Nun ja, wenn man sich die typischen Bad Boy Romanzen ansieht, so erfolgt auch meist eine Besserung des Bad Boys. Häufig können sich die Hauptcharas am Anfang auch nicht ausstehen, bis dann der Bad Boy sein wahres Gesicht zeigt. Nur dass es eben nicht mehr die Standesgesellschaft gibt wie es damals war. Dann ist es eben Chef-Angestellte. Ist aber nicht ganz so mein Genre.
Ich verurteile S&V nicht. Ich finde es eine tolle Geschichte. Trotzdem wirkt Darcy erst einmal arrogant und nicht gerade als ein Traummann ungeachtet der Gründe, warum er so reagiert.
Wenn ich mir die Kurzbeschreibungen so durchlese, dann gewinne ich eher den Eindruck, dass die Badboys der modernen Zeit durch und durch faule Äpfel sind, bei denen eine leichte Besserung immer noch nicht viel bringt.
In Stolz und Vorurteil wird immer wieder betont, dass Elizabeth die Tochter eines Gentleman ist, und sich als Darcy ebenbürtig betrachtet. Sie ist auch nicht von Darcy abhängig bevor sie ihn heiratet. Mit Chef-Angestellte-Schmonzetten hat das nicht viel zu tun.
Das "nicht ausstehen können" geht bei Stolz und Vorurteil allein von Elizabeth aus; und Darcy beleidigt sie auch nicht andauernd, im Gegenteil, er verteidigt sie gegen ihre Nebenbuhlerin.
Wie gesagt, der ganze Witz an dem Buch ist, dass Darcy bereits ein "echter Gentleman" ist - bezeichnenderweise ist das grauenvolle Vergehen, das ihm Elizabeth vorwirft, als sein Cousin sich nach seinem Ruf erkundigt, das, keine Frau zum Tanzen aufgefordert zu haben.
Wickham oder Willoughby entsprechen meines Erachtens eher dem Prototyp des heute modernen Badboys.
Edit: Ah ... nun, Badboy bedeutet "böser Bube", ich ging davon aus, wir reden über so etwas.
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
Hm soweit ich mich erinnere, ich hab das Buch vor 10 Jahren gelsen, war doch dieser Cousin derjenige, der den Benett-Besitz erben würde, wenn Elizabeth Vater sterben würde und deshalb wäre eine Heirat für sie wichtig gewesen, auch wenn E. das nicht unbedingt einsehen wollte. Elzabeth hat sich vielelicht ebenbürtig gesehen, Darcy sie aber nicht, was ja auch in seinem Heiratsantrag so rüberkam.
Naja zum Bad Boy an sich. Ich denke, da gibt es viele Möglichkeiten. Der arrogante Chef ist da wohl noch die harmloseste Variante. Da muss ich dir Recht geben, bei manchen Bad Boys ist eigentlich wirklich Hopfen und Malz verloren.
Naja Wickham ist eher der Heiratsschwindler der heutigen Zeit, was ja eher auf die fiese Nebenbuhlerin der heutigen Romanze zutrifft.
Hm soweit ich mich erinnere, ich hab das Buch vor 10 Jahren gelsen, war doch dieser Cousin derjenige, der den Benett-Besitz erben würde, wenn Elizabeth Vater sterben würde und deshalb wäre eine Heirat für sie wichtig gewesen, auch wenn E. das nicht unbedingt einsehen wollte. Elzabeth hat sich vielelicht ebenbürtig gesehen, Darcy sie aber nicht, was ja auch in seinem Heiratsantrag so rüberkam.
Nein, der, der den Bennett-Besitz erben wird, war Elizabeths Cousin, Mr. Collins.
Colonel Fitzwilliam, Darcys Cousin (oder sonstwie Verwandter) war ein sehr sympathischer Mann, der leider aber kein Geld hatte (und auch keines zu erwarten), weswegen Elizabeth vorsichtig war, sich nicht in ihn zu verlieben. Ihm gegenüber erwähnte Elizabeth, dass Darcy sich sehr unhöflich benommen hatte.
Aber ich fürchte, wir kommen vom Thema ab. Bei Stolz und Vorurteil neige ich dazu, zum tollwütigen Fan zu mutieren. Tut mir Leid.
Ich hielt die "männliche Schlampe" für den typischen Badboy ... jedenfalls ist der Held von Cora-Romanen immer eine solche.
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
Darcy IST ein Badboy nach dieser Definition.
Ich finde, das, was SuV so sehr von den heutigen Badboy-Romanzen abhebt und so viel besser macht (meiner Meinung nach jedenfalls) ist nicht Darcys Verhalten, sondern Elizabeths.
― H.P. Lovecraft, From Beyond
Und ja ich denke auch, dass eben Elizabeth, die mal nicht das kleine Dummchen ist, sondern eigentlich eine kleine Emanze, was ja für die damalige Zeit etwas anderes war, macht diese Story aus, auch wenn Elitabeth von den Vorurteilen geprägt ist.
Ein fauler Sack muss das nicht unbedingt ein BB sein. Hm wer will denn etwas mit einem faulen Sack als Helden lesen. Dann schon lieber ein arroganter Kerl.
Mich nervt dieser Plot ohne Ende.
Ich mag keine arroganten Menschen. Warum sollte sich jemand mit einer arroganten, unsympathischen Person auf eine Beziehung einlassen?
Gegen Klischeeplots an sich habe ich nichts, es gibt eben nicht unendlich viele mögliche Handlungen, aber mir will nicht in den Kopf, warum so viele Leute sich offenbar gern auf eine komplett unsympathische Hauptperson einlassen.
Der Post ist zwar älter, aber ich will dazu etwas schreiben. :D
Auch arrogante Menschen bestehen mehr als aus dieser einen Eigenschaft - naja und außerdem kam ich mit (moderator - etwas stärkerer) Arroganz eig. immer gut aus, solang sie nicht gegen mich gerichtet war. Das ist so eine "ist mir eigentlich wurst"-Eigenschaft, von denen wir sie bereits als Kind eingetrichtert bekommen, dass wir sie gefälligst scheiße zu finden haben… mir aber bis zu einem gewissen Grad vollkommen egal ist. ^^"
Wenn jemand wirklich etwas auf dem Kasten hat, find ich ein etwas übersteigertes Selbstbewusstsein an Männern sogar recht gut. Im Gegensatz zu den männlichen "ich hab ja so viele Selbstzweifel"-Mäusen.
Wenn einer aber sein gesamtes Leben nur ein Loser ist und mir dann seine "außergewöhnliche Persönlichkeit" andrehen will, ist das wiederrum albern. 😇
Naja, momentan schreibe ich unter anderem an einer Bad Boy - Good Girl-Romanze? Wieso? Weil ich es kann / mich niemand davon abhält. 😁
Nein, ich mag die Konstellation natürlich. Wobei ich dazusagen muss, dass sich beide auf den ersten Blick zwar situationsbedingt etwas skeptisch beäugen (dabei aber schon rein äußerlich alles andere als abgeneigt sind :D), allerdings sind sie sich dabei aber auch sofort ziemlich sympathisch. ^^"
Er "beleidigt" sie, aber nicht mehr als andere. Das kann man nichtmal Beleidigung nennen… das ist für sie auch nicht mehr, als ob man seinen besten Freund Depp nennt.
Dazu muss ich sagen, dass er sich nicht (viel) "bessert", in Zukunft nicht weniger arrogant oder plötzlich herzensgut werden wird.
Menschen sind keine Roboter, die man umprogrammieren könnte und ich mag Bad Boys genauso wie den Good Guy-Trope :D
Außerdem seh ich den Sinn darin nicht sich in einen Bad Boy zu verlieben und ihn dann erst recht um 180 Grad drehen zu wollen. In was verlieben sich diese Damen (und Herren in Boys Love-Geschichten)? In die schöne Hülle des Bad Boys, bei der sie glauben die schlechten Eigenschaften wegerziehen zu können und mit gewünschten Eigenschaften zu füllen? Außerdem halt ich es für genauso für respektlos erwachsene Menschen (sprich ca 16+), denen ich auf Augenhöhe begegnen will, "erziehen" zu wollen.
Wenn man sich verliebt, dann bitte auch in die Kanten und nicht trotz derer…
Auch haben arrogante Menschen meistens einen Grund, weshalb sie so geworden sind. Genau so wie verbitterte Typen, das macht sie so interessant, WENN denn der Autor auf die Vergangenheit eingeht.
Naja, das würde ich nicht in jedem Fall behaupten.
Manche sehen einfach gut aus und / oder können etwas Bestimmtes einfach sehr gut. Manche Leute werden arrogant, manche halt nicht. ^^" Das ist eine Charakter/Mentalitätsfrage. Es ist nicht so, dass es denjenigen, die nicht arrogant werden, nicht bewusst ist. Sie reagieren nur ihrer Persönlichkeit entsprechend.
Da muss kein "er will ja nur seine innere Zerbrechlichkeit verbergen" dahinterstehen. XD
Naja, momentan schreibe ich unter anderem an einer Bad Boy - Good Girl-Romanze? Wieso? Weil ich es kann / mich niemand davon abhält. 😁
Nein, ich mag die Konstellation natürlich. Wobei ich dazusagen muss, dass sich beide auf den ersten Blick zwar situationsbedingt etwas skeptisch beäugen (dabei aber schon rein äußerlich alles andere als abgeneigt sind :D), allerdings sind sie sich dabei aber auch sofort ziemlich sympathisch. ^^"
Er "beleidigt" sie, aber nicht mehr als andere. Das kann man nichtmal Beleidigung nennen… das ist für sie auch nicht mehr, als ob man seinen besten Freund Depp nennt.
Jedem das seine. Ich fand auch "Freundschaften" die zu neunzig Prozent aus gegenseitigen Beleidigungen bestehen immer recht seltsam. Ich würde mich nicht mit Menschen umgeben, die mich gern beleidigen.
Und ich glaube auch, dass hinter Arroganz kein großes Geheimnis stecken muss. Manche sind es einfach. Wobei sich diese Charaktereigenschaft meistens bei Leuten finden dürfte, bei denen niemand ihre hohe Meinung von sich selbst in Frage gestellt hat.
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
Jedem das seine. Ich fand auch "Freundschaften" die zu neunzig Prozent aus gegenseitigen Beleidigungen bestehen immer recht seltsam. Ich würde mich nicht mit Menschen umgeben, die mich gern beleidigen.
Naja, man merkt doch wie ernst jemand die Dinge meint, die er sagt.
Was ich auch seltsam finde, ist dieses andauernde Beleidigen und das genaue Gegenteil davon: Nie einen Witz auf die Kosten der anderen machen. Vor allem diese Mädchen, die sich auch bei längeren Freundschaften fast bezuckern und nie ein böseren, spitzen Witz auf die eigene Kappe gehen lassen … oder auf die der Freundin.
Manchmal habe ich es bei Buch/Geschichtenreviews gesehen, dass es Leserinnen mit der Moral für meine Begriffe in diesen Angelegenheiten viel zu Ernst nahmen.
Ich dacht beim Leser: Cooler Kerl, den hab ich echt gern. =D
Andere Leserinnen: (zusammengefasst) Er ist ja so gemein zu ihr! Und so arrogant! Die Beziehung muss ja furchtbar für sie sein!
Ich find in dieser Hinsicht, dass viele weibliche Charaktere und meinem Empfinden nach einige Leserinnen zu sensibel reagieren.
Das Ding ist aber: Mädchen, die wegen jeder Kleinigkeit und jeder sarkaatischen Bemerkung, gleich zutiefst beleidigt sind, sofort von Selbstzweifel geplagt werden und bei jedem Anflug von Arroganz heftig reagieren, werden auf Dauer mit dieser Person wirklich nicht glücklich werden können, wenn keiner daran etwas ändert.
Es mag sein, dass manche solche Geschichten mit der schüchternen Maus und dem bösen Buben schreiben, weil sie nicht mit ihren romantischen Emotionen umgehen können, bei mir ist das aber nicht so, möchte ich behaupten.
Ich mag Badboys deshalb so sehr, weil ich sie sexy finde und mehr steckt nicht dahinter. Wie das Mädchen in der Geschichte so drauf ist, tangiert mich wenig. Ich will seufzen und ein Flattern in der Brust haben beim Lesen und das krieg ich eben, wenn der männliche Prota dominant und schwierig ist. Ob das Mädchen jetzt willig ist oder eine Furie, tut gar nichts zur Sache. Wichtig ist, dass er früher oder später kriegt, was er will (nein, ich meine kein Rape) oder in seinem Herzen eine Lücke frei wird, so ganz langsam und genussvoll ausgekostet. Interessant ist für mich also der Konflikt und nicht der Aufbau. Wenn ich mitfühlen kann, darf die Geschichte auch zum hundertsten Mal neu erzählt werden.
Ich habe das Gefühl, dass die Autorinnen (Autoren sind es seltenst) sich immer weiter steigern im Badboy-Verhalten des Kerls und im Hinterherrenn- und Märtyrer-Verhalten des Mädchens. Und ehrlich gesagt kotzt es mich nur noch an. Dieses Frauenbild, das da vermittelt wird. Ich kann mit einem Badboy umgehen, wenn das Mädel entsprechend darauf reagiert und nicht seufzend in die Knie sinkt und das Hirn an die Wand schmeißt. Tolles bzw. schlechtes Beispiel: Diese unsägliche "After"-Reihe von Anna Todd. *würg* Stehen Frauen wirklich da drauf? Missachtet, missbraucht und ignoriert zu werden, und dem Kerl trotzdem weiter hinterher zu schmachten?
Und ich finde solche Arschlöcher, die erst mal wegstoßen und sich dann holen, was sie wollen, ohne Rücksicht auf Verluste, offen gestanden, auch nicht "dominant", "männlich" oder sexy.
Mit einem Badgirl kann ich mich schlicht nicht identifizieren. Schon gar nicht mit einem Badgirl, das sich in einen Ottonormalverbraucher verknallt. Ottonormalverbraucher gibt es eh überall in der Nachbarschaft. Ich will ehrlich gesagt träumen, wenn ich eine Romanze lese, und dann muss der Kerl schon außergewöhnlich sein. Nicht unbedingt ein Badboy, jedenfalls nicht der typische A-Loch-Badboy, den man in den typischen Romanzen vorgesetzt bekommt, aber auch nicht der Durchschnittsbürger.
Wobei ich mit einem weiblichen Unschuldslämmchen auch nichts anfangen kann. Die bis zur Selbstaufgabe gutherzigen, naiven Jungfrauen hängen mir zum Hals raus.
― H.P. Lovecraft, From Beyond
Ich selbst bin mit einem Mann zusammen, der den Charme einer rostigen Kettensäge besitzt. Er ist ungehobelt und weiß nicht, was unter die Gürtellinie geht. Aber ich bin mit ihm zusammen, weil ich das brauche. Ich brauche jemanden, der mir Paroli bieten kann und sich nicht so leicht unterbuttern lässt. Denn ich bin verdammt dickköpfig und willensstark und jeder andere würde da schlichtweg auf der Strecke bleiben. Ist eben so. Wir können uns necken und piesacken, wilden Sex haben, zusammen lachen und laut streiten und dann doch wieder vernünftig miteinander reden, weil wir auf der gleichen Augenhöhe sind. Das ist wichtig. Mit warmen, sanften, verständnisvollen Männern geht das nicht, jedenfalls nicht mit mir als Partnerin. Und ich glaube, denen wäre ich zu viel und mir wären sie zu langweilig. Ich brauche Feuer! Und er braucht es auch, auch wenn er es nicht zugibt. Anderen Frauen gegenüber hat er nämlich null Respekt, zumindest wenn sie kein Selbstbewusstsein haben.
Sorry.
Leschwa
Anderen Frauen gegenüber hat er nämlich null Respekt, zumindest wenn sie kein Selbstbewusstsein haben.
Stagger Lee
Ohne jetzt in ,fremdes Leben' reingrätschen zu wollen: ich versuche gerade - erfolglos - zu verstehen, was an Nullrespekt vor unsicheren Leuten so super sein soll.
Sorry.Leschwa
Anderen Frauen gegenüber hat er nämlich null Respekt, zumindest wenn sie kein Selbstbewusstsein haben.
Dasselbe hab ich mir ehrlich gesagt auch gedacht ... normalerweise sollte man grundsätzlich mal vor Menschen Respekt haben, ganz egal, welches Geschlecht sie besitzen. Jemand, der vor Leuten, die eh schon wenig Selbstbewusstsein haben, keinen Respekt hat, ist in meiner Welt ein absoluter Unsympath, und wenn sich diese Respektlosigkeit auf Frauen beschränkt, ein Frauenfeind. Was das mit "Feuer" zu tun haben soll, verstehe ich jetzt auch nicht ganz.
― H.P. Lovecraft, From Beyond
Irgendwie wird wenig darüber geschrieben, wie zwei Charaktere einfach nur ohne Drama innerhalb der Beziehung zusammen sind.
Das kommt darauf an, wo man guckt. Hier ist es wahrscheinlich eher selten, vor allem bei den FAs. Aber in den englischen Fandoms, jedenfalls in denen, die ich lese, findet man ständig "established relationships", und ehrlich, darum mache ich einen Bogen. Ich für meinen Teil weiß nämlich wiederum nicht, was daran so interessant sein soll.
Mir fiele da jetzt auch nicht viel zu beschreiben ein, außer eben dem Alltag, und wie sie Kinder kriegen, Haus bauen und sich einen Hund anschaffen, und hin und wieder Sex haben. Da ist dann ja schon alles so, wie es sein soll, und keine Entwicklung mehr nötig. Und eine Beziehung mit Alltag und ohne Drama haben viele Leute eh selbst, und darum würde es mich auch nicht wundern, wenn es hier tatsächlich selten ist ...
In einem anderen Genre, von mir aus (wobei es mich dann auch nervt, wenn der Fokus allzu sehr auf dem Pärchen liegt, und nicht auf der restlichen Handlung). Aber in einer Romanze? Das wäre ähnlich, als hätte in einem Fantasy der Held zu Anfang der Geschichte schon die Prinzessin gerettet und die Orks besiegt ... jedenfalls ist das meine Meinung.
― H.P. Lovecraft, From Beyond
Finde ich persönlich weit interessanter, als die drölfzigtausenste Geschichte zu lesen, in der Charakter A Gefühle für Charakter B hat und unsicher ist, wie er/sie diese gestehen soll, zig Kommunikationsprobleme entstehen und sie am Ende natürlich dennoch zusammen kommen. Denn seien wir mal ehrlich: Wenn es gerade kein Romeo und Julia ist (aka: Äußere Einflüsse halten die Charaktere auseinander) entsteht die "Spannung" bzgl. zusammenkommen meist durch Missverständnisse, Kommunikationsfehler o.ä. Sprich: Es ist meistens furchtbar konstruiert.
Abgesehen davon: Wer baut heutzutage denn noch ein eigenes Haus? Selbst die Amis haben doch damit aufghört, weil Immobilienblase o.o
Hmmm ... ich verstehe in diesem Genre eben das langsame Kennenlernen, Zusammenkommen und Sich-Zusammenraufen des Paares als die Herausforderung, die es zu meistern gilt. Aber das ist Ansichtssache.
Weil du es erwähnst: "Slice of Life" ist nicht mein Fall - das sind alles Dinge, die ich zu Hause oder bei meinen Nachbarn auch beobachten könnte.
Ebenso wie eben die bereits bestehende dramalose Beziehung - die hab ich selber, und ein fremdes Beziehungsleben interessiert mich eigentlich weniger ... Ich möchte, wenn ich eine Geschichte lese, in eine fremde Welt abtauchen, und nicht in der bekannten bleiben. Ich finde es sogar langweilig, wenn sich die Leute zu schnell ineinander verlieben. Es ist schlicht Geschmackssache.
Übermäßiges Drama mag ich ja auch nicht, es muss schon glaubwürdig bleiben, darum kann ich Badboys/-girls eben nicht besonders gut leiden (jedenfalls wenn von Seiten des Love Interest nicht angemessen reagiert wird), und Seitensprünge und ähnliche Klopper vertreiben mich auch recht schnell, aber ein bisschen Konflikt und Umeinander-Herumschleichen gehört für mich (!) bei einer Geschichte, in der die Romanze den Hauptteil ausmacht, dazu.
Die drölfzigtausendste Geschichte ... hmmm ... das Rad kann man sowieso nicht neu erfinden. Was ist schon heutzutage noch neu? Bestimmte Klischees sind natürlich nervig, aber bei einem solchen Storyverlauf hat man ja doch ziemlich viele Möglichkeiten, wie man ihn unklischeehaft gestalten kann. Mir persönlich ist sowieso die Umsetzung wichtiger, als ein besonders innovativer Plot.
Das mit dem Haus war bloß ein besonders klischeehaftes Beispiel oo'
― H.P. Lovecraft, From Beyond
Stagger Lee
Ohne jetzt in ,fremdes Leben' reingrätschen zu wollen: ich versuche gerade - erfolglos - zu verstehen, was an Nullrespekt vor unsicheren Leuten so super sein soll.
Sorry
Kann dieser nicht einmal kein Lückenbüßer sein? 😅