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Beitrag #51, verfasst am 02.05.2009 | 21:38 Uhr
Zum Beitrag von Waris, eins höher: Eingreifen sollte man als Eltern wirklich dann, wenn die Kinder zu sehr abdriften. Nun, mit Suizid drohen, weil Take That sich trennen oder aber von zu Hause abhauen, um Tokio Hotel nach Amerika zu folgen fällt für mich schon darüber.
Oder aber wenn ein Mädchen nichts mehr für die Schule macht, weil es sagt: "Ich suche einen Mann wie Edward. Der soll mich ernähren und für immer lieben....."
So was würde ich bedenklich finden. Aber so lange die Mädchen einfach nur von der großen Liebe träumen und nicht das, bei Sam und Emiliy kritisierte (bleib auch bei ihm, wenn er dich verletzt) mit sich machen lassen oder zu sehr in ihrer Traumwelt versinken finde ich es nicht so bedenklich.
Ein Mädchen, das bislang die ersten 15 Jahre seines Lebens davon träumte, Krankenschwester oder Pilotin bei der Lufthansa zu werden wird diese Träume wohl nicht unbedingt aufgeben und komplett über den Haufen werfen.
Oder aber wenn ein Mädchen nichts mehr für die Schule macht, weil es sagt: "Ich suche einen Mann wie Edward. Der soll mich ernähren und für immer lieben....."
So was würde ich bedenklich finden. Aber so lange die Mädchen einfach nur von der großen Liebe träumen und nicht das, bei Sam und Emiliy kritisierte (bleib auch bei ihm, wenn er dich verletzt) mit sich machen lassen oder zu sehr in ihrer Traumwelt versinken finde ich es nicht so bedenklich.
Ein Mädchen, das bislang die ersten 15 Jahre seines Lebens davon träumte, Krankenschwester oder Pilotin bei der Lufthansa zu werden wird diese Träume wohl nicht unbedingt aufgeben und komplett über den Haufen werfen.
suede
Beitrag #52, verfasst am 02.05.2009 | 21:40 Uhr
Okay... dann hab ich wohl die falsche Perspektive...
Ich hatte nie eine Barbie, wollte keine.
Ich hatte und habe bis heute keine Ohrlöcher.
Ich habe seit meinem 7. Lebensjahr kein Kleid mehr getragen und seit dem 13. sind die Haare radikal kurz.
Ich bin auf Bäume geklettert und habe nie mit Puppen gespielt (allerdings mit Sofftieren...).
Meine Freunde waren zum größten Teil männlich, wobei ich auch mit Mädchen befreundet war... Irgendwie war das bei uns gar kein Thema, dass Mädchen unter sich bleiben und Jungs doof finden und so... Es war einfach nicht so! Mädchen und Jungs wurden nicht unterschiedlich erzogen und das war gut so.
Ich halte nicht von "Frauen sind anders, Männer auch!". Das ist Blödsinn. Es gibt viel zu viele Ausnahmen. Frauen, die technisch und Männer, die musisch begabt sind. Wenn man hier anfängt zu stereotypisieren, dann hat man ganz schnell jeder Menge Leuten die Perspektiven getrübt.
Ich hatte nie eine Kreischphase, obwohl meine Pubertät doch recht kompliziert war...
Ich bin wohl eher nicht der Prototyp, der darüber urteilen kann, was Mädchen-Mädchen-Denken angeht, aber es kommt mir irgendwie... seltsam dümmlich/naiv/klicheehaft vor...
Wenn ich eine Tochter hätte, würde ich sie nicht so ausflippen lassen. Wahrscheinlich der falsche Erziehungsansatz, aber ich kann/will einfach keine Lemming-Kinder sehen...
Die Kindheit ist viel zu schön, um sich in Sehnsüchte zu flüchten.
Ich hatte nie eine Barbie, wollte keine.
Ich hatte und habe bis heute keine Ohrlöcher.
Ich habe seit meinem 7. Lebensjahr kein Kleid mehr getragen und seit dem 13. sind die Haare radikal kurz.
Ich bin auf Bäume geklettert und habe nie mit Puppen gespielt (allerdings mit Sofftieren...).
Meine Freunde waren zum größten Teil männlich, wobei ich auch mit Mädchen befreundet war... Irgendwie war das bei uns gar kein Thema, dass Mädchen unter sich bleiben und Jungs doof finden und so... Es war einfach nicht so! Mädchen und Jungs wurden nicht unterschiedlich erzogen und das war gut so.
Ich halte nicht von "Frauen sind anders, Männer auch!". Das ist Blödsinn. Es gibt viel zu viele Ausnahmen. Frauen, die technisch und Männer, die musisch begabt sind. Wenn man hier anfängt zu stereotypisieren, dann hat man ganz schnell jeder Menge Leuten die Perspektiven getrübt.
Ich hatte nie eine Kreischphase, obwohl meine Pubertät doch recht kompliziert war...
Ich bin wohl eher nicht der Prototyp, der darüber urteilen kann, was Mädchen-Mädchen-Denken angeht, aber es kommt mir irgendwie... seltsam dümmlich/naiv/klicheehaft vor...
Wenn ich eine Tochter hätte, würde ich sie nicht so ausflippen lassen. Wahrscheinlich der falsche Erziehungsansatz, aber ich kann/will einfach keine Lemming-Kinder sehen...
Die Kindheit ist viel zu schön, um sich in Sehnsüchte zu flüchten.
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@ suede:
Ist sie auch. Und zu extrem sollte man die Kinder wirklich nicht abdriften lassen. Aber ein wenig träumen ist doch auch schön, so lange es nicht überhand nimmt. Ich galt übrigens immer als extrem verträumt. Hab mir Geschichten im Bereich Fantasy und Mysterie ausgedacht, Bücher in Gedanken weite gesponnen (eigentlich das, was hier beim Schreiben auch gemacht wird). Auch eine Art des Träumens, mit dem man, wenn man es professionell macht, gutes Geld verdienen kann.
Meine Mutter (sehr an Mode und Äußerem interessiert, während andere bettelten, sich schminken zu dürfen legte sie mir Lippenstift usw. hin und meinte, ich solle mal langsam damit anfangen. Obwohl ich das von mir aus noch gar nicht wollte, war da eher ein Spätzünder) hätte mich wahrscheinlich für verrückt gehalten, hätte sie all die wirren Fantasien und Geschichten gekannt, die da im Kopf und manchmal heimlich in Schulheften herum spukten. 😈
Und hätte ich mit 14 Jahren zwischen einem Klamottenladen und einem Bücherladen gestanden wäre ich wohl in den Bücherladen gegangen und hätte stundenlang in den Büchern geblättert....
Übrigens keine Liebesromane. Damals hatte ich so eine "König Artus"-Phase. Hab die aber nur heimlich gelesen, Fantasy war damals, im Gegensatz zu heute, noch nicht salonfähig, jedenfalls nicht dieses Art von Fantasy mit tapferen Helden in mittelalterlichen Welten. Salonfähig war bestenfalls noch eine "Werwolf, Vampir oder wer auch immer entführt Mädchen und es wird von tapferem Schulfreund gerettet oder aber es verliebt sich in den Vampir, der in Wahrheit herzensgut ist."
Hab übrigens auch mit Jungs gespielt. Und es genossen, mit denen ganz anders zu spielen. Da gab es auch schon immer die Mädchen-Mädchen (blöder Ausdruck jetzt), die sich nur für sogenannte Mädchen-Sachen interessierten. Und eben die Mädchen, die sich für beide Welten interessierten....
Ich mein auch nicht, dass es bei allen wirklich so typisch ist. Aber was will man machen, wenn ein kleines Mädchen plötzlich vor einem steht und sagt: "Ich will das rosa Kleid mit den Blümchen anziehen! Ich mag das?"
Verbieten? Es abwerten? Sagen: Das ist nur was für Tussis?
So lange das Mädchen seine Prinzessinnen-Phase nicht übertreibt.....
Ich glaube, das ist bei der ganzen Sache sowieso ein Fehler. "Weibliches" Verhalten wird abgewertet. Zu einem Jungen, der sich beispielsweise nicht traut, ins Wasser zu springen, wird häufgig gesagt: "Du bist wie ein Mädchen".
Was bitteschön ist am "Mädchensein" denn schlecht? Warum muss man es mit Feigheit gleich setzen?
Stammt wohl wirklich noch aus düsteren Zeiten, in denen Mädchen weniger wert als Jungen waren.
Und wer bestimmt eigentlich, welche Begabungen typisch männlich oder weiblich sind? Es gibt wunderbare Filmmusiken, die von männlichen Künstlern geschrieben wurde, in früheren Jahrhunderten waren sie zu einem großen Teil männlich (auch weil man den Frauen häufig den Freiraum gar nicht einräumte und ich mal las, dass man Frauen, die ihre Werke schrieben, so um 1800 herum sogar für geistesgestört hielt😢).
Genauso gibt es natürlich auch Frauen, die an Motorrädern und Autos herum schrauben oder ihre Schränke zusammen bauen.
Aber es ist nun einmal so, dass man so "peinliches" Verhalten, wie das Kreischen, wenn Tokio Hotel oder wer auch immer kommt, bei Jungs eher nicht sieht.
Und ja, mir wäre es wirklich ein wenig unangenehm, hätte ich eine Tochter, die bei einem Konzert von irgend einer Band vor Verzückung in Ohnmacht fällt, nur weil ihr Star sie (scheinbar) mal angelächelt hat, weil sie ihm ein Kuscheltier an den Kopf geworfen hat.
So was finde ich dann nicht mehr typisch weiblich oder männlich, sondern eigentlich nur noch albern....(oder sogar gesundheitsgefährdend oder gefährlich). Und fällt schon unter Realitätsverlust und hat nichts mehr mit ein wenig Träumen zu tun.
Ist sie auch. Und zu extrem sollte man die Kinder wirklich nicht abdriften lassen. Aber ein wenig träumen ist doch auch schön, so lange es nicht überhand nimmt. Ich galt übrigens immer als extrem verträumt. Hab mir Geschichten im Bereich Fantasy und Mysterie ausgedacht, Bücher in Gedanken weite gesponnen (eigentlich das, was hier beim Schreiben auch gemacht wird). Auch eine Art des Träumens, mit dem man, wenn man es professionell macht, gutes Geld verdienen kann.
Meine Mutter (sehr an Mode und Äußerem interessiert, während andere bettelten, sich schminken zu dürfen legte sie mir Lippenstift usw. hin und meinte, ich solle mal langsam damit anfangen. Obwohl ich das von mir aus noch gar nicht wollte, war da eher ein Spätzünder) hätte mich wahrscheinlich für verrückt gehalten, hätte sie all die wirren Fantasien und Geschichten gekannt, die da im Kopf und manchmal heimlich in Schulheften herum spukten. 😈
Und hätte ich mit 14 Jahren zwischen einem Klamottenladen und einem Bücherladen gestanden wäre ich wohl in den Bücherladen gegangen und hätte stundenlang in den Büchern geblättert....
Übrigens keine Liebesromane. Damals hatte ich so eine "König Artus"-Phase. Hab die aber nur heimlich gelesen, Fantasy war damals, im Gegensatz zu heute, noch nicht salonfähig, jedenfalls nicht dieses Art von Fantasy mit tapferen Helden in mittelalterlichen Welten. Salonfähig war bestenfalls noch eine "Werwolf, Vampir oder wer auch immer entführt Mädchen und es wird von tapferem Schulfreund gerettet oder aber es verliebt sich in den Vampir, der in Wahrheit herzensgut ist."
Hab übrigens auch mit Jungs gespielt. Und es genossen, mit denen ganz anders zu spielen. Da gab es auch schon immer die Mädchen-Mädchen (blöder Ausdruck jetzt), die sich nur für sogenannte Mädchen-Sachen interessierten. Und eben die Mädchen, die sich für beide Welten interessierten....
Ich mein auch nicht, dass es bei allen wirklich so typisch ist. Aber was will man machen, wenn ein kleines Mädchen plötzlich vor einem steht und sagt: "Ich will das rosa Kleid mit den Blümchen anziehen! Ich mag das?"
Verbieten? Es abwerten? Sagen: Das ist nur was für Tussis?
So lange das Mädchen seine Prinzessinnen-Phase nicht übertreibt.....
Ich glaube, das ist bei der ganzen Sache sowieso ein Fehler. "Weibliches" Verhalten wird abgewertet. Zu einem Jungen, der sich beispielsweise nicht traut, ins Wasser zu springen, wird häufgig gesagt: "Du bist wie ein Mädchen".
Was bitteschön ist am "Mädchensein" denn schlecht? Warum muss man es mit Feigheit gleich setzen?
Stammt wohl wirklich noch aus düsteren Zeiten, in denen Mädchen weniger wert als Jungen waren.
Und wer bestimmt eigentlich, welche Begabungen typisch männlich oder weiblich sind? Es gibt wunderbare Filmmusiken, die von männlichen Künstlern geschrieben wurde, in früheren Jahrhunderten waren sie zu einem großen Teil männlich (auch weil man den Frauen häufig den Freiraum gar nicht einräumte und ich mal las, dass man Frauen, die ihre Werke schrieben, so um 1800 herum sogar für geistesgestört hielt😢).
Genauso gibt es natürlich auch Frauen, die an Motorrädern und Autos herum schrauben oder ihre Schränke zusammen bauen.
Aber es ist nun einmal so, dass man so "peinliches" Verhalten, wie das Kreischen, wenn Tokio Hotel oder wer auch immer kommt, bei Jungs eher nicht sieht.
Und ja, mir wäre es wirklich ein wenig unangenehm, hätte ich eine Tochter, die bei einem Konzert von irgend einer Band vor Verzückung in Ohnmacht fällt, nur weil ihr Star sie (scheinbar) mal angelächelt hat, weil sie ihm ein Kuscheltier an den Kopf geworfen hat.
So was finde ich dann nicht mehr typisch weiblich oder männlich, sondern eigentlich nur noch albern....(oder sogar gesundheitsgefährdend oder gefährlich). Und fällt schon unter Realitätsverlust und hat nichts mehr mit ein wenig Träumen zu tun.
Story-Operator
Ich schließe mich suede an.
Ich glaube, dass die Umwelt, in der ein Kind aufwächst, bei Weitem wichtiger für die Persönlichkeitsentwicklung ist, als die genetische Disposition.
Meine Schwester hatte viele Mädchen um sich herum, meine Mutter (die natürlich noch "typisch weiblich" erzogen worden war) war länger zu Hause, als bei mir, meine Tante hat sich häufig um sie gekümmert, für die dasselbe gilt, wie für meine Mutter und sie war in einer reinen Mädchenschule.
Ich war viel häufiger mit Jungs unterwegs (wurde damals häufig zu einer befreundeten Familie abgeschoben, wo die Mutter Hausfrau war- 4 Jungs), meine Mutter war zur Zeit meiner Kindheit Geschäftsführerin und später -Besitzerin und darum seltener zu Hause, als mein Vater, der nur normaler Magistratsangestellter war, ich war in einer gemischten Schule und mein bester Freund war zufällig männlich.
Meine Schwester ist zwar nicht unbedingt das typische Weibchen, aber ich bin, würde ich sagen, absolut geschlechtslos, zumindest wenn ich "typisch weibliche" und "typisch männliche" Eigenschaften abwäge, oder eigentlich sogar eher "männlich". Wenn man bedenkt, dass ich keine Kleider oder Röcke trage, mich mit Boygroups und Seifenopern nie habe anfreunden können und auch nicht besonders romanzenbegeistert bin- bei Filmen noch viel, viel weniger, als bei Geschichten z.B., und schon immer lieber Computer gespielt habe, als Puppen.
Aber was Bis(s) angeht... da stimmt es wahrscheinlich, dass es auch nicht schlimmer ist, als jeder andere Hype...
Ich finde es abgesehen davon sowieso nicht schlecht, wenn man sein Kind in seiner Entwicklung eher unterstützt, als es gezielt in eine Richtung zu drängen. Wenn ein Mädchen nunmal gerne rosa trägt und Puppen spielt, warum nicht? Und wenn es sich in Bill von Tokio Hotel verknallt- von mir aus. Erwachsen werden sie wahrscheinlich trotzdem alle (oder die Meisten 😈)
Ich glaube, dass die Umwelt, in der ein Kind aufwächst, bei Weitem wichtiger für die Persönlichkeitsentwicklung ist, als die genetische Disposition.
Meine Schwester hatte viele Mädchen um sich herum, meine Mutter (die natürlich noch "typisch weiblich" erzogen worden war) war länger zu Hause, als bei mir, meine Tante hat sich häufig um sie gekümmert, für die dasselbe gilt, wie für meine Mutter und sie war in einer reinen Mädchenschule.
Ich war viel häufiger mit Jungs unterwegs (wurde damals häufig zu einer befreundeten Familie abgeschoben, wo die Mutter Hausfrau war- 4 Jungs), meine Mutter war zur Zeit meiner Kindheit Geschäftsführerin und später -Besitzerin und darum seltener zu Hause, als mein Vater, der nur normaler Magistratsangestellter war, ich war in einer gemischten Schule und mein bester Freund war zufällig männlich.
Meine Schwester ist zwar nicht unbedingt das typische Weibchen, aber ich bin, würde ich sagen, absolut geschlechtslos, zumindest wenn ich "typisch weibliche" und "typisch männliche" Eigenschaften abwäge, oder eigentlich sogar eher "männlich". Wenn man bedenkt, dass ich keine Kleider oder Röcke trage, mich mit Boygroups und Seifenopern nie habe anfreunden können und auch nicht besonders romanzenbegeistert bin- bei Filmen noch viel, viel weniger, als bei Geschichten z.B., und schon immer lieber Computer gespielt habe, als Puppen.
Aber was Bis(s) angeht... da stimmt es wahrscheinlich, dass es auch nicht schlimmer ist, als jeder andere Hype...
Ich finde es abgesehen davon sowieso nicht schlecht, wenn man sein Kind in seiner Entwicklung eher unterstützt, als es gezielt in eine Richtung zu drängen. Wenn ein Mädchen nunmal gerne rosa trägt und Puppen spielt, warum nicht? Und wenn es sich in Bill von Tokio Hotel verknallt- von mir aus. Erwachsen werden sie wahrscheinlich trotzdem alle (oder die Meisten 😈)
I have seen beyond the bounds of infinity and drawn down demons from the stars... I have harnessed the shadows that stride from world to world to sow death and madness... Space belongs to me, do you hear?
― H.P. Lovecraft, From Beyond
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Genau, die Rosa-Phase vergeht auch meist irgendwann wieder und wird durch irgendwas anderes abgelöst. Und das gleiche Mädchen stellt vielleicht fest, dass es auch mal schön ist, ein Cowgirl zu sein.
Oder aber eine leidenschaftliche Bis(s)-Leserin stellt fest, dass auch Bücher, in denen man die Vampire jagt, statt sie zu küssen und sich von ihnen behüten zu lassen, Spaß machen können.
Oder aber eine leidenschaftliche Bis(s)-Leserin stellt fest, dass auch Bücher, in denen man die Vampire jagt, statt sie zu küssen und sich von ihnen behüten zu lassen, Spaß machen können.
suede
Beitrag #56, verfasst am 02.05.2009 | 22:39 Uhr
Hmm... Das finde ich interessant: Weibliches Verhalten wird als dümmlich angesehen...
Wenn ich so darüber nachdenke stimmt das tatsächlich.
Warum?
Weil männliches Verhalten in der Vergangenheit als das ausschlaggebende Verhalten akzeptiert wurde und wenn Frauen es zu etwas bringen wollten, mussten sie so werden wie Männer (ober auch besser, damit man sie wirklich akzeptierte).
Ist das gut so?
Wenn Männer sich dem angeblich weiblicheren Verhalten annähern, werden sie ausgelacht... (Wobei ich hatte mal eine sehr guten Freund, der sehr mädchenhaft war und niemand hat ihn dafür benachteiligt... Wir waren eine sehr tolerante Grundschlklasse.)
Simone de Beauvoir hat mal gesagt: "Als Frau wird man nicht geboren, man wird zu einer gemacht."
Konsequenterweise müssten auch Männer "gemacht" werden.
Ich glaube fest daran, dass es keine (nichtkörperlichen/hormonellen) Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt und alle die gleichen Möglichkeiten bekommen sollten und nicht auf das Geschlecht sondern auf das Talent geschaut werde sollte, wenn es um eine Beurteilung eines Werkes gehen sollte...
Entsprechend dürfte es keinen Begriff wie "typisch weibliches Verhalten" mehr geben. Wenn man etwas kritisiert, dann weltfremdes Verhalten...
Aber das ist ein Bezeichungsproblem...
Offensichtlich betrifft diese weltfremde Verhalten vornehmlich Mädchen. (Und damit sind wir wieder am Anfang... haha)
Allerdings glaube ich nicht, dass Mädchen sich das Schwärmen antrainiert haben, sondern dass die Jungs es sich abtrainiert haben.
Träumen ist etwas wunderbares! Mädchen tun es, weil sie es dürfen, weil es rollenkonform ist.
Jungs wollen vielleicht auch träumen, trauen sich aber nicht, das offen zu zeigen, weil es mit Schwäche gleichgesetzt werden würde.
Am Ende hat es folgenden Anschein:
Jungs sind realistischer, bodenständiger, weil sie sich ihre Phantasie verstümmelt haben.
Mädchen sind ausgeflippte Kreischies, weil man sie das sein lässt und es versäumt ihre Kreativität in sinnvolle Bahnen zu lenken.
Könnte es sein, dass bei den Kreischkindern einfach nur ein künstlerisches Mitteilungsbedürfnis brachliegt? Ist das ganze eine Art Hilferuf für mehr Möglichkeiten? Für mehr Platz für einen selbst? Ein Stau an Bedürfnis, das die Gesellschaft nicht befriedigt, weil alles auf Leistung aufgebaut ist?
Ich gehe ein bisschen weit, aber ich hab einfach mal meine Gedanken weiter gesponnen...
Alles sehr krude, ich weiß...
Wenn ich so darüber nachdenke stimmt das tatsächlich.
Warum?
Weil männliches Verhalten in der Vergangenheit als das ausschlaggebende Verhalten akzeptiert wurde und wenn Frauen es zu etwas bringen wollten, mussten sie so werden wie Männer (ober auch besser, damit man sie wirklich akzeptierte).
Ist das gut so?
Wenn Männer sich dem angeblich weiblicheren Verhalten annähern, werden sie ausgelacht... (Wobei ich hatte mal eine sehr guten Freund, der sehr mädchenhaft war und niemand hat ihn dafür benachteiligt... Wir waren eine sehr tolerante Grundschlklasse.)
Simone de Beauvoir hat mal gesagt: "Als Frau wird man nicht geboren, man wird zu einer gemacht."
Konsequenterweise müssten auch Männer "gemacht" werden.
Ich glaube fest daran, dass es keine (nichtkörperlichen/hormonellen) Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt und alle die gleichen Möglichkeiten bekommen sollten und nicht auf das Geschlecht sondern auf das Talent geschaut werde sollte, wenn es um eine Beurteilung eines Werkes gehen sollte...
Entsprechend dürfte es keinen Begriff wie "typisch weibliches Verhalten" mehr geben. Wenn man etwas kritisiert, dann weltfremdes Verhalten...
Aber das ist ein Bezeichungsproblem...
Offensichtlich betrifft diese weltfremde Verhalten vornehmlich Mädchen. (Und damit sind wir wieder am Anfang... haha)
Allerdings glaube ich nicht, dass Mädchen sich das Schwärmen antrainiert haben, sondern dass die Jungs es sich abtrainiert haben.
Träumen ist etwas wunderbares! Mädchen tun es, weil sie es dürfen, weil es rollenkonform ist.
Jungs wollen vielleicht auch träumen, trauen sich aber nicht, das offen zu zeigen, weil es mit Schwäche gleichgesetzt werden würde.
Am Ende hat es folgenden Anschein:
Jungs sind realistischer, bodenständiger, weil sie sich ihre Phantasie verstümmelt haben.
Mädchen sind ausgeflippte Kreischies, weil man sie das sein lässt und es versäumt ihre Kreativität in sinnvolle Bahnen zu lenken.
Könnte es sein, dass bei den Kreischkindern einfach nur ein künstlerisches Mitteilungsbedürfnis brachliegt? Ist das ganze eine Art Hilferuf für mehr Möglichkeiten? Für mehr Platz für einen selbst? Ein Stau an Bedürfnis, das die Gesellschaft nicht befriedigt, weil alles auf Leistung aufgebaut ist?
Ich gehe ein bisschen weit, aber ich hab einfach mal meine Gedanken weiter gesponnen...
Alles sehr krude, ich weiß...
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Beitrag #57, verfasst am 03.05.2009 | 17:21 Uhr
Also, wo wir schon alle mal bei Kindheitserlebnissen waren:
Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen (jedenfalls bis zu meinem 13. Lebensjahr).
Meine besten Freunde waren ausschließlich Jungs. Wir sind durch den Wald gerannt, haben Pilze gesammelt, Buden gebaut, Radtouren gemacht bis wir uns verfahren haben, sind im Fluss rumgepatscht und haben Wasserschnecken gesammelt, sind angeln gegangen... alles sowas halt.
Ohrlöcher habe ich mit drei Jahren bekommen, meine Mama hat mir Kleider für Ausflüge besorgt und Sachen, mit denen ich bedenkelos im Wald rumalbern konnte.
Ich hatte nie eine Rosaphase (meine Mum hasst rosa, deshalb hatte ich sowas auch nie im Schrank, aber egal, ich hasse rosa auch). Dafür hatte ich eine Phase, in der ich mein Zimmer mit Postern von Schauspielern gepflastert habe und geschwärmt habe.
Ich trage gerne Röcke und Kleider, wenn ich nicht gerade Kanu oder Fahrad fahre.
Ich mache mein Abi, ich interessiere mich für Naturwissenschaften, ich tanze gerne.
Was bin ich? Ein typisches Mädchen? Ein Mischmasch?
Ich bin weder das Kreisch-Pink-Schmik-Extrem, noch das Jungen-sind-viel-besser-als-Mädchen-Extrem.
Hammer, oder? Sowas gibt es auch... Und ich denke mal sowas gibt es ganz oft.
Und keine Angst, Biss wird schon nicht dafür sorgen, dass alle Mädchen kleine unterwürfige Hausfrauen werden, die ihren Ehemännern die Schuhe ablecken.
Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen (jedenfalls bis zu meinem 13. Lebensjahr).
Meine besten Freunde waren ausschließlich Jungs. Wir sind durch den Wald gerannt, haben Pilze gesammelt, Buden gebaut, Radtouren gemacht bis wir uns verfahren haben, sind im Fluss rumgepatscht und haben Wasserschnecken gesammelt, sind angeln gegangen... alles sowas halt.
Ohrlöcher habe ich mit drei Jahren bekommen, meine Mama hat mir Kleider für Ausflüge besorgt und Sachen, mit denen ich bedenkelos im Wald rumalbern konnte.
Ich hatte nie eine Rosaphase (meine Mum hasst rosa, deshalb hatte ich sowas auch nie im Schrank, aber egal, ich hasse rosa auch). Dafür hatte ich eine Phase, in der ich mein Zimmer mit Postern von Schauspielern gepflastert habe und geschwärmt habe.
Ich trage gerne Röcke und Kleider, wenn ich nicht gerade Kanu oder Fahrad fahre.
Ich mache mein Abi, ich interessiere mich für Naturwissenschaften, ich tanze gerne.
Was bin ich? Ein typisches Mädchen? Ein Mischmasch?
Ich bin weder das Kreisch-Pink-Schmik-Extrem, noch das Jungen-sind-viel-besser-als-Mädchen-Extrem.
Hammer, oder? Sowas gibt es auch... Und ich denke mal sowas gibt es ganz oft.
Und keine Angst, Biss wird schon nicht dafür sorgen, dass alle Mädchen kleine unterwürfige Hausfrauen werden, die ihren Ehemännern die Schuhe ablecken.
War doof... merkste selber, ne?
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Rang: Broschürenschreiber
Beitrag #58, verfasst am 03.05.2009 | 19:31 Uhr
Ich finde wenn Emma schon dabei ist Bücher zu kritisieren, dann sollten die Redakteurinnen auch andere Bücher hernehmen, nicht nur die aktuellen Hypes.
Genausogut könnte man zu diesem Thema Harry Potter kritisieren. Bis auf Hermine werden die meisten Mädchen als hirnlose Kreischis dargestellt, die sich für den Weihnachtsball schon Monate vorher aufpudern. Und Hermine, die intelligente, wird als unnormal dargestellt. (Das ganze jetzt mal übertrieben geäußert).
Wenn man will, kann man so ein Rollenbild in vielen Büchern und Filmen finden.
Es kommt doch mehr auf die Erziehung der Kinder an, welches Rollenbild sie übernehmen. Biss stellt nur eine Variante dar und ich glaube einfach nicht, dass sich moderne Mädchen so davon beeinflussen lassen, dass sie mit 18 hergehen und ihren Freund heiraten. Junge Mädchen können da sehr wohl unterscheiden zwischen den Geschehnissen in einem Buch und der Realität.
Außerdem erledigt sich das doch von selbst, denn welcher Junge möchte denn wirklich schon mit 18 oder 19 heiraten? Die wollen doch auch erst mal ihre Ausbildung fertig machen und ein paar Jahre Geld verdienen bevor sie heiraten und Kinder bekommen. Und selbst wenn die Mädchen einen Freund haben, der ein paar Jährchen älter ist: der ist doch dann meist vernünftiger und macht einem so jungen Mädchen keinen Antrag.
So jung zu heiraten ist und bleibt eine Ausnahme. Und wird garantiert nicht von einem Buch beeinflusst.
Genausogut könnte man zu diesem Thema Harry Potter kritisieren. Bis auf Hermine werden die meisten Mädchen als hirnlose Kreischis dargestellt, die sich für den Weihnachtsball schon Monate vorher aufpudern. Und Hermine, die intelligente, wird als unnormal dargestellt. (Das ganze jetzt mal übertrieben geäußert).
Wenn man will, kann man so ein Rollenbild in vielen Büchern und Filmen finden.
Es kommt doch mehr auf die Erziehung der Kinder an, welches Rollenbild sie übernehmen. Biss stellt nur eine Variante dar und ich glaube einfach nicht, dass sich moderne Mädchen so davon beeinflussen lassen, dass sie mit 18 hergehen und ihren Freund heiraten. Junge Mädchen können da sehr wohl unterscheiden zwischen den Geschehnissen in einem Buch und der Realität.
Außerdem erledigt sich das doch von selbst, denn welcher Junge möchte denn wirklich schon mit 18 oder 19 heiraten? Die wollen doch auch erst mal ihre Ausbildung fertig machen und ein paar Jahre Geld verdienen bevor sie heiraten und Kinder bekommen. Und selbst wenn die Mädchen einen Freund haben, der ein paar Jährchen älter ist: der ist doch dann meist vernünftiger und macht einem so jungen Mädchen keinen Antrag.
So jung zu heiraten ist und bleibt eine Ausnahme. Und wird garantiert nicht von einem Buch beeinflusst.
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Beitrag #59, verfasst am 04.05.2009 | 16:58 Uhr
Nuindae
Das habe ich schon in meinen ersten Beitrag hierzu gesagt. ;-) Man kann sich viel rauspicken und ich finde es schade das es ein der Ecke für "Biss" aufgemacht wurden ist. Mir persöhnlich geht es dabei nicht nur um diese Reihe sondern auch um das große "Ganze" Im Übrigen warum sollte die Emma etwas nehmen was keiner kennt? Das es jetzt ausgerechnet "Biss" ist ist sicher nur als "Beispiel" für viele andere rausgesucht worden. Ich meine mich sogar zu erinnern das es eins einen Artikel zu Potter gab. Zumal die Emma ja auch sehen muss ihre Zeitschrift zu verkaufen und mit einem "Aufreger" wie dem derzeitigem Bisshype gelingt ihr das sicher.
Zum Rest....ähmm....also ich ziehe mich jetzt aus dieser Disskusion zurück. Ich finde sie eigentlich sehr intressant, allerdings finde ich sie ist im falschen Teil und ich möchte nicht weiter auf einem Fandom rumtrappent das gerade ein Hoch erlebt und mütig gegen alles negative verteitigt wird.Kann ich verstehen, hindert aber daran das zu sehen was nicht so gut ist und darüber vernünftig zu sprechen. Das Problem liegt icht nicht an der Reihe selber....sondern daran was es über uns und unsere Medien aussagt.
So viel Spaß noch, ich bin weg!
Ich finde wenn Emma schon dabei ist Bücher zu kritisieren, dann sollten die Redakteurinnen auch andere Bücher hernehmen, nicht nur die aktuellen Hypes.
Genausogut könnte man zu diesem Thema Harry Potter kritisieren. Bis auf Hermine werden die meisten Mädchen als hirnlose Kreischis dargestellt, die sich für den Weihnachtsball schon Monate vorher aufpudern. Und Hermine, die intelligente, wird als unnormal dargestellt. (Das ganze jetzt mal übertrieben geäußert).
Das habe ich schon in meinen ersten Beitrag hierzu gesagt. ;-) Man kann sich viel rauspicken und ich finde es schade das es ein der Ecke für "Biss" aufgemacht wurden ist. Mir persöhnlich geht es dabei nicht nur um diese Reihe sondern auch um das große "Ganze" Im Übrigen warum sollte die Emma etwas nehmen was keiner kennt? Das es jetzt ausgerechnet "Biss" ist ist sicher nur als "Beispiel" für viele andere rausgesucht worden. Ich meine mich sogar zu erinnern das es eins einen Artikel zu Potter gab. Zumal die Emma ja auch sehen muss ihre Zeitschrift zu verkaufen und mit einem "Aufreger" wie dem derzeitigem Bisshype gelingt ihr das sicher.
Zum Rest....ähmm....also ich ziehe mich jetzt aus dieser Disskusion zurück. Ich finde sie eigentlich sehr intressant, allerdings finde ich sie ist im falschen Teil und ich möchte nicht weiter auf einem Fandom rumtrappent das gerade ein Hoch erlebt und mütig gegen alles negative verteitigt wird.Kann ich verstehen, hindert aber daran das zu sehen was nicht so gut ist und darüber vernünftig zu sprechen. Das Problem liegt icht nicht an der Reihe selber....sondern daran was es über uns und unsere Medien aussagt.
So viel Spaß noch, ich bin weg!
Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.
Mohandas K. Gandhi/Die CaneConnection, Für manche Menschen steht nichts geschrieben."
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Also als ich den Artikel jetzt gelesen hab, musste ich überlegen ob ich einige Sachen im Buch überlesen habe.
Edward als brutalen Schlägertypen darzustellen, das ist schon sehr übertrieben. Bella hat es schließlich drauf angelegt mit ihm zu schlafen - mehrfach. Sie wusste dass es gefährlich sein könnte. Und naja ein paar blaue Flecken, ich weiß ja nicht mehr genau wie lange die beiden enthaltsam waren - aber wenn ich da an ein normales Pärchen denke, kann es durchaus auch mal vorkommen, dass man bei einem besonders leidenschaftlichen Akt mal die eine oder andere Blessur davon trägt. Das hat noch lange nichts mit - "mein Freund ist ein brutaler Schläger" zu tun.
Das Edward dominant ist, ok das stimmt schon. Und auch ziemlich dreist, seinen Willen durchzukriegen (wobei Bella ihm gerade in der Sex-Sache nichts nachsteht, ich denke an ihre Verführungsversuche). Jemanden den man gar nicht kennt im Schlaf zu beobachten finde ich persönlich unmöglich. Und Bella es indirekt abzusprechen, für sich selbst zu entscheiden, find ich auch nicht gut. Aber Edward wollte, dass Bella ein Studium abschließt, sie wollte das nicht. Aber die Jugendlichen in Biss haben eh nix mit der Realität zu tun. Zumindest nichts mit der von heute. Kein Alkohol (ja ich denke auch in Amerika probieren 18 jährige mal), keine Partys, keine Feiern (bis jetzt auf die Schulfeiern), keine Konzerte - nichts, was man in seinen Teenagerjahren macht um sich auszutesten.
Genau in diese surreale Welt passt auch Bellas Schangerschaft und das Resultat daraus rein. Bella wollte nie wie Renee sein, aber von ihren Plänen für die Zukunft oder Wünschen oder Träumen erfährt man nie etwas - es sei denn es bezog sich auf Edward.
Ich mochte aber definitiv die endlos Diskussionen zwischen Bella und Edward - die haben die Bücher erst richtig amüsant gemacht.
Es soll ja auch Menschen geben, die von Natur aus etwas unterwürfig sind, ich mein Bella fügt sich Alice ja auch immer - die ist ja auch sehr dominant und so (ich denk da an das Thema Hochzeit). Sie hat sich auch von Jakob zu diesem Kuss erpressen lassen, andere hätten dem ganz andere Sachen erzählt.
Auch ist nicht normal wie Bella sich um ihre eigene Mutter gekümmert hat, weil ich mich öfter fragte wer ist jetzt das Kind. Ging mir mit Charly übrigens auch so, der hat sich von vorn bis hinten bedienen lassen und Bella hatte ein schlechtes Gewissen auszuziehen, weil sie Angst hatte ihr Dad kriegts allein nich hin - was ja Blödsinn ist, der war ja vorher auch allein.
Ich glaube, die meisten Teenager wissen, dass man das nicht auf die Realität beziehen kann. Und selbst wenn nicht, wenn sie in ihrer ersten dauerhaft festen Beziehung stecken, werden sie merken wie unangenehm das sein kann, wenn du der Mittelpunkt im Leben deines Partners bist und es sonst nichts mehr für ihn auf der Welt gibt. Das klingt in Büchern und Filmen romantisch, kann aber in der Wirklichkeit sehr nervig sein. Es geht da nichts über reale Erfahrungen. Ich bin jetzt Mitte 20 und ich kenne die Vorstellung sich für DEN EINEN aufheben zu wollen, das wollte ich auch, was aber nicht funktioniert hat. Aber ich glaube das können viele nachvollziehen. Deswegen werden die Bücher auch nicht nur von Teenies gemocht, ich denke da an meine Mutter und an meine Tante, die da fast noch schlimmer mit sind als ich.
Man sollte auch nicht den Aspekt der Vampirstory vergessen. Vampire sind sexy. Die dunklen verbotenen Verführer, die dir die Sinne schwinden lassen, die dich zum willenlosen Objekt machen. Die stark und elegant sind. Es ist doch ganz oft so, das die Vampirfiguren von natur aus dominant sind, das hat jetzt gar nicht nur was mit Edward zu tun, deswegen werden sie ja von so vielen Frauen vergöttert.
Am schlimmsten fand ich persönlich diese Prägungssache, wo die beteiligten Personen nicht mal eine Wahl hatten. Da geht jede Selbstbestimmung flöten und das es dann auch noch Jake passierte, der immer dagegen rebellierte...
Vielleicht hat sich Bella auch tatsächlich nur wegen dem Aussehen in Edward verliebt, andersherum kann man aber auch sagen, Edward war an Bella nur interessiert, weil er ihre Gedanken nicht hören konnte und ihr Blut so anziehend fand. Ich bin mir fast sicher, hätte Edward ihre "simplen" Gedankengänge gekannt, wäre sie genauso uninteressant wie alle anderen Mädchen auf seiner Highscholl gewesen.
Edward als brutalen Schlägertypen darzustellen, das ist schon sehr übertrieben. Bella hat es schließlich drauf angelegt mit ihm zu schlafen - mehrfach. Sie wusste dass es gefährlich sein könnte. Und naja ein paar blaue Flecken, ich weiß ja nicht mehr genau wie lange die beiden enthaltsam waren - aber wenn ich da an ein normales Pärchen denke, kann es durchaus auch mal vorkommen, dass man bei einem besonders leidenschaftlichen Akt mal die eine oder andere Blessur davon trägt. Das hat noch lange nichts mit - "mein Freund ist ein brutaler Schläger" zu tun.
Das Edward dominant ist, ok das stimmt schon. Und auch ziemlich dreist, seinen Willen durchzukriegen (wobei Bella ihm gerade in der Sex-Sache nichts nachsteht, ich denke an ihre Verführungsversuche). Jemanden den man gar nicht kennt im Schlaf zu beobachten finde ich persönlich unmöglich. Und Bella es indirekt abzusprechen, für sich selbst zu entscheiden, find ich auch nicht gut. Aber Edward wollte, dass Bella ein Studium abschließt, sie wollte das nicht. Aber die Jugendlichen in Biss haben eh nix mit der Realität zu tun. Zumindest nichts mit der von heute. Kein Alkohol (ja ich denke auch in Amerika probieren 18 jährige mal), keine Partys, keine Feiern (bis jetzt auf die Schulfeiern), keine Konzerte - nichts, was man in seinen Teenagerjahren macht um sich auszutesten.
Genau in diese surreale Welt passt auch Bellas Schangerschaft und das Resultat daraus rein. Bella wollte nie wie Renee sein, aber von ihren Plänen für die Zukunft oder Wünschen oder Träumen erfährt man nie etwas - es sei denn es bezog sich auf Edward.
Ich mochte aber definitiv die endlos Diskussionen zwischen Bella und Edward - die haben die Bücher erst richtig amüsant gemacht.
Es soll ja auch Menschen geben, die von Natur aus etwas unterwürfig sind, ich mein Bella fügt sich Alice ja auch immer - die ist ja auch sehr dominant und so (ich denk da an das Thema Hochzeit). Sie hat sich auch von Jakob zu diesem Kuss erpressen lassen, andere hätten dem ganz andere Sachen erzählt.
Auch ist nicht normal wie Bella sich um ihre eigene Mutter gekümmert hat, weil ich mich öfter fragte wer ist jetzt das Kind. Ging mir mit Charly übrigens auch so, der hat sich von vorn bis hinten bedienen lassen und Bella hatte ein schlechtes Gewissen auszuziehen, weil sie Angst hatte ihr Dad kriegts allein nich hin - was ja Blödsinn ist, der war ja vorher auch allein.
Ich glaube, die meisten Teenager wissen, dass man das nicht auf die Realität beziehen kann. Und selbst wenn nicht, wenn sie in ihrer ersten dauerhaft festen Beziehung stecken, werden sie merken wie unangenehm das sein kann, wenn du der Mittelpunkt im Leben deines Partners bist und es sonst nichts mehr für ihn auf der Welt gibt. Das klingt in Büchern und Filmen romantisch, kann aber in der Wirklichkeit sehr nervig sein. Es geht da nichts über reale Erfahrungen. Ich bin jetzt Mitte 20 und ich kenne die Vorstellung sich für DEN EINEN aufheben zu wollen, das wollte ich auch, was aber nicht funktioniert hat. Aber ich glaube das können viele nachvollziehen. Deswegen werden die Bücher auch nicht nur von Teenies gemocht, ich denke da an meine Mutter und an meine Tante, die da fast noch schlimmer mit sind als ich.
Man sollte auch nicht den Aspekt der Vampirstory vergessen. Vampire sind sexy. Die dunklen verbotenen Verführer, die dir die Sinne schwinden lassen, die dich zum willenlosen Objekt machen. Die stark und elegant sind. Es ist doch ganz oft so, das die Vampirfiguren von natur aus dominant sind, das hat jetzt gar nicht nur was mit Edward zu tun, deswegen werden sie ja von so vielen Frauen vergöttert.
Am schlimmsten fand ich persönlich diese Prägungssache, wo die beteiligten Personen nicht mal eine Wahl hatten. Da geht jede Selbstbestimmung flöten und das es dann auch noch Jake passierte, der immer dagegen rebellierte...
Vielleicht hat sich Bella auch tatsächlich nur wegen dem Aussehen in Edward verliebt, andersherum kann man aber auch sagen, Edward war an Bella nur interessiert, weil er ihre Gedanken nicht hören konnte und ihr Blut so anziehend fand. Ich bin mir fast sicher, hätte Edward ihre "simplen" Gedankengänge gekannt, wäre sie genauso uninteressant wie alle anderen Mädchen auf seiner Highscholl gewesen.
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DeepBlueWater
Beitrag #61, verfasst am 12.05.2009 | 23:23 Uhr
Meiner Meinung nach hat daisy mit ihrer Vermutung über Edwards Interesse an Bella recht. In Midnight Sun vergleicht er Bella mit einem funkelnden Gegenstand in den Händen eines Kleinkindes. Also etwas neues und unbekanntes. Genau das trifft auf Bella zu. Außerdem meint Edward auch Bella wäre nicht weiter erachtens wert als er noch nicht wusste, dass ihre gedanken für ihn verschlossen bleiben.
lg
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Beitrag #62, verfasst am 13.05.2009 | 00:16 Uhr
So dramatisch ist das nun auch wieder nicht. Die Gründe, wegen denen wir Menschen uns verlieben sind doch sowieso meistens ziemlich oberflächlich. Außerdem fand er ihren Charakter im weiteren Verlauf toll. Bella ist ja anscheinend so reif, aufmerksam, rein, mutig etc etc.
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Beitrag #63, verfasst am 13.05.2009 | 01:31 Uhr
Maikel
Guck mal 2 Leute sprechen von "sich füreinander interessieren" und du gleich von verlieben! Natürlich gehört auch der Charakter dazu, wenn man sich verliebt. Aber irgendwas muss ja erst mal aufmerksamkeit erregen. Und bei Edward hab ich immer irgendwie das Gefühl, dass ihm die meisten Menschen zu wider sind - weil er eben ihre Gedanken kennt!
So dramatisch ist das nun auch wieder nicht. Die Gründe, wegen denen wir Menschen uns verlieben sind doch sowieso meistens ziemlich oberflächlich. Außerdem fand er ihren Charakter im weiteren Verlauf toll. Bella ist ja anscheinend so reif, aufmerksam, rein, mutig etc etc.
Guck mal 2 Leute sprechen von "sich füreinander interessieren" und du gleich von verlieben! Natürlich gehört auch der Charakter dazu, wenn man sich verliebt. Aber irgendwas muss ja erst mal aufmerksamkeit erregen. Und bei Edward hab ich immer irgendwie das Gefühl, dass ihm die meisten Menschen zu wider sind - weil er eben ihre Gedanken kennt!
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Ja, das mit den Gedanken hat ihn dann doch auf sie aufmerksam gemacht. Und dann hat er damit begonnen, sich nicht nur deswegen für sie interessieren.
So wie andere vielleicht auf eine bestimmte Haarfarbe, die Art, wie jemand einen Witz macht oder dadurch, dass er sich für die gleichen Sachen interessiert, aufmerksam wird, war es bei ihm halt dieser Umstand, der das Interesse geweckt hat.
Nun, vielleicht ganz gut, dass Edward Bellas Gedanken darüber, wie gut er doch ausssieht, wie schön er in der Sonne funkelt, wie schön seine Augen doch sind....(die ganze Schmachterei über seine Schöhnheit halt, die Bella durch den Kopf gehen, als aus ihrer Sicht erzählt wird) nicht hören kann.
Vielleicht denken das andere Mädchen ja auch von ihm ("er sieht so gut aus! Er ist so wunderschön, schmacht"), er "hört" es andauernd und die dauernde Erwähnung seiner Schönheit in den Gedanken der Mädchen geht ihm auf den Keks....😈
Und bei Bella bleibt ihm das erspart (wenn er nur wüsste, was sie dauernd denkt....)
So wie andere vielleicht auf eine bestimmte Haarfarbe, die Art, wie jemand einen Witz macht oder dadurch, dass er sich für die gleichen Sachen interessiert, aufmerksam wird, war es bei ihm halt dieser Umstand, der das Interesse geweckt hat.
Nun, vielleicht ganz gut, dass Edward Bellas Gedanken darüber, wie gut er doch ausssieht, wie schön er in der Sonne funkelt, wie schön seine Augen doch sind....(die ganze Schmachterei über seine Schöhnheit halt, die Bella durch den Kopf gehen, als aus ihrer Sicht erzählt wird) nicht hören kann.
Vielleicht denken das andere Mädchen ja auch von ihm ("er sieht so gut aus! Er ist so wunderschön, schmacht"), er "hört" es andauernd und die dauernde Erwähnung seiner Schönheit in den Gedanken der Mädchen geht ihm auf den Keks....😈
Und bei Bella bleibt ihm das erspart (wenn er nur wüsste, was sie dauernd denkt....)
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Beitrag #65, verfasst am 13.05.2009 | 12:28 Uhr
daisy
Ob ich nun 'verlieben' oder 'interessieren' schreibe, ist bei meiner Aussage unwichtig, weil es mir einfach darum geht, dass wir zuerst auf Oberflächlichkeiten achten und dann mit der Zeit den Charakter kennen und lieben lernen, bei Edward ist das nicht anders. Deshalb sollte man ihn nicht dafür verurteilen, dass er sich nicht sofort in Bellas aaabsolut unglaublichen Charakter *räusper* verliebt hat.
Und ich glaube, das würde jedem passieren, wenn er die Gedanken von allem Menschen hören kann. Ob wir wollen oder nicht, wir Menschen denken nicht selten zuerst an uns selbst, das ist nicht falsch, aber Edward findet das wohl nicht so anziehend. Er findet suizidgefährdete Mädchen wie Bella toll, die würde sich ja auch für jeden töten lassen, wenn der ihr irgendwas bedeutet.
Guck mal 2 Leute sprechen von "sich füreinander interessieren" und du gleich von verlieben! Natürlich gehört auch der Charakter dazu, wenn man sich verliebt. Aber irgendwas muss ja erst mal aufmerksamkeit erregen. Und bei Edward hab ich immer irgendwie das Gefühl, dass ihm die meisten Menschen zu wider sind - weil er eben ihre Gedanken kennt!
Ob ich nun 'verlieben' oder 'interessieren' schreibe, ist bei meiner Aussage unwichtig, weil es mir einfach darum geht, dass wir zuerst auf Oberflächlichkeiten achten und dann mit der Zeit den Charakter kennen und lieben lernen, bei Edward ist das nicht anders. Deshalb sollte man ihn nicht dafür verurteilen, dass er sich nicht sofort in Bellas aaabsolut unglaublichen Charakter *räusper* verliebt hat.
Und ich glaube, das würde jedem passieren, wenn er die Gedanken von allem Menschen hören kann. Ob wir wollen oder nicht, wir Menschen denken nicht selten zuerst an uns selbst, das ist nicht falsch, aber Edward findet das wohl nicht so anziehend. Er findet suizidgefährdete Mädchen wie Bella toll, die würde sich ja auch für jeden töten lassen, wenn der ihr irgendwas bedeutet.
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Beitrag #66, verfasst am 13.05.2009 | 16:22 Uhr
Du hast doch auf unsere Postings geantwortet - und wir haben beide nicht vom verlieben gesprochen, ich denke wir wissen beide das zum Verlieben mehr gehört als nur "Interesse" an einer Person. Ich hab das auch nur angesprochen, weils in diesem Thread mehrfach hiess, Bella hat sich in Edward nur verliebt weil er so unglaublich gut aussieht und Geld hat blablabla... Bei Edward wars aber genauso was oberflächliches was ihn auf sie aufmerksam gemacht hat, dass das allein nicht zur Liebe oder zum Verlieben reicht ist mir klar. Und auch dass man nunmal allgemein zuerst Äußerlichkeiten an einer Person sieht. Trotzdem verlieben und sich interessieren sind 2 paar Schuhe für mich.
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Beitrag #67, verfasst am 13.05.2009 | 18:52 Uhr
Für mich doch auch, aber in diesem Zusammenhang ist das einfach egal. xD
Das hat doch überhaupt nichts mit dem Thema zu tun, ich kann doch nicht alles perfekt formulieren, es geht doch viel mehr um den Inhalt und da haben wir ja anscheinend die selbe Meinung, diese Diskussion ist momentan also ziemich sinnlos. ^^
Jedenfalls werden in diesem Artikel manche Sachen aus dem Zusammenhang gerissen und überspitzt dargestellt, was aber nicht heißt, dass der Artikel vollkommener Schwachsinn ist. Die Bücher sind nicht bösartig und man will unsere Gehirne auch nicht durch ein paar Fantasy-Romanzen waschen. Wenn das doch passiert, haben die Mädchen einfach Pech. Entweder leben sie dann als glückliches, stummes Weib oder sie fallen auf die Nase und bemerken, dass Emanzipation doch ganz cool ist.
Das hat doch überhaupt nichts mit dem Thema zu tun, ich kann doch nicht alles perfekt formulieren, es geht doch viel mehr um den Inhalt und da haben wir ja anscheinend die selbe Meinung, diese Diskussion ist momentan also ziemich sinnlos. ^^
Jedenfalls werden in diesem Artikel manche Sachen aus dem Zusammenhang gerissen und überspitzt dargestellt, was aber nicht heißt, dass der Artikel vollkommener Schwachsinn ist. Die Bücher sind nicht bösartig und man will unsere Gehirne auch nicht durch ein paar Fantasy-Romanzen waschen. Wenn das doch passiert, haben die Mädchen einfach Pech. Entweder leben sie dann als glückliches, stummes Weib oder sie fallen auf die Nase und bemerken, dass Emanzipation doch ganz cool ist.
Waris
Beitrag #68, verfasst am 13.05.2009 | 20:37 Uhr
Ich bitte darum beim Thema zu bleiben und darauf zu achten höflich miteinander umzugehen.
Danke.
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suede
Die Autorin ist gläubige (!) Mormonin, die ihre Wertvorstellungen mit romantischen und ästhetischen Idealen verschmelzen lässt. Was eigentlich vollkommen okay wäre, wenn ihre Zielgruppe nicht zu 70% aus leicht zu beeinflussenden Mädchen gehören würde.
Allerdings hab ich das 'Opfer'-Phänomen auch bei aufgeklärteren Frauen mitbekommen. Liebe bedeutet für diese, dass man sich für den Partner vollkommen aufgibt und in eine Co-Abhängigkeit stürzt.
Dabei muss es nicht unbedingt zu körperlicher Gewalt kommen, wobei ich gerade dies bei der Bis(s)-Reihe besonders derbe finde.
Das sind Jugendromane.
Romane für Jugendliche!
Jugendliche, die eh schon vollkommen verunsichert sind wann ein Nein angebracht ist und was in eine Beziehung gehört (BRAVO & Co haben da auch schon viel Mist verbreitet).
Ich persönlich würde deshalb Bis(s) ebenfalls als unemanzipiert bezeichnen.
Aber wems gefällt und wer sich darin wiederfindet, solls halt lesen und gut finden.
Ich fand dies:
http://www.emma.de/biss_ins_hirn_2009_3.html
Da ich kein einziges Bis(s)-Buch gelesen habe und überhaupt keine Ahnung bezüglich des Inhalts habe (Ich weiß lediglich aus einer Leseprobe, dass der Schreibstil der Autorin grottig ist), möchte ich mal ganz offen fragen: Stimmt das?
Stimmt diese Argumentation?
Ich denke Emma ist immer etwas sehr scharf, ich gebe Alice Schwarzer auch nicht in allem recht, aber hier sehe ich doch richtige Tendenzen in diesem Artikel...
Meinungen?
Die Autorin ist gläubige (!) Mormonin, die ihre Wertvorstellungen mit romantischen und ästhetischen Idealen verschmelzen lässt. Was eigentlich vollkommen okay wäre, wenn ihre Zielgruppe nicht zu 70% aus leicht zu beeinflussenden Mädchen gehören würde.
Allerdings hab ich das 'Opfer'-Phänomen auch bei aufgeklärteren Frauen mitbekommen. Liebe bedeutet für diese, dass man sich für den Partner vollkommen aufgibt und in eine Co-Abhängigkeit stürzt.
Dabei muss es nicht unbedingt zu körperlicher Gewalt kommen, wobei ich gerade dies bei der Bis(s)-Reihe besonders derbe finde.
Das sind Jugendromane.
Romane für Jugendliche!
Jugendliche, die eh schon vollkommen verunsichert sind wann ein Nein angebracht ist und was in eine Beziehung gehört (BRAVO & Co haben da auch schon viel Mist verbreitet).
Ich persönlich würde deshalb Bis(s) ebenfalls als unemanzipiert bezeichnen.
Aber wems gefällt und wer sich darin wiederfindet, solls halt lesen und gut finden.
'Part of me suspects that I'm a loser, and the other part of me thinks I'm God Almighty.'
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Oh ja, das stimmt und leider gibt es jetzt viele Nachmachwerke :(. Irgendwie kann ich diese Teenievampirdinger nicht mehr ab. Ist doch langsam nicht mehr schön :( Die Buchindustrie geht zu Grunde. Es ist heute so schwer, ein wirklich gutes Buch (vor allem über Vampire) zu finden :( Entweder noch schlechterer Abklatsch von Twilight oder Vampire werden zu potente Adonisgestalten -.- gruselig. Natürlich ist Twilight ein Jugendroman, aber come on, bissl Action darf schon drin sein und nicht über knapp 300 Seiten "Ach, der ist so toll und der glitztert so schön in der Sonne" -.-
Und zu Fr. Meyer selbst und ihr "Lebensstil" (so nenne ich es einfach mal): erst groß sagen, sie würde NIE eine Szene zwischen Edward und Bella schreiben...aber dann was von Miss Bella Nymhomanin schreiben. Hätte sie sich sparen sollen und dafür einen ordentlichen Plot herholen sollen.
Und zu Fr. Meyer selbst und ihr "Lebensstil" (so nenne ich es einfach mal): erst groß sagen, sie würde NIE eine Szene zwischen Edward und Bella schreiben...aber dann was von Miss Bella Nymhomanin schreiben. Hätte sie sich sparen sollen und dafür einen ordentlichen Plot herholen sollen.
If only all boys could compliment girls the way Bruno Mars does!
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Beitrag #71, verfasst am 21.05.2009 | 01:45 Uhr
HunterBabe
Was ich noch schrecklicher finde ist, dass bei einigen Twilight-Fans egal welcher Vampirroman gleich ein Abklatsch von Biss ist. Ich mein, es gab schon vorher Vampirromane und selbst Stoker hat kein Patent darauf, weils nämlich ne Sagengestalt ist (ich mein niemand würde bei einem Buch über Hexen und Zauberer gleich sagen, dass die von Harry Potter geklaut wurden... nur weil es sich der gleichen Märchengestalten bedient). PS ich kann von Ulrike Schweikert - die erben der nacht reihe empfehlen... hat auch was mit jugendlichen vampiren zu tun, ist aber was völlig anderes und lässt sich mit Biss überhaupt nicht vergleichen... wer suchet findet auch die Perlen...
Bei der Autorin kann man auch irgendwo nachlesen, dass sie ganz lange ihre Vampirromane nicht veröffentlichen durfte weil der Verlag meinte es sei nicht an der Zeit...
ok das war jetzt etwas off-topic sorry
Oh ja, das stimmt und leider gibt es jetzt viele Nachmachwerke :(. Irgendwie kann ich diese Teenievampirdinger nicht mehr ab. Ist doch langsam nicht mehr schön :( Die Buchindustrie geht zu Grunde. Es ist heute so schwer, ein wirklich gutes Buch (vor allem über Vampire) zu finden :( Entweder noch schlechterer Abklatsch von Twilight oder Vampire werden zu potente Adonisgestalten -.- gruselig. Natürlich ist Twilight ein Jugendroman, aber come on, bissl Action darf schon drin sein und nicht über knapp 300 Seiten "Ach, der ist so toll und der glitztert so schön in der Sonne" -.-
Und zu Fr. Meyer selbst und ihr "Lebensstil" (so nenne ich es einfach mal): erst groß sagen, sie würde NIE eine Szene zwischen Edward und Bella schreiben...aber dann was von Miss Bella Nymhomanin schreiben. Hätte sie sich sparen sollen und dafür einen ordentlichen Plot herholen sollen.
Was ich noch schrecklicher finde ist, dass bei einigen Twilight-Fans egal welcher Vampirroman gleich ein Abklatsch von Biss ist. Ich mein, es gab schon vorher Vampirromane und selbst Stoker hat kein Patent darauf, weils nämlich ne Sagengestalt ist (ich mein niemand würde bei einem Buch über Hexen und Zauberer gleich sagen, dass die von Harry Potter geklaut wurden... nur weil es sich der gleichen Märchengestalten bedient). PS ich kann von Ulrike Schweikert - die erben der nacht reihe empfehlen... hat auch was mit jugendlichen vampiren zu tun, ist aber was völlig anderes und lässt sich mit Biss überhaupt nicht vergleichen... wer suchet findet auch die Perlen...
Bei der Autorin kann man auch irgendwo nachlesen, dass sie ganz lange ihre Vampirromane nicht veröffentlichen durfte weil der Verlag meinte es sei nicht an der Zeit...
ok das war jetzt etwas off-topic sorry
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Waris
Beitrag #72, verfasst am 21.05.2009 | 14:04 Uhr
Bitte beim eigentlichen Thema bleiben!!!
Beiträge: 3687
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Schreibwerkstättler
Beitrag #73, verfasst am 21.05.2009 | 16:55 Uhr
Ich hab die Bücher auch gelesen, und das erste Buch fand ich sogar ziemlich schön...
trotzdem kann ich dem Artikel aus der EMMA im Großen und Ganzen zustimmen. Klar wird da einiges als überspitzt dargestellt, aber trotzdem...
Wenn ich Bella gewesen wäre, hätte ich mir gut überlegt, ob ich Eddi zurücknehme, nach dem er mich einfach wegen einer Kleinigkeit verlässt.
Ich hätte, nachdem er mich verlassen hätte, vielleicht ein paar Tage Liebeskummer gehabt, danach wäre es dann weiter gegangen und ich wäre nicht ein Trauerkloß geworden, der sich und die Welt bemitleidet und die Schuld bei sich sucht.
Ich hätte nicht zugelassen, dass Edward über mich bestimmt, und jeden Tag hätte ich auch nicht mit ihm verbringen wollen. Schließlich hat man auch noch andere Interessen als seinen Freund.
Und ich hätte die Pille genommen und darauf bestanden, dass mein Freund ein Kondom benutzt - irgendetwas kann immer passieren. Auch wenn ich vielleicht nicht dran denke, dass ein Vampir einen schwängern kann... sicher ist eben sicher.
Ich habe Buffy bis zur 7. Staffel gesehen, und mir hat die Serie zumindest erheblich besser gefallen als Bi(s). Die Frauen/Mädchen dort sind zum Teil stärke, emanzipierte Persönlichkeiten, man nehme nur Buffy, die besser kämpfen als so mancher Junge und für sich selbst einsteht. Für die keine Welt zusammenbrach, als Angel weggegangen ist und die sich auch nicht davor gescheut hat, mit Angel und Spike ins Bett zu steigen (auch wenn das bei Angel böse Folgen hatte...) Die die Vampire nicht anhimmelt, sondern verprügelt. Oder Willow, die zwar auch akzeptiert hat, dass ihr Freund ein Werwolf ist, aber nicht gleich zusammen gebrochen ist, als er weggegangen ist. Die sich danach sehr wohl verlieben konnte und nicht ewig darüber gejammert hat, dass ihr Oz jetzt nicht mehr da ist. Und die ihn nicht wieder zurückgenommen hat, als er wiederkam. Cordelia hat Xander die kalte Schulter gezeigt, als sie ihn beim Knutschen mit Willow erwischt hat, und auch nach ihm noch ein gesundes Interesse an anderen Kerlen gezeigt (Wesley z.B., auch wenn aus den beiden nichts geworden ist). Oder auch Anya, die, nach dem Xander sie vor dem Alter stehen geblieben ist, sogar versucht hat, sich an ihm zu rächen.
Mir gefällt das Frauenbild in Buffy jedenfalls wesentlich besser als das in Bis(s)... die Frauen in Buffy sind starke Persönlichkeiten, die für sich selbst einstehen können und die sich nicht von ihren Kerlen herumscheuchen lassen. Oder hat sich Buffy von Angel oder Riley jemals irgendetwas befehlen lassen?
Was ich in Bis(s) außerdem nicht gut finde ist, dass Bella und Edward nie einen richtigen Streit hatten. Das ist unrealistisch oder zeugt einfach davon, dass Bella vollkommen unselbstständig und harmoniesüchtig ist. Und so was ist auf Dauer ungesund.
trotzdem kann ich dem Artikel aus der EMMA im Großen und Ganzen zustimmen. Klar wird da einiges als überspitzt dargestellt, aber trotzdem...
Wenn ich Bella gewesen wäre, hätte ich mir gut überlegt, ob ich Eddi zurücknehme, nach dem er mich einfach wegen einer Kleinigkeit verlässt.
Ich hätte, nachdem er mich verlassen hätte, vielleicht ein paar Tage Liebeskummer gehabt, danach wäre es dann weiter gegangen und ich wäre nicht ein Trauerkloß geworden, der sich und die Welt bemitleidet und die Schuld bei sich sucht.
Ich hätte nicht zugelassen, dass Edward über mich bestimmt, und jeden Tag hätte ich auch nicht mit ihm verbringen wollen. Schließlich hat man auch noch andere Interessen als seinen Freund.
Und ich hätte die Pille genommen und darauf bestanden, dass mein Freund ein Kondom benutzt - irgendetwas kann immer passieren. Auch wenn ich vielleicht nicht dran denke, dass ein Vampir einen schwängern kann... sicher ist eben sicher.
Ich habe Buffy bis zur 7. Staffel gesehen, und mir hat die Serie zumindest erheblich besser gefallen als Bi(s). Die Frauen/Mädchen dort sind zum Teil stärke, emanzipierte Persönlichkeiten, man nehme nur Buffy, die besser kämpfen als so mancher Junge und für sich selbst einsteht. Für die keine Welt zusammenbrach, als Angel weggegangen ist und die sich auch nicht davor gescheut hat, mit Angel und Spike ins Bett zu steigen (auch wenn das bei Angel böse Folgen hatte...) Die die Vampire nicht anhimmelt, sondern verprügelt. Oder Willow, die zwar auch akzeptiert hat, dass ihr Freund ein Werwolf ist, aber nicht gleich zusammen gebrochen ist, als er weggegangen ist. Die sich danach sehr wohl verlieben konnte und nicht ewig darüber gejammert hat, dass ihr Oz jetzt nicht mehr da ist. Und die ihn nicht wieder zurückgenommen hat, als er wiederkam. Cordelia hat Xander die kalte Schulter gezeigt, als sie ihn beim Knutschen mit Willow erwischt hat, und auch nach ihm noch ein gesundes Interesse an anderen Kerlen gezeigt (Wesley z.B., auch wenn aus den beiden nichts geworden ist). Oder auch Anya, die, nach dem Xander sie vor dem Alter stehen geblieben ist, sogar versucht hat, sich an ihm zu rächen.
Mir gefällt das Frauenbild in Buffy jedenfalls wesentlich besser als das in Bis(s)... die Frauen in Buffy sind starke Persönlichkeiten, die für sich selbst einstehen können und die sich nicht von ihren Kerlen herumscheuchen lassen. Oder hat sich Buffy von Angel oder Riley jemals irgendetwas befehlen lassen?
Was ich in Bis(s) außerdem nicht gut finde ist, dass Bella und Edward nie einen richtigen Streit hatten. Das ist unrealistisch oder zeugt einfach davon, dass Bella vollkommen unselbstständig und harmoniesüchtig ist. Und so was ist auf Dauer ungesund.
Was FSK Aussagen bedeuten:
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
Beiträge: 41
Rang: Buchstabierer
Beitrag #74, verfasst am 01.06.2009 | 11:50 Uhr
Ich denke, diese mangelnde Emanzipation und Unterwürfigkeit Bellas gefällt vielen jungen Mädchen so gut, weil es tatsächlich zu einer Unmündigkeit und "Unverantwortung" führt. Im Teenageralter ist man oft unentschlossen, unsicher und an der Schwelle zum Erwachsensein.
Das bedeutet: Einerseits will man in punkto Gefühle, Bedürfnisse als Erwachsener ernstgenommen werden, andererseits will man die damit verbunde Verantwortung nicht auf sich lasten haben.
Als Teenager träumt man von Unabhängigkeit, davon, zu tun, was man möchte und wann man es möchte. Loslösung von den Eltern. Und natürlich dem Traummann, der alles für einen tut.
Der anstrengende Teil, also arbeiten, sich gegen Widerstände behaupten, Schule (Ausbildung, Job), etc. ist aber nicht so erstrebenswert.
Bellas Unmündigkeit drückt die scheinbar perfekte Kombination aus: Sie ist mit Edward verheiratet, bestimmt ihr Leben ohne ihre Eltern, muss nicht arbeiten und Edward löst alle Probleme für sie.
Zudem besitzt sie eine gewisse Narrenfreiheit, denn Edward streitet bekanntermaßen ja nie und sie ist ebenfalls ein Harmoniemensch.
Die jungen Mädchen, von denen wahrscheinlich der größere Teil noch zur Schule geht, nimmt die positiven Seiten der Selbstständigkeit wahrscheinlich noch gar nicht richtig wahr: Unabhängigkeit (finanziell und seelisch), wenn man einen Job hat... Für sie klingt das lediglich nach Anstrengung und Mühe, wenn sie jedoch mit jemandem wie Edward zusammen leben würden, dann würde sich all das von allein erledigen.
Fazit: Ich denke nicht, dass die Bis(s)-Bücher bei Teenagern etwas langfristig auslösen... Die meisten werden auch in die "Alle Männer sind Schweine!"-Phase kommen und dann später wird sich - vollkommen normal - ein rationales Männer/Frauen-Bild aufbauen.
Das bedeutet: Einerseits will man in punkto Gefühle, Bedürfnisse als Erwachsener ernstgenommen werden, andererseits will man die damit verbunde Verantwortung nicht auf sich lasten haben.
Als Teenager träumt man von Unabhängigkeit, davon, zu tun, was man möchte und wann man es möchte. Loslösung von den Eltern. Und natürlich dem Traummann, der alles für einen tut.
Der anstrengende Teil, also arbeiten, sich gegen Widerstände behaupten, Schule (Ausbildung, Job), etc. ist aber nicht so erstrebenswert.
Bellas Unmündigkeit drückt die scheinbar perfekte Kombination aus: Sie ist mit Edward verheiratet, bestimmt ihr Leben ohne ihre Eltern, muss nicht arbeiten und Edward löst alle Probleme für sie.
Zudem besitzt sie eine gewisse Narrenfreiheit, denn Edward streitet bekanntermaßen ja nie und sie ist ebenfalls ein Harmoniemensch.
Die jungen Mädchen, von denen wahrscheinlich der größere Teil noch zur Schule geht, nimmt die positiven Seiten der Selbstständigkeit wahrscheinlich noch gar nicht richtig wahr: Unabhängigkeit (finanziell und seelisch), wenn man einen Job hat... Für sie klingt das lediglich nach Anstrengung und Mühe, wenn sie jedoch mit jemandem wie Edward zusammen leben würden, dann würde sich all das von allein erledigen.
Fazit: Ich denke nicht, dass die Bis(s)-Bücher bei Teenagern etwas langfristig auslösen... Die meisten werden auch in die "Alle Männer sind Schweine!"-Phase kommen und dann später wird sich - vollkommen normal - ein rationales Männer/Frauen-Bild aufbauen.
Bubbly-killt-dich
Beitrag #75, verfasst am 22.07.2009 | 09:08 Uhr
Also ich finde ehrlich gesagt die Bücher schon gut,und ich verstehe Bella bis zu einem gewissen Grad, aber es ist wirklich nicht zu verstehen.... versteht das wer?