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Rang: Bilderbuchbetrachter
Nun, die Frage stellt sich schon im Namen des Themas.
Nun ich habe mal einige Beispiele die belegen, dass Eragon böse, oder verantwortungslos, sein könnte:
Bestrafung von Sloan:
Notiz: es ist nicht klar, ob Sloan Byrd getötet hat, ob Byrd zuerst angriff, und Sloan sich verteidigte, oder ein imperialer Soldat den Wachmann tötete, aber in jedem Fall ist klar, dass Sloan praktisch gesetzestreuer Bürger des Imperiums gehandelt hat. Außerdem hat er Katrina, wenn auch gewaltsam, aus Carvahall geschafft, weil er sie nicht den Soldaten überlassen wollte. Man würde sich selbst belügen, wenn man behauptet das Dorf wäre noch zu retten gewesen. Kurz: Sloans Tatbestand ist nciht einwandfrei geklärt.
Eragon bestraft Sloan, indem er ihn mit einer Art Bann belegt, der ihn nach Ellesmera zwingt. Sloan ist dementsprechend gezwungen, allein durch die Wildnis zu marschieren, nur davon ernährt, was die Natur ihm gibt: sprich, rohes Fleisch, Wasser und Pflanzenteile/Früchte.
Sloan wandert also blind, verängstigt und sich sich vermutlich selbst am besche*ßen und bep*ssen, bis nach Ellesmera.
Und das ist nur der physische Schaden den er durch Eragon erleiden musste.
Eragon verbietet ihm, Mittels der alten Sprache, sich jemals seiner Tochter Katrina zu zeigen. Dem einzigen Teil an Familie, den er nach dem Tod seiner Frau noch hatte.
Sich nicht Katrina zeigen zu können, bedeutet, dass Sloan für den Rest seines Lebens in dem Wissen, dass er seine eigene Tochter niemals wieder sehen, geschweige denn, ihr die ganze Sache erklären zu können.
Dadurch kann Sloan auch nicht mit seinem vorigen Leben abschließen, was eine Änderung seines Wahren Namens und Befreiung aus dem Bann unmöglich macht.
Klug eingefädelt, Eragon, klug eingefädelt...
Imperiale Patrouille:
Auf dem Weg zurück zu den Varden begegnen Arya und Eragon einer Patrouille.
Eragon überlegt sich zunächst Wege um sich zu verstecken. Den Plan, ein Loch zu graben, wirft er über Bord, weil er fürchtet, der Haufen Erde könnte den Soldaten auffallen.
Ja klar, als ob eine Gruppe Soldaten, beritten und in vollem Galopp, etwas so unglaubliches Überprüfen würde, wie einen Haufen DRECK am Wegesrand. Bravo, Schattentöter...
Eragon tötet auch einen Jugendlichen Soldaten, der selben Truppe, indem er ihn zu Tode würgt.
Anstatt den mann mit einem der Todesworte ins Jenseits zu befördern oder ihn in Schlaf zu versetzen, und sein Gedächtnis zu löschen, nein, er muss ihn zu ihn zu Tode würgen.
Und wenige Seiten später, Überlegt sich Eragon Wege, jemanden mit einem Faustschlag zu eliminieren. Wow...
Wahl des Zwergenkönigs:
Trotz der Tatsache, dass Eragon von der angespannten Lage weiß, die in Farthen dur herrscht, macht er Orik den Vorschlag, ihn gewaltsam auf den Thron zu bringen. Dazu muss ich wohl nichts sagen.
Schlacht von Feinster:
Als der Hauptmann eines Trupps auf Eragon, mit ausgestrecktem Arm zuschreitet, tötet unser Drachenreiter ihn einfach, weil er ihn 'Verräter an seinem eigenem Volk' nennt. was in meinen Augen nicht ganz unwahr ist...
Als dann später der Rest des Trupps auf ihn zustürmt, schwingt er sein Schwert so schnell, dass sich 'ein roter Nebel' um ihm bildet.
Theorie A: Eragon hatte einen Adrenalinschub, der sein Sichtfeld rot erscheinen ließ.
Theorie B: Eragon bewegt sich so schnell, dass das Blut der Stadtsoldaten für ihn praktisch schwebt. Merke: Er war draußen, es könnte sein, dass Wind vorhanden war. Und von der Schwerkraft, muss ich erst gar nicht anfangen.
Dras-Leona:
Eragon hat Fantasien darüber die ganze Stadt niederzubrennen, weil sie dreckig ist und eine 'böse' Religion hat.
Ich halte New York für überfüllt und schmutzig. Will ich die Stadt deswegen in Schutt und Asche legen? Nein.
Nach der Schlacht schreit er Elva zusammen. Warum? Weil Wyrden in den Tunneln gestorben ist, der sich der Gefahr vollkommen bewusst war. Zuvor sind hunderte, wenn nicht sogar tausende Vardenkrieger gestorben, und Nasuada war in Gefahr, aber Eragon schreit sie zusammen weil ein einzelner Elf starb.
Eragon und Arya;
Als Arya Königin der Elfen und gleichzeitig Drachenreiterin ist, lässt er sich mit einem 'Die Zeiten ändern sich.' abspeisen, OBWOHL Drachenreiter, in seinen Augen, unabhängig sein sollen.
Theorie A: Eragon war durch seine Liebe zu ihr zu benebelt, dass es ihm egal war.
Theorie B: Eragon verfolgt folgenden Gedanken: Elfen haben immer Recht.
Nun, wie lautet eure Meinung dazu?
Nun ich habe mal einige Beispiele die belegen, dass Eragon böse, oder verantwortungslos, sein könnte:
Bestrafung von Sloan:
Notiz: es ist nicht klar, ob Sloan Byrd getötet hat, ob Byrd zuerst angriff, und Sloan sich verteidigte, oder ein imperialer Soldat den Wachmann tötete, aber in jedem Fall ist klar, dass Sloan praktisch gesetzestreuer Bürger des Imperiums gehandelt hat. Außerdem hat er Katrina, wenn auch gewaltsam, aus Carvahall geschafft, weil er sie nicht den Soldaten überlassen wollte. Man würde sich selbst belügen, wenn man behauptet das Dorf wäre noch zu retten gewesen. Kurz: Sloans Tatbestand ist nciht einwandfrei geklärt.
Eragon bestraft Sloan, indem er ihn mit einer Art Bann belegt, der ihn nach Ellesmera zwingt. Sloan ist dementsprechend gezwungen, allein durch die Wildnis zu marschieren, nur davon ernährt, was die Natur ihm gibt: sprich, rohes Fleisch, Wasser und Pflanzenteile/Früchte.
Sloan wandert also blind, verängstigt und sich sich vermutlich selbst am besche*ßen und bep*ssen, bis nach Ellesmera.
Und das ist nur der physische Schaden den er durch Eragon erleiden musste.
Eragon verbietet ihm, Mittels der alten Sprache, sich jemals seiner Tochter Katrina zu zeigen. Dem einzigen Teil an Familie, den er nach dem Tod seiner Frau noch hatte.
Sich nicht Katrina zeigen zu können, bedeutet, dass Sloan für den Rest seines Lebens in dem Wissen, dass er seine eigene Tochter niemals wieder sehen, geschweige denn, ihr die ganze Sache erklären zu können.
Dadurch kann Sloan auch nicht mit seinem vorigen Leben abschließen, was eine Änderung seines Wahren Namens und Befreiung aus dem Bann unmöglich macht.
Klug eingefädelt, Eragon, klug eingefädelt...
Imperiale Patrouille:
Auf dem Weg zurück zu den Varden begegnen Arya und Eragon einer Patrouille.
Eragon überlegt sich zunächst Wege um sich zu verstecken. Den Plan, ein Loch zu graben, wirft er über Bord, weil er fürchtet, der Haufen Erde könnte den Soldaten auffallen.
Ja klar, als ob eine Gruppe Soldaten, beritten und in vollem Galopp, etwas so unglaubliches Überprüfen würde, wie einen Haufen DRECK am Wegesrand. Bravo, Schattentöter...
Eragon tötet auch einen Jugendlichen Soldaten, der selben Truppe, indem er ihn zu Tode würgt.
Anstatt den mann mit einem der Todesworte ins Jenseits zu befördern oder ihn in Schlaf zu versetzen, und sein Gedächtnis zu löschen, nein, er muss ihn zu ihn zu Tode würgen.
Und wenige Seiten später, Überlegt sich Eragon Wege, jemanden mit einem Faustschlag zu eliminieren. Wow...
Wahl des Zwergenkönigs:
Trotz der Tatsache, dass Eragon von der angespannten Lage weiß, die in Farthen dur herrscht, macht er Orik den Vorschlag, ihn gewaltsam auf den Thron zu bringen. Dazu muss ich wohl nichts sagen.
Schlacht von Feinster:
Als der Hauptmann eines Trupps auf Eragon, mit ausgestrecktem Arm zuschreitet, tötet unser Drachenreiter ihn einfach, weil er ihn 'Verräter an seinem eigenem Volk' nennt. was in meinen Augen nicht ganz unwahr ist...
Als dann später der Rest des Trupps auf ihn zustürmt, schwingt er sein Schwert so schnell, dass sich 'ein roter Nebel' um ihm bildet.
Theorie A: Eragon hatte einen Adrenalinschub, der sein Sichtfeld rot erscheinen ließ.
Theorie B: Eragon bewegt sich so schnell, dass das Blut der Stadtsoldaten für ihn praktisch schwebt. Merke: Er war draußen, es könnte sein, dass Wind vorhanden war. Und von der Schwerkraft, muss ich erst gar nicht anfangen.
Dras-Leona:
Eragon hat Fantasien darüber die ganze Stadt niederzubrennen, weil sie dreckig ist und eine 'böse' Religion hat.
Ich halte New York für überfüllt und schmutzig. Will ich die Stadt deswegen in Schutt und Asche legen? Nein.
Nach der Schlacht schreit er Elva zusammen. Warum? Weil Wyrden in den Tunneln gestorben ist, der sich der Gefahr vollkommen bewusst war. Zuvor sind hunderte, wenn nicht sogar tausende Vardenkrieger gestorben, und Nasuada war in Gefahr, aber Eragon schreit sie zusammen weil ein einzelner Elf starb.
Eragon und Arya;
Als Arya Königin der Elfen und gleichzeitig Drachenreiterin ist, lässt er sich mit einem 'Die Zeiten ändern sich.' abspeisen, OBWOHL Drachenreiter, in seinen Augen, unabhängig sein sollen.
Theorie A: Eragon war durch seine Liebe zu ihr zu benebelt, dass es ihm egal war.
Theorie B: Eragon verfolgt folgenden Gedanken: Elfen haben immer Recht.
Nun, wie lautet eure Meinung dazu?
There's no kill, like Overkill!^^
Cagliostro
Beitrag #2, verfasst am 25.08.2014 | 01:57 Uhr
Ein sehr interessantes Thema, über das man sicher debattieren kann.
Meiner persönlichen Ansicht nach ist Eragon nicht "böse". Ob er "verantwortungslos" ist, darüber kann man sicher noch genauer sprechen.
Ich gehe aber mal die von dir aufgeführten Punkte durch:
Zhan Long
Inwiefern Sloan als gesetzestreuer Bürger des Imperiums gehandelt hat, kann man erstmal nicht viel sagen, da wir als Leser die genaue Gesetzeslage in Alagaesia nicht kennen. Wir können höchstens versuchen, sie uns aus dem, was uns präsentiert wird abzuleiten. Aber selbst wenn wir halbwegs sichere Theorien zu dem geltenden Gesetzen haben, macht die Einhaltung ebendieser einen Menschen nicht unbedingt "gut" oder "weniger böse". Sklaverei und Menschenhandel ist in Alagaesia gesetzlich erlaubt - trotzdem beides für mein Verständnis hochverwerfliche Taten.
Zu Byrds Tod wissen wir (wenn ich mich recht erinnere) tatsächlich nicht viel, daher hierzu mal keine weitere Theorie.
Solan hat Katrina nicht aus Carvahall geschafft - das waren die Ra'zac. Und auch wenn Sloan im ersten Moment wahrscheinlich froh darüber war, haben sie das sicher nicht getan, um Sloan oder Katrina einen Gefallen zu tun, sondern um sie als Druckmittel gegen Roran einsetzen zu können. Zudem geschah – wie du richtig sagst – das alles gegen Katrinas Willen. Und welche Intentionen ihr Vater da nun hatte oder nicht hatte, es bleibt eine Entführung.
Und eines macht das Buch recht deutlich - Sloan hat Roran nicht verraten, weil es ihm ein Bedürfnis war, das Richtige zu tun oder er die Gesetze einhalten wollte, sondern aus reiner Selbstsucht. Katrina hatte sich am Abend zuvor von Sloan losgesagt, um Roran zu heiraten. Ich würde Sloans Taten eher als Trotzreaktion eines extrem selbstsüchtigen Menschen sehen.
Aber ja, der Tatbestand kann nicht zweifelsfrei geklärt werden. Das stimmt.
Zhan Long
Eragon ist weitaus gnädiger als Sloan es in Anbetracht der Umstände hätte erwarten können. In Alagaesia herrscht Krieg. Das ist ein Ausnahmezustand, der von allen Seiten Opfer fordert. Sloan hat sich öffentlich auf eine Seite gestellt, als er Roran verraten hat. Damit hat er Position bezogen und musste in weiterer Folge einfach damit rechnen, dass sein Schicksal vom Verlauf des Krieges abhängen würde (selbst wenn die Ra'zac ihn nicht betrogen hätten).
Nun hat Sloan das "Pech" in die Hände derjenigen zu fallen, deren Seite er nicht gewählt hat. Das passiert im Krieg und Sloan ist bei Weitem nicht der einzige Charakter im Buch, der in feindliche Gefangenschaft gerät (wobei sich diese "Gefangenschaft" in seinem Fall nur zu seinem Nutzen auswirkt - die Ra'zac hätten Sloan vermutlich in seiner Zelle verrecken lassen).
Und ja, so blöd es klingt - Eragon befindet sich in der Position über das Schicksal des Mannes, der sich offen zu seinem Feind erklärt hat, zu bestimmen. Und er geht nicht unüberlegt vor - er zieht in Betracht, Sloan dem Dorftribunal vorzuführen. Er überlegt, anderen die Entscheidung zu überlassen und selbst als er einen Entschluss gefasst hat, bespricht er das zuerst mit Islanzadi. Mann kann ihm sicher vorwerfen, bedarft an die Sache ranzugehen, aber hat sich die Strafe auch genau überlegt. Jedes andere Gericht hätte Sloan einfach zum Tode verurteilt. Galbatorix hätte sich einen Dreck um seinen "Verbündeten" geschert... dadurch, dass Eragon ihm die Strafe auferlegt, gibt er Sloan eine Chance, die er sonst nirgends bekommen hätte.
Zudem erlaubt er Sloan durchaus, Katrina noch einmal zu sehen – und zwar in glücklichem, sicherem Zustand. Ich persönlich hatte im Buch durchaus das Gefühl, dass das Sloan gereicht hat, um einen gewissen Frieden finden zu können. Ich sehe daher nicht, was einer Änderung seines wahren Namens im Wege stünde.
Zhan Long
Ich bin nicht sicher, ob ich die gleiche Stelle im Kopf habe, aber ich meine, er würgt den Soldaten nicht zu Tode, sondern bricht ihm das Genick. Nicht viel besser, wenn man das Resultat betrachtet, aber zumindest weniger grausam.
Sofern wir die gleiche Stelle meinen, fand ich die allerdings auch immer etwas seltsam... aber war es nicht sogar so, dass Arya zuerst angriff? Ich bilde mir da irgendwie ein, mich zu erinnern, dass sie es war, die den ersten Solaten tötete. Eragon hatte dann später nur die Wahl, den übrigen laufen zu lassen oder zu töten - wovon Letzteres vielleicht die kaltherzigere, aber sicher die klügere Entscheidung war. Zudem genießt er es nie, wenn er jemanden tötet - er hat Gewissensbisse, quält sich mit der Frage nach der Richtigkeit seines Tuns und denkt intensiv und viel darüber nach. Und er bereut auch so manche Tat. Das macht ihn in meinen Augen schonmal nicht absolut "böse".
Zhan Long
Er schlägt es vor, ja - aber als Orik ablehnt, lässt er das Thema auch sehr schnell wieder fallen. Spricht für mich am ehesten dafür, dass er eine solche Vorgehensweise zwar als möglicherweise nötig, nicht aber als erstrebenswert betrachtet.
Zhan Long
Hier würde ich deinen beiden Theorien einfach mal widersprechen und auf Theorie C tippen - unnötig blumige und schwülstige Beschreibungen von Seiten Autors, die nicht wörtlich zu verstehen sind. Davon ab verstehe ich nicht, inwiefern der Tod mehrerer Soldaten ins Gewicht fallen soll, wenn es darum geht, ob Eragon böse handelt oder nicht - man kann ihm ja wohl nicht vorwerfen, in einer Schlacht um sein Leben zu kämpfen.
Zhan Long
Da es in diesem Fall bei dem Gedanken bleibt, sehe ich auch hier keine Böswilligkeit in Eragon. Hätte er sich einfach auf Saphira geschwungen und Gedanken Taten folgen lassen, wäre es was anderes. Natürlich liegt hier die Frage - machen reine Gedanken (die nie umgesetzt werden) jemanden zum bösen Menschen? Meines Erachtens nach nicht.
Zhan Long
Elva kam aber aus eben jenem Grund überhaupt erst mit nach Dras Leona, weil sie helfen wollte/sollte Tode zu verhindern. Zudem hatte Eragon zu Wyrden wohl ein zumindest loses freundschaftliches Verhältnis aufgebaut. Insofern sehe ich seine Reaktion hier nicht als böse an - eher als emotional und situationsbedingt irrational, aber ohne weitere Folgen - er geht ja später nicht wegen dieses Vorfalls gegen Elva vor.
Zhan Long
Hier tendiere ich eher dazu, anzunehmen, dass Ergaon genug von Politik hat und sich einfach nich mehr weiter damit beschäftgen will. Er hat ja auch die Königswürde ausgeschlagen und sagt selbst, dass er als Drachenreiter nicht zu eng in die Politik verstrickt seinwill. Warum er Arya diesbezüglich nicht auch überzeugt oder es zumindest versucht... eine Mischung aus deinen Theorien, gemischt mit der Tatsache, dass Arya zumindest ein paar fadenscheinige Argumente hatte, würde ich vermuten ("Eragon ist Drachenreiter der Menschen, sie will Drachenreiter der Elfen sein, blablabla...).
Zhan Long
Insgesamt tendiere ich nicht dazu, Eragon als "böse" zu betrachten. Er ist in einer komplizierten Situation gefangen - nämlich Krieg - versucht aber definitiv immer, das Richtige zu tun und nach seinem Gewissen zu handeln. Er ist auch durchaus hin und wieder bereit, seine Meinungen zu überdenken (Stichwort "Urgals) und geht nicht blind davon aus, alles zu wissen und richtig zu machen. Und vor allem - er sieht nicht über das Leid, das er verursacht hinweg. Es ist ihm nicht egal, wenn Menschen seinetwegen Schaden nehmen. Er begeht auch nie Taten aus reiner Böswilligkeit oder aus der Freude heraus, anderen Leid zuzufügen.
Fehler macht er, das ja, aber er ist bereit, diese auch einzusehen ud zukünftig zu vermeiden.
Verantwortungslos ist er hin und wieder, das resultiert meines Erachtens aus seiner Unüberlegtheit, mit der er manche Dinge angeht. Aber als "böse" würde ich ihn nicht bezeichnen, nein.
Meiner persönlichen Ansicht nach ist Eragon nicht "böse". Ob er "verantwortungslos" ist, darüber kann man sicher noch genauer sprechen.
Ich gehe aber mal die von dir aufgeführten Punkte durch:
Zhan Long
Bestrafung von Sloan:
Notiz: es ist nicht klar, ob Sloan Byrd getötet hat, ob Byrd zuerst angriff, und Sloan sich verteidigte, oder ein imperialer Soldat den Wachmann tötete, aber in jedem Fall ist klar, dass Sloan praktisch gesetzestreuer Bürger des Imperiums gehandelt hat. Außerdem hat er Katrina, wenn auch gewaltsam, aus Carvahall geschafft, weil er sie nicht den Soldaten überlassen wollte. Man würde sich selbst belügen, wenn man behauptet das Dorf wäre noch zu retten gewesen. Kurz: Sloans Tatbestand ist nciht einwandfrei geklärt.
Inwiefern Sloan als gesetzestreuer Bürger des Imperiums gehandelt hat, kann man erstmal nicht viel sagen, da wir als Leser die genaue Gesetzeslage in Alagaesia nicht kennen. Wir können höchstens versuchen, sie uns aus dem, was uns präsentiert wird abzuleiten. Aber selbst wenn wir halbwegs sichere Theorien zu dem geltenden Gesetzen haben, macht die Einhaltung ebendieser einen Menschen nicht unbedingt "gut" oder "weniger böse". Sklaverei und Menschenhandel ist in Alagaesia gesetzlich erlaubt - trotzdem beides für mein Verständnis hochverwerfliche Taten.
Zu Byrds Tod wissen wir (wenn ich mich recht erinnere) tatsächlich nicht viel, daher hierzu mal keine weitere Theorie.
Solan hat Katrina nicht aus Carvahall geschafft - das waren die Ra'zac. Und auch wenn Sloan im ersten Moment wahrscheinlich froh darüber war, haben sie das sicher nicht getan, um Sloan oder Katrina einen Gefallen zu tun, sondern um sie als Druckmittel gegen Roran einsetzen zu können. Zudem geschah – wie du richtig sagst – das alles gegen Katrinas Willen. Und welche Intentionen ihr Vater da nun hatte oder nicht hatte, es bleibt eine Entführung.
Und eines macht das Buch recht deutlich - Sloan hat Roran nicht verraten, weil es ihm ein Bedürfnis war, das Richtige zu tun oder er die Gesetze einhalten wollte, sondern aus reiner Selbstsucht. Katrina hatte sich am Abend zuvor von Sloan losgesagt, um Roran zu heiraten. Ich würde Sloans Taten eher als Trotzreaktion eines extrem selbstsüchtigen Menschen sehen.
Aber ja, der Tatbestand kann nicht zweifelsfrei geklärt werden. Das stimmt.
Zhan Long
Eragon bestraft Sloan, indem er ihn mit einer Art Bann belegt, der ihn nach Ellesmera zwingt. Sloan ist dementsprechend gezwungen, allein durch die Wildnis zu marschieren, nur davon ernährt, was die Natur ihm gibt: sprich, rohes Fleisch, Wasser und Pflanzenteile/Früchte.
Sloan wandert also blind, verängstigt und sich sich vermutlich selbst am besche*ßen und bep*ssen, bis nach Ellesmera.
Und das ist nur der physische Schaden den er durch Eragon erleiden musste.
Eragon verbietet ihm, Mittels der alten Sprache, sich jemals seiner Tochter Katrina zu zeigen. Dem einzigen Teil an Familie, den er nach dem Tod seiner Frau noch hatte.
Sich nicht Katrina zeigen zu können, bedeutet, dass Sloan für den Rest seines Lebens in dem Wissen, dass er seine eigene Tochter niemals wieder sehen, geschweige denn, ihr die ganze Sache erklären zu können.
Dadurch kann Sloan auch nicht mit seinem vorigen Leben abschließen, was eine Änderung seines Wahren Namens und Befreiung aus dem Bann unmöglich macht.
Klug eingefädelt, Eragon, klug eingefädelt...
Eragon ist weitaus gnädiger als Sloan es in Anbetracht der Umstände hätte erwarten können. In Alagaesia herrscht Krieg. Das ist ein Ausnahmezustand, der von allen Seiten Opfer fordert. Sloan hat sich öffentlich auf eine Seite gestellt, als er Roran verraten hat. Damit hat er Position bezogen und musste in weiterer Folge einfach damit rechnen, dass sein Schicksal vom Verlauf des Krieges abhängen würde (selbst wenn die Ra'zac ihn nicht betrogen hätten).
Nun hat Sloan das "Pech" in die Hände derjenigen zu fallen, deren Seite er nicht gewählt hat. Das passiert im Krieg und Sloan ist bei Weitem nicht der einzige Charakter im Buch, der in feindliche Gefangenschaft gerät (wobei sich diese "Gefangenschaft" in seinem Fall nur zu seinem Nutzen auswirkt - die Ra'zac hätten Sloan vermutlich in seiner Zelle verrecken lassen).
Und ja, so blöd es klingt - Eragon befindet sich in der Position über das Schicksal des Mannes, der sich offen zu seinem Feind erklärt hat, zu bestimmen. Und er geht nicht unüberlegt vor - er zieht in Betracht, Sloan dem Dorftribunal vorzuführen. Er überlegt, anderen die Entscheidung zu überlassen und selbst als er einen Entschluss gefasst hat, bespricht er das zuerst mit Islanzadi. Mann kann ihm sicher vorwerfen, bedarft an die Sache ranzugehen, aber hat sich die Strafe auch genau überlegt. Jedes andere Gericht hätte Sloan einfach zum Tode verurteilt. Galbatorix hätte sich einen Dreck um seinen "Verbündeten" geschert... dadurch, dass Eragon ihm die Strafe auferlegt, gibt er Sloan eine Chance, die er sonst nirgends bekommen hätte.
Zudem erlaubt er Sloan durchaus, Katrina noch einmal zu sehen – und zwar in glücklichem, sicherem Zustand. Ich persönlich hatte im Buch durchaus das Gefühl, dass das Sloan gereicht hat, um einen gewissen Frieden finden zu können. Ich sehe daher nicht, was einer Änderung seines wahren Namens im Wege stünde.
Zhan Long
Imperiale Patrouille:
Auf dem Weg zurück zu den Varden begegnen Arya und Eragon einer Patrouille.
Eragon überlegt sich zunächst Wege um sich zu verstecken. Den Plan, ein Loch zu graben, wirft er über Bord, weil er fürchtet, der Haufen Erde könnte den Soldaten auffallen.
Ja klar, als ob eine Gruppe Soldaten, beritten und in vollem Galopp, etwas so unglaubliches Überprüfen würde, wie einen Haufen DRECK am Wegesrand. Bravo, Schattentöter...
Eragon tötet auch einen Jugendlichen Soldaten, der selben Truppe, indem er ihn zu Tode würgt.
Anstatt den mann mit einem der Todesworte ins Jenseits zu befördern oder ihn in Schlaf zu versetzen, und sein Gedächtnis zu löschen, nein, er muss ihn zu ihn zu Tode würgen.
Und wenige Seiten später, Überlegt sich Eragon Wege, jemanden mit einem Faustschlag zu eliminieren. Wow...
Ich bin nicht sicher, ob ich die gleiche Stelle im Kopf habe, aber ich meine, er würgt den Soldaten nicht zu Tode, sondern bricht ihm das Genick. Nicht viel besser, wenn man das Resultat betrachtet, aber zumindest weniger grausam.
Sofern wir die gleiche Stelle meinen, fand ich die allerdings auch immer etwas seltsam... aber war es nicht sogar so, dass Arya zuerst angriff? Ich bilde mir da irgendwie ein, mich zu erinnern, dass sie es war, die den ersten Solaten tötete. Eragon hatte dann später nur die Wahl, den übrigen laufen zu lassen oder zu töten - wovon Letzteres vielleicht die kaltherzigere, aber sicher die klügere Entscheidung war. Zudem genießt er es nie, wenn er jemanden tötet - er hat Gewissensbisse, quält sich mit der Frage nach der Richtigkeit seines Tuns und denkt intensiv und viel darüber nach. Und er bereut auch so manche Tat. Das macht ihn in meinen Augen schonmal nicht absolut "böse".
Zhan Long
Wahl des Zwergenkönigs:
Trotz der Tatsache, dass Eragon von der angespannten Lage weiß, die in Farthen dur herrscht, macht er Orik den Vorschlag, ihn gewaltsam auf den Thron zu bringen. Dazu muss ich wohl nichts sagen.
Er schlägt es vor, ja - aber als Orik ablehnt, lässt er das Thema auch sehr schnell wieder fallen. Spricht für mich am ehesten dafür, dass er eine solche Vorgehensweise zwar als möglicherweise nötig, nicht aber als erstrebenswert betrachtet.
Zhan Long
Schlacht von Feinster:
Als der Hauptmann eines Trupps auf Eragon, mit ausgestrecktem Arm zuschreitet, tötet unser Drachenreiter ihn einfach, weil er ihn 'Verräter an seinem eigenem Volk' nennt. was in meinen Augen nicht ganz unwahr ist...
Als dann später der Rest des Trupps auf ihn zustürmt, schwingt er sein Schwert so schnell, dass sich 'ein roter Nebel' um ihm bildet.
Theorie A: Eragon hatte einen Adrenalinschub, der sein Sichtfeld rot erscheinen ließ.
Theorie B: Eragon bewegt sich so schnell, dass das Blut der Stadtsoldaten für ihn praktisch schwebt. Merke: Er war draußen, es könnte sein, dass Wind vorhanden war. Und von der Schwerkraft, muss ich erst gar nicht anfangen.
Hier würde ich deinen beiden Theorien einfach mal widersprechen und auf Theorie C tippen - unnötig blumige und schwülstige Beschreibungen von Seiten Autors, die nicht wörtlich zu verstehen sind. Davon ab verstehe ich nicht, inwiefern der Tod mehrerer Soldaten ins Gewicht fallen soll, wenn es darum geht, ob Eragon böse handelt oder nicht - man kann ihm ja wohl nicht vorwerfen, in einer Schlacht um sein Leben zu kämpfen.
Zhan Long
Dras-Leona:
Eragon hat Fantasien darüber die ganze Stadt niederzubrennen, weil sie dreckig ist und eine 'böse' Religion hat.
Ich halte New York für überfüllt und schmutzig. Will ich die Stadt deswegen in Schutt und Asche legen? Nein.
Da es in diesem Fall bei dem Gedanken bleibt, sehe ich auch hier keine Böswilligkeit in Eragon. Hätte er sich einfach auf Saphira geschwungen und Gedanken Taten folgen lassen, wäre es was anderes. Natürlich liegt hier die Frage - machen reine Gedanken (die nie umgesetzt werden) jemanden zum bösen Menschen? Meines Erachtens nach nicht.
Zhan Long
Nach der Schlacht schreit er Elva zusammen. Warum? Weil Wyrden in den Tunneln gestorben ist, der sich der Gefahr vollkommen bewusst war. Zuvor sind hunderte, wenn nicht sogar tausende Vardenkrieger gestorben, und Nasuada war in Gefahr, aber Eragon schreit sie zusammen weil ein einzelner Elf starb.
Elva kam aber aus eben jenem Grund überhaupt erst mit nach Dras Leona, weil sie helfen wollte/sollte Tode zu verhindern. Zudem hatte Eragon zu Wyrden wohl ein zumindest loses freundschaftliches Verhältnis aufgebaut. Insofern sehe ich seine Reaktion hier nicht als böse an - eher als emotional und situationsbedingt irrational, aber ohne weitere Folgen - er geht ja später nicht wegen dieses Vorfalls gegen Elva vor.
Zhan Long
Eragon und Arya;
Als Arya Königin der Elfen und gleichzeitig Drachenreiterin ist, lässt er sich mit einem 'Die Zeiten ändern sich.' abspeisen, OBWOHL Drachenreiter, in seinen Augen, unabhängig sein sollen.
Theorie A: Eragon war durch seine Liebe zu ihr zu benebelt, dass es ihm egal war.
Theorie B: Eragon verfolgt folgenden Gedanken: Elfen haben immer Recht.
Hier tendiere ich eher dazu, anzunehmen, dass Ergaon genug von Politik hat und sich einfach nich mehr weiter damit beschäftgen will. Er hat ja auch die Königswürde ausgeschlagen und sagt selbst, dass er als Drachenreiter nicht zu eng in die Politik verstrickt seinwill. Warum er Arya diesbezüglich nicht auch überzeugt oder es zumindest versucht... eine Mischung aus deinen Theorien, gemischt mit der Tatsache, dass Arya zumindest ein paar fadenscheinige Argumente hatte, würde ich vermuten ("Eragon ist Drachenreiter der Menschen, sie will Drachenreiter der Elfen sein, blablabla...).
Zhan Long
Nun, wie lautet eure Meinung dazu?
Insgesamt tendiere ich nicht dazu, Eragon als "böse" zu betrachten. Er ist in einer komplizierten Situation gefangen - nämlich Krieg - versucht aber definitiv immer, das Richtige zu tun und nach seinem Gewissen zu handeln. Er ist auch durchaus hin und wieder bereit, seine Meinungen zu überdenken (Stichwort "Urgals) und geht nicht blind davon aus, alles zu wissen und richtig zu machen. Und vor allem - er sieht nicht über das Leid, das er verursacht hinweg. Es ist ihm nicht egal, wenn Menschen seinetwegen Schaden nehmen. Er begeht auch nie Taten aus reiner Böswilligkeit oder aus der Freude heraus, anderen Leid zuzufügen.
Fehler macht er, das ja, aber er ist bereit, diese auch einzusehen ud zukünftig zu vermeiden.
Verantwortungslos ist er hin und wieder, das resultiert meines Erachtens aus seiner Unüberlegtheit, mit der er manche Dinge angeht. Aber als "böse" würde ich ihn nicht bezeichnen, nein.
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Rang: Broschürenschreiber
Beitrag #3, verfasst am 25.08.2014 | 22:06 Uhr
Dem kann ich mich nur anschließen. Obwohl ich es sehr relativ finde, ob jemand gut oder böse handelt (denn was genau sollen die Worte denn bedeuten / wo ist die Grenze zu ziehen), so würde ich nicht sagen, dass Eragon in irgendeiner Form "böse" ist. Er bemüht sich meines erachtens immer Leid zu minimieren. Er tötet nicht, weil es ihm Spaß machen würde. Er ist kein Sadist. Er spielt keine Spielchen mit seinen Opfern. Er ist auch kein Psychopath oder hat überhaupt solche Veranlagungen.
Ich persönlich empfinde ihn schon fast als Mustergütigen Helden. Super Weiße Weste, mit Perwoll gewaschen. Besser geht es eigentlich gar nicht mehr.
Eragon hat ein Gewissen, das klare moralische Grenzen zieht. Meistens finde ich, dass er sogar sehr nobel handelt. Er kümmert sich um andere, von Egoismus keine Spur.
Das einzige was man ihm vielleicht vorwerfen könnte ist, dass er manchmal unüberlegt handelt. Hierbei finde ich aber, dass man auch sein Alter beachten sollte. Er hat eben noch nicht die Erfahrung von älteren Menschen bzw. anderen Wesen.
Ich persönlich empfinde ihn schon fast als Mustergütigen Helden. Super Weiße Weste, mit Perwoll gewaschen. Besser geht es eigentlich gar nicht mehr.
Eragon hat ein Gewissen, das klare moralische Grenzen zieht. Meistens finde ich, dass er sogar sehr nobel handelt. Er kümmert sich um andere, von Egoismus keine Spur.
Das einzige was man ihm vielleicht vorwerfen könnte ist, dass er manchmal unüberlegt handelt. Hierbei finde ich aber, dass man auch sein Alter beachten sollte. Er hat eben noch nicht die Erfahrung von älteren Menschen bzw. anderen Wesen.
Beiträge: 963
Rang: Literaturkritiker
Beitrag #4, verfasst am 27.08.2014 | 00:18 Uhr
Ich hab jetzt keine Zeit für Umfassendes, aber hier mal ein paar Ergänzungen zu dem, was ich von Cagliostro gelesen habe:
Für die Dorfbewohner ist anhand der Fakten zweifellos klar, dass Sloan ihn gemeuchelt hat (Als Feind eine Wache von hinten zu töten ist schon eine Leistung, selbst wenn da nicht der Wall und der Graben gewesen wären), aber unserem Drachenreiter stehen obendrein noch Sloans Erinnerungen an die Tat zur Verfügung. Er WEISS, dass Sloan Schuldig ist.
Da Sloan schon gekämpft und getötet hat, sehe ich ihn mal als Soldat und ein Soldat, der seine eigenen Männer tötet und mit dem Feind geht, ist ein Desatör. Jeder andere Soldat hätte ihn töten würsen, selbst nach heutigem Kriegsrecht hätte Eragon ihn umbringen dürfen. Er entscheidet sich jedoch, seine eigene Sicherheit auf's Spiel zu setzen, um den Mann, der ihn hasst, zu retten.
Eragon ist nicht böse, sondern dumm oder zumindest unbedacht, er hätte die Sträucher nicht töten dürfen, sondern sich vorher von Saphira Energie in den Gürtel speichern sollen und danach aus allen Lebewesen etwas Energie nehmen sollen.
Für eine klug eingefädelte, lebenslange, grausame Strafe ist Eragon auch zu dämlich. Außerdem kann Sloan auch anders seinen wahren Namen ändern. Wenn er wirklich bereut (was so ja wahrscheinlicher ist), ändert sich sein Name ja schon.
Die Stelle mit den Soldaten finde ich unproblematisch (abgesehen davon dass er sich mit etwas Cleverness hätte tarnen können). Wenn er einmal entdeckt ist, kann er doch wohl als Krieger seine Gegner täten (und er tut es so schnell und schmerzarm wie möglich). Magie kann er nicht gebrachen, denn sie sind magisch geschützt (sonst hätte er sie ja alle mit einem Wort niedergemacht).
Entschuldigend kommt hier dazu, dass Arya dabei war und auch zu dumm für einen anderen Plan war.
Jedem können mal die Nerven durchgehen und ich nehme ihm nicht übel, dass ihm der Gedanke gekommen ist. Mir wäre er auch gekommen und er hat ihn ja auch verworfen.
Der Hauptmann von Fainster sagt, er würde sich niemals ergeben, heißt also, er ist ein bewaffneter und kampffähiger, kampfwlliger, nicht verletzter gegnerischer Soldat und den darf man im Krieg ja wohl töten, oder?
Die anderen, die sich ebenfalls nicht ergeben wollten hat er auch rasend schnell getötet - Ja und? OP, mehr nicht.
Dras-Leona... Die Stadt ist voll von bösen Menschen und Wesen. Alle freien unschuldigen sind schon geflohen und er sagt, er habe mit den Sklaven und Kranken und Armen Mitleid, aber die Stadt erscheint ihm unrein und böse.
Abgesehen von einiger Zerstörung, die Saphira anrichtet, bleibt die Stadt erhaöten und Eragon schenkt jedem Sklaven die Freiheit - nicht gerade verwerflich.
Er schreit Elva an, weil er sie vorher um Hilfe gebeten hatte und sie ablehnte. Wie alle Magiekundigen in der Welt hat er keinen Sinn dafür, wie weit magische Fähigkeiten wirken könnten und was er schlau angestellt alles erreichen könnte. Darum kommt er nicht auf die Idee, Elva für Soldaten einzusetzen - außerdem war sie während der Schlachten eh im künstlichen Koma, damit sie nicht wahnsinnig wird.
Sie kann einfach nicht jedem helfen und ein fähiger Zauberer, der durch eine hinterhältige Fale stirbt ist eben erschreckender, als ein Mann, der von Angesicht zu Angesicht kämpft und verliert.
Arya ist am Ende einfach nur Paolinis geheime Liebe und so übermächtig und unerreichbar, dass sie alles darf. Eher ein Zeichen seiner mangelnden Reife als Eragons schwachen Willens. Für mich wird sie einfach in ihrer Regierung scheitern, weil sie die Politik ihrers eigenen Volkes nict mehr versteht, das macht es wieder gerechter.
Schlussfolgerung: Eragon ist ein Trottel mit zu viel Macht und zu wenige Logik, obwohl das Laut Oromis das Wichtigste ist.
Er bemüht sich, alles richtig zu machen und begeht dabei so viele Fehler, wie kaum ein anderer.
Für die Dorfbewohner ist anhand der Fakten zweifellos klar, dass Sloan ihn gemeuchelt hat (Als Feind eine Wache von hinten zu töten ist schon eine Leistung, selbst wenn da nicht der Wall und der Graben gewesen wären), aber unserem Drachenreiter stehen obendrein noch Sloans Erinnerungen an die Tat zur Verfügung. Er WEISS, dass Sloan Schuldig ist.
Da Sloan schon gekämpft und getötet hat, sehe ich ihn mal als Soldat und ein Soldat, der seine eigenen Männer tötet und mit dem Feind geht, ist ein Desatör. Jeder andere Soldat hätte ihn töten würsen, selbst nach heutigem Kriegsrecht hätte Eragon ihn umbringen dürfen. Er entscheidet sich jedoch, seine eigene Sicherheit auf's Spiel zu setzen, um den Mann, der ihn hasst, zu retten.
Eragon ist nicht böse, sondern dumm oder zumindest unbedacht, er hätte die Sträucher nicht töten dürfen, sondern sich vorher von Saphira Energie in den Gürtel speichern sollen und danach aus allen Lebewesen etwas Energie nehmen sollen.
Für eine klug eingefädelte, lebenslange, grausame Strafe ist Eragon auch zu dämlich. Außerdem kann Sloan auch anders seinen wahren Namen ändern. Wenn er wirklich bereut (was so ja wahrscheinlicher ist), ändert sich sein Name ja schon.
Die Stelle mit den Soldaten finde ich unproblematisch (abgesehen davon dass er sich mit etwas Cleverness hätte tarnen können). Wenn er einmal entdeckt ist, kann er doch wohl als Krieger seine Gegner täten (und er tut es so schnell und schmerzarm wie möglich). Magie kann er nicht gebrachen, denn sie sind magisch geschützt (sonst hätte er sie ja alle mit einem Wort niedergemacht).
Entschuldigend kommt hier dazu, dass Arya dabei war und auch zu dumm für einen anderen Plan war.
Jedem können mal die Nerven durchgehen und ich nehme ihm nicht übel, dass ihm der Gedanke gekommen ist. Mir wäre er auch gekommen und er hat ihn ja auch verworfen.
Der Hauptmann von Fainster sagt, er würde sich niemals ergeben, heißt also, er ist ein bewaffneter und kampffähiger, kampfwlliger, nicht verletzter gegnerischer Soldat und den darf man im Krieg ja wohl töten, oder?
Die anderen, die sich ebenfalls nicht ergeben wollten hat er auch rasend schnell getötet - Ja und? OP, mehr nicht.
Dras-Leona... Die Stadt ist voll von bösen Menschen und Wesen. Alle freien unschuldigen sind schon geflohen und er sagt, er habe mit den Sklaven und Kranken und Armen Mitleid, aber die Stadt erscheint ihm unrein und böse.
Abgesehen von einiger Zerstörung, die Saphira anrichtet, bleibt die Stadt erhaöten und Eragon schenkt jedem Sklaven die Freiheit - nicht gerade verwerflich.
Er schreit Elva an, weil er sie vorher um Hilfe gebeten hatte und sie ablehnte. Wie alle Magiekundigen in der Welt hat er keinen Sinn dafür, wie weit magische Fähigkeiten wirken könnten und was er schlau angestellt alles erreichen könnte. Darum kommt er nicht auf die Idee, Elva für Soldaten einzusetzen - außerdem war sie während der Schlachten eh im künstlichen Koma, damit sie nicht wahnsinnig wird.
Sie kann einfach nicht jedem helfen und ein fähiger Zauberer, der durch eine hinterhältige Fale stirbt ist eben erschreckender, als ein Mann, der von Angesicht zu Angesicht kämpft und verliert.
Arya ist am Ende einfach nur Paolinis geheime Liebe und so übermächtig und unerreichbar, dass sie alles darf. Eher ein Zeichen seiner mangelnden Reife als Eragons schwachen Willens. Für mich wird sie einfach in ihrer Regierung scheitern, weil sie die Politik ihrers eigenen Volkes nict mehr versteht, das macht es wieder gerechter.
Schlussfolgerung: Eragon ist ein Trottel mit zu viel Macht und zu wenige Logik, obwohl das Laut Oromis das Wichtigste ist.
Er bemüht sich, alles richtig zu machen und begeht dabei so viele Fehler, wie kaum ein anderer.
- Jack -
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Beitrag #5, verfasst am 14.02.2015 | 21:03 Uhr
Ich schließe mich Cagliostro an.
Eragon beschreibt ja auch im ersten Teil, dass er jetzt in Carvahall als Erwachsener betrachtet werden würde. Gerade mal so. Erwachsener in Carvahall ist aber eben was völlig anderes als Schlüsselfigur in einem solchen Krieg.
Eragon beschreibt ja auch im ersten Teil, dass er jetzt in Carvahall als Erwachsener betrachtet werden würde. Gerade mal so. Erwachsener in Carvahall ist aber eben was völlig anderes als Schlüsselfigur in einem solchen Krieg.
Niemand wirft mit Messern um sich, nur weil die Gefahr, jemanden damit zu treffen, gering sei. Ich verstehe nicht, warum sie es mit Worten tun.
-aurora australis
"Sie müssen unrecht haben.
Warum wären wir sonst noch hier?"
-Shane Koyczan, "Bis Heute"
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Beitrag #6, verfasst am 15.06.2015 | 13:06 Uhr
Als böse würde ich Eragon auf keinen Fall einstufen. Alles was er tut, ist ja wohlwollend, aber verantwortungslos, ja, so kann man ihn ruhig nennen.
Im Allgemeinen fand ich es ganz gut, wie er bei Sloan gehandelt hat, und ich brauch ja nicht die Gründe zu wiederholen, denn vor mir wurde das ja schon ausführlich durchdiskutiert. Es gibt aber ein paar andere Stellen, weswegen ich Eragon eher als: "Schwachen Helden" bezeichne.
Als Eragon das erste Mal gegen Murtagh als Feinde kämpft, verletzt er Dorn's Bein so, dass Murtagh es heilen will (noch zu Anfang, wo er seinen Helm noch nicht abgenommen hat), und Eragon lässt es einfach zu. Das ist einfach idiotisch, in dem Kampf ging es um Leben und Tod, und nicht nur um seines, sondern auch um das der Varden. Es ist lebensmüde von ihm, so viel Mitleid zu zeigen, wenn er doch genau weiß, was er von seinem Feind zu erwarten hat, immerhin war Hrotghar (entschuldigt, falls ich es falsch geschrieben habe, aber ich gucke jetzt nicht wegen der korrekten Schreibweise nach) ja zu dem Zeitpunkt schon tot, also hätte es sich Eragon auch ganz schön verscherzt, wenn die Zwerge Wind davon bekommen hätten, dass er seine Feinde mit Samthandschuhen anfässt.
Ja, ein zu großer Haufen könnte schon etwas seltsam in der Landschaft wirken, aber ob die Soldaten da wirklich wegen angehalten hätten, ist schon fragwürdig. Ich weiß ja nicht, wie ihr euch vorstellt, wie groß dieser Haufen sein sollte, weil ein 1- Metergroßer Hügel wäre wohl kaum der Rede wert, aber man kann durchaus sagen: "Sicher ist sicher", schließlich war er in feindlichem Gebiet. Es wäre nicht gerade schlau gewesen, als wichtigste Person der Varden, sein Leben aufs Spiel zu setzen, nur um ein paar Feinden das Leben zu retten. Das klingt zwar hart, ist aber nunmal so.
Wegen dem Vorschlag, als eragon in Fahrten Dur war, kann ich mich auch nur dem anschließen, was schon eingeworfen wurde. Man hat immer so seine Möglichkeiten und seine Vorschläge, und man stellt ja nur fest, dass sie da sind. Ich bezweifle, dass Eragon sich wirklich dazu entschieden hätte, Orrik mit Gewalt zum Thron zu verhelfen.
Auf vorletzten beiden Punkte kann ich nicht eingehen, weil ich die Szenen nicht mehr im Kopf habe, aber dass Eragon so einfach gesagt hat "Die Zeiten ändern sich" ist bestimmt nicht auf Theorie B zurückzuführen. Ich weiß, dass er den Elfen generell immer sehr vorsichtig und misstrauisch gegenübergetreten ist, auch, wenn er das nicht offen gezeigt hat. Ersteres würde also eher zutreffen, aber Finsterdraches Möglichkeit kommt mir auch sehr logisch vor.
Böse ist Eragon auf keinen Fall; Verantwortungslos schon ein bisschen. Vor allem kommt er mir aber sehr weich vor, ist irgendwie ziemlich oft am Klagen und Rumheulen, obwohl er es, im Verhältnis zu so einigen anderen Charakteren, einfacherer hatte.
Gegen Ende Band 2, als er erfahren hat, dass Murtagh sein (Halb)Bruder ist, hat er immer wieder gesagt: "Ich habe keinen Bruder" und immer wieder seine Verwandtschaft mit Murtagh abgestritten, anstatt mal bei sich selbst nach Fehlern zu suchen. Das fand ich schön blöd, denn er ist ja nicht mal auf die Idee gekommen, zu überlegen, wie Murtagh sich fühlte und wie es ihm ergangen ist, und wenn man recht bedenkt, ist Eragon an seiner Gefangenschaft ja auch ein bisschen selber Schuld. Denn als der Sohn Morzans nach der Schlacht von Fahrten Dur bei einem Überfall ins Nichts verschwand und Ajihad getötet wurde, hat Eragon nicht mal einen Finger krumm gemacht. Wer ist denn gelaufen und hat nach ihm gesucht? Arya. Er hat selbst gar nicht nachgedacht, ob das wirklich stimmen könnte oder Nachforschungen betrieben, sondern einfach gesagt: "Okay, die sagen, er ist tot, dann wird er es wohl sein."
Nicht besonders verantwortungsvoll
Im Allgemeinen fand ich es ganz gut, wie er bei Sloan gehandelt hat, und ich brauch ja nicht die Gründe zu wiederholen, denn vor mir wurde das ja schon ausführlich durchdiskutiert. Es gibt aber ein paar andere Stellen, weswegen ich Eragon eher als: "Schwachen Helden" bezeichne.
Als Eragon das erste Mal gegen Murtagh als Feinde kämpft, verletzt er Dorn's Bein so, dass Murtagh es heilen will (noch zu Anfang, wo er seinen Helm noch nicht abgenommen hat), und Eragon lässt es einfach zu. Das ist einfach idiotisch, in dem Kampf ging es um Leben und Tod, und nicht nur um seines, sondern auch um das der Varden. Es ist lebensmüde von ihm, so viel Mitleid zu zeigen, wenn er doch genau weiß, was er von seinem Feind zu erwarten hat, immerhin war Hrotghar (entschuldigt, falls ich es falsch geschrieben habe, aber ich gucke jetzt nicht wegen der korrekten Schreibweise nach) ja zu dem Zeitpunkt schon tot, also hätte es sich Eragon auch ganz schön verscherzt, wenn die Zwerge Wind davon bekommen hätten, dass er seine Feinde mit Samthandschuhen anfässt.
Ja, ein zu großer Haufen könnte schon etwas seltsam in der Landschaft wirken, aber ob die Soldaten da wirklich wegen angehalten hätten, ist schon fragwürdig. Ich weiß ja nicht, wie ihr euch vorstellt, wie groß dieser Haufen sein sollte, weil ein 1- Metergroßer Hügel wäre wohl kaum der Rede wert, aber man kann durchaus sagen: "Sicher ist sicher", schließlich war er in feindlichem Gebiet. Es wäre nicht gerade schlau gewesen, als wichtigste Person der Varden, sein Leben aufs Spiel zu setzen, nur um ein paar Feinden das Leben zu retten. Das klingt zwar hart, ist aber nunmal so.
Wegen dem Vorschlag, als eragon in Fahrten Dur war, kann ich mich auch nur dem anschließen, was schon eingeworfen wurde. Man hat immer so seine Möglichkeiten und seine Vorschläge, und man stellt ja nur fest, dass sie da sind. Ich bezweifle, dass Eragon sich wirklich dazu entschieden hätte, Orrik mit Gewalt zum Thron zu verhelfen.
Auf vorletzten beiden Punkte kann ich nicht eingehen, weil ich die Szenen nicht mehr im Kopf habe, aber dass Eragon so einfach gesagt hat "Die Zeiten ändern sich" ist bestimmt nicht auf Theorie B zurückzuführen. Ich weiß, dass er den Elfen generell immer sehr vorsichtig und misstrauisch gegenübergetreten ist, auch, wenn er das nicht offen gezeigt hat. Ersteres würde also eher zutreffen, aber Finsterdraches Möglichkeit kommt mir auch sehr logisch vor.
Böse ist Eragon auf keinen Fall; Verantwortungslos schon ein bisschen. Vor allem kommt er mir aber sehr weich vor, ist irgendwie ziemlich oft am Klagen und Rumheulen, obwohl er es, im Verhältnis zu so einigen anderen Charakteren, einfacherer hatte.
Gegen Ende Band 2, als er erfahren hat, dass Murtagh sein (Halb)Bruder ist, hat er immer wieder gesagt: "Ich habe keinen Bruder" und immer wieder seine Verwandtschaft mit Murtagh abgestritten, anstatt mal bei sich selbst nach Fehlern zu suchen. Das fand ich schön blöd, denn er ist ja nicht mal auf die Idee gekommen, zu überlegen, wie Murtagh sich fühlte und wie es ihm ergangen ist, und wenn man recht bedenkt, ist Eragon an seiner Gefangenschaft ja auch ein bisschen selber Schuld. Denn als der Sohn Morzans nach der Schlacht von Fahrten Dur bei einem Überfall ins Nichts verschwand und Ajihad getötet wurde, hat Eragon nicht mal einen Finger krumm gemacht. Wer ist denn gelaufen und hat nach ihm gesucht? Arya. Er hat selbst gar nicht nachgedacht, ob das wirklich stimmen könnte oder Nachforschungen betrieben, sondern einfach gesagt: "Okay, die sagen, er ist tot, dann wird er es wohl sein."
Nicht besonders verantwortungsvoll
Vergesst die Absätze nicht, Leute!
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