FanFiktion.de - Forum / Freie Arbeiten – Poesie - Poesie allgemein / [Diskussion] Satzzeichen in Gedichten
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felislyn
Beitrag #1, verfasst am 29.11.2013 | 12:29 Uhr
Hallo, da ich noch überhaupt nichts zu diesem Thema gefunden habe:
Mich würde interessieren, wie ihr Satzzeichen in Gedichten handhabt.
Ist es für euch künstlerische Freiheit, verwendet ihr Kommata und Punkte prinzipiell wie im "normalen" Prosa-Sprachgebrauch oder versucht ihr, mit Satzzeichen spezielle Dinge zu betonen?
Freue mich auf unterschiedliche Meinungen :)
Mich würde interessieren, wie ihr Satzzeichen in Gedichten handhabt.
Ist es für euch künstlerische Freiheit, verwendet ihr Kommata und Punkte prinzipiell wie im "normalen" Prosa-Sprachgebrauch oder versucht ihr, mit Satzzeichen spezielle Dinge zu betonen?
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Beitrag #2, verfasst am 29.11.2013 | 12:58 Uhr
Hey
Also wenn ich Gedichte schreibe (was nicht so oft vorkommt), benutze ich meistens Kommas wie in Prosatexten. Punkte verwende ich eigentlich nicht.
Für Ausrufe oder Betonungen benutze ich teilweise Ausrufezeichen, aber auch das nur selten.
Also wenn ich Gedichte schreibe (was nicht so oft vorkommt), benutze ich meistens Kommas wie in Prosatexten. Punkte verwende ich eigentlich nicht.
Für Ausrufe oder Betonungen benutze ich teilweise Ausrufezeichen, aber auch das nur selten.
Drinking rum before 10 AM makes you a pirate, not an alcoholic!
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Beitrag #3, verfasst am 29.11.2013 | 14:55 Uhr
Ich handhabe das eigentlich wie in Prosatexten: Wenn ich der Meinung bin, dass der Text da ein Satzzeichen braucht, kommt es da hin. Zur Not auch gegen Konventionen.
Kategorischer Imperativ nach Kant, leicht modernisierte Fassung: „Sei kein Arschloch.“
Ich habe versucht, in meinem Beitrag den Begriff "heteronormative Kackscheiße" unterzubringen, aber es hat mir nicht gelingen wollen...
Ich habe versucht, in meinem Beitrag den Begriff "heteronormative Kackscheiße" unterzubringen, aber es hat mir nicht gelingen wollen...
Lyrifiziert
Beitrag #4, verfasst am 22.01.2015 | 09:04 Uhr
Ich setze Satzzeichen basierend auf dem Klang und der Bedeutung des Verses oder Wortes in dem Gedicht. Eine Anmerkung wird in Klammern oder speziell hinter einen Spiegelstrich gestellt.
Der Ton macht die Melodie :D
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Beitrag #5, verfasst am 01.02.2015 | 00:16 Uhr
iKnowYouKnowMe
Ich mache es genauso, es kommt immer darauf an, wie das Gedicht klingen soll. Ich habe solche und solche. Manchmal klingt ein Komma einfach schief und stört die Harmonie, dann bleibt es eben weg.
Ich setze Satzzeichen basierend auf dem Klang und der Bedeutung des Verses oder Wortes in dem Gedicht. Eine Anmerkung wird in Klammern oder speziell hinter einen Spiegelstrich gestellt.
Der Ton macht die Melodie :D
Ich mache es genauso, es kommt immer darauf an, wie das Gedicht klingen soll. Ich habe solche und solche. Manchmal klingt ein Komma einfach schief und stört die Harmonie, dann bleibt es eben weg.
Der Schmetterling zählt nicht die Monate,
sondern die Momente.
Und dennoch hat er Zeit genug. -Rabindranath Tagore
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Beitrag #6, verfasst am 29.07.2016 | 23:00 Uhr
In einem abstrakten Gedicht, lasse ich die Satzzeichen weg, aber wenn ich in Satzstrophen schreibe halte ich korrekte Zeichensetzung für notwendig.
Die Gegenwart ist nur der winzige Übergang von Vergangenheit zu Zukunft und doch ist sie ewig.
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Beitrag #7, verfasst am 22.04.2018 | 20:21 Uhr
bei mir fehlen meistens satzzeichen komolett. fragezeichen bei fragen kommen aber doch hin und wieder vor, ganz selten auch ausrufezeichen. punkte sind venerell nicht vorhanden und kommata aich nur ganz selten. meistens tritt an ihre stelle ein verssprung. wenn das aber vom klang nicht passt, muss doch mal eins herhalten
i go to seek a Great Perhaps.
Vorgaben für das Projekt "Für mehr Poesie" immer aktuell hier im Spreadsheet: https://docs.google.com/spreadsheets/d/1dZDISBWXx4UVOmnG1cbDb00pJT0UE46XAc223HP_KCo/edit?usp=sharing
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Beitrag #8, verfasst am 31.12.2018 | 01:13 Uhr
Für mich spielen Satzzeichen durchaus eine Rolle. Ich setze sie demnach meist bewusst ein. Beispielsweise habe ich bei meinem letzten Gedicht einen Punkt hinter jede Strophe gesetzt, damit erkenntlich wird, dass ein Unterthema nun abgeschlossen ist. Kommata verwende ich manchmal, meistens lasse ich sie aber bei Enjambements weg, weil ich es dann flüssiger finde. Was ich auch gerne mache: absichtlich kein Satzzeichen setzen (oder nur am Ende).
Ich denke, dass die Frage nach Zeichensetzung oft von momentanen Gefühlen abhängig ist.
Ich denke, dass die Frage nach Zeichensetzung oft von momentanen Gefühlen abhängig ist.
I saw the light fade from the sky.
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Rang: Zeitungskonsument
Beitrag #9, verfasst am 31.12.2018 | 01:15 Uhr
yulivee
iKnowYouKnowMeIch setze Satzzeichen basierend auf dem Klang und der Bedeutung des Verses oder Wortes in dem Gedicht. Eine Anmerkung wird in Klammern oder speziell hinter einen Spiegelstrich gestellt.
Der Ton macht die Melodie :D
Ich mache es genauso, es kommt immer darauf an, wie das Gedicht klingen soll. Ich habe solche und solche. Manchmal klingt ein Komma einfach schief und stört die Harmonie, dann bleibt es eben weg.
Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Wobei ich selber bisher noch keine Klammern gesetzt habe.
I saw the light fade from the sky.
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Beitrag #10, verfasst am 19.02.2019 | 17:32 Uhr
Ich weiß auch nie, ob ich ein Satzzeichen setzen soll, oder nicht.
Meistens lasse ich sie einfach vollständig weg.
Meistens lasse ich sie einfach vollständig weg.
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Schreibwerkstatt-Autor
Das setzen von Satzzeichen ist etwas, das mit Vorsicht einzusetzten ist. Ein Gedicht mit vielen Satzzeichen ist oft visuell weniger ansprechend.
Schlecht gestzte Satzzeichen stören in der Regel den Lesefluss. Andereseits können Satzzeichen auch als Lesehilfe dienen. Grade Gedichte mit einem durchgängigem Metrum können hier bweispielsweise durch einen - Gedankenstrich profitieren der im Notfall eine fehlende Silbe durch Stille ersetzt..
Auch ist es möglich durch Satzzeichen absichtlich einen Bruch im Lesefluss zu erzeugen um Spannung aufzubauen.
Generell sollten sie aber grade in klassichen Gedichten wo ein angenehmer Lesefluss gewünscht ist vermieden werden.
Wer sie dennoch einsetzten möchte sollte versuchen sich in die Lage eines Erstlesers zu versetzten um die Wirkung der Zeichen auf sein Gedicht zu verstehen.
Schlecht gestzte Satzzeichen stören in der Regel den Lesefluss. Andereseits können Satzzeichen auch als Lesehilfe dienen. Grade Gedichte mit einem durchgängigem Metrum können hier bweispielsweise durch einen - Gedankenstrich profitieren der im Notfall eine fehlende Silbe durch Stille ersetzt..
Auch ist es möglich durch Satzzeichen absichtlich einen Bruch im Lesefluss zu erzeugen um Spannung aufzubauen.
Generell sollten sie aber grade in klassichen Gedichten wo ein angenehmer Lesefluss gewünscht ist vermieden werden.
Wer sie dennoch einsetzten möchte sollte versuchen sich in die Lage eines Erstlesers zu versetzten um die Wirkung der Zeichen auf sein Gedicht zu verstehen.
Die Gegenwart ist nur der winzige Übergang von Vergangenheit zu Zukunft und doch ist sie ewig.
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Beitrag #12, verfasst am 15.09.2019 | 16:10 Uhr
Skye Light
yulivee
iKnowYouKnowMeIch setze Satzzeichen basierend auf dem Klang und der Bedeutung des Verses oder Wortes in dem Gedicht. Eine Anmerkung wird in Klammern oder speziell hinter einen Spiegelstrich gestellt.
Der Ton macht die Melodie :D
Ich mache es genauso, es kommt immer darauf an, wie das Gedicht klingen soll. Ich habe solche und solche. Manchmal klingt ein Komma einfach schief und stört die Harmonie, dann bleibt es eben weg.
Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Wobei ich selber bisher noch keine Klammern gesetzt habe.
ditto!
¯\_(ツ)_/¯
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