FanFiktion.de - Forum / Sonstige FF-Kategorien - Cartoons & Comics / [Diskussion] Das Papier nicht wert - schlechte Comics, Zeichner oder Autoren
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Fermin-Tenava
Beitrag #1, verfasst am 08.05.2014 | 13:36 Uhr
Vorweg: ich bin kein Comic-Experte, ich informiere mich nur gerade im Moment über all die schlechten Comics, die in Amerika gerade auch bei DC und Marvel gedruckt werden. Doch dann wiederum erblicken diese Comics vielleicht nie das Licht der europäischen Comic-Szene.
Darum wollte ich fragen, welche Comics ihr schon gelesen habt, die unter die Nägel gegangen sind, weil sie so schlecht waren? Welche Autoren könnt ihr absolut nicht empfehlen, und wann wart ihr von einem europäischen Comic schon mal richtig enttäuscht?
Ich fange mal an: Ich bin seit meiner Kindheit Asterix-Fan, doch der Band "Gallien in Gefahr" hat mich wirklich zweifeln lassen, ob Albert Uderzo sich überhaupt noch Mühe mit seinen Kreationen gibt.
Die Idee, das antike Gallien in Kontakt mit Aliens kommen zu lassen, ist zwar bescheuert, könnte aber als Satire durchgehen, weil das bei amerikanischen Comics gang und gäbe und ebenso bescheuert ist, wenn man gut drüber nachdenkt. Das ist nicht das Problem.
Doch die Geschichte hat weiter keinen Plot, die Aliens sind Stereotypen ohne Persönlichkeit (eine Rasse ist eine Parodie auf Micky Maus, die andere eine hässliche Karikatur eines Asiaten), und jeglicher Witz ist auf ein paar lahme Wortspielereien runtergebrochen. Noch dazu finde ich die Implikationen, dass amerikanische Comics und Mangas feindliche Invasoren im Land der Franzosen sind, ziemlich chauvinistisch.
Letzen Endes hat mir dieser Band jedenfalls nicht mehr gegeben als ein Gefühl des Fremdschämens
Darum wollte ich fragen, welche Comics ihr schon gelesen habt, die unter die Nägel gegangen sind, weil sie so schlecht waren? Welche Autoren könnt ihr absolut nicht empfehlen, und wann wart ihr von einem europäischen Comic schon mal richtig enttäuscht?
Ich fange mal an: Ich bin seit meiner Kindheit Asterix-Fan, doch der Band "Gallien in Gefahr" hat mich wirklich zweifeln lassen, ob Albert Uderzo sich überhaupt noch Mühe mit seinen Kreationen gibt.
Die Idee, das antike Gallien in Kontakt mit Aliens kommen zu lassen, ist zwar bescheuert, könnte aber als Satire durchgehen, weil das bei amerikanischen Comics gang und gäbe und ebenso bescheuert ist, wenn man gut drüber nachdenkt. Das ist nicht das Problem.
Doch die Geschichte hat weiter keinen Plot, die Aliens sind Stereotypen ohne Persönlichkeit (eine Rasse ist eine Parodie auf Micky Maus, die andere eine hässliche Karikatur eines Asiaten), und jeglicher Witz ist auf ein paar lahme Wortspielereien runtergebrochen. Noch dazu finde ich die Implikationen, dass amerikanische Comics und Mangas feindliche Invasoren im Land der Franzosen sind, ziemlich chauvinistisch.
Letzen Endes hat mir dieser Band jedenfalls nicht mehr gegeben als ein Gefühl des Fremdschämens
Beiträge: 2801
Rang: Literaturgenie
In diesem Sinne stößt mir auch "Asterix und die Goten" sauer auf. Mal davon abgesehen dass die Goten NICHT die direkten Vorfahren der Deutschen sind, ist das ganze Ding ein übelriechendes Stück anti-deutscher Propaganda, voller abgedroschener Klischees. Gerade wenn man bedenkt dass die Franzosen sich, nur wenige Jahre vor diesem Comic, in Indochina und Algerien als selbst brutale Kolonialherren aufgeführt haben, verbrennen Goscinny und Uderzo sich an dieser Thematik ganz gewaltig das Maul.
Dann Marvels "The Ultimates 2", welches in Marvels "Ultimate"-Universum angesiedelt ist, von dem ich schon allgemein keine gute Meinung habe. Die Handlung dieser Story: Die gar schlimmen Schurkenstaaten China, Russland, Iran, Syrien, Nordkorea und...Frankreich (Hey, sie haben den Irak-Krieg nicht unterstützt, also hassen sie Amerika) starten mit einem eignen Superheldenteam eine Invasion der USA. Black Widow entpuppt sich als Doppelagentin der Bösen, weil Russin. Am Ende gewinnen natürlich die amerikanischen Helden und hauen alle bösen Ausländer (inklusive Black Widow) tot. Cap ist kurz traurig, weil er sich irgendwie selbst im iranischen Teamführer wiederkennt, aber keine Sorge, das hält nicht vor. Irgendwie hatte Mark Millar sich das Ganze wohl als Kritik an der amerikanischen Post-9/11-Politik gedacht, aber da die Geschichte in einem "Amerika, fuck yeah!"-Massaker an den durchweg negativ gezeichneten Feinden endet, kommt es eher wie das genaue Gegenteil rüber.
Ich bin übrigens generell kein Freund von Millars Arbeiten, ob nun "Civil War" (alle Marvel-Helden verblöden und hauen sich aus unfassbar erzwungenen Gründen gegenseitig die Köppe ein), "Wanted" (komplette Arschlöcher als Protagonisten sind irgendwie nicht mein Fall), "Old Man Logan" (noch mehr Wolverine-Fanwank, genau das fehlte uns noch) und "Kick-Ass" (eine realistische Darstellung von Superhelden? 😒), aber "Ultimates 2" bleibt die verdorbene Sahne auf dem Kotkuchen.
Zuletzt mein großes Pet Peeve: Grant Morrisons "New X-Men". Das erste Problem ist: Morrisons Ideen sind "plain damn weird", wie Sam Jackson es im "Spirit" ausdrückte. Wie weird? In dieser Geschichte nistet sich, vor Charles Xaviers Geburt, ein seltsames Alien-Geister-Ding im Körper von Charles schwangerer Mutter ein, formt sich aus Charles DNA einen eigenen Fötus-Körper und wird damit seine "Zwillingsschwester". Das Ding versucht Charles, aus irgendwelchen Gründen, vor der Geburt zu töten doch Charles schlägt mit seiner Fötus-Telepathie (eigentlich erwachen Mutantenkräfte in der Pubertät, Gott sei Dank) zurück und tötet das Ding. Dessen toter Fötus wird den Abfluss runtergespült, ist aber irgendwie noch noch am Leben und kehrt Jahre später als erwachsene Frau wieder. Diese will dann alle Mutanten töten, weil sie glaubt dass Charles die Welt erträumt hat oder so.... 🤨
Hinzu kommt noch, dass Morrison von den bekannten X-Men-Charakteren vorne und hinten keinen Plan hat und sie in dümmliche, weinerliche, durchweg unsympathische Klugscheißer verwandelt. Lest meine komplette Analyse des ganzen Elends, wenn ihr euch traut.
http://www.fanfiktion.de/s/5275809c00006e4f1c96135c/1/X-Men-vs-Grant-Morrison
Dann Marvels "The Ultimates 2", welches in Marvels "Ultimate"-Universum angesiedelt ist, von dem ich schon allgemein keine gute Meinung habe. Die Handlung dieser Story: Die gar schlimmen Schurkenstaaten China, Russland, Iran, Syrien, Nordkorea und...Frankreich (Hey, sie haben den Irak-Krieg nicht unterstützt, also hassen sie Amerika) starten mit einem eignen Superheldenteam eine Invasion der USA. Black Widow entpuppt sich als Doppelagentin der Bösen, weil Russin. Am Ende gewinnen natürlich die amerikanischen Helden und hauen alle bösen Ausländer (inklusive Black Widow) tot. Cap ist kurz traurig, weil er sich irgendwie selbst im iranischen Teamführer wiederkennt, aber keine Sorge, das hält nicht vor. Irgendwie hatte Mark Millar sich das Ganze wohl als Kritik an der amerikanischen Post-9/11-Politik gedacht, aber da die Geschichte in einem "Amerika, fuck yeah!"-Massaker an den durchweg negativ gezeichneten Feinden endet, kommt es eher wie das genaue Gegenteil rüber.
Ich bin übrigens generell kein Freund von Millars Arbeiten, ob nun "Civil War" (alle Marvel-Helden verblöden und hauen sich aus unfassbar erzwungenen Gründen gegenseitig die Köppe ein), "Wanted" (komplette Arschlöcher als Protagonisten sind irgendwie nicht mein Fall), "Old Man Logan" (noch mehr Wolverine-Fanwank, genau das fehlte uns noch) und "Kick-Ass" (eine realistische Darstellung von Superhelden? 😒), aber "Ultimates 2" bleibt die verdorbene Sahne auf dem Kotkuchen.
Zuletzt mein großes Pet Peeve: Grant Morrisons "New X-Men". Das erste Problem ist: Morrisons Ideen sind "plain damn weird", wie Sam Jackson es im "Spirit" ausdrückte. Wie weird? In dieser Geschichte nistet sich, vor Charles Xaviers Geburt, ein seltsames Alien-Geister-Ding im Körper von Charles schwangerer Mutter ein, formt sich aus Charles DNA einen eigenen Fötus-Körper und wird damit seine "Zwillingsschwester". Das Ding versucht Charles, aus irgendwelchen Gründen, vor der Geburt zu töten doch Charles schlägt mit seiner Fötus-Telepathie (eigentlich erwachen Mutantenkräfte in der Pubertät, Gott sei Dank) zurück und tötet das Ding. Dessen toter Fötus wird den Abfluss runtergespült, ist aber irgendwie noch noch am Leben und kehrt Jahre später als erwachsene Frau wieder. Diese will dann alle Mutanten töten, weil sie glaubt dass Charles die Welt erträumt hat oder so.... 🤨
Hinzu kommt noch, dass Morrison von den bekannten X-Men-Charakteren vorne und hinten keinen Plan hat und sie in dümmliche, weinerliche, durchweg unsympathische Klugscheißer verwandelt. Lest meine komplette Analyse des ganzen Elends, wenn ihr euch traut.
http://www.fanfiktion.de/s/5275809c00006e4f1c96135c/1/X-Men-vs-Grant-Morrison
Beiträge: 314
Rang: Kreuzworträtsler
Beitrag #3, verfasst am 20.09.2014 | 16:00 Uhr
Ich schlage dann mal "Fables" vor. Das ist eine Comicreihe, die sich mit klassischen Märchenfiguren beschäftigt, die in unserer Welt bzw. unserer Zeit leben. Im Wesentlichen kommt aber nicht wirklich Spannung auf. Die Handlung ist fast immer vorhersehbar und abgedroschen, und zuviele Handlungsstränge verlieren sich in Sex und blutiger Gewalt. Davon abgesehen fand ich noch keinen einzigen (!) der Charaktere sympathisch, und das kommt bei mir nicht oft vor. Ich habe jetzt rund ein halbes Dutzend Bände aus dieser Reihe gelesen, und kann nur sagen: Das Geld dafür ist woanders besser aufgehoben.
Beiträge: 2801
Rang: Literaturgenie
Beitrag #4, verfasst am 20.09.2014 | 22:28 Uhr
@Meteoritenfreak
Stimmt, ich habe mal vor Jahren die "Revolution"-Storyline gelesen und das hat mir nichts gegeben.
Zumindest in diesem Band hatten nur die "menschlichen" Märchenfiguren Interaktionen mit der modernen Menschenwelt, also war diese Premise verschwendet und ansonsten war nur zu sehen, wie Märchenfiguren sich blutig umbringen.
Da kann ich nur sagen: http://media.tumblr.com/tumblr_mdnhipEabW1qbry6x.jpg
Stimmt, ich habe mal vor Jahren die "Revolution"-Storyline gelesen und das hat mir nichts gegeben.
Zumindest in diesem Band hatten nur die "menschlichen" Märchenfiguren Interaktionen mit der modernen Menschenwelt, also war diese Premise verschwendet und ansonsten war nur zu sehen, wie Märchenfiguren sich blutig umbringen.
Da kann ich nur sagen: http://media.tumblr.com/tumblr_mdnhipEabW1qbry6x.jpg
IcyHexedesEises
Beitrag #5, verfasst am 23.12.2014 | 17:34 Uhr
Gehen Italinische Comics auch?
Ich hätte da was im Angebot.
Winx Club. Staffel 5 und 6 haben die Zeichner
sehr großen Mist gebaut. Feen und Hexen sehen gleich
aus und haben keine Mimik mehr. Eigentlich sollten die Hexen wohl
unheimlich wirken,doch finde ich dass sie eher wie
Tennager von der Erde aussehen als Unheimlich.
Ihr könnt Euch selber ein Bild machen indem ihr
Euch eine Folge Winx Club aus Staffel 1or 2or 3 anseht und
eine Folge aus Staffel 5 or 6. Oder ihr vergleicht ein Winx Club
Comic mit einem der Ersten Comics.
Ich hätte da was im Angebot.
Winx Club. Staffel 5 und 6 haben die Zeichner
sehr großen Mist gebaut. Feen und Hexen sehen gleich
aus und haben keine Mimik mehr. Eigentlich sollten die Hexen wohl
unheimlich wirken,doch finde ich dass sie eher wie
Tennager von der Erde aussehen als Unheimlich.
Ihr könnt Euch selber ein Bild machen indem ihr
Euch eine Folge Winx Club aus Staffel 1or 2or 3 anseht und
eine Folge aus Staffel 5 or 6. Oder ihr vergleicht ein Winx Club
Comic mit einem der Ersten Comics.
Fermin-Tenava
Beitrag #6, verfasst am 23.12.2014 | 21:19 Uhr
Ja, italienische Comics sind natürlich auch erlaubt.
Aber wenn ich davon rede, muss ich vielleicht gleich mal die W.I.T.C.H.-Comics erwähnen, die nach dem Ludmoore-Story-Arc (also etwa ab der 5./6. Staffel) enorm nachgelassen haben: die zusammenhängende Geschichte wurde immer lahmer und flacher, die Charaktere wurden teilweise Karikaturen ihrer selbst, lang etablierter oder aufgebauter Canon wurde für abrupt wirkende Retcons aufgegeben, und vieles ergab einfach keinen Sinn mehr. Zudem wurde der Zeichenstil immer schlampiger: flache Farben, kaum Shading, dafür dicke Outlines, und immer häufiger auch Figuren "out of model" d.h. anatomische Linien fielen schief aus und die Proportionen stimmten nicht mehr.
Und statt echte Probleme des Heranwachsens zu thematisieren wie früher, hatten diese Episoden häufig nur noch die Spitzen einer gewöhnlichen Disney-Highschool-Serie - d.h. alberne Comedy und abgehobene Szenarien wie eine Schulsprecherwahl oder ein Tag der Models (-.-)
Aber wenn ich davon rede, muss ich vielleicht gleich mal die W.I.T.C.H.-Comics erwähnen, die nach dem Ludmoore-Story-Arc (also etwa ab der 5./6. Staffel) enorm nachgelassen haben: die zusammenhängende Geschichte wurde immer lahmer und flacher, die Charaktere wurden teilweise Karikaturen ihrer selbst, lang etablierter oder aufgebauter Canon wurde für abrupt wirkende Retcons aufgegeben, und vieles ergab einfach keinen Sinn mehr. Zudem wurde der Zeichenstil immer schlampiger: flache Farben, kaum Shading, dafür dicke Outlines, und immer häufiger auch Figuren "out of model" d.h. anatomische Linien fielen schief aus und die Proportionen stimmten nicht mehr.
Und statt echte Probleme des Heranwachsens zu thematisieren wie früher, hatten diese Episoden häufig nur noch die Spitzen einer gewöhnlichen Disney-Highschool-Serie - d.h. alberne Comedy und abgehobene Szenarien wie eine Schulsprecherwahl oder ein Tag der Models (-.-)
IcyHexedesEises
Beitrag #7, verfasst am 24.12.2014 | 09:55 Uhr
Fermin-Tenava
Stimmt zwar doch die W.I.T.C.H Zeitschrift wurde eingestellt.
Wird nicht mehr gedruckt. Vermutlich aus Profit Gründen.
Ja, italienische Comics sind natürlich auch erlaubt.
Aber wenn ich davon rede, muss ich vielleicht gleich mal die W.I.T.C.H.-Comics erwähnen, die nach dem Ludmoore-Story-Arc (also etwa ab der 5./6. Staffel) enorm nachgelassen haben: die zusammenhängende Geschichte wurde immer lahmer und flacher, die Charaktere wurden teilweise Karikaturen ihrer selbst, lang etablierter oder aufgebauter Canon wurde für abrupt wirkende Retcons aufgegeben, und vieles ergab einfach keinen Sinn mehr. Zudem wurde der Zeichenstil immer schlampiger: flache Farben, kaum Shading, dafür dicke Outlines, und immer häufiger auch Figuren "out of model" d.h. anatomische Linien fielen schief aus und die Proportionen stimmten nicht mehr.
Und statt echte Probleme des Heranwachsens zu thematisieren wie früher, hatten diese Episoden häufig nur noch die Spitzen einer gewöhnlichen Disney-Highschool-Serie - d.h. alberne Comedy und abgehobene Szenarien wie eine Schulsprecherwahl oder ein Tag der Models (-.-)
Stimmt zwar doch die W.I.T.C.H Zeitschrift wurde eingestellt.
Wird nicht mehr gedruckt. Vermutlich aus Profit Gründen.
IcyHexedesEises
Beitrag #8, verfasst am 03.01.2015 | 17:32 Uhr
IcyHexedesEises
Ich muss mich korrigiern,denn ich glaube nicht dass
die W.I.T.C.H Zeitschrift nur wegen Profit Gründen
eingestellt worden wäre.
Eher glaube ich dass sie selbst gemerkt haben
dass die Geschichte einfach zuende war und es
nichts mehr zu erzählen gab,da der Rest immer
doffer wurde und dann haben sie gedacht "Stellen
wir die Zeitschrift lieber ein als sie noch weiter zu verschlimmern."
Oder der neue Zeichner/in der Winx Club Staffel 5 &6 sollte die
W.I.T.C.H weiterzeichnen und dass wollten die zuständigen Zeichner der Witch nicht und haben Zeitschrift eingestellt.
Ich glaube W.I.T.C.H gehört zu den Comics,
die man einfach irgendwann zuende sind und
man nichts besseres mehr rausholen kann,weil
man schon alles rausgeholt hatt. Wenn du verstehst
was ich meine?
Fermin-TenavaJa, italienische Comics sind natürlich auch erlaubt.
Aber wenn ich davon rede, muss ich vielleicht gleich mal die W.I.T.C.H.-Comics erwähnen, die nach dem Ludmoore-Story-Arc (also etwa ab der 5./6. Staffel) enorm nachgelassen haben: die zusammenhängende Geschichte wurde immer lahmer und flacher, die Charaktere wurden teilweise Karikaturen ihrer selbst, lang etablierter oder aufgebauter Canon wurde für abrupt wirkende Retcons aufgegeben, und vieles ergab einfach keinen Sinn mehr. Zudem wurde der Zeichenstil immer schlampiger: flache Farben, kaum Shading, dafür dicke Outlines, und immer häufiger auch Figuren "out of model" d.h. anatomische Linien fielen schief aus und die Proportionen stimmten nicht mehr.
Und statt echte Probleme des Heranwachsens zu thematisieren wie früher, hatten diese Episoden häufig nur noch die Spitzen einer gewöhnlichen Disney-Highschool-Serie - d.h. alberne Comedy und abgehobene Szenarien wie eine Schulsprecherwahl oder ein Tag der Models (-.-)
Stimmt zwar doch die W.I.T.C.H Zeitschrift wurde eingestellt.
Wird nicht mehr gedruckt. Vermutlich aus Profit Gründen.
Ich muss mich korrigiern,denn ich glaube nicht dass
die W.I.T.C.H Zeitschrift nur wegen Profit Gründen
eingestellt worden wäre.
Eher glaube ich dass sie selbst gemerkt haben
dass die Geschichte einfach zuende war und es
nichts mehr zu erzählen gab,da der Rest immer
doffer wurde und dann haben sie gedacht "Stellen
wir die Zeitschrift lieber ein als sie noch weiter zu verschlimmern."
Oder der neue Zeichner/in der Winx Club Staffel 5 &6 sollte die
W.I.T.C.H weiterzeichnen und dass wollten die zuständigen Zeichner der Witch nicht und haben Zeitschrift eingestellt.
Ich glaube W.I.T.C.H gehört zu den Comics,
die man einfach irgendwann zuende sind und
man nichts besseres mehr rausholen kann,weil
man schon alles rausgeholt hatt. Wenn du verstehst
was ich meine?
Fermin-Tenava
Beitrag #9, verfasst am 03.01.2015 | 21:03 Uhr
@IcyHexedesEises: Ja, das ist bei WITCH wohl passiert. Aber ich persönlich glaube auch, dass sie ihr Potenzial zu früh verschossen haben und nicht wussten, was sie mit dem, was sie erreicht hatten, noch anfangen konnten.
Anstatt an dem anzuknüpfen, was sie hatten, wollten sie die Dinge künstlich neu erschaffen, und das hatte am Ende nicht mehr viel mit dem zu tun, was alte Fans gewohnt waren.
Ich bin jedenfalls nicht so ärgerlich darüber, dass sie aufgehört haben - ich hatte mit den Comics seit Avatar ohnehin ein bisschen abgeschlossen.
Anstatt an dem anzuknüpfen, was sie hatten, wollten sie die Dinge künstlich neu erschaffen, und das hatte am Ende nicht mehr viel mit dem zu tun, was alte Fans gewohnt waren.
Ich bin jedenfalls nicht so ärgerlich darüber, dass sie aufgehört haben - ich hatte mit den Comics seit Avatar ohnehin ein bisschen abgeschlossen.
Beiträge: 9
Rang: Bilderbuchbetrachter
Beitrag #10, verfasst am 15.01.2016 | 13:10 Uhr
Hey!
Ich bin nach wie vor voll im Thema Comics, erblühe sozusagen in meinem Hobby:
Ich habe mir aber kürzich ein RICHTIG GRAUSIGEN Graphic Novel gekauft.
Boah. Fünfmal mit angefangen, nie gelesen.
Die Deadpool Comicreihe, die derzeit ja aktuell ist, ist cool - Der Grapic Novel, den ich mir von ihm geholt hab, dagegen gar nicht.
Ich warne vor "Deadpool: Die Wette".
Ätzend.
Und der Deadpooltypische Witz fehlt...
Klar, ein Ganove hat sich eingekackt, und er entschuldigt sich für die Hose.... Aber die Comics derzeit verpacken das ganze Lustigere.
Daumen runteer dafür, und das sag ich bei wenigen Comics.
Ich bin nach wie vor voll im Thema Comics, erblühe sozusagen in meinem Hobby:
Ich habe mir aber kürzich ein RICHTIG GRAUSIGEN Graphic Novel gekauft.
Boah. Fünfmal mit angefangen, nie gelesen.
Die Deadpool Comicreihe, die derzeit ja aktuell ist, ist cool - Der Grapic Novel, den ich mir von ihm geholt hab, dagegen gar nicht.
Ich warne vor "Deadpool: Die Wette".
Ätzend.
Und der Deadpooltypische Witz fehlt...
Klar, ein Ganove hat sich eingekackt, und er entschuldigt sich für die Hose.... Aber die Comics derzeit verpacken das ganze Lustigere.
Daumen runteer dafür, und das sag ich bei wenigen Comics.
Beiträge: 1262
Rang: Handbuchautor
Beitrag #11, verfasst am 24.04.2016 | 18:30 Uhr
Hey erstmal,
also ich sammle schon seit ich ein Kind bin Comics und die meisten waren auch gut, aber ein paar Gurken ließen sich nicht vermeiden:
Deadpool Killer-Kollektion Band 1: Die Handlung ging ja noch einigermaßen und das der sonst so typische Witz fehlt, schiebe ich darauf, das es die erste Miniserie überhaupt mit ihm ist. Aber die Zeichnungen, mein Gott, die Zeichnungen: Warum zum Henker hat Pool seine Augen die ganze Zeit halb zu? Leidet der an Youngblood Disease oder was? Von den total übertriebenen Anatomien mal ganz abzusehen, das galt damals ja als cool.
Bei den Sammelbänden zur Klonsaga ist mir Bill Sienkiewicz übel aufgestoßen. Er tuscht dermaßen düster und dunkel, das ich mich echt gefragt hab, ob das nicht Konzeptzeichnungen sind. Zum Glück waren die sonstigen Stories besser gezeichnet und es war ein Sammelband. Hätte ich mir die von ihm getuschten Comics als Einzelhefte gekauft, wär ich echt angepisst gewesen.
Zum Schluss will ich noch sagen, das allgemein der Standard der Geschichten in den Lustigen Taschenbüchern von Disney wesentlich nachgelassen hat. Ab den 300er Nummern geht es in ein Qualitätstief, das meiner Meinung nach bis heute anhält, Geschichten von Casty oder Reihen wie Doppel Duck sind einzelne Silberstreifen am Horizont. Wer gute LTBs lesen will, dem rate ich zu den Nummern im 100er und 200er Bereich.
also ich sammle schon seit ich ein Kind bin Comics und die meisten waren auch gut, aber ein paar Gurken ließen sich nicht vermeiden:
Deadpool Killer-Kollektion Band 1: Die Handlung ging ja noch einigermaßen und das der sonst so typische Witz fehlt, schiebe ich darauf, das es die erste Miniserie überhaupt mit ihm ist. Aber die Zeichnungen, mein Gott, die Zeichnungen: Warum zum Henker hat Pool seine Augen die ganze Zeit halb zu? Leidet der an Youngblood Disease oder was? Von den total übertriebenen Anatomien mal ganz abzusehen, das galt damals ja als cool.
Bei den Sammelbänden zur Klonsaga ist mir Bill Sienkiewicz übel aufgestoßen. Er tuscht dermaßen düster und dunkel, das ich mich echt gefragt hab, ob das nicht Konzeptzeichnungen sind. Zum Glück waren die sonstigen Stories besser gezeichnet und es war ein Sammelband. Hätte ich mir die von ihm getuschten Comics als Einzelhefte gekauft, wär ich echt angepisst gewesen.
Zum Schluss will ich noch sagen, das allgemein der Standard der Geschichten in den Lustigen Taschenbüchern von Disney wesentlich nachgelassen hat. Ab den 300er Nummern geht es in ein Qualitätstief, das meiner Meinung nach bis heute anhält, Geschichten von Casty oder Reihen wie Doppel Duck sind einzelne Silberstreifen am Horizont. Wer gute LTBs lesen will, dem rate ich zu den Nummern im 100er und 200er Bereich.
"Brauche mehr Mana!" - Barbarenkrieger in Champions Of Norrath (2004)
Beiträge: 5591
Rang: Literaturgott
Beitrag #12, verfasst am 15.09.2016 | 20:46 Uhr
Die W.I.T.C.H.-Comics fand ich anfangs wirklich klasse - sehr liebevoll gezeichnet mit facettenreichen Figuren und einer tiefgreifenden Story. Aber wie hier schon geschrieben wurde: auf einmal war die Luft raus und die Zeichner und Texter haben die Kurve nicht mehr gekriegt. Statt die Reihe würdig zu Ende zu führen und es dabei zu belassen, haben sie sie "Totgewirtschaftet".
Dasselbe passiert bei den Asterix-Bänden. Da haben wir es inzwischen ja mit einem neuen Zeichner und einem neuen Texter zu tun. Man kann gegen Uderzo wettern, wie man will, seine Abschlussbände waren schwach, dieser Alien-Mist sogar ganz großer gequirlter Mist. Aber er kannte seine Figuren und ihre Körpersprache, ihre Ausdrucksweisen... die neuen Texte sind im Vergleich doch sehr gestelzt und die "Witze"... von den "Storys" ganz zu schweigen... als Wahl-Schotte hatte ich mich über die Ankündigung von "Asterix bei den Pikten" sehr gefreut. Der Band selbst war die reinste Enttäuschung. Die Story war flacher als ein Blatt Papier, die eingeführte Figur des Pikten die absolute Lachnummer... die Klischees und Vorurteile gegen die Schotten standen dem "Asterix bei den Goten"-Band in nichts nach, im Gegenteil. Da wurde in negativer Weise noch alles übertroffen. Und Nessie... wird einfach mal sinnfrei eingefügt, einfach damit sie auftaucht... ähm, ja... lassen wir's... großer Schrott.
Dem "Papyrus des Caesar" gab ich noch eine Chance, aber nachdem der genauso lieblos und unlustig war, war's das jetzt mit Asterix für mich.
Die Serie endet mit Band 29.
Ende.
Aus.
Dasselbe passiert bei den Asterix-Bänden. Da haben wir es inzwischen ja mit einem neuen Zeichner und einem neuen Texter zu tun. Man kann gegen Uderzo wettern, wie man will, seine Abschlussbände waren schwach, dieser Alien-Mist sogar ganz großer gequirlter Mist. Aber er kannte seine Figuren und ihre Körpersprache, ihre Ausdrucksweisen... die neuen Texte sind im Vergleich doch sehr gestelzt und die "Witze"... von den "Storys" ganz zu schweigen... als Wahl-Schotte hatte ich mich über die Ankündigung von "Asterix bei den Pikten" sehr gefreut. Der Band selbst war die reinste Enttäuschung. Die Story war flacher als ein Blatt Papier, die eingeführte Figur des Pikten die absolute Lachnummer... die Klischees und Vorurteile gegen die Schotten standen dem "Asterix bei den Goten"-Band in nichts nach, im Gegenteil. Da wurde in negativer Weise noch alles übertroffen. Und Nessie... wird einfach mal sinnfrei eingefügt, einfach damit sie auftaucht... ähm, ja... lassen wir's... großer Schrott.
Dem "Papyrus des Caesar" gab ich noch eine Chance, aber nachdem der genauso lieblos und unlustig war, war's das jetzt mit Asterix für mich.
Die Serie endet mit Band 29.
Ende.
Aus.
"Es wird immer Menschen geben, die dich zu ihrem Problem machen, weil sie mit ihren eigenen nicht klarkommen."
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