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LadyLaduga
Beitrag #26, verfasst am 18.02.2014 | 04:32 Uhr
VGer
Also bei den meisten Beispielen, die du gebracht hast, find ich jetzt nich so viel grausames ... es mag seltsam klingen, aber "delicate" kann man tatsächlich mit "delikat" übersetzen, zwar nicht im Sinne, daß etwas toll schmeckt, aber im Sinne einer "delikaten" Angelegenheit.
Und "I'm angry" heißt zwar "Ich bin verärgert/wütend", aber "Ich bin ärgerlich" ist davon nicht so weit entfernt, denn im deutschen steht "ärgerlich sein" auch für "verärgert/wütend sein"
Ich persönlich find ja solche Dinge viel schlimmer:
bodybag ... eigentlich ja ein Leichensack ... doch unter genau der Bezeichnung gab es mal diese kleinen Rucksäcke, die man mit einem Gurt trug, hier zu kaufen. Das wäre aber ein "(mono-strap) backpack"
director vs. Direktor ist auch immer wieder schön
dose vs. Dose
fabric vs. Fabrik
und ich könnte glaub ich noch Dutzende solcher Beispiele finden 😄
Ja. Argh. Das geht gar nicht. So "false friends" machen mich immer sehr grantig. Ein Klassiker ist ja auch "delicate" vs. "delikat" und "sensible" vs. "sensibel". Das hört man auch bei Fernsehserien etc. öfters. :-|
Was mich auch regelmäßig auf die Palme bringt, ist die falsche Übersetzung von "angry". Das klingt sooo dämlich, jedes Mal wieder! "I am angry" ist "Ich bin verärgert" oder "Ich ärgere mich", nicht "Ich bin ärgerlich". Grmpf.
Also bei den meisten Beispielen, die du gebracht hast, find ich jetzt nich so viel grausames ... es mag seltsam klingen, aber "delicate" kann man tatsächlich mit "delikat" übersetzen, zwar nicht im Sinne, daß etwas toll schmeckt, aber im Sinne einer "delikaten" Angelegenheit.
Und "I'm angry" heißt zwar "Ich bin verärgert/wütend", aber "Ich bin ärgerlich" ist davon nicht so weit entfernt, denn im deutschen steht "ärgerlich sein" auch für "verärgert/wütend sein"
Ich persönlich find ja solche Dinge viel schlimmer:
bodybag ... eigentlich ja ein Leichensack ... doch unter genau der Bezeichnung gab es mal diese kleinen Rucksäcke, die man mit einem Gurt trug, hier zu kaufen. Das wäre aber ein "(mono-strap) backpack"
director vs. Direktor ist auch immer wieder schön
dose vs. Dose
fabric vs. Fabrik
und ich könnte glaub ich noch Dutzende solcher Beispiele finden 😄
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Beitrag #27, verfasst am 18.02.2014 | 11:04 Uhr
@ LadyLaduga: Ja, man kann "delicate" in sehr wenigen, sehr eng eingegrenzten Verwendungen mit "delikat" übersetzen. Die Bedeutung von "delicate" ist aber ungemein viel breiter. In den meisten Fällen greift man mit der Übersetzung einfach ins Klo.
Mir sagt zwar das Wörterbuch, dass man "ärgerlich auf jemanden" sein kann, tatsächlich taucht das Wort in der Verwendung in meinem Wortschatz gar nicht auf. Spannend.
Und wenn dich das mit dem body bag wirklich interessiert … hätte ich was zu lesen für dich. Kleiner Tipp: "Leichensack" ist bei weitem nicht die einzige Bedeutung.
Mir sagt zwar das Wörterbuch, dass man "ärgerlich auf jemanden" sein kann, tatsächlich taucht das Wort in der Verwendung in meinem Wortschatz gar nicht auf. Spannend.
Und wenn dich das mit dem body bag wirklich interessiert … hätte ich was zu lesen für dich. Kleiner Tipp: "Leichensack" ist bei weitem nicht die einzige Bedeutung.
Kategorischer Imperativ nach Kant, leicht modernisierte Fassung: „Sei kein Arschloch.“
Ich habe versucht, in meinem Beitrag den Begriff "heteronormative Kackscheiße" unterzubringen, aber es hat mir nicht gelingen wollen...
Ich habe versucht, in meinem Beitrag den Begriff "heteronormative Kackscheiße" unterzubringen, aber es hat mir nicht gelingen wollen...
LadyLaduga
@Edvard:
Ja, ich meinte ja auch z.B. "a delicate situation" ... was eben eine "heikle Situation" wäre, man im deutschen aber dieses "heikel" auch durchaus als "delikat" übersetzen könnte. Ich bestreite ja nicht, daß es da auf den Zusammenhang ankommt.
Im übrigen bieten mir meine Wörterbücher gerade für dieses Wort (extra nochmal nachgeschaut) eine Menge Möglichkeiten an:
* geschickt; taktvoll; behutsam
* delikat; zart; fein; lecker
* heikel; diffizil; kitzelig
* zart; zierlich; empfindlich; feinfühlig;
* anfällig; empfindlich; nicht widerstandsfähig
Natürlich sollte es zum Sinn dessen passen, was tatsächlich ausgedrückt werden soll und, um bei meinem Beispiel zu bleiben, aus einer "heiklen Situation" nicht plötzlich eine "leckere Situation" werden. 😄
Gut, bodybag assoziiere ich immer mit "Leichensack" und wie der Artikel auch schon sagt, findet man in den meisten Wörterbüchern auch bis jetzt nur diese Bedeutung (wobei ich witzigerweise in meinem ältesten Wörterbuch gerade die Übersetzung "Schlafsack" gefunden habe), daher finde ich persönlich es befremdlich, eine Tragetasche/Rucksack so zu nennen. Aber seis drum, schließlich sagen wir zu einem Mobiltelefon auch "Handy", womit man ja auch an ein wenig an der eigentlichen Bedeutung von "handy" vorbeischlittert, auch wenn ein Handy schon nützlich und praktisch ist. 😄
Und, vielleicht ist das mit dem "ärgerlich" bzw. "wütend/verärgert" sein ja regional bedingt, für mich ist das schon immer gleichbedeutend gewesen. Wenn ich auf jemanden ärgerlich bin, dann hat derjenige eben etwas getan, was mich verärgert bzw. wütend gemacht hat. Daher empfinde ich die Übersetzung eben nicht als falsch.
Ja, ich meinte ja auch z.B. "a delicate situation" ... was eben eine "heikle Situation" wäre, man im deutschen aber dieses "heikel" auch durchaus als "delikat" übersetzen könnte. Ich bestreite ja nicht, daß es da auf den Zusammenhang ankommt.
Im übrigen bieten mir meine Wörterbücher gerade für dieses Wort (extra nochmal nachgeschaut) eine Menge Möglichkeiten an:
* geschickt; taktvoll; behutsam
* delikat; zart; fein; lecker
* heikel; diffizil; kitzelig
* zart; zierlich; empfindlich; feinfühlig;
* anfällig; empfindlich; nicht widerstandsfähig
Natürlich sollte es zum Sinn dessen passen, was tatsächlich ausgedrückt werden soll und, um bei meinem Beispiel zu bleiben, aus einer "heiklen Situation" nicht plötzlich eine "leckere Situation" werden. 😄
Gut, bodybag assoziiere ich immer mit "Leichensack" und wie der Artikel auch schon sagt, findet man in den meisten Wörterbüchern auch bis jetzt nur diese Bedeutung (wobei ich witzigerweise in meinem ältesten Wörterbuch gerade die Übersetzung "Schlafsack" gefunden habe), daher finde ich persönlich es befremdlich, eine Tragetasche/Rucksack so zu nennen. Aber seis drum, schließlich sagen wir zu einem Mobiltelefon auch "Handy", womit man ja auch an ein wenig an der eigentlichen Bedeutung von "handy" vorbeischlittert, auch wenn ein Handy schon nützlich und praktisch ist. 😄
Und, vielleicht ist das mit dem "ärgerlich" bzw. "wütend/verärgert" sein ja regional bedingt, für mich ist das schon immer gleichbedeutend gewesen. Wenn ich auf jemanden ärgerlich bin, dann hat derjenige eben etwas getan, was mich verärgert bzw. wütend gemacht hat. Daher empfinde ich die Übersetzung eben nicht als falsch.
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Beitrag #29, verfasst am 18.02.2014 | 15:40 Uhr
Edvard, ich bin begeistert, dass ich nicht die einzige hier bin die das Sprachlog kennt und schätzt! ;-)
Das mit dem "ärgerlich" mag wirklich regional verschieden sein. Ich habe jedenfalls gelernt, dass etwas ärgerlich sein kann aber nicht jemand. Kurz und gut, ich bin verärgert weil es ärgerlich ist.
Sicher kann "delicate" unter Umständen auch "delikat" bedeuten - wenn es um Kuchen geht hauptsächlich ;-) und bestimmt kann man das auch hin und wieder im weiteren Sinne verwenden und verstanden werden, aber man muss es nicht darauf anlegen, und in der Übersetzung verliert es dann eben oft auch an Bedeutung, wenn man die neunte und nicht die erste Option hernimmt. Ein weiteres gutes Begriffspaar um eben dieses "kann man, muss / soll man aber nicht" zu unterstreichen wäre da z.B. "sensible vs. sensibel" - natürlich versteht man es, wenn man "a sensible reaction" als "sensible, einfühlsame Reaktion" übersetzt, aber in 99% der Fälle wird im Kontext des Originals eine "vernünftige Reaktion" damit gemeint sein.
Und ganz ehrlich - und das sage ich jetzt als jemand, der aus einer Region stammt der man häufig nachsagt die Standardsprache nicht zu beherrschen, und als gelernte Übersetzerin - wenn man etwas das keinen spezifischen regionalen Bezug hat für ein möglichst breites Publikum übersetzt, dann sollte man sich bemühen es so zu übersetzen, dass es ein möglichst breites Publikum auch einwandfrei versteht anstatt sich in tausend "könnte aber möglicherweise unter Umständen auch heißen"-Situationen zu verzetteln. Wie das Beispiel mit dem "Handy" zeigt, sind wir oft schon so auf die englische Sprache (und schleißige Übersetzungen derselben) gepolt, dass uns manchmal - polemisch formuliert - einfach das Sprachgefühl fehlt ;-)
Das mit dem "ärgerlich" mag wirklich regional verschieden sein. Ich habe jedenfalls gelernt, dass etwas ärgerlich sein kann aber nicht jemand. Kurz und gut, ich bin verärgert weil es ärgerlich ist.
Sicher kann "delicate" unter Umständen auch "delikat" bedeuten - wenn es um Kuchen geht hauptsächlich ;-) und bestimmt kann man das auch hin und wieder im weiteren Sinne verwenden und verstanden werden, aber man muss es nicht darauf anlegen, und in der Übersetzung verliert es dann eben oft auch an Bedeutung, wenn man die neunte und nicht die erste Option hernimmt. Ein weiteres gutes Begriffspaar um eben dieses "kann man, muss / soll man aber nicht" zu unterstreichen wäre da z.B. "sensible vs. sensibel" - natürlich versteht man es, wenn man "a sensible reaction" als "sensible, einfühlsame Reaktion" übersetzt, aber in 99% der Fälle wird im Kontext des Originals eine "vernünftige Reaktion" damit gemeint sein.
Und ganz ehrlich - und das sage ich jetzt als jemand, der aus einer Region stammt der man häufig nachsagt die Standardsprache nicht zu beherrschen, und als gelernte Übersetzerin - wenn man etwas das keinen spezifischen regionalen Bezug hat für ein möglichst breites Publikum übersetzt, dann sollte man sich bemühen es so zu übersetzen, dass es ein möglichst breites Publikum auch einwandfrei versteht anstatt sich in tausend "könnte aber möglicherweise unter Umständen auch heißen"-Situationen zu verzetteln. Wie das Beispiel mit dem "Handy" zeigt, sind wir oft schon so auf die englische Sprache (und schleißige Übersetzungen derselben) gepolt, dass uns manchmal - polemisch formuliert - einfach das Sprachgefühl fehlt ;-)
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Beitrag #30, verfasst am 18.02.2014 | 20:34 Uhr
Klar kenne ich das Sprachlog – hab es auch in diversen passenden Diskussionen (Sinn machen …) schon des Öfteren verlinkt.
Zum Thema "Handy": Das scheint insgesamt ein sehr schwieriges Wort zu sein, die Herkunft ist nicht recht geklärt (und wird es vielleicht auch nie werden). Es darf aber als gesichert angesehen werden, dass nicht einfach das Adjektiv "handy" aus dem Englischen entlehnt und ohne Zwischenstufen hier als Wort für ein Mobiltelefon verwendet wurde.
Zum Thema "Handy": Das scheint insgesamt ein sehr schwieriges Wort zu sein, die Herkunft ist nicht recht geklärt (und wird es vielleicht auch nie werden). Es darf aber als gesichert angesehen werden, dass nicht einfach das Adjektiv "handy" aus dem Englischen entlehnt und ohne Zwischenstufen hier als Wort für ein Mobiltelefon verwendet wurde.
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Beitrag #31, verfasst am 22.03.2014 | 20:19 Uhr
Gerade in einem alten Startrek-Film gehört: "Marschmelonen" als Übersetzung für "Marshmallows". Ich glaub ich muss den Übersetzer ausfindig machen und fest an die Wand klatschen... Okay, anno Uroma waren die Dinger vielleicht in Europa noch nicht so bekannt, aber WTF?!
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Beitrag #32, verfasst am 23.03.2014 | 00:13 Uhr
VGer
Das ist kein Übersetzungsfehler, sondern soll so etwas ähnliches wie ein „Witz“ sein: Spock bezeichnet die Marshmallows auch im Original als „marshmelon“. Das macht es in meinen Augen nur noch schlimmer, weil es natürlich absolut lächerlich ist, dass ausgerechnet Spock (!) so einen Fehler macht – das ist eine Beleidigung des Charakters 😠 so wie der ganze Film eine Beleidigung für jeden Star-Trek-Fan ist 😮. In der Romanfassung gibt es eine Erklärung dafür (siehe Memory Alpha), aber die ist auch nicht viel besser… Ein Übersetzungsfehler ist es aber auf jeden Fall nicht.
Gerade in einem alten Startrek-Film gehört: "Marschmelonen" als Übersetzung für "Marshmallows". Ich glaub ich muss den Übersetzer ausfindig machen und fest an die Wand klatschen... Okay, anno Uroma waren die Dinger vielleicht in Europa noch nicht so bekannt, aber WTF?!
Das ist kein Übersetzungsfehler, sondern soll so etwas ähnliches wie ein „Witz“ sein: Spock bezeichnet die Marshmallows auch im Original als „marshmelon“. Das macht es in meinen Augen nur noch schlimmer, weil es natürlich absolut lächerlich ist, dass ausgerechnet Spock (!) so einen Fehler macht – das ist eine Beleidigung des Charakters 😠 so wie der ganze Film eine Beleidigung für jeden Star-Trek-Fan ist 😮. In der Romanfassung gibt es eine Erklärung dafür (siehe Memory Alpha), aber die ist auch nicht viel besser… Ein Übersetzungsfehler ist es aber auf jeden Fall nicht.
„Your’re all different!“
„YES, WE’RE ALL DIFFERENT!“
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Beitrag #33, verfasst am 22.04.2014 | 16:37 Uhr
Ich find das auch immer ganz schlimm, mit den Eigennamen. So bei Divergent zum Beispiel hab ich absolut nicht verstanden, wieso man z.B. aus dauntless ferox gemacht hat. Am schlimmsten finde ich dann aber noch, wenn so Sachen übersetzt werden, dass sie im deutschen einfach falsch sind, z.B. Divergent in Unbestimmte, weil das einfach nicht stimmt. Das war jetzt nur ein Beispiel, aber sowas nervt mich echt :D
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Beitrag #34, verfasst am 03.05.2014 | 23:20 Uhr
Gerade ein bisschen über Sherlock geärgert:
Watson: "Ich bin nicht schwul."
Irene Adler: "Ich schon."
Grmpf. Mit "gay" funktioniert das problemlos, mit "homosexuell" auch (was allerdings unmöglich zu synchronisieren wäre, wegen Silbenanzahl und Lippenbewegungen...), aber ausgerechnet "schwul"?!
Sweta90
Wow. Das wusste ich nicht. Das ist ja ... völlig bescheuert.
Watson: "Ich bin nicht schwul."
Irene Adler: "Ich schon."
Grmpf. Mit "gay" funktioniert das problemlos, mit "homosexuell" auch (was allerdings unmöglich zu synchronisieren wäre, wegen Silbenanzahl und Lippenbewegungen...), aber ausgerechnet "schwul"?!
Sweta90
VGerso wie der ganze Film eine Beleidigung für jeden Star-Trek-Fan ist 😮. In der Romanfassung gibt es eine Erklärung dafür (siehe Memory Alpha), aber die ist auch nicht viel besser… Ein Übersetzungsfehler ist es aber auf jeden Fall nicht.Gerade in einem alten Startrek-Film gehört: "Marschmelonen" als Übersetzung für "Marshmallows". Ich glaub ich muss den Übersetzer ausfindig machen und fest an die Wand klatschen... Okay, anno Uroma waren die Dinger vielleicht in Europa noch nicht so bekannt, aber WTF?!
Das ist kein Übersetzungsfehler, sondern soll so etwas ähnliches wie ein „Witz“ sein: Spock bezeichnet die Marshmallows auch im Original als „marshmelon“. Das macht es in meinen Augen nur noch schlimmer, weil es natürlich absolut lächerlich ist, dass ausgerechnet Spock (!) so einen Fehler macht – das ist eine Beleidigung des Charakters 😠
Wow. Das wusste ich nicht. Das ist ja ... völlig bescheuert.
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scip
Beitrag #35, verfasst am 22.07.2014 | 23:39 Uhr
Hm...
Ja, es ist nicht optimal. Aber die Leute machen generell eigentlich einen guten, soliden Job. Das ist eine unheimliche Gewalt an Dialog und ganz spitz, subtil eingesetzten Worten. Das muss so unheimlich hart sein.
Dann muss es außerdem mit den Lippenbewegungen und dem Schnitt zusammen passen.
Ich hab echt keine Ahnung wie man die Szene anders hätte umsetzen können.
Manchmal steht man eben vor einem Rätsel und muss zwischen mehreren Übeln wählen. Denn synchronisieren müssen sie es ja.
Deswegen schaue ich solche Serien in der deutschen Synchro vor allem noch mal des Verständnis wegen. Vor allem bei Sherlock geht ja viel mal vorbei, selbst wenn das Englisch spitze ist. Oder mit Untertiteln, da geht es ja sowieso nur um das grobe Verständnis.
Ich find die Übersetzung mancher Buchtitel ganz fürchterlich. Da geht wirklich viel verloren, was man so einfach hätte beibehalten können.
Aber man merkt, dass es immer nur um Zielgruppenorientierung geht und wir werden damit ganz bewusst in bestimmte Ecken gedrängt und in Schubladen gesteckt.
So viele Titel von Stephen King, die ganz einfach wunderbar einfach wörtlich übersetzt hätten werden können. Das stimmt mich manchmal etwas grummelig.
Kauf fast keine Bücher mehr im deutschen Format. Mir gefallen die Cover auch wirklich gar nicht.
Ja, es ist nicht optimal. Aber die Leute machen generell eigentlich einen guten, soliden Job. Das ist eine unheimliche Gewalt an Dialog und ganz spitz, subtil eingesetzten Worten. Das muss so unheimlich hart sein.
Dann muss es außerdem mit den Lippenbewegungen und dem Schnitt zusammen passen.
Ich hab echt keine Ahnung wie man die Szene anders hätte umsetzen können.
Manchmal steht man eben vor einem Rätsel und muss zwischen mehreren Übeln wählen. Denn synchronisieren müssen sie es ja.
Deswegen schaue ich solche Serien in der deutschen Synchro vor allem noch mal des Verständnis wegen. Vor allem bei Sherlock geht ja viel mal vorbei, selbst wenn das Englisch spitze ist. Oder mit Untertiteln, da geht es ja sowieso nur um das grobe Verständnis.
Ich find die Übersetzung mancher Buchtitel ganz fürchterlich. Da geht wirklich viel verloren, was man so einfach hätte beibehalten können.
Aber man merkt, dass es immer nur um Zielgruppenorientierung geht und wir werden damit ganz bewusst in bestimmte Ecken gedrängt und in Schubladen gesteckt.
So viele Titel von Stephen King, die ganz einfach wunderbar einfach wörtlich übersetzt hätten werden können. Das stimmt mich manchmal etwas grummelig.
Kauf fast keine Bücher mehr im deutschen Format. Mir gefallen die Cover auch wirklich gar nicht.
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Beitrag #36, verfasst am 30.07.2014 | 00:52 Uhr
Wenn schon Sherlock: Viel schlimmer fand ich die Eingangsszene von "The great game". Der ganze Witz besteht darin, dass Sherlock die ganze Zeit die Grammatik dieses Typen da verbessert. Am Ende bittet der dann Sherlock inständig, ihm zu helfen, mit dem Argument: "I get hung!" Darauf Sherlock: "No, not hung. Hanged, yes!" Im Deutschen: "Ich werde sonst gehängt!" - "Nein, hier werden Sie höchstens erschossen!" Hat da absolut niemand gewusst, dass es auch im Deutschen gehangen und gehängt gibt? Armutszeugnis...
Bei Harry Potter war ich aber immer froh, dass gerade die erfundenen Bezeichnungen übersetzt waren, und ich bin es auch heute noch. Immerhin unterscheidet der Übersetzer ja zumindest danach, ob es ein Name ist (z. B. die vier Häuser) und lässt die dann unübersetzt.
Bei Harry Potter war ich aber immer froh, dass gerade die erfundenen Bezeichnungen übersetzt waren, und ich bin es auch heute noch. Immerhin unterscheidet der Übersetzer ja zumindest danach, ob es ein Name ist (z. B. die vier Häuser) und lässt die dann unübersetzt.
Es MACHT keinen Sinn, es HAT (= Vorhaben lohnt sich) oder ERGIBT (= Sachverhalt erscheint schlüssig) Sinn. Erfolgsaussichten und Logik sind nicht synonym.
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Beitrag #37, verfasst am 07.08.2014 | 14:15 Uhr
Gerade im öffentlich-rechtlichen Rundfunk gehört: "die Papierlosen" – es ging um die Abschiebung illegaler Einwanderer und nur aus diesem Zusammenhang habe ich verstanden was gemeint ist. "Sans-Papiers" ist der französische Begriff für "illegale Einwanderer" bzw. "Personen ohne Aufenthaltserlaubnis", aber das kann man doch nicht einfach so eins zu eins übersetzen?! Vor allem, da "ohne Papiere" nicht dasselbe ist wie "ohne Papier" ;-)
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Beitrag #38, verfasst am 06.09.2014 | 23:26 Uhr
Ich war gestern bei einer Lesung von Kerstin Gier und sie beschwerte sich darüber, dass die Amerikaner irgendwie alles an ihren Büchern ändern wollten.
Dadurch wurde in der Edelstein Trilogie auch aus Gwendolyn Gwineth (oder wie man es auch schreiben mag).
Das finde ich einfach nur lächerlich.
Vor allem, wenn sich selbst die Autorin darüber beschwert.
Dadurch wurde in der Edelstein Trilogie auch aus Gwendolyn Gwineth (oder wie man es auch schreiben mag).
Das finde ich einfach nur lächerlich.
Vor allem, wenn sich selbst die Autorin darüber beschwert.
"Pointless, needless suffering and pain? I don’t suppose it would help if I told you that was the way life is. The good suffer, the evil flourish, and all that is mortal passes away.”
- Magnus Bane
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Beitrag #39, verfasst am 10.09.2014 | 14:27 Uhr
Musikatze
Ich glaube, der Witz da ist eher, dass es im Englischen zwei Wörter für hängen gibt, eines, das man auf Gegenstände bezieht, und eines, das eben die Hinrichtungsart bezeichnet. Das geht bei der Fehlübersetzung natürlich auch völlig verloren.
Besser wäre da wohl "Ich werde aufgeknöpft!" und "Nein, nicht aufgeknöpft. Aufgeknüpft!"
Wenn schon Sherlock: Viel schlimmer fand ich die Eingangsszene von "The great game". Der ganze Witz besteht darin, dass Sherlock die ganze Zeit die Grammatik dieses Typen da verbessert. Am Ende bittet der dann Sherlock inständig, ihm zu helfen, mit dem Argument: "I get hung!" Darauf Sherlock: "No, not hung. Hanged, yes!" Im Deutschen: "Ich werde sonst gehängt!" - "Nein, hier werden Sie höchstens erschossen!" Hat da absolut niemand gewusst, dass es auch im Deutschen gehangen und gehängt gibt? Armutszeugnis...
Ich glaube, der Witz da ist eher, dass es im Englischen zwei Wörter für hängen gibt, eines, das man auf Gegenstände bezieht, und eines, das eben die Hinrichtungsart bezeichnet. Das geht bei der Fehlübersetzung natürlich auch völlig verloren.
Besser wäre da wohl "Ich werde aufgeknöpft!" und "Nein, nicht aufgeknöpft. Aufgeknüpft!"
Seepferdchen sind Pferdchen!
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
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Operator
@Sherlock-Synchro: Vieles kann nicht wortwörtlich aus dem Original übernommen werden, weil es nicht synchron drauf gesprochen werden kann. Die Lippenbewegungen müssen passen und deswegen kann man oft nicht das eigentlich richtige entsprechende deutsche Wort nehmen. Diese Übersetzer können englisch und ihnen ist bewusst, dass sie da nicht simultan übersetzen oder manchmal sogar die Charaktere etwas ganz anderes sagen lassen. Aber deswegen sind es auch Synchronübersetzer und nicht Simultanübersetzer. ;)
Einfaches Beispiel: "Hilfe" kann nie direkt über "Help" liegen. Denn bei Hilfe ist der Mund am Ende leicht geöffnet, durch das E, bei Help aber geschlossen, durch das P. Und wenn die Lippenbewegungen nicht zusammenpassen sieht das am Ende einfach falsch aus, wie wenn die Tonspur leicht verschoben ist.
Und was an "schwul" schlimm ist, verstehe ich gerade nicht. Es wird wird zwar auch als Schimpfwort benutzt, ist aber dennoch ein gebräuchliches Wort für Homosexuelle. Die meisten Homosexuellen, die ich kennen gelernt habe, bezeichnen sich selbst als schwul und finden absolut nichts dabei.
Einfaches Beispiel: "Hilfe" kann nie direkt über "Help" liegen. Denn bei Hilfe ist der Mund am Ende leicht geöffnet, durch das E, bei Help aber geschlossen, durch das P. Und wenn die Lippenbewegungen nicht zusammenpassen sieht das am Ende einfach falsch aus, wie wenn die Tonspur leicht verschoben ist.
Und was an "schwul" schlimm ist, verstehe ich gerade nicht. Es wird wird zwar auch als Schimpfwort benutzt, ist aber dennoch ein gebräuchliches Wort für Homosexuelle. Die meisten Homosexuellen, die ich kennen gelernt habe, bezeichnen sich selbst als schwul und finden absolut nichts dabei.
Beiträge: 312
Rang: Kreuzworträtsler
Beitrag #41, verfasst am 10.09.2014 | 17:01 Uhr
Lucie Sakurazukamori
Problematischer ist da schon, das "gay" geschlechtsneutral ist. Das ist im Original nicht selten wichtig, wird aber in der deutschen Übersetzung mit "schwul" automatisch nur auf ein Geschlecht bezogen. Teilweise funktioniert es dann gar nicht mehr, wenn im Original eben explizit beides gemeint ist (z.B. weil eine Lesbe mit einem Schwulen redet).
Und was an "schwul" schlimm ist, verstehe ich gerade nicht. Es wird wird zwar auch als Schimpfwort benutzt, ist aber dennoch ein gebräuchliches Wort für Homosexuelle. Die meisten Homosexuellen, die ich kennen gelernt habe, bezeichnen sich selbst als schwul und finden absolut nichts dabei.
Problematischer ist da schon, das "gay" geschlechtsneutral ist. Das ist im Original nicht selten wichtig, wird aber in der deutschen Übersetzung mit "schwul" automatisch nur auf ein Geschlecht bezogen. Teilweise funktioniert es dann gar nicht mehr, wenn im Original eben explizit beides gemeint ist (z.B. weil eine Lesbe mit einem Schwulen redet).
„Your’re all different!“
„YES, WE’RE ALL DIFFERENT!“
„I’m not…“
–––
Monty Python’s Life of Brian
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Quoth
Beitrag #42, verfasst am 10.09.2014 | 18:30 Uhr
Lucie Sakurazukamori
Auch die Frauen? Ging es bei der Beschwerde über "schwul" (falls du das bei Sherlock meinst) nicht vor allem darum, dass es _Irene Adler_ ist, die sich als schwul bezeichnet? Bzw., darum dass Watson sich als nicht-schwul bezeichnet, was nicht komisch ist, und Irene dann sagt: "Ich schon". VGer hat die Szene zitiert, glaub ich.
Und was an "schwul" schlimm ist, verstehe ich gerade nicht. Es wird wird zwar auch als Schimpfwort benutzt, ist aber dennoch ein gebräuchliches Wort für Homosexuelle. Die meisten Homosexuellen, die ich kennen gelernt habe, bezeichnen sich selbst als schwul und finden absolut nichts dabei.
Auch die Frauen? Ging es bei der Beschwerde über "schwul" (falls du das bei Sherlock meinst) nicht vor allem darum, dass es _Irene Adler_ ist, die sich als schwul bezeichnet? Bzw., darum dass Watson sich als nicht-schwul bezeichnet, was nicht komisch ist, und Irene dann sagt: "Ich schon". VGer hat die Szene zitiert, glaub ich.
Operator
@Sweta90/Quoth: Auch Frauen, ja. Es gibt nun einmal im Deutschen kein passendes Wort, dass die Homosexualität beider Geschlechter umfasst. Und dass du synchron über "gay" legen kannst. Mir fällt keines ein, außer "Homo." Könnte dann aber schwer direkt auf "gay" gelegt werden. Und hätte was von "No homo, bro!"
Schwul ist die Übersetzung für "gay" und auch wenn es nicht mehr so gebräuchlich ist, können damit beide Geschlechter gemeint sein. Ich seh' da halt kein Problem; es ist für mich nicht unpassend.
EDIT: Außerdem, wenn jemand in einer Unterhaltung mit einer homosexuellen Frau sagen würde: "Ich bin nicht schwul", ist es durchaus realistisch, dass die Frau mit "Aber ich!" antwortet. Frei Schnauze kontern, wie das in der Umgangssprache und bei einem schnellen Schlagabtausch ist.
Schwul ist die Übersetzung für "gay" und auch wenn es nicht mehr so gebräuchlich ist, können damit beide Geschlechter gemeint sein. Ich seh' da halt kein Problem; es ist für mich nicht unpassend.
EDIT: Außerdem, wenn jemand in einer Unterhaltung mit einer homosexuellen Frau sagen würde: "Ich bin nicht schwul", ist es durchaus realistisch, dass die Frau mit "Aber ich!" antwortet. Frei Schnauze kontern, wie das in der Umgangssprache und bei einem schnellen Schlagabtausch ist.
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Rang: Bilderbuchbetrachter
Beitrag #44, verfasst am 14.09.2014 | 22:46 Uhr
Kann ich zustimmen, aber viel eher stört mich, dass "you" im Deutschen generell erstmal mit "Sie" übersetzt wird. Fällt vor allem beim wunderbaren Vorzeigebeispiel Sherlock auf. (Die Synchronisation war wirklich schlecht.) Warum sollten John und Sherlock, die doch zusammenwohnen, sich sietzen? Gleiches mit anderen Serien/Filmen.
Und auch Teilübersetzungen sind furchtbar. (Wiederum Sherlock) "Mein cellphone". Kein normaler Durchschnitts-Deutscher kennt doch die sprachlichen Unterschiede zwischen Uk und American. Und das dann als Begründung zu nutzen ist echt erbärmlich. So geschehen auch in anderen Serien. Ich finde englische Wörter der einfachheithalber englisch zu lassen, ist genauso schlimm wie Redewendungen wörtlich zu übersetzen. (Aka. "Aus dem Kochtopf in die Pfanne" - Hobbit 1)-
Und auch Teilübersetzungen sind furchtbar. (Wiederum Sherlock) "Mein cellphone". Kein normaler Durchschnitts-Deutscher kennt doch die sprachlichen Unterschiede zwischen Uk und American. Und das dann als Begründung zu nutzen ist echt erbärmlich. So geschehen auch in anderen Serien. Ich finde englische Wörter der einfachheithalber englisch zu lassen, ist genauso schlimm wie Redewendungen wörtlich zu übersetzen. (Aka. "Aus dem Kochtopf in die Pfanne" - Hobbit 1)-
[Insert inspiring quote here.]
Beiträge: 548
Rang: Graffitiwriter
Beitrag #45, verfasst am 25.09.2014 | 09:43 Uhr
Ich versteh nicht ganz, wieso die Übersetzer überhaupt das Bedürfnis haben die Namen der Charaktere zu ändern?
Hermione --> Hermine... klar, die Aussprache ist nicht deutsch, aber es ist ein englischer Roman!
Hermione --> Hermine... klar, die Aussprache ist nicht deutsch, aber es ist ein englischer Roman!
"Why is straight the default?"
-Becky Albertalli, Love Simon
“Haven’t you learned yet? Someone has to be the villain so everyone else can stay alive.”
- Josephine Angelini, Firewalker
-Becky Albertalli, Love Simon
“Haven’t you learned yet? Someone has to be the villain so everyone else can stay alive.”
- Josephine Angelini, Firewalker
Quoth
Beitrag #46, verfasst am 25.09.2014 | 11:31 Uhr
BoysLikeGirls13
Ja, aber die (ersten) Bücher sind auch für Kinder. Den ersten Band hab ich mit 10-12 gelesen. Weiß ja nicht, wie das bei dir ist, aber in dem Alter hätte ich "Hermione" nicht richtig aussprechen können (wäre bestimmt irgendwas wie "Hermy-own" rausgekommen). Ich finde schon, dass man merkt, dass der Übersetzer sich an der Stelle was dabei gedacht hat. Die meisten anderen Vor- und Nachnamen wurden immerhin nicht übersetzt (in den Auflagen, die bei uns rumstehen, wie das bei älteren Ausgaben ist, weiß ich nicht).
Warum man das bei Büchern für Erwachsene machen sollte, weiß ich allerdings auch nicht.
Ich versteh nicht ganz, wieso die Übersetzer überhaupt das Bedürfnis haben die Namen der Charaktere zu ändern?
Hermione --> Hermine... klar, die Aussprache ist nicht deutsch, aber es ist ein englischer Roman!
Ja, aber die (ersten) Bücher sind auch für Kinder. Den ersten Band hab ich mit 10-12 gelesen. Weiß ja nicht, wie das bei dir ist, aber in dem Alter hätte ich "Hermione" nicht richtig aussprechen können (wäre bestimmt irgendwas wie "Hermy-own" rausgekommen). Ich finde schon, dass man merkt, dass der Übersetzer sich an der Stelle was dabei gedacht hat. Die meisten anderen Vor- und Nachnamen wurden immerhin nicht übersetzt (in den Auflagen, die bei uns rumstehen, wie das bei älteren Ausgaben ist, weiß ich nicht).
Warum man das bei Büchern für Erwachsene machen sollte, weiß ich allerdings auch nicht.
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lumecia
Ist ein cellphone nicht ein Handy? Natürlich ist "Handy" fürchterliches Denglisch, aber es ist nun einmal der übliche Begriff.
Tipp: Bei der Übersetzungskritik stets angeben, welche Übersetzung Du meinst. Hobbit-Buch oder Hobbit-Film? Und wenn Buch, dann welche Übersetzung?
@Quoth: Ich weiß noch, dass ich mal eine Jugendbuchreihe gelesen habe, in der ein Junge Richard hieß, aber gelegentlich "Dick" genannt wurde ... ich konnte mir keinen Reim darauf machen, wie man auf diesen Spitznamen kommt, bis ich im Erwachsenenalter irgendwann gelernt habe, dass das die übliche Abkürzung für Richard ist, warum auch immer.
So etwas sollte dann schon übersetzt werden.
Bei Hermione hätte mich das ehrlich gesagt nicht so gestört - dann hätte ich es eben falsch ausgesprochen, na und? Ich habe erst mit über 20 verstanden wie man "Phoebe" ausspricht ...
Und auch Teilübersetzungen sind furchtbar. (Wiederum Sherlock) "Mein cellphone". Kein normaler Durchschnitts-Deutscher kennt doch die sprachlichen Unterschiede zwischen Uk und American. Und das dann als Begründung zu nutzen ist echt erbärmlich. So geschehen auch in anderen Serien. Ich finde englische Wörter der einfachheithalber englisch zu lassen, ist genauso schlimm wie Redewendungen wörtlich zu übersetzen. (Aka. "Aus dem Kochtopf in die Pfanne" - Hobbit 1)-
Ist ein cellphone nicht ein Handy? Natürlich ist "Handy" fürchterliches Denglisch, aber es ist nun einmal der übliche Begriff.
Tipp: Bei der Übersetzungskritik stets angeben, welche Übersetzung Du meinst. Hobbit-Buch oder Hobbit-Film? Und wenn Buch, dann welche Übersetzung?
@Quoth: Ich weiß noch, dass ich mal eine Jugendbuchreihe gelesen habe, in der ein Junge Richard hieß, aber gelegentlich "Dick" genannt wurde ... ich konnte mir keinen Reim darauf machen, wie man auf diesen Spitznamen kommt, bis ich im Erwachsenenalter irgendwann gelernt habe, dass das die übliche Abkürzung für Richard ist, warum auch immer.
So etwas sollte dann schon übersetzt werden.
Bei Hermione hätte mich das ehrlich gesagt nicht so gestört - dann hätte ich es eben falsch ausgesprochen, na und? Ich habe erst mit über 20 verstanden wie man "Phoebe" ausspricht ...
Seepferdchen sind Pferdchen!
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
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Quoth
Beitrag #48, verfasst am 25.09.2014 | 14:03 Uhr
Sionon Klingensang
In der Szene ging es, glaub ich, darum, dass Sherlock an der Nutzung des Wortes cellphone erkennt, dass die Person, die vorgibt, Engländer zu sein, eigentlich Amerikaner ist, oder so ... ist ein bisschen her, dass ich das gesehen hab. Und lumecia hat insofern natürlich recht, als dadurch, dass der Typ an der Stelle im deutschen von "seinem Cellphone" redet, künstlich Aufmerksamkeit darauf gelenkt wird.
Zu Hermione: Ich hab ja auch nicht gesagt, dass man den Namen unbedingt übersetzen müsse. Aber als Kind wäre ich erstmal über die unbekannte Aussprache gestolpert und kann daher die Entscheidung sehr gut nachvollziehen, diesen Namen ein bisschen einzudeutschen.
Albern fand ich es hingegen bei den Enid-Blyton-Büchern (jetzt mal vom Inhalt abgesehen *hust*), die ich so gelesen habe. Bis heute weiß ich nicht, warum man aus einer Sally eine Susanne, aus einer Gwendolyn eine Evelyn und aus einer Zerelda eine Marilyn (???) machen musste. Jugendbuch hin oder her. Hanni und Nanni heißen im Original auch Patricia und Isabel. In diesem Fall verstehe ich nicht mal, was an Patricia (von mir aus auch mit z -.-) und Isabel überhaupt für ein Ausspracheproblem war ...
lumecia
Und auch Teilübersetzungen sind furchtbar. (Wiederum Sherlock) "Mein cellphone". Kein normaler Durchschnitts-Deutscher kennt doch die sprachlichen Unterschiede zwischen Uk und American. Und das dann als Begründung zu nutzen ist echt erbärmlich.
Ist ein cellphone nicht ein Handy? Natürlich ist "Handy" fürchterliches Denglisch, aber es ist nun einmal der übliche Begriff.
In der Szene ging es, glaub ich, darum, dass Sherlock an der Nutzung des Wortes cellphone erkennt, dass die Person, die vorgibt, Engländer zu sein, eigentlich Amerikaner ist, oder so ... ist ein bisschen her, dass ich das gesehen hab. Und lumecia hat insofern natürlich recht, als dadurch, dass der Typ an der Stelle im deutschen von "seinem Cellphone" redet, künstlich Aufmerksamkeit darauf gelenkt wird.
Zu Hermione: Ich hab ja auch nicht gesagt, dass man den Namen unbedingt übersetzen müsse. Aber als Kind wäre ich erstmal über die unbekannte Aussprache gestolpert und kann daher die Entscheidung sehr gut nachvollziehen, diesen Namen ein bisschen einzudeutschen.
Albern fand ich es hingegen bei den Enid-Blyton-Büchern (jetzt mal vom Inhalt abgesehen *hust*), die ich so gelesen habe. Bis heute weiß ich nicht, warum man aus einer Sally eine Susanne, aus einer Gwendolyn eine Evelyn und aus einer Zerelda eine Marilyn (???) machen musste. Jugendbuch hin oder her. Hanni und Nanni heißen im Original auch Patricia und Isabel. In diesem Fall verstehe ich nicht mal, was an Patricia (von mir aus auch mit z -.-) und Isabel überhaupt für ein Ausspracheproblem war ...
Beiträge: 510
Rang: Graffitiwriter
Beitrag #49, verfasst am 04.10.2014 | 20:38 Uhr
1:1 Übersetzungen. Gerade hier im Forum gesehen in einem Werbebanner: Der Joker mit einer Sprechblase, in der steht "Warum so seriös?"
Nein, einfach nur nein. 😣
Nein, einfach nur nein. 😣
Never judge a book by its movie.
-J. W. Eagan
-J. W. Eagan
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Rang: Aktenwälzer
Beitrag #50, verfasst am 25.11.2014 | 21:19 Uhr
Wenn ich zu Namen noch etwas hinzufügen dürfte:
Mich stört die albanische Übersetzung von Namen.
Wann immer ich in Kosovo, Albanien (und weiteren albanisch sprechenden Gebieten) Nachrichten sehe oder Zeitungen lese, gibt es nichts, was mich mehr aufregen könnte.
Albaner bevorzugen es nämlich Namen so zu schreiben, wie sie albanisch ausgesprochen werden.
Als Beispiel: Demi Moore wird zu Demi Mur.
Ich finde es historisch gesehen nicht schlimm, egal ob im Balkan, oder sonst wo aber doch erwarte ich, dass man heutzutage auf so was achtet.
Für mich ist die selbe Schreibweise selbstverständlich. Ein Name ist meiner Meinung nach ein Name und sollte so geschrieben werden, wie er es im Original wird. Übersetzt man einen Artikel aus dem Englischen, der wirklich der Realität entspricht, müssen die Namen meiner Meinung nach originalgetreu bleiben.
Selbes Prinzip auch bei Romanen. Henry muss man doch nicht wirklich in Henrie umwandeln, nur weil das in DE gebräuchlicher ist.
Bei erfundenen Namen kommt es drauf an. Hier mal ein sehr doofes Beispiel (wirklich nur weil mir grad überhaupt nichts anderes einfällt): In Lazy Town heißt ein Charakter Meini, was übersetzt wurde. An dem englischen Namen erinnere ich mich jetzt nicht genau
In diesem Fall finde ich das in Ordnung.
Aber Namen, die Namen sind und dem Charakter bis vielleicht auf das Genus keine Eigenschaften verleihen, sollten genauso übernommen werden, um dem Original so getreu wie möglich zu bleiben.
Beim Schnatz (hieß der so? Lange her seit ich HP gesehen hab) lässt sicht streiten. Klar die Übersetzung war nicht nötig, aber schlecht klingt sie nicht. Um ehrlich zu sein klingt das meiner Meinung nach sogar besser als die englische Version.
Ich denke, dass bleibt dann dem Übersetzer überlassen.
Mich stört die albanische Übersetzung von Namen.
Wann immer ich in Kosovo, Albanien (und weiteren albanisch sprechenden Gebieten) Nachrichten sehe oder Zeitungen lese, gibt es nichts, was mich mehr aufregen könnte.
Albaner bevorzugen es nämlich Namen so zu schreiben, wie sie albanisch ausgesprochen werden.
Als Beispiel: Demi Moore wird zu Demi Mur.
Ich finde es historisch gesehen nicht schlimm, egal ob im Balkan, oder sonst wo aber doch erwarte ich, dass man heutzutage auf so was achtet.
Für mich ist die selbe Schreibweise selbstverständlich. Ein Name ist meiner Meinung nach ein Name und sollte so geschrieben werden, wie er es im Original wird. Übersetzt man einen Artikel aus dem Englischen, der wirklich der Realität entspricht, müssen die Namen meiner Meinung nach originalgetreu bleiben.
Selbes Prinzip auch bei Romanen. Henry muss man doch nicht wirklich in Henrie umwandeln, nur weil das in DE gebräuchlicher ist.
Bei erfundenen Namen kommt es drauf an. Hier mal ein sehr doofes Beispiel (wirklich nur weil mir grad überhaupt nichts anderes einfällt): In Lazy Town heißt ein Charakter Meini, was übersetzt wurde. An dem englischen Namen erinnere ich mich jetzt nicht genau
In diesem Fall finde ich das in Ordnung.
Aber Namen, die Namen sind und dem Charakter bis vielleicht auf das Genus keine Eigenschaften verleihen, sollten genauso übernommen werden, um dem Original so getreu wie möglich zu bleiben.
Beim Schnatz (hieß der so? Lange her seit ich HP gesehen hab) lässt sicht streiten. Klar die Übersetzung war nicht nötig, aber schlecht klingt sie nicht. Um ehrlich zu sein klingt das meiner Meinung nach sogar besser als die englische Version.
Ich denke, dass bleibt dann dem Übersetzer überlassen.
"Someone fake date me so we can come to realise that we are actually very compatible with each other and end up as lovers slow burn angst 200k words version"