Seite: 1 - 2
Autor
Beitrag
Dreamcatcher
Beitrag #1, verfasst am 02.09.2013 | 19:37 Uhr
Hallo liebe Autoren und Leser,
mir ist oft aufgefallen, dass viele Geschichten sich in der Handlung ähneln. Manchmal nervt es wirklich... Hier mal ein typischer Storyverlauf:
Ein stink normales Mädchen und ein total arroganter Typ können sich nicht leiden. Durch unglückliche Zufälle laufen sie sich immer wieder über den Weg und haben plötzlich ziemlich viel miteinander zu tun. Irgendwie verlieben sie sich und der Bad Boy ist garnicht mehr so böse und arrogant. Happy End.
Meine Fragen an euch:
Kennt ihr noch mehr solcher typischen Handlungen?
Lest ihr sogar selbst viele Geschichten mit einer ähnlichen Handlung?
Oder schreibt ihr sogar solche?
Nervt es euch?
Was habt ihr sonst noch zu diesem Thema zu sagen?
Lg LorraineLoreen
mir ist oft aufgefallen, dass viele Geschichten sich in der Handlung ähneln. Manchmal nervt es wirklich... Hier mal ein typischer Storyverlauf:
Ein stink normales Mädchen und ein total arroganter Typ können sich nicht leiden. Durch unglückliche Zufälle laufen sie sich immer wieder über den Weg und haben plötzlich ziemlich viel miteinander zu tun. Irgendwie verlieben sie sich und der Bad Boy ist garnicht mehr so böse und arrogant. Happy End.
Meine Fragen an euch:
Kennt ihr noch mehr solcher typischen Handlungen?
Lest ihr sogar selbst viele Geschichten mit einer ähnlichen Handlung?
Oder schreibt ihr sogar solche?
Nervt es euch?
Was habt ihr sonst noch zu diesem Thema zu sagen?
Lg LorraineLoreen
Beiträge: 1852
Rang: Ultrahardcoreblogger
Wenn sie sich doch eh schon total lieb haben, braucht es ja auch keine Story drüber, oder?
Oder dieser total gut aussehende Typ.
Bei mir war das Schema ähnlich, ging mir auch auf den Senker. Das habe ich ein wenig abgeschwächt.
Deshalb lese ich nur wenige Romanzen, der Plot ist oft ähnlich, allerdings lässt sich das Rad auch nicht neu erfinden. Dass derartige Stories immer noch grossen Anklang finden, lässt darauf schliessen, dass es noch längst nicht so ausgelutscht ist.
Kommt immer darauf an, was man draus macht ^.^
Oder dieser total gut aussehende Typ.
Bei mir war das Schema ähnlich, ging mir auch auf den Senker. Das habe ich ein wenig abgeschwächt.
Deshalb lese ich nur wenige Romanzen, der Plot ist oft ähnlich, allerdings lässt sich das Rad auch nicht neu erfinden. Dass derartige Stories immer noch grossen Anklang finden, lässt darauf schliessen, dass es noch längst nicht so ausgelutscht ist.
Kommt immer darauf an, was man draus macht ^.^
Beiträge: 11335
Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Beitrag #3, verfasst am 02.09.2013 | 19:58 Uhr
Mich nervt dieser Plot ohne Ende.
Ich mag keine arroganten Menschen. Warum sollte sich jemand mit einer arroganten, unsympathischen Person auf eine Beziehung einlassen?
Gegen Klischeeplots an sich habe ich nichts, es gibt eben nicht unendlich viele mögliche Handlungen, aber mir will nicht in den Kopf, warum so viele Leute sich offenbar gern auf eine komplett unsympathische Hauptperson einlassen.
Ich mag keine arroganten Menschen. Warum sollte sich jemand mit einer arroganten, unsympathischen Person auf eine Beziehung einlassen?
Gegen Klischeeplots an sich habe ich nichts, es gibt eben nicht unendlich viele mögliche Handlungen, aber mir will nicht in den Kopf, warum so viele Leute sich offenbar gern auf eine komplett unsympathische Hauptperson einlassen.
Seepferdchen sind Pferdchen!
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
Beiträge: 21
Rang: ABC-Schütze
Beitrag #4, verfasst am 02.09.2013 | 20:53 Uhr
Ja, solche Handlungen kenne ich auch.
Grundsätzlich mag ich das auch gerne, wenn zwischen zwei Protagonisten die Fetzen fliegen und sich dadurch allmählich eine knisternde Spannung aufbaut.
Meistens sind die beiden Streithähne dann aus irgendeinem Grund „gezwungen“ miteinander klar zu kommen, lernen sich näher kennen, merken, dass der andere doch nicht so arrogant/unsympathisch ist und verlieben sich allmählich. Doch, ich gestehe, das würde ich lesen, (habe ich auch schon geschrieben *hust*, allerdings ohne Happy End.)
Und,bitte nicht hauen, ich habe auch schon andere Klischees bedient (auch wenn dieses Thema in einer weiteren Handlung eingebettet war).
Zum einen: Brave, naive Frau trifft auf gefährlichen, geheimnisvollen Mann usw. (dies war meine erste Geschichte und wurde heute Morgen von mir gelöscht*schnief*.)
Zweitens: Ärmere Frau verliebt sich in reicheren Mann, also die typische Cinderella-Story.
Sehr beliebt sind wohl auch Schüler-Lehrer Geschichten. Das wiederum ist nichts für mich, interessiert mich nicht und würde ich (glaub ich) auch nicht lesen.
Grundsätzlich mag ich das auch gerne, wenn zwischen zwei Protagonisten die Fetzen fliegen und sich dadurch allmählich eine knisternde Spannung aufbaut.
Meistens sind die beiden Streithähne dann aus irgendeinem Grund „gezwungen“ miteinander klar zu kommen, lernen sich näher kennen, merken, dass der andere doch nicht so arrogant/unsympathisch ist und verlieben sich allmählich. Doch, ich gestehe, das würde ich lesen, (habe ich auch schon geschrieben *hust*, allerdings ohne Happy End.)
Und,bitte nicht hauen, ich habe auch schon andere Klischees bedient (auch wenn dieses Thema in einer weiteren Handlung eingebettet war).
Zum einen: Brave, naive Frau trifft auf gefährlichen, geheimnisvollen Mann usw. (dies war meine erste Geschichte und wurde heute Morgen von mir gelöscht*schnief*.)
Zweitens: Ärmere Frau verliebt sich in reicheren Mann, also die typische Cinderella-Story.
Sehr beliebt sind wohl auch Schüler-Lehrer Geschichten. Das wiederum ist nichts für mich, interessiert mich nicht und würde ich (glaub ich) auch nicht lesen.
Beiträge: 1852
Rang: Ultrahardcoreblogger
Für mich ein zweischneidiges Schwert..irgendwie mag ich halt den starken Mann und die schwache Frau, haut mich kurz und klein... Ich selber bin eher andersrum und bin ziemlich resolut und alles. Vielleicht gefällt es mir gerade deswegen so gut, denn ich war nie das Mädchen, das beschützt werden musste.
Lehrer & Schüler.. Mir gefällts momentan voll. Schreibe auch selber darüber, allerdings geht es nicht unbedingt um die Tatsache, dass diese Person ein Lehrer ist, sondern viel mehr darum, dass er die Vertrauensperson ist, an den sich die Prota wendet..
Auch je nach Umsetzung, ich mag verbotene Liebe.
Lehrer & Schüler.. Mir gefällts momentan voll. Schreibe auch selber darüber, allerdings geht es nicht unbedingt um die Tatsache, dass diese Person ein Lehrer ist, sondern viel mehr darum, dass er die Vertrauensperson ist, an den sich die Prota wendet..
Auch je nach Umsetzung, ich mag verbotene Liebe.
Beiträge: 11335
Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Beitrag #6, verfasst am 02.09.2013 | 21:12 Uhr
Unit 01
Grundsätzlich ist dagegen auch nichts zu sagen. Ich habe ziemlich viele Geschichten in denen ein Protagonist körperlich stärker ist als der andere.
Was ich nicht leiden kann ist, wenn der stärkere Partner ein ausgemachter Widerling ist.
Lehrer-Schüler Geschichten mag ich nicht, weil das zu nahe an der Realität ist, als dass ich das extreme Machtungleichgewicht und die Illegalität ignorieren könnte. (Mit volljährigen Schülern ist es etwas Anderes, aber oft wird darauf ja nicht geachtet.)
Machtungleichgewicht insgesamt ... da kann ich meine Hände nicht in Unschuld waschen, wobei ich Wert darauf lege, dass die Macht nicht ausgenutzt wird.
Für mich ein zweischneidiges Schwert..irgendwie mag ich halt den starken Mann und die schwache Frau, haut mich kurz und klein... Ich selber bin eher andersrum und bin ziemlich resolut und alles. Vielleicht gefällt es mir gerade deswegen so gut, denn ich war nie das Mädchen, das beschützt werden musste.
Grundsätzlich ist dagegen auch nichts zu sagen. Ich habe ziemlich viele Geschichten in denen ein Protagonist körperlich stärker ist als der andere.
Was ich nicht leiden kann ist, wenn der stärkere Partner ein ausgemachter Widerling ist.
Lehrer-Schüler Geschichten mag ich nicht, weil das zu nahe an der Realität ist, als dass ich das extreme Machtungleichgewicht und die Illegalität ignorieren könnte. (Mit volljährigen Schülern ist es etwas Anderes, aber oft wird darauf ja nicht geachtet.)
Machtungleichgewicht insgesamt ... da kann ich meine Hände nicht in Unschuld waschen, wobei ich Wert darauf lege, dass die Macht nicht ausgenutzt wird.
Seepferdchen sind Pferdchen!
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
Beiträge: 1852
Rang: Ultrahardcoreblogger
Beitrag #7, verfasst am 02.09.2013 | 21:23 Uhr
Aber wird das Machtungleichgewicht denn je ausgenützt in solchen Stories? Ich habe noch nie gelesen, dass die Schülerin plötzlich bessere Noten erhielt oder anderweitig.."ausgenutzt und gequält" wurde.
Okay. Ich verstehe, was du meinst. Da wären wir wieder beim Grey. ^^ Richtige Ekelsäcke kann ich auch nicht leiden, aber ich mag den weichen Kern in der harten Schale. Wenn es denn so ist. Ich habe auch schon über Entführungen gelesen, wo er nonstop ein Ekelpaket war, das fand ich irgendwie auch nicht so prickelnd.
Okay. Ich verstehe, was du meinst. Da wären wir wieder beim Grey. ^^ Richtige Ekelsäcke kann ich auch nicht leiden, aber ich mag den weichen Kern in der harten Schale. Wenn es denn so ist. Ich habe auch schon über Entführungen gelesen, wo er nonstop ein Ekelpaket war, das fand ich irgendwie auch nicht so prickelnd.
Beiträge: 11335
Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Unit 01
Das Extrem - wie bei Grey, der sein Betthäschen in seiner Firma grundlos befördert - ist sicher selten.
Aber implizit ist doch immer die Möglichkeit da, wenn der Mächtigere den ersten Schritt macht, dass eine Abweisung negative Konsequenzen haben könnte. In der Fiktion sind seine Annäherungsversuche immer willkommen, aber in der Realität ... seien wir mal ehrlich, in der Realität wären doch die meisten Schüler starr vor Entsetzen, wenn ihr Lieblingslehrer auch nur andeuten würde, dass er eine sexuelle Beziehung zu ihnen will.
Entführungsromanzen finde ich ohnehin grauenvoll. In 99% dieser Geschichten sieht die Kurzbeschreibung nach einer Entführung durch einen Stalker aus ... die einzige Möglichkeit, wie man so etwas ohne Brechreiz schreiben könnte wäre, eine ganz normale Geisel-gegen-Geld-Entführung in eine Romanze zu überführen.
Aber wird das Machtungleichgewicht denn je ausgenützt in solchen Stories? Ich habe noch nie gelesen, dass die Schülerin plötzlich bessere Noten erhielt oder anderweitig.."ausgenutzt und gequält" wurde.
Okay. Ich verstehe, was du meinst. Da wären wir wieder beim Grey. ^^ Richtige Ekelsäcke kann ich auch nicht leiden, aber ich mag den weichen Kern in der harten Schale. Wenn es denn so ist. Ich habe auch schon über Entführungen gelesen, wo er nonstop ein Ekelpaket war, das fand ich irgendwie auch nicht so prickelnd.
Das Extrem - wie bei Grey, der sein Betthäschen in seiner Firma grundlos befördert - ist sicher selten.
Aber implizit ist doch immer die Möglichkeit da, wenn der Mächtigere den ersten Schritt macht, dass eine Abweisung negative Konsequenzen haben könnte. In der Fiktion sind seine Annäherungsversuche immer willkommen, aber in der Realität ... seien wir mal ehrlich, in der Realität wären doch die meisten Schüler starr vor Entsetzen, wenn ihr Lieblingslehrer auch nur andeuten würde, dass er eine sexuelle Beziehung zu ihnen will.
Entführungsromanzen finde ich ohnehin grauenvoll. In 99% dieser Geschichten sieht die Kurzbeschreibung nach einer Entführung durch einen Stalker aus ... die einzige Möglichkeit, wie man so etwas ohne Brechreiz schreiben könnte wäre, eine ganz normale Geisel-gegen-Geld-Entführung in eine Romanze zu überführen.
Seepferdchen sind Pferdchen!
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
Beiträge: 21
Rang: ABC-Schütze
Beitrag #9, verfasst am 02.09.2013 | 22:22 Uhr
Mich schüttelt es bei der Vorstellung, einer meiner ehemaligen Lehrer…*brrrhh*
Noch eine Handlung, die nichts für mich ist, aber sich allgemein großer Beliebtheit erfreut, sind Sklave verliebt sich in Besitzer Geschichte. (Ich meine nicht BDSM, denn das geschieht einvernehmlich.)
Der Plot: aus einer Notsituation muss eine Familie/ein Elternteil ein Kind ausliefern. Dort dient er/sie dann als Lustobjekt und …die beiden (Sklave und Besitzer) verlieben sich ineinander.
Sorry, kann ich nicht nachvollziehen, da kann die Geschichte auch noch so gut formuliert sein, ich würde sie nicht lesen wollen und so etwas ist für mich auch keine Romanze.
Noch eine Handlung, die nichts für mich ist, aber sich allgemein großer Beliebtheit erfreut, sind Sklave verliebt sich in Besitzer Geschichte. (Ich meine nicht BDSM, denn das geschieht einvernehmlich.)
Der Plot: aus einer Notsituation muss eine Familie/ein Elternteil ein Kind ausliefern. Dort dient er/sie dann als Lustobjekt und …die beiden (Sklave und Besitzer) verlieben sich ineinander.
Sorry, kann ich nicht nachvollziehen, da kann die Geschichte auch noch so gut formuliert sein, ich würde sie nicht lesen wollen und so etwas ist für mich auch keine Romanze.
Story-Operator
Hm ... ich kann mich eigentlich ganz gut mit (scheinbar) klischeehaften Plots anfreunden - wenn die Charaktere entsprechend reagieren.
- Arroganter Badboy? Okay. Wenn die Frau nicht seufzend vor ihm auf die Knie fällt - oder, auch sehr beliebt, das trotzige aber doch kichernde, unschuldige Ding spielt. Zum Beispiel zur Abwechslung mal eine Frau, die auf diese Arroganz mit Desinteresse reagiert. Von mir aus auch mit höflichem Desinteresse. Elizabeth Bennett hat es in "Stolz und Vorurteil" vorzüglich vorgemacht.
- Lehrer/Schüler würde ich persönlich nur im Fantasy-Genre lesen. 28-jähriger Junglehrer/18-19-jährige Abiturientin kann ich mir gerade noch vorstellen. Aber 16, 17-jähriges Schulmädchen/Ü40-jähriger, eventuell sogar verheirateter Lehrer? Da graust mir leider. Wie gesagt, im Fantasy kann ich es mir schon eher vorstellen. Ein schöner Elfenmagier, der sich in seine menschliche Schülerin verliebt? Würde ich sofort lesen.
- Entführer/Entführte: mit diesen Sexsklavengeschichten kann man mich auch jagen, aber ehrlich gesagt mag ich das Thema allgemein nicht so sehr, auch wenn es um eine "normale", politisch oder durch Geld motivierte Entführung ist. Ich finde es einfach nicht glaubwürdig, dass sich jemand in seinen Entführer verlieben kann. Das Stockholm-Syndrom ist keine Verliebtheit. Ich will es aber nicht ganz ablehnen, denn ich habe auch da schon gute, relativ glaubwürdige Geschichten gefunden.
Mir fiele dann noch ein:
- Erzfeinde/Rivalen. Seltsamerweise mag ich das irgendwie. In FAs jedenfalls viel mehr, als in FFs (da nimmt dieses Romanzenmotiv zu sehr überhand, so sehr, dass es schon so aussieht, als wäre Rivalität in Wahrheit tiefe, unterdrückte Liebe). Auch da kommen Todesdrohungen vor, nicht anders als bei der Entführergeschichte, aber man begegnet sich eher auf Augenhöhe. Ich mag diese ungerechte Machtverteilung nicht, das spricht mich einfach nicht an.
- Arroganter Badboy? Okay. Wenn die Frau nicht seufzend vor ihm auf die Knie fällt - oder, auch sehr beliebt, das trotzige aber doch kichernde, unschuldige Ding spielt. Zum Beispiel zur Abwechslung mal eine Frau, die auf diese Arroganz mit Desinteresse reagiert. Von mir aus auch mit höflichem Desinteresse. Elizabeth Bennett hat es in "Stolz und Vorurteil" vorzüglich vorgemacht.
- Lehrer/Schüler würde ich persönlich nur im Fantasy-Genre lesen. 28-jähriger Junglehrer/18-19-jährige Abiturientin kann ich mir gerade noch vorstellen. Aber 16, 17-jähriges Schulmädchen/Ü40-jähriger, eventuell sogar verheirateter Lehrer? Da graust mir leider. Wie gesagt, im Fantasy kann ich es mir schon eher vorstellen. Ein schöner Elfenmagier, der sich in seine menschliche Schülerin verliebt? Würde ich sofort lesen.
- Entführer/Entführte: mit diesen Sexsklavengeschichten kann man mich auch jagen, aber ehrlich gesagt mag ich das Thema allgemein nicht so sehr, auch wenn es um eine "normale", politisch oder durch Geld motivierte Entführung ist. Ich finde es einfach nicht glaubwürdig, dass sich jemand in seinen Entführer verlieben kann. Das Stockholm-Syndrom ist keine Verliebtheit. Ich will es aber nicht ganz ablehnen, denn ich habe auch da schon gute, relativ glaubwürdige Geschichten gefunden.
Mir fiele dann noch ein:
- Erzfeinde/Rivalen. Seltsamerweise mag ich das irgendwie. In FAs jedenfalls viel mehr, als in FFs (da nimmt dieses Romanzenmotiv zu sehr überhand, so sehr, dass es schon so aussieht, als wäre Rivalität in Wahrheit tiefe, unterdrückte Liebe). Auch da kommen Todesdrohungen vor, nicht anders als bei der Entführergeschichte, aber man begegnet sich eher auf Augenhöhe. Ich mag diese ungerechte Machtverteilung nicht, das spricht mich einfach nicht an.
I have seen beyond the bounds of infinity and drawn down demons from the stars... I have harnessed the shadows that stride from world to world to sow death and madness... Space belongs to me, do you hear?
― H.P. Lovecraft, From Beyond
― H.P. Lovecraft, From Beyond
Beiträge: 11335
Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Beitrag #11, verfasst am 03.09.2013 | 02:42 Uhr
Altais
Hmmm ... Fantasy-Mittelalter, die Zeiten sind hart, man kämpft ums Überleben, ein Ritter wird im Krieg schwer verletzt, ein Fußsoldat verbindet seine Wunden und nimmt ihn mit, fordert Lösegeld, doch weder Familie noch König sind bereit zu zahlen ...
Ich kann mir schon vorstellen, dass man das irgendwie erträglich schreiben könnte.
Bei einem Elfenmagier und einer menschlichen Schülerin wäre der Altersunterschied allerdings noch schlimmer. Hmhm... eine kampferprobte Abenteurerin trifft auf einen Elfenmagier ... hingerissen von seinem Heilzauber bittet sie ihn, ihr das beizubringen ...
Zugegeben, das klingt gar nicht mal so schlecht.
- Entführer/Entführte: mit diesen Sexsklavengeschichten kann man mich auch jagen, aber ehrlich gesagt mag ich das Thema allgemein nicht so sehr, auch wenn es um eine "normale", politisch oder durch Geld motivierte Entführung ist. Ich finde es einfach nicht glaubwürdig, dass sich jemand in seinen Entführer verlieben kann. Das Stockholm-Syndrom ist keine Verliebtheit. Ich will es aber nicht ganz ablehnen, denn ich habe auch da schon gute, relativ glaubwürdige Geschichten gefunden.
Hmmm ... Fantasy-Mittelalter, die Zeiten sind hart, man kämpft ums Überleben, ein Ritter wird im Krieg schwer verletzt, ein Fußsoldat verbindet seine Wunden und nimmt ihn mit, fordert Lösegeld, doch weder Familie noch König sind bereit zu zahlen ...
Ich kann mir schon vorstellen, dass man das irgendwie erträglich schreiben könnte.
Bei einem Elfenmagier und einer menschlichen Schülerin wäre der Altersunterschied allerdings noch schlimmer. Hmhm... eine kampferprobte Abenteurerin trifft auf einen Elfenmagier ... hingerissen von seinem Heilzauber bittet sie ihn, ihr das beizubringen ...
Zugegeben, das klingt gar nicht mal so schlecht.
Seepferdchen sind Pferdchen!
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
annahoide
es gibt ja mehrere möglichkeiten, wie man eine romanze füllen kann; mehrere momente im laufe der romanze, in denen man mit der geschichte einsteigen kann. mir fallen spontan drei ein:
1. relativ kurz (one-shot oder kurzgeschichte), nur das erste aufeinandertreffen mit knistern, häufig offenes ende
ich persönlich liebe es sowas zu lesen und zu schreiben, weil es hier keine klischees gibt, der fantasie einfach keine grenzen gesetzt sind, man immer neue möglichkeiten auswürfeln kann wie sich zwei menschen kennenlernen. man weiß oft gar nicht viel über die charaktere - nur, dass da irgendwas im busch ist. hiervon kann es meines erachtens kaum genug geben!
2. ausdehnbar bis in die unendlichkeit, eine geschichte in der die entwicklung der romanze im vordergrund steht, ...
... also das, was hier zur diskussion steht. da gibt es wirklich viele klischees und nicht alle hauen mich von den socken. schüler/lehrer, sub/dom, mary-sue/bad boy, das alles im weitesten sinne: grausam! scheinbar kann es manchen autoren und lesern nicht dramatisch genug sein, und diese extreme machen ja das drama in der geschichte aus. ich persönlich, um auf das thema zurückzukommen, liebe alltagsstorys - mit ebenbürtigen protagonisten, der langsamen entwicklung einer romanze und ohne großes zwischenmenschliches drama!
3. ebenfalls beliebig ausdehnbar, eine geschichte über das 'danach'
sowas gibt es glücklicherweise nicht oft und gefällt mir auch in den seltensten fällen. nichts gegen eine unabhängige fortsetzung über vorherige nebenfiguren, die irgendwo ihr glück finden, aber ein paar in geschichte 1 liebevoll zusammenzubringen, nur um es dann in geschichte 2 auf teufel komm raus zu quälen, finde ich brutal. was gibt es da nicht alles, lug, betrug, gewalt, vernachlässigung, ... ist wirklich nicht meins :( das wahre leben ist doch manchmal gemein genug, sowas brauch ich nicht auch noch in ner geschichte... ich bin auch kein fan von storys, die unmittelbar nach dem zusammenkommen der protagonisten enden - nein, es darf gerne weitergehen, aber eben mit was anderem als beziehungsdrama!
1. relativ kurz (one-shot oder kurzgeschichte), nur das erste aufeinandertreffen mit knistern, häufig offenes ende
ich persönlich liebe es sowas zu lesen und zu schreiben, weil es hier keine klischees gibt, der fantasie einfach keine grenzen gesetzt sind, man immer neue möglichkeiten auswürfeln kann wie sich zwei menschen kennenlernen. man weiß oft gar nicht viel über die charaktere - nur, dass da irgendwas im busch ist. hiervon kann es meines erachtens kaum genug geben!
2. ausdehnbar bis in die unendlichkeit, eine geschichte in der die entwicklung der romanze im vordergrund steht, ...
... also das, was hier zur diskussion steht. da gibt es wirklich viele klischees und nicht alle hauen mich von den socken. schüler/lehrer, sub/dom, mary-sue/bad boy, das alles im weitesten sinne: grausam! scheinbar kann es manchen autoren und lesern nicht dramatisch genug sein, und diese extreme machen ja das drama in der geschichte aus. ich persönlich, um auf das thema zurückzukommen, liebe alltagsstorys - mit ebenbürtigen protagonisten, der langsamen entwicklung einer romanze und ohne großes zwischenmenschliches drama!
3. ebenfalls beliebig ausdehnbar, eine geschichte über das 'danach'
sowas gibt es glücklicherweise nicht oft und gefällt mir auch in den seltensten fällen. nichts gegen eine unabhängige fortsetzung über vorherige nebenfiguren, die irgendwo ihr glück finden, aber ein paar in geschichte 1 liebevoll zusammenzubringen, nur um es dann in geschichte 2 auf teufel komm raus zu quälen, finde ich brutal. was gibt es da nicht alles, lug, betrug, gewalt, vernachlässigung, ... ist wirklich nicht meins :( das wahre leben ist doch manchmal gemein genug, sowas brauch ich nicht auch noch in ner geschichte... ich bin auch kein fan von storys, die unmittelbar nach dem zusammenkommen der protagonisten enden - nein, es darf gerne weitergehen, aber eben mit was anderem als beziehungsdrama!
Kitshipper
Beitrag #13, verfasst am 03.09.2013 | 22:21 Uhr
LorraineLoreen
Das ist für mich nicht unbedingt "die typische Romanze", es ist lediglich eine von vielen Möglichkeiten.
Ich schreibe hier jetzt nur für mich, nur das, was ich hineininterpretiere und es hat keine Allgemeingültigkeit, noch soll es alle Autoren dieser Konstellation über einen Kamm scheren, aber:
Diese Art von Romanze "schüchternes, normales Mädchen + arroganter Typ" wird meines Erachtens oft von Menschen geschrieben, die sich sehr schwer mit der Liebe an sich tun. Die ablehnende Haltung der Protagonisten zueinandert schafft eine gewisse Distanz. Ich merke das auch, wenn es um eine Romanze geht, in der das Mädchen am Anfang plötzlich sehr aggressiv auf den Helden reagiert, ihn immer wieder von sich stößt und "anpflaumt", obwohl er eigentlich nichts Falsches macht. Diese "Fetzen", die da fliegen, wirken auf mich leider sehr oft wie der Inbegriff von Unbeholfenheit seitens des Autors (sorry, ich lese derzeit wieder "Grim" und es springt mir förmlich ins Gesicht. Ich finde es so albern).
Ich will nicht verhehlen, dass ich dabei auch von mir selbst ausgehe. iIh habe auch schon eine Geschichte geschrieben, in der die Hauptprotagonistin mit dem für sie vorgesehenen männlichen Prota sehr schroff umging, es wurde beleidigt und geschimpft und das alles eigentlich nur, weil es mir unangenehm war, zärtliche und intime Szenen zu schreiben (und weil "aggressiv" für mich gleich "stark, unabhängig" bedeutete, was natürlich Quatsch ist). Zu der Zeit habe ich Romanzen gehasst.
Ich habe manchmal das Gefühl, dass diese fehlende Logik, wonach sich weibliche Protas in männliche, arrogante Idioten verlieben, aber vorher die Fetzen fliegen, oft ein Zeichen sind, dass der Autor selbst noch nicht so gut mit romantischen Gefühlen umgehen kann. Und dass auch die Leser, die das toll finden, ebenso schlecht damit umgehen können.
Ich jedenfalls habe es noch nie erlebt, dass sich ein Mädchen in einen Typen verliebt hat, der von Beginn an nur doof und ablehnend war. Ein bisschen rosarote Brille ist manchmal vorhanden, aber in der Realität erlebe ich dieses Verhalten nur bei sehr unsicheren Persönlichkeiten, vorwiegend bei Teenagern.
Meiner Meiung nach kommt es aber nicht unbedingt darauf an, wie die Protagonisten zu Beginn der Story drauf sind, sondern darauf, ob sie sich glaubwürdig entwickeln. Auch der Widerling am Anfang kann eine positive Entwicklung erleben, solange er nicht platt und plump vom grauen Mäuschen gezähmt wird, dass ihm so unschuldig und rein erschien und er daraufhin sein Leben komplett geändert hat (wo wir bei dem sehr typischen Klischee "Zähmung der Bestie" wären, was ich ausgesprochen hasse. Ja, wirklich. Hasse).
Ein stink normales Mädchen und ein total arroganter Typ können sich nicht leiden. Durch unglückliche Zufälle laufen sie sich immer wieder über den Weg und haben plötzlich ziemlich viel miteinander zu tun. Irgendwie verlieben sie sich und der Bad Boy ist garnicht mehr so böse und arrogant. Happy End.
Das ist für mich nicht unbedingt "die typische Romanze", es ist lediglich eine von vielen Möglichkeiten.
Ich schreibe hier jetzt nur für mich, nur das, was ich hineininterpretiere und es hat keine Allgemeingültigkeit, noch soll es alle Autoren dieser Konstellation über einen Kamm scheren, aber:
Diese Art von Romanze "schüchternes, normales Mädchen + arroganter Typ" wird meines Erachtens oft von Menschen geschrieben, die sich sehr schwer mit der Liebe an sich tun. Die ablehnende Haltung der Protagonisten zueinandert schafft eine gewisse Distanz. Ich merke das auch, wenn es um eine Romanze geht, in der das Mädchen am Anfang plötzlich sehr aggressiv auf den Helden reagiert, ihn immer wieder von sich stößt und "anpflaumt", obwohl er eigentlich nichts Falsches macht. Diese "Fetzen", die da fliegen, wirken auf mich leider sehr oft wie der Inbegriff von Unbeholfenheit seitens des Autors (sorry, ich lese derzeit wieder "Grim" und es springt mir förmlich ins Gesicht. Ich finde es so albern).
Ich will nicht verhehlen, dass ich dabei auch von mir selbst ausgehe. iIh habe auch schon eine Geschichte geschrieben, in der die Hauptprotagonistin mit dem für sie vorgesehenen männlichen Prota sehr schroff umging, es wurde beleidigt und geschimpft und das alles eigentlich nur, weil es mir unangenehm war, zärtliche und intime Szenen zu schreiben (und weil "aggressiv" für mich gleich "stark, unabhängig" bedeutete, was natürlich Quatsch ist). Zu der Zeit habe ich Romanzen gehasst.
Ich habe manchmal das Gefühl, dass diese fehlende Logik, wonach sich weibliche Protas in männliche, arrogante Idioten verlieben, aber vorher die Fetzen fliegen, oft ein Zeichen sind, dass der Autor selbst noch nicht so gut mit romantischen Gefühlen umgehen kann. Und dass auch die Leser, die das toll finden, ebenso schlecht damit umgehen können.
Ich jedenfalls habe es noch nie erlebt, dass sich ein Mädchen in einen Typen verliebt hat, der von Beginn an nur doof und ablehnend war. Ein bisschen rosarote Brille ist manchmal vorhanden, aber in der Realität erlebe ich dieses Verhalten nur bei sehr unsicheren Persönlichkeiten, vorwiegend bei Teenagern.
Meiner Meiung nach kommt es aber nicht unbedingt darauf an, wie die Protagonisten zu Beginn der Story drauf sind, sondern darauf, ob sie sich glaubwürdig entwickeln. Auch der Widerling am Anfang kann eine positive Entwicklung erleben, solange er nicht platt und plump vom grauen Mäuschen gezähmt wird, dass ihm so unschuldig und rein erschien und er daraufhin sein Leben komplett geändert hat (wo wir bei dem sehr typischen Klischee "Zähmung der Bestie" wären, was ich ausgesprochen hasse. Ja, wirklich. Hasse).
Beiträge: 11335
Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Beitrag #14, verfasst am 03.09.2013 | 23:03 Uhr
Kitshipper
Interessante Theorie. Das könnte Einiges erklären.
Ich schreibe so "schroffe" Hauptpersonen auch nur, wenn ich deutlich machen will, dass sie nicht verliebt sein wollen, und die andere Person eigentlich auf Distanz halten wollen.
Also aus voller und berechnender Absicht.
Ansonsten stößt mich so etwas eher ab, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass sich jemand länger freiwillig so behandeln lässt.
(Den "Zähmung der Bestie"-Plot mag ich aus demselben Grund nicht)
Diese Art von Romanze "schüchternes, normales Mädchen + arroganter Typ" wird meines Erachtens oft von Menschen geschrieben, die sich sehr schwer mit der Liebe an sich tun. Die ablehnende Haltung der Protagonisten zueinandert schafft eine gewisse Distanz. Ich merke das auch, wenn es um eine Romanze geht, in der das Mädchen am Anfang plötzlich sehr aggressiv auf den Helden reagiert, ihn immer wieder von sich stößt und "anpflaumt", obwohl er eigentlich nichts Falsches macht. Diese "Fetzen", die da fliegen, wirken auf mich leider sehr oft wie der Inbegriff von Unbeholfenheit seitens des Autors (sorry, ich lese derzeit wieder "Grim" und es springt mir förmlich ins Gesicht. Ich finde es so albern).
Ich will nicht verhehlen, dass ich dabei auch von mir selbst ausgehe. iIh habe auch schon eine Geschichte geschrieben, in der die Hauptprotagonistin mit dem für sie vorgesehenen männlichen Prota sehr schroff umging, es wurde beleidigt und geschimpft und das alles eigentlich nur, weil es mir unangenehm war, zärtliche und intime Szenen zu schreiben (und weil "aggressiv" für mich gleich "stark, unabhängig" bedeutete, was natürlich Quatsch ist). Zu der Zeit habe ich Romanzen gehasst.
Ich habe manchmal das Gefühl, dass diese fehlende Logik, wonach sich weibliche Protas in männliche, arrogante Idioten verlieben, aber vorher die Fetzen fliegen, oft ein Zeichen sind, dass der Autor selbst noch nicht so gut mit romantischen Gefühlen umgehen kann. Und dass auch die Leser, die das toll finden, ebenso schlecht damit umgehen können.
Interessante Theorie. Das könnte Einiges erklären.
Ich schreibe so "schroffe" Hauptpersonen auch nur, wenn ich deutlich machen will, dass sie nicht verliebt sein wollen, und die andere Person eigentlich auf Distanz halten wollen.
Also aus voller und berechnender Absicht.
Ansonsten stößt mich so etwas eher ab, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass sich jemand länger freiwillig so behandeln lässt.
(Den "Zähmung der Bestie"-Plot mag ich aus demselben Grund nicht)
Seepferdchen sind Pferdchen!
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
Story-Operator
Sionon Klingensang
Ich bin zugegebenermaßen ein ziemliches Augentier. Ich finde Männer, die 15, 20 Jahre älter sind, als ich, und auch so aussehen, als wären sie es, nicht anziehend, jedenfalls in den meisten Fällen. Als 16-18-jährige Schülerin hätte ich mir nie vorstellen können, etwas mit jemandem jenseits der 30 anzufangen. Mit dem Altersunterschied an sich kann ich leben - sonst dürfte ich gleich gar keine romantische Fantasy schreiben (romantische Verwicklungen zwischen denselben Spezies finde ich ... fad *fg*).
Aber ich bevorzuge sowieso erwachsene Charaktere gegenüber Teenagern ...
Kitshipper
Ich hab da eine andere bzw. zweite Theorie ... Ich denke, es kommt einfach oft auch gut an, und die Autoren richten sich danach, weil sie mehr Reviews erwarten - und die Storys erfreuen sich ja ziemlicher Beliebtheit. Jedenfalls wäre das für die "älteren Semester", die diesen Trope verwenden, passend.
Und es ist eine einfache Art und Weise, Konflikt in einer Beziehung entstehen zu lassen, ohne dass gleich der Supergau (Betrügen, Schlagen, Vergewaltigung, etc.) verwendet wird.
Ich kann mir vorstellen, dass viele Autorinnen auch einfach etwas schreiben wollen, das sie selber nicht von zu Hause kennen: einen tollen Badboy, den sie zähmen können. Zu Hause haben sie dann den lieben Kerl, und sind insgeheim heilfroh darüber.
Bei einem Elfenmagier und einer menschlichen Schülerin wäre der Altersunterschied allerdings noch schlimmer. Hmhm... eine kampferprobte Abenteurerin trifft auf einen Elfenmagier ... hingerissen von seinem Heilzauber bittet sie ihn, ihr das beizubringen ...
Zugegeben, das klingt gar nicht mal so schlecht.
Ich bin zugegebenermaßen ein ziemliches Augentier. Ich finde Männer, die 15, 20 Jahre älter sind, als ich, und auch so aussehen, als wären sie es, nicht anziehend, jedenfalls in den meisten Fällen. Als 16-18-jährige Schülerin hätte ich mir nie vorstellen können, etwas mit jemandem jenseits der 30 anzufangen. Mit dem Altersunterschied an sich kann ich leben - sonst dürfte ich gleich gar keine romantische Fantasy schreiben (romantische Verwicklungen zwischen denselben Spezies finde ich ... fad *fg*).
Aber ich bevorzuge sowieso erwachsene Charaktere gegenüber Teenagern ...
Kitshipper
Diese Art von Romanze "schüchternes, normales Mädchen + arroganter Typ" wird meines Erachtens oft von Menschen geschrieben, die sich sehr schwer mit der Liebe an sich tun. Die ablehnende Haltung der Protagonisten zueinandert schafft eine gewisse Distanz. Ich merke das auch, wenn es um eine Romanze geht, in der das Mädchen am Anfang plötzlich sehr aggressiv auf den Helden reagiert, ihn immer wieder von sich stößt und "anpflaumt", obwohl er eigentlich nichts Falsches macht. Diese "Fetzen", die da fliegen, wirken auf mich leider sehr oft wie der Inbegriff von Unbeholfenheit seitens des Autors (sorry, ich lese derzeit wieder "Grim" und es springt mir förmlich ins Gesicht. Ich finde es so albern).
Ich hab da eine andere bzw. zweite Theorie ... Ich denke, es kommt einfach oft auch gut an, und die Autoren richten sich danach, weil sie mehr Reviews erwarten - und die Storys erfreuen sich ja ziemlicher Beliebtheit. Jedenfalls wäre das für die "älteren Semester", die diesen Trope verwenden, passend.
Und es ist eine einfache Art und Weise, Konflikt in einer Beziehung entstehen zu lassen, ohne dass gleich der Supergau (Betrügen, Schlagen, Vergewaltigung, etc.) verwendet wird.
Ich kann mir vorstellen, dass viele Autorinnen auch einfach etwas schreiben wollen, das sie selber nicht von zu Hause kennen: einen tollen Badboy, den sie zähmen können. Zu Hause haben sie dann den lieben Kerl, und sind insgeheim heilfroh darüber.
I have seen beyond the bounds of infinity and drawn down demons from the stars... I have harnessed the shadows that stride from world to world to sow death and madness... Space belongs to me, do you hear?
― H.P. Lovecraft, From Beyond
― H.P. Lovecraft, From Beyond
annahoide
Beitrag #16, verfasst am 05.09.2013 | 08:30 Uhr
Kitshipper
wow, na das ist mal ne spannende theorie! find ich genial, klingt total glaubwürdig ^.^ muss glatt mal meine geschichten durchgucken, ob mir sowas auch schon passiert ist *g*
allerdings halte ich das mit dem schüchternen mädchen und arroganten typ durchaus für eine sehr große sparte in der 'typische romanzen'-abteilung! lorraine hat das thema ja recht allgemein gehalten und das nur als das beispiel angeführt, das ihr selbst am häufigsten auffällt. und solche storys kommen wirklich oft vor...
Altais
auch das ist eine interessante theorie! ich kenne tatsächlich autoren, die hier in rubriken (wie twilight) schreiben, die ihnen überhaupt nichts bedeuten, nur weil sie wissen dass sie dort viele klicks, favos und reviews bekommen. finde ich persönlich krass O.ô - und schade, denn ich würde von manchen wirklich gern mehr lesen, aber ich werde garantiert nie, nie, niemals mehr in ne twilight-FF klicken :D
________________
hmm, auch wenn die schüchternes-mädchen/arroganter-typ-storys manchmal recht ätzend sind, find ich sie doch immer noch weniger schrecklich als die blind-vor-liebe-auf-den-ersten-blick-und-nur-noch-zuckerwatte-im-hirn-kann-sich-nicht-mehr-artikulieren-wenn-der-andere-in-der-nähe-ist-und-verliert-völlig-die-beherrschung-über-ihren/seinen-körper-geschichten. DIE machen mich mal so richtig sauer.
reine volksverdummung, lesern solche gefühle aufzutischen, finde ich. ist doch kein wunder, dass keiner mehr zufrieden ist mit seinem partner und seiner beziehung, wenn er nur noch darauf wartet dass ihm schmetterlinge den magen umdrehen sobald der andere auch nur den planeten betritt. kinder, wacht auf, kommt klar, männer sind nicht so! ... und wenn sie es wären, könntet ihr auch nix mit ihnen anfangen. so. *luftschnapp* geht wieder, danke *g*
Diese Art von Romanze "schüchternes, normales Mädchen + arroganter Typ" wird meines Erachtens oft von Menschen geschrieben, die sich sehr schwer mit der Liebe an sich tun.
wow, na das ist mal ne spannende theorie! find ich genial, klingt total glaubwürdig ^.^ muss glatt mal meine geschichten durchgucken, ob mir sowas auch schon passiert ist *g*
allerdings halte ich das mit dem schüchternen mädchen und arroganten typ durchaus für eine sehr große sparte in der 'typische romanzen'-abteilung! lorraine hat das thema ja recht allgemein gehalten und das nur als das beispiel angeführt, das ihr selbst am häufigsten auffällt. und solche storys kommen wirklich oft vor...
Altais
Ich denke, es kommt einfach oft auch gut an, und die Autoren richten sich danach, weil sie mehr Reviews erwarten
auch das ist eine interessante theorie! ich kenne tatsächlich autoren, die hier in rubriken (wie twilight) schreiben, die ihnen überhaupt nichts bedeuten, nur weil sie wissen dass sie dort viele klicks, favos und reviews bekommen. finde ich persönlich krass O.ô - und schade, denn ich würde von manchen wirklich gern mehr lesen, aber ich werde garantiert nie, nie, niemals mehr in ne twilight-FF klicken :D
________________
hmm, auch wenn die schüchternes-mädchen/arroganter-typ-storys manchmal recht ätzend sind, find ich sie doch immer noch weniger schrecklich als die blind-vor-liebe-auf-den-ersten-blick-und-nur-noch-zuckerwatte-im-hirn-kann-sich-nicht-mehr-artikulieren-wenn-der-andere-in-der-nähe-ist-und-verliert-völlig-die-beherrschung-über-ihren/seinen-körper-geschichten. DIE machen mich mal so richtig sauer.
reine volksverdummung, lesern solche gefühle aufzutischen, finde ich. ist doch kein wunder, dass keiner mehr zufrieden ist mit seinem partner und seiner beziehung, wenn er nur noch darauf wartet dass ihm schmetterlinge den magen umdrehen sobald der andere auch nur den planeten betritt. kinder, wacht auf, kommt klar, männer sind nicht so! ... und wenn sie es wären, könntet ihr auch nix mit ihnen anfangen. so. *luftschnapp* geht wieder, danke *g*
Story-Operator
Beitrag #17, verfasst am 05.09.2013 | 11:33 Uhr
Öhm, aber einen Anspruch, möglichst realistisch zu sein, haben Geschichten grundsätzlich nicht. Wenn jemand über einen Mann schreiben will, der sich auf den ersten Blick verliebt, dann soll er/sie das bitte trotzdem dürfen. Dasselbe gilt natürlich für alle Klischees, sofern sie nicht gegen die FF.de-Regeln verstoßen.
annahoide
finde ich jetzt schon ein bisschen hart ausgedrückt, denn das klingt fast schon nach einem Verbot.
Ist doch klar, dass in den Romanzen oft Traumprinzen existieren, die es im wahren Leben nicht geben kann, und die man sich vielleicht auch gar nicht wünscht (wobei mir der über beide Ohren Verliebte noch hundertmal lieber wäre, als so ein Badboy, der mir gegenüber grundlos arrogant ist und mir seine Dominanz zu demonstrieren versucht), aber ich glaube kaum, dass eine Geschichte wirklich die Macht hat, Unzufriedenheit in einer Partnerschaft zu verursachen, tut mir leid. Es sei denn, der Wurm ist bereits drin.
annahoide
reine volksverdummung, lesern solche gefühle aufzutischen, finde ich. ist doch kein wunder, dass keiner mehr zufrieden ist mit seinem partner und seiner beziehung, wenn er nur noch darauf wartet dass ihm schmetterlinge den magen umdrehen sobald der andere auch nur den planeten betritt. kinder, wacht auf, kommt klar, männer sind nicht so! ... und wenn sie es wären, könntet ihr auch nix mit ihnen anfangen. so.
finde ich jetzt schon ein bisschen hart ausgedrückt, denn das klingt fast schon nach einem Verbot.
Ist doch klar, dass in den Romanzen oft Traumprinzen existieren, die es im wahren Leben nicht geben kann, und die man sich vielleicht auch gar nicht wünscht (wobei mir der über beide Ohren Verliebte noch hundertmal lieber wäre, als so ein Badboy, der mir gegenüber grundlos arrogant ist und mir seine Dominanz zu demonstrieren versucht), aber ich glaube kaum, dass eine Geschichte wirklich die Macht hat, Unzufriedenheit in einer Partnerschaft zu verursachen, tut mir leid. Es sei denn, der Wurm ist bereits drin.
I have seen beyond the bounds of infinity and drawn down demons from the stars... I have harnessed the shadows that stride from world to world to sow death and madness... Space belongs to me, do you hear?
― H.P. Lovecraft, From Beyond
― H.P. Lovecraft, From Beyond
annahoide
Beitrag #18, verfasst am 05.09.2013 | 12:01 Uhr
hihi, sorry, da ist der gaul mit mir durchgegangen... ^.^ aber ich hab's doch am ende des absatzes ein wenig relativiert... ich hab schon selber gesehen, dass ich es zu drastisch ausgedrückt habe - aber löschen wollt ich es auch nicht mehr, denn im grunde stellt es meine persönliche meinung dar.
ich habe tatsächlich freundinnen, die eine dermaßen fixe vorstellung ihrer zukunft mit dem partner haben, einschließlich aller eigenschaften die der partner haben muss und wie romantisch er sein muss und so weiter, dass mich solche geschichten wirklich ganz weit rauf auf die palme bringen.
ein paar luftschlösser und fantasie und sich-vor-der-welt-verstecken ist manchmal sehr schön (ich les ja auch lieber locker-flockige geschichten als das große drama), aber twilight und co. haben die jungen frauen von heute leider nicht realistischer gemacht, wenn es um ihr eigenes liebesleben geht. wenn ich mir dann das gejammer anhören muss, was er hier schon wieder nicht für einen wink verstanden hat und dass er das schon wieder nicht gesagt und nicht getan hat und dass er immer noch das und das macht, obwohl ihm ja schon sooo oft gesagt wurde, dass... herrje.
tut mir leid, da bin ich echt überempfindlich und reagiere offensichtlich auch über *g* aber ich gebe der belletristik durchaus eine mitschuld daran, dass manche frauen bei aller fiktion nicht mehr so ganz klarkommen mit ihrer (un)romantischen realität. und die liedtexte von bruno mars tragen den rest der schuld :D
nun, das ist eben meine meinung zu 'typischen romanzen' und das, was mich an vielen romantischen geschichten stört: dass die figuren nur noch aus luft und liebe bestehen, ach so perfekt sind, männer immer das richtige sagen, frauen immer die schönsten sind usw... diese idealvorstellungen mag ich nicht, jedenfalls nicht dann, wenn sie ins reale leben überschwappen und menschen unglücklich machen.
ich habe tatsächlich freundinnen, die eine dermaßen fixe vorstellung ihrer zukunft mit dem partner haben, einschließlich aller eigenschaften die der partner haben muss und wie romantisch er sein muss und so weiter, dass mich solche geschichten wirklich ganz weit rauf auf die palme bringen.
ein paar luftschlösser und fantasie und sich-vor-der-welt-verstecken ist manchmal sehr schön (ich les ja auch lieber locker-flockige geschichten als das große drama), aber twilight und co. haben die jungen frauen von heute leider nicht realistischer gemacht, wenn es um ihr eigenes liebesleben geht. wenn ich mir dann das gejammer anhören muss, was er hier schon wieder nicht für einen wink verstanden hat und dass er das schon wieder nicht gesagt und nicht getan hat und dass er immer noch das und das macht, obwohl ihm ja schon sooo oft gesagt wurde, dass... herrje.
tut mir leid, da bin ich echt überempfindlich und reagiere offensichtlich auch über *g* aber ich gebe der belletristik durchaus eine mitschuld daran, dass manche frauen bei aller fiktion nicht mehr so ganz klarkommen mit ihrer (un)romantischen realität. und die liedtexte von bruno mars tragen den rest der schuld :D
nun, das ist eben meine meinung zu 'typischen romanzen' und das, was mich an vielen romantischen geschichten stört: dass die figuren nur noch aus luft und liebe bestehen, ach so perfekt sind, männer immer das richtige sagen, frauen immer die schönsten sind usw... diese idealvorstellungen mag ich nicht, jedenfalls nicht dann, wenn sie ins reale leben überschwappen und menschen unglücklich machen.
Beiträge: 260
Rang: Spiegelleser
Beitrag #19, verfasst am 05.09.2013 | 12:09 Uhr
Ich sehe das wie Altais. Eine Romanze muss nicht immer realistisch sein. Viele Leser wollen das auch nicht. Manchmal möchte man eben auch etwas zum träumen haben, um den Alltag zu entfliehen. Das bester Beispiel dafür ist lustigerweise meine fast 90jährige Oma. Die liebt schnulzige Romanzen. Mein Opa ist tot und ich glaube auch kaum, dass das Leseverhalten meiner Oma irgendwas damit zu tun hat, dass sie in ihrer Ehe unglücklich gewesen war.
Ich denke jeder sollte das Recht haben zu lesen, was ihm gefällt. Und dann Jemanden als verdummt darzustellen, nur weil er eben unterhalten werden möchte, und nicht unbedingt Nobelpreisliteratur liest, finde ich schon heftig. Das klingt für mich leider sogar rassistisch. Dann könnte man auch sagen, dass Tolkien zur Volksverdummung beigetragen hat, weil er Fantasy schrieb und das nun mal auch nicht realistisch ist.
Wenn ich eine Liebesgeschichte lese, oder schreibe heißt das noch lange nicht, dass ich in einer Beziehung unglücklich bin oder nicht realistisch denke. Ich möchte unterhalten werden, ob das jetzt der Realität entspricht oder nicht, ist vollkomen egal.
Ich denke jeder sollte das Recht haben zu lesen, was ihm gefällt. Und dann Jemanden als verdummt darzustellen, nur weil er eben unterhalten werden möchte, und nicht unbedingt Nobelpreisliteratur liest, finde ich schon heftig. Das klingt für mich leider sogar rassistisch. Dann könnte man auch sagen, dass Tolkien zur Volksverdummung beigetragen hat, weil er Fantasy schrieb und das nun mal auch nicht realistisch ist.
Wenn ich eine Liebesgeschichte lese, oder schreibe heißt das noch lange nicht, dass ich in einer Beziehung unglücklich bin oder nicht realistisch denke. Ich möchte unterhalten werden, ob das jetzt der Realität entspricht oder nicht, ist vollkomen egal.
Beiträge: 11335
Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Beitrag #20, verfasst am 05.09.2013 | 12:14 Uhr
Altais
Das denke ich auch.
Ich gebe mir Mühe, in meinen Geschichten nur zu idealisieren, da ich glaube, dass Romanzen in ihrer Gesamtheit Auswirkungen darauf haben, was in einer Kultur als normal gilt.
Und wenn eine Person ihre Unzufriedenheit in ihrer Beziehung erst in Worte fassen kann, nachdem sie eine meiner Geschichten gelesen hat, da sie vorher dachte, z.B. andauernde verbale Herabsetzungen seien kein Grund sich zu beklagen, dann verbuche ich das als Erfolg.
Aber ich glaube nicht, dass sich ein völlig zufriedenes, glückliches Paar nach dem Lesen einer Romanze plötzlich trennen will, weil die Schmetterlinge im Bauch nicht mehr da sind. Was normal ist, interessiert Menschen nur wenn sie unglücklich sind.
Wer jeden Tag um sechs frisch und munter aus dem Bett hüpft, jeden Tag gut gelaunt ist, und unendlich Energie hat, wird wohl kaum zum Arzt gehen und fragen ob das normal ist.
Aber wenn es einem schlecht geht - dann interessiert es einen, ob es anderen besser geht; ob das denn normal ist, dass man sich so fühlt. Und dann macht es einen Unterschied, ob andere sagen "Ach, ich brauch auch zwölf Stunden Schlaf und fühle mich dann immer noch zerschlagen, das ist eben so wenn man in unserem Alter ist" oder ob sie sagen "Was? Nein, das ist gar nicht normal, geh zum Arzt!"
Öhm, aber einen Anspruch, möglichst realistisch zu sein, haben Geschichten grundsätzlich nicht. Wenn jemand über einen Mann schreiben will, der sich auf den ersten Blick verliebt, dann soll er/sie das bitte trotzdem dürfen. Dasselbe gilt natürlich für alle Klischees, sofern sie nicht gegen die FF.de-Regeln verstoßen.
annahoidereine volksverdummung, lesern solche gefühle aufzutischen, finde ich. ist doch kein wunder, dass keiner mehr zufrieden ist mit seinem partner und seiner beziehung, wenn er nur noch darauf wartet dass ihm schmetterlinge den magen umdrehen sobald der andere auch nur den planeten betritt. kinder, wacht auf, kommt klar, männer sind nicht so! ... und wenn sie es wären, könntet ihr auch nix mit ihnen anfangen. so.
finde ich jetzt schon ein bisschen hart ausgedrückt, denn das klingt fast schon nach einem Verbot.
Ist doch klar, dass in den Romanzen oft Traumprinzen existieren, die es im wahren Leben nicht geben kann, und die man sich vielleicht auch gar nicht wünscht (wobei mir der über beide Ohren Verliebte noch hundertmal lieber wäre, als so ein Badboy, der mir gegenüber grundlos arrogant ist und mir seine Dominanz zu demonstrieren versucht), aber ich glaube kaum, dass eine Geschichte wirklich die Macht hat, Unzufriedenheit in einer Partnerschaft zu verursachen, tut mir leid. Es sei denn, der Wurm ist bereits drin.
Das denke ich auch.
Ich gebe mir Mühe, in meinen Geschichten nur zu idealisieren, da ich glaube, dass Romanzen in ihrer Gesamtheit Auswirkungen darauf haben, was in einer Kultur als normal gilt.
Und wenn eine Person ihre Unzufriedenheit in ihrer Beziehung erst in Worte fassen kann, nachdem sie eine meiner Geschichten gelesen hat, da sie vorher dachte, z.B. andauernde verbale Herabsetzungen seien kein Grund sich zu beklagen, dann verbuche ich das als Erfolg.
Aber ich glaube nicht, dass sich ein völlig zufriedenes, glückliches Paar nach dem Lesen einer Romanze plötzlich trennen will, weil die Schmetterlinge im Bauch nicht mehr da sind. Was normal ist, interessiert Menschen nur wenn sie unglücklich sind.
Wer jeden Tag um sechs frisch und munter aus dem Bett hüpft, jeden Tag gut gelaunt ist, und unendlich Energie hat, wird wohl kaum zum Arzt gehen und fragen ob das normal ist.
Aber wenn es einem schlecht geht - dann interessiert es einen, ob es anderen besser geht; ob das denn normal ist, dass man sich so fühlt. Und dann macht es einen Unterschied, ob andere sagen "Ach, ich brauch auch zwölf Stunden Schlaf und fühle mich dann immer noch zerschlagen, das ist eben so wenn man in unserem Alter ist" oder ob sie sagen "Was? Nein, das ist gar nicht normal, geh zum Arzt!"
Seepferdchen sind Pferdchen!
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
Beiträge: 1852
Rang: Ultrahardcoreblogger
Beitrag #21, verfasst am 05.09.2013 | 12:16 Uhr
Kann Jazznation nur bepflichten. Wenn die Story ultrareal sein muss, kann ich auch einfach mein Tagebuch posten.
Mit all den unnötigen Nebensächlichkeiten.
Der Leser kann der sonst so 'realen' Welt entfliehen und träumen, und es träumen nicht nur die sogenannten Dummen.
Mit all den unnötigen Nebensächlichkeiten.
Der Leser kann der sonst so 'realen' Welt entfliehen und träumen, und es träumen nicht nur die sogenannten Dummen.
Beiträge: 11335
Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Beitrag #22, verfasst am 05.09.2013 | 12:23 Uhr
annahoide
Wart doch mit dem Aufregen erstmal ab, ob sie deswegen wirklich fürs Leben unglücklich werden, oder ob ihnen in Wahrheit dann auch jemand reicht, der nur ein paar dieser erwünschten Eigenschaften mitbringt, und nur ihnen zuliebe romantische Dinge tut.
(Twilight finde ich übrigens auch fürchterlich, aber das nicht, weil es zu idealisierend wäre ... eher im Gegenteil)
ich habe tatsächlich freundinnen, die eine dermaßen fixe vorstellung ihrer zukunft mit dem partner haben, einschließlich aller eigenschaften die der partner haben muss und wie romantisch er sein muss und so weiter, dass mich solche geschichten wirklich ganz weit rauf auf die palme bringen.
Wart doch mit dem Aufregen erstmal ab, ob sie deswegen wirklich fürs Leben unglücklich werden, oder ob ihnen in Wahrheit dann auch jemand reicht, der nur ein paar dieser erwünschten Eigenschaften mitbringt, und nur ihnen zuliebe romantische Dinge tut.
(Twilight finde ich übrigens auch fürchterlich, aber das nicht, weil es zu idealisierend wäre ... eher im Gegenteil)
Seepferdchen sind Pferdchen!
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
Beiträge: 260
Rang: Spiegelleser
Beitrag #23, verfasst am 05.09.2013 | 12:39 Uhr
Ach nicht nur Frauen täumen von dem perfekten Partner. Mein Bruder hat mir, als er 20 Jahre alt war, mal eine Vorstellung von einer Frau geschildert, die er hat. Also wirklich die ideale Frau. Und trotzdem ist er jetzt seit über 5 Jahren mit einer Frau zusammen, die wenig mit dieser damaligen Idealvorstellung gemein hat.
Ist die Literatur daran Schuld, dass wir diese Wunschvorstellungen haben? Nein. Auch damals gab es schon Romanzen, die romatisch waren. Stolz und Vorurteil ist auch ein Klischee, der reiche arogante Arsch und die arme aber schnippische Frau. Sind deswegen Beziehungen zerbrochen? Nein. Damals war es einer Frau nur möglich, sich durch die Ehe zu definieren. Da gab es sicher genug unglückliche Partnerschaften, doch getrennt hat man sich nicht, weil Scheidungen eben nicht üblich waren und Frauen in einer Ehe abgesichert waren. Heutzutage ist es anders. Frauen brauchen keinen Mann mehr, um abgesichert zu sein, also muss Frau auch nicht in einer unglücklichen Beziehung bleiben. Ich denke also eher, dass diese Freiheit, selbst über sein Leben zu bestimmen, zu den Idealvorstellungen führt. Ob man damit am Ende glücklich wird, ist eine andere Sache. Nur ich sehe es sehr oft in meinen Freundeskreis, ich bin ja selber über Dreißig, dass viele noch nicht den richtigen Partner gefunden haben. Aber trotzdem passiert es dann. Meine beste Freundin hat mit 34 erst ihren jetztigen Partner gefunden. Sie hatte auch ihre Idealvorstellungen, liest auch Romanzen und ist trotzdem in einer ganz normalen Partnerschaft glücklich. Ich denke, dass gerade bei Akademikerfrauen sich auch das Alter, bei dem sie sich binden, nach hinten verschoben hat. Allerdings hat das mMn eher etwas mit der Selbstverwirklichung zu tun, als mit Traumvorstellungen.
Ist die Literatur daran Schuld, dass wir diese Wunschvorstellungen haben? Nein. Auch damals gab es schon Romanzen, die romatisch waren. Stolz und Vorurteil ist auch ein Klischee, der reiche arogante Arsch und die arme aber schnippische Frau. Sind deswegen Beziehungen zerbrochen? Nein. Damals war es einer Frau nur möglich, sich durch die Ehe zu definieren. Da gab es sicher genug unglückliche Partnerschaften, doch getrennt hat man sich nicht, weil Scheidungen eben nicht üblich waren und Frauen in einer Ehe abgesichert waren. Heutzutage ist es anders. Frauen brauchen keinen Mann mehr, um abgesichert zu sein, also muss Frau auch nicht in einer unglücklichen Beziehung bleiben. Ich denke also eher, dass diese Freiheit, selbst über sein Leben zu bestimmen, zu den Idealvorstellungen führt. Ob man damit am Ende glücklich wird, ist eine andere Sache. Nur ich sehe es sehr oft in meinen Freundeskreis, ich bin ja selber über Dreißig, dass viele noch nicht den richtigen Partner gefunden haben. Aber trotzdem passiert es dann. Meine beste Freundin hat mit 34 erst ihren jetztigen Partner gefunden. Sie hatte auch ihre Idealvorstellungen, liest auch Romanzen und ist trotzdem in einer ganz normalen Partnerschaft glücklich. Ich denke, dass gerade bei Akademikerfrauen sich auch das Alter, bei dem sie sich binden, nach hinten verschoben hat. Allerdings hat das mMn eher etwas mit der Selbstverwirklichung zu tun, als mit Traumvorstellungen.
Beiträge: 11335
Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Beitrag #24, verfasst am 05.09.2013 | 13:08 Uhr
Jazznation
Tatsächlich ist Stolz und Vorurteil eben nicht so. Der ganze Witz an der Geschichte ist, dass Darcy eben kein "Arsch" ist - er ist seiner sozialen Stellung entsprechend arrogant, benimmt sich auf Bällen aber nur so unausstehlich weil er schüchtern ist, und ist letztendlich besserungsfähig. Elizabeth verliebt sich erst in ihn, als er sich geändert hat und ausgesucht höflich zu ihrer Tante und ihrem Onkel ist, die sozial noch tiefer unter ihm stehen als Elizabeth und ihre Eltern.
Es ärgert mich immer, wenn dieses Buch zum "Urahn der Badboy-Romanze" herabgewürdigt wird.
Ist die Literatur daran Schuld, dass wir diese Wunschvorstellungen haben? Nein. Auch damals gab es schon Romanzen, die romatisch waren. Stolz und Vorurteil ist auch ein Klischee, der reiche arogante Arsch und die arme aber schnippische Frau.
Tatsächlich ist Stolz und Vorurteil eben nicht so. Der ganze Witz an der Geschichte ist, dass Darcy eben kein "Arsch" ist - er ist seiner sozialen Stellung entsprechend arrogant, benimmt sich auf Bällen aber nur so unausstehlich weil er schüchtern ist, und ist letztendlich besserungsfähig. Elizabeth verliebt sich erst in ihn, als er sich geändert hat und ausgesucht höflich zu ihrer Tante und ihrem Onkel ist, die sozial noch tiefer unter ihm stehen als Elizabeth und ihre Eltern.
Es ärgert mich immer, wenn dieses Buch zum "Urahn der Badboy-Romanze" herabgewürdigt wird.
Seepferdchen sind Pferdchen!
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
Beiträge: 260
Rang: Spiegelleser
Beitrag #25, verfasst am 05.09.2013 | 13:20 Uhr
Nun ja, wenn man sich die typischen Bad Boy Romanzen ansieht, so erfolgt auch meist eine Besserung des Bad Boys. Häufig können sich die Hauptcharas am Anfang auch nicht ausstehen, bis dann der Bad Boy sein wahres Gesicht zeigt. Meist aufgrund schlechter Erfahrungen, zb mit Frauen, die nur auf sein Geld aus waren. *augenroll* Nur dass es eben nicht mehr die Standesgesellschaft gibt wie es damals war. Dann ist es eben Chef-Angestellte. Ist aber nicht ganz so mein Genre.
Ich verurteile S&V nicht. Ich finde es eine tolle Geschichte. Trotzdem wirkt Darcy erst einmal arrogant und nicht gerade als ein Traummann ungeachtet der Gründe, warum er so reagiert. Die werden eben erst später aufgeklärt. Ich persönlich sehe da schon die Parallelen. Allerdings gebe ich zu, dass die Aufklärung in S&V dann doch eine schöne ist und nicht so flach, wie in den meisten Bad-Boy-Romanzen.
Natürlich gibt es dann auch wieder die ganz anderen Bad Boy Romanzen, die mit männlichen Schlampen und bösen Buben aufwarten. Davon habe ich eigentlich gar nicht geredet.
Ich verurteile S&V nicht. Ich finde es eine tolle Geschichte. Trotzdem wirkt Darcy erst einmal arrogant und nicht gerade als ein Traummann ungeachtet der Gründe, warum er so reagiert. Die werden eben erst später aufgeklärt. Ich persönlich sehe da schon die Parallelen. Allerdings gebe ich zu, dass die Aufklärung in S&V dann doch eine schöne ist und nicht so flach, wie in den meisten Bad-Boy-Romanzen.
Natürlich gibt es dann auch wieder die ganz anderen Bad Boy Romanzen, die mit männlichen Schlampen und bösen Buben aufwarten. Davon habe ich eigentlich gar nicht geredet.
Seite: 1 - 2