Seite: 1 - 2
Autor
Beitrag
Beiträge: 800
Rang: Zeitungskorrespondent
Beitrag #1, verfasst am 05.08.2014 | 16:02 Uhr
Ich habe gerade nochmal einen Blick in das Roran-Thema geworfen, und ich muss ehrlich sagen, für mich wird die Diskussion über Roran mittlerweile ziemlich albern. Alle in dem Thread streiten über diesen einen Charakter, und auch wenn es einige Roranfans da draußen gibt, die in tapfer verteidigen, laden alle Roranhasser ihren Frust an ihm dort ab.
Allerdings will ich eure kostbare Aufmerksamkeit kurz auf die Welt lenken, in der Roran lebt und vor allem auf die Lebewesen, mit denen er sie teilt, denn JEDER wichtige Charakter in diesen Büchern ist OP! Zumindest in meinen Augen. Bitte flamet mich jetzt nicht, ich formuliere das absichtlich etwas provozierend, weil ich gespannt auf die Antworten bin.
Aber lasst mich der Reihe nach einen Blick auf einige der Hauptfiguren werfen:
-Arya: Sie ist eine Elfe. Alleine, eine Elfe zu sein, reicht ja schon als ausreichende Begründung für magische Fähigkeiten, schnelle Reflexe und vor allem unglaubliche Kampffähigkeiten. Arya scheint aber selbst im Vergleich zu den anderen Elfen ziemlich badass zu sein. Außerdem ist sie Prinzessin, die unerreichbare Liebe des Protagonisten und am Ende auch noch eine Drachenreiterin. (Welcher Drache da mit Paolini durchgegangen ist, weiß ich nach wie vor nicht.) Was ihre Schwächen angeht...ähm....äh.......uffh.
-Angela: In jedem Buch, ach was, in jeder Szene, in der Angela vorkommt, zaubert sie ein neues Kaninchen (aka unglaubliche Fähigkeit, legendäres Ausrüstungsteil oder wahnsinnige Anekdote aus ihrer Vergangenheit, von der sie niemandem vorher erzählt hat) aus dem Hut. Meistens hat das Kaninchen auch noch Flügel, buntes Fell und glitzert, soll heißen, es ist vollkommen deplaziert und passt nicht wirklich in die Welt, in der sie lebt. Ein typisches Beispiel wäre dieses unglaublich scharfe Schwert im vierten Buch. Warum wusste niemand vorher davon? Wo hat sie das Teil her? Warum gibt sie es Eragon nicht einfach, als er nach einer vernünftigen Drachenreiterwaffe sucht, obwohl es den Reiterschwertern anscheinend in nichts nachsteht? Warum behaupten alle, dass die Schwerter der Drachenreiter die besten in der Welt sind, wenn dieses Ding existiert? Ganz zu schweigen von ihren vierbeinigen Freunden. Und falls sie eine Schwäche hat, dann ist es die Tatsache, dass sie sich anscheinend überhaupt nicht für den Krieg interessiert, den sie wahrscheinlich im Alleingang gewinnen könnte, wenn sie es wirklich versuchen würde.
-Eragon: Klar, Eragon ist der letzte freie Drachenreiter, Hoffnung des Widerstandes und so weiter und so fort, aber warum wird jede unlösbare Aufgabe, vor der Eragon steht, von irgendwelchen Deus Ex Machina Ereignissen gelöst? Zuerst heißt es, die Elfe kann kein neues Schwert schmieden, dann findet Eragon plötzlich den letzten Meteor mit dem kosmischen Metall der absoluten Awesomeness (gut, da gab es wenigstens etwas Foreshadowing durch die Werkatze), den die Elfen mit all ihrer Magie nicht gefunden haben, obwohl sie seit Jahren danach suchen. Die unheilbare Narbe auf seinem Rücken wird plötzlich von den Drachengeistern geheilt, die ihm bei der selben Gelegenheit auch all die Talente der Elfen schenken. Der böse König wird durch einen seltsamen Zauber besiegt, für den man eigentlich gar keinen Drachenreiter gebraucht hätte. Von den Eldunari, die er findet, will ich gar nicht reden. Falls Eragon eine Schwäche hat, dann ist es, dass er nicht gerade der hellste ist. (Wenn man davon absieht, dass er verdammt schnell lesen lernt und auch die alte Sprache ziemlich schnell beherrscht.) Aber er hat ja auch Saphira, die für ihn denken kann, wenn es zu schlimm kommt.
- Murthag: Murthag ist der gar-nicht-so-böse-Typ mit dem großen weiblichen Fanzirkel. Stark, düster, männlich, mehr als nur gut mit dem Schwert. Ansonsten ist alles die übliche Drachenreiter-OPness. Hat Murthag eine Schwäche? "Böse sein" ist nicht wirklich eine. Und im Gegensatz zu Sephiroth und Draco Malfoy wurde er auch nicht von Fangirls verunstaltet, Murthag ist als Bösewicht wirklich harmlos!
- Roran: Die Idee, einen Nichtmagier-Menschen einzuführen, der auch etwas erreichen kann, ist leider nach hinten losgegangen, weil besagter Mensch sich irgendwann zwischendrin, als ich gerade nicht hingesehen habe, in Thor, den Gott mit dem Hammer, verwandelt hat. Falls er eine Schwäche hat, ist es die Tatsache, dass er selber keine Magie benutzen kann, was aber relativ egal ist, da er Schutzzauber von Eragon kriegt.
Aber ist Roran wirklich so schlimm, wenn man ihn mal mit den anderen Charakteren vergleicht? Die einzigen beiden wichtigen Figuren, die mir gerade einfallen (kommt natürlich auch darauf an, wo man die Grenze zwischen "wichtig" und "unwichtig" zieht.), die nicht OP sind, sind Nasuada und Orik. Bei allen anderen hatte ich spätestens im vierten Band das Gefühl, dass es ja sowieso keine bedeutenden Schwierigkeiten mehr für sie gibt (Ich wusste, wie der finale Kampf ausgeht, da hat mich jemand zugespoilert, bevor ich es verhindern konnte.). Normalerweise würde ich jetzt noch über die Drachen, die Elfen und die Urgals weiterschreiben, aber ich denke, die Wall of Text ist lang genug.
So, das war meine mächtig überspitzte Meinung. Was denkt ihr dazu? Sind die Figuren in Eragon einfach nur mächtig oder zu OP, um interessante Hauptfiguren abzugeben?
Allerdings will ich eure kostbare Aufmerksamkeit kurz auf die Welt lenken, in der Roran lebt und vor allem auf die Lebewesen, mit denen er sie teilt, denn JEDER wichtige Charakter in diesen Büchern ist OP! Zumindest in meinen Augen. Bitte flamet mich jetzt nicht, ich formuliere das absichtlich etwas provozierend, weil ich gespannt auf die Antworten bin.
Aber lasst mich der Reihe nach einen Blick auf einige der Hauptfiguren werfen:
-Arya: Sie ist eine Elfe. Alleine, eine Elfe zu sein, reicht ja schon als ausreichende Begründung für magische Fähigkeiten, schnelle Reflexe und vor allem unglaubliche Kampffähigkeiten. Arya scheint aber selbst im Vergleich zu den anderen Elfen ziemlich badass zu sein. Außerdem ist sie Prinzessin, die unerreichbare Liebe des Protagonisten und am Ende auch noch eine Drachenreiterin. (Welcher Drache da mit Paolini durchgegangen ist, weiß ich nach wie vor nicht.) Was ihre Schwächen angeht...ähm....äh.......uffh.
-Angela: In jedem Buch, ach was, in jeder Szene, in der Angela vorkommt, zaubert sie ein neues Kaninchen (aka unglaubliche Fähigkeit, legendäres Ausrüstungsteil oder wahnsinnige Anekdote aus ihrer Vergangenheit, von der sie niemandem vorher erzählt hat) aus dem Hut. Meistens hat das Kaninchen auch noch Flügel, buntes Fell und glitzert, soll heißen, es ist vollkommen deplaziert und passt nicht wirklich in die Welt, in der sie lebt. Ein typisches Beispiel wäre dieses unglaublich scharfe Schwert im vierten Buch. Warum wusste niemand vorher davon? Wo hat sie das Teil her? Warum gibt sie es Eragon nicht einfach, als er nach einer vernünftigen Drachenreiterwaffe sucht, obwohl es den Reiterschwertern anscheinend in nichts nachsteht? Warum behaupten alle, dass die Schwerter der Drachenreiter die besten in der Welt sind, wenn dieses Ding existiert? Ganz zu schweigen von ihren vierbeinigen Freunden. Und falls sie eine Schwäche hat, dann ist es die Tatsache, dass sie sich anscheinend überhaupt nicht für den Krieg interessiert, den sie wahrscheinlich im Alleingang gewinnen könnte, wenn sie es wirklich versuchen würde.
-Eragon: Klar, Eragon ist der letzte freie Drachenreiter, Hoffnung des Widerstandes und so weiter und so fort, aber warum wird jede unlösbare Aufgabe, vor der Eragon steht, von irgendwelchen Deus Ex Machina Ereignissen gelöst? Zuerst heißt es, die Elfe kann kein neues Schwert schmieden, dann findet Eragon plötzlich den letzten Meteor mit dem kosmischen Metall der absoluten Awesomeness (gut, da gab es wenigstens etwas Foreshadowing durch die Werkatze), den die Elfen mit all ihrer Magie nicht gefunden haben, obwohl sie seit Jahren danach suchen. Die unheilbare Narbe auf seinem Rücken wird plötzlich von den Drachengeistern geheilt, die ihm bei der selben Gelegenheit auch all die Talente der Elfen schenken. Der böse König wird durch einen seltsamen Zauber besiegt, für den man eigentlich gar keinen Drachenreiter gebraucht hätte. Von den Eldunari, die er findet, will ich gar nicht reden. Falls Eragon eine Schwäche hat, dann ist es, dass er nicht gerade der hellste ist. (Wenn man davon absieht, dass er verdammt schnell lesen lernt und auch die alte Sprache ziemlich schnell beherrscht.) Aber er hat ja auch Saphira, die für ihn denken kann, wenn es zu schlimm kommt.
- Murthag: Murthag ist der gar-nicht-so-böse-Typ mit dem großen weiblichen Fanzirkel. Stark, düster, männlich, mehr als nur gut mit dem Schwert. Ansonsten ist alles die übliche Drachenreiter-OPness. Hat Murthag eine Schwäche? "Böse sein" ist nicht wirklich eine. Und im Gegensatz zu Sephiroth und Draco Malfoy wurde er auch nicht von Fangirls verunstaltet, Murthag ist als Bösewicht wirklich harmlos!
- Roran: Die Idee, einen Nichtmagier-Menschen einzuführen, der auch etwas erreichen kann, ist leider nach hinten losgegangen, weil besagter Mensch sich irgendwann zwischendrin, als ich gerade nicht hingesehen habe, in Thor, den Gott mit dem Hammer, verwandelt hat. Falls er eine Schwäche hat, ist es die Tatsache, dass er selber keine Magie benutzen kann, was aber relativ egal ist, da er Schutzzauber von Eragon kriegt.
Aber ist Roran wirklich so schlimm, wenn man ihn mal mit den anderen Charakteren vergleicht? Die einzigen beiden wichtigen Figuren, die mir gerade einfallen (kommt natürlich auch darauf an, wo man die Grenze zwischen "wichtig" und "unwichtig" zieht.), die nicht OP sind, sind Nasuada und Orik. Bei allen anderen hatte ich spätestens im vierten Band das Gefühl, dass es ja sowieso keine bedeutenden Schwierigkeiten mehr für sie gibt (Ich wusste, wie der finale Kampf ausgeht, da hat mich jemand zugespoilert, bevor ich es verhindern konnte.). Normalerweise würde ich jetzt noch über die Drachen, die Elfen und die Urgals weiterschreiben, aber ich denke, die Wall of Text ist lang genug.
So, das war meine mächtig überspitzte Meinung. Was denkt ihr dazu? Sind die Figuren in Eragon einfach nur mächtig oder zu OP, um interessante Hauptfiguren abzugeben?
I'm not mad, my reality is just different.
Cagliostro
Beitrag #2, verfasst am 05.08.2014 | 17:22 Uhr
Meine persönliche, bescheidene Meinung - Ja. Die Figuren in Eragon sind deutlich OP. Zumindest jene, die du eh schon aufgezählt hast. Ob sie deswegen nicht geeignet sind, interessante Hauptfiguren abzugeben... da bin ich mir nicht ganz sicher.
Ich gehe mal der Reihe nach durch. Wie gesagt - ist alles mein subjektives Empfinden.
Eragon verzeihe ich die OPness noch am leichtesten. Zum einen weil er die Hauptfigur der Reihe ist - hätte er die absurden Kräfte nicht, gäbe es kein Buch - aber auch, weil uns hier zumindest der Ansatz einer logischen Charakterentwicklung geboten wird. Es ist vollkommen unrealistisch, wie schnell Eragon zum meisterhaften Schwertkämpfer und Magier wird - aber zumindest sehen wir ihn trainieren und üben. Wir erleben auch mit, wie er durchaus gegen stärkere Gegner versagt und nur durch Hilfe von außen doch noch gewinnen kann (diverse Urgals in Band 1, die Ra'zac, Durza, Murthag, Galbatorix). Dass ihm in Band 2 Elfenkräfte verliehen werden... nun, ich hätte drauf verzichten können, aber okay.
Auch verzeihe ich Eragon die OPness, die er in einigen Bereichen aufweist, weil er eigentlich nie der Beste in irgendeinem Fach ist - er ist nicht der stärkste Magier der Welt, nicht der beste Schwertkämpfer der Welt, nicht der Klügste, nicht der Schönste. Das macht es für mich leichter, ihn so zu tolerieren, wie er halt geschrieben ist.
Angela - hier tue ich mir schwerer. Aber auch sie kann ich irgendwo ertragen, weil sie offensichtlich nur eine Art Running Gag ist. Sie ist nicht da, um die Handlung entschieden voranzutreiben, sie ist dafür da, dass man beim Lesen schmunzelt, dass man sich wundert, was es mit ihr auf sich haben könnte und wer sie wohl sein mag. Aber insgesamt ist sie mir zu unwichtig, als dass ich mich an ihr groß stören würde.
Roran - ähnlich wie Eragon, wenn ich ehrlich bin. Auch hier hatte ich das Gefühl, dass Paolini zumindest versucht hat, uns schlüssige Erklärungen zu Rorans Fähigkeiten zu liefern. Hat nicht ganz geklappt, aber ich gebe hier einfach ein paar Mitleidspunkte, weil der Versuch da war.
Interessant hätte ich es gefunden, wenn Rorans enorme Kräfte in dem Moment verschwunden wären, in dem er Katrina befreit hat. Als Symbol, dass nur die Angst um sie ihn so zum Supermann hat werden lassen und dass er ohne diesen Ansporn genauso Schwächen hat wie jeder andere.
Leider hat Paolini das nicht so gemacht. Ein kleiner Vorteil ist natürlich, dass Roran mit einem Hammer kämpft (so schwer es auch sein mag, so ein Ding zu händeln, ich bin mir ziemllich sicher, dass es leichter ist, mit einem Hammer auf den Gegner einzuprügeln, als mit einem Schwert die Schwachstellen in den Rüstungen zu treffen).
Roran also, in meien Augen, ist auch erträglich in seiner OPness.
Murthag - wirklich, wirklich schwer. Der ist mir höllisch auf die Nerven gegangen - aber weniger wegen seiner Fähigkeiten, sondern mit seiem Verhalten. Den Vogel abgeschossen hat er für mich in Band 4, als er Nasuada die Ohren mit seiner schlimmen Kindheit vollgejammert hat. Man jammert nicht jemanden voll, nachdem derjenige gerade bestialisch gefoltert wurde. Da kann deine Kindheit noch so schlimm gewesen sein, Murthag, da kriegst du keine Sympathiepunkte von mir.
Daher ist es auch genau diese Abneigung, die es für mich so schwer macht, seine OPness zu ignorieren. Ich weiß, dass das unfair ist und ich sage mir halt immer, dass er eigentlich in der gleichen Position ist, wie Eragon und ich die beiden nicht unterschiedlich bewerten sollte, aber so ganz klappt es nicht immer.
Arya - Overkill. Unerträglich OP, vor allem, weil wir bei ihr keine Begründung für ihre Kräfte riegen außer "Elfe - deal with it". Mir persönlich reicht das nicht (nicht nur auf Arya, sondern auf die Elfen allgemein bezogen). Ein Charakter, dem die magischen Fähigkeiten, die Intelligenz und die körperliche Fitness schon in die Wiege gelegt wurden, finde ich uninteressant und nervig.
Ich hätte Arya igorieren können, wie ich es mit Angela mache, wäre sie ein Nebencharakter geblieben, wie in Band 1. Leider wurde sie dann aber von Band zu Band wichtiger (weil LI für Eragon) und dann konnte ich sie nicht mehr ignorieren.
Abgesehen davon hat sie zusätzlich zu ihren absurden Fähigkeiten noch eine so unnsympathische Persönlichkeit (wenn man das denn Persönlichkeit nennen will - Paolini definiert sie ja praktisch nur über ihre Pseudo-Weisheit und ihre Pseudo-Geheimniskrämerei), dass mir von ihr nach dem Lesen außer ihrer Arroganz, ihrer Kälte und ihrem Rassismus gegenüber Menschen kaum etwas im Gedächtnis blieb.
Sie ist daher der für mich am schwersten zu ertragene Charakter.
Ich gehe mal der Reihe nach durch. Wie gesagt - ist alles mein subjektives Empfinden.
Eragon verzeihe ich die OPness noch am leichtesten. Zum einen weil er die Hauptfigur der Reihe ist - hätte er die absurden Kräfte nicht, gäbe es kein Buch - aber auch, weil uns hier zumindest der Ansatz einer logischen Charakterentwicklung geboten wird. Es ist vollkommen unrealistisch, wie schnell Eragon zum meisterhaften Schwertkämpfer und Magier wird - aber zumindest sehen wir ihn trainieren und üben. Wir erleben auch mit, wie er durchaus gegen stärkere Gegner versagt und nur durch Hilfe von außen doch noch gewinnen kann (diverse Urgals in Band 1, die Ra'zac, Durza, Murthag, Galbatorix). Dass ihm in Band 2 Elfenkräfte verliehen werden... nun, ich hätte drauf verzichten können, aber okay.
Auch verzeihe ich Eragon die OPness, die er in einigen Bereichen aufweist, weil er eigentlich nie der Beste in irgendeinem Fach ist - er ist nicht der stärkste Magier der Welt, nicht der beste Schwertkämpfer der Welt, nicht der Klügste, nicht der Schönste. Das macht es für mich leichter, ihn so zu tolerieren, wie er halt geschrieben ist.
Angela - hier tue ich mir schwerer. Aber auch sie kann ich irgendwo ertragen, weil sie offensichtlich nur eine Art Running Gag ist. Sie ist nicht da, um die Handlung entschieden voranzutreiben, sie ist dafür da, dass man beim Lesen schmunzelt, dass man sich wundert, was es mit ihr auf sich haben könnte und wer sie wohl sein mag. Aber insgesamt ist sie mir zu unwichtig, als dass ich mich an ihr groß stören würde.
Roran - ähnlich wie Eragon, wenn ich ehrlich bin. Auch hier hatte ich das Gefühl, dass Paolini zumindest versucht hat, uns schlüssige Erklärungen zu Rorans Fähigkeiten zu liefern. Hat nicht ganz geklappt, aber ich gebe hier einfach ein paar Mitleidspunkte, weil der Versuch da war.
Interessant hätte ich es gefunden, wenn Rorans enorme Kräfte in dem Moment verschwunden wären, in dem er Katrina befreit hat. Als Symbol, dass nur die Angst um sie ihn so zum Supermann hat werden lassen und dass er ohne diesen Ansporn genauso Schwächen hat wie jeder andere.
Leider hat Paolini das nicht so gemacht. Ein kleiner Vorteil ist natürlich, dass Roran mit einem Hammer kämpft (so schwer es auch sein mag, so ein Ding zu händeln, ich bin mir ziemllich sicher, dass es leichter ist, mit einem Hammer auf den Gegner einzuprügeln, als mit einem Schwert die Schwachstellen in den Rüstungen zu treffen).
Roran also, in meien Augen, ist auch erträglich in seiner OPness.
Murthag - wirklich, wirklich schwer. Der ist mir höllisch auf die Nerven gegangen - aber weniger wegen seiner Fähigkeiten, sondern mit seiem Verhalten. Den Vogel abgeschossen hat er für mich in Band 4, als er Nasuada die Ohren mit seiner schlimmen Kindheit vollgejammert hat. Man jammert nicht jemanden voll, nachdem derjenige gerade bestialisch gefoltert wurde. Da kann deine Kindheit noch so schlimm gewesen sein, Murthag, da kriegst du keine Sympathiepunkte von mir.
Daher ist es auch genau diese Abneigung, die es für mich so schwer macht, seine OPness zu ignorieren. Ich weiß, dass das unfair ist und ich sage mir halt immer, dass er eigentlich in der gleichen Position ist, wie Eragon und ich die beiden nicht unterschiedlich bewerten sollte, aber so ganz klappt es nicht immer.
Arya - Overkill. Unerträglich OP, vor allem, weil wir bei ihr keine Begründung für ihre Kräfte riegen außer "Elfe - deal with it". Mir persönlich reicht das nicht (nicht nur auf Arya, sondern auf die Elfen allgemein bezogen). Ein Charakter, dem die magischen Fähigkeiten, die Intelligenz und die körperliche Fitness schon in die Wiege gelegt wurden, finde ich uninteressant und nervig.
Ich hätte Arya igorieren können, wie ich es mit Angela mache, wäre sie ein Nebencharakter geblieben, wie in Band 1. Leider wurde sie dann aber von Band zu Band wichtiger (weil LI für Eragon) und dann konnte ich sie nicht mehr ignorieren.
Abgesehen davon hat sie zusätzlich zu ihren absurden Fähigkeiten noch eine so unnsympathische Persönlichkeit (wenn man das denn Persönlichkeit nennen will - Paolini definiert sie ja praktisch nur über ihre Pseudo-Weisheit und ihre Pseudo-Geheimniskrämerei), dass mir von ihr nach dem Lesen außer ihrer Arroganz, ihrer Kälte und ihrem Rassismus gegenüber Menschen kaum etwas im Gedächtnis blieb.
Sie ist daher der für mich am schwersten zu ertragene Charakter.
Beiträge: 16
Rang: ABC-Schütze
Beitrag #3, verfasst am 05.08.2014 | 22:18 Uhr
Ich muss dir da vollkommen recht geben.....leider
Obwohl ich Murtagh unerträlgich finde.
Wenn man jemanden foltert, beginnt man doch nicht dem Menschen seine eigene Lebensgeschichte zu schreiben oder ??
Aber ich finde, das Angela nur ein Nebencharakter ist, welcher sich für ein Kapitel den Mittelpunkt schafft, mit einem vergnügtem Lachen und ewiger Rätselei
Obwohl ich Murtagh unerträlgich finde.
Wenn man jemanden foltert, beginnt man doch nicht dem Menschen seine eigene Lebensgeschichte zu schreiben oder ??
Aber ich finde, das Angela nur ein Nebencharakter ist, welcher sich für ein Kapitel den Mittelpunkt schafft, mit einem vergnügtem Lachen und ewiger Rätselei
Beiträge: 963
Rang: Literaturkritiker
Beitrag #4, verfasst am 06.08.2014 | 13:50 Uhr
Wahrscheinlich hätte Angela wirklich alleine gewinnen können, aber sie ist nur eine reisende. Sie besiegt im Alleingang den Hohepriester des Helgrinds - der selbst OP-Arya und OP-Eragon über kurz oder lang dahingerafft hätte und hat immer eine Waffe mehr, als sie braucht. Alleine ihr Wahrer Name hat dem Priester Todesangst gemacht und sie kennt wahrscheinlich jedes Geheimnis, dass die Elfen oder Menschen in Jahrhunderten gehütet haben. Sie ist annähernd unsterblich, kann die Zukunft deuten und Reiter und Könige folgen ihrer Bitte.
Das einzig Gute an ihr ist, dass sie nicht durch Dummheit ihre OPness verspielt, so wie die meisten anderen
Arya kann zum Beispiel jede Energie aufbringen, einen Drachenreiter aufspüren, was Murthag und dem halben Imperium nicht gelingt und so weiter, aber sie ist nicht in der Lage einen flügellahmen Vogel zu heilen oder ihre Ohren vor Lärm zu schützen oder ihre Hand zu heilen. Den Riesigen Sternsaphier kann sie aufhalten, bevor er Eragon verletzt, aber sie kann Nasuada nicht retten.
Oromis ist trotz seiner inneren Verkrüppelung immer noch OP, weil er die Energie in seinem Schwert nutzen kann, die immerhin seit hundert Jahren eine ganze Elfenstadt mehrt und trotzdem kann er keinen Zauber wirken, der das Schwert bei ihm hält? und er hat nicht die Kraft, Murthag aufzuhalten (was Eragons Leibwache mit Arya und Saphira schließlich auch gelungen wäre)?
Islanzadi kennt die Regeln der Magie besser als Roran und trotzdem kommt sie nicht auf die gleiche Idee, wie er?
Brom kann ich seinen Tot trotz OP (Ring) verzeihen, weil er unter Drogen stand.
Die Urgals sind meiner Meinung nach kaum OP, weil sie einfach fette, riesige Kreaturen sind, die ihr Leben lang gekämpft haben und wenigstens Unmengen Fleisch in sich reinschieben und trotzdem getötet werden können.
Roran ist - zugegeben - unmenschlich, aber ich sehe bei ihm gute Gründe für sein Handeln und er macht keine Dummheiten. Er ist die realistischste Hauptfigur, weil er immerhin erschöpft ist, wenn er zweihundert Gegner tötet und all seine Kräfte gewachsen und nicht verliehen sind.
Eragon ist besonders OP, weil er sein Schwert fallen lassen kann, ohne zu sterben und weil er am Ende jede Menge Energie und den Wahren Namen hat und trotzdem macht er Dummheiten, wie sein Schwert zu verlieren oder seine Ohren nicht zu schützen …
Seine Ausbildung halte ich nicht für Übertrieben, weil seine Reise länger dauerte, als es einem nach dem ersten Lesen im Gedächtnis bleibt und er selbst nach Monaten des Lernens die Sprache immer noch nicht ausreichend kannte (Immerhin hatte er einen Privatlehrer, der zumindest jeden zweiten Tag viele Stunden der Alte Sprache gewidmet hat und trotzdem verpatzt Eragon die Segnung).
Die Reihe handelt von kleinen und großen Stiefeln, die von einem Ameisenhaufen zum anderen und wieder zurück gehen. Trotzdem sind einige Charaktere.
Trotzdem mag ich sie und finde die meisten Charaktere tauglich in ihrer Rolle (Wenn auch teilweise nur, weil sie solche Taugenichtse sind).
Das einzig Gute an ihr ist, dass sie nicht durch Dummheit ihre OPness verspielt, so wie die meisten anderen
Arya kann zum Beispiel jede Energie aufbringen, einen Drachenreiter aufspüren, was Murthag und dem halben Imperium nicht gelingt und so weiter, aber sie ist nicht in der Lage einen flügellahmen Vogel zu heilen oder ihre Ohren vor Lärm zu schützen oder ihre Hand zu heilen. Den Riesigen Sternsaphier kann sie aufhalten, bevor er Eragon verletzt, aber sie kann Nasuada nicht retten.
Oromis ist trotz seiner inneren Verkrüppelung immer noch OP, weil er die Energie in seinem Schwert nutzen kann, die immerhin seit hundert Jahren eine ganze Elfenstadt mehrt und trotzdem kann er keinen Zauber wirken, der das Schwert bei ihm hält? und er hat nicht die Kraft, Murthag aufzuhalten (was Eragons Leibwache mit Arya und Saphira schließlich auch gelungen wäre)?
Islanzadi kennt die Regeln der Magie besser als Roran und trotzdem kommt sie nicht auf die gleiche Idee, wie er?
Brom kann ich seinen Tot trotz OP (Ring) verzeihen, weil er unter Drogen stand.
Die Urgals sind meiner Meinung nach kaum OP, weil sie einfach fette, riesige Kreaturen sind, die ihr Leben lang gekämpft haben und wenigstens Unmengen Fleisch in sich reinschieben und trotzdem getötet werden können.
Roran ist - zugegeben - unmenschlich, aber ich sehe bei ihm gute Gründe für sein Handeln und er macht keine Dummheiten. Er ist die realistischste Hauptfigur, weil er immerhin erschöpft ist, wenn er zweihundert Gegner tötet und all seine Kräfte gewachsen und nicht verliehen sind.
Eragon ist besonders OP, weil er sein Schwert fallen lassen kann, ohne zu sterben und weil er am Ende jede Menge Energie und den Wahren Namen hat und trotzdem macht er Dummheiten, wie sein Schwert zu verlieren oder seine Ohren nicht zu schützen …
Seine Ausbildung halte ich nicht für Übertrieben, weil seine Reise länger dauerte, als es einem nach dem ersten Lesen im Gedächtnis bleibt und er selbst nach Monaten des Lernens die Sprache immer noch nicht ausreichend kannte (Immerhin hatte er einen Privatlehrer, der zumindest jeden zweiten Tag viele Stunden der Alte Sprache gewidmet hat und trotzdem verpatzt Eragon die Segnung).
Die Reihe handelt von kleinen und großen Stiefeln, die von einem Ameisenhaufen zum anderen und wieder zurück gehen. Trotzdem sind einige Charaktere.
Trotzdem mag ich sie und finde die meisten Charaktere tauglich in ihrer Rolle (Wenn auch teilweise nur, weil sie solche Taugenichtse sind).
- Jack -
Beiträge: 800
Rang: Zeitungskorrespondent
Beitrag #5, verfasst am 06.08.2014 | 22:56 Uhr
Gerade die Helgrindszene war es, die mich an Angela genervt hat. Vorher hatte ich kein Problem mit ihrer OPness, weil sie eigentlich eher ein Running Gag als ein Charakter war, aber dort hat sie aktiv in die Handlung eingegriffen. Wenn dieser Abschnitt nicht gewesen wäre, hätte ich überhaupt kein Problem mit ihr gehabt, weil sie sonst im Grunde ein Comic Relief Charakter war, aber danach habe ich mich wirklich gefragt, wofür die Varden Eragon überhaupt brauchen.
Was mich an Arya besonders stört, ist weniger ihr kaltherziger Charakter an sich, sondern eher die Art, wie die anderen Leute mit ihr umgehen. Für mich klang jede einzelne Szene, in der sie vorkam, wie "Ooooh, Arya ist ja soooo toll!" Besonders schlimm ist in der Hinsicht natürlich Eragon selbst, aber ich kann mich gerade an keinen Moment erinnern, in der jemand Arya tatsächlich als arrogant und gefühllos beschrieben wurde. Eher wirkte das auf mich beim Lesen so, dass die Tatsache, das Arya eine Elfenprinzessin ist, all das vollkommen rechtfertigen.
Eragon bekommt dauernd irgendwelchen magischen Kram, Zauberwaffen oder tolle Fähigkeiten nachgeworfen, und das, obwohl er ihm Endeffekt nichts besonderes leistet, außer, der letzte freie Drachenreiter zu sein. Wenn er mal vor einem interessanten (für mich als Leser) Problem steht, wird das irgendwie von außen gelöst. Meinentwegen auch von Saphira, aber eben nicht von Eragon, der die ganze Zeit nichts anderes tut, als Drachenreiter zu sein. Das Schwertkampftraining mit Brom war im Endeffekt unwichtig, was zählt, sind seine Elfenreflexe. Tolle ausgedachte Zaubersprüche sind auch egal, am Ende zählen die gefundenen Eldunari. Am Anfang fand ich das nicht so schlimm, soll heißen, im ersten Buch, aber ab Band drei wurden mir die unbegründeten Geschenke etwas zu viel.
Roran kann ich seine OPness noch am ehesten verzeihen. Im Gegensatz zu Eragon hatte ich bei ihm auch das Gefühl, dass er seine Ziele durch Hartnäckigkeit erreicht hat. Unsinnig hoch ist die Zahl seiner Leichen trotzdem. Aber ich habe dieses Thema ja gerade eröffnet, weil es mich genervt hat, dass so viel über Rorans OPness gestritten wird, während sich anscheinend niemand über Arya oder Eragon aufregt, die ich persönlich viel schlimmer overpowert finde.
Und ja, Murthag war schlimm. Vor Band vier fand ich ihn eigentlich ganz interessant. Ich habe ein Faible für moralisch zwiespältige Charaktere, aber eben nur, so lange sie wirklich moralisch zwiespältig sind und sich nicht in Heulsusen verwandeln. Aber die ganze erzwungene Liebesgeschichte zwischen Nasuada und Murthag...kennt jemand den Begriff "Stockholm Syndrom"? Damit ist gemeint, dass Entführungsopfer, die eine Weile gefangen gehalten werden, ein "positives emotionales Verhältnis" zu demjenigen aufbauen, der sie gefangen hält. Angeblich passiert das sogar in einem Drittel der Entführungsfälle, in unterschiedlichen Graden. Manchmal ist es nur einfache Sympathie, manchmal verliebt sich das Opfer in den Entführer...klingt vertraut?
Das erklärt aber immer noch nicht, warum Murthag plötzlich so weinerlich wird. Das meinte ich eigentlich mit dem Vergleich mit Draco und Sephiroth: die Kapitel über Nasuada und Murthag haben mich ehrlich gesagt an diese merkwürdigen FFs erinnert, in denen Draco mit Hermine und Sephiroth mit Cloud flirtet...
Damit war dummerweise auch Nasuada bei mir unten durch, was ich bei ihr wesentlich trauriger als bei Murthag fand. Nasuada war bis dahin eine meiner Lieblingsfiguren, weil sie eine der wenigen war, die tatsächlich irgendetwas geleistet haben, und zwar ohne merkwürdige Fähigkeiten. Vielleicht hat sie keinen Schatten getötet, aber sie hat es immerhin geschafft, sich als normale Menschenfrau in einer Mittelalterwelt durchzusetzen. Von ihr hätte ich gerne mehr gelesen (statt von Eragon, der im Wald bei Oromis hockt), aber eben keine verrückte Liebesgeschichte mit Murthag.
Jack hat Brom und Oromis noch erwähnt, die beiden fand ich eigentlich ganz okay. Gerade Brom mochte ich, den fand ich auch gar nicht so OP. Oromis fand ich nicht so sympathisch, aber wirklich aufgeregt hat er mich nicht. Nur sein Tod war selten dämlich.
Was mich an Arya besonders stört, ist weniger ihr kaltherziger Charakter an sich, sondern eher die Art, wie die anderen Leute mit ihr umgehen. Für mich klang jede einzelne Szene, in der sie vorkam, wie "Ooooh, Arya ist ja soooo toll!" Besonders schlimm ist in der Hinsicht natürlich Eragon selbst, aber ich kann mich gerade an keinen Moment erinnern, in der jemand Arya tatsächlich als arrogant und gefühllos beschrieben wurde. Eher wirkte das auf mich beim Lesen so, dass die Tatsache, das Arya eine Elfenprinzessin ist, all das vollkommen rechtfertigen.
Eragon bekommt dauernd irgendwelchen magischen Kram, Zauberwaffen oder tolle Fähigkeiten nachgeworfen, und das, obwohl er ihm Endeffekt nichts besonderes leistet, außer, der letzte freie Drachenreiter zu sein. Wenn er mal vor einem interessanten (für mich als Leser) Problem steht, wird das irgendwie von außen gelöst. Meinentwegen auch von Saphira, aber eben nicht von Eragon, der die ganze Zeit nichts anderes tut, als Drachenreiter zu sein. Das Schwertkampftraining mit Brom war im Endeffekt unwichtig, was zählt, sind seine Elfenreflexe. Tolle ausgedachte Zaubersprüche sind auch egal, am Ende zählen die gefundenen Eldunari. Am Anfang fand ich das nicht so schlimm, soll heißen, im ersten Buch, aber ab Band drei wurden mir die unbegründeten Geschenke etwas zu viel.
Roran kann ich seine OPness noch am ehesten verzeihen. Im Gegensatz zu Eragon hatte ich bei ihm auch das Gefühl, dass er seine Ziele durch Hartnäckigkeit erreicht hat. Unsinnig hoch ist die Zahl seiner Leichen trotzdem. Aber ich habe dieses Thema ja gerade eröffnet, weil es mich genervt hat, dass so viel über Rorans OPness gestritten wird, während sich anscheinend niemand über Arya oder Eragon aufregt, die ich persönlich viel schlimmer overpowert finde.
Und ja, Murthag war schlimm. Vor Band vier fand ich ihn eigentlich ganz interessant. Ich habe ein Faible für moralisch zwiespältige Charaktere, aber eben nur, so lange sie wirklich moralisch zwiespältig sind und sich nicht in Heulsusen verwandeln. Aber die ganze erzwungene Liebesgeschichte zwischen Nasuada und Murthag...kennt jemand den Begriff "Stockholm Syndrom"? Damit ist gemeint, dass Entführungsopfer, die eine Weile gefangen gehalten werden, ein "positives emotionales Verhältnis" zu demjenigen aufbauen, der sie gefangen hält. Angeblich passiert das sogar in einem Drittel der Entführungsfälle, in unterschiedlichen Graden. Manchmal ist es nur einfache Sympathie, manchmal verliebt sich das Opfer in den Entführer...klingt vertraut?
Das erklärt aber immer noch nicht, warum Murthag plötzlich so weinerlich wird. Das meinte ich eigentlich mit dem Vergleich mit Draco und Sephiroth: die Kapitel über Nasuada und Murthag haben mich ehrlich gesagt an diese merkwürdigen FFs erinnert, in denen Draco mit Hermine und Sephiroth mit Cloud flirtet...
Damit war dummerweise auch Nasuada bei mir unten durch, was ich bei ihr wesentlich trauriger als bei Murthag fand. Nasuada war bis dahin eine meiner Lieblingsfiguren, weil sie eine der wenigen war, die tatsächlich irgendetwas geleistet haben, und zwar ohne merkwürdige Fähigkeiten. Vielleicht hat sie keinen Schatten getötet, aber sie hat es immerhin geschafft, sich als normale Menschenfrau in einer Mittelalterwelt durchzusetzen. Von ihr hätte ich gerne mehr gelesen (statt von Eragon, der im Wald bei Oromis hockt), aber eben keine verrückte Liebesgeschichte mit Murthag.
Jack hat Brom und Oromis noch erwähnt, die beiden fand ich eigentlich ganz okay. Gerade Brom mochte ich, den fand ich auch gar nicht so OP. Oromis fand ich nicht so sympathisch, aber wirklich aufgeregt hat er mich nicht. Nur sein Tod war selten dämlich.
I'm not mad, my reality is just different.
Lao- Tse
Beitrag #6, verfasst am 08.08.2014 | 03:37 Uhr
Die Sache ist die, bis auf Roran hat jeder Charater logische, in der Geschichte erklärte Gründe dafür, im Vergleich zu normalen Charakteren OP zu sein. Roran hat keine "Entschuldigung". kommt, dass er ja (so wie ich das sehe) unter anderem den Zweck in der Story hat, zu zeigen, dass auch "Normalsterbliche" viel bewirken können, was aber durch die ihm zugeschrieben, unrealistischen Handlungen ad absurdum geführt wird. Daher geht es weniger um Frustablassen, als darum, dass er einfach diese Rolle in der STory nicht erfüllen kann, und im Gegenteil, zu einem der (im Buchuniversum) unrealistischsten Charakter wird.
Beiträge: 692
Rang: Broschürenschreiber
Beitrag #7, verfasst am 15.08.2014 | 21:50 Uhr
Lao- Tse
Kann Lao-Tse hier nur zustimmen. In vielen Geschichten gibt es Charakter mit außergewöhnlichen Kräften. Superman, Spiderman, Harry Potter, Die Wellenläufer usw. Das ist auch überhaupt nicht schlimm, so lange es in diese Fantasy Welt auch passt. Das Problem ist nur, wenn da Fähigkeiten sind, die selbst für diese Welt nicht passen, oder auch einfach nicht erklärt werden. Bei Eragon, Murtagh und eigentlich allen Drachenreitern wird ja erklärt, warum sie diese Fähigkeiten haben. Bei den Elfen auch, auch wenn sie etwas zu perfekt im Vergleich zu den anderen Völkern dargestellt werden. Zwerge, Urgals, Menschen und co sind im Vergleich zu Elfen einfach zu schwach. Da fehlt das Balancing...ohje zu viele Computerspiele...aber das ist Paolinis Bier. Wenn er das so wollte ist das seine Entscheidung und wir müssen eben damit leben.
Im Übrigen finde ich nicht, dass Eragon dumm oder unintelligent ist. Er stellt sich vielleicht manchmal an... aber mal ehrlich, wer schafft es schon eine andere Sprache in so kurzer Zeit fast fließend zu beherrschen? Wer sowas kann, der kann unmöglich blöd sein, oder?
Die Sache ist die, bis auf Roran hat jeder Charater logische, in der Geschichte erklärte Gründe dafür, im Vergleich zu normalen Charakteren OP zu sein. Roran hat keine "Entschuldigung". kommt, dass er ja (so wie ich das sehe) unter anderem den Zweck in der Story hat, zu zeigen, dass auch "Normalsterbliche" viel bewirken können, was aber durch die ihm zugeschrieben, unrealistischen Handlungen ad absurdum geführt wird. Daher geht es weniger um Frustablassen, als darum, dass er einfach diese Rolle in der STory nicht erfüllen kann, und im Gegenteil, zu einem der (im Buchuniversum) unrealistischsten Charakter wird.
Kann Lao-Tse hier nur zustimmen. In vielen Geschichten gibt es Charakter mit außergewöhnlichen Kräften. Superman, Spiderman, Harry Potter, Die Wellenläufer usw. Das ist auch überhaupt nicht schlimm, so lange es in diese Fantasy Welt auch passt. Das Problem ist nur, wenn da Fähigkeiten sind, die selbst für diese Welt nicht passen, oder auch einfach nicht erklärt werden. Bei Eragon, Murtagh und eigentlich allen Drachenreitern wird ja erklärt, warum sie diese Fähigkeiten haben. Bei den Elfen auch, auch wenn sie etwas zu perfekt im Vergleich zu den anderen Völkern dargestellt werden. Zwerge, Urgals, Menschen und co sind im Vergleich zu Elfen einfach zu schwach. Da fehlt das Balancing...ohje zu viele Computerspiele...aber das ist Paolinis Bier. Wenn er das so wollte ist das seine Entscheidung und wir müssen eben damit leben.
Im Übrigen finde ich nicht, dass Eragon dumm oder unintelligent ist. Er stellt sich vielleicht manchmal an... aber mal ehrlich, wer schafft es schon eine andere Sprache in so kurzer Zeit fast fließend zu beherrschen? Wer sowas kann, der kann unmöglich blöd sein, oder?
Beiträge: 963
Rang: Literaturkritiker
Beitrag #8, verfasst am 24.08.2014 | 22:49 Uhr
Finsterdrache
Zu den §Entschuldigungen" für die OPness werde ich nichts mehr schreiben (denn ich habe immer wieder nur die gleichen Argumente gegen eure darstellung), aber was Eragins Intellekt angeht will ich es mal so formulieren: Es waren mehrere Monate, in denen er geziehlt das beigebracht bekam, was er brauchen würde. Was die praktische Anwendung betrifft (denn darin spiegelt sich die eigentliche Intelligenz erst wider), so hat er oft genug versagt - so wie die Reiter vergangener Tage.
Erinnern wir uns doch mal, wie die Abtrünnigen den Orden stürzten: Sie waren Meister darin, in den Geist ihrer Gegner einzudringen und hatten am Anfang vielleicht ein, auf keinen Fall mehr als zwei Dutzend Eldunari unter ihrer Kontrolle (denn Galbatorix hat für die restlichen Jahrzehnte gebraucht).
Warum versuchen Magier nochmal, in den Geist ihrer Gegner einzudringen? Ach ja, weil sie sonst einen verzweifelten Gegenschlag bei einem magischen Angriff fürchten müssten. Zählt das noch, wenn man wahrscheinlich eh unterliegen wird? Nein.
Können dreizehn Reiter und sagen wir 30 Drachen zusammen genug Energie aufbringn, um einen Zauber, den die Energie von - sagen 1000 Zwergen (Az Svelden rak Anuin) 500 Elfen und 100 Reiter mit Drachen und noch ein Donner wilder Drachen und die geballte Macht der Eldunari der Reiter - speisen, zu brechen? Wohl kaum. Könnten sie einen Gegenschlag gegen all diese Wesen gleichzeitig führen? Ebenso wenig.
Egal wie viele Schutzzauber sie hatten, ein einfaches "Luft, zerteile sie" hätte gereicht, um ein solches Kräftemessen herbeizuführen, das die paar Küken nich hätten gewinnen können.
Der wahre OP- Übeltäter ist nämlich Galbatorix selbst. Er besiegt hunderte seinesgleichen, so wie ungezählte andere Wesen, gebietet über Schatten, die ganze Armeen von Urgals versklaven und könnte mit zwei Worten (Name der alten Sprach, um alle Schutzzauber zu brechen, und ein Todeswort) jedes beliebige Geschöpf im ganzen Lang töten, ohne sich auch nur in seine Nähr begeben zu müssen.
Maßlosigkeit schein in den Staaten eine Volkskrankheit zu sein, denn der einzige Grund für die ungewöhnlich vielen, unnatürlich starken Helden, sind die noch viel übertiebener mächtigen Gegner. Das Gefälle ist so stark, wie die Steilhänge des Beor- Gebirges, das die Wolkendecke um ein Vielfaches übersteigt und aus der Atmosphäre ragt.
Lao- TseDie Sache ist die, bis auf Roran hat jeder Charater logische, in der Geschichte erklärte Gründe dafür, im Vergleich zu normalen Charakteren OP zu sein. Roran hat keine "Entschuldigung". kommt, dass er ja (so wie ich das sehe) unter anderem den Zweck in der Story hat, zu zeigen, dass auch "Normalsterbliche" viel bewirken können, was aber durch die ihm zugeschrieben, unrealistischen Handlungen ad absurdum geführt wird. Daher geht es weniger um Frustablassen, als darum, dass er einfach diese Rolle in der STory nicht erfüllen kann, und im Gegenteil, zu einem der (im Buchuniversum) unrealistischsten Charakter wird.
Kann Lao-Tse hier nur zustimmen. In vielen Geschichten gibt es Charakter mit außergewöhnlichen Kräften. Superman, Spiderman, Harry Potter, Die Wellenläufer usw. Das ist auch überhaupt nicht schlimm, so lange es in diese Fantasy Welt auch passt. Das Problem ist nur, wenn da Fähigkeiten sind, die selbst für diese Welt nicht passen, oder auch einfach nicht erklärt werden. Bei Eragon, Murtagh und eigentlich allen Drachenreitern wird ja erklärt, warum sie diese Fähigkeiten haben. Bei den Elfen auch, auch wenn sie etwas zu perfekt im Vergleich zu den anderen Völkern dargestellt werden. Zwerge, Urgals, Menschen und co sind im Vergleich zu Elfen einfach zu schwach. Da fehlt das Balancing...ohje zu viele Computerspiele...aber das ist Paolinis Bier. Wenn er das so wollte ist das seine Entscheidung und wir müssen eben damit leben.
Im Übrigen finde ich nicht, dass Eragon dumm oder unintelligent ist. Er stellt sich vielleicht manchmal an... aber mal ehrlich, wer schafft es schon eine andere Sprache in so kurzer Zeit fast fließend zu beherrschen? Wer sowas kann, der kann unmöglich blöd sein, oder?
Zu den §Entschuldigungen" für die OPness werde ich nichts mehr schreiben (denn ich habe immer wieder nur die gleichen Argumente gegen eure darstellung), aber was Eragins Intellekt angeht will ich es mal so formulieren: Es waren mehrere Monate, in denen er geziehlt das beigebracht bekam, was er brauchen würde. Was die praktische Anwendung betrifft (denn darin spiegelt sich die eigentliche Intelligenz erst wider), so hat er oft genug versagt - so wie die Reiter vergangener Tage.
Erinnern wir uns doch mal, wie die Abtrünnigen den Orden stürzten: Sie waren Meister darin, in den Geist ihrer Gegner einzudringen und hatten am Anfang vielleicht ein, auf keinen Fall mehr als zwei Dutzend Eldunari unter ihrer Kontrolle (denn Galbatorix hat für die restlichen Jahrzehnte gebraucht).
Warum versuchen Magier nochmal, in den Geist ihrer Gegner einzudringen? Ach ja, weil sie sonst einen verzweifelten Gegenschlag bei einem magischen Angriff fürchten müssten. Zählt das noch, wenn man wahrscheinlich eh unterliegen wird? Nein.
Können dreizehn Reiter und sagen wir 30 Drachen zusammen genug Energie aufbringn, um einen Zauber, den die Energie von - sagen 1000 Zwergen (Az Svelden rak Anuin) 500 Elfen und 100 Reiter mit Drachen und noch ein Donner wilder Drachen und die geballte Macht der Eldunari der Reiter - speisen, zu brechen? Wohl kaum. Könnten sie einen Gegenschlag gegen all diese Wesen gleichzeitig führen? Ebenso wenig.
Egal wie viele Schutzzauber sie hatten, ein einfaches "Luft, zerteile sie" hätte gereicht, um ein solches Kräftemessen herbeizuführen, das die paar Küken nich hätten gewinnen können.
Der wahre OP- Übeltäter ist nämlich Galbatorix selbst. Er besiegt hunderte seinesgleichen, so wie ungezählte andere Wesen, gebietet über Schatten, die ganze Armeen von Urgals versklaven und könnte mit zwei Worten (Name der alten Sprach, um alle Schutzzauber zu brechen, und ein Todeswort) jedes beliebige Geschöpf im ganzen Lang töten, ohne sich auch nur in seine Nähr begeben zu müssen.
Maßlosigkeit schein in den Staaten eine Volkskrankheit zu sein, denn der einzige Grund für die ungewöhnlich vielen, unnatürlich starken Helden, sind die noch viel übertiebener mächtigen Gegner. Das Gefälle ist so stark, wie die Steilhänge des Beor- Gebirges, das die Wolkendecke um ein Vielfaches übersteigt und aus der Atmosphäre ragt.
- Jack -
Beiträge: 692
Rang: Broschürenschreiber
Beitrag #9, verfasst am 25.08.2014 | 22:45 Uhr
Ich finde dein Beitrag erklärt immer noch nicht, warum Eragon nicht intelligent sein soll. Klar manchmal fiel ihm (nicht sofort) eine gute Lösung für etwas ein. Macht ihn das dumm? Meiner Meinung nach nicht. Und zur Ausbildung. So wie du es erwähnt hast: Er hatte mehrere Monate zeit. Also fast nichts im Vergleich zu dem was die anderen Drachenreiter vor ihm an Zeit hatten. Ich finde das muss schon gewürdigt werden. Im Vergleich dazu: Wie lange hattest du Zeit z.B. Englisch als Sprache zu lernen? Bestimmt mehrere Jahre? Wenn man dich jetzt in einem englischsprechenden Land aussetzen würde, würdest du dich zurechtfinden? Denn genau das passiert ja Eragon. Er muss sich zurechtfinden in einer Sprache, die er nicht kennt und er hat nicht sehr viel Zeit, vielleicht ein oder waren es sogar zwei Jahre? Egal, jedenfalls nicht sehr viel Zeit um eine unbekannte Sprache fließen zu lernen. Dazu noch all die anderen Sachen, die er sich aneignen muss. Er hat einen vollen Stundenplan und steht unheimlich unter Druck. Das Schicksal von ganz Alagaesia liegt auf seinen und Saphiras Schultern. Intelligenz das heißt auch die Fähigkeit etwas sehr schnell zu lernen und das hat Eragon unter Garantie.
Beiträge: 963
Rang: Literaturkritiker
Er hatte einen Privatlehrer, der täglich mehrere Stunden in die Sprache investoerte, das ist etwas anderes als die mickrigen zwei Wochenstunden, in denen ich Englisch "gelernt" habe.
Und außerdem: Was hat Lernfähigkeit mit Intelligenz zu tun?
Er ist einfach nicht in der Lage, abstrahierend zu denken und sein Wissen schnell auf neue Anwendungsbereiche anzuwenden.
Beispiel:
Er findet einen Zauber gegen die Ra'zak (Das Licht von ihren Augen wegspiegeln lassen), kommt abber nicht auf die Idee, ihn auch in anderen Bereichen zu verwenden oder etwas abzuändern.
Die vor Magischen Angriffen geschützten Soldaten hätte er ganz einfach töten können, indem er verhindert, dass frische Luft in die Nähe ihres Kopfes kommt. Das hätte maximal eine Minute gedauert und fast keine Kraft gekostet, aber er denkt zu engstirnig.
Oder anderes Beispiel (hatte ich schon):
Er ärgert sich darüber, dass seine Ohren von Explosionen und so weh tun, und er überlegt, seine Fäuste vor zu schnellen herannahenden Gegenständen mit einem Zauber zu schützen. Ein Intelligenter Mensch hätte beides verbinden können, weil er ein übergreifendes Verständnis besitzt, und hätte einen Zauber gewirkt, der seine Ohren vor zu großem Lärm schützt.
Selena war intelligent (immerhin hat sie es geschafft, mit "Heilen" zu töten), Eragon ist nur ein Werkzeug, das ausführt, was er gelernt hat.
Und außerdem: Was hat Lernfähigkeit mit Intelligenz zu tun?
Er ist einfach nicht in der Lage, abstrahierend zu denken und sein Wissen schnell auf neue Anwendungsbereiche anzuwenden.
Beispiel:
Er findet einen Zauber gegen die Ra'zak (Das Licht von ihren Augen wegspiegeln lassen), kommt abber nicht auf die Idee, ihn auch in anderen Bereichen zu verwenden oder etwas abzuändern.
Die vor Magischen Angriffen geschützten Soldaten hätte er ganz einfach töten können, indem er verhindert, dass frische Luft in die Nähe ihres Kopfes kommt. Das hätte maximal eine Minute gedauert und fast keine Kraft gekostet, aber er denkt zu engstirnig.
Oder anderes Beispiel (hatte ich schon):
Er ärgert sich darüber, dass seine Ohren von Explosionen und so weh tun, und er überlegt, seine Fäuste vor zu schnellen herannahenden Gegenständen mit einem Zauber zu schützen. Ein Intelligenter Mensch hätte beides verbinden können, weil er ein übergreifendes Verständnis besitzt, und hätte einen Zauber gewirkt, der seine Ohren vor zu großem Lärm schützt.
Selena war intelligent (immerhin hat sie es geschafft, mit "Heilen" zu töten), Eragon ist nur ein Werkzeug, das ausführt, was er gelernt hat.
- Jack -
Beiträge: 800
Rang: Zeitungskorrespondent
Beitrag #11, verfasst am 27.08.2014 | 20:31 Uhr
Ich stimme Jack voll und ganz zu: Eragon ist nicht in der Lage, Lösungen für Probleme zu finden, die für jeden halbwegs intelligenten Menschen mit seinen Fähigkeiten offensichtlich wären, und das ist das, wovon Intelligenz letztendlich abhängig ist. Eragon mag eine relativ gute Merkleistung haben, aber in der Verarbeitung und praktischen Anwendung verliert er auf voller Linie. Allerdings muss ich auch ehrlich sagen, wenn Eragon sich der Möglichkeiten bewusst wäre, die er hat, wäre er noch unbesiegbarer.
Allerdings ist Eragon da nun wirklich nicht der einzige. Die Magie im Eragon-Kosmos gibt Magiern praktisch unbegrenzte Möglichkeiten, so lange sie genug Energie zur Verfügung haben. Ein Drachenreiter, der ja ohnehin schon sehr viel magische Energie zur Verfügung hat, der dann aber auch noch diverse fette Klunker voller Energie und einen Keller voller Eldunari hat, kann also im Prinzip alles machen, was man in Worte fassen kann. Trotzdem scheint niemand in den Büchern diese Möglichkeiten auszunutzen. Die Drachenreiter benutzen im Prinzip keine anderen Zauber als die eingeschränkten menschlichen Magier, sondern nur stärkere.
Eragon ist aber bei weitem nicht der einzige magische Vollpfosten. Das Problem mit den überempfindlichen Ohren können die ach so intelligenten Elfen beispielsweise auch nicht richtig lösen, obwohl sie es schon seit Jahrhunderten kennen. Und während ich Eragon immer eher als Dorftrottel gesehen habe, der nur zufällig in all das hineinrutscht, habe ich absolut keine Erklärung für den Mangel an Kreativität der älteren, erfahreneren und auf den ersten Blick intelligenteren Personen wie Brom, Galbatorix oder den Elfen, die auch keine wesentlich besseren Gedanken haben als Eragon.
Allerdings ist Eragon da nun wirklich nicht der einzige. Die Magie im Eragon-Kosmos gibt Magiern praktisch unbegrenzte Möglichkeiten, so lange sie genug Energie zur Verfügung haben. Ein Drachenreiter, der ja ohnehin schon sehr viel magische Energie zur Verfügung hat, der dann aber auch noch diverse fette Klunker voller Energie und einen Keller voller Eldunari hat, kann also im Prinzip alles machen, was man in Worte fassen kann. Trotzdem scheint niemand in den Büchern diese Möglichkeiten auszunutzen. Die Drachenreiter benutzen im Prinzip keine anderen Zauber als die eingeschränkten menschlichen Magier, sondern nur stärkere.
Eragon ist aber bei weitem nicht der einzige magische Vollpfosten. Das Problem mit den überempfindlichen Ohren können die ach so intelligenten Elfen beispielsweise auch nicht richtig lösen, obwohl sie es schon seit Jahrhunderten kennen. Und während ich Eragon immer eher als Dorftrottel gesehen habe, der nur zufällig in all das hineinrutscht, habe ich absolut keine Erklärung für den Mangel an Kreativität der älteren, erfahreneren und auf den ersten Blick intelligenteren Personen wie Brom, Galbatorix oder den Elfen, die auch keine wesentlich besseren Gedanken haben als Eragon.
I'm not mad, my reality is just different.
Beiträge: 692
Rang: Broschürenschreiber
Beitrag #12, verfasst am 27.08.2014 | 20:33 Uhr
Hm... da ist was dran. Eragon fallen vermutlich wirklich nicht allzu viele neue Anwendungsmöglichkeiten für seine Magie ein. Warum das so ist kann ich nur mutmaßen. Gibt ja viele Möglichkeiten.
Vielleicht ist ihm so etwas in dem Moment nicht eingefallen, vielleicht weil er mitten in einem Kampf steckte und der Stress ihn behinderte, oder Paolini hat einfach nicht dran gedacht, oder Paolini wollte nicht, dass es so aussieht, dass Eragon allmächtig ist. Wie ich finde sieht das manchmal wirklich so aus. Er hat die Latte mit dem in seiner Fantasy Welt machbaren wirklich sehr hoch gelegt und wenn man ganz unmoralisch an die Sache herangeht, wäre es überhaupt kein Problem mit dem ganzen Imperium aufzuräumen. Einfach die Magie der Feinde absaugen und damit den Rest töten, fertig. Ok, die Magier wären vielleicht noch eine harte Nuss, oder Schatten oder so etwas, aber welche ohne magischen Kenntnisse wären dann absolut kein Hindernis. Und vielleicht wurde sich Paolini dieser Tatsache, des Allmachbaren erst später bewusst, in Band 3 oder 4, keine Ahnung und hat es deswegen absichtlich so geschrieben, dass Eragon das Potential des Machbaren nicht voll ausschöpft.
Oder Eragon ist einfach nur unkreativ. Es hat zwar auch etwas mit intelligenz zu tun, wenn man Dinge in einem neuem Sachverhalt umsetzt, aber eben auch mit Kreativität. Das fällt auf, wenn man einen besonders kreativen und einen besonders schlauen Menschen vor ein und dasselbe Problem stellt. Sie werden es ganz unterschiedlich lösen, jeder auf seine Weise. Es ist eine Art... Ersatzbehelf. Das eine muss das andere Ersetzen, praktisch die Schwächen von einem Selbst durch etwas anderes abfedern. Ein Mensch der nicht soooo intelligent ist, wird sich mit seiner Kreativität helfen um ein Problem zu lösen, weil er irgendwas nicht versteht, muss es eben anders gehen, er probiert vielleicht etwas einfach aus.
Ein intelligenter Mensch überlegt sich !vorher! meistens schon was er machen will und geht es im Kopf durch, und ist vielleicht auch ganz erstaunt, wenn dann einer mit einer kreativen Lösung daher kommt. Ist natürlich ein umkehrschluss.
Beispiel, in meiner größeren Eragon FF ist der Protagonist nicht unbedingt dumm, aber als Hochintelligent würde ich ihn auch nicht bezeichnen. Er hat zwar Stärken, Dinge, die er auch super schnell lernen kann, aber bei anderen Lernsachverhalten sieht es einfach duster aus. Durch Kreativität sucht er sich aber andere Lösungswege. Bei Eragon scheint es einfach umgedreht zu sein. Er lernt zwar sehr schnell, was insofern für Intelligenz spricht, weil man einem dummen Menschen auch bei monatelangem Einzelunterricht nichts beibringen kann was für längere Zeit hängen bleibt, aber er wendet das Gelernte eben nur recht einseitig an. Er kommt nicht drauf, dass es auch anders gehen könnte.
Vielleicht ist ihm so etwas in dem Moment nicht eingefallen, vielleicht weil er mitten in einem Kampf steckte und der Stress ihn behinderte, oder Paolini hat einfach nicht dran gedacht, oder Paolini wollte nicht, dass es so aussieht, dass Eragon allmächtig ist. Wie ich finde sieht das manchmal wirklich so aus. Er hat die Latte mit dem in seiner Fantasy Welt machbaren wirklich sehr hoch gelegt und wenn man ganz unmoralisch an die Sache herangeht, wäre es überhaupt kein Problem mit dem ganzen Imperium aufzuräumen. Einfach die Magie der Feinde absaugen und damit den Rest töten, fertig. Ok, die Magier wären vielleicht noch eine harte Nuss, oder Schatten oder so etwas, aber welche ohne magischen Kenntnisse wären dann absolut kein Hindernis. Und vielleicht wurde sich Paolini dieser Tatsache, des Allmachbaren erst später bewusst, in Band 3 oder 4, keine Ahnung und hat es deswegen absichtlich so geschrieben, dass Eragon das Potential des Machbaren nicht voll ausschöpft.
Oder Eragon ist einfach nur unkreativ. Es hat zwar auch etwas mit intelligenz zu tun, wenn man Dinge in einem neuem Sachverhalt umsetzt, aber eben auch mit Kreativität. Das fällt auf, wenn man einen besonders kreativen und einen besonders schlauen Menschen vor ein und dasselbe Problem stellt. Sie werden es ganz unterschiedlich lösen, jeder auf seine Weise. Es ist eine Art... Ersatzbehelf. Das eine muss das andere Ersetzen, praktisch die Schwächen von einem Selbst durch etwas anderes abfedern. Ein Mensch der nicht soooo intelligent ist, wird sich mit seiner Kreativität helfen um ein Problem zu lösen, weil er irgendwas nicht versteht, muss es eben anders gehen, er probiert vielleicht etwas einfach aus.
Ein intelligenter Mensch überlegt sich !vorher! meistens schon was er machen will und geht es im Kopf durch, und ist vielleicht auch ganz erstaunt, wenn dann einer mit einer kreativen Lösung daher kommt. Ist natürlich ein umkehrschluss.
Beispiel, in meiner größeren Eragon FF ist der Protagonist nicht unbedingt dumm, aber als Hochintelligent würde ich ihn auch nicht bezeichnen. Er hat zwar Stärken, Dinge, die er auch super schnell lernen kann, aber bei anderen Lernsachverhalten sieht es einfach duster aus. Durch Kreativität sucht er sich aber andere Lösungswege. Bei Eragon scheint es einfach umgedreht zu sein. Er lernt zwar sehr schnell, was insofern für Intelligenz spricht, weil man einem dummen Menschen auch bei monatelangem Einzelunterricht nichts beibringen kann was für längere Zeit hängen bleibt, aber er wendet das Gelernte eben nur recht einseitig an. Er kommt nicht drauf, dass es auch anders gehen könnte.
Beiträge: 963
Rang: Literaturkritiker
Beitrag #13, verfasst am 28.08.2014 | 11:53 Uhr
@Chesire: Ja, den Eindruck hatte ich auch. Eragon könnte sich den Sternsaphir stehlen und bis die Zwerge es bis zu ihm geschafft haben, hätte er ihn mit der Energie hunderter Drachen aufgeladen. Ein Zauber, um die Magier zu töten und den Rest kann er auch aussaugen. Damit könnte er dann wirklich alles schaffen und niemand (außer Angela) könnte ihn auch nur angreifen.
@Finsterdrache: Meinst du mit Kreativität das, was Roran die ganze Zeit über treibt? Er probiert alles im Geiste durch und sagt von sich selbst er zeichne sich gegenüber Brigmann durch Kühnheit und Fantasie aus.
Was aber Lernfähigkeit und Intelligenz angeht, bin ich immer noch der Meinung, dass beides nichts miteinander zu tun hat. In einer Schulklasse gibt es doch immer gewisse Stereotype: Die, die fleißig lernen - typischerweise Mädchen - und dadurch mehr oder weniger gute Noten bekommen, aber nicht verstehen, worum es geht, und die, die fast gar nicht lernen, aber verstehen, worum es im Unterricht geht, und sich dadurch in den Arbeiten das Wichtigste herleiten können.
Auf die gleiche Weise teilt sich die Welt in die, die Verstehen und die, die "nur" wissen. Im Idealfall würde man wissen UND verstehen, aber Eragon lernt nur unglaublich viel, doch stellt selbst fest, dass er nur wenig versteht (als er am Anfang von Buch 4 lernen soll "zu sehen, was er erblickt" wird ausdrücklich gesagt, dass er enttäuscht ist, wie wenig er tatsächlich versteht).
Ich habe den Eindruck, dass es in den Büchern keinen glaubhaft intelligenten Charakter gibt, was ich mal der vermuteten Tatsache zuschreibe, dass Paolini selbst zwar nicht gerade dumm, aber eben auch nicht sehr intelligent, sondern eher kreativ ist. Er schreibt alles mit viel Fantasie, versteht aber die Welt, die er erschafft, selbst nicht.
@Finsterdrache: Meinst du mit Kreativität das, was Roran die ganze Zeit über treibt? Er probiert alles im Geiste durch und sagt von sich selbst er zeichne sich gegenüber Brigmann durch Kühnheit und Fantasie aus.
Was aber Lernfähigkeit und Intelligenz angeht, bin ich immer noch der Meinung, dass beides nichts miteinander zu tun hat. In einer Schulklasse gibt es doch immer gewisse Stereotype: Die, die fleißig lernen - typischerweise Mädchen - und dadurch mehr oder weniger gute Noten bekommen, aber nicht verstehen, worum es geht, und die, die fast gar nicht lernen, aber verstehen, worum es im Unterricht geht, und sich dadurch in den Arbeiten das Wichtigste herleiten können.
Auf die gleiche Weise teilt sich die Welt in die, die Verstehen und die, die "nur" wissen. Im Idealfall würde man wissen UND verstehen, aber Eragon lernt nur unglaublich viel, doch stellt selbst fest, dass er nur wenig versteht (als er am Anfang von Buch 4 lernen soll "zu sehen, was er erblickt" wird ausdrücklich gesagt, dass er enttäuscht ist, wie wenig er tatsächlich versteht).
Ich habe den Eindruck, dass es in den Büchern keinen glaubhaft intelligenten Charakter gibt, was ich mal der vermuteten Tatsache zuschreibe, dass Paolini selbst zwar nicht gerade dumm, aber eben auch nicht sehr intelligent, sondern eher kreativ ist. Er schreibt alles mit viel Fantasie, versteht aber die Welt, die er erschafft, selbst nicht.
- Jack -
Beiträge: 800
Rang: Zeitungskorrespondent
Beitrag #14, verfasst am 28.08.2014 | 14:49 Uhr
@Jack Fantasy: Stereotypen in Schulklassen: Leute, die lernen, aber nichts verstehen, sind typischerweise Mädchen...? Ich kenne eine ganze Menge Jungen, die in die Kategorie fallen...und ich bin ein Mädchen, lerne fast nichts und schreibe trotzdem gute Noten. Abgesehen davon, dass ich mit der Geschlechtertrennung hier nicht einverstanden bin, hast du im Prinzip aber Recht ;D
@Finsterdrache: Intelligenz und Kreativität: Eines der berühmtesten Zitate von Albert Einstein ist "Creativity is intelligence having fun." Kreativität ist kein Ersatz für Intelligenz, sondern eines der Ergebnisse. Wenn man sich ansieht, welche Personen wir normalerweise, sowohl in der Realität als auch in Fiktion als intelligent oder genial bezeichnen, dann sind das in der Regel Leute, die um die Ecke gedacht und dadurch Lösungen gefunden haben, auf die niemand anderes jemals gekommen wäre, oder neue Möglichkeiten entdeckt haben.
Das Problem in dieser Diskussion ist wahrscheinlich, dass wir alle verschiedene Definitionen von Intelligenz haben. Das, was Finsterdrache mit dem Wort Intelligenz beschreibt, würde ich persönlich eher Bildung nennen. In meinen Augen ist Intelligenz von verschiedenen Faktoren abhängig, so ähnlich, wie die Leistung eines Computers nicht von einem Teil alleine abhängt, und es kommt auf das Zusammenspiel der einzelnen Faktoren an. Daher würde ich sagen, dass Eragon vielleicht nicht dumm, aber auch nicht intelligent, sondern eher leicht unterdurchschnittlich intelligent ist, weil er in der Praxis einfach auf voller Länge versagt.
Außerdem: Fast alle wichtigen Erkenntnisse werden durch ausprobieren gewonnen, ausprobieren ist also kein Zeichen für Dummheit. Es kommt darauf an, die Ergebnisse auswerten zu können und daraus Schlussfolgerungen zu ziehen. Sich am Anfang einen Plan zurecht zu legen, ist sicher nicht falsch, aber man muss auch auf unvorhergesehene Wendungen reagieren können, wenn der erste Plan versagt, und je komplizierter ein Plan ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass etwas unterwegs schief geht, weil es immer unsichere Faktoren gibt.
@Jack Fantasy (nochmal): Ich würde Paolini auch nicht unbedingt als kreativ bezeichnen. Und damit meine ich nicht die Plagiatsvorwürfe (Stichwort Star Wars in Mittelerde), mit denen wir sicher alle gut genug vertraut sind, sondern die Tatsache, dass Kreativität ja offensichtlich das ist, woran es seinen Figuren mangelt. Und ehrlich gesagt ist die einzige Erklärung, die ich für die Engstirnigkeit und Beschränkheit der Magier und Drachenreiter habe, mangelnde Kreativität des Autors.
Das er der Magie praktisch unbegrenzte Möglichkeiten gegeben hat, ist meiner Meinung nach der größte Fehler des Buches, einerseits, weil es für eine unglaubliche Fülle von Plotholes verantwortlich ist ("Warum bringt Arya den armen Vogel um?", "Warum macht X in der Szene nicht Y? Dafür einen Zauber zu finden, dürfte doch nicht schwer sein!") und zweitens, weil niemand jemals die Möglichkeiten ausschöpft. Vielleicht war Paolini am Anfang wirklich nicht klar, was er damit angerichtet hat, und im ersten Buch war es auch noch gar kein so großer Fehler, weil Eragon nicht viel Energie zur Verfügung hatte, aber je weiter die
Bücher fortschreiten, desto größer wird der Unterschied zwischen den Möglichkeiten und dem, was tatsächlich passiert.
@Finsterdrache: Intelligenz und Kreativität: Eines der berühmtesten Zitate von Albert Einstein ist "Creativity is intelligence having fun." Kreativität ist kein Ersatz für Intelligenz, sondern eines der Ergebnisse. Wenn man sich ansieht, welche Personen wir normalerweise, sowohl in der Realität als auch in Fiktion als intelligent oder genial bezeichnen, dann sind das in der Regel Leute, die um die Ecke gedacht und dadurch Lösungen gefunden haben, auf die niemand anderes jemals gekommen wäre, oder neue Möglichkeiten entdeckt haben.
Das Problem in dieser Diskussion ist wahrscheinlich, dass wir alle verschiedene Definitionen von Intelligenz haben. Das, was Finsterdrache mit dem Wort Intelligenz beschreibt, würde ich persönlich eher Bildung nennen. In meinen Augen ist Intelligenz von verschiedenen Faktoren abhängig, so ähnlich, wie die Leistung eines Computers nicht von einem Teil alleine abhängt, und es kommt auf das Zusammenspiel der einzelnen Faktoren an. Daher würde ich sagen, dass Eragon vielleicht nicht dumm, aber auch nicht intelligent, sondern eher leicht unterdurchschnittlich intelligent ist, weil er in der Praxis einfach auf voller Länge versagt.
Außerdem: Fast alle wichtigen Erkenntnisse werden durch ausprobieren gewonnen, ausprobieren ist also kein Zeichen für Dummheit. Es kommt darauf an, die Ergebnisse auswerten zu können und daraus Schlussfolgerungen zu ziehen. Sich am Anfang einen Plan zurecht zu legen, ist sicher nicht falsch, aber man muss auch auf unvorhergesehene Wendungen reagieren können, wenn der erste Plan versagt, und je komplizierter ein Plan ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass etwas unterwegs schief geht, weil es immer unsichere Faktoren gibt.
@Jack Fantasy (nochmal): Ich würde Paolini auch nicht unbedingt als kreativ bezeichnen. Und damit meine ich nicht die Plagiatsvorwürfe (Stichwort Star Wars in Mittelerde), mit denen wir sicher alle gut genug vertraut sind, sondern die Tatsache, dass Kreativität ja offensichtlich das ist, woran es seinen Figuren mangelt. Und ehrlich gesagt ist die einzige Erklärung, die ich für die Engstirnigkeit und Beschränkheit der Magier und Drachenreiter habe, mangelnde Kreativität des Autors.
Das er der Magie praktisch unbegrenzte Möglichkeiten gegeben hat, ist meiner Meinung nach der größte Fehler des Buches, einerseits, weil es für eine unglaubliche Fülle von Plotholes verantwortlich ist ("Warum bringt Arya den armen Vogel um?", "Warum macht X in der Szene nicht Y? Dafür einen Zauber zu finden, dürfte doch nicht schwer sein!") und zweitens, weil niemand jemals die Möglichkeiten ausschöpft. Vielleicht war Paolini am Anfang wirklich nicht klar, was er damit angerichtet hat, und im ersten Buch war es auch noch gar kein so großer Fehler, weil Eragon nicht viel Energie zur Verfügung hatte, aber je weiter die
Bücher fortschreiten, desto größer wird der Unterschied zwischen den Möglichkeiten und dem, was tatsächlich passiert.
I'm not mad, my reality is just different.
Beiträge: 692
Rang: Broschürenschreiber
Beitrag #15, verfasst am 28.08.2014 | 23:36 Uhr
Ich weiß nicht, vielleicht ist es einfach schwer Intelligenz zu definieren.... bei Wikipedia steht das hier alles...
http://de.wikipedia.org/wiki/Intelligenz
wichtig hierbei wohl: " Da einzelne kognitive Fähigkeiten unterschiedlich stark ausfallen können und keine Einigkeit besteht, wie sie zu bestimmen und zu unterscheiden sind, gibt es keine allgemein geteilte Definition der Intelligenz."
Ich geb eigentlich nicht viel auf Intelligenztest und den daraus erechneten IQ, aber um überhaupt irgendeine Richtlinie zu haben ... ich würde einen Menschen eigentlich erst dann als dumm bezeichnen wenn er einen IQ von 60 oder so etwas hat. Meistens merkt man das auch im Umgang mit diesen Menschen. Sie sprechen anders und verhalten sich anders. Ungewöhnlich eben. Es gibt auch unterschiede zu etwas dummes machen / sagen oder tatsächlich dumm sein. Z.B. finde ich, dass derjenige der auf Facebook ein Foto mit Steven Spielberg sah, dahinter eine Dinosaurier Atrappe und dann meinte, dass er dieses Tier auf keinen Fall hätte erschießen dürfen, dass das auf jedenfall als dummer Kommentar durchgeht. Aber ist derjenige jetzt deswegen gleich dumm? Er oder sie kann ja noch ungeahnte geistige Qualifikationen haben, die ich nur nicht weiß, deswegen ließe sich diese Person nicht gleich als dumm hinstellen, oder? Klar, man ist schnell dabei jemanden mit "Oh Mann bist du dumm." zu kränken, aber manchmal sollte man sich vielleicht wirklich mal überlegen was man da sagt. Vielleicht macht Eragon öfters mal was dummes oder sagt auch was dummes, das heißt aber nicht, dass er gleich dumm ist. Wenn er dumm wäre hätte er all das nicht schaffen können was er geschafft hat.
http://de.wikipedia.org/wiki/Intelligenz
wichtig hierbei wohl: " Da einzelne kognitive Fähigkeiten unterschiedlich stark ausfallen können und keine Einigkeit besteht, wie sie zu bestimmen und zu unterscheiden sind, gibt es keine allgemein geteilte Definition der Intelligenz."
Ich geb eigentlich nicht viel auf Intelligenztest und den daraus erechneten IQ, aber um überhaupt irgendeine Richtlinie zu haben ... ich würde einen Menschen eigentlich erst dann als dumm bezeichnen wenn er einen IQ von 60 oder so etwas hat. Meistens merkt man das auch im Umgang mit diesen Menschen. Sie sprechen anders und verhalten sich anders. Ungewöhnlich eben. Es gibt auch unterschiede zu etwas dummes machen / sagen oder tatsächlich dumm sein. Z.B. finde ich, dass derjenige der auf Facebook ein Foto mit Steven Spielberg sah, dahinter eine Dinosaurier Atrappe und dann meinte, dass er dieses Tier auf keinen Fall hätte erschießen dürfen, dass das auf jedenfall als dummer Kommentar durchgeht. Aber ist derjenige jetzt deswegen gleich dumm? Er oder sie kann ja noch ungeahnte geistige Qualifikationen haben, die ich nur nicht weiß, deswegen ließe sich diese Person nicht gleich als dumm hinstellen, oder? Klar, man ist schnell dabei jemanden mit "Oh Mann bist du dumm." zu kränken, aber manchmal sollte man sich vielleicht wirklich mal überlegen was man da sagt. Vielleicht macht Eragon öfters mal was dummes oder sagt auch was dummes, das heißt aber nicht, dass er gleich dumm ist. Wenn er dumm wäre hätte er all das nicht schaffen können was er geschafft hat.
Beiträge: 800
Rang: Zeitungskorrespondent
Beitrag #16, verfasst am 29.08.2014 | 21:05 Uhr
Auf Wikipedia hab ich auch schon nachgeguckt und festgestellt, dass das auch nicht wirklich weiter hilft.
Und ich finde, dass es einen Unterschied dazwischen gibt, ob man im Internet einen dummen Spruch ablässt oder im Krieg, dass heißt, wenn eventuell Leben davon abhängig sind, etwas dummes tut.
Dumm ist vielleicht schon ein hartes Wort, aber besonders clever ist Eragon definitiv nicht. Seinen IQ würde ich auf 75-85 schätzen, also leicht unter dem Durchschnitt. Was ich mich langsam aber wirklich frage, ist, ob ein cleverer, kreativer Magier mit etwas Unterstützung (von ein paar Elfen oder so) Eragon nicht besiegen könnte, da Eragon in der Regel nur recht typische und dadurch leicht zu erahnende Attacken benutzt.
Und ich finde, dass es einen Unterschied dazwischen gibt, ob man im Internet einen dummen Spruch ablässt oder im Krieg, dass heißt, wenn eventuell Leben davon abhängig sind, etwas dummes tut.
Dumm ist vielleicht schon ein hartes Wort, aber besonders clever ist Eragon definitiv nicht. Seinen IQ würde ich auf 75-85 schätzen, also leicht unter dem Durchschnitt. Was ich mich langsam aber wirklich frage, ist, ob ein cleverer, kreativer Magier mit etwas Unterstützung (von ein paar Elfen oder so) Eragon nicht besiegen könnte, da Eragon in der Regel nur recht typische und dadurch leicht zu erahnende Attacken benutzt.
I'm not mad, my reality is just different.
Beiträge: 692
Rang: Broschürenschreiber
Beitrag #17, verfasst am 30.08.2014 | 11:25 Uhr
Naja nun wird ihn mit sicherheit niemand mehr besiegen, egal wie clever oder kreativ jemand ist, denn Eragon kennt ja nun den wahren Namen der Magie und ist praktisch allmächtig. Paolini fand das bestimmt toll, ich hätte es nicht gemacht, denn ich finde es irgendwie langweilig einen allmächtigen Charakter zu haben. Wo ist für den dann noch die Herausforderung? Womit wir wieder beim Thema "Fluch der OPness" sind. Man kann durchaus einen OP Charakter haben, so lange der noch auf irgendeine Weise besiegt werden kann.
Bevor Eragon den wahren Namen der Magie kannte, denke ich schon, dass er hätte besiegt werden können. Gar keine Frage.
P.S. Einen so niedrigen IQ würde ich Eragon nicht zuschreiben. 70-80 ist in etwa der IQ den Forest Gump hat!
Bevor Eragon den wahren Namen der Magie kannte, denke ich schon, dass er hätte besiegt werden können. Gar keine Frage.
P.S. Einen so niedrigen IQ würde ich Eragon nicht zuschreiben. 70-80 ist in etwa der IQ den Forest Gump hat!
Beiträge: 4543
Rang: Literaturgott
Beitrag #18, verfasst am 02.09.2014 | 21:17 Uhr
Finsterdrache
Also ich würde mit der Schätzung mitgehen, aber etwas höher ansetzen; bei 69/70 spricht man glaube ich schon von geistiger Behinderung. Bis etwa 80 liegt nur eine gewisse Lernbeeinträchtigung vor. Wobei hier natürlich auch unterschieden werden muss, ob Eragon wirklich unintelligent ist oder nur eine gewisse Grobmotorik/Tollpatschigkeit/Unbeholfenheit aufweist.
P.S. Einen so niedrigen IQ würde ich Eragon nicht zuschreiben. 70-80 ist in etwa der IQ den Forest Gump hat!
Also ich würde mit der Schätzung mitgehen, aber etwas höher ansetzen; bei 69/70 spricht man glaube ich schon von geistiger Behinderung. Bis etwa 80 liegt nur eine gewisse Lernbeeinträchtigung vor. Wobei hier natürlich auch unterschieden werden muss, ob Eragon wirklich unintelligent ist oder nur eine gewisse Grobmotorik/Tollpatschigkeit/Unbeholfenheit aufweist.
I'm not afraid of the past of my sins
'Cause I paid for the wrongs I did.
I'm not afraid of the things you know,
I'm just a book for the world to read.
My final words on the final page
Will be amends 'cause I believe.
- Meat Loaf, Blind as a Bat
'Cause I paid for the wrongs I did.
I'm not afraid of the things you know,
I'm just a book for the world to read.
My final words on the final page
Will be amends 'cause I believe.
- Meat Loaf, Blind as a Bat
Beiträge: 963
Rang: Literaturkritiker
Beitrag #19, verfasst am 11.09.2014 | 23:40 Uhr
Chesire
Chesire
Da fällt mir ein: Mein Chemielehrer hat immer gesagt "Es heißt zuwar NACHdenken, aber man sollte es VORHER tun." Ganau das tut Eragon fast nie.
Chesire
Er bedient sich vieler Vorlagen, aber das ist hier, denke ich, nicht das Problem. Wenn ich amerikanische Filme sehe oder Bücher lese, bekomme ich meistens das Gefühl, Übermäßigkeit sei ene Volgskrankheit im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Man sieht es daran, wie das Beorgebirge wider allen Naturgesetzen so hoch ist oder wie Arya den Sternsaphir aussängt oder mit Eragon aus jeder beliebigen Entfernung klar und detlich reden könnte, wenn sie es nur wollte. Eine Geschichte muss episch sein, um Gehör zu finden und deshalb müssen die Magier unvorstellbar mächtig sein. Das Problem ist, dass hier der Held selbst zum mächtigsten aller Magier wird und eine Geschichte über einen Menschen, der unverwundbar und unsterblich, intelligent, kreativ und vorausschauend ist, auch wieder langweilig ist.
Trotzdem würde ich die Geschichte kreativ nennen.
Und was die Frage nach dumm handeln und dumm sein angeht: Hat sich mal jemand die Mühe gemacht, den Handlungszeitraum zu berechnen? Eragon hatte lange genug Zeit, um sich für viele Probleme eine Lösung zu überlegen. Weder er, noch die Jahrhunderte alten Elfen haben das getan. Da beginne ich mich dann doch zu fragen, inwiefern die Handlung um die Figuren oder die Figuren um die Handlung entwickelt wurde. SO viele dumme Kommentare und dumme Handlungen traue ich nämlich keinem zu, der in der Lage ist, zu lügen ohne nicht die Wahrheit zu sagen (Elfische "Auslegung" der Alten Sprache).
@Jack Fantasy: Stereotypen in Schulklassen: Leute, die lernen, aber nichts verstehen, sind typischerweise Mädchen...? Ich kenne eine ganze Menge Jungen, die in die Kategorie fallen...und ich bin ein Mädchen, lerne fast nichts und schreibe trotzdem gute Noten. Abgesehen davon, dass ich mit der Geschlechtertrennung hier nicht einverstanden bin, hast du im Prinzip aber Recht ;DIn meiner Klasse waren das nur Mädchen und die Jungs haben es oft nicht verstanden UND waren zu faul zum Lernen.
Chesire
Außerdem: Fast alle wichtigen Erkenntnisse werden durch ausprobieren gewonnen, ausprobieren ist also kein Zeichen für Dummheit. Es kommt darauf an, die Ergebnisse auswerten zu können und daraus Schlussfolgerungen zu ziehen. Sich am Anfang einen Plan zurecht zu legen, ist sicher nicht falsch, aber man muss auch auf unvorhergesehene Wendungen reagieren können, wenn der erste Plan versagt, und je komplizierter ein Plan ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass etwas unterwegs schief geht, weil es immer unsichere Faktoren gibt.Gezieltes Probieren (also Experimentieren) ist das eine. Orrin macht das und gewinnt damit Erkenntnisse. Bei Eragon beruht das aber auf Passivität. Er tut nichts, bis ihn ein Problem trifft, das er hätte vorhersehen können, dann erst überlegt er, wie er damit fertig wird.
Da fällt mir ein: Mein Chemielehrer hat immer gesagt "Es heißt zuwar NACHdenken, aber man sollte es VORHER tun." Ganau das tut Eragon fast nie.
Chesire
@Jack Fantasy (nochmal): Ich würde Paolini auch nicht unbedingt als kreativ bezeichnen. Und damit meine ich nicht die Plagiatsvorwürfe (Stichwort Star Wars in Mittelerde), mit denen wir sicher alle gut genug vertraut sind, sondern die Tatsache, dass Kreativität ja offensichtlich das ist, woran es seinen Figuren mangelt. Und ehrlich gesagt ist die einzige Erklärung, die ich für die Engstirnigkeit und Beschränkheit der Magier und Drachenreiter habe, mangelnde Kreativität des Autors.
Das er der Magie praktisch unbegrenzte Möglichkeiten gegeben hat, ist meiner Meinung nach der größte Fehler des Buches, einerseits, weil es für eine unglaubliche Fülle von Plotholes verantwortlich ist ("Warum bringt Arya den armen Vogel um?", "Warum macht X in der Szene nicht Y? Dafür einen Zauber zu finden, dürfte doch nicht schwer sein!") und zweitens, weil niemand jemals die Möglichkeiten ausschöpft. Vielleicht war Paolini am Anfang wirklich nicht klar, was er damit angerichtet hat, und im ersten Buch war es auch noch gar kein so großer Fehler, weil Eragon nicht viel Energie zur Verfügung hatte, aber je weiter die
Bücher fortschreiten, desto größer wird der Unterschied zwischen den Möglichkeiten und dem, was tatsächlich passiert.
Er bedient sich vieler Vorlagen, aber das ist hier, denke ich, nicht das Problem. Wenn ich amerikanische Filme sehe oder Bücher lese, bekomme ich meistens das Gefühl, Übermäßigkeit sei ene Volgskrankheit im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Man sieht es daran, wie das Beorgebirge wider allen Naturgesetzen so hoch ist oder wie Arya den Sternsaphir aussängt oder mit Eragon aus jeder beliebigen Entfernung klar und detlich reden könnte, wenn sie es nur wollte. Eine Geschichte muss episch sein, um Gehör zu finden und deshalb müssen die Magier unvorstellbar mächtig sein. Das Problem ist, dass hier der Held selbst zum mächtigsten aller Magier wird und eine Geschichte über einen Menschen, der unverwundbar und unsterblich, intelligent, kreativ und vorausschauend ist, auch wieder langweilig ist.
Trotzdem würde ich die Geschichte kreativ nennen.
Und was die Frage nach dumm handeln und dumm sein angeht: Hat sich mal jemand die Mühe gemacht, den Handlungszeitraum zu berechnen? Eragon hatte lange genug Zeit, um sich für viele Probleme eine Lösung zu überlegen. Weder er, noch die Jahrhunderte alten Elfen haben das getan. Da beginne ich mich dann doch zu fragen, inwiefern die Handlung um die Figuren oder die Figuren um die Handlung entwickelt wurde. SO viele dumme Kommentare und dumme Handlungen traue ich nämlich keinem zu, der in der Lage ist, zu lügen ohne nicht die Wahrheit zu sagen (Elfische "Auslegung" der Alten Sprache).
- Jack -
Beiträge: 692
Rang: Broschürenschreiber
Beitrag #20, verfasst am 15.09.2014 | 21:12 Uhr
Hm....also ich vermute die Zeit der 4 Bücher auf ungefähr 2 Jahre. Eragon bekommt Saphira im Winter, aber erst als sie nach Ellesmera reiten schreibt Paolini (zumindest meiner Erinnerung nach) dass es Frühling wird? Ich weiß nicht mehr genau. Ich hatte mir da schon längst vorgestellt, das Frühling ist. Naja, egal. Die Schlacht auf den Brennenden Steppen ist angeblich im Sommer und alles weitere? Jaaa keine Ahnung ... Schätzung.... Ich müsste die Bücher noch mal lesen um eine genauere Zeitangabe machen zu können und ich glaube Paolini hat das auch nicht näher erläutert.
Außerdem ! Normalerweise geht man davon aus, dass ein Jahr, tatsächlich ein Jahr ist, also mit Frühling, Sommer, Herbst und Winter, davon geht man einfach so aus, aber wenn man sich z.B. Das Lied von Eis und Feuer anschaut, da gibt es eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeewig lange Sommer, eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeh da mal der Winter kommt wahnsinn. Da reden immer alle davon "Der Winter naht." Ja wann denn? Ich bin niemand der sich ewig lange vorher mit dingen beschäftigt die noch lange hin sind. Jetzt gerade überlege ich z.B. das es gar nicht mehr lange hin ist bis zum Winter. Wenn man da aber beim ersten Band von Eis und Feuer kuckt, da sind noch 15 Jahre oder so hin bis da der Winter kommt. Kommt er denn eigentlich schon? Da hätte ich mir da noch lange keine Gedanken drum gemacht. Ich finde das nervt auch. In 15 Jahren, Mann da bin ich vielleicht schon tot, was nervst du mich mit Dingen die in 15 Jahren sind? *räusper* Zurück zum Thema. Ich wollte damit eigentlich nur sagen, wir können nicht davon ausgehen, dass in Alagaesia ein Jahr tatsächlich so lange dauert wie bei uns. Vielleicht hat es ja nur 10 Monate, oder 24 oder 50 oder was weiß ich. Paolini schreibt das nicht und deswegen geh ich davon aus, dass es 12 Monate sind. Aber Martin hat es (soweit ich das im ersten Band gelesen habe) auch nicht explizit geschrieben, sondern nur, dass es da lange dauert bis sich die Jahreszeiten verschieben. Hätte ich mir persönlich ja schon eine genauere Darstellung gewünscht.
Außerdem ! Normalerweise geht man davon aus, dass ein Jahr, tatsächlich ein Jahr ist, also mit Frühling, Sommer, Herbst und Winter, davon geht man einfach so aus, aber wenn man sich z.B. Das Lied von Eis und Feuer anschaut, da gibt es eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeewig lange Sommer, eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeh da mal der Winter kommt wahnsinn. Da reden immer alle davon "Der Winter naht." Ja wann denn? Ich bin niemand der sich ewig lange vorher mit dingen beschäftigt die noch lange hin sind. Jetzt gerade überlege ich z.B. das es gar nicht mehr lange hin ist bis zum Winter. Wenn man da aber beim ersten Band von Eis und Feuer kuckt, da sind noch 15 Jahre oder so hin bis da der Winter kommt. Kommt er denn eigentlich schon? Da hätte ich mir da noch lange keine Gedanken drum gemacht. Ich finde das nervt auch. In 15 Jahren, Mann da bin ich vielleicht schon tot, was nervst du mich mit Dingen die in 15 Jahren sind? *räusper* Zurück zum Thema. Ich wollte damit eigentlich nur sagen, wir können nicht davon ausgehen, dass in Alagaesia ein Jahr tatsächlich so lange dauert wie bei uns. Vielleicht hat es ja nur 10 Monate, oder 24 oder 50 oder was weiß ich. Paolini schreibt das nicht und deswegen geh ich davon aus, dass es 12 Monate sind. Aber Martin hat es (soweit ich das im ersten Band gelesen habe) auch nicht explizit geschrieben, sondern nur, dass es da lange dauert bis sich die Jahreszeiten verschieben. Hätte ich mir persönlich ja schon eine genauere Darstellung gewünscht.
Beiträge: 963
Rang: Literaturkritiker
Beitrag #21, verfasst am 15.09.2014 | 22:25 Uhr
Es gibt einige Hinweise darauf, dass es in etwa unsere Jahreslänge ist. Im Verlauf von Wochen Zieht der Frühling in die Welt und Eragon ist vom Winter an Monate in Du Weldenvarden, ehe er im Sommer zur brennenden Steppe reist.
Soweit ich mich erinnere umfasst dasErste Buch ein knappes Jahr (Anfang Wnter bis Ende Herbst). Es wird nicht erwähnt, dass die Varden Winterausrüstung brauchen oder im Schnee kämpfen, und von Nasuadas Entführung an kann die Zeit gut bemessen werden. Daran kann man zurückrechnen, wie schnell sie marschieren, aber das ist mir jetzt zu umständlich. Ich schätze einfach, dass es insgesamt ein Jahr von Eragons Reise und ein Jahr Kriegszug sind.
Die Verwandlung zum vollendeten Reiter findet nach etwa einem Jahr statt, was bedeutet, dass er ein weiteres Jahr hatte, mit dem Problem der überempfindlichen Ohren fertig zu werden. Ich habe für meine Idee dazu nicht einmal eine Stunde gebraucht.
Über Intelligenz und Logik können wir uns lange streiten. Am Ende sind die meisten Hauptcharaktere so mächtig, dass sie alle anderen besiegen könnten, wenn sie nur ihre ganze Macht auschöpfen würden. Warum haben die Magier zum Beispiel nicht die Energie der Menschen in den eroberten Städten benutzt, um einen Zauber zu wirken, der eine Rebellion verhindert? Ein Zauberer hätte alleine die ganze Stadt gehalten, weil die Einwohner ihre Ketten mit eigener Kraft erhalten aber friedlich hätten ungehindert für die Erhaltung der Stadt und ggf. Versorgung der Varden sorgen können.
Jeder Charakter außer Jeod und den gewöhnlichen Kriegern ist OP und niemand außer Roran und vielleicht Barst nutzt das voll aus.
Soweit ich mich erinnere umfasst dasErste Buch ein knappes Jahr (Anfang Wnter bis Ende Herbst). Es wird nicht erwähnt, dass die Varden Winterausrüstung brauchen oder im Schnee kämpfen, und von Nasuadas Entführung an kann die Zeit gut bemessen werden. Daran kann man zurückrechnen, wie schnell sie marschieren, aber das ist mir jetzt zu umständlich. Ich schätze einfach, dass es insgesamt ein Jahr von Eragons Reise und ein Jahr Kriegszug sind.
Die Verwandlung zum vollendeten Reiter findet nach etwa einem Jahr statt, was bedeutet, dass er ein weiteres Jahr hatte, mit dem Problem der überempfindlichen Ohren fertig zu werden. Ich habe für meine Idee dazu nicht einmal eine Stunde gebraucht.
Über Intelligenz und Logik können wir uns lange streiten. Am Ende sind die meisten Hauptcharaktere so mächtig, dass sie alle anderen besiegen könnten, wenn sie nur ihre ganze Macht auschöpfen würden. Warum haben die Magier zum Beispiel nicht die Energie der Menschen in den eroberten Städten benutzt, um einen Zauber zu wirken, der eine Rebellion verhindert? Ein Zauberer hätte alleine die ganze Stadt gehalten, weil die Einwohner ihre Ketten mit eigener Kraft erhalten aber friedlich hätten ungehindert für die Erhaltung der Stadt und ggf. Versorgung der Varden sorgen können.
Jeder Charakter außer Jeod und den gewöhnlichen Kriegern ist OP und niemand außer Roran und vielleicht Barst nutzt das voll aus.
- Jack -
Beiträge: 379
Rang: Aktenwälzer
Schreibwerkstättler
Beitrag #22, verfasst am 08.02.2015 | 18:32 Uhr
zurück zum Thema OPness: Mich regt das ja vor allem bei den Elfen auf. Mächtig, weise, unglaublich stark (sowohl bei körperlich als auch magisch) etc, etc. Mir kommen die manchmal vor wie ein Haufen perfektionierter Menschen. Die eigentlichen Menschen kommen irgendwie zu kurz. Ja, Eragon ist eigentlich ein Mensch, aber nach seiner Verwandlung in Band 2 zählt das auch nicht mehr. Und vorher wird er, obwohl Drachenreiter, ohne Probleme von ganz "gewöhnlichen" Elfen besiegt.
Wenn man das mal evolutionär realistisch betrachtet: Wieso existieren die Menschen eigentlich noch? Eigentlich sollten die Elfen sie längst ausgerottet haben. Ach stimmt ja, geht nicht, die sind viel zu weise für so was. Versteht ihr, was ich meine? Sie sind einfach in allem die Besten, und das nervt!
Wenn man das mal evolutionär realistisch betrachtet: Wieso existieren die Menschen eigentlich noch? Eigentlich sollten die Elfen sie längst ausgerottet haben. Ach stimmt ja, geht nicht, die sind viel zu weise für so was. Versteht ihr, was ich meine? Sie sind einfach in allem die Besten, und das nervt!
"Die allermutigste Handlung ist immer noch, selbst zu denken. Laut." - Coco Chanel
Beiträge: 963
Rang: Literaturkritiker
Beitrag #23, verfasst am 10.02.2015 | 10:39 Uhr
Immerhin sind sie unfruchtbar und führen untereinander bestimmt zahlreiche Intriegen, die in den nächsten hundert bis zweihundert Jahren zu größeren Konflikten werden könnten.
Elfen sind wie in den meisten Fantasywelten eher dafür entworfen, dass den sterblichen Helden einzelne Vertreter dieses Volkes begegnen und die Wunder vollbringen, die andere nicht wirken können. Ein ganzes Volk dieser Monster funktioniert nur, wenn sie politisch einen Fehler nach dem anderen machen.
Elfen sind wie in den meisten Fantasywelten eher dafür entworfen, dass den sterblichen Helden einzelne Vertreter dieses Volkes begegnen und die Wunder vollbringen, die andere nicht wirken können. Ein ganzes Volk dieser Monster funktioniert nur, wenn sie politisch einen Fehler nach dem anderen machen.
- Jack -
Beiträge: 800
Rang: Zeitungskorrespondent
Beitrag #24, verfasst am 10.02.2015 | 22:09 Uhr
Jack Fantasy
In Eragon sind die Elfen aber trotz allem recht zahlreich, verhältnismäßig gesprochen. Außerdem kommen sie andauernd vor und sie haben eine wesentlich größere Rolle in der Geschichte als nur die, Eragon hin und wieder mal unter die Arme zu greifen, weshalb sie mit der Randfigurenausrede nicht davon kommen wie in vielen anderen Geschichten. Ein Großteil der Handlung spielt ja in ihrem Land.
Der Grund, warum die Elfen die Menschen noch lange nicht ausgerottet haben, ist, dass die Menschen evolutionsmäßig besser eingerichtet sind: Sie können sich schneller von Katastrophen erholen. Im Krieg gegen Galbatorix beispielsweise hat es sowohl bei Menschen als auch Elfen viele Verluste gegeben, und es wird mehrere Generationen dauern, bis die Völker sich wieder davon ehrholt haben. Nur sind bei den Menschen die Generationen eben kürzer. Denk mal darüber nach, wie viele große Säugetiere vom Aussterben bedroht sind und wie vielen kleiner Tieren es immer noch gut geht. Nur, dass ein Tiger ein Kaninchen problemlos besiegen könnte, heißt nicht, dass die Tiger die Kaninchen automatisch ausrotten werden. Gerade, weil die Elfen so wenige sind, stören die Menschen sie nicht weiter, es gibt ja keine Konkurrenz zwischen den beiden Völkern.
Immerhin sind sie unfruchtbar und führen untereinander bestimmt zahlreiche Intriegen, die in den nächsten hundert bis zweihundert Jahren zu größeren Konflikten werden könnten.
Elfen sind wie in den meisten Fantasywelten eher dafür entworfen, dass den sterblichen Helden einzelne Vertreter dieses Volkes begegnen und die Wunder vollbringen, die andere nicht wirken können. Ein ganzes Volk dieser Monster funktioniert nur, wenn sie politisch einen Fehler nach dem anderen machen.
In Eragon sind die Elfen aber trotz allem recht zahlreich, verhältnismäßig gesprochen. Außerdem kommen sie andauernd vor und sie haben eine wesentlich größere Rolle in der Geschichte als nur die, Eragon hin und wieder mal unter die Arme zu greifen, weshalb sie mit der Randfigurenausrede nicht davon kommen wie in vielen anderen Geschichten. Ein Großteil der Handlung spielt ja in ihrem Land.
Der Grund, warum die Elfen die Menschen noch lange nicht ausgerottet haben, ist, dass die Menschen evolutionsmäßig besser eingerichtet sind: Sie können sich schneller von Katastrophen erholen. Im Krieg gegen Galbatorix beispielsweise hat es sowohl bei Menschen als auch Elfen viele Verluste gegeben, und es wird mehrere Generationen dauern, bis die Völker sich wieder davon ehrholt haben. Nur sind bei den Menschen die Generationen eben kürzer. Denk mal darüber nach, wie viele große Säugetiere vom Aussterben bedroht sind und wie vielen kleiner Tieren es immer noch gut geht. Nur, dass ein Tiger ein Kaninchen problemlos besiegen könnte, heißt nicht, dass die Tiger die Kaninchen automatisch ausrotten werden. Gerade, weil die Elfen so wenige sind, stören die Menschen sie nicht weiter, es gibt ja keine Konkurrenz zwischen den beiden Völkern.
I'm not mad, my reality is just different.
Beiträge: 963
Rang: Literaturkritiker
Beitrag #25, verfasst am 10.02.2015 | 22:51 Uhr
Ja, das mit der Randfigur habe ich ja nr erwähnt, weil es die Standardasrede für Elfen und Co. ist. Bei Eragon sind sie zu wichtig, zu zahlreich und zu handlngsbereit.
Warum sollten die Elfen die Menschen auch ausrotten? Es gibt keine Lebensraum- oder Rohstoffknappheit und alles, was die Elfen wollen, haben sie schon an sich gerafft oder eifern mit den Zwergen darum (Edelsteine, Edelsteine und, ehh, Edelsteine). Aber ich schweife in meine Elfenfeindlichkeit ab. Sie sind mir nur unsympatisch, weil sie so unglablich OP sind.
Warum sollten die Elfen die Menschen auch ausrotten? Es gibt keine Lebensraum- oder Rohstoffknappheit und alles, was die Elfen wollen, haben sie schon an sich gerafft oder eifern mit den Zwergen darum (Edelsteine, Edelsteine und, ehh, Edelsteine). Aber ich schweife in meine Elfenfeindlichkeit ab. Sie sind mir nur unsympatisch, weil sie so unglablich OP sind.
- Jack -
Seite: 1 - 2