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olgaroni
Eine klitzekleine Frage hätte ich doch jetzt. Was ist, wenn statt dessen Manuel seine um 15 Jahre jüngere Sekretärin Lisa attraktiv findet und sich ein bisschen in sie verliebt? Nicht, dass er Sarah nicht noch lieben würde, aber mit 45 ist sie eben vielleicht körperlich nicht mehr so attraktiv für ihn, wie sie es mit 30 mal war, oder sie ist ganz einfach zur "langweiligen" Gewohnheit geworden, und diese Attraktivität besitzt Lisa nunmal bzw. sie ist eben mal was Neues. Frischer Wind sozusagen. Und noch dazu ist sie vielleicht experimentierfreudiger.
Sarah ist zwar traurig und verletzt, nimmt es aber hin, dass ihr Ehemann seit 15 Jahren ab und zu seinen Spaß mit seiner hübschen Angestellten hat, weil sie Manuel nicht verlieren will. Und Sarah müsste ja eigentlich auch glücklich sein, denn so schlecht gelaunt, wenn er von der Arbeit heim kommt, wie noch vor einigen Monaten ist Manuel jetzt wirklich nicht mehr.
Was haltet ihr davon? Ist in dem Fall ein flotter Dreier immernoch so eine attraktive Lösung?
Ich meine, gerecht wäre es allemal, wenn Manuel dieselben Möglichkeiten hätte, wie Sarah, nicht wahr?
Nichts für ungut, aber DIE Lösung mag eine offene Beziehung tatsächlich für manche Leute sein, aber manchmal ist sie es leider nur für einen Teil des Paares ...
Wer sagt denn , dass man ihn verletzt? Vielleicht ist er mit der neuen Situation glücklich und sieht die neue Situation als Verbesserung an. Ein Beispiel:
Sarah und Manuel sind schon seit 15Jahren verheiratet und lieben einander immer noch. Aber Manuel schafft es nicht mehr seine Frau sexuelle zu befriedigen. Das steht zwischen ihnen und droht ihre Beziehung zu zerstören. Nun beginnt Sarah aber eine Affäre mit Daniel, bei welchem sie ihren sexuellen Frust abladen kann und der ihre Liebe für Jazztanz teilt. Nachdem sie also einige Zeit mit ihrem Liebhaber verbracht hat , fühlt sie sich wieder gut und kann auch auf die Bedürfnisse ihres Mannes besser eingehen. So kommen sich die beiden ebefalls wieder näher. Wenn Manuel versteht , dass Daniel für den neuen Aufschwung in seiner Beziehung verantwortlich ist , was soll er machen:
a) Sie Frau bitten ihn zu verlassen und in den alten Zustand der Unzufriedenheit zurückfallen
oder b) Zulassen ,dass Sarah ihn trifft und so alle drei glücklich werden.
Sicher mag Eifersucht hier eine Rolle spielen , aber wenn den beiden Männer klar wird, dass Sarah nicht zwischen ihnen wählen muss/wird , dann könnte alle von dieser Beziehung profitieren.
Eine klitzekleine Frage hätte ich doch jetzt. Was ist, wenn statt dessen Manuel seine um 15 Jahre jüngere Sekretärin Lisa attraktiv findet und sich ein bisschen in sie verliebt? Nicht, dass er Sarah nicht noch lieben würde, aber mit 45 ist sie eben vielleicht körperlich nicht mehr so attraktiv für ihn, wie sie es mit 30 mal war, oder sie ist ganz einfach zur "langweiligen" Gewohnheit geworden, und diese Attraktivität besitzt Lisa nunmal bzw. sie ist eben mal was Neues. Frischer Wind sozusagen. Und noch dazu ist sie vielleicht experimentierfreudiger.
Sarah ist zwar traurig und verletzt, nimmt es aber hin, dass ihr Ehemann seit 15 Jahren ab und zu seinen Spaß mit seiner hübschen Angestellten hat, weil sie Manuel nicht verlieren will. Und Sarah müsste ja eigentlich auch glücklich sein, denn so schlecht gelaunt, wenn er von der Arbeit heim kommt, wie noch vor einigen Monaten ist Manuel jetzt wirklich nicht mehr.
Was haltet ihr davon? Ist in dem Fall ein flotter Dreier immernoch so eine attraktive Lösung?
Ich meine, gerecht wäre es allemal, wenn Manuel dieselben Möglichkeiten hätte, wie Sarah, nicht wahr?
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Beitrag #27, verfasst am 03.06.2009 | 14:00 Uhr
Ich denke irgendwelche Pauschalurteile: "Diese Konstellation (Frau-impotenter Ehemann-Lover) ist okay - diese (Potenter Mann - verwelkte Ehefrau - junge Geliebte) hingegen nicht!" kann man so pauschal nicht bringen. Es kommt immer auf alle Beteiligten und deren Einstellung und wie sie damit umgehen an.
Ähnliches Beispiel: Manuel ist mit Sara verheiratet und es läuft absolut nicht gut im Bett, da Sara erzkatholisch erzogen wurde und schrecklich verklemmt ist. Sie liebt Manuel zwar heiß und innig und sie haben zusammen Kinder, aber dass er ständig so oft Sex will, belastet sie.
Manuel - der Sara auch liebt - belastet es natürlich, dass er seine Sexualität nicht ausleben kann.
Er kommt seiner um 15 Jahre jüngere Sekretärin Lisa näher, die er attraktiv findet und sich ein bisschen in sie verliebt? Lisa ist nicht nur experimentierfreudiger im Bett sondern so hemmungslos wie es nur geht.
Da Manuel Sara ja liebt beichtet er ihr, dass er sie zwar liebt, aber dass es die reinste Befreiung für ihn ist, seine Sexualität nun ausleben zu können.
Sara ist zwar erst geschockt, aber dann gesteht sie sich ein, dass sie heilfroh ist, dass sie ihren ehelichen Pflichten nicht mehr nachkommen muss.
Sie lernt Lisa (die nichts anderes will als einen Mann fürs Bett) kennen, und die beiden werden Freundinnen, die wenn Manuel keine Zeit hat, zusammen bummeln und Kaffeetrinken gehen.
Ähnliches Beispiel: Manuel ist mit Sara verheiratet und es läuft absolut nicht gut im Bett, da Sara erzkatholisch erzogen wurde und schrecklich verklemmt ist. Sie liebt Manuel zwar heiß und innig und sie haben zusammen Kinder, aber dass er ständig so oft Sex will, belastet sie.
Manuel - der Sara auch liebt - belastet es natürlich, dass er seine Sexualität nicht ausleben kann.
Er kommt seiner um 15 Jahre jüngere Sekretärin Lisa näher, die er attraktiv findet und sich ein bisschen in sie verliebt? Lisa ist nicht nur experimentierfreudiger im Bett sondern so hemmungslos wie es nur geht.
Da Manuel Sara ja liebt beichtet er ihr, dass er sie zwar liebt, aber dass es die reinste Befreiung für ihn ist, seine Sexualität nun ausleben zu können.
Sara ist zwar erst geschockt, aber dann gesteht sie sich ein, dass sie heilfroh ist, dass sie ihren ehelichen Pflichten nicht mehr nachkommen muss.
Sie lernt Lisa (die nichts anderes will als einen Mann fürs Bett) kennen, und die beiden werden Freundinnen, die wenn Manuel keine Zeit hat, zusammen bummeln und Kaffeetrinken gehen.
Bücher sind auch nur tätowierte Bäume.
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Rune
Es war nichts weiter als ein Beispiel. Es hätte auch sein können, dass Sara ihren Manuel nicht mehr so attraktiv findet, wie noch mit 30, also habe ich es schon mal nicht misandristisch gemeint, nur dass mich da keiner missversteht (abgesehen davon, dass mich _persönlich_ auch die Version Daniel/Sarah/Manuel absolut nicht überzeugt) =P
Aber was ich sagen wollte, ist, dass das eben NICHT für JEDEN funktionieren kann. Unmöglich. Auch wenn man _nicht_ erzkatholisch erzogen ist. Ich glaube nicht, dass die katholische Erziehung menschliche Gefühle so weit beeinflussen kann. Ich bin z.B. sicherlich nicht streng religiös erzogen worden und könnte in einer Dreierbeziehung (egal welche Konstellation) nicht glücklich werden. Es fühlt sich _für mich_ einfach nicht richtig an. Menschen sind ganz einfach verschieden, genauso wie ihr Lebenskonzept verschieden ist. Man hat kein psychisches Defizit, wenn man sich von einem Partner, der einen Dreier vorschlägt, eher trennt, als das ihm zuliebe mitzumachen. Es ist einfach nur nicht mit der Persönlichkeit von jedem zu vereinbaren.
Für die einen ist es DIE Lösung, für andere ganz einfach ein Trennungsgrund. Ist doch auch nicht schlimm.
Ich denke irgendwelche Pauschalurteile: "Diese Konstellation (Frau-impotenter Ehemann-Lover) ist okay - diese (Potenter Mann - verwelkte Ehefrau - junge Geliebte) hingegen nicht!" kann man so pauschal nicht bringen. Es kommt immer auf alle Beteiligten und deren Einstellung und wie sie damit umgehen an.
Es war nichts weiter als ein Beispiel. Es hätte auch sein können, dass Sara ihren Manuel nicht mehr so attraktiv findet, wie noch mit 30, also habe ich es schon mal nicht misandristisch gemeint, nur dass mich da keiner missversteht (abgesehen davon, dass mich _persönlich_ auch die Version Daniel/Sarah/Manuel absolut nicht überzeugt) =P
Aber was ich sagen wollte, ist, dass das eben NICHT für JEDEN funktionieren kann. Unmöglich. Auch wenn man _nicht_ erzkatholisch erzogen ist. Ich glaube nicht, dass die katholische Erziehung menschliche Gefühle so weit beeinflussen kann. Ich bin z.B. sicherlich nicht streng religiös erzogen worden und könnte in einer Dreierbeziehung (egal welche Konstellation) nicht glücklich werden. Es fühlt sich _für mich_ einfach nicht richtig an. Menschen sind ganz einfach verschieden, genauso wie ihr Lebenskonzept verschieden ist. Man hat kein psychisches Defizit, wenn man sich von einem Partner, der einen Dreier vorschlägt, eher trennt, als das ihm zuliebe mitzumachen. Es ist einfach nur nicht mit der Persönlichkeit von jedem zu vereinbaren.
Für die einen ist es DIE Lösung, für andere ganz einfach ein Trennungsgrund. Ist doch auch nicht schlimm.
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Beitrag #29, verfasst am 03.06.2009 | 15:51 Uhr
Artanis
Prima, dann sind wir ja einer Meinung.
Artanis
Wie sagtest du? "Es war nichts weiter als ein Beispiel."
Weißt du, mein - sogar "anderes Beispiel" geanntes - Beispiel war auch eines. Ich habe damit nichts verallgemeinern wollen und nicht sagen wollen das irgendetwas (un)möglich sei nur weil man _nicht_ erzkatholisch erzogen ist.
Artanis
Prima, wieder einer Meinung. Ich habe in meinem Beitrag vor deinem das selbe mit etwas anderen Worten gesagt.
Aber was ich sagen wollte, ist, dass das eben NICHT für JEDEN funktionieren kann. Unmöglich.
Prima, dann sind wir ja einer Meinung.
Artanis
Auch wenn man _nicht_ erzkatholisch erzogen ist. Ich glaube nicht, dass die katholische Erziehung menschliche Gefühle so weit beeinflussen kann.
Wie sagtest du? "Es war nichts weiter als ein Beispiel."
Weißt du, mein - sogar "anderes Beispiel" geanntes - Beispiel war auch eines. Ich habe damit nichts verallgemeinern wollen und nicht sagen wollen das irgendetwas (un)möglich sei nur weil man _nicht_ erzkatholisch erzogen ist.
Artanis
Menschen sind ganz einfach verschieden, genauso wie ihr Lebenskonzept verschieden ist. Man hat kein psychisches Defizit, wenn man sich von einem Partner, der einen Dreier vorschlägt, eher trennt, als das ihm zuliebe mitzumachen. Es ist einfach nur nicht mit der Persönlichkeit von jedem zu vereinbaren.
Für die einen ist es DIE Lösung, für andere ganz einfach ein Trennungsgrund. Ist doch auch nicht schlimm.
Prima, wieder einer Meinung. Ich habe in meinem Beitrag vor deinem das selbe mit etwas anderen Worten gesagt.
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Beitrag #30, verfasst am 03.06.2009 | 21:23 Uhr
Ich habe so den Eindruck bekommen , dass Artanis eine Dreiecksbeziehung als etwas Schmutziges und rein Sexuelles sieht. Nicht in jeder Dreiecksbeziehung muss es Dreier geben. Auch wenn drei Menschen involviert sind können diese auf die Gefühle ihrer Partner Rücksicht nehmen.
Außerdem finde ich es ziemlich hart sich von jemandem zu trennen nur weil er einen Dreier vorschlägt.
Außerdem finde ich es ziemlich hart sich von jemandem zu trennen nur weil er einen Dreier vorschlägt.
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Beitrag #31, verfasst am 03.06.2009 | 22:13 Uhr
Nein, ich finde nicht, dass es etwas Schmutziges, rein Sexuelles ist. Ich weiß auch nicht, was genau bei dir den Eindruck erweckt hat. Es wäre nur nicht ein Beziehungskonzept, das mich interessiert, für mich _persönlich_.
Warum soll man alles, das man selbst nicht tun würde, als schmutzig empfinden? Das würde bedeuten, dass ich z.B. auch Homosexualität, nur weil ich selbst hetero bin, als "schmutzig" oder "rein sexuell" empfinden müsste.
Und warum sollte ich mich nicht trennen, wenn mein Partner einen Dreier vorschlägt? Ich schätze, dass man als Lebenspartner schon einigermaßen zusammenpassen muss, was ein Beziehungskonzept betrifft ^^ Ich würde es nicht "hart" nennen, wenn zwei Partner daraufkommen, dass sie sich was das betrifft, auseinanderentwickelt haben. Wenn ein Partner eine polyamoröse Beziehung will und der andere eine konservative (mit sexueller Treue und allem, das so zu einer konservativen Beziehung dazugehört), ist gezwungenermaßen einer der beiden unglücklich, wenn sie zusammen bleiben. Daher ist die Trennung der logischste Weg.
Warum soll man alles, das man selbst nicht tun würde, als schmutzig empfinden? Das würde bedeuten, dass ich z.B. auch Homosexualität, nur weil ich selbst hetero bin, als "schmutzig" oder "rein sexuell" empfinden müsste.
Und warum sollte ich mich nicht trennen, wenn mein Partner einen Dreier vorschlägt? Ich schätze, dass man als Lebenspartner schon einigermaßen zusammenpassen muss, was ein Beziehungskonzept betrifft ^^ Ich würde es nicht "hart" nennen, wenn zwei Partner daraufkommen, dass sie sich was das betrifft, auseinanderentwickelt haben. Wenn ein Partner eine polyamoröse Beziehung will und der andere eine konservative (mit sexueller Treue und allem, das so zu einer konservativen Beziehung dazugehört), ist gezwungenermaßen einer der beiden unglücklich, wenn sie zusammen bleiben. Daher ist die Trennung der logischste Weg.
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Rang: Zeitungskonsument
Beitrag #32, verfasst am 04.06.2009 | 22:43 Uhr
Artanis
Vielleicht kann der Partner auch ein Nein akzeptieren und auf den Dreier verzichten. Man muss seine Wünsche und Bedürfnisse für eine Beziehung schon manchmal zurückstellen. Aber würde es dich wirklich so schockieren , wenn dein Partner sich nach einem leidenschaftlichen Abenteuer sehnt , dass du ihn sofort verlässt?
Und warum sollte ich mich nicht trennen, wenn mein Partner einen Dreier vorschlägt? Ich schätze, dass man als Lebenspartner schon einigermaßen zusammenpassen muss, was ein Beziehungskonzept betrifft ^^ Ich würde es nicht "hart" nennen, wenn zwei Partner daraufkommen, dass sie sich was das betrifft, auseinanderentwickelt haben. Wenn ein Partner eine polyamoröse Beziehung will und der andere eine konservative (mit sexueller Treue und allem, das so zu einer konservativen Beziehung dazugehört), ist gezwungenermaßen einer der beiden unglücklich, wenn sie zusammen bleiben. Daher ist die Trennung der logischste Weg.
Vielleicht kann der Partner auch ein Nein akzeptieren und auf den Dreier verzichten. Man muss seine Wünsche und Bedürfnisse für eine Beziehung schon manchmal zurückstellen. Aber würde es dich wirklich so schockieren , wenn dein Partner sich nach einem leidenschaftlichen Abenteuer sehnt , dass du ihn sofort verlässt?
Story-Operator
Beitrag #33, verfasst am 05.06.2009 | 08:36 Uhr
Kommt darauf an, wie es gemeint ist. Wenn es nur so eine Idee ist, nicht. Aber wenn ich merke, dass mein Partner ohne diese/n Dritte/n bzw. dieses "leidenschaftliche Abenteuer" nicht mehr glücklich ist, vermutlich schon. Denn dann passen wir wohl nicht mehr zusammen.
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Fermin-Tenava
Puuuh, seit einigen Tagen sind so viele neue Antworten (und Meinungen) gekommen, dass ich mit dem Lesen und Verstehen schon etwas hinterher hänge.
Weil inzwischen so viele neu interpretiert haben, was ich mit diesem Thread eigentlich wollte, beziehe ich jetzt noch einmal eindeutig Stellung:
Es ging mir nicht darum, eine offene Affäre als Ausweg aus einer Beziehungskrise zu betrachten, noch das westliche Gesellschaftskonzept anzugreifen (zumindest nicht in diesem Punkt, und wenn, dann nicht so drastisch).
Auch ich würde, fürs Erste, eine Durchschnittsbeziehung bevorzugen, und mir dieses nur anders überlegen, wenn meine Partnerin sich als bisexuell entdeckt. Eine solche polyamoröse Beziehung (herrliches Wort☺) könnte ich mir auch vorstellen.
Fraglich bleibt nur, ob der weibliche Konterpart damit einverstanden wäre, ihre Partnerin mit einem Mann zu teilen. Eifersucht ist nun einmal ein typisch menschliches Problem, Kain und Abel haben es ja vorgemacht.
Eine solche Beziehung wäre, sogar wenn sie rechtlich geschützt würde, wohl nur für Ausnahmefälle interessant, für drei unter einer Million 👽.
Anders wäre es freilich, wenn eine Frau zwei Männer hat (zur Information: ich bin selber einer). Oder ein Mann zwei Frauen. Selbst, wenn die drei Partner ein dermaßen gutes Verhältnis zueinander haben, dass sie damit zurechtkommen, bleibt immer noch der Druck der Gesellschaft, die das Ganze als amoralisch ansieht.
Und der Druck der Gesellschaft hat nun einmal mehr Macht, als wir vielleicht ahnen.
Darum geht es gewissermaßen auch in meiner Story, (obwohl es nicht mehr als eine Teenagerromanze ist): welches Konzept das Beste fürs Leben ist und wie man mit der Verantwortung, die eine solche Beziehung mit sich bringt, umgehen soll.
Allein um Sex geht es dabei nicht (auch wenn, zugegeben, in der Geschichte natürlich eine Menge davon enthalten ist).
Danke noch einmal für die vielen Zuschriften und hitzigen Diskussionen, auf die ich es eigentlich gar nicht angelegt hatte.
EDIT: @zuojenn: Ja, ich fürchte, meinen alten Nickname bin ich jetzt für einige Zeit los. Das war eine dieser verdammten Spontanaktionen, die das Leben ein wenig abwechslungsreicher machen sollen.
Mit drei Worten: Hat es nicht! 😠
Weil inzwischen so viele neu interpretiert haben, was ich mit diesem Thread eigentlich wollte, beziehe ich jetzt noch einmal eindeutig Stellung:
Es ging mir nicht darum, eine offene Affäre als Ausweg aus einer Beziehungskrise zu betrachten, noch das westliche Gesellschaftskonzept anzugreifen (zumindest nicht in diesem Punkt, und wenn, dann nicht so drastisch).
Auch ich würde, fürs Erste, eine Durchschnittsbeziehung bevorzugen, und mir dieses nur anders überlegen, wenn meine Partnerin sich als bisexuell entdeckt. Eine solche polyamoröse Beziehung (herrliches Wort☺) könnte ich mir auch vorstellen.
Fraglich bleibt nur, ob der weibliche Konterpart damit einverstanden wäre, ihre Partnerin mit einem Mann zu teilen. Eifersucht ist nun einmal ein typisch menschliches Problem, Kain und Abel haben es ja vorgemacht.
Eine solche Beziehung wäre, sogar wenn sie rechtlich geschützt würde, wohl nur für Ausnahmefälle interessant, für drei unter einer Million 👽.
Anders wäre es freilich, wenn eine Frau zwei Männer hat (zur Information: ich bin selber einer). Oder ein Mann zwei Frauen. Selbst, wenn die drei Partner ein dermaßen gutes Verhältnis zueinander haben, dass sie damit zurechtkommen, bleibt immer noch der Druck der Gesellschaft, die das Ganze als amoralisch ansieht.
Und der Druck der Gesellschaft hat nun einmal mehr Macht, als wir vielleicht ahnen.
Darum geht es gewissermaßen auch in meiner Story, (obwohl es nicht mehr als eine Teenagerromanze ist): welches Konzept das Beste fürs Leben ist und wie man mit der Verantwortung, die eine solche Beziehung mit sich bringt, umgehen soll.
Allein um Sex geht es dabei nicht (auch wenn, zugegeben, in der Geschichte natürlich eine Menge davon enthalten ist).
Danke noch einmal für die vielen Zuschriften und hitzigen Diskussionen, auf die ich es eigentlich gar nicht angelegt hatte.
EDIT: @zuojenn: Ja, ich fürchte, meinen alten Nickname bin ich jetzt für einige Zeit los. Das war eine dieser verdammten Spontanaktionen, die das Leben ein wenig abwechslungsreicher machen sollen.
Mit drei Worten: Hat es nicht! 😠
Nymis
Beitrag #35, verfasst am 01.02.2013 | 16:45 Uhr
Ich hasse Dreiecksromanzen so sehr! Das macht mich immer so wahnsinnig, wenn die Protagonistin (oder Protagonist, wie auch immer) sich einfach nicht entscheiden kann... Wenn man sich verliebt, dann nur in eine Person und nicht in zwei!
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Beitrag #36, verfasst am 07.02.2013 | 23:27 Uhr
Ich hab bei allen Dreiecksromanzen in Büchern oder Filmen irgendwie immer das Pech, dass ich für das "falsche" Paar bin. Also das, das am Ende nicht zusammenkommt. Das ist total deprimierend und deswegen kann ich Dreiecksromanzen nicht so wirklich leiden.
Ansonsten finde ich es zwar auch nicht so toll, wenn sich eine der Figuren ewig nicht entscheiden kann, aber ich denke es kann eben passieren, dass man sich zu zwei Personen hingezogen fühlt, möglicherweise aus ganz verschiedenen Gründen.
Ansonsten finde ich es zwar auch nicht so toll, wenn sich eine der Figuren ewig nicht entscheiden kann, aber ich denke es kann eben passieren, dass man sich zu zwei Personen hingezogen fühlt, möglicherweise aus ganz verschiedenen Gründen.
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Beitrag #37, verfasst am 09.02.2013 | 19:22 Uhr
Nymis
Wenn das nur so einfach wäre... Aber wenn es so wäre, warum gehen dann viele Menschen auch emotional fremd? Warum gibt es offene Beziehungen oder sogar Beziehungen in denen mehr als zwei Partner zusammen leben und lieben - die funktionieren?
Bei diesen Dreiecksromanzen geht es aber oft nicht darum, sondern um "Ich will/darf sie nicht beide haben, also entscheide ich mich für den *besseren*".
Ich wünsche mir eine Dreiecksromanze, in der alle drei Partner einander lieben, und sie/er sie alle haben kann und darf. Mit allen gesellschaftlichen Konsequenzen und Umweltreaktionen, die dazu gehören. Das wäre doch mal was.
Ich hasse Dreiecksromanzen so sehr! Das macht mich immer so wahnsinnig, wenn die Protagonistin (oder Protagonist, wie auch immer) sich einfach nicht entscheiden kann... Wenn man sich verliebt, dann nur in eine Person und nicht in zwei!
Wenn das nur so einfach wäre... Aber wenn es so wäre, warum gehen dann viele Menschen auch emotional fremd? Warum gibt es offene Beziehungen oder sogar Beziehungen in denen mehr als zwei Partner zusammen leben und lieben - die funktionieren?
Bei diesen Dreiecksromanzen geht es aber oft nicht darum, sondern um "Ich will/darf sie nicht beide haben, also entscheide ich mich für den *besseren*".
Ich wünsche mir eine Dreiecksromanze, in der alle drei Partner einander lieben, und sie/er sie alle haben kann und darf. Mit allen gesellschaftlichen Konsequenzen und Umweltreaktionen, die dazu gehören. Das wäre doch mal was.
Was FSK Aussagen bedeuten:
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
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Beitrag #38, verfasst am 10.02.2013 | 14:02 Uhr
Naja selbst wenn der Protagonist da keine moralische Grenze hätte, dann müssten beide anderen Partner ja immer noch damit einverstanden sein und das ist auch nicht so häufig.
Es gibt doch wirklich wenige Freundschaften die wirklich vollständig zu dritt funktionieren, weil die meisten einfach nicht teilen wollen.
Ich fände Dreierbeziehungen auch ganz interessant. Letztens kam ja auch der Film Savages in die Kinos der außer die Dreierbeziehung und Gewalt nicht viel zu bieten hatte, aber er hat finde ich gezeigt, dass sowas ganz gut funktionieren kann. Ich weiche ab.
Dreiecksbeziehungen die darauf hinauslaufen, dass der Prota sich nicht entscheiden kann, weil er in dem einen das und das gut findet und in dem anderen was anderes finde ich nervig und anstrengend. Einfach weil ich mir dann halt jemand drittes suchen würde der beides kann. Das ist leicht gesagt, ist aber meine Meinung. Ich kann da nicht mitfiebern. Mir tut derjenige der übrig bleibt nur unendlich Leid.
Was ich lieber lese, ist wenn in Fantasy jemand mit zwei Persönlichkeiten zu kämpfen hat und beide eben jemand anderen lieben. Ist auch so in Seelen oder? Das finde ich besser, denn es sind nunmal zwei Persönlichkeiten und nicht eine, die nicht weiß, was sie im Leben möchte.
Es gibt doch wirklich wenige Freundschaften die wirklich vollständig zu dritt funktionieren, weil die meisten einfach nicht teilen wollen.
Ich fände Dreierbeziehungen auch ganz interessant. Letztens kam ja auch der Film Savages in die Kinos der außer die Dreierbeziehung und Gewalt nicht viel zu bieten hatte, aber er hat finde ich gezeigt, dass sowas ganz gut funktionieren kann. Ich weiche ab.
Dreiecksbeziehungen die darauf hinauslaufen, dass der Prota sich nicht entscheiden kann, weil er in dem einen das und das gut findet und in dem anderen was anderes finde ich nervig und anstrengend. Einfach weil ich mir dann halt jemand drittes suchen würde der beides kann. Das ist leicht gesagt, ist aber meine Meinung. Ich kann da nicht mitfiebern. Mir tut derjenige der übrig bleibt nur unendlich Leid.
Was ich lieber lese, ist wenn in Fantasy jemand mit zwei Persönlichkeiten zu kämpfen hat und beide eben jemand anderen lieben. Ist auch so in Seelen oder? Das finde ich besser, denn es sind nunmal zwei Persönlichkeiten und nicht eine, die nicht weiß, was sie im Leben möchte.
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Andauril
Ich will hier ja nicht den Naturwissenschaftler heraushängen lassen, aber nach meiner eigenen Erfahrung in Sachen Liebesangelegenheiten war es schon schwierig genug, meine Freundin kennen zu lernen. Ich habe sehr lange gesucht, bis ich eine Frau gefunden habe, mit der ich so sehr auf einer Wellenlänge liege wie mit ihr, und ich denke, die Wahrscheinlichkeit, dass sich drei finden, die sich alle drei lieben, ist deutlich geringer als für eine Zweierbeziehung, mal abgesehen davon, dass es auch noch eine Rolle spielt, ob die Beziehung homo, hetero oder bi ist.
NymisIch hasse Dreiecksromanzen so sehr! Das macht mich immer so wahnsinnig, wenn die Protagonistin (oder Protagonist, wie auch immer) sich einfach nicht entscheiden kann... Wenn man sich verliebt, dann nur in eine Person und nicht in zwei!
Wenn das nur so einfach wäre... Aber wenn es so wäre, warum gehen dann viele Menschen auch emotional fremd? Warum gibt es offene Beziehungen oder sogar Beziehungen in denen mehr als zwei Partner zusammen leben und lieben - die funktionieren?
Bei diesen Dreiecksromanzen geht es aber oft nicht darum, sondern um "Ich will/darf sie nicht beide haben, also entscheide ich mich für den *besseren*".
Ich wünsche mir eine Dreiecksromanze, in der alle drei Partner einander lieben, und sie/er sie alle haben kann und darf. Mit allen gesellschaftlichen Konsequenzen und Umweltreaktionen, die dazu gehören. Das wäre doch mal was.
Ich will hier ja nicht den Naturwissenschaftler heraushängen lassen, aber nach meiner eigenen Erfahrung in Sachen Liebesangelegenheiten war es schon schwierig genug, meine Freundin kennen zu lernen. Ich habe sehr lange gesucht, bis ich eine Frau gefunden habe, mit der ich so sehr auf einer Wellenlänge liege wie mit ihr, und ich denke, die Wahrscheinlichkeit, dass sich drei finden, die sich alle drei lieben, ist deutlich geringer als für eine Zweierbeziehung, mal abgesehen davon, dass es auch noch eine Rolle spielt, ob die Beziehung homo, hetero oder bi ist.
Wer lauter schreit wird nicht automatisch wichtiger.
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Beitrag #40, verfasst am 09.08.2013 | 08:39 Uhr
Ich versuche mich gerade dran. Ist aber gar nicht so einfach.
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Beitrag #41, verfasst am 09.08.2013 | 16:24 Uhr
Eugen Kinds
Nun ja, gleich und gleich gesellt sich bekanntlich gern, insofern ist doch die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Homo- oder Bisexuelle die gleiche dritte Person attraktiv finden schon höher als die, dass der eine sie mag und der andere sie abscheulich findet.
So mal rein theorethisch. Wobei ich es zugegeben auch für nahezu unmöglich halte, auch nur eine große Liebe zu finden.
Aber Romanzen müssen doch sowieso nicht realistisch sein ... nicht so sehr jedenfalls.
Ich will hier ja nicht den Naturwissenschaftler heraushängen lassen, aber nach meiner eigenen Erfahrung in Sachen Liebesangelegenheiten war es schon schwierig genug, meine Freundin kennen zu lernen. Ich habe sehr lange gesucht, bis ich eine Frau gefunden habe, mit der ich so sehr auf einer Wellenlänge liege wie mit ihr, und ich denke, die Wahrscheinlichkeit, dass sich drei finden, die sich alle drei lieben, ist deutlich geringer als für eine Zweierbeziehung, mal abgesehen davon, dass es auch noch eine Rolle spielt, ob die Beziehung homo, hetero oder bi ist.
Nun ja, gleich und gleich gesellt sich bekanntlich gern, insofern ist doch die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Homo- oder Bisexuelle die gleiche dritte Person attraktiv finden schon höher als die, dass der eine sie mag und der andere sie abscheulich findet.
So mal rein theorethisch. Wobei ich es zugegeben auch für nahezu unmöglich halte, auch nur eine große Liebe zu finden.
Aber Romanzen müssen doch sowieso nicht realistisch sein ... nicht so sehr jedenfalls.
Seepferdchen sind Pferdchen!
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
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Beitrag #42, verfasst am 10.08.2013 | 08:57 Uhr
Fakt ist allerdings, dass es solche Beziehungen gibt und sie auch funktionieren. Natürlich sind in solcher Beziehung ganz andere Werte wichtig, wie in einer Zweierbeziehung. Reden und Verständnis ist essentiell. Wenn Eifersucht aufkommt, muss darüber gesprochen werden, sonst kanns heikel werden.
Natürlich müssnen sich solche Personen ihrer polyamorösen Ambitionen bewusst sein, dann ist es auch etwas ganz anderes. Ihnen ist klar, dass sie mehrere Personen lieben können. Ich meine, wer die Zweierbeziehung bevorzugt, kann sich womöglich so eine Verbindung nicht vorstellen. Daher stößt sie ja auch in der Gesellschaft auf Ablehnung, weil sie eben nicht der Norm entspricht.
Natürlich müssnen sich solche Personen ihrer polyamorösen Ambitionen bewusst sein, dann ist es auch etwas ganz anderes. Ihnen ist klar, dass sie mehrere Personen lieben können. Ich meine, wer die Zweierbeziehung bevorzugt, kann sich womöglich so eine Verbindung nicht vorstellen. Daher stößt sie ja auch in der Gesellschaft auf Ablehnung, weil sie eben nicht der Norm entspricht.
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Beitrag #43, verfasst am 05.09.2013 | 20:32 Uhr
Als Zweierbeziehungen bevorzugender Mensch sehe ich das Problem hauptsächlich in Beziehungen in denen eben nicht alle drei, vier oder fünf Partner jeweils alle anderen lieben, sondern sich mehrere Personen einen Partner teilen müssen.
In der polyamourösen Beziehung über die ich gerade schreibe, sind alle drei Partner Männer und jeweils in beide anderen verliebt - etwas Anderes würde schlicht nicht meinem Sinn für Romantik gerecht.
In der polyamourösen Beziehung über die ich gerade schreibe, sind alle drei Partner Männer und jeweils in beide anderen verliebt - etwas Anderes würde schlicht nicht meinem Sinn für Romantik gerecht.
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Beitrag #44, verfasst am 06.09.2013 | 09:33 Uhr
Sionon Klingensang
Da muss ich dir Recht geben, auch wenn es solche Beziehungen gibt und diese auch von allen akzeptiert werden. Nicht polyamorös veranlagte, verstehen das nicht, trotzdem wird diese Form auch gelebt. Darüber schreiben möchte ich selber aber nicht. Wie oben erwähnt, würde am Ende dann einer allein da stehen.
Sionon Klingensang
Ich selber schreibe f/m/m als eine Erotikromanze. Für eine Geschichte passt es aber mMn besser, dass sich jeder jeden liebt besser, als die obige Form. Allerdings ist das Zusammenleben in einer Dreiecksbeziehung sicher nicht immer einfach. Ich finde gerade das, macht das schreben interessant, da man auf andere Probleme eingehen kann, als bei einer Zweierbeziehung.
Als Zweierbeziehungen bevorzugender Mensch sehe ich das Problem hauptsächlich in Beziehungen in denen eben nicht alle drei, vier oder fünf Partner jeweils alle anderen lieben, sondern sich mehrere Personen einen Partner teilen müssen.
Da muss ich dir Recht geben, auch wenn es solche Beziehungen gibt und diese auch von allen akzeptiert werden. Nicht polyamorös veranlagte, verstehen das nicht, trotzdem wird diese Form auch gelebt. Darüber schreiben möchte ich selber aber nicht. Wie oben erwähnt, würde am Ende dann einer allein da stehen.
Sionon Klingensang
In der polyamourösen Beziehung über die ich gerade schreibe, sind alle drei Partner Männer und jeweils in beide anderen verliebt - etwas Anderes würde schlicht nicht meinem Sinn für Romantik gerecht.
Ich selber schreibe f/m/m als eine Erotikromanze. Für eine Geschichte passt es aber mMn besser, dass sich jeder jeden liebt besser, als die obige Form. Allerdings ist das Zusammenleben in einer Dreiecksbeziehung sicher nicht immer einfach. Ich finde gerade das, macht das schreben interessant, da man auf andere Probleme eingehen kann, als bei einer Zweierbeziehung.
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Beitrag #45, verfasst am 07.09.2013 | 01:40 Uhr
Mir kommt gerade eine üble Erinnerung hoch...
Man hat mir vor einem Jahr oder so tatsächlich unterstellt, ich hätte eine twilight-mäßige Dreiecksgeschichte in eine meiner FFs eingebaut.
Dabei sah die Sache eigentlich ganz anders aus.
Jap, zwei Männer haben ein und dieselbe Frau begehrt, aber die Frau hat sich von Anfang an nur für einen der beiden interessiert und den anderen immer abgewiesen, weil sie halt nicht so für ihn empfand, wie er für sie.
Dann sagt sie ihm irgendwann (dem unglücklichen Verliebten), dass sie ihn als Freund liebt - und an dem Wort "lieben" wird sich dann aufgehangen.
Ja, man sagt heutzutage nicht mehr "Ich liebe dich" zu seinen Freunden, aber die Geschichte spielte in einer ans Mittelalter angelehnten Welt und im Mittelalter waren Freundschaften (zumindest unter Männern, keine Ahnung, ob das bei Frauen auch so war) noch viel intimer als heute (teilweise so intim, dass man darin schon homoerotische Züge vermuten könnte...)
Ich verabscheue Dreiecksbeziehungen wie in Twilight, irgendwie ärgert es mich gewaltig, dass die wahre Intention hinter dem, was die Protagonistin gesagt hat, nicht verstanden wurde.
"Ich liebe dich als Freund" heißt nicht "Ich habe sexuelles romantisches Interesse an dir (genau wie an dem anderen)". Es heißt genau das, was es heißt. Die Person ist ein geliebter Freund. Eine Art "Wahlbruder", wenn man so mag.
Genau so war das gemeint. Nicht anders.
Unterstellte Liebesdreiecke sind mir fast noch mehr zuwider als echte. Weil es mich nervt, dass manche Leute meinen, Männer und Frauen könnten nicht befreundet sein ohne irgendwann sexuelles und romantisches gegenseitiges Interesse aneinander zu entwickeln. Als wären da immer Hintergedanken im Spiel.
Und es ist doch irgendwie logisch, dass die Liebe zu einem Freund etwas anderes ist als die Liebe zu einem Partner. Das kann natürlich zusammen fallen, d.h., in dem Fall empfindet man beide Arten von Liebe für dieselbe Person, es muss aber nicht.
Eine freundschaftliche Liebe für romantische Liebe misszuverstehen ist bescheuert.
Okay, in gewisser Hinsicht war es ein Liebesdreieck, aber eines, in dem nicht zwei Typen dieselbe Frau lieben und die Frau beide Männer liebt, sich aber nicht für einen entscheiden kann oder will. In den Fall stand der eine Kerl für die Frau nicht mal zu Debatte.
Man hat mir vor einem Jahr oder so tatsächlich unterstellt, ich hätte eine twilight-mäßige Dreiecksgeschichte in eine meiner FFs eingebaut.
Dabei sah die Sache eigentlich ganz anders aus.
Jap, zwei Männer haben ein und dieselbe Frau begehrt, aber die Frau hat sich von Anfang an nur für einen der beiden interessiert und den anderen immer abgewiesen, weil sie halt nicht so für ihn empfand, wie er für sie.
Dann sagt sie ihm irgendwann (dem unglücklichen Verliebten), dass sie ihn als Freund liebt - und an dem Wort "lieben" wird sich dann aufgehangen.
Ja, man sagt heutzutage nicht mehr "Ich liebe dich" zu seinen Freunden, aber die Geschichte spielte in einer ans Mittelalter angelehnten Welt und im Mittelalter waren Freundschaften (zumindest unter Männern, keine Ahnung, ob das bei Frauen auch so war) noch viel intimer als heute (teilweise so intim, dass man darin schon homoerotische Züge vermuten könnte...)
Ich verabscheue Dreiecksbeziehungen wie in Twilight, irgendwie ärgert es mich gewaltig, dass die wahre Intention hinter dem, was die Protagonistin gesagt hat, nicht verstanden wurde.
"Ich liebe dich als Freund" heißt nicht "Ich habe sexuelles romantisches Interesse an dir (genau wie an dem anderen)". Es heißt genau das, was es heißt. Die Person ist ein geliebter Freund. Eine Art "Wahlbruder", wenn man so mag.
Genau so war das gemeint. Nicht anders.
Unterstellte Liebesdreiecke sind mir fast noch mehr zuwider als echte. Weil es mich nervt, dass manche Leute meinen, Männer und Frauen könnten nicht befreundet sein ohne irgendwann sexuelles und romantisches gegenseitiges Interesse aneinander zu entwickeln. Als wären da immer Hintergedanken im Spiel.
Und es ist doch irgendwie logisch, dass die Liebe zu einem Freund etwas anderes ist als die Liebe zu einem Partner. Das kann natürlich zusammen fallen, d.h., in dem Fall empfindet man beide Arten von Liebe für dieselbe Person, es muss aber nicht.
Eine freundschaftliche Liebe für romantische Liebe misszuverstehen ist bescheuert.
Okay, in gewisser Hinsicht war es ein Liebesdreieck, aber eines, in dem nicht zwei Typen dieselbe Frau lieben und die Frau beide Männer liebt, sich aber nicht für einen entscheiden kann oder will. In den Fall stand der eine Kerl für die Frau nicht mal zu Debatte.
Was FSK Aussagen bedeuten:
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
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Story-Operator
Soweit ich das verstanden habe, war es auch in Twilight so, dass Bella sich von Anfang an entschieden hat. Sie hat es Jacob vielleicht nicht so direkt gesagt, aber eigentlich hat nie irgendjemand damit gerechnet, dass sie nicht Edward nimmt. Ich habe zwar nur die Filme gesehen, aber zumindest in denen bilde ich mir ein, dass sie auch mal zu Jacob gesagt hat, dass er für sie der beste Freund ist. Für mich ist Twilight keine wirkliche Dreiecksromanze, eben weil schon von Anfang an klar ist, für wen sie sich entscheidet. Bella ist ein Egoschwein, weil sie Jacob küsst, damit der bei ihr bleibt, obwohl sie ihn nur als Freund mag, aber mehr als freundschaftlich ist ihre Liebe doch nie gewesen. Er war höchstens kurz eine Art Trostpflaster.
Das "Das ist doch voll Twilight-mäßig, ey"-Argument ist allgemein bescheuert. Als hätte Stephenie Meyer dieses Klischee erfunden. Dabei ist es doch uralt. Würde mir das jemand vorwerfen, wenn ich denn sowas schreiben würde, würde ich ihm die uralte Dreiecksromanze Arthur/Guinevere/Lanzelot entgegenschleudern *fg* Man wirft doch Autoren, die über Elfen schreiben, auch nicht vor, bei Tolkien geklaut zu haben. Obwohl ... es gibt durchaus solche Spinner ...
Das "Das ist doch voll Twilight-mäßig, ey"-Argument ist allgemein bescheuert. Als hätte Stephenie Meyer dieses Klischee erfunden. Dabei ist es doch uralt. Würde mir das jemand vorwerfen, wenn ich denn sowas schreiben würde, würde ich ihm die uralte Dreiecksromanze Arthur/Guinevere/Lanzelot entgegenschleudern *fg* Man wirft doch Autoren, die über Elfen schreiben, auch nicht vor, bei Tolkien geklaut zu haben. Obwohl ... es gibt durchaus solche Spinner ...
I have seen beyond the bounds of infinity and drawn down demons from the stars... I have harnessed the shadows that stride from world to world to sow death and madness... Space belongs to me, do you hear?
― H.P. Lovecraft, From Beyond
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Beitrag #47, verfasst am 07.10.2013 | 03:06 Uhr
Altais
Wo wir gerade bei Tolkien sind ... der hat die Romanze mit dritter, unglücklich verliebter Person mit Arwen, Aragorn und Eowyn viel besser gemacht als Meyer.
... zumindest entspricht das viel mehr meinem Geschmack.
Soweit ich das verstanden habe, war es auch in Twilight so, dass Bella sich von Anfang an entschieden hat. Sie hat es Jacob vielleicht nicht so direkt gesagt, aber eigentlich hat nie irgendjemand damit gerechnet, dass sie nicht Edward nimmt. Ich habe zwar nur die Filme gesehen, aber zumindest in denen bilde ich mir ein, dass sie auch mal zu Jacob gesagt hat, dass er für sie der beste Freund ist. Für mich ist Twilight keine wirkliche Dreiecksromanze, eben weil schon von Anfang an klar ist, für wen sie sich entscheidet. Bella ist ein Egoschwein, weil sie Jacob küsst, damit der bei ihr bleibt, obwohl sie ihn nur als Freund mag, aber mehr als freundschaftlich ist ihre Liebe doch nie gewesen. Er war höchstens kurz eine Art Trostpflaster.
Das "Das ist doch voll Twilight-mäßig, ey"-Argument ist allgemein bescheuert. Als hätte Stephenie Meyer dieses Klischee erfunden. Dabei ist es doch uralt. Würde mir das jemand vorwerfen, wenn ich denn sowas schreiben würde, würde ich ihm die uralte Dreiecksromanze Arthur/Guinevere/Lanzelot entgegenschleudern *fg* Man wirft doch Autoren, die über Elfen schreiben, auch nicht vor, bei Tolkien geklaut zu haben. Obwohl ... es gibt durchaus solche Spinner ...
Wo wir gerade bei Tolkien sind ... der hat die Romanze mit dritter, unglücklich verliebter Person mit Arwen, Aragorn und Eowyn viel besser gemacht als Meyer.
... zumindest entspricht das viel mehr meinem Geschmack.
Seepferdchen sind Pferdchen!
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
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Beitrag #48, verfasst am 08.10.2013 | 11:50 Uhr
Die Romanze mit Arwen war aber doch sehr sehr angedeutet. Arwen taucht im HdR genau zweimal auf: Bei diesem Festschmaus in Elronds Haus sitzt sie an der Tafel, und später im 3. Band, als sie ganz am Ende Aragorn heiratet.
Die Liebesgeschichte selbst erfährt man ja nur durch Anhänge (oder man sieht die Filme...)
Ja, Bella hatte sich eigentlich von Anfang an entschieden, stimmt schon.
Trotzdem sehe ich das in meinem Fall einfach nicht als Twilight-mäßiges-Liebesdreieck, sondern als eine Romanze zwischen zwei Personen und dann gibt es noch diesen Dritten, der unglücklich in eine fest vergebene Frau verliebt ist. Die Frau ist mit dem diesem Dritten befreundet, aber sie hat von Anfang an klar gemacht, dass es sich dabei um Freundschaft handelt. Der Kontext, in dem die Geschichte spielt, erlaubt es nun mal, dass sie auch zu einem Freund "ich liebe dich" sagen kann, ohne dass dabei gemeint wird "Ich liebe dich, aber den anderen liebe ich auch. Ich bin total in euch beide verknallt!" Ihre Liebe für den anderen ist freundschaftlich-geschwisterlicher Natur, mehr nicht.
Naja, die Sache regt mich immer noch etwas auf, weil das ganze so missverstanden wurde und nicht mal der Kontext beachtet wurde und sich so sehr an einem "Ich liebe dich als Freund" aufgehangen wurde.
Das Eowyn-Arwen-Aragorn-Liebesdreieck oder wie man es nennen mag gefällt mir, um zum Anfang meines Posts zurückzukehren, auch wesentlich besser als Bellas Pseudoliebesdreieck mit Edward und Jacob. Zumindest die Beziehung Eowyn-Aragorn wurde ja in den Büchern recht genau beleuchtet.
(Und mit dieser Beziehung hatte meine Konstellation deutlich mehr gemein als mit Twilight... okay, ich höre auf... sorry...)
Tolkien hat ganze nicht so kitschig geschildert und nicht so "Ach, Eowyn, ich halte dich noch ein bisschen hin, du hängst an meinem Haken... hrhrhr"-mäßig, wie Meyer das gemacht hat. Und es war nicht so aufdringlich und so nervig.
Die Liebesgeschichte selbst erfährt man ja nur durch Anhänge (oder man sieht die Filme...)
Ja, Bella hatte sich eigentlich von Anfang an entschieden, stimmt schon.
Trotzdem sehe ich das in meinem Fall einfach nicht als Twilight-mäßiges-Liebesdreieck, sondern als eine Romanze zwischen zwei Personen und dann gibt es noch diesen Dritten, der unglücklich in eine fest vergebene Frau verliebt ist. Die Frau ist mit dem diesem Dritten befreundet, aber sie hat von Anfang an klar gemacht, dass es sich dabei um Freundschaft handelt. Der Kontext, in dem die Geschichte spielt, erlaubt es nun mal, dass sie auch zu einem Freund "ich liebe dich" sagen kann, ohne dass dabei gemeint wird "Ich liebe dich, aber den anderen liebe ich auch. Ich bin total in euch beide verknallt!" Ihre Liebe für den anderen ist freundschaftlich-geschwisterlicher Natur, mehr nicht.
Naja, die Sache regt mich immer noch etwas auf, weil das ganze so missverstanden wurde und nicht mal der Kontext beachtet wurde und sich so sehr an einem "Ich liebe dich als Freund" aufgehangen wurde.
Das Eowyn-Arwen-Aragorn-Liebesdreieck oder wie man es nennen mag gefällt mir, um zum Anfang meines Posts zurückzukehren, auch wesentlich besser als Bellas Pseudoliebesdreieck mit Edward und Jacob. Zumindest die Beziehung Eowyn-Aragorn wurde ja in den Büchern recht genau beleuchtet.
(Und mit dieser Beziehung hatte meine Konstellation deutlich mehr gemein als mit Twilight... okay, ich höre auf... sorry...)
Tolkien hat ganze nicht so kitschig geschildert und nicht so "Ach, Eowyn, ich halte dich noch ein bisschen hin, du hängst an meinem Haken... hrhrhr"-mäßig, wie Meyer das gemacht hat. Und es war nicht so aufdringlich und so nervig.
Was FSK Aussagen bedeuten:
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
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Das Problem ist, dass alles immer mit berühmten bzw. berüchtigten Geschichten verglichen wird. Dabei hat keiner der Autoren der momentan so bejubelten Bücher das Rad neu erfunden. Weder Meyer, noch aber Tolkien. Dieses "Du hast aber von XY geklaut!!1" ist meistens ziemlich pubertär ... Vor allem bei einem so häufigen Thema wie Dreiecksromanzen.
Über die Arwen/Aragorn/Eowyn-Romanze kann ich kaum etwas sagen. Sie war derartig unwichtig in dem ganzen Buch. Von mir aus hätte sie ganz anders ausgehen oder gleich weggelassen werden können; dem Buch hätte auch nichts gefehlt. Nach meinem Geschmack ist gerade diese Konstellation nicht, denn ich stehe wenn schon mehr auf M/F/M, und auf übernatürlicher Mann/Menschenfrau, aber das ist jetzt nicht so wichtig. Natürlich war Tolkiens "Romanze" nicht kitschig, da sie in ein paar Nebensätzen abgehandelt wurde (alles andere wäre bei diesem Buch auch unpassend gewesen).
Über die Arwen/Aragorn/Eowyn-Romanze kann ich kaum etwas sagen. Sie war derartig unwichtig in dem ganzen Buch. Von mir aus hätte sie ganz anders ausgehen oder gleich weggelassen werden können; dem Buch hätte auch nichts gefehlt. Nach meinem Geschmack ist gerade diese Konstellation nicht, denn ich stehe wenn schon mehr auf M/F/M, und auf übernatürlicher Mann/Menschenfrau, aber das ist jetzt nicht so wichtig. Natürlich war Tolkiens "Romanze" nicht kitschig, da sie in ein paar Nebensätzen abgehandelt wurde (alles andere wäre bei diesem Buch auch unpassend gewesen).
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Beitrag #50, verfasst am 08.10.2013 | 18:23 Uhr
Altais
Ich habe auch nicht geschrieben, sie hätte bei Tolkien geklaut ... wenn, dann hat sie eher in der Arthussage geklaut, aber wahrscheinlich gibt es noch ältere Geschichten ...
Wie auch immer, sowohl Aragorn als auch Eowyn sind damit wesentlich erwachsener umgegangen als Bella und Jacob ... was angesichts des jeweiligen Alters natürlich logisch ist, aber bei Meyer habe ich immer etwas das Gefühl, sie finde es gut, wie ihre Figuren sich verhalten. (Bei Tolkien auch, aber da ist es nicht ganz so klar, und die Fehler seiner Figuren liegen in anderen Aspekten ihrer Persönlichkeit)
Das war der Punkt meines Vergleichs, nicht unbedingt das unterschiedliche Maß an Kitschigkeit. Ich habe kein Gefühl für Kitsch und schreibe wahrscheinlich selbst welchen, daher kann ich das schlecht beurteilen.
Das Problem ist, dass alles immer mit berühmten bzw. berüchtigten Geschichten verglichen wird. Dabei hat keiner der Autoren der momentan so bejubelten Bücher das Rad neu erfunden. Weder Meyer, noch aber Tolkien. Dieses "Du hast aber von XY geklaut!!1" ist meistens ziemlich pubertär ... Vor allem bei einem so häufigen Thema wie Dreiecksromanzen.
Ich habe auch nicht geschrieben, sie hätte bei Tolkien geklaut ... wenn, dann hat sie eher in der Arthussage geklaut, aber wahrscheinlich gibt es noch ältere Geschichten ...
Wie auch immer, sowohl Aragorn als auch Eowyn sind damit wesentlich erwachsener umgegangen als Bella und Jacob ... was angesichts des jeweiligen Alters natürlich logisch ist, aber bei Meyer habe ich immer etwas das Gefühl, sie finde es gut, wie ihre Figuren sich verhalten. (Bei Tolkien auch, aber da ist es nicht ganz so klar, und die Fehler seiner Figuren liegen in anderen Aspekten ihrer Persönlichkeit)
Das war der Punkt meines Vergleichs, nicht unbedingt das unterschiedliche Maß an Kitschigkeit. Ich habe kein Gefühl für Kitsch und schreibe wahrscheinlich selbst welchen, daher kann ich das schlecht beurteilen.
Seepferdchen sind Pferdchen!
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
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