, war der Tod neben der Erdmutter die einzige "echte" Gottheit - die anderen Götter sind von den Menschen erschaffen wurden, das war die Gabe, die sie als einziges sterbliches Volk von der Erdmutter erhalten haben. Sie erschufen die Götter, damit diese sie vor dem Tod schützen, aber da die Götter selbst nur Schöpfungen der Menschen waren, konnten sie den Tod nicht daran hindern, zu den Menschen zu kommen.
Die Erdmutter verkörperte das Leben - der Tod nun ja... den Tod ;)
Ich denke, wenn man einen Tod hat, der über den Göttern steht, braucht er entweder Grenzen... z.B., in dem er nicht selbst entscheidet, wer stirbt und wann, sondern durch seine Existenz einfach die Endlichkeit des Lebens ermöglicht, und den Sterbenden und Toten einen Weg ins Jenseits bietet, oder in dem die Menschen durch ihre Entscheidungen eine gewisse Macht über das Schicksal haben...
Ich habe dazu eine Geschichten-Idee... nachder gibt es Sterbliche, die nach bestimmten Erfahrungen (Nahtodeserfahrungen z.B., oder die als Säuglinge jemanden sterben sahen), die den Tod sehen können und sehen können, ob ein Mensch in nächster Zeit sterben wird. Diese Gabe gibt ihnen eine gewisse Macht über den Tod und dadurch können sie "dazwischen funken", in dem sie den Zeitpunkt des Todes hinauszögern oder zumindest verhindern, dass der Tod auf die und die Art eintritt. Außerdem können sie natürlich mit dem Tod reden und haben eine eigenartige Verbindung zu ihm, z.B. neigen sie dazu, die seltsamsten Sachen zu überleben (wobei auch sie nicht unsterblich oder unverwundbar sind, sie scheinen nur irgendwie wahnsinniges Glück zu haben... die Kugel, die sie knapp verfehlt... sie überleben als einzige ein Schiffsunglück... etc.) Der Tod kann theoretisch jeden zu sich holen, aber diese Sterblichen können ihm "ins Handwerk" pfuschen und dadurch die Bedingungen verändern, die zum Tod einer Person führen (allerdings nicht unbegrenzt, sie können den Tod nur aufschieben und auch nicht immer... jemand, der z.B. sterbenskrank ist, wird nicht plötzlich durch deren Eingreifen wieder gesund... aber wenn sie sehen, dass irgendein gesunder Jemand in naher Zukunft sterben wird, können sie die Umstände ändern, die zu seinem Tod führen... oder den Tod dazu überreden, dass er diese Person fürs erste verschont, wie gesagt, diese Leute haben eine eigenartige Verbindung zum Tod). Der Tod ist gewiss, aber nicht seine Stunde. Und die können sie hinauszögern.
In einer Geschichte, die ich gelesen habe, war der Tod neben der Erdmutter die einzige "echte" Gottheit - die anderen Götter sind von den Menschen erschaffen wurden, das war die Gabe, die sie als einziges sterbliches Volk von der Erdmutter erhalten haben. Sie erschufen die Götter, damit diese sie vor dem Tod schützen, aber da die Götter selbst nur Schöpfungen der Menschen waren, konnten sie den Tod nicht daran hindern, zu den Menschen zu kommen.
Die Erdmutter verkörperte das Leben - der Tod nun ja... den Tod ;)
Ich denke, wenn man einen Tod hat, der über den Göttern steht, braucht er entweder Grenzen... z.B., in dem er nicht selbst entscheidet, wer stirbt und wann, sondern durch seine Existenz einfach die Endlichkeit des Lebens ermöglicht, und den Sterbenden und Toten einen Weg ins Jenseits bietet, oder in dem die Menschen durch ihre Entscheidungen eine gewisse Macht über das Schicksal haben...
Ich habe dazu eine Geschichten-Idee... nachder gibt es Sterbliche, die nach bestimmten Erfahrungen (Nahtodeserfahrungen z.B., oder die als Säuglinge jemanden sterben sahen), die den Tod sehen können und sehen können, ob ein Mensch in nächster Zeit sterben wird. Diese Gabe gibt ihnen eine gewisse Macht über den Tod und dadurch können sie "dazwischen funken", in dem sie den Zeitpunkt des Todes hinauszögern oder zumindest verhindern, dass der Tod auf die und die Art eintritt. Außerdem können sie natürlich mit dem Tod reden und haben eine eigenartige Verbindung zu ihm, z.B. neigen sie dazu, die seltsamsten Sachen zu überleben (wobei auch sie nicht unsterblich oder unverwundbar sind, sie scheinen nur irgendwie wahnsinniges Glück zu haben... die Kugel, die sie knapp verfehlt... sie überleben als einzige ein Schiffsunglück... etc.) Der Tod kann theoretisch jeden zu sich holen, aber diese Sterblichen können ihm "ins Handwerk" pfuschen und dadurch die Bedingungen verändern, die zum Tod einer Person führen (allerdings nicht unbegrenzt, sie können den Tod nur aufschieben und auch nicht immer... jemand, der z.B. sterbenskrank ist, wird nicht plötzlich durch deren Eingreifen wieder gesund... aber wenn sie sehen, dass irgendein gesunder Jemand in naher Zukunft sterben wird, können sie die Umstände ändern, die zu seinem Tod führen... oder den Tod dazu überreden, dass er diese Person fürs erste verschont, wie gesagt, diese Leute haben eine eigenartige Verbindung zum Tod). Der Tod ist gewiss, aber nicht seine Stunde. Und die können sie hinauszögern.
Was FSK Aussagen bedeuten:
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
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Beitrag #13, verfasst am 19.08.2013 | 08:08 Uhr
Da hat der Tod aber was gegen ;)
Final Destination lässt grüßen, was ich jetzt mal abgesehen von den äußerst trashigen Filmen eigentlich eine ziemlich gute Idee finde.
Final Destination lässt grüßen, was ich jetzt mal abgesehen von den äußerst trashigen Filmen eigentlich eine ziemlich gute Idee finde.
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Beitrag #14, verfasst am 19.08.2013 | 09:15 Uhr
Soweit ich bisher gesehen habe, ist der Tod auch in der französischen Kunst häufig als Frau dargestellt. Das hängt wohl wirklich von der Sprache ab.
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Beitrag #15, verfasst am 19.08.2013 | 12:29 Uhr
Kakyuu
Der Tod ist neutral, und für ihn bedeutet Zeit nichts. Am Ende bekommt er die Seelen ja doch, er weiß das, also kann er auch mal sagen: Okay, dann eben erst morgen oder übermorgen.
Wenn der tödliche Unfall heute verhindert wird, stirbt der Kerl eben im nächsten Jahr an einem Herzinfarkt. Der Tod lässt sich aufschieben, aber nicht verhindern.
Ich mag die Vorstellung eines neutralen Todes, der zwar Leben nimmt, aber eben dadurch auch Platz für neues schafft.
Da hat der Tod aber was gegen ;)
Final Destination lässt grüßen, was ich jetzt mal abgesehen von den äußerst trashigen Filmen eigentlich eine ziemlich gute Idee finde.
Der Tod ist neutral, und für ihn bedeutet Zeit nichts. Am Ende bekommt er die Seelen ja doch, er weiß das, also kann er auch mal sagen: Okay, dann eben erst morgen oder übermorgen.
Wenn der tödliche Unfall heute verhindert wird, stirbt der Kerl eben im nächsten Jahr an einem Herzinfarkt. Der Tod lässt sich aufschieben, aber nicht verhindern.
Ich mag die Vorstellung eines neutralen Todes, der zwar Leben nimmt, aber eben dadurch auch Platz für neues schafft.
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Ich glaube, in dieser Diskussion haben wir bisher einen wesentlichen Punkt außer Acht gelassen: den des Genres. Davon hängt ja zu einem großen Teil ab, wie man die Figur des Todes am besten darstellen kann. Wenn ich beispielsweise eine Horrorgeschichte schreibe, kann ich den Tod ruhig als Gerippe auftreten lassen, das keinen Sinn für Humor hat, unerbittlich ist und die Leute durch sein Erscheinen sprichwörtlich zu Tode erschreckt. In Fantasygeschichten kann ich dem Tod noch zusätzliche Spezialfähigkeiten wie Teleportationen oder Gedankenübertragungen geben, wenn es nötig ist. Und wenn ich eine humorvolle Geschichte schreiben möchte, dann kann ich den Tod auch absolut untypisch darstellen, mir etwas Eigenes überlegen und aus ihm beispielsweise einen dauergestressten Kaffeejunkie machen, der mit seiner geliebten Hauskatze mitten unter Menschen lebt, die alle keine Ahnung von seinem Beruf haben.
Von daher würde ich nie sagen, dass eine bestimmte Darstellung des Todes nicht funktioniert bzw. grundsätzlich blöd ist. Sie muss eben zum Genre passen. Einen lustigen Tod in einer Gruselgeschichte? Wenn es keine Parodie sein soll, würde ich davon absehen. In einem solchen Fall lese ich dann doch lieber über den "klassischen" Tod, auch wenn ich sonst eine große Verfechterin von neuen, kreativen Ideen bin.
Von daher würde ich nie sagen, dass eine bestimmte Darstellung des Todes nicht funktioniert bzw. grundsätzlich blöd ist. Sie muss eben zum Genre passen. Einen lustigen Tod in einer Gruselgeschichte? Wenn es keine Parodie sein soll, würde ich davon absehen. In einem solchen Fall lese ich dann doch lieber über den "klassischen" Tod, auch wenn ich sonst eine große Verfechterin von neuen, kreativen Ideen bin.
They say the past must die for the future to be born. In that case: Die, little mother, die!
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Beitrag #17, verfasst am 19.08.2013 | 17:30 Uhr
Dea ex machina
Da hast du natürlich recht.
Ein gnädiger Tod, der mit sich reden lässt, passt nicht in eine Horrorgeschichte, und ein bitterböser Tod passt nicht in eine Parodie.
Es ist, wie so oft, eine Frage des Genres/des Settings. Da muss man halt immer schauen, was am besten passt.
Ich glaube, in dieser Diskussion haben wir bisher einen wesentlichen Punkt außer Acht gelassen: den des Genres. Davon hängt ja zu einem großen Teil ab, wie man die Figur des Todes am besten darstellen kann. Wenn ich beispielsweise eine Horrorgeschichte schreibe, kann ich den Tod ruhig als Gerippe auftreten lassen, das keinen Sinn für Humor hat, unerbittlich ist und die Leute durch sein Erscheinen sprichwörtlich zu Tode erschreckt. In Fantasygeschichten kann ich dem Tod noch zusätzliche Spezialfähigkeiten wie Teleportationen oder Gedankenübertragungen geben, wenn es nötig ist. Und wenn ich eine humorvolle Geschichte schreiben möchte, dann kann ich den Tod auch absolut untypisch darstellen, mir etwas Eigenes überlegen und aus ihm beispielsweise einen dauergestressten Kaffeejunkie machen, der mit seiner geliebten Hauskatze mitten unter Menschen lebt, die alle keine Ahnung von seinem Beruf haben.
Von daher würde ich nie sagen, dass eine bestimmte Darstellung des Todes nicht funktioniert bzw. grundsätzlich blöd ist. Sie muss eben zum Genre passen. Einen lustigen Tod in einer Gruselgeschichte? Wenn es keine Parodie sein soll, würde ich davon absehen. In einem solchen Fall lese ich dann doch lieber über den "klassischen" Tod, auch wenn ich sonst eine große Verfechterin von neuen, kreativen Ideen bin.
Da hast du natürlich recht.
Ein gnädiger Tod, der mit sich reden lässt, passt nicht in eine Horrorgeschichte, und ein bitterböser Tod passt nicht in eine Parodie.
Es ist, wie so oft, eine Frage des Genres/des Settings. Da muss man halt immer schauen, was am besten passt.
Was FSK Aussagen bedeuten:
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Kennt vielleicht jemand hier das Buch "Sunrise", nach der Erzählung von Michael Köhlmeier? Wir mussten es im Deutschunterricht lesen und ich fand es, obgleich an einigen Stellen recht trocken und seltsam geschrieben, einfach herrlich. Ein sehr dünnes Buch, ich habe es damals auf dem ca. anderthalb Stunden langen Flug von Florenz nach Wien gelesen.
In dem Buch wirft der Tod (der gar nicht näher beschrieben wird, so dass man sich gar nicht sicher ist, wie er nun wirklich aussieht) seine Sense nach einem betrunkenen Mann, der eigentlich hätte sterben sollen. Er verfehlt ihn aber und trifft stattdessen eine junge Stripperin. Die ist natürlich nicht einverstanden - immerhin war eigentlich nicht sie an der Reihe - und beginnt zu diskutieren. Der Mann hingegen versucht, seinen Hals aus der Schlinge zu ziehen - es sei sicher Schicksal gewesen, dass der Tod ihn verfehlt habe und es wäre doch sehr grausam, ihn jetzt noch mitzunehmen.
Der Tod gibt beiden ein wenig Zeit, ihm Argumente zu bringen, warum er den jeweils anderen mitnehmen sollte. Beide bringen ihre Argumente, warum sie leben sollten, stellen dabei aber beide fest, dass sie nicht wirklich Argumente haben.
Am Ende kann sich der Tod nicht entscheiden und sagt nur, er werde wiederkommen, wenn er eine Lösung gefunden habe. Um diese zu finden, erzählt er die Geschichte einem Mann, den er auf der Straße trifft. Dieser Mann kommt dann auch auf eine Lösug, die ich hier jetzt aber mal nicht vorwegnehme. ^^
Das Buch war einfach so herrlich, einfach weil es so unwirklich daherkommt - der Tod, als ultimative Kraft in der Wet, mach nicht nur Fehler, sondern lässt sich dann sogar auf eine Diskussion mit den Menschen ein und kann sich nicht entscheiden, ob er den Fehler berichtigen oder so stehen lassen soll... das war göttlich.
Wer also vielleicht Interesse an schneller Literatur hat, die ich weder als Horror-, noch als Fantasygeschichte, noch als Parodie einstufen würde, könnte sich das mal anschauen. 🙂
In dem Buch wirft der Tod (der gar nicht näher beschrieben wird, so dass man sich gar nicht sicher ist, wie er nun wirklich aussieht) seine Sense nach einem betrunkenen Mann, der eigentlich hätte sterben sollen. Er verfehlt ihn aber und trifft stattdessen eine junge Stripperin. Die ist natürlich nicht einverstanden - immerhin war eigentlich nicht sie an der Reihe - und beginnt zu diskutieren. Der Mann hingegen versucht, seinen Hals aus der Schlinge zu ziehen - es sei sicher Schicksal gewesen, dass der Tod ihn verfehlt habe und es wäre doch sehr grausam, ihn jetzt noch mitzunehmen.
Der Tod gibt beiden ein wenig Zeit, ihm Argumente zu bringen, warum er den jeweils anderen mitnehmen sollte. Beide bringen ihre Argumente, warum sie leben sollten, stellen dabei aber beide fest, dass sie nicht wirklich Argumente haben.
Am Ende kann sich der Tod nicht entscheiden und sagt nur, er werde wiederkommen, wenn er eine Lösung gefunden habe. Um diese zu finden, erzählt er die Geschichte einem Mann, den er auf der Straße trifft. Dieser Mann kommt dann auch auf eine Lösug, die ich hier jetzt aber mal nicht vorwegnehme. ^^
Das Buch war einfach so herrlich, einfach weil es so unwirklich daherkommt - der Tod, als ultimative Kraft in der Wet, mach nicht nur Fehler, sondern lässt sich dann sogar auf eine Diskussion mit den Menschen ein und kann sich nicht entscheiden, ob er den Fehler berichtigen oder so stehen lassen soll... das war göttlich.
Wer also vielleicht Interesse an schneller Literatur hat, die ich weder als Horror-, noch als Fantasygeschichte, noch als Parodie einstufen würde, könnte sich das mal anschauen. 🙂
I don't know why anyone would listen to me, but it sure sounds like a them-problem to me.
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Beitrag #19, verfasst am 24.08.2013 | 20:39 Uhr
Aaaah, "Sunrise" wollte ich hier auch unbedingt erwähnen! Ich habe das Buch damals in der Schule gelesen und war absolut begeistert davon. Wirklich sehr zu empfehlen und mit absolut überraschendem Ende. 😄
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Beitrag #20, verfasst am 25.08.2013 | 16:26 Uhr
Dea, du hast mich auf eine Idee gebracht - ein Kaffee-Junkie mit Katze, der ständig gestresst ist und von dessen "Beruf" die Nachbarn im Plattenbau keine Ahnung haben... - das wäre doch mal eine Geschichte wert? Darf ich?
"Gewalt ist die letzte Zuflucht des Unfähigen" Salvor Hardin aus Isaak Asimovs "Foundation"
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Beitrag #21, verfasst am 26.08.2013 | 19:14 Uhr
turbo
Klar, mach nur. Aber gib mir Bescheid, wenn's fertig ist, ok? 🙂
Dea, du hast mich auf eine Idee gebracht - ein Kaffee-Junkie mit Katze, der ständig gestresst ist und von dessen "Beruf" die Nachbarn im Plattenbau keine Ahnung haben... - das wäre doch mal eine Geschichte wert? Darf ich?
Klar, mach nur. Aber gib mir Bescheid, wenn's fertig ist, ok? 🙂
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Beitrag #22, verfasst am 29.08.2013 | 08:23 Uhr
Ich finde die Shinigami (Todesgötter) am Besten, weil es davon so viele gibt, denn ich denke nicht, dass der Tod alle Seelen alleine einsammeln kann. Im Black Butler, ein Anime, finde ich es echt gut dargestellt. Da sind die Shinigami so eine Art "Firma", aber die Shinigami sind und waren nie Menschen. Sie wurden gleich als Shinigami geboren. Da gibt es halt auch die verschiedensten Charaktere, denn auch die Shinigami sind nicht gleich. Es gibt sogar welche, die ihre eigenen Gestze brechen. z.B. dürfen sie nicht einfach jemanden toeten, der die nicht an der Reihe ist.
Ja, den personifizierten Tod in einer Geschichte finde ich wirklich cool, aber nur, wenn es nicht nur einer ist.
Den Tod von Terry Prattchet finde ich auch cool.
Ja, den personifizierten Tod in einer Geschichte finde ich wirklich cool, aber nur, wenn es nicht nur einer ist.
Den Tod von Terry Prattchet finde ich auch cool.
Er starb um ihn zu schützen/ Er starb um den Frieden zu bewahren/ RIP Itachi Uchiha du warst der friedliebendste Ninja Ruhe in Frieden.
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Hopp! Hopp! Hoppel die hopp! Plotbunnybefall! Hilfe!!!
Ich werde lächelnd sterben. Denn wenn du in der Zukunft an mich denkst, sollst du mich lächelnd in Erinnerung haben." - Donquixote Rosinante
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Beitrag #23, verfasst am 11.09.2013 | 17:05 Uhr
Also ich finde den Tod als Charackter ist eine sehr gute Idee. Und wegen der Darstellung denke ich das der Tod eher männlich als weiblich ist, ich mich aber auch mit einem weiblichen Tod sehr gut anfreunden könnte.
Zum Aussehen denke ich das der Tod die meiste Zeit in menschlicher Gestalt ist aber das er sich aber auch in ein Skellet verwandeln kann wenn er möchte.
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Urg'nek lastrato Irw'nadur' ládrustak èstrôv nok
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Beitrag #24, verfasst am 15.10.2013 | 19:22 Uhr
Andauril
Die Idee des Todes als Person, bzw. Charakter in Geschichten finde ich interessant. Mir würde es gefallen etwas über eine Person zu Lesen die Die Toten ins Jenseits begleitet. Jedoch finde ich dass die Personifizierung des Todes nur für Geschichten sinnvoll und nicht als Glaubensrichtung im Echten Leben, weil ich darauf nur den Vorgang des Todes hinterfragen würde.
Andauril
Für mich gibt es keine Richtige Todesdarstellung. Ich finde wenn man tot ist ist man tot. Für Geschichten würde ich den Tod gerne als Gruselige Sensenmannvorstellung nehmen :)
Was haltet ihr vom Tod (als Person, Charakter) in Geschichten?
Die Idee des Todes als Person, bzw. Charakter in Geschichten finde ich interessant. Mir würde es gefallen etwas über eine Person zu Lesen die Die Toten ins Jenseits begleitet. Jedoch finde ich dass die Personifizierung des Todes nur für Geschichten sinnvoll und nicht als Glaubensrichtung im Echten Leben, weil ich darauf nur den Vorgang des Todes hinterfragen würde.
Andauril
Welche Todesdarstellungen gefallen euch am besten? Zieht ihr die klassische Sensenmannvorstellung vor oder doch eher eine andere, vllt. weniger gruselige?
Für mich gibt es keine Richtige Todesdarstellung. Ich finde wenn man tot ist ist man tot. Für Geschichten würde ich den Tod gerne als Gruselige Sensenmannvorstellung nehmen :)
Beiträge: 3
Rang: Unbeschriebenes Blatt
Beitrag #25, verfasst am 08.05.2016 | 16:40 Uhr
Ich habe für eine eigene Welt sowohl eine Göttin für den Tod als auch einen Gott für das Leben erstellt. Die beiden leben in Schreinen auf den gegenüberliegenden Seiten eines Flusses und arbeiten zusammen, um den Fluss des Lebens zu gewährleisten. Ich finde die Vorstellung sehr schön, dass Tod und Leben nichts kontrastierendes sind, sondern Hand in Hand gehen.
In dieser Welt ist es zusätzlich noch so, dass die Beiden zwar Götter sind, aber dennoch nicht über den Menschen stehen. Sie sind zwar rein theoretisch unsterblich, können aber dennoch getötet werden und symbolisieren nur einen Aspekt der Welt - irgendwie ist es amüsant, dass der Gott des Todes sterben kann^^
@Dea ex machina: Ich finde die Idee mit dem tödlichen Kaffeejunkie verdammt gut! Hat die Katze denn auch irgendwelche super-Fähigkeiten, um ihm zu helfen? :D
In dieser Welt ist es zusätzlich noch so, dass die Beiden zwar Götter sind, aber dennoch nicht über den Menschen stehen. Sie sind zwar rein theoretisch unsterblich, können aber dennoch getötet werden und symbolisieren nur einen Aspekt der Welt - irgendwie ist es amüsant, dass der Gott des Todes sterben kann^^
@Dea ex machina: Ich finde die Idee mit dem tödlichen Kaffeejunkie verdammt gut! Hat die Katze denn auch irgendwelche super-Fähigkeiten, um ihm zu helfen? :D
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