FanFiktion.de - Forum / Freie Arbeiten – Prosa - Fantasy / [Diskussion] Meerjungfrauen und Undinen - nur Mädchenkram?
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Fermin-Tenava
Beitrag #1, verfasst am 07.02.2014 | 19:12 Uhr
Reden wir mal über Wassergeister 🙂
Jeder kennt wahrscheinlich das Märchen von Hans Christian Andersen, in dem die Protagonistin sich nach dem Leben an Land sehnt und eine unsterbliche Seele möchte. Damit war sie nur ein Beispiel für einen ganzen Trend der deutschen Romantik, die die geheimnisvollen und verantwortungslosen Wassergeister der Undinen in Liebesromanzen mit Menschen verstrickte, wobei die Menschen nie gut wegkamen.
Seit der Verfilmung des Märchens durch Disney haben aber die Meerjungfrauen ein wenig den Touch der Unterwasser-Barbie an sich - harmlos und vergnügt.
Gleichzeitig gibt es aber auch den Typus der gefährlichen Verführerin: die Sirenen in der Odysee, die ein wenig unheimlichen Nixen in Peter Pan oder jüngst die Menschen fressenden Meerjungfrauen in "Pirates of the Caribbean 4".
Welcher Ansatz gefällt euch besser und welche Geschichten über Wasserfrauen findet ihr am besten?
Jeder kennt wahrscheinlich das Märchen von Hans Christian Andersen, in dem die Protagonistin sich nach dem Leben an Land sehnt und eine unsterbliche Seele möchte. Damit war sie nur ein Beispiel für einen ganzen Trend der deutschen Romantik, die die geheimnisvollen und verantwortungslosen Wassergeister der Undinen in Liebesromanzen mit Menschen verstrickte, wobei die Menschen nie gut wegkamen.
Seit der Verfilmung des Märchens durch Disney haben aber die Meerjungfrauen ein wenig den Touch der Unterwasser-Barbie an sich - harmlos und vergnügt.
Gleichzeitig gibt es aber auch den Typus der gefährlichen Verführerin: die Sirenen in der Odysee, die ein wenig unheimlichen Nixen in Peter Pan oder jüngst die Menschen fressenden Meerjungfrauen in "Pirates of the Caribbean 4".
Welcher Ansatz gefällt euch besser und welche Geschichten über Wasserfrauen findet ihr am besten?
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Ich finde eigentlich keine der beschriebenen Formen gut ... die Unterwasserbarbie ist mir zu kitschig, und die gefährliche Verführerin ist ein frauen- und sexualitätsfeindliches Klischee.
Meerjungfrauen die nicht sexy sind, und einfach so Menschen fressen, wären mal ganz interessant.
Oder einfach Wassermenschen wie die in "Harry Potter".
Meine liebsten übernatürlichen Wasserwesen sind Selkies. (Seehunde, die ihr Fell abwerfen und zu Menschen werden können)
Die sind irgendwie dreidimensionaler als die meisten anderen Wasserwesen ... oder wurden eben einfach noch nicht von den Medien verkitscht. Außerdem existieren da seit jeher beide Geschlechter.
An Geschichten ... in einem Computerspiel gab es mal als Nebenplot eine Rusalka, den Geist eines im Wasser ermordeten Mädchens, das aus Rache für ihren Tod Männer verführte und ertränkte. Wenn man blöd genug war, zu glauben, die großbusige Blondine im See hätte nur auf einen gewartet, wurde man ertränkt. Zu Helden die nicht zu ihr ins Wasser stiegen, sondern mit ihr redeten und ihr kleine Geschenke machten, war sie freundlich, und man konnte sie von ihrem verfluchten Dasein erlösen. Fand ich ganz nett gemacht, den Plot, weil die gefährliche Verführerin da etwas mehr Charakter hatte als sonst üblich.
Meerjungfrauen die nicht sexy sind, und einfach so Menschen fressen, wären mal ganz interessant.
Oder einfach Wassermenschen wie die in "Harry Potter".
Meine liebsten übernatürlichen Wasserwesen sind Selkies. (Seehunde, die ihr Fell abwerfen und zu Menschen werden können)
Die sind irgendwie dreidimensionaler als die meisten anderen Wasserwesen ... oder wurden eben einfach noch nicht von den Medien verkitscht. Außerdem existieren da seit jeher beide Geschlechter.
An Geschichten ... in einem Computerspiel gab es mal als Nebenplot eine Rusalka, den Geist eines im Wasser ermordeten Mädchens, das aus Rache für ihren Tod Männer verführte und ertränkte. Wenn man blöd genug war, zu glauben, die großbusige Blondine im See hätte nur auf einen gewartet, wurde man ertränkt. Zu Helden die nicht zu ihr ins Wasser stiegen, sondern mit ihr redeten und ihr kleine Geschenke machten, war sie freundlich, und man konnte sie von ihrem verfluchten Dasein erlösen. Fand ich ganz nett gemacht, den Plot, weil die gefährliche Verführerin da etwas mehr Charakter hatte als sonst üblich.
Joanne K. Rowling hat Recht
Story-Operator
Ui, ich sehe schon, das ist ein Thread für mich <3
Also *händereib* ich als Frau mag ja Meermänner wesentlich mehr als Meerjungfrauen 😉 und ich finde es sehr schade, dass ich bisher noch keinen Film und keine Serie gesehen habe, in denen es um Meermänner geht, und auch auf dem Buchmarkt die männlichen Sirenen eher eine seltene Spezies sind ...
Die Unterwasserbarbie- bzw. -ken-Version finde ich nicht ganz so spannend. Ich sehe sie eher als unheimliche Wesen, die Menschen des anderen Geschlechts mit ihrem Gesang und ihrer Schönheit verführen und in die Tiefe zerren. Also ist mir die Darstellung in der Odyssee bzw. auch die der menschenfressenden Sirenen wesentlich lieber, obwohl ich auch Geschichten über Arielles bzw., noch besser, deren männliche Pendants lesen würde.
Kurz gesagt: ich liebe Meerwesen, denn ich liebe das Meer an sich über alles, und am liebsten sind mir immer noch die klischeehaften Mischwesen mit dem humanoiden Oberkörper und dem Fischschweif.
Ich selber bin dabei, eine lange Geschichte zu schreiben, in der es unter anderem um Wassermänner und Meereselfen geht (jeweils einer von denen hat eine Hauptrolle). Überhaupt tendiere ich dazu, in Geschichten dem Ozean eine große Bedeutung zukommen zu lassen. Irgendein Wasserwesen in der Hauptrolle ist eigentlich fast immer dabei ...
Als grauenerregende, hässliche und böse Version der Meerwesen fallen mir die Tiefen Wesen von H.P. Lovecraft ein. Aber auch die traurige Geschichte von Hans Christian Andersen fand ich sehr schön. Mein Lieblingsbuch in dieser Richtung ist übrigens von einer gewissen Britta Strauß, die auch mal hier auf ff.de angemeldet war, und heißt "Die Seele des Ozeans".
Also *händereib* ich als Frau mag ja Meermänner wesentlich mehr als Meerjungfrauen 😉 und ich finde es sehr schade, dass ich bisher noch keinen Film und keine Serie gesehen habe, in denen es um Meermänner geht, und auch auf dem Buchmarkt die männlichen Sirenen eher eine seltene Spezies sind ...
Die Unterwasserbarbie- bzw. -ken-Version finde ich nicht ganz so spannend. Ich sehe sie eher als unheimliche Wesen, die Menschen des anderen Geschlechts mit ihrem Gesang und ihrer Schönheit verführen und in die Tiefe zerren. Also ist mir die Darstellung in der Odyssee bzw. auch die der menschenfressenden Sirenen wesentlich lieber, obwohl ich auch Geschichten über Arielles bzw., noch besser, deren männliche Pendants lesen würde.
Kurz gesagt: ich liebe Meerwesen, denn ich liebe das Meer an sich über alles, und am liebsten sind mir immer noch die klischeehaften Mischwesen mit dem humanoiden Oberkörper und dem Fischschweif.
Ich selber bin dabei, eine lange Geschichte zu schreiben, in der es unter anderem um Wassermänner und Meereselfen geht (jeweils einer von denen hat eine Hauptrolle). Überhaupt tendiere ich dazu, in Geschichten dem Ozean eine große Bedeutung zukommen zu lassen. Irgendein Wasserwesen in der Hauptrolle ist eigentlich fast immer dabei ...
Als grauenerregende, hässliche und böse Version der Meerwesen fallen mir die Tiefen Wesen von H.P. Lovecraft ein. Aber auch die traurige Geschichte von Hans Christian Andersen fand ich sehr schön. Mein Lieblingsbuch in dieser Richtung ist übrigens von einer gewissen Britta Strauß, die auch mal hier auf ff.de angemeldet war, und heißt "Die Seele des Ozeans".
I have seen beyond the bounds of infinity and drawn down demons from the stars... I have harnessed the shadows that stride from world to world to sow death and madness... Space belongs to me, do you hear?
― H.P. Lovecraft, From Beyond
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Beitrag #4, verfasst am 08.02.2014 | 00:59 Uhr
Bei diesen fischschwänzigen Meermännern und Meerfrauen frage ich mich immer, wo die ihre edelsten Teile haben. Kann mann sie einziehen wie ein Reptil?
Sorry ...
Allgemein mag ich Wasserwesen schon. Selkies u.A. Ich mag solche Gestaltwandlerwesen einfach sehr, und die Idee ist eine sehr schöne, finde ich.
Ich ziehe aber irgendwie Wesen mit "realistischen" Schwimmgliedmaßen vor. Verlängerte Finger- und Zehenglieder mit Schwimmhäuten dazwischen, große Lungen bzw. Kiemen am Brustkorb oder am Hals ...
Sirenen - von denen die klassischen Meerjungfrauen ja glaube ich abstammen, oder? - dürfen auch gerne mal menschenfressende Ungeheuer sein, die mit ihrem Stimmen ahnungslose Leute ins Verderben locken.
Oder Seekühe, die den Seeleuten nach Monaten ohne weibliche Gesellschaft wie wunderschöne Frauen vorkommen ... 😉
Sorry ...
Allgemein mag ich Wasserwesen schon. Selkies u.A. Ich mag solche Gestaltwandlerwesen einfach sehr, und die Idee ist eine sehr schöne, finde ich.
Ich ziehe aber irgendwie Wesen mit "realistischen" Schwimmgliedmaßen vor. Verlängerte Finger- und Zehenglieder mit Schwimmhäuten dazwischen, große Lungen bzw. Kiemen am Brustkorb oder am Hals ...
Sirenen - von denen die klassischen Meerjungfrauen ja glaube ich abstammen, oder? - dürfen auch gerne mal menschenfressende Ungeheuer sein, die mit ihrem Stimmen ahnungslose Leute ins Verderben locken.
Oder Seekühe, die den Seeleuten nach Monaten ohne weibliche Gesellschaft wie wunderschöne Frauen vorkommen ... 😉
Was FSK Aussagen bedeuten:
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
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Beitrag #5, verfasst am 08.02.2014 | 04:39 Uhr
Altais
Hallo!
Mir fällt da eine TV-Serien aus meiner Kindheit ein: "Der Mann aus dem Meer" mit Patrick Duffy in der Hautrolle.
http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Mann_aus_dem_Meer
lg,
Toreias
Ui, ich sehe schon, das ist ein Thread für mich <3und ich finde es sehr schade, dass ich bisher noch keinen Film und keine Serie gesehen habe, in denen es um Meermänner geht, und auch auf dem Buchmarkt die männlichen Sirenen eher eine seltene Spezies sind ...
Also *händereib* ich als Frau mag ja Meermänner wesentlich mehr als Meerjungfrauen 😉
Hallo!
Mir fällt da eine TV-Serien aus meiner Kindheit ein: "Der Mann aus dem Meer" mit Patrick Duffy in der Hautrolle.
http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Mann_aus_dem_Meer
lg,
Toreias
Die Freiheit der Phantasie ist keine Flucht in das Unwirkliche; sie ist Kühnheit und Erfindung.
Eugéne Ionescu (1909-1994)
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Beitrag #6, verfasst am 08.02.2014 | 09:51 Uhr
Hehe, danke :) Die werde ich mir ja direkt mal angucken :D
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Beitrag #7, verfasst am 08.02.2014 | 20:49 Uhr
Vermutlich gibt es fast nur Geschichten von weiblichen Meermenschen/Meerjungfrauen, weil einfach in der Vergangenheit beinahe ausschließlich Männer zur See gefahren sind. Allein die vielen Fischer...
Die Darstellung mit Fischschwanz ist auch nicht so meine Sache. Ich halte es da eher wie Andauril: Schwimmhäute, große Augen usw.
Plane schon seit längerem eine Geschichte über ein weibliches Meerwesen, das aus dem Meer verbannt wird und versuchen muss, sich unter den Menschen ein neues Leben zu schaffen - und daran scheitert. Bei mir sind die Meermenschen einfach Magie begabte Menschen, die vor Jahrtausenden vor der übrigen Menschheit in den Ozean geflohen sind. Inzwischen haben sie auch Schwimmhäute und größere Augen entwickelt.
Die Darstellung mit Fischschwanz ist auch nicht so meine Sache. Ich halte es da eher wie Andauril: Schwimmhäute, große Augen usw.
Plane schon seit längerem eine Geschichte über ein weibliches Meerwesen, das aus dem Meer verbannt wird und versuchen muss, sich unter den Menschen ein neues Leben zu schaffen - und daran scheitert. Bei mir sind die Meermenschen einfach Magie begabte Menschen, die vor Jahrtausenden vor der übrigen Menschheit in den Ozean geflohen sind. Inzwischen haben sie auch Schwimmhäute und größere Augen entwickelt.
"Das Problem ist nicht, genug Ideen zu haben, sondern lange genug zu leben und schnell genug zu schreiben." - Andreas Eschbach.
MsVanue
Beitrag #8, verfasst am 12.02.2014 | 19:28 Uhr
Ich muss sagen, vom Aussehen her orientiere ich mich voll und ganz an den Meerjungfrauen - irgendwie hat sich das einfach in mein Gehirn gebrannt. :D
Ansonsten bezeichnen sich diese in meiner Geschichte allerdings selbst als "Kinder des Wassers" bzw dann eben als "Tochter / Sohn des Wassers".
Gefährlich oder bedrohlich sind >meine< Wesen nicht; sie leben unter sich im Wasser und schotten sich von den Menschen ab. Kommt man ihnen zu nahe oder fühlen sie sich bedroht, so werden die Menschen durch Hypnose ins Wasser geführt und ertrinken schließlich.
Dieses "Arielle-Gehabe" ist für Kinder schön, das Märchen der Meerjungfrau gefällt mir durchaus, aber fürs Schreiben darf es gerne auch mal mysteriös, bedrohlich, etc. werden. Immerhin sind diese Wesen nicht immer Schoßhündchen. xD
Für mich liegt der Anreiz jedenfalls darin, über dieses Thema zu schreiben, wo es doch schon so viele verschiedene Ansichten dazu gibt - nun soll es schlicht und einfach meine eigene werden. ;)
Ansonsten bezeichnen sich diese in meiner Geschichte allerdings selbst als "Kinder des Wassers" bzw dann eben als "Tochter / Sohn des Wassers".
Gefährlich oder bedrohlich sind >meine< Wesen nicht; sie leben unter sich im Wasser und schotten sich von den Menschen ab. Kommt man ihnen zu nahe oder fühlen sie sich bedroht, so werden die Menschen durch Hypnose ins Wasser geführt und ertrinken schließlich.
Dieses "Arielle-Gehabe" ist für Kinder schön, das Märchen der Meerjungfrau gefällt mir durchaus, aber fürs Schreiben darf es gerne auch mal mysteriös, bedrohlich, etc. werden. Immerhin sind diese Wesen nicht immer Schoßhündchen. xD
Für mich liegt der Anreiz jedenfalls darin, über dieses Thema zu schreiben, wo es doch schon so viele verschiedene Ansichten dazu gibt - nun soll es schlicht und einfach meine eigene werden. ;)
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Beitrag #9, verfasst am 22.02.2014 | 18:08 Uhr
Andauril
Naja, Fische "spritzen" ihre Eier und Spermien eh einfach ins Wasser, wo die sich dann selber befruchten. Dafür, dass Meerjungfrauen so sexy sein sollen, wäre das aber ein sehr langweiliges Sexleben. 🤫
Also ich halte generell nichts davon, intelligente Wesen über ihre Spezies zu definieren. Wenn es schon heißt, alle Meerjungfrauen sind gefährliche Verführerinnen, einfach nur weil sie Meerjungfrauen sind, dann frage ich mich immer, warum. Einerseits sind sie so intelligent wie Menschen, andererseits wird ihr Charakter und ihr gesamtes Verhalten über ihre Spezies definiert und sie haben weitaus weniger Kontrolle über ihre Instinkte als Menschen. Dadurch wird ein intelligentes Wesen entmenschlicht und entwürdigt. Irgendwie erinnert mich das immer ein Wenig an eine alte Aufnahme aus einem deutschen Zoo, die wir mal in der Schule gesehen haben. Dort wurden Afrikaner ausgestellt und die Besucher über die "Spezies" des "Lippennegers" unterrichtet. Da muss ich immer schaudern, wenn zu stark generalisiert wird und ein Wesen nicht so viel Variation und Individualität vorweist wie die Menschen, obwohl beide gleich intelligent sind. Wenn die Wesen weniger intelligent sind und wie Tiere studiert werden können, ist das nochmal was Anderes, aber oft genug gibt es dann eben Ausnahmen, die das Gegenteil beweisen.
Ja, ich weiß, die Nazikeule ist scheiße, aber mir gefallen die Implikationen einfach nicht.
Ansonsten gefallen mir, auch dank meines Bio-Faibles, wie Andauril auch Meerwesen mit realistischen Schwimmgliedmaßen am Besten.
Bei diesen fischschwänzigen Meermännern und Meerfrauen frage ich mich immer, wo die ihre edelsten Teile haben. Kann mann sie einziehen wie ein Reptil?
Naja, Fische "spritzen" ihre Eier und Spermien eh einfach ins Wasser, wo die sich dann selber befruchten. Dafür, dass Meerjungfrauen so sexy sein sollen, wäre das aber ein sehr langweiliges Sexleben. 🤫
Also ich halte generell nichts davon, intelligente Wesen über ihre Spezies zu definieren. Wenn es schon heißt, alle Meerjungfrauen sind gefährliche Verführerinnen, einfach nur weil sie Meerjungfrauen sind, dann frage ich mich immer, warum. Einerseits sind sie so intelligent wie Menschen, andererseits wird ihr Charakter und ihr gesamtes Verhalten über ihre Spezies definiert und sie haben weitaus weniger Kontrolle über ihre Instinkte als Menschen. Dadurch wird ein intelligentes Wesen entmenschlicht und entwürdigt. Irgendwie erinnert mich das immer ein Wenig an eine alte Aufnahme aus einem deutschen Zoo, die wir mal in der Schule gesehen haben. Dort wurden Afrikaner ausgestellt und die Besucher über die "Spezies" des "Lippennegers" unterrichtet. Da muss ich immer schaudern, wenn zu stark generalisiert wird und ein Wesen nicht so viel Variation und Individualität vorweist wie die Menschen, obwohl beide gleich intelligent sind. Wenn die Wesen weniger intelligent sind und wie Tiere studiert werden können, ist das nochmal was Anderes, aber oft genug gibt es dann eben Ausnahmen, die das Gegenteil beweisen.
Ja, ich weiß, die Nazikeule ist scheiße, aber mir gefallen die Implikationen einfach nicht.
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Beitrag #10, verfasst am 23.02.2014 | 00:26 Uhr
Meervölker sind keineswegs Mädchenkram. Beim Witcher-Zyklus (der, von dem die Spiele abstammen), da hat Geralt einmal mit einer Art von Atlantis zu tun, in der extrem gefährliche Fischwesen leben und bei denen ist es mir kalt den Rücken runtergelaufen (man kann, für alle The Witcher-Spieler, diese Treppe im Spiel auf der Insel der Herrin des Sees anschauen, dass ist der Ort, wo es in die Tiefe geht).
Die greifen alles an, was ihrer Stadt zu nah kommt, und Geralt sagt da auch, dass in den Ozeanen unendlich viele weitere intelligente Wesen leben könnten, von denen sie nur noch nichts wissen.
Wenn man aber ein solches Volk aufbaut, sollte man sich doch Gedanken darüber machen.
Beispielsweise leben sie in einer Welt, in der alle drei Dimensionen voll begehbar sind, also müsste man sich eine völlig neue Kriegsführung ausdenken.
Haben sie überhaupt Gebäude? Sie müssen sich schließlich nicht vor Regen schützen. Wenn sie Gebäude haben, was tun sie dort? Sind das nur Lager, oder gibt es dort beispielsweise wärmeres Wasser; wenn ja, wie wird es drin gehalten?
Ich finde prinzipiell, man sollte kein Volk einfach in der Gegend rumwerfen, aber wenn sie schön eingeführt werden, können Meervölker und Wassergeister extrem spannend und auch "Jungsgeeignet" sein.
Insbesondere, wenn man sie in unsere Welt wirft, wo die Meere immer noch viel zu wenig erkundet sind: Was, wenn unter der Eiskappe des Nordpols unerkannt eine Spezies lebt, die tausendmal intelligenter ist, als wir es sind? Wie würden sie auf uns reagieren, wie wir auf sie...
Wie gesagt: Kann spannend sein. Ob ich Sex mit ihnen wollte... Naja.
LG
Jake
Die greifen alles an, was ihrer Stadt zu nah kommt, und Geralt sagt da auch, dass in den Ozeanen unendlich viele weitere intelligente Wesen leben könnten, von denen sie nur noch nichts wissen.
Wenn man aber ein solches Volk aufbaut, sollte man sich doch Gedanken darüber machen.
Beispielsweise leben sie in einer Welt, in der alle drei Dimensionen voll begehbar sind, also müsste man sich eine völlig neue Kriegsführung ausdenken.
Haben sie überhaupt Gebäude? Sie müssen sich schließlich nicht vor Regen schützen. Wenn sie Gebäude haben, was tun sie dort? Sind das nur Lager, oder gibt es dort beispielsweise wärmeres Wasser; wenn ja, wie wird es drin gehalten?
Ich finde prinzipiell, man sollte kein Volk einfach in der Gegend rumwerfen, aber wenn sie schön eingeführt werden, können Meervölker und Wassergeister extrem spannend und auch "Jungsgeeignet" sein.
Insbesondere, wenn man sie in unsere Welt wirft, wo die Meere immer noch viel zu wenig erkundet sind: Was, wenn unter der Eiskappe des Nordpols unerkannt eine Spezies lebt, die tausendmal intelligenter ist, als wir es sind? Wie würden sie auf uns reagieren, wie wir auf sie...
Wie gesagt: Kann spannend sein. Ob ich Sex mit ihnen wollte... Naja.
LG
Jake
Ich hoffe, ich habe keinen großen Mist verzapft - wenn doch, fühlt euch frei, mich damit zu bewerfen.
Fermin-Tenava
Beitrag #11, verfasst am 09.03.2014 | 12:15 Uhr
- Lia -
Deswegen ist es ja auch nur eine literarische Spezies 😒
Weshalb man ihr Verhalten und ihren Intelligenzgrad ja auch so interpretieren kann, wie man will. Deshalb glaube ich, dass die Nazikeule wirklich unangebracht ist und eher sogar eine beleidigende statt eine aufklärende Wirkung hat.
Weiß nicht, ob dir das bewusst war.
Also ich halte generell nichts davon, intelligente Wesen über ihre Spezies zu definieren. Wenn es schon heißt, alle Meerjungfrauen sind gefährliche Verführerinnen, einfach nur weil sie Meerjungfrauen sind, dann frage ich mich immer, warum.
[...] Ja, ich weiß, die Nazikeule ist scheiße, aber mir gefallen die Implikationen einfach nicht.
Deswegen ist es ja auch nur eine literarische Spezies 😒
Weshalb man ihr Verhalten und ihren Intelligenzgrad ja auch so interpretieren kann, wie man will. Deshalb glaube ich, dass die Nazikeule wirklich unangebracht ist und eher sogar eine beleidigende statt eine aufklärende Wirkung hat.
Weiß nicht, ob dir das bewusst war.
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Fermin-Tenava
Weshalb man ihr Verhalten und ihren Intelligenzgrad ja auch so interpretieren kann, wie man will. Deshalb glaube ich, dass die Nazikeule wirklich unangebracht ist und eher sogar eine beleidigende statt eine aufklärende Wirkung hat.
Weiß nicht, ob dir das bewusst war.
Nun ja ... Meerjungfrauen sind fiktiv. Frauen sind es nicht.
Gibt da eine interessante Videoreihe von Anita Sarkeesian: https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=_VeCjm1UO4M
Da muss ich Lia durchaus in Teilen Recht geben. Fiktive Spezies und deren Darstellung können sich darauf auswirken, wie reale Menschen behandelt werden.
Mal ganz davon abgesehen, dass Klischees in der Literatur oft schlicht langweilig sind.
Für die von Lia beschriebene Fortpflanzungsweise könnte ich mich erwärmen, das wäre mal was Neues. Bisher habe ich nur Geschichten gelesen in denen sich Wasermenschen fortpflanzten wie Seepferdchen ... die einzige Möglichkeit, Mpreg glaubwürdig zu verkaufen.
@Jake23897: Bei einer sehr humanoiden Wassermenschenspezies würde ich davon ausgehen, dass sie Häuser haben, einfach der Privatsphäre wegen. Vielleicht auch wegen Wärme - sie könnten Häuser um vulkanische Gebiete herum bauen um das Warmwasser drinnen zu halten.
- Lia -
Also ich halte generell nichts davon, intelligente Wesen über ihre Spezies zu definieren. Wenn es schon heißt, alle Meerjungfrauen sind gefährliche Verführerinnen, einfach nur weil sie Meerjungfrauen sind, dann frage ich mich immer, warum.
[...] Ja, ich weiß, die Nazikeule ist scheiße, aber mir gefallen die Implikationen einfach nicht.
Deswegen ist es ja auch nur eine literarische Spezies 😒
Weshalb man ihr Verhalten und ihren Intelligenzgrad ja auch so interpretieren kann, wie man will. Deshalb glaube ich, dass die Nazikeule wirklich unangebracht ist und eher sogar eine beleidigende statt eine aufklärende Wirkung hat.
Weiß nicht, ob dir das bewusst war.
Nun ja ... Meerjungfrauen sind fiktiv. Frauen sind es nicht.
Gibt da eine interessante Videoreihe von Anita Sarkeesian: https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=_VeCjm1UO4M
Da muss ich Lia durchaus in Teilen Recht geben. Fiktive Spezies und deren Darstellung können sich darauf auswirken, wie reale Menschen behandelt werden.
Mal ganz davon abgesehen, dass Klischees in der Literatur oft schlicht langweilig sind.
Für die von Lia beschriebene Fortpflanzungsweise könnte ich mich erwärmen, das wäre mal was Neues. Bisher habe ich nur Geschichten gelesen in denen sich Wasermenschen fortpflanzten wie Seepferdchen ... die einzige Möglichkeit, Mpreg glaubwürdig zu verkaufen.
@Jake23897: Bei einer sehr humanoiden Wassermenschenspezies würde ich davon ausgehen, dass sie Häuser haben, einfach der Privatsphäre wegen. Vielleicht auch wegen Wärme - sie könnten Häuser um vulkanische Gebiete herum bauen um das Warmwasser drinnen zu halten.
Joanne K. Rowling hat Recht
Fermin-Tenava
Beitrag #13, verfasst am 09.03.2014 | 13:43 Uhr
Sionon Klingensang
Okay, daran werde ich in Zukunft jeden erinnern, der sich für männliche Vampire und ihre lebensfeindliche Lebensweise einsetzt. Denen könnte ich dann prinzipiell männerfeindliche Einstellungen vorwerfen.
Wie - Vampire sind noch weiblich, waren ursprünglich auch oft weiblich, bevor sich das geändert hat?
Jesus, scheint so, als hätte sich da etwas geändert, weil die Leute Klischees ausweichen wollten, um damit etwas neues zu schaffen.
Um es vielleicht noch einmal klarzustellen: ich habe das Bild von der schönen Verführerin nicht erfunden und nur als Beispiel herangezogen. Dass man nun daraus unbedingt immer eine allgemein-gültige Aussage zum Frauenbild des Anwenders herauslesen muss, ist meiner Meinung nach übertrieben.
Nun ja ... Meerjungfrauen sind fiktiv. Frauen sind es nicht.
Da muss ich Lia durchaus in Teilen Recht geben. Fiktive Spezies und deren Darstellung können sich darauf auswirken, wie reale Menschen behandelt werden.
Mal ganz davon abgesehen, dass Klischees in der Literatur oft schlicht langweilig sind.
Okay, daran werde ich in Zukunft jeden erinnern, der sich für männliche Vampire und ihre lebensfeindliche Lebensweise einsetzt. Denen könnte ich dann prinzipiell männerfeindliche Einstellungen vorwerfen.
Wie - Vampire sind noch weiblich, waren ursprünglich auch oft weiblich, bevor sich das geändert hat?
Jesus, scheint so, als hätte sich da etwas geändert, weil die Leute Klischees ausweichen wollten, um damit etwas neues zu schaffen.
Um es vielleicht noch einmal klarzustellen: ich habe das Bild von der schönen Verführerin nicht erfunden und nur als Beispiel herangezogen. Dass man nun daraus unbedingt immer eine allgemein-gültige Aussage zum Frauenbild des Anwenders herauslesen muss, ist meiner Meinung nach übertrieben.
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Femin-Tenava
Wenn ich ich dich damit beleidigt habe, tut mir das leid, meine Absicht war das nicht. Mein Kommentar war nicht an dich persönlich gerichtet, sondern handelt von einer allgemeinen Beobachtung.
Natürlich kann man den Intelligenzgrad frei interpretieren. Ich finde nur, dann sollte man auch konsequent sein. Wenn man ein Wesen bewusst "tierähnlicher" macht und entsprechend darstellt und behandelt, dann ist das natürlich in Ordnung. Wenn Meerjungfrauen auch vom Wesen her mehr Fische als Menschen sind, dann kann man schon eher von peziestypischen Verhaltensweisen sprechen, wie bei Fischen auch. Das Verführen wäre dann beispielsweise schlicht und ergreifend ein Jagdverhalten, damit sie sich ernähren können.
Was ich aber oft beobachtet habe, auch bei anderen Wesen, ist, dass sie eben sehr wohl über "menschliche" Intelligenz verfügen. Ihr Wesen ist sehr menschlich, ihr Denken oft auch, und dennoch haben sie eine oder mehrere speziestypische Eigenschaften. Dass ich mich dadurch an dieses Video erinnert fühle, ist meine persönliche Sache, das ist lar. Ich sage ja nicht, dass Autoren solcher Geschichten Nazis sind und habe deshalb auch bewusst von Implikationen gesprochen. Aber diese Implikationen sind meines Erachtens eben da, ob man sie nun bewusst oder unbewusst eingebaut hat. Selbst wenn man sie nicht bewusst wahrnimmt, wenn solche Botschaften zu oft auftreten, dann internalisiert man sie. Ob es sich nun um sexistische Aussagen handelt, die Sionon angesprochen hat, oder generell darum, dass man eine Rasse(bah, ich hasse dieses Wort)/Spezies/Gruppe auf einige Eigenschaften reduziert.
Um Klischees geht es mir hier gar nicht, die sind heutzutage sowieso unvermeidbar. Es geht mir nur darum, konsequent zu sein und Fast-Menschen nicht als Tiere darzustellen.
Femin-Tenava
Dir wirft hier ja auch keiner etwas vor. 🤨
Und ich habe auch nie von einer Geschichte auf das Weltbild des Autors geschlossen. Dass ungünstige Implikationen entstehen, muss ja keine Absicht sein. Die Absicht des Autors ist hierbei sowieso nebensächlich, es geht um die Wirkung, die eine Geschichte hat.
Übrigens gibt es, vor allem in Vampirgeschichten, auch viele Implikationen, die Männern schaden. Sexismus in der Literatur richtet sich oft genug gegen Frauen und Männer. Und das soll ausdrücklich kein Vorwurf gegen Leser und Autoren sein. Nur dass es vielen nicht auffällt und bereitwillig akzeptiert wird, spricht leider auch Bände.
Weshalb man ihr Verhalten und ihren Intelligenzgrad ja auch so interpretieren kann, wie man will. Deshalb glaube ich, dass die Nazikeule wirklich unangebracht ist und eher sogar eine beleidigende statt eine aufklärende Wirkung hat.
Weiß nicht, ob dir das bewusst war.
Wenn ich ich dich damit beleidigt habe, tut mir das leid, meine Absicht war das nicht. Mein Kommentar war nicht an dich persönlich gerichtet, sondern handelt von einer allgemeinen Beobachtung.
Natürlich kann man den Intelligenzgrad frei interpretieren. Ich finde nur, dann sollte man auch konsequent sein. Wenn man ein Wesen bewusst "tierähnlicher" macht und entsprechend darstellt und behandelt, dann ist das natürlich in Ordnung. Wenn Meerjungfrauen auch vom Wesen her mehr Fische als Menschen sind, dann kann man schon eher von peziestypischen Verhaltensweisen sprechen, wie bei Fischen auch. Das Verführen wäre dann beispielsweise schlicht und ergreifend ein Jagdverhalten, damit sie sich ernähren können.
Was ich aber oft beobachtet habe, auch bei anderen Wesen, ist, dass sie eben sehr wohl über "menschliche" Intelligenz verfügen. Ihr Wesen ist sehr menschlich, ihr Denken oft auch, und dennoch haben sie eine oder mehrere speziestypische Eigenschaften. Dass ich mich dadurch an dieses Video erinnert fühle, ist meine persönliche Sache, das ist lar. Ich sage ja nicht, dass Autoren solcher Geschichten Nazis sind und habe deshalb auch bewusst von Implikationen gesprochen. Aber diese Implikationen sind meines Erachtens eben da, ob man sie nun bewusst oder unbewusst eingebaut hat. Selbst wenn man sie nicht bewusst wahrnimmt, wenn solche Botschaften zu oft auftreten, dann internalisiert man sie. Ob es sich nun um sexistische Aussagen handelt, die Sionon angesprochen hat, oder generell darum, dass man eine Rasse(bah, ich hasse dieses Wort)/Spezies/Gruppe auf einige Eigenschaften reduziert.
Um Klischees geht es mir hier gar nicht, die sind heutzutage sowieso unvermeidbar. Es geht mir nur darum, konsequent zu sein und Fast-Menschen nicht als Tiere darzustellen.
Femin-Tenava
Um es vielleicht noch einmal klarzustellen: ich habe das Bild von der schönen Verführerin nicht erfunden und nur als Beispiel herangezogen. Dass man nun daraus unbedingt immer eine allgemein-gültige Aussage zum Frauenbild des Anwenders herauslesen muss, ist meiner Meinung nach übertrieben.
Dir wirft hier ja auch keiner etwas vor. 🤨
Und ich habe auch nie von einer Geschichte auf das Weltbild des Autors geschlossen. Dass ungünstige Implikationen entstehen, muss ja keine Absicht sein. Die Absicht des Autors ist hierbei sowieso nebensächlich, es geht um die Wirkung, die eine Geschichte hat.
Übrigens gibt es, vor allem in Vampirgeschichten, auch viele Implikationen, die Männern schaden. Sexismus in der Literatur richtet sich oft genug gegen Frauen und Männer. Und das soll ausdrücklich kein Vorwurf gegen Leser und Autoren sein. Nur dass es vielen nicht auffällt und bereitwillig akzeptiert wird, spricht leider auch Bände.
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Fermin-Tenava
Beitrag #15, verfasst am 09.03.2014 | 18:39 Uhr
Okay, Entschuldigung/Erklärung angenommen.
Tut mir leid, wenn ich etwas aggressiv oder zynisch rüberkam, aber Fantasy wird oft genug vorgeworfen, dass sie rückwärts gewandte bzw. konservative Inhalte transportiert. Ich schreibe gerade meine Bachelorarbeit über phantastische Kinder- und Jugendliteratur, und du würdest nicht glauben, was manche Leute in simplen Kinderbüchern für "schädliche" Implikationen erkennen. Wenn man das liest, wird man auch zwangsläufig ein wenig empfindlich.
Lia
Ich muss in dieser Hinsicht immer an Twilight denken. Da ist der Vampir Edward ein kontrollsüchtiger, nervlich instabiler Stalker, und der Gestaltwandler Jakob wird nach einiger Zeit zum Besessenen, der Bella emotional unter Druck setzt... und die Leute fixieren sich doch tatsächlich darauf, dass sie dem Namen Werwolf und Vampir nicht gerecht werden und Stephenie Meyer die Regeln geändert hat...
Das Zauberwort ist doch eben Varietät, man kann Völkern (ich mag den Begriff Rasse auch nicht recht) zwar einen gemeinsamen Charakter geben, aber die Persönlichkeit muss dann schon individuell sein. Der x-te arrogante, überirdische Elf ist irgendwann einfach langweilig.
Tut mir leid, wenn ich etwas aggressiv oder zynisch rüberkam, aber Fantasy wird oft genug vorgeworfen, dass sie rückwärts gewandte bzw. konservative Inhalte transportiert. Ich schreibe gerade meine Bachelorarbeit über phantastische Kinder- und Jugendliteratur, und du würdest nicht glauben, was manche Leute in simplen Kinderbüchern für "schädliche" Implikationen erkennen. Wenn man das liest, wird man auch zwangsläufig ein wenig empfindlich.
Lia
Übrigens gibt es, vor allem in Vampirgeschichten, auch viele Implikationen, die Männern schaden. Sexismus in der Literatur richtet sich oft genug gegen Frauen und Männer. Und das soll ausdrücklich kein Vorwurf gegen Leser und Autoren sein. Nur dass es vielen nicht auffällt und bereitwillig akzeptiert wird, spricht leider auch Bände.
Ich muss in dieser Hinsicht immer an Twilight denken. Da ist der Vampir Edward ein kontrollsüchtiger, nervlich instabiler Stalker, und der Gestaltwandler Jakob wird nach einiger Zeit zum Besessenen, der Bella emotional unter Druck setzt... und die Leute fixieren sich doch tatsächlich darauf, dass sie dem Namen Werwolf und Vampir nicht gerecht werden und Stephenie Meyer die Regeln geändert hat...
Das Zauberwort ist doch eben Varietät, man kann Völkern (ich mag den Begriff Rasse auch nicht recht) zwar einen gemeinsamen Charakter geben, aber die Persönlichkeit muss dann schon individuell sein. Der x-te arrogante, überirdische Elf ist irgendwann einfach langweilig.
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Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Dann bin ich froh. Und wir scheinen ja doch einer Meinung zu sein. 😄
Och, ich würde niemals Fantasy bashen oder generalisieren. Ich schreib doch selbst welche. 😋
Nun, einige Fantasy beinhaltet wohl tatsächlich ungünstige Implikationen (bei Twilight sprichst du mir aus der Seele). Aber da kann man den Spieß auch umdrehen, finde ich, und positive Implikationen und Botschaften einbauen. (Natürlich ohne es mit der Moralkeule zu übertreiben, aber versteckte Aussagen hat ja jede Geschichte irgendwo).
Och, ich würde niemals Fantasy bashen oder generalisieren. Ich schreib doch selbst welche. 😋
Nun, einige Fantasy beinhaltet wohl tatsächlich ungünstige Implikationen (bei Twilight sprichst du mir aus der Seele). Aber da kann man den Spieß auch umdrehen, finde ich, und positive Implikationen und Botschaften einbauen. (Natürlich ohne es mit der Moralkeule zu übertreiben, aber versteckte Aussagen hat ja jede Geschichte irgendwo).
Keep calm and rock on.
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Rang: Graffitiwriter
Beitrag #17, verfasst am 09.03.2014 | 20:15 Uhr
Schaut euch vielleicht mal die Ningyo aus der japanischen Mythologie an, die gehen in eine komplett andere Richtung: http://de.wikipedia.org/wiki/Ningyo
Und obwohl ich sonst kein Fan von Rumiko Takahashi bin, ich hab ihre Mermaid Saga ziemlich gern. (Weil Horror.)
Kappas sind auch super.
In meinem eigenen Projekt über Wasserbewohner gehe ich generell... anders vor. Ich orientiere meine Meereswesen (die menschlichen Ursprung haben, aber mit einer Menge Magie und Weltuntergang) sehr an Fischen und anderen Meeresbewohnern und gehe dabei weiter in die Richtung Fisch als es sonst üblich zu sein scheint.
Ich mag meine Quallenmenschen. Und Tiefseemeermenschen, die... freaky sind.
Und etwas, was mich bei Illustrationen wirklich aufregt: Meerjungfrauen mit Knien. Daran ist im heutigen Mainstream dieser verdammte Disney-Film schuld (ich mochte Arielle schon als Kiddie nicht). Fische haben keine Knie. Elbow Squid hat komische Winkel in den Tentakeln, aber kein Fisch hat einen Knick im Rückgrat.
Die Hüften finde ich auch abartig und die funktionieren von der Bewegung her nicht mit Fischflossen. Mit einer Fluke wie bei einem Delphin oder Wal kann ich es mir einreden lassen, aber nicht bei Fischen.
Der einzige Grund für Hüften scheint zu sein, dass sie dann "sexy" sind, und das ist echt kein Grund. Diese Ausrede ist schuld an Rob Liefeld.
Und obwohl ich sonst kein Fan von Rumiko Takahashi bin, ich hab ihre Mermaid Saga ziemlich gern. (Weil Horror.)
Kappas sind auch super.
In meinem eigenen Projekt über Wasserbewohner gehe ich generell... anders vor. Ich orientiere meine Meereswesen (die menschlichen Ursprung haben, aber mit einer Menge Magie und Weltuntergang) sehr an Fischen und anderen Meeresbewohnern und gehe dabei weiter in die Richtung Fisch als es sonst üblich zu sein scheint.
Ich mag meine Quallenmenschen. Und Tiefseemeermenschen, die... freaky sind.
Und etwas, was mich bei Illustrationen wirklich aufregt: Meerjungfrauen mit Knien. Daran ist im heutigen Mainstream dieser verdammte Disney-Film schuld (ich mochte Arielle schon als Kiddie nicht). Fische haben keine Knie. Elbow Squid hat komische Winkel in den Tentakeln, aber kein Fisch hat einen Knick im Rückgrat.
Die Hüften finde ich auch abartig und die funktionieren von der Bewegung her nicht mit Fischflossen. Mit einer Fluke wie bei einem Delphin oder Wal kann ich es mir einreden lassen, aber nicht bei Fischen.
Der einzige Grund für Hüften scheint zu sein, dass sie dann "sexy" sind, und das ist echt kein Grund. Diese Ausrede ist schuld an Rob Liefeld.
Kalaban
Beitrag #18, verfasst am 10.03.2014 | 15:47 Uhr
Hm.... Also ich finde eig nicht dass es zwingend Mädchenkram ist. Aber ich find die Darstellung der Sirenen welche aus purer Schadenfreude heraus (oder weil sie die opfer fressen <-- völlig banane) schiffe auf riffe lenken und sowas echt dumm xD
Wenn sollten sie schon irgendwie ....kp mehr mythologisch rüberkommen. Aber generell bin ich nicht unbedingt freund davon. Meerwesen bin ich mehr der Freund von Seeschlangen, Haien, (keine Riesenkraken) und halt allem was groß, episch und bezahnt ist :D
Aber am meisten mag ich tatsächlich alles was eine Subform von Hai ist ^^ Also menschen welche sich in Fischartige Wesen verwandeln wenn sie ins Wasser gehen bspw find ich cool. Aber normale Meerjungfrauen sind nicht meins ^^ Trotzdem kann man sie gut untergebracht wirklich interessant machen :)
Wenn sollten sie schon irgendwie ....kp mehr mythologisch rüberkommen. Aber generell bin ich nicht unbedingt freund davon. Meerwesen bin ich mehr der Freund von Seeschlangen, Haien, (keine Riesenkraken) und halt allem was groß, episch und bezahnt ist :D
Aber am meisten mag ich tatsächlich alles was eine Subform von Hai ist ^^ Also menschen welche sich in Fischartige Wesen verwandeln wenn sie ins Wasser gehen bspw find ich cool. Aber normale Meerjungfrauen sind nicht meins ^^ Trotzdem kann man sie gut untergebracht wirklich interessant machen :)
Beiträge: 84
Rang: Schreibkraft
Beitrag #19, verfasst am 10.11.2016 | 14:59 Uhr
Okay, die klassische Meerjungfrau an sich IST Mädchenkram. (Und Sexismus, aber gut)
Das heißt aber nicht, dass man das so lassen muss. Warum nicht als ein stolzes, unter Wasser lebendes Volk statt einer... Ihr wisst schon was?
Das heißt aber nicht, dass man das so lassen muss. Warum nicht als ein stolzes, unter Wasser lebendes Volk statt einer... Ihr wisst schon was?
„Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Menschen."
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