Hallo Bobby 92
Ich fürchte, die Antwort auf die meisten deiner Fragen lautet „nein“.
Ist das realistisch was ich mir ausgedacht habe?
Leider nicht.
Kann das Baby nach ein paar Minuten Sauerstoffmangel und Herzstillstand erfolgreich wiederbelebt werden?
Bei Kindern ist dies mit weitaus eher möglich als bei Erwachsenen, aber durch einen Laien und ohne das notwendige für Kinder geeignete Equipment wohl kaum. Ich weiß leider nicht wie gut ein Rettungswagen diesbezüglich ausgestattet ist.
Überlebt das Baby dies ohne Folgeschäden? Welche Folgeschäden wären möglich? Entwicklungsverzögerungen? Geistige Beeinträchtigung?
Die Chance ist sehr groß, dass das Kind dein Setting gar nicht überlebt, selbst wenn es nicht vor Termin geboren würde wie in deinem Setting. Sogar wenn die Mutter bereits im Krankenhaus ist, kann es noch zum Tod des Kindes kommen. Falls es das Kind dennoch überlebt sind je nach Schädigung des Gehirns viele Beeinträchtigungen denkbar. Kognitive, wie aber körperliche, wie etwa spastische Lähmungen.
Kann die Schwangere den Unfall ohne Verletzungen überstehen?
Eine Plazentaablösung allein kann je nach Schweregrad auch für die Mutter ein lebensbedrohliche Situation sein, die innerhalb von Minuten ein ärztliches Eingreifen nötig macht (Stichwort Verbluten). Ansonsten würde ich sagen kommt auf die Schwere des Unfalls an.
Kann sie in der Situation unter Schock stehend selbst reanimieren?
Kaum. Ist vermutlich aber auch weder vom körperlichen Zustand noch von Wissen her dazu in der Lage. Es sei denn, sie ist Kinderärztin, die vorzugsweise in der Notaufnahme oder in einer Geburtsstation arbeitet, die auf komplizierte Fälle spezialisiert ist.
Oder unterstützt sie einer der Rettungssanitäter?
Du brauchst in deiner Story definitiv die Unterstützung eines Menschen mit Fachwissens.
Warum sind deine Sanis überhaupt mit der Situation einer Geburt überfordert?
Weiß man als Laie wie man ein Neugeborenes reanimiert?
Weißt du es? Ich würde sagen, viele Menschen scheitern schon bei einem Erwachsenen.
Zu dem was Gaya Lupin gesagt hat, möchte ich ergänzen: Ich sehe auch nicht, wie das Anschnallen die Geburt behindern sollte.
Auch müssen sich die Sanis eigentlich in jedem Fall bewusst sein, dass es ein Problem mit dem Kind geben könnte. Ich meine, bei den wenigsten Frauen ist im 7./8. Monat übersehbar, dass sie schwanger ist. Außerdem würde die Mutter ihre Sorge um das Kind wohl äußern, wenn sie bei Bewusstsein ist.
Und ja Fruchtwasser oder Blutungen der Mutter dürfte alle mehr als nervös machen.
Ich hoffe, du nimmst mir meine Antworten nicht übel, aber ich denke du wolltest eine ehrliche Antwort.
Wenn du allerdings „lediglich“ vorzeitige Wehen durch den Unfall mit einer anschließenden Geburt im Rettungswagen, weil der Weg ins Krankenhaus nicht nur ein paar Minuten beträgt, verwendest - es gibt genügend Dörfer, von denen fährst du ohne Probleme eine Stunde bis ins nächste Hospital - da lässt sich genügend Drama einbauen. Da würde es dann auch schon reichen, wenn das Kind nach der Geburt im APGAR- Score keine optimalen Werte erreicht.
Darüber hinaus finde ich Geschichten in denen Kinder sterben oder massiv geschädigt werden problematisch. Es ist für viele ein massiver Trigger.
Doch das ist meine persönliche Meinung.
Jodis
Don Quichotte de la Mancha
"Klugscheißen, der Weg zur dunklen Seite der Macht er ist."
frei nach Yoda
Warum? Die Frau ist ja nun nicht im 3. oder 4. Monat. Im 7. oder 8. ist der gewölbte Leib nicht mehr zu übersehen. Die Sanitäter würden ganz selbstverständlich die Schwangerschaft in die Diagnose einbeziehen. Beides zusammen vielleicht. Aber wenn Wehen einsetzen, merken die das. Wäre ja kaum das erste Mal für sie, dass sie mit einer Geburt zu tun hätten.Bobby92
Die Rettungssanitäter schätzen die Situation zuerst falsch ein (Bauch-Trauma mit inneren Verletzungen statt beginnende Geburt) bzw. erkennen die Situation nicht. Die Schwangere wird auf der Liege festgeschnallt, wie üblich.
Das Kind dürfte auch nicht von den Schnallen aufgehalten werden. Da könnte eine falsche Lage vorliegen, die ein Eingreifen nötig macht. Zum Beispiel mit der Schulter nicht am Hüftknochen der Mutter vorbeikommen. Das ist meiner Freundin passiert. Allerdings während der normalen Geburt, die dann zu einem Notfall-Kaiserschnitt wurde.
Würde wie Gaya und Jodis sagen: Nein.Ist das realistisch was ich mir ausgedacht habe?
Bobby92
Weiß man als Laie wie man ein Neugeborenes reanimiert?
Unwahrscheinlich. Das wusste ich während meiner Schwangerschaft nicht. Man geht schließlich davon aus, dass die Geburt in Anwesenheit von medizinischem Fachpersonal stattfindet. Also Hebammen, Krankenschwester und Ärzte.
In einer Ausnahmesituation müsste man als Laie auch erst einmal die Nerven behalten und das Wissen anwenden können. Kann schon bei einem erwachsenen Opfer schwierig sein.
in lässiger Aufmachung einen Song spielte, den sie sich schon mindestens fünfhundert Mal angehört hatte.
Ripped of Emotions. ‒ Ihre Hymne. Ihr Credo. Ihr abendliches Gebet.
‒ JD Ellliott, Musik im Blut, Manhattan City Lights 8 ‒
Jodis, einer der Rettungssanitäter könnte Anfänger sein, welcher noch keine praktischen Geburtserfahrungen hat.
Ok, dann wird es eine harmlosere Version.
Mutter und Kind sollen überleben.
Bobby92
Jodis, einer der Rettungssanitäter könnte Anfänger sein, welcher noch keine praktischen Geburtserfahrungen hat.
Auch wenn ich nicht Jodis bin: Theoretische dürfte er aber haben. Und ich für meinen Teil sehe da noch immer einen Unterschied zwischen Rettungssanitäter und unausgebildeten Personen.
Wenn ich aber daran denke, wie viele (Logik-) Fehler es in der Serie gibt... da muss jeder selbst wissen, wie realistisch es werden soll. Zu grobe Schnitzer würde ich da aber auch nicht machen wollen.
"Baby, can you dig your man?" - Larry Underwood
~ Wer sich vor dem Wolf fürchtet, der soll nicht in den Wald gehen. ~ (estnisches Sprichwort)
* Nothing is forgotten, nothing is ever forgotten. * (Robin of Sherwood)