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Kitshipper
Beitrag #26, verfasst am 31.03.2014 | 16:07 Uhr
Stroppinski
Ich glaube das muss man sehr differenziert sehen. Du schaffst es, diese Grenze zu ziehen und zu sagen, dass deine fiktionale Schwärmerei auf dich selbst zugeschnitten ist und kein zweiter das auf dieselbe Art "haben" oder "empfinden" kann. Ein anderer zieht diese Grenze vielleicht nicht. Da geht es dann speziell um Tyler Durden in allen Facetten, Name, Aussehen, jeder Charakterzug. Es ist nicht so, als gäbe es nicht Personen, die das schlichtweg nicht teilen wollen. Die sagen nicht "Meine Version von Tyler Durden gehört mir", sondern "Tyler Durden gehört mir", weil sie ihre Version als absolut betrachten und zudem nicht wollen, dass es überhaupt "Versionen" gibt.
Deshalb geht der Anspruch "Dieser Charakter ist für mich bestimmt und keiner darf den sonst haben" gar nicht auf, denn DEN Charakter, den man ja haben will, den hat man eh nur alleine und den macht einem auch keiner streitig, selbst wenn da tausende sind, die die selbe Vorlage nutzen.
Ich glaube das muss man sehr differenziert sehen. Du schaffst es, diese Grenze zu ziehen und zu sagen, dass deine fiktionale Schwärmerei auf dich selbst zugeschnitten ist und kein zweiter das auf dieselbe Art "haben" oder "empfinden" kann. Ein anderer zieht diese Grenze vielleicht nicht. Da geht es dann speziell um Tyler Durden in allen Facetten, Name, Aussehen, jeder Charakterzug. Es ist nicht so, als gäbe es nicht Personen, die das schlichtweg nicht teilen wollen. Die sagen nicht "Meine Version von Tyler Durden gehört mir", sondern "Tyler Durden gehört mir", weil sie ihre Version als absolut betrachten und zudem nicht wollen, dass es überhaupt "Versionen" gibt.
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Stroppinski
Wie kommt es denn, dass du an realen Menschen nicht interessiert bist? Für welchen Charakter welche Figur schwärmst du denn und warum? Was unterscheidet diese Figur zu realen Personen?? Sorry, dass ich so neugierig frage, aber das interessiert mich gerade sehr. Zum einen möchte ich das mit meinen Vorlieben gerne vergleichen, wenn ich eine Antwort erhalte und zum anderen finde ich es wirklich erstaunlich, dass ein Mensch so überhaupt nicht an realen Partnerschaften interessiert sein kann... Ich meine, wir haben doch auch alle Bedürfnisse, die ein Chara nicht erfüllen kann^^ (okay, ich kann mir die Antwort darauf jetzt schon denken, aber ganz nachvollziehen kann ich sie nicht - würde ich aber gern!)
Wie meinst du das, eine Community? Was wäre daran anders, als hier? Wie weit lässt sich dieses Thema denn auseinanderklamüsern?
edit: Das was Kitshipper über mir gesagt hat, finde ich sehr einleuchtend! Stimmt, solche Personen gibt es! (Die die nicht differenzieren können und nur eine absolute Version sehen wollen - sehr gut ausgedrückt btw) Wenn ich für einen Chara schwärme, dann freue ich mich eher, wenn noch andere Leute meine Meinung teilen... Darauf wäre ich nun wirklich niemals eifersüchtig... Wenn es um reale Menschen geht, dann sieht das Ganze schon wieder ganz anders aus...
@Omega-Draco
Wieso bedenklich? Wer muss denn da "denken"? Wenn es für die Person toll ist und es sie glücklich macht, sich mit einem fiktionalen Charakter zu verheiraten, dann hat das kein anderer, der das überhaupt nicht einschätzen kann, als bedenklich einzustufen. Die Person schadet damit niemandem. Daher gibt es de facto nichts zu bedenken ^^
Desweiteren wäre ich sehr vorsichtig mit laienhaften psychologischen "Gutachten". Wenn du diese Schiene fährst, dass alles aus einem bestimmten psychologischen Grund passiert (wie du hier sagst, dass Fiktophilie aus Angst resultieren täte), dann suche mir bitte den psychologischen Grund dafür, warum mir kein Rosenkohl schmeckt, Fischstäbchen dafür aber sehr und warum der Homosexuelle homosexuell ist. Ich habe absolut keine Angst vor Beziehungen - aber warum sollte ich mir eine Beziehung anlachen, wenn ich A) keine haben will, B) niemanden partnerschaftlich liebe und C) erreichbare Menschen in etwa so attraktiv und partnerschaftlich interessant finde, wie ne Packung Rahmspinat von Iglo?
Erreichbare Menschen haben für mich auch ebenfalls nicht diesen "Sense of Wonder", der bei mir absolut erfüllt sein muss, damit ich jemanden auf diese Art interessant finde. Wie gesagt - Menschen sind für mich als Freunde interessant, aber nicht auf partnerschaftlicher Ebene.
@Shy Lee
Weisst du denn vorher schon, dass die Person schwul ist? Oder ist das einfach sone Zufallssache?
@SarahSmiles
Danke für dein Outing :) Wäre für dich eine Community über das Thema interessant?
@Joy Sander
Wo ist der Unterschied zwischen normaler Verliebtheit und Besessenheit? ;) Die Frage ist die absolut selbe. Die Biochemie und die ausgeschütteten Hormone und Neurotransmitter sind die selben. Sie sind nicht weniger oder mehr oder anders, nur weil das Objekt der Begierde unerreichbar ist. Die Gefühlsgrundlage ist die selbe und ich kann sagen, wenn ich mich in Liebeskummerforen durchlese, dann sind 98% der Leute, die dort schreiben (und reale Partner haben), viel besessener von ihrem Partner als ich als Fiktophil. Nur ist die heteronormative klassische Verliebtheit und die damit einhergehende Beziehung ein gesellschaftlich gewünschtes Ideal und man hat es absolut zu tolerieren, wenn der Verliebte nur noch auf den Partner fixiert ist und jeden anderen vernachlässigt oder gar ganz vergisst....
Wie kommt es denn, dass du an realen Menschen nicht interessiert bist? Für welchen Charakter welche Figur schwärmst du denn und warum? Was unterscheidet diese Figur zu realen Personen?? Sorry, dass ich so neugierig frage, aber das interessiert mich gerade sehr. Zum einen möchte ich das mit meinen Vorlieben gerne vergleichen, wenn ich eine Antwort erhalte und zum anderen finde ich es wirklich erstaunlich, dass ein Mensch so überhaupt nicht an realen Partnerschaften interessiert sein kann... Ich meine, wir haben doch auch alle Bedürfnisse, die ein Chara nicht erfüllen kann^^ (okay, ich kann mir die Antwort darauf jetzt schon denken, aber ganz nachvollziehen kann ich sie nicht - würde ich aber gern!)
Wie meinst du das, eine Community? Was wäre daran anders, als hier? Wie weit lässt sich dieses Thema denn auseinanderklamüsern?
edit: Das was Kitshipper über mir gesagt hat, finde ich sehr einleuchtend! Stimmt, solche Personen gibt es! (Die die nicht differenzieren können und nur eine absolute Version sehen wollen - sehr gut ausgedrückt btw) Wenn ich für einen Chara schwärme, dann freue ich mich eher, wenn noch andere Leute meine Meinung teilen... Darauf wäre ich nun wirklich niemals eifersüchtig... Wenn es um reale Menschen geht, dann sieht das Ganze schon wieder ganz anders aus...
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Stroppinski
Fiktionale Charakter? Dazu gehören doch auch Charakter aus Animes oder Mangas, oder?
Wenn Ja, dann bin ich wohl Fiktophil...
Es gibt nämlich schon ein paar wenige Charakter, die ich echt toll finde, sehr mag und joar...für die schwärme ich auch.
Wenn Nein, dann entschuldigt den Beitrag.
...Grob umrissen bedeutet Fiktophilie, dass man sich gerne in fiktionale Charaktere (oder wer auch immer unerreichbar ist) verschwärmt oder verliebt...
Stroppinski
Fiktionale Charakter? Dazu gehören doch auch Charakter aus Animes oder Mangas, oder?
Wenn Ja, dann bin ich wohl Fiktophil...
Es gibt nämlich schon ein paar wenige Charakter, die ich echt toll finde, sehr mag und joar...für die schwärme ich auch.
Wenn Nein, dann entschuldigt den Beitrag.
Kitshipper
Beitrag #29, verfasst am 31.03.2014 | 16:12 Uhr
Ich glaube, das "Warum" kann und muss man eigentlich nicht beantworten. Klar neigt man dazu, zu fragen, warum was wie ist, aber ich denke mal, wenn man einen Heterosexuellen nicht fragen kann, wie es denn kommt, dass er nicht am gleichen Geschlecht interessiert ist, kann man einen Fiktophilen auch nicht fragen, warum er nicht an realen, erreichbaren Menschen interessiert ist. Ich meine - fragen kann man schon. Aber ich glaube nicht, dass man da eine begründete Antwort erwarten kann. Ist halt so. Umgekehrt fragen sich Fiktophile vielleicht, wie es kommt, dass andere an realen Menschen interessiert sind.
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Hier hat zu dem Thema "Japaner heiratet Mangafigur" jemand einen sehr interessanten Beitrag verfasst: http://forum.fanfiktion.de/t/4943/5#jump1062786 und http://forum.fanfiktion.de/t/4943/5#jump1062787
Das trifft es meiner Meinung nach ziemlich auf den Punkt.
Es gibt keine "Grenze" - es gibt aber einen Verlauf, wie beim Vergleich mit der Spinnenangst beschrieben.
Wenn jemand durch die Fiktophilie nicht (mehr) in der Lage ist, normale Beziehungen einzugehen, dann ist das meiner Meinung nach kein normales, menschliches Verhalten mehr.
Wie der/diejenige damit umgeht, ist natürlich seine/ihre Sache (Ausnahmen sehe ich bei Teenagern, da würde ich sehr wohl versuchen gegenzusteuern).
Das trifft es meiner Meinung nach ziemlich auf den Punkt.
Es gibt keine "Grenze" - es gibt aber einen Verlauf, wie beim Vergleich mit der Spinnenangst beschrieben.
Wenn jemand durch die Fiktophilie nicht (mehr) in der Lage ist, normale Beziehungen einzugehen, dann ist das meiner Meinung nach kein normales, menschliches Verhalten mehr.
Wie der/diejenige damit umgeht, ist natürlich seine/ihre Sache (Ausnahmen sehe ich bei Teenagern, da würde ich sehr wohl versuchen gegenzusteuern).
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Kitshipper
Ja, das stimmt schon, was du sagst, aber ich gehöre tatsächlich auch zu der Sorte Mensch, die sich immer fragt: "Wieso ist der oder diejenige schwul bzw. lesbisch" oder besser gesagt, frage ich mich: "Wieso grenzt der/diejenige das "andere" grundsätzlich aus"
Ich selbst, erwische mich auch immer wieder dabei, wie ich bspw. in Filmen, für weibliche Schauspielerinnen "schwärme" oder sie bewundere. Aber das kommt eben noch häufiger bei Männern vor...
Ich selbst könnte mir gut vorstellen, für alles zugänglich zu sein, was nicht heißen soll, dass ich in beiden Richtungen Erfahrungen habe, oder machen möchte. Ich bin nur generell nicht so festgefahren mit meiner Meinung... Ich hoffe das klingt jetzt nicht so komisch. Ich weiß nicht, wie ich es besser beschreiben soll, aber Mensch ist doch Mensch, ob jetzt weiblich oder männlich und alle haben ihre Vorzüge. Natürlich neigt halt jeder Mensch zu gewissen Präferenzen, (und genau das ist ja der Punkt) aber deshalb das andere komplett auszugrenzen, finde ich halt irgendwie... komisch.
Aber die Frage nach dem "warum" stell ich mir grundsätzlich immer. Zumindest aber beantworten lassen sollte sich doch, was an einer fiktionalen Figur besser sein sollte, als an einem realen Menschen bzw. was einem persönlich bei einem realen Menschen fehlt, das man in der Figur zu sehen scheint. Aber das ist ein sehr privates Thema...
Ich glaube, das "Warum" kann und muss man eigentlich nicht beantworten. Klar neigt man dazu, zu fragen, warum was wie ist, aber ich denke mal, wenn man einen Heterosexuellen nicht fragen kann, wie es denn kommt, dass er nicht am gleichen Geschlecht interessiert ist, kann man einen Fiktophilen auch nicht fragen, warum er nicht an realen, erreichbaren Menschen interessiert ist. Ich meine - fragen kann man schon. Aber ich glaube nicht, dass man da eine begründete Antwort erwarten kann. Ist halt so. Umgekehrt fragen sich Fiktophile vielleicht, wie es kommt, dass andere an realen Menschen interessiert sind.
Ja, das stimmt schon, was du sagst, aber ich gehöre tatsächlich auch zu der Sorte Mensch, die sich immer fragt: "Wieso ist der oder diejenige schwul bzw. lesbisch" oder besser gesagt, frage ich mich: "Wieso grenzt der/diejenige das "andere" grundsätzlich aus"
Ich selbst, erwische mich auch immer wieder dabei, wie ich bspw. in Filmen, für weibliche Schauspielerinnen "schwärme" oder sie bewundere. Aber das kommt eben noch häufiger bei Männern vor...
Ich selbst könnte mir gut vorstellen, für alles zugänglich zu sein, was nicht heißen soll, dass ich in beiden Richtungen Erfahrungen habe, oder machen möchte. Ich bin nur generell nicht so festgefahren mit meiner Meinung... Ich hoffe das klingt jetzt nicht so komisch. Ich weiß nicht, wie ich es besser beschreiben soll, aber Mensch ist doch Mensch, ob jetzt weiblich oder männlich und alle haben ihre Vorzüge. Natürlich neigt halt jeder Mensch zu gewissen Präferenzen, (und genau das ist ja der Punkt) aber deshalb das andere komplett auszugrenzen, finde ich halt irgendwie... komisch.
Aber die Frage nach dem "warum" stell ich mir grundsätzlich immer. Zumindest aber beantworten lassen sollte sich doch, was an einer fiktionalen Figur besser sein sollte, als an einem realen Menschen bzw. was einem persönlich bei einem realen Menschen fehlt, das man in der Figur zu sehen scheint. Aber das ist ein sehr privates Thema...
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Beitrag #32, verfasst am 31.03.2014 | 16:23 Uhr
Lapislazuli67
Meinst du mit "normale Beziehungen" Lebenspartner oder auch Freundschaften?
Wenn jemand durch die Fiktophilie nicht (mehr) in der Lage ist, normale Beziehungen einzugehen, dann ist das meiner Meinung nach kein normales, menschliches Verhalten mehr.
Meinst du mit "normale Beziehungen" Lebenspartner oder auch Freundschaften?
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Stroppinski
Beitrag #33, verfasst am 31.03.2014 | 16:25 Uhr
@Kitshipper:
Naja, Fiktophilie ist keine Entschuldigung für Engstirnigkeit oder Unreflektiertheit ;) Es gibt sicher Leute, die allgemein sagen "Der ist MEINER und alle anderen sind doof und stinken nach Pipi". Aber man kann ja zb auch nicht sagen, dass alle Schwulen per se nette, kluge Leute sind. Und noch weiter gefasst: Jeder Hetero ist per se nett und klug. Eine Neigung oder Präferenz sagt ja nichts über den Menschen aus. Deshalb wäre es ja sinnvoll, da ein wenig Pionierarbeit zu leisten.
Und ja - ich weiss auch nicht, was andere Leute an realen Menschen interessiert ^^ Aber ich nehm es halt so hin und gut ist.
(Wie macht man denn hier Quotes?? (>_>))
@Sarah Smiles
Siehe das, was Kitshipper geschrieben hat. Es ist eben so und es gibt keinen Grund. Wer mein derzeitiges Objekt der Begierde ist, möchte ich an dieser Stelle nicht erwähnen, das könnte zu Komplikationen führen ^^
@HurtSoul
Na klar können das auch Manga oder Animecharaktere sein. Es können auch historische Leute sein, die längst tot sind, die es aber mal gegeben hat. Es können auch Rollen aus Filmen sein. Es kann jemand aus nem Videospiel sein oder aus nem Buch oder sonstwas. Oder eben auch n Sänger oder Schauspieler. Im Grunde ist es egal, nur eben das Unerreichbarkeitsding ist der ausschlaggebende Faktor.
Wie gesagt - Fiktophilie schließt aber gleichzeitig nicht zwangsläufig aus, dass man sich auch in erreichbare Menschen verlieben kann. Bei den einen ist beides gut möglich, sie leben ne reale Beziehung, gehen aber in Gedanken trotzdem "fremd", bei anderen ist das Verhältnis Fikto/Real bei 80/20 oder sonstwie und 100%ige gibts eben auch - nur da ist mir ausser mir selbst noch keiner von übern Weg gelaufen.
Naja, Fiktophilie ist keine Entschuldigung für Engstirnigkeit oder Unreflektiertheit ;) Es gibt sicher Leute, die allgemein sagen "Der ist MEINER und alle anderen sind doof und stinken nach Pipi". Aber man kann ja zb auch nicht sagen, dass alle Schwulen per se nette, kluge Leute sind. Und noch weiter gefasst: Jeder Hetero ist per se nett und klug. Eine Neigung oder Präferenz sagt ja nichts über den Menschen aus. Deshalb wäre es ja sinnvoll, da ein wenig Pionierarbeit zu leisten.
Und ja - ich weiss auch nicht, was andere Leute an realen Menschen interessiert ^^ Aber ich nehm es halt so hin und gut ist.
(Wie macht man denn hier Quotes?? (>_>))
@Sarah Smiles
Siehe das, was Kitshipper geschrieben hat. Es ist eben so und es gibt keinen Grund. Wer mein derzeitiges Objekt der Begierde ist, möchte ich an dieser Stelle nicht erwähnen, das könnte zu Komplikationen führen ^^
@HurtSoul
Na klar können das auch Manga oder Animecharaktere sein. Es können auch historische Leute sein, die längst tot sind, die es aber mal gegeben hat. Es können auch Rollen aus Filmen sein. Es kann jemand aus nem Videospiel sein oder aus nem Buch oder sonstwas. Oder eben auch n Sänger oder Schauspieler. Im Grunde ist es egal, nur eben das Unerreichbarkeitsding ist der ausschlaggebende Faktor.
Wie gesagt - Fiktophilie schließt aber gleichzeitig nicht zwangsläufig aus, dass man sich auch in erreichbare Menschen verlieben kann. Bei den einen ist beides gut möglich, sie leben ne reale Beziehung, gehen aber in Gedanken trotzdem "fremd", bei anderen ist das Verhältnis Fikto/Real bei 80/20 oder sonstwie und 100%ige gibts eben auch - nur da ist mir ausser mir selbst noch keiner von übern Weg gelaufen.
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Beitrag #34, verfasst am 31.03.2014 | 16:28 Uhr
Makojunkie
Gegenfrage: Wie viele nicht krankhafte Dispositionen gibt es, die zu einer kompletten Beziehungsunfähigkeit führen?
@Stroppinski: Einfach auf die Sprechblase über deinem Beitrag gehen ^^.
Und wenn du mehrere Beiträge zitieren möchtest, am besten mit zwei Tabs arbeiten und das jeweilige Zitat in den Beitrag kopieren, den du gerade schreibst.
Lapislazuli67
Wenn jemand durch die Fiktophilie nicht (mehr) in der Lage ist, normale Beziehungen einzugehen, dann ist das meiner Meinung nach kein normales, menschliches Verhalten mehr.
Meinst du mit "normale Beziehungen" Lebenspartner oder auch Freundschaften?
Gegenfrage: Wie viele nicht krankhafte Dispositionen gibt es, die zu einer kompletten Beziehungsunfähigkeit führen?
@Stroppinski: Einfach auf die Sprechblase über deinem Beitrag gehen ^^.
Und wenn du mehrere Beiträge zitieren möchtest, am besten mit zwei Tabs arbeiten und das jeweilige Zitat in den Beitrag kopieren, den du gerade schreibst.
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Beitrag #35, verfasst am 31.03.2014 | 16:33 Uhr
Naja, das finde ich ziemlich schade, dass man das nicht so klar ausdrücken kann, was an einer fiktionalen Person besser sein soll, weil hier bestimmt viele Leute andersherum eine Menge Beispiele aufzählen könnten (Was an einer realen Person "besser" ist)
Dass du nicht verraten magst, für wen du schwärmst, finde ich zwar schade, aber das verstehe ich natürlich.
Dass du nicht verraten magst, für wen du schwärmst, finde ich zwar schade, aber das verstehe ich natürlich.
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Bookworm-Hero
Ich bin nicht Fiktophil, aber ich finde es vollkommen okay, wenn jemand sagt, dass er es ist und damit Leben will. Und ich stimme Kitshipper zu. Man kann sowas nicht wirklich erfragen woher das kommt oder warum. Es ist halt so und wenn der Mensch glücklich ist, dann lasst ihn doch glücklich sein, solange er dabei keinem anderen freiwillig schadet...
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Stroppinski
Ungefähr das war auch schon meine Argumentation in einem anderen Thread.
Wenn es die betroffenen Personen nicht stört, es ihnen damit gut geht und sie doch niemandem schaden, ist alles okay.
Seh ich ja auch so.
Nur leider wird das oftmals eben anders gesehen, was ich zum Teil sogar nachvollziehen kann.
Denn selbst wenn diese Personen kein Problem damit haben und es ihnen gut geht - viele andere Menschen werden ein Problem damit haben, weil es eben nicht der gesellschaftlichen Norm entspricht und viele von ihnen dazu neigen, sich in das Leben anderer einzumischen.
Und dann wird den Betroffenen das Leben durch äußeren Einfluss erschwert. Evtl. artet es sogar so sehr aus, dass sie sich ihr Leben lang nur noch rechtfertigen müssen, warum sie diesen fiktionalen Charakter oder diese berühmte Person (die sie meist noch nicht einmal privat kennen) lieben und auf Dauer kostet das jede Menge Kraft. Im schlimmsten Fall zerbrechen sie daran.
Weil es nur wenige Leute gibt, die sie verstehen.
Stroppinski
Unterschiedlich.
Manchmal hatte ich bereits eine Ahnung, die sich meist auch bestätigt hat.
Manchmal hätte ich aber auch überhaupt nicht damit gerechnet und war dann doch erst einmal überrascht.
@Omega-Draco
Wieso bedenklich? Wer muss denn da "denken"? Wenn es für die Person toll ist und es sie glücklich macht, sich mit einem fiktionalen Charakter zu verheiraten, dann hat das kein anderer, der das überhaupt nicht einschätzen kann, als bedenklich einzustufen. Die Person schadet damit niemandem. Daher gibt es de facto nichts zu bedenken ^^
Ungefähr das war auch schon meine Argumentation in einem anderen Thread.
Wenn es die betroffenen Personen nicht stört, es ihnen damit gut geht und sie doch niemandem schaden, ist alles okay.
Seh ich ja auch so.
Nur leider wird das oftmals eben anders gesehen, was ich zum Teil sogar nachvollziehen kann.
Denn selbst wenn diese Personen kein Problem damit haben und es ihnen gut geht - viele andere Menschen werden ein Problem damit haben, weil es eben nicht der gesellschaftlichen Norm entspricht und viele von ihnen dazu neigen, sich in das Leben anderer einzumischen.
Und dann wird den Betroffenen das Leben durch äußeren Einfluss erschwert. Evtl. artet es sogar so sehr aus, dass sie sich ihr Leben lang nur noch rechtfertigen müssen, warum sie diesen fiktionalen Charakter oder diese berühmte Person (die sie meist noch nicht einmal privat kennen) lieben und auf Dauer kostet das jede Menge Kraft. Im schlimmsten Fall zerbrechen sie daran.
Weil es nur wenige Leute gibt, die sie verstehen.
Stroppinski
@Shy Lee
Weisst du denn vorher schon, dass die Person schwul ist? Oder ist das einfach sone Zufallssache?
Unterschiedlich.
Manchmal hatte ich bereits eine Ahnung, die sich meist auch bestätigt hat.
Manchmal hätte ich aber auch überhaupt nicht damit gerechnet und war dann doch erst einmal überrascht.
A rose is a rose but a scar lasts forever.
"Das letzte mal hattest du Angst."
"Naja, da hatte ich auch ne Waffe an der Schläfe."
"Das war lustig."
#815
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Beitrag #38, verfasst am 31.03.2014 | 16:41 Uhr
Lapislazuli67
Das fragst du ausgerechnet Jemanden, der beziehungsunfähig ist 😕
Ich sehe kein Problem darin, eine erfundene Figur zu "lieben" (als echte Liebe bezeichne ich es nicht, eher als Zuneigung wie zu einem Haustier), solange man normal mit anderen Menschen klar kommt.
Dass ein Japaner eine Mangafigur heiratet, überrascht mich insofern nicht, da die Gesellschaft dort knallhart mit ihren Mitgliedern umgeht und Gefühle ständig unterdrückt werden müssen. Deswegen ist die Selbstmordrate dort auch viel höher als bei uns.
MakojunkieLapislazuli67
Wenn jemand durch die Fiktophilie nicht (mehr) in der Lage ist, normale Beziehungen einzugehen, dann ist das meiner Meinung nach kein normales, menschliches Verhalten mehr.
Meinst du mit "normale Beziehungen" Lebenspartner oder auch Freundschaften?
Gegenfrage: Wie viele nicht krankhafte Dispositionen gibt es, die zu einer kompletten Beziehungsunfähigkeit führen?
Das fragst du ausgerechnet Jemanden, der beziehungsunfähig ist 😕
Ich sehe kein Problem darin, eine erfundene Figur zu "lieben" (als echte Liebe bezeichne ich es nicht, eher als Zuneigung wie zu einem Haustier), solange man normal mit anderen Menschen klar kommt.
Dass ein Japaner eine Mangafigur heiratet, überrascht mich insofern nicht, da die Gesellschaft dort knallhart mit ihren Mitgliedern umgeht und Gefühle ständig unterdrückt werden müssen. Deswegen ist die Selbstmordrate dort auch viel höher als bei uns.
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Frank Castle
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Beitrag #39, verfasst am 31.03.2014 | 16:50 Uhr
Makojunkie
BAM! 😳
Sackgasse ^^.
(Ich kann nur sagen, dass ich an meiner eigenen Beziehungsfähigkeit hart arbeiten musste und manchmal immer noch muss. Und die "Liebe" zu fiktionalen Charakteren kenne ich durchaus auch, wenn ich in einer Verlaufskurve auch eher - sagen wir - im ersten Drittel irgendwo zu finden wäre, schätze ich.)
Lapislazuli67MakojunkieLapislazuli67
Wenn jemand durch die Fiktophilie nicht (mehr) in der Lage ist, normale Beziehungen einzugehen, dann ist das meiner Meinung nach kein normales, menschliches Verhalten mehr.
Meinst du mit "normale Beziehungen" Lebenspartner oder auch Freundschaften?
Gegenfrage: Wie viele nicht krankhafte Dispositionen gibt es, die zu einer kompletten Beziehungsunfähigkeit führen?
Das fragst du ausgerechnet Jemanden, der beziehungsunfähig ist 😕
BAM! 😳
Sackgasse ^^.
(Ich kann nur sagen, dass ich an meiner eigenen Beziehungsfähigkeit hart arbeiten musste und manchmal immer noch muss. Und die "Liebe" zu fiktionalen Charakteren kenne ich durchaus auch, wenn ich in einer Verlaufskurve auch eher - sagen wir - im ersten Drittel irgendwo zu finden wäre, schätze ich.)
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SarahSmiles
Naja, oftmals werden fiktionale Charaktere optisch perfekt dargestellt.
Schlanke Figur, sehr lange Beine, große Augen.
Zumindest trifft das auf die meisten Sailor Moon Charaktere zu.
Was ich aber an Seiya (bzw. den Starlights überhaupt) so interessant finde, ist, dass sie eigentlich Frauen sind (weil Sailor Kriegerinnen immer Frauen sind), sie auf der Erde aber in einem männlichen Körper leben, weil sie davon ausgehen, dass sie es als Männer einfacher haben, ihre Prinzessin (Frau) zu finden.
Übrigens gehörte Haruka auch zu meinen Lieblingscharakteren.
Haruka ist lesbisch, wird aber oft für einen Jungen gehalten (so anfangs auch von Minako und Bunny) und trägt auch die Schuluniform der Jungs.
Sie ist vom Charakter her auch einem Mann ähnlicher.
Naja, das finde ich ziemlich schade, dass man das nicht so klar ausdrücken kann, was an einer fiktionalen Person besser sein soll, weil hier bestimmt viele Leute andersherum eine Menge Beispiele aufzählen könnten (Was an einer realen Person "besser" ist)
Naja, oftmals werden fiktionale Charaktere optisch perfekt dargestellt.
Schlanke Figur, sehr lange Beine, große Augen.
Zumindest trifft das auf die meisten Sailor Moon Charaktere zu.
Was ich aber an Seiya (bzw. den Starlights überhaupt) so interessant finde, ist, dass sie eigentlich Frauen sind (weil Sailor Kriegerinnen immer Frauen sind), sie auf der Erde aber in einem männlichen Körper leben, weil sie davon ausgehen, dass sie es als Männer einfacher haben, ihre Prinzessin (Frau) zu finden.
Übrigens gehörte Haruka auch zu meinen Lieblingscharakteren.
Haruka ist lesbisch, wird aber oft für einen Jungen gehalten (so anfangs auch von Minako und Bunny) und trägt auch die Schuluniform der Jungs.
Sie ist vom Charakter her auch einem Mann ähnlicher.
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Stroppinski
Beitrag #41, verfasst am 31.03.2014 | 16:56 Uhr
SarahSmiles
Nun. Wie ich bereits sagte, man kann diese zwei Dinge (reale Partnerschaft/fiktive Partnerschaft) gar nicht miteinander vergleichen (für mich jetzt). Sonst könnte ich dich ja auch fragen, was an einem Fahrrad besser ist als an einem Bett. Beide Dinge sind völlig unterschiedlich und daher nicht im selben Element zuhause. Erreichbare Menschen interessieren mich einfach nicht in dieser Art und Weise. Ich kann dir nichtmal sagen, wenn ich durch die Stadt gehe, ob dieser oder jener Mensch hübsch oder attraktiv ist oder sonstwas - diese Attribute sind für mich auf die Menschen da draussen gar nicht anwendbar.
Wenn ich einen Menschen mag, mag ich ihn wegen seines Charakters - aber eben nur auf platonisch-freundschaftlicher Basis. Ein "mehr an Gefühlen" gibt es einfach nicht. Da ist einfach die Grenze erreicht. Du kannst deinen Hund auch total toll finden, aber du würdest nie eine Partnerschaft mit ihm haben.
@ShyLee
Völligste Zustimmung!
Wenn ich mir den verlinkten Thread mit dem Japaner anschaue, was da für Kommentare fielen, dann wird mir wirklich übel. :/
Naja, das finde ich ziemlich schade, dass man das nicht so klar ausdrücken kann, was an einer fiktionalen Person besser sein soll, weil hier bestimmt viele Leute andersherum eine Menge Beispiele aufzählen könnten (Was an einer realen Person "besser" ist)
Dass du nicht verraten magst, für wen du schwärmst, finde ich zwar schade, aber das verstehe ich natürlich.
Nun. Wie ich bereits sagte, man kann diese zwei Dinge (reale Partnerschaft/fiktive Partnerschaft) gar nicht miteinander vergleichen (für mich jetzt). Sonst könnte ich dich ja auch fragen, was an einem Fahrrad besser ist als an einem Bett. Beide Dinge sind völlig unterschiedlich und daher nicht im selben Element zuhause. Erreichbare Menschen interessieren mich einfach nicht in dieser Art und Weise. Ich kann dir nichtmal sagen, wenn ich durch die Stadt gehe, ob dieser oder jener Mensch hübsch oder attraktiv ist oder sonstwas - diese Attribute sind für mich auf die Menschen da draussen gar nicht anwendbar.
Wenn ich einen Menschen mag, mag ich ihn wegen seines Charakters - aber eben nur auf platonisch-freundschaftlicher Basis. Ein "mehr an Gefühlen" gibt es einfach nicht. Da ist einfach die Grenze erreicht. Du kannst deinen Hund auch total toll finden, aber du würdest nie eine Partnerschaft mit ihm haben.
@ShyLee
Völligste Zustimmung!
Wenn ich mir den verlinkten Thread mit dem Japaner anschaue, was da für Kommentare fielen, dann wird mir wirklich übel. :/
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Rang: Literaturgott
Beitrag #42, verfasst am 31.03.2014 | 16:57 Uhr
Stroppinski
Deshalb habe ich auch nur die beiden speziellen Beiträge verlinkt. Der Rest ist zum ... naja, Haare raufen? 😟
Wenn ich mir den verlinkten Thread mit dem Japaner anschaue, was da für Kommentare fielen, dann wird mir wirklich übel. :/
Deshalb habe ich auch nur die beiden speziellen Beiträge verlinkt. Der Rest ist zum ... naja, Haare raufen? 😟
Beiträge: 307
Rang: Kreuzworträtsler
Beitrag #43, verfasst am 31.03.2014 | 17:11 Uhr
Ok. Danke für die Antworten.
Es scheint sich wohl sehr zu unterscheiden, wie wir Menschen für was empfinden. Was der eine in Bezug auf die fiktionale Liebe nicht nachvollziehen kann, scheint der andere nicht an der realen Liebe nachvollziehen zu können. Ich jedenfalls bin froh, dass ich beides mehr oder weniger nachempfinden kann. Obwohl es mir zugegebenermaßen total schwer fällt zu verstehen, dass man so vollkommen verschlossen sein kann, wenn es um echte Partnerschaften geht (bin nicht Intolerant, das auf gar keinen Fall) aber wie wäre es denn, wenn der fiktionale Charakter plötzlich vor einem stehen würde aus Fleisch und Blut (bitte nicht darauf aufmerksam machen, dass das nicht möglich ist! Ich bin ja nicht bescheuert!) aber wäre dann die Anziehungskraft zwangsläufig verloren? Es wird jetzt vermutlich so argumentiert, dass man das ja eh nie rausfinden kann, aber vielleicht sich einfach mal kurz gedanklich darauf einlassen.
Und bei echten Menschen nicht die selben Vorzüge erkennen zu können, die man an einer fiktionalen Person bewundernswert findet, ist für mich auch nicht ganz nachvollziehbar...
Wie gesagt: ich Schwärme auch ständig für dies und das und das sind bei weitem nicht immer "perfekte" fiktionale Charaktere. Ich sag nur Bad Boys^^ aber dass es tatsächlich möglich ist in dieser bloßen Schwärmerei seine Erfüllung zu finden, ist mir bis jetzt vollkommen neu!
Ist man da auf Dauer nicht total unzufrieden?
Es scheint sich wohl sehr zu unterscheiden, wie wir Menschen für was empfinden. Was der eine in Bezug auf die fiktionale Liebe nicht nachvollziehen kann, scheint der andere nicht an der realen Liebe nachvollziehen zu können. Ich jedenfalls bin froh, dass ich beides mehr oder weniger nachempfinden kann. Obwohl es mir zugegebenermaßen total schwer fällt zu verstehen, dass man so vollkommen verschlossen sein kann, wenn es um echte Partnerschaften geht (bin nicht Intolerant, das auf gar keinen Fall) aber wie wäre es denn, wenn der fiktionale Charakter plötzlich vor einem stehen würde aus Fleisch und Blut (bitte nicht darauf aufmerksam machen, dass das nicht möglich ist! Ich bin ja nicht bescheuert!) aber wäre dann die Anziehungskraft zwangsläufig verloren? Es wird jetzt vermutlich so argumentiert, dass man das ja eh nie rausfinden kann, aber vielleicht sich einfach mal kurz gedanklich darauf einlassen.
Und bei echten Menschen nicht die selben Vorzüge erkennen zu können, die man an einer fiktionalen Person bewundernswert findet, ist für mich auch nicht ganz nachvollziehbar...
Wie gesagt: ich Schwärme auch ständig für dies und das und das sind bei weitem nicht immer "perfekte" fiktionale Charaktere. Ich sag nur Bad Boys^^ aber dass es tatsächlich möglich ist in dieser bloßen Schwärmerei seine Erfüllung zu finden, ist mir bis jetzt vollkommen neu!
Ist man da auf Dauer nicht total unzufrieden?
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SarahSmiles
Wenn man Fiktophil ist wohl nicht.
Ich kann nur sagen: Schwärmerei für das eigene Bild von einer realen Person kann ganz schön lästig sein.
Für mich wäre der einzige Reiz daran, in eine fiktive Person verliebt zu sein, dass sie perfekt ist. Aber wenn das wirklich die Motivation wäre, wäre "fiktophil" wohl keine notwendige Bezeichnung.
Ist man da auf Dauer nicht total unzufrieden?
Wenn man Fiktophil ist wohl nicht.
Ich kann nur sagen: Schwärmerei für das eigene Bild von einer realen Person kann ganz schön lästig sein.
Für mich wäre der einzige Reiz daran, in eine fiktive Person verliebt zu sein, dass sie perfekt ist. Aber wenn das wirklich die Motivation wäre, wäre "fiktophil" wohl keine notwendige Bezeichnung.
Joanne K. Rowling hat Recht
Stroppinski
@SarahSmiles
Ich empfinde mich als ganz und gar nicht verschlossen gegenüber realen Menschen. Im Gegenteil - ich bin eigentlich ein sehr freundlicher und vor allem treuer Gefährte mit dem man die intensivsten Probleme wälzen kann, oder aber auch in absoluter Albernheit versinken. Aber es klickt bei realen Menschen einfach nicht. Das suche ich mir nicht aus oder ähnliches - im Gegenteil. Ich war auch mal jung und dachte, wenn ich erst eine Beziehung führe, kämen die Gefühle irgendwann von ganz allein... Tjo, was soll ich sagen - das war nicht nur grandioser Selbstbeschiss, sondern auch Beschiss gegenüber dem Menschen, der mich damals geliebt hat, denn ich habe ihn nie partnerschaftlich geliebt.
Was wäre, wenn der fiktionale Charakter vor einem stehen würde.... Tja, ich hab keine Ahnung. In meinem Kopf bin ich eh immer da und mach mit ihm, was immer gemacht werden kann - der ist übrigens auch nicht perfekt oder total schön oder sowas. Im Gegenteil sogar, ich glaub, kein Mensch würde den attraktiv finden ^^ Aber wie es wäre, wenn er tatsächlich real in Fleisch und Blut auch im RL da wäre... ich hab echt keine Ahnung, ob das Gefühl dann anhalten würde oder absterben.
Und nein - warum sollte ich unzufrieden sein?
Ich empfinde mich als ganz und gar nicht verschlossen gegenüber realen Menschen. Im Gegenteil - ich bin eigentlich ein sehr freundlicher und vor allem treuer Gefährte mit dem man die intensivsten Probleme wälzen kann, oder aber auch in absoluter Albernheit versinken. Aber es klickt bei realen Menschen einfach nicht. Das suche ich mir nicht aus oder ähnliches - im Gegenteil. Ich war auch mal jung und dachte, wenn ich erst eine Beziehung führe, kämen die Gefühle irgendwann von ganz allein... Tjo, was soll ich sagen - das war nicht nur grandioser Selbstbeschiss, sondern auch Beschiss gegenüber dem Menschen, der mich damals geliebt hat, denn ich habe ihn nie partnerschaftlich geliebt.
Was wäre, wenn der fiktionale Charakter vor einem stehen würde.... Tja, ich hab keine Ahnung. In meinem Kopf bin ich eh immer da und mach mit ihm, was immer gemacht werden kann - der ist übrigens auch nicht perfekt oder total schön oder sowas. Im Gegenteil sogar, ich glaub, kein Mensch würde den attraktiv finden ^^ Aber wie es wäre, wenn er tatsächlich real in Fleisch und Blut auch im RL da wäre... ich hab echt keine Ahnung, ob das Gefühl dann anhalten würde oder absterben.
Und nein - warum sollte ich unzufrieden sein?
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Rang: Literaturgott
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Schreibwerkstatt-Autor
Beitrag #46, verfasst am 31.03.2014 | 17:26 Uhr
Stroppinski
Nette Formulierung. So geht es mir mit den meisten Menschen. Nicht allen, aber den meisten.
Mich wundert immer, wenn hier Leute über Beziehungen reden, als würde man sich aussuchen, wen man attraktiv findet. Wenn man das könnte, wäre das Leben doch wohl ein gutes Stück einfacher.
C) erreichbare Menschen in etwa so attraktiv und partnerschaftlich interessant finde, wie ne Packung Rahmspinat von Iglo?
Nette Formulierung. So geht es mir mit den meisten Menschen. Nicht allen, aber den meisten.
Mich wundert immer, wenn hier Leute über Beziehungen reden, als würde man sich aussuchen, wen man attraktiv findet. Wenn man das könnte, wäre das Leben doch wohl ein gutes Stück einfacher.
Joanne K. Rowling hat Recht
Beiträge: 3091
Rang: Literaturnobelpreisträger
Beitrag #47, verfasst am 31.03.2014 | 17:33 Uhr
SarahSmiles
Eine reale Person fiele mir da schon ein.
Allerdings ist auch diese - da berühmt - wieder unerreichbar.
Und der Vorteil an den fiktiven Charakteren:
Sie altern nicht. Sie verändern sich nicht wirklich.
Sie präsentieren also immer den Charakter, in den man sich verliebt.
Während reale Menschen sich verändern. Sowohl optisch, als auch von ihrer Art her.
Und bei echten Menschen nicht die selben Vorzüge erkennen zu können, die man an einer fiktionalen Person bewundernswert findet, ist für mich auch nicht ganz nachvollziehbar...
Eine reale Person fiele mir da schon ein.
Allerdings ist auch diese - da berühmt - wieder unerreichbar.
Und der Vorteil an den fiktiven Charakteren:
Sie altern nicht. Sie verändern sich nicht wirklich.
Sie präsentieren also immer den Charakter, in den man sich verliebt.
Während reale Menschen sich verändern. Sowohl optisch, als auch von ihrer Art her.
A rose is a rose but a scar lasts forever.
"Das letzte mal hattest du Angst."
"Naja, da hatte ich auch ne Waffe an der Schläfe."
"Das war lustig."
#815
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Stroppinski
Beitrag #48, verfasst am 31.03.2014 | 17:34 Uhr
Nicht nur das, in meinem Falle kommt die optische Attraktivität auch erst mit der Attraktivität und dem Verständnis des Charakters. Vorher sind nachts alle Katzen grau. Ich hab schon die optisch seltsamsten Leute attraktiv gefunden, weil ich vorher seitenlange Bücher über sie und ihr Innenleben gelesen hab.
Bei realen Menschen gehts trotzdem nicht.
Bei realen Menschen gehts trotzdem nicht.
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Rang: Pulitzerpreisträger
Da ich nicht fiktofil bin, kann ich das leider nur sehr schwer nachvollziehen.
Z.B. Wenn ich mich in eine fiktive Figur verliebt hätte und ich an Beziehungen (in Bezug auf Liebe) nicht interessiert wäre, also dann würde ich das schon irgendwie beunruhigend finden.
Bitte versteht mich nicht falsch, das Wort krank mag ich hier nicht so gern, aber wenn man sich auf diese fiktive Person fixiert hat und für Liebesbeziehung mit realen Personen nicht interessiert ist, dann empfinde ich das schon als etwas, das beunruhigend ist. Zumindest für Außenstehende.
Oder sehe ich das falsch?
Ich möchte aber keinem damit irgendwie zu Nahe treten.
Edit: Gerade dieses Bedürfnis nach Nähe, das man in einer Liebesbeziehung hat, würde mir doch sehr fehlen. Denn das kann eine fiktive Person nun wirklicht nicht erfüllen.
Man möchte doch auch mal in den Arm genommen werden, sich küssen etc.
Z.B. Wenn ich mich in eine fiktive Figur verliebt hätte und ich an Beziehungen (in Bezug auf Liebe) nicht interessiert wäre, also dann würde ich das schon irgendwie beunruhigend finden.
Bitte versteht mich nicht falsch, das Wort krank mag ich hier nicht so gern, aber wenn man sich auf diese fiktive Person fixiert hat und für Liebesbeziehung mit realen Personen nicht interessiert ist, dann empfinde ich das schon als etwas, das beunruhigend ist. Zumindest für Außenstehende.
Oder sehe ich das falsch?
Ich möchte aber keinem damit irgendwie zu Nahe treten.
Edit: Gerade dieses Bedürfnis nach Nähe, das man in einer Liebesbeziehung hat, würde mir doch sehr fehlen. Denn das kann eine fiktive Person nun wirklicht nicht erfüllen.
Man möchte doch auch mal in den Arm genommen werden, sich küssen etc.
Die Kunst im Leben ist es, im Regen zu tanzen, anstatt auf die Sonne zu warten.
– Unbekannt
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Also mich zieht auch gerade das nicht perfekte eher an. Bzw. Die Vorstellung in meinem Kopf, die ich als perfekt erachte, würden andere vermutlich nicht immer nachvollziehen können...
Natürlich kann man sich nicht aussuchen auf wen man steht! Weder in Bezug auf reale Personen, noch in Bezug auf die Fantasie. Aber dass man so überhaupt niemanden attraktiv findet, verstehe ich nicht. Ich habe schon oft erlebt, dass ich mich zu oberflächlich betrachtet "unattraktiven Menschen hingezogen gefühlt habe, weil sie mich charakterlich gereizt haben und in der Zeit, in der sie für mich interessant waren, waren sie dann auch gewissermaßen attraktiv in meinen Augen. (obwohl ich immer noch objektiv genug war, um zu wissen, dass diese Personen normalerweise nicht in mein Beuteschema fallen würden) das kennt doch bestimmt jeder!
Ich weiss nicht, wie ich das Gefühlsleben eines rein fiktophilen Menschen einordnen kann... möchte ein ausschließlich fiktophiler nicht auch mal in den Arm genommen werden (intimer, als es Freunde könnten?) das ist es, was ich mich vor allem daran frage! Man kann ja vieles auf die ein oder andere Weise kompensieren (selbst körperliche Liebe) aber das diese Bedürfnisse gar nicht vorhanden sind, kann ich nicht glauben. Und ob man dann hier als fiktophiler gnadenlos trennt, wäre die andere Frage...
@sionon, wo sich für mich wieder die Frage stellt: wie ist deine Vorstellung von perfekt?
Natürlich kann man sich nicht aussuchen auf wen man steht! Weder in Bezug auf reale Personen, noch in Bezug auf die Fantasie. Aber dass man so überhaupt niemanden attraktiv findet, verstehe ich nicht. Ich habe schon oft erlebt, dass ich mich zu oberflächlich betrachtet "unattraktiven Menschen hingezogen gefühlt habe, weil sie mich charakterlich gereizt haben und in der Zeit, in der sie für mich interessant waren, waren sie dann auch gewissermaßen attraktiv in meinen Augen. (obwohl ich immer noch objektiv genug war, um zu wissen, dass diese Personen normalerweise nicht in mein Beuteschema fallen würden) das kennt doch bestimmt jeder!
Ich weiss nicht, wie ich das Gefühlsleben eines rein fiktophilen Menschen einordnen kann... möchte ein ausschließlich fiktophiler nicht auch mal in den Arm genommen werden (intimer, als es Freunde könnten?) das ist es, was ich mich vor allem daran frage! Man kann ja vieles auf die ein oder andere Weise kompensieren (selbst körperliche Liebe) aber das diese Bedürfnisse gar nicht vorhanden sind, kann ich nicht glauben. Und ob man dann hier als fiktophiler gnadenlos trennt, wäre die andere Frage...
@sionon, wo sich für mich wieder die Frage stellt: wie ist deine Vorstellung von perfekt?
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