Berührt sie ihn liebevoll z.Bsp. tickt er aus, quasi Lass das fass mich nicht an oder als sie zu Bett gingen und sie sich vor ihm auszog, Liebesszene, klar sie lag nackt auf dem Bett, wollte das er zu ihr kuscheln kommt.
Er sofort entsetzt, dass sie nackt ist und auch darüber was sie will, Sex, schläft dann mit Absicht eher auf dem Sofa gegenüber.
Also egal wie sie sprich versucht ihm ihre tiefste Liebe zu zeigen, er blockt und verschließt sich gegen alles.
Nun welche Gründe könnte man da nennen, bei Jemanden, der total abblockt und eisig ist?
Danke
Lg
Ganz ehrlich, wenn von mir jemand, den ich heiraten soll, obwohl ich mir das nicht ausgesucht habe, verlangen würde mich mit zu ihm ins Bett zu legen und mit ihm zu kuscheln, während er zudem noch nackt ist, dann würde derjenige sich auch eine Menge anhören dürfen. "Lass das" oder "fass mich nicht an" wäre da noch das Harmloseste. Wenn ich dann auch noch, wie ich es bei deinem Charakter aus deiner Beschreibung so lese (und ich glaube mich zu entsinnen schonmal was von der Geschichte im "Ist die Idee gut?"-Thread gelesen zu haben), keine Chance habe dem ganzen zu entkommen und auch gegen meinen Willen angefasst werde, dann könnte es durchaus passieren, dass es nicht auf Dauer nur bei verbaler Verteidigungen bleibt. Bei der beschriebenen Situation würde ich tatsächlich bei der zukünftigen Frau nach psychologischen Problemen schauen. Ok, sie ist Vampir, vielleicht ist das bei denen in der Gesellschaft so üblich, vielleicht sind die freizügiger und arrangierte Ehen normal, aber trotzdem: Ein bisschen Feingefühl (und das aus meinem Mund, wo ich doch sonst mit Anlauf in jedes Empathie-Fettnäpfchen hüpfe) kann man ja wohl schon erwarten. Und wenn jemand sagt "Lass das" und man weiter macht, ist das definitiv nicht in Ordnung. Egal bei welchem Thema.
Edit: Um also deine letzte Frage zu beantworten: Gründe, warum jemand in einer solchen Situation abblockt, gibt es viele um mal nur ein paar zu nennen:
1) Er fühlt sich und seine Grenzen nicht wahrgenommen und damit seinen Wert als "Mensch" (Ja ok, er ist Vampir, aber trotzdem) mit Füßen getreten. Dementsprechend findet er alle Vorstöße ihrerseits unangenehm und reagiert entsprechend kühl/ aggresiv/ defensiv.
2) Er findet sie einfach nicht sexuell attraktiv, weshalb ihm ihre Versuche ihn für sich zu gewinnen auf die Nerven gehen.
3) Er ist unzufrieden mit der gesammten Situation und entsprechend wenig empfänglich für ihre Versuche ihn für sich zu gewinnen. Entsprechend gering ist auch sein Bedürfnis nach sexueller Interaktion generell. Ich kann mir zumindest nur schwer vorstellen, dass man Lust darauf hat, wenn man eigentlich am liebsten am anderen Ende der Welt wäre.
4) Er hat Angst, will sich aber nicht verletztlich machen und reagiert deshalb unterkühlt/ aggresiv/ defensiv, weil es einfach sein "Schutzmechanismus" ist.
Na ja er ist in der Lage Amelia ist seine Mutter, seine leibliche, setzte ihn in der Zukunft aus als Baby um ihn vor den Lykanern zu schützen und nach 18 Jahren soll er letztendlich sein Schicksal, eine Prophezeiung antreten, obwohl er von alle dem nichts wissen kann.
Ja und seine Mutter, noch den alten Riten folgend aus dem 12. Jahrhundert, schreibt ihm vor, als er nach Hause geholt wurde, das er und die Vampirin füreinander bestimmt sein, den ansonsten würde das dem gesammten Clan den Untergang bringen, dann überfährt sie ihn noch damit, dass er der Anführer nach ihr wird.
Wie würdest du da reagieren Lukina, wärst du jetzt all dem konfrontiert?
Also ich hab ihn total widerspenstig, ablehnend und sich dagegen zur Wehr setzend beschrieben, so quasi "Hallo, seid ihr noch ganz dich?"
Danke dir
Lg
Er kommt von jetzt auf gleich praktisch in eine andere Welt und wird dabei von allen, die ihm wichtig sind getrennt. Mit 18 steht man zwar noch nicht mitten im Leben, aber Freunde und Familie hat man trotzdem, vielleicht sogar eine feste Freundin. All das ist auf einmal weg und er findet sich in einer Gesellschaft, deren Regeln er nicht kennt. Zusätzlich wird von ihm erwartet, eine Rolle zu übernehmen, von der er bisher noch nichteinmal gewusst hat, dass sie existiert, geschweigedenn die er wollte. Hinzu kommen dann noch die, zumindest aus seiner Sicht, sexuellen Belästigungen. Er ist also in einer psychichen Ausnahmesituation. Dementsprechend groß ist auch das Spektrum an realistischen Reaktionen. Ist er generell eher der ruhige, schüchterne, ängstliche Typ? Dann bricht er vielleicht im ersten Moment in Tränen aus, weil es ihn einfach völlig überfordert. Ist er eher aufbrausend? Dann schreit er vielleicht herum, zerstört Dinge, die ihm zwischen die Finger kommen oder schlägt sogar einfach denjenigen, der ihm das ganze erklärt. Es kommt also ganz darauf an, wie dein Charakter generell an Probleme herangeht. Wenn ich mir jetzt zum Beispiel zwei verschiedene Charaktere aus einem meiner Fandoms picke, würde der eine anfangen einen hochkomplexen und vermutlich sehr erfolgreichen Plan entwickeln, um wieder in seine Zeit zu kommen und auch dort zu bleiben. Die Wahrscheinlichleit, dass dabei alle Vampire dieses Clans draufgehen ist groß, weil sie in seinen Augen "Feinde" wären und ihn potentiell wieder zurück in ihre Zeit holen könnten. Sind sie alle tot, können sie das nicht. Ein anderer Charakter hingegen fände die Situation unglaublich interessant und hätte vermutlich kaum Probleme sich damit abzufinden. Er würde einen Haufen Fragen stellen, wie die Zeitreise denn nun funktioniert hat, seine potentielle Ehefrau als Versuchskaninchen für eigene Zeitreisen verwenden und generell unbewusst dafür sorgen, dass sich der ganze Clan wünscht, dass er endlich wieder verschwindet. Du siehst also: zwei Personen, zwei unterschiedliche Reaktionen und das obwohl sie beide sehr rational und, ich nenne es jetzt mal "krisenfest", sind.
Nun Alec Ventru, ja eigentlich leiblicher Sohn von Amelia, ist in seiner Welt eigentlich ein ganz gewöhnlicher College Student in den Usa.
Er ist dort noch Single, hat zu diesem Beginn schwere düstere Albträume über all jenes, die er aber zu Anfangs kaum ernst nimmt, da das für ihn alles Humbug ist.
Nacht für Nacht wandert er am Pier in Santa Monica herum, ist eher der Typ, ich brauche Entspannung, bis eben in der letzten Nacht am Pier, die unheimlichen Frauen erscheinen, die ihn dann ja sprichwörtlich kidnappen zu dem Anwesen.
Da beginnt sein wahrer Charakter, Ablehnend, immer Versuchend zu fliehen, selbst aus der Limousine in der mitgenommen wird.
Streikt und flucht gegen alles, was sie versuchen, um ihn in liebevoll die Familie ein zu führen, ja schlägt sich nachher sogar mit der Frau, für die er bestimmt ist.
Da werden erst seine Charzüge wach wie, Sturheit, Kämpfergeist, Wut, Zorn, ein wenig Panik und das völlige in sich zurück ziehen.
Danke dir sehr Lukina
Viele liebe Grüße :)
Was vielleicht noch wichtig wäre: Das, was seine Familie als liebevolles einführen in die Familie ansieht, kann von ihm selbst durchaus als drängend, überfordernd, unangenehm oder gar gefährlich wahrgenommen werden. Er reagiert also nicht sture oder so, weil das ein Charakterzug von ihm ist, sondern weil er sich versucht zu schützen.
Danke
Lg
In meiner nächsten Geschichte möchte ich einen Charakter (einen jungen Mann) mit psychischer Störung auftreten lassen. Sie soll sich so äußern, dass er die beiden Hauptpersonen beim ersten Aufeinandertreffen total verklärt - weil er von ihrer Heldentat gehört hat und gerne auch so wäre. Und dann, als er von ihnen (nicht unbedingt grob, aber eindeutig) abgewiesen wird, praktisch eine 180°-Wende macht und eine große Abneigung gegen sie entwickelt, sie vielleicht sogar verletzt.
(Lacht bitte nicht, aber den Grundansatz habe ich aus "The Incredibles", wenngleich hier die Wende schon viel früher oder schneller kommen soll.)
Kennt ihr einen Namen für dieses Krankheitsbild?
Ich hoffe, es gibt in der Realität etwas passendes.
Sindarina
Hallo, ich hoffe, mir kann hier jemand helfen 😃
In meiner nächsten Geschichte möchte ich einen Charakter (einen jungen Mann) mit psychischer Störung auftreten lassen. Sie soll sich so äußern, dass er die beiden Hauptpersonen beim ersten Aufeinandertreffen total verklärt - weil er von ihrer Heldentat gehört hat und gerne auch so wäre. Und dann, als er von ihnen (nicht unbedingt grob, aber eindeutig) abgewiesen wird, praktisch eine 180°-Wende macht und eine große Abneigung gegen sie entwickelt, sie vielleicht sogar verletzt.
(Lacht bitte nicht, aber den Grundansatz habe ich aus "The Incredibles", wenngleich hier die Wende schon viel früher oder schneller kommen soll.)
Kennt ihr einen Namen für dieses Krankheitsbild?
Ich hoffe, es gibt in der Realität etwas passendes.
Doch, das ist Borderline. Ziemlich eindeutig.
https://de.wikipedia.org/wiki/Borderline-Pers%C3%B6nlichkeitsst%C3%B6rung#Sozialverhalten
Aus dem englischen Artikel: "People with BPD can be very sensitive to the way others treat them, by feeling intense joy and gratitude at perceived expressions of kindness, and intense sadness or anger at perceived criticism or hurtfulness.[24] People with BPD often engage in idealization and devaluation of others, alternating between high positive regard for people and great disappointment in them"
Falls der Charakter eine größere Rolle spielen soll, wäre zu bedenken, dass es schwierig sein kann, sich psychotherapeutische Hilfe zu suchen, weil das typische Verhalten von Patienten selbst Fachkräften den letzten Nerv rauben kann. (Wenn da also ein Psychotherapeut vorkommt, der mit dem Charakter klarkommt, würde ich den als jemanden beschreiben, der ein dickes Fell hat, und es sich nicht an sich heranlässt, wenn er Patient ihn abwertet.)
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
Dazu muss ich sagen, dass gerade Borderline eine Krankheit mit vielen Gesichtern ist. Es gibt Borderliner (mich z.B.) denen ist das Schwarz-Weiß-Denken so bewusst, dass sie es reflektieren können und hinterfragen. Die haben dann einen relativ normalen Umgang mit ihrer Umgebung. Es gibt aber auch solche, die tatsächlich nur Schwarz und Weiß sehen und ziemlich heftig auf alles reagieren (habe ich in meinem Umfeld).
Falls du Fragen hast, die du nicht hier stellen möchtest, kannst du mich gern per PM anschreiben.
Edit: Ich bin noch keinem Therapeuten begegnet, der sich von einem Borderliner hat angehen lassen. Alle, denen ich bisher begegnet bin, sind sehr professionell geblieben. Wobei ich aus erster Hand erfahren musste, dass Borderliner nicht gern in Therapie genommen werden, weil es im Grunde keine Heilung gibt (die Worte einer Therapeutin, die mich abgelehnt hat).
"Laa shay'a waqi'un moutlaq bale kouloun moumkine!"
Ich werde mich mehr einlesen.
Vorab: Könnte es sein, dass er durch die Enttäuschung eine stärkere Kurzschlussreaktion hat und z.B. auch nicht vor einer Entführung zurückschreckt?
"Laa shay'a waqi'un moutlaq bale kouloun moumkine!"
Kara Silver
Meiner Meinung nach ist das durchaus möglich. Borderliner haben oft immense Stimmungsschwankungen mit starken Höhen und Tiefen. Im krassen Fall gibt es nichts zwischen Todtraurig und Überglücklich. Und das kann minütlich wechseln. Je nach Auslöser.
Danke! Gut, dann kann ich den Plot wohl so umsetzen, wie ich es gerne hätte. Werde versuchen, ihn möglichst richtig darzustellen ...
(Mir ist übrigens eingefallen, dass eine Freundin von mir Borderliner hatte. Nicht den krassen Fall, aber dadurch haben wir uns voneinander entfremdet. Leider.)
Sindarina
Vielen Dank, @Sionon Klingensang und @Kara Silver! Das hilft mir alles schon sehr weiter. Da das Ganze im Mexiko des 19. Jahrhunderts stattfinden soll, ist das Krankheitsbild (vermutlich) unbekannt und er wird nicht therapiert ...
Ich werde mich mehr einlesen.
Vorab: Könnte es sein, dass er durch die Enttäuschung eine stärkere Kurzschlussreaktion hat und z.B. auch nicht vor einer Entführung zurückschreckt?
Hinge von seiner sonstigen Persönlichkeit ab. Menschen mit psyschischen Problemen tun auch bei extremen Emotionen für gewöhnlich nichts, was ihnen bei klarem Verstand als völlig inakzeptabel erschiene. (Ich kenne ein paar Leute mit extremen Wutproblemen, die haben nie jemandem was getan, aber sehr wohl Sachschäden an ihrem eigenen Eigentum angerichtet. )
Andererseits gibt es (und gab es auch früher schon) ja viele Medien, die Entführung als so eine Art Kavaliersdelikt darstellen.
Die Frage wäre nur, ob er jetzt die Leute, von denen er sich gerade zurückgewiesen fühlt, jetzt entführen und dadurch bei sich haben will.
Ich persönlich will mit Leuten, die mir aus welchem Grund auch immer unsympathisch sind, ja eher nichts mehr zu tun haben, aber ich habe natürlich auch kein Borderline.
Es wäre auch denkbar, er fabuliert sich irgendwas zusammen (nur weil er Borderline hat, heißt das ja nicht, dass er nicht auch noch was anderes haben kann) von wegen jemand hätte ihnen Lügen über ihn erzählt, und sie würden ihn bestimmt mögen, wenn sie mehr Zeit mit ihm verbringen. Dann würde die Entführung in einer Phase stattfinden, in der er sie gerade idealisiert. Wäre dann eventuell für ihn auch leichter zu rechtfertigen, weil er es ja "gut meint", als das bei einer Entführung aus der Wut heraus der Fall wäre.
Je nachdem, was der Plot braucht, lässt sich das sicher plausibel machen.
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
Sionon Klingensang
Sindarina
Vielen Dank, @Sionon Klingensang und @Kara Silver! Das hilft mir alles schon sehr weiter. Da das Ganze im Mexiko des 19. Jahrhunderts stattfinden soll, ist das Krankheitsbild (vermutlich) unbekannt und er wird nicht therapiert ...
Ich werde mich mehr einlesen.
Vorab: Könnte es sein, dass er durch die Enttäuschung eine stärkere Kurzschlussreaktion hat und z.B. auch nicht vor einer Entführung zurückschreckt?
Hinge von seiner sonstigen Persönlichkeit ab. Menschen mit psyschischen Problemen tun auch bei extremen Emotionen für gewöhnlich nichts, was ihnen bei klarem Verstand als völlig inakzeptabel erschiene. (Ich kenne ein paar Leute mit extremen Wutproblemen, die haben nie jemandem was getan, aber sehr wohl Sachschäden an ihrem eigenen Eigentum angerichtet. )
Andererseits gibt es (und gab es auch früher schon) ja viele Medien, die Entführung als so eine Art Kavaliersdelikt darstellen.
Die Frage wäre nur, ob er jetzt die Leute, von denen er sich gerade zurückgewiesen fühlt, jetzt entführen und dadurch bei sich haben will.
Ich persönlich will mit Leuten, die mir aus welchem Grund auch immer unsympathisch sind, ja eher nichts mehr zu tun haben, aber ich habe natürlich auch kein Borderline.
Es wäre auch denkbar, er fabuliert sich irgendwas zusammen (nur weil er Borderline hat, heißt das ja nicht, dass er nicht auch noch was anderes haben kann) von wegen jemand hätte ihnen Lügen über ihn erzählt, und sie würden ihn bestimmt mögen, wenn sie mehr Zeit mit ihm verbringen. Dann würde die Entführung in einer Phase stattfinden, in der er sie gerade idealisiert. Wäre dann eventuell für ihn auch leichter zu rechtfertigen, weil er es ja "gut meint", als das bei einer Entführung aus der Wut heraus der Fall wäre.
Je nachdem, was der Plot braucht, lässt sich das sicher plausibel machen.
Super, danke!
Ja, zum einen die Medien, und zum anderen war zu der Zeit/ an dem Ort, wo die Geschichte spielt, Gewalt eher allgegenwärtig als heute, und so könnte er vielleicht denken, "nur" entführen ist ja nicht schlimm, es passiert genug anderes.
Ursprünglich hatte ich vor, dass die Entführung aus der Enttäuschung/Wut heraus passiert, und er sie verletzt und eine Weile festhalten will. Nicht direkt mit Folter, aber so als Rache. (Wie du schon sagst, er kann neben Borderliner auch anderes haben. Vielleicht etwas, das ihn so radikal macht?). Andererseits stimmt es, wenn man von jemandem enttäuscht ist, hält man wohl eher Abstand.
Die Entführung sollte natürlich unerwartet passieren, und das ist ja noch mehr der Fall, wenn er da eigentlich freundlich (bzw. sogar idealisierend) ist.
Ich werde mal sehen, wie ich die Krankheit möglichst richtig darstelle, es aber auch zumindest grundlegend nachvollziehbar mache ...
Das mit den angeblichen Lügen ist eine gute Idee. Vielleicht so, dass der Mann ohnehin ein Außenseiter in der Stadt ist und so eben, noch durch Borderline befeuert, davon ausgeht, dass er schlechtgemacht wurde.
Liebe ist verzeihen, dass der Andere anders ist.
Iselda2804
Meine Prota wurde von einem Vampir verwandelt, der sehr besitzergreifend ist, wobei mir die Darstellung davon Schwierigkeiten bereitet ...
Das ist nicht unbedingt ein psychologisches Problem, besitzergreifend zu sein, wäre ja mehr ein Charakterzug, der sich individuell zeigt.
Kommt also auf deinen Charakter an und wie du ihn auslegst.
Oder meinst du eher, dass der Charakter pathologisch kontrollsüchtig und vereinnahmend ist? Da treffen dann Punkte zu wie.
Besitzansprüche anmelden - Der Partner versucht den freien Willen des anderen einzuschränken (Verbote, Vorschriften und Überwachung).
Gefühlskälte zeigen - Keine emotionale Nähe zulassen.
Unehrlichkeit - Lügen, Manipulation und andere Strategien
Zurückweisung - Bewusster Ausschluss aus Unternehmungen
Wutausbrüche - Abreagieren am Partner, obwohl dieser nicht für den Unmut verantwortlich ist.
Uneinsichtigkeit - Fehler werden nicht eingestanden und meist auf den anderen abgewälzt.
Bei einem Vampir kannst du noch mit tierischen Instinkten argumentieren. Es geht ja um eine Fantasygestalt, die instinktgetrieben ist (Hunger nach Blut). Käme auch darauf an, wie menschlich deine Vampire noch sind. Normalerweise halten diese sich ja nicht weiter mit Gefühlen auf, sind ja lebende Tote. Da kann man dann durchaus behaupten, der Vampir reagiert wie ein Hund mit seinem Knochen, der jeden anknurrt, der sich seinem Besitz nähert.
in lässiger Aufmachung einen Song spielte, den sie sich schon mindestens fünfhundert Mal angehört hatte.
Ripped of Emotions. ‒ Ihre Hymne. Ihr Credo. Ihr abendliches Gebet.
‒ JD Ellliott, Musik im Blut, Manhattan City Lights 8 ‒
Ich selbst habe diese Diagnose. Dadurch, dass von den Medien meistens die extrem krasse Seite gezeigt wird, hab ich oft daran gezweifelt. Tatasache ist, dass Borderline ein Spektrum ist (von mild bis extrem). Jetzt rückblickend betrachtet kann ich meine "Symptome" beschreiben und auch klar benennen.
Schon als Kind hab ich mich dauernd in Tagträume geflüchtet, auch die nächtlichen Träume waren immer sehr lebhaft - sowohl angenehme als auch schreckliche Träume. Oft hab ich sie steuern können. Gedanklich war ich also immer wo anders, nur nicht in der Realität, die ist zu schmerzhaft.
Dann ist da noch dieser Hirnnebel. Denken geht, wenn überhaupt, nur sehr langsam. Und wenn ich was sagen muss, dann laufen bestimmte Sätze oder Tätigkeiten automatisch ab.
Situationen, wo mir körperlich übel wurde und mir die Umgebung so komisch vorkam - Derealisation. "Ich weiß, dass die Wasserflasche vor mir echt ist, aber trotzdem kommt mir das alles so unecht vor."
Auf Gefahr - egal ob echt oder nicht - reagiert mein Nervensystem mit dem freeze-Modus.
Ich bin mehr der Typ, der andere Menschen scheut, großes Misstrauen hegt, sich lieber isoliert statt Hilfe zu suchen.
Die Frage meines Lebens: Wer bin ich?
Das waren nur sehr grobe Stichworte. Erst letzten Monat hab ich auch endlich den Grund erfahren, warum sich bei mir dieses Krankheitsbild entwickelt hat. Ursache ist meine Mutter, die "höchstwahrscheinlich" eine verdeckte Narzisstin ist.
Es war chaotisch. Ich wusste nie was mich als nächstes erwarten würde.
Eben deswegen, weil ich (zumindest äußerlich) immer so ruhig war, konnte ich mit der medialen Präsentation von Borderline nie was anfangen. Natürlich hab ich schwarz-weiß-Denken und Stimmungsschwankungen, nur äußert sich das anders.
Die Statisik sagt, dass es ab dem 30. Lebensjahr besser wird. Die Symptome verringern sich, oft sogar soweit, dass die Diagnose Borderline gar nicht mehr zutrifft. Ich bin jetzt 32, und wirklich sehr froh, dass die Statistik auf mich zutrifft. Das ist aber nur aufgrund jahrelanger Therapie und effektiver, empathischer Rückmeldung zu meinem Verhalten.
Apropos Empathie - ich besitze keine soziale Empathie. Ich hab mir rationale Empathie erarbeitet. Eben durch Therapie und dann, als ich mir meiner eigenen Gefühle klar wurde.
Borderline ist vielschichtig.
Ich hab mal jemanden gekannt, die hatte zusätzlich Trichotillomanie (zwanghaftes Haareausreißen). Sie war mehr der "klassische" Typ.
Eine ehemalige Kollegin tendierte stark zum "people pleaser". Sie war hochsensibel.
Bei Männern wird diese Diagnose selten gestellt. Vermutlich weil sie sich seltener therapeutische Hilfe suchen. Vermutlich durch erzieherische und gesellschaftliche Prägung. Bei meinen paar stationären Klinikaufenthalten waren bestenfalls mal 2 Männer da (von wievielen Frauen? Vielleicht 20?).
Also, Sindarina, jetzt hab ich echt viel geschrieben lol. Falls du das noch liest und Fragen hast, bitte schreib mir =)
Borderline ist vielschichtig.
Ich hab mal jemanden gekannt, die hatte zusätzlich Trichotillomanie (zwanghaftes Haareausreißen). Sie war mehr der "klassische" Typ.
Eine ehemalige Kollegin tendierte stark zum "people pleaser". Sie war hochsensibel.
Bei Männern wird diese Diagnose selten gestellt. Vermutlich weil sie sich seltener therapeutische Hilfe suchen. Vermutlich durch erzieherische und gesellschaftliche Prägung. Bei meinen paar stationären Klinikaufenthalten waren bestenfalls mal 2 Männer da (von wievielen Frauen? Vielleicht 20?).
Sehr interessant. Ich habe mich auch mit dem Syndrom befasst, auch deshalb, weil ich einen Charakter schreibe, von dem ich (basierend auf die Darstellung im Original) vermute, er hat es. Wo es aber auch innerhalb der Geschichte keine Diagnose gibt (oder überhaupt Psychologie). Und dieser Charakter ist ein Mann. Würdest du denn sagen, es äußert sich bei Männern anders als bei Frauen?
aurora australis
Sehr interessant. Ich habe mich auch mit dem Syndrom befasst, auch deshalb, weil ich einen Charakter schreibe, von dem ich (basierend auf die Darstellung im Original) vermute, er hat es. Wo es aber auch innerhalb der Geschichte keine Diagnose gibt (oder überhaupt Psychologie). Und dieser Charakter ist ein Mann. Würdest du denn sagen, es äußert sich bei Männern anders als bei Frauen?
Bei Männern wird Borderline seltener diagnostiziert und eher eine antisoziale Persönlichkeitsstörung vermutet. Chronische Suizidalität und selbstschädigendes Verhalten bis zur Selbstverletzung sind Hauptsymptome der psychischen Erkrankung, wobei Männer weniger autoaggressives Verhalten zeigen, sondern häufiger Gewalt gegen andere, was den Fokus dann auf andere Störungen lenkt. Hinzu kommt, das die Spannungszustände von Männer häufiger mit Drogen bekämpft werden und ihre Behandlung dann Substanzabhängigkeit betrifft und sich nicht auf Borderline fokussiert.
in lässiger Aufmachung einen Song spielte, den sie sich schon mindestens fünfhundert Mal angehört hatte.
Ripped of Emotions. ‒ Ihre Hymne. Ihr Credo. Ihr abendliches Gebet.
‒ JD Ellliott, Musik im Blut, Manhattan City Lights 8 ‒
Folgende Situation.
Person A (männlich, Ende 20) ist Soldat und war lange im Auslandseinsatz. Jetzt ist er wieder zu Hause und findet dort heraus, dass seine Verlobte ihn mehrfach mit einem seiner engsten Freunde betrogen hat. Er rastet total aus und fängt an, die Küche mit einem Baseballschläger zu demolieren, ist völlig von Sinnen und würde auch jeden körperlich angreifen, der ihm in dem Moment zu nahe kommt oder versucht ihn zu stoppen.
Seine Verlobte will nicht die Polizei rufen um die Situation nicht noch mehr eskalieren zu lassen und ruft stattdessen B. an, eine Kameradin aus seiner Einheit (A und B sind befreundet).
aber wie kann ich das jetzt lösen? Was kann B. zu A. sagen oder run um ihn zu beruhigen? Überwältigen halte ich in der Situation, wenn er nen Baseballschläger hat, für keine gute Idee.
Falls jemand Vorschläge hat - gerne her damit. 😊
(Sieh mich an )
Hoffnung kriecht aus Fleisch und Blut, das Unheil auf dem Frohsinn kaut
Ever Dream
... Person A (männlich, Ende 20) ist Soldat und war lange im Auslandseinsatz. Jetzt ist er wieder zu Hause und findet dort heraus, dass seine Verlobte ihn mehrfach mit einem seiner engsten Freunde betrogen hat. Er rastet total aus und fängt an, die Küche mit einem Baseballschläger zu demolieren, ist völlig von Sinnen und würde auch jeden körperlich angreifen, der ihm in dem Moment zu nahe kommt oder versucht ihn zu stoppen.
Seine Verlobte will nicht die Polizei rufen um die Situation nicht noch mehr eskalieren zu lassen und ruft stattdessen B. an, eine Kameradin aus seiner Einheit (A und B sind befreundet).
aber wie kann ich das jetzt lösen? Was kann B. zu A. sagen oder run um ihn zu beruhigen? Überwältigen halte ich in der Situation, wenn er nen Baseballschläger hat, für keine gute Idee.
Ich gehe mal davon aus, dass B durch ihren Beruf Nervenstärke in brenzligen Situationen zu bewahren weiß.
Hier würde ich Deeskalation empfehlen. Also keinen Angriff, sondern Ruhe bewahren. Bei einem Soldaten würde vielleicht helfen, energisch einen Befehl zu brüllen, der ihn zur Besinnung bringt.
Ohne die Charaktere zu kennen, kann man auch mit Psychologie nur im trüben fischen. Da fehlen ja jegliche Informationen.
Ist der Ausraster eine zugrundeliegenden Störung geschuldet? Zum Beispiel PTSD oder mangelnde Impulskontrolle.
Da hier kein Mensch in Gefahr ist, würde ich als dritte Person nicht dazwischengehen. Allerdings wird das Ganze eventuell Nachbarn auf den Plan rufen, wenn da jemand so einen Krach veranstaltet.
Der Soldat könnte auch von selbst aufhören, wenn der rote Nebel der Rage sich legt und man entwindet ihm dann die Schlagwaffe, um ihn da rauszuholen und weitere Konfrontationen zu vermeiden.
Kommt auch darauf an, was du dir als Resultat vorstellst. Soll da noch ruhig miteinander geredet werden? Soll B ihn mitnehmen und trösten? Besteht die Gefahr, dass A auf den Kerl losgeht, mit dem er betrogen wurde? Und so weiter.
in lässiger Aufmachung einen Song spielte, den sie sich schon mindestens fünfhundert Mal angehört hatte.
Ripped of Emotions. ‒ Ihre Hymne. Ihr Credo. Ihr abendliches Gebet.
‒ JD Ellliott, Musik im Blut, Manhattan City Lights 8 ‒
Da A. charakterlich eher das Gegenteil ist (impulsiver, energisch, fackelt nicht lange) hab ich schon überlegt, dass sie einfach ne Waffe zieht und droht ihn abzuknallen wenn er nicht sofort damit aufhört (würde sie nie tun, es geht nur um den Effekt) 😅
(Sieh mich an )
Hoffnung kriecht aus Fleisch und Blut, das Unheil auf dem Frohsinn kaut